Ansätze zur Kreativitätsund Innovationsförderung
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- Hella Giese
- vor 8 Jahren
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1 Ansätze zur Kreativitätsund Innovationsförderung Michael Grote José Luis López Cruz Ansätze & Methoden der Personalund Organisationsentwicklung WS 006/07 Prof. Dr. Schaper Heiner Baumhoer Fabian König Carsten Edler Caroline Wozny
2 Agenda Einführung -. Problemphase. Kreativphase. Planungsphase.4 Bewertungsphase von Kreativitätsformen. Innovationsworkshops. Zukunftswerkstätten
3 Einführung Lernziele: Bedeutungen von Innovation & Kreativität kennen lernen Phasen des innovativen es verstehen & anwenden können Was ist für Euch eine Innovation? Was ist Kreativität?
4 . Innovationen lat.: Neuerungen, Neueinführungen, Neuheiten verschiedene Sichtweisen (VWL, BWL, Soziologie, Psychologie,...) aus betrieblicher Sicht mehrere Ebenen zu betrachten: das einzelne Individuum sein unmittelbares Umfeld das erweiterte Umfeld 4
5 . Kreativität Assoziationen: ideenreich, originell, witzig, ausgefallen, sprunghaft, künstlerisch,... viel verwendeter Begriff (Arbeitswelt, Kunst, Psychologie,...) aber: Kreativität muss organisiert werden! Widerspruch?! Grund: Probleme werden nicht einfach so gelöst, bestimmte Techniken helfen dabei 5
6 . Kreativität Wie kommt man zu neuen Ideen? Abstand zum Problem gewinnen und aus dem festgelegten Rahmen heraustreten also: einen Umweg machen! Bewusster Umweg = Organisation von Kreativität 6
7 . bewusste Umwege sind des Fundament des innovativen es 4 Phasen zu betrachten: ) Problemphase ) Kreativphase ) Bewertungsphase 4) Planungsphase wichtig: einzelne Phase getrennt durchführen! 7
8 . Problemphase Ziele dieser Phase: das Problem definieren Informationen über das betreffende Problem sammeln Formulierung einer präzisen Fragestellung öffnend zukunftsorientiert positiv persönlich 8
9 . Problemphase Techniken für die Problemdefinition: Problem Relief Liefert einen Überblick über Hintergründe und Zusammenhänge des Problems Stichwortartige Informationssammlung in der Gruppe Aufschreiben und nach Oberbegriffen gruppieren Mind Mapping Problem wird nach Hauptthemen gegliedert Weitere Unterteilung nach Unterpunkten Vorteil: sehr schnelles Arbeiten 9
10 . Problemphase Bsp. eines Mind Maps: Veranstaltungen zu späte Ankündigung neuer Vorstand ungünstiger Tag Mitgliederentwicklung Eintritte Zahlen Austritte Strukturen Gründe Wege externe Beratung Öffentlichkeitsarbeit 0
11 . Kreativphase Ziel dieser Phase: so viele Idee wie möglich sammeln!! Regeln dieser Phase: Quantität geht vor Qualität Keine Kritik kein Kommentar An die Ideen anderer anknüpfen spinnen ist erlaubt und erwünscht Knapp formulieren und alles aufschreiben
12 .. Kreativitätstechniken Kreativitätstechniken sind erfindungsfördernde, kreativitätsunterstützende Denkwerkzeuge und dienen der Ideenfindung. - Ideensuche methodisch verbessern - Denkprozesse stimulieren - Denkblockaden überwinden - Suchfeld erweitern - Neue Vorstellungen und Perspektiven erlangen
13 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Intuitive Methoden: - Assoziationsmethoden Produktion möglichst vieler verwertbarer Ideen - Analogie- und Verfremdungsmethoden Lernen aus Problemlösungen anderer Bereiche Beispiele: Brainstorming, Brainwriting, Synektik, Kopfstandtechnik
14 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Brainstorming - Suche nach möglichst vielen Ideen - Trennung der Ideenfindungsphase und der Ideenbewertungsphase - ab 4 Teilnehmer Moderator 4
15 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Brainwriting - Schriftliche Variante des Brainstorming Vorteile: Sofortiges Festhalten der Vorschläge Mögliche Beeinflussung durch den Moderator oder dominanter Teilnehmer unterbleibt Zurückhaltenden Teilnehmern fällt es leichter ihre Ideen einzubringen 5
16 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Synektik - Griechisch: Zusammenfügen scheinbar zusammenhangloser Sachverhalte - Bildung von Analogien, um Abstand vom Problem zu erlangen - Ziel: Aufzeigen völlig neuer Lösungsmöglichkeiten Teilnehmer aus unterschiedlichen Fachrichtungen, Moderator 6
17 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Synektik Vorgehensweise:. Problemanalyse und -definition. Nennung spontaner Lösungen. Neuformulierung des Problems 4. Bildung direkter Analogien 5. Persönliche Analogien, "Identifikationen" 6. Symbolische Analogien, "Kontradiktionen" 7. Direkte Analogien 8. Analyse der direkten Analogien 9. Übertragung auf das Problem 0. Entwicklung von Lösungsansätzen 7
18 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Die Kopfstandtechnik - einfaches Verfahren zur Ideenfindung - stellt die Aufgabe auf den Kopf - basiert auf zwei aufeinander folgenden Brainstormings Ziele: - Befreiung von gewohnten Denkmustern - Aufdecken neuer Aspekte 8
19 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Aufgabe Die Kopfstandtechnik - Grundidee Lösungen Anti-Aufgabe Anti-Lösungen 9
20 a) Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Die Kopfstandtechnik Beispiel: Wie kann ich diesen Vortrag verbessern? Wie kann ich den Vortrag verschlechtern? Wie kann ich mein Publikum langweilen? Ich trage angemessene Zeit vor und gebe weiter. Ich trage ewig vor. 0
21 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Diskursive Methoden: - Abstraktion Verallgemeinerung der Problemstellung - Zerkleinerung Systematische Strukturierung Beispiel: Bionik, Morphologischer Kasten
22 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Bionik - Nutzung der Natur als Vorbild für technische Problemlösungen - Wissen von den Konstruktionen und Verfahrensweisen der Natur auf die Technik übertragen - Typische Bionik-Lösungsanalogien: - Aufbau eines Strohhalms Hochhaus-Konstruktion - Körperbau des Vogels Flugzeugbau - Unmittelbare Übertragung ist meist nicht gegeben
23 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Morphologischer Kasten Grundgedanke: Lösung des Problems durch die Zerlegung in Einzelaspekte Ziel: exakter und vollständiger Überblick über eine Vielzahl von Lösungsmöglichkeiten und deren Kombination
24 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Morphologischer Kasten - Vorgehensweise:. Analyse und Definition des Problems. Bestimmung der Parameter (Merkmale, Eigenschaften). Erarbeitung der Ausprägungen 4. Bestimmung der Kombinationen von Merkmalen und Ausprägungen 5. Auswahl der optimalen Lösung und deren Alternativen 4
25 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Morphologischer Kasten - Beispiel: Neue Form des Unterrichts für ein Fachhochschulstudium 5
26 b) Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Gruppenarbeit zum morphologischen Kasten 6
27 . Bewertungsphase Lösungen auswählen Welche Eigenschaften sollte eine Lösung Eurer Meinung nach haben? akzeptabel - ökologisch effizient - wohltuend anwendbar - legal einfach - frauenfördernd finanzierbar - friedlich realisierbar - erschütternd etc 7
28 .. -Stufen-Filter Anhand der Kriterien werden die Ideen begutachtet z.b. anhand von Schulnoten die Kriterien bewerten und dann auf den Filter anwenden: welche Ideen sind z.b. mehrheitsfähig? arbeitnehmerfreundlich? wirkungsvoll? Ziel Verringerung von Alternativen 8
29 .. Abschätzungsverfahren Möglichkeit um zwischen wenigen verbleibenen Ideen zu unterscheiden Erstellen einer Rangfolge anhand der Vergabe von Punkten oder Noten und die jeweiligen Stärken der Ideen zur Diskussion stellen Berechnungssystem Kriterien-Katalog Kategorien-Analyse 9
30 .. Berechnungs-System 0
31 ..4 Kriterien-Katalog und Kategorien-Analyse Der Kriterien-Katalog gibt einen Überblick über den Stellenwert der Ideen anhand der eigenen Kriterien. Die Kategorien-Analyse bilanziert nun auch mögliche Schwächen durch Kriterien, die vorgegeben sind (Kategorien): Probleme und Widerstände Positive Folgen und Wirkungen Partner und Verbündete erste Maßnahmen
32 ..5 Kategorien-Analyse
33 ..6 Fazit Durch wurde den -Stufen-Filter die Menge an Ideen verringert das Bewertungs-System eine Rangfolge einiger Ideen erstellt den Kriterien-Katalog deren Vorzüge hinsichtlich der Kriterien herausgestellt die Kategorien-Analyse mögliche Einwände beachtet und sich Antworten überlegt
34 .4 Planungs-Phase Schritte planen Um die Idee umsetzen zu können, müssen Schritte, Maßnahmen und Aktionen ausgeführt werden. Maßnahmen-Plan Aufgabenverteilung steht im Vordergrund Kommunikations-Diagramm Informationsfluss steht im Vordergrund 4
35 .4. Maßnahmen-Plan und Kommunikations-Diagramm Der Maßnahmen-Plan stellt folgende Frage: Was macht wer wann mit wem??? Kommunikations-Diagramm stellt die Vernetzung der einzelnen Schritte dar 5
36 . Innovationsworkshop Was sind Innovationen? Der Begriff umfasst Neuerungen, Neueinführungen, Erneuerungen und die Neuheit an sich. Dimensionen Subjektivität von Innovationen Innovationsobjekt Intention von Innovationen Organisationale Ebene 6
37 . Innovationsworkshop Was sind betriebliche Innovationen? Betrieblich Innovationen unterscheiden sich in folgenden Punkte: technisch prozessual sozial Ausgelöst werden diese durch Faktoren Push Faktoren Problemlösungen Produkte Verfahren Pull Faktoren Inneffizienz Nachfrage 7
38 . Innovationsworkshop Was ist ein Workshop? Entwicklung gemeinsamer Strategien und lösen von Problemen werden moderiert Konfliktlösung Konzeption Entscheidung Problemlösung Zukunftswerkstatt Innovationsworkshop Varianten von? 8
39 . Innovationsworkshop Ziele eines Innovationsworkshops Produktvision Produktidee Umsetzungsplan zur Produktentwicklung Ausweitung der Geschäftsfelder optimierung Neugeschäft mit Kooperationspartnern Teilnehmer an einem Innovationsworkshop Konstellation sollte so gewählt werden, dass möglichst viele Blickwinkel, Fachrichtungen und Erfahrungen vorhanden sind. 9
40 .. Ablauf eines Innovationsworkshop Vorfeldkontakte Bestimmen eines Organisators/Moderators Einladen von Teilnehmer Bereitstellen von Informationen Einfädelphase Vorstellung der Teilnehmer und ihrer Tätigkeiten Vorstellung der Vorgehensweise und der Spielregeln Informationsphase gemeinsamer Informationsstand Darstellung von Technologien Expertenvorträge 40
41 .. Ablauf eines Innovationsworkshop Zielphase Eventuelle schon vor der Informationsphase Teilnehmer auf das Ziel einstimmen Ideensuche und Ordnung Vertiefung Präsentation und Diskussion der Ergebnisse Bewerten und Entscheiden Maßnahmenkatalog 4
42 .. Varianten in einem Innovationsworkshop Ort und Räume Herberge statt Hotel Workshop mobil Platz und Raumwechsel vor Ort kurzen Ausflug in das Umfeld des Personen Kunden externe Experten Führungskräfte und Mitarbeiter Nikolaus oder Osterhase 4
43 .. Varianten in einem Innovationsworkshop Medieneinsatz Improvisierte Pinnwände und Tischmoderation Scheinwerferstative als Kulissen und Plakatständer Beleuchtung der Stellwände Rollenspiele Szenische Rekonstruktion der Wirklichkeit Austesten von Wirkungen Zeichnen und Malen Zeichnungen als Workshopeinstieg Schwierigkeiten per Zeichnung lösen Zukunftsvisionen per Zeichnung 4
44 . Zukunftswerkstatt Zukunftswerkstätten sind Zusammenkünfte von Menschen, die bemüht sind, wünschbare, mögliche, aber auch vorläufig unmögliche Zukünfte zu entwerfen und deren Durchsetzungsmöglichkeiten zu überprüfen. (Weinbrenner/Häcker) 44
45 .. Ziele Demokratisierung der Gesellschaft Einbeziehung möglichst vieler Menschen Dient als Entwurfsinstrument Entwicklung von Zukunftsentwürfen Wünsche finden und äußern Verbindung von Wunschdenken und Realität Politische Aktivierung Dient als Handlungsorientierung Ermutigt zu politischem Handeln 45
46 .. Anwendungsbereiche Erstellen von Zukunftsentwürfen Element von Bildungsveranstaltungen Anreißen und Durchdringen von Problemen Umgang mit persönlichen Problemen 46
47 .. Anwendungsbereiche Beispiele für Themen: Klimaschutz Politische Mitbestimmung von Bürgern Was kommt nach dem Studium? 47
48 .. Phasen 48
49 ... Vorbereitung / Themenfindung: Was kommt nach dem Studium? Teilnehmer: 0 Studenten, kurz vor dem Abschluss Entstehen der Ideen: Auswahl der Methoden Vorbereitung der Moderation: Wahl des Raums, Materialbeschaffung 49
50 ... Vorbereitung / Einführung in das Thema: Derzeitige Situation von Absolventen Einführung der Teilnehmer in die Arbeitsweise, Methode, Phasenschema Vorstellung der Teilnehmer 50
51 ... Kritikphase Ziel: Teilnehmer üben Kritik am derzeitigen Zustand gemeinsame Problemsicht eigenes Verständnis der Situation durch andere Beiträge erweitert Vertrauensbildung Gruppe = Ventil zum Dampf ablassen 5
52 ... Kritikphase Spielregeln: Keine Lösungsvorschläge stören den Gedankenfluss Keine Diskussion halten auf und hemmen Teilnehmer (Angst vor Rechtfertigungsdruck) Stichwortartig äußern Schneller Informationsfluss und Unterstützung weniger wortgewandter Teilnehmer 5
53 ... Kritikphase Ablauf: Ausweiten Studenten notieren ihre Kritik in Zweiergruppen und stellen sie dann dem Plenum vor Strukturieren Studenten selbstständig Ordnung in die Sammlung bringen zu lassen Vertiefen Studenten nennen konkrete Beispiele zu ihren zuvor angebrachten Kritikpunkten Gewichten/Auswählen Aspekte bekommen anhand ihrer Wichtigkeit Punkte, Punktzahl bestimmt weitere Behandlung 5
54 ... Kritikphase Übergang zur Phantasiephase Studenten kehren die Kritik um: Nach dem Abschluss hangelt man sich ewig von einem schlecht bezahlten Praktikum zum nächsten. Nach dem Abschluss bekomme ich sofort eine gut bezahlte Festanstellung. 54
55 ... Phantasiephase Ziel: Zielvorstellung für eine bessere Zukunft Identifikation in der Gruppe und dem Ergebnis Zusammenhalt der Gruppe Kraftquell für Umsetzung der Ziele 55
56 ... Phantasiephase Spielregeln: Keine Diskussion Stichwortartig äußern Keine Kritik Keine Realisierungsvorschläge Grundannahme: Alles geht! Spielregeln des Brainstorming 56
57 ... Phantasiephase Ablauf: Ausweiten Studenten machen Brainstorming in Fünfergruppen Strukturieren Vertiefen Verfremdung des Ortes: Studenten werden in ein fremdes Land eingeladen, in dem Hochschulabsolventen zuvor auch Probleme hatten. Gewichten/Auswählen 57
58 ...4 Verwirklichungsphase Ziel: Gesamtergebnis der Werkstatt erarbeiten. Erkenntnisse festhalten Verhaltensorientierung bei der Berufssuche. Forderungen stellen Forderung an die Politik nach einer Gesetzgebung gegen die Ausbeutung von Absolventen als billige Praktikanten. Projekte erarbeiten Maßnahmen, die die Öffentlichkeit auf die schlechte Situation der Absolventen aufmerksam machen 58
59 ...4 Verwirklichungsphase Spielregeln: Am Thema arbeiten Praktisch und konkret werden Keine Killerphrasen 59
60 ...4 Verwirklichungsphase Ablauf: Vorauswahl Herstellen von Realitätsbezug Näherungen: Politische Diskussion zu Gesetzen gegen den Missbrauch von Praktikanten als billige Arbeitskräfte Gewichten/Auswahl Gewichtung im Plenum, Auswahl in Kleingruppen Ergebnisorientierung. Liste neuer Perspektiven. Forderungen in Kleingruppen formulieren. Projektplanung in Kleingruppen, Plenumsdiskussion 60
61 ...5 Nachbearbeitung Adressenaustausch Protokoll für die Teilnehmer Ergebnisdokumentation dokumentation Verwirklichung des entstandenen Projekts 6
62 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!! 6
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