Eröffnung "NetzWerk psychische Gesundheit", Köln, 2013
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- Norbert Weber
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1 Eröffnung "NetzWerk psychische Gesundheit", Köln, 2013
2 Warum hat die TK das NWpG in NRW ins Leben gerufen? Ausgangslage: Die Akteure im Gesundheitswesen haben die psychischen Erkrankungen auf Grund steigender Häufigkeit auf die gesundheitspolitische Tagesordnung gesetzt. Ambulante Angebote fehlen, deshalb ist stationäre Behandlung im Krankenhaus oft die einzige Möglichkeit, schnell Hilfe zu bekommen. Die Probleme auf der Versorgungseite sind jedoch lösbar, indem die stationären und ambulanten Begebenheiten strukturell zusammengebracht werden. Um diese bestehende Lücke im System zu schließen, hat die TK der Forderung der 4 sozialpsychiatrischen Trägervereine in NRW Rechnung getragen, diese an den SGB V Leistungen zu beteiligen. 5 Besonders für chronische Verläufe benötigen wir wohnortnahe und 24 h täglich erreichbare Hilfen. 2
3 Warum hat die TK das NWpG in NRW ins Leben gerufen? Daten/Zahlen/Fakten Psychische Erkrankungen in NRW (stationäre Versorgung in 2012) Krankenhausausgaben der TK in 2012 lagen bundesweit bei rund 4,0 Mrd., davon entfielen etwa 12 % (~ 0,5 Mrd. ) auf psychiatrische Erkrankungen, die damit drittgrößter Kostenblock nach ICD-Gruppen waren. Die Krankenhausausgaben in NRW betrugen 2012 ca. 430 Mio.. Großen Anteil daran hatte die Gruppe der depressiven Erkrankungen mit ca. 128 Mio.. Im Jahr 2012 lag die Quote der Wiederkehrer ins Krankenhaus bei ca. 29% (Drehtür-Effekt). 3
4 Warum hat die TK das NWpG in NRW ins Leben gerufen? Daten/Zahlen/Fakten Psychische Erkrankungen am Standort Köln (stationäre Versorgung in 2012) Die Aufwendungen für die stationäre Versorgung in 2012 betrugen ca. 9 Mio.. Der größte Ausgabenblock ist die Diagnose der Depression mit ca. 4. Mio.. Die durchschnittlichen Fallkosten betragen ca über alle psychiatrischen Diagnosen. Ziel: Mit Hilfe des NWpG Ansatzes soll der Drehtür-Effekt vermieden und die Patienten sollen im gewohnten Lebensumfeld versorgt werden. 4
5 Versorgungsziele und Inhalte des NWpG Hauptleistungen des Netzwerks 1 Ergänzung zur haus- u. fachärztlichen Regelversorgung Erreichbarkeit rund um die Uhr Persönlicher Ansprechpartner ("Bezugsbegleiter", MentorInnen) Einbeziehung der Familie und Angehörigen Kranken -kasse Versicherter / Patient 2 Zugang zu GKV-Leistungen unbürokratisch und flexibel Soziotherapie Ambulante psychiatrische Fachkrankenpflege Optional: Psychotherapie (Kurzzeit) 3 Leistungen über die GKV-Regelversorgung hinaus Zuhause-Behandlung Stabilisierung vor Ort, sonst Rückzugsraum/Krisenpension Schulungsprogramme auch für Angehörige 4 Synergie zu komplementären Angeboten (z.b. SGB XI, XII) Ambulante Rehabilitation, berufliche Wiedereingliederung Betreutes Wohnen 5
6 Aufnahmekriterien für das NWpG in Köln Die zwei nachfolgenden Kriterien müssen gleichzeitig erfüllt sein: Versichert bei TK und F-Diagnose (z.b. Depressionen, bipolare Störungen und Schizophrenie) ambulant oder stationär (außer Sucht- oder Demenzerkrankungen) Der Versicherte muss innerhalb eines Jahres folgende Voraussetzungen erfüllen: Mindestens einen Tag stationäre Behandlung im Krankenhaus mit F-Diagnose (außer F0/F1) als Hauptentlassdiagnose, mindestens eine Antipsychotika-Verordnung ( 1 Quartal), oder mindestens zwei Antidepressiva-Verordnungen ( 2 Quartale). 6
7 Versorgungsziele und Inhalte des NWpG Durch bessere ambulante Behandlung soll die Versorgung von chronisch psychisch Erkrankten optimiert werden Ambulante Versorgung heißt: Zu Hause bleiben und nicht den Koffer für das Krankenhaus packen. Behandlung im Lebensumfeld und Hilfe im Alltag soll Chronifizierung vermeiden. Im ambulanten Bereich soll ein Zugang zu niederschwelligen Angeboten geschaffen werden. Erhalt der Eigenständigkeit und Förderung der Selbstbestimmung des Patienten. Sicherung eines kontinuierlichen Behandlungsverlaufs durch sektorenübergreifende, interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener (vor allem nicht-ärztlicher) Berufsgruppen. Unterstützung der Angehörigen. 7
8 Standorte im Rheinland In Rheinland bietet die TK den Vertrag in folgenden Städten und Kreisen an: Solingen, Essen, Duisburg, Oberhausen, Mülheim, Köln, Kreis Mettmann, Leverkusen Rheinisch-Bergischer-Kreis ( ), Mönchengladbach ( ), Wuppertal ( ), Bergisch Gladbach ( ) Beigetretene Krankenkassen: AOK Rheinland/Hamburg (Hamburg zum ; Rheinland zum ) Kaufmännische Krankenkasse (KKH) zum * Stand
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