Beiträge zur Stadtgeschichte. Dr. Gerd Collin. Julius Rütgers und Erkner. [Mit einer Einführung von Frank Retzlaff]

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2 Beiträge zur Stadtgeschichte Gerd Collin Julius Rütgers und Erkner [Mit einer Einführung von Frank Retzlaff] Impressum: Herausgeber: Heimatverein Erkner e.v Text: Dr. Gerd Collin Frank Retzlaff Redaktion: Dr. Bernd Rühle Fotos: Dr. G. Collin: 4,6,9,11,12,17 Heimatkundliches Archiv Erkner: 1,2,3,5,7,8,10,13,14,Titelbild Red Eagle Design: 15,16 Layout, Satz: GrafikDesign Christiane Rössel Druck: Tastomat Druck GmbH, Eggersdorf

3 Vorwort Mit dem Einsetzen der industriellen Revolution begannen sich auch im Berliner Umland die natürlichen Gegebenheiten als günstige Standortfaktoren für die Ansiedlung von Handwerks- bzw. Industrieunternehmen auszuwirken. Das wird 1860 bei der Gründung der Teeraffinerie durch J.Rütgers in Erkner deutlich. Das umfangreiche Gewässernetz, die Ost-West-Straßenverbindung und nicht zuletzt die 1842 eröffnete Eisenbahnlinie bildeten hervorragende Voraussetzung für die Anlage zukunftsträchtiger Unternehmen. Das vorliegende Heft 6 der "Erkneraner Hefte" erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem der das Kapitel "Industriegeschichte Erkners" verstärkt ins Blickfeld aller an der Orts- geschichte Interessierten zu rücken. Und so mag die Arbeit "Rütgers in Erkner", in der Stadthalle gehaltenen Vortrag nahezu ungekürzt wiedergibt, ein willkommener Beitrag zur Aufarbeitung der industriellen Vergangenheit Erkners sein, wobei das einleitende Kapitel "Erkner um 1860" von Frank Retzlaff ein Bild des damals noch kleinen und unbekannten Ortes zum Zeitpunkt der Werksgründung zeichnet. Wie immer danken wir den Sponsoren sowie dem Landkreis Oder-Spree für ihre Unterstützung. Der Herausgeber

4 Erkner um 1860 Vielleicht war es eine dieser herrlichen ersten milden Frühlingstage, als Ende der 1850er Jahre ein noch junger Mann Ende der 20er von imposanter Erscheinen an der Bahnstation Erkner den Zug der Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn verlässt. Die genauen Beweggründe zu diesem Schritt des Julius Rütgers werden wohl sein Geheimnis bleiben. Aber mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, was geschah. Rütgers nutzte sicher oft die Eisenbahn zwischen Berlin und Breslau-zwei Zentren seiner Geschäfte. Zu dieser Zeit (1857) wurde hier seit Monaten an einer neuen Brücke und am zweiten Gleis gebaut, so dass ihn eventuell dadurch ein ungeplanter Aufenthalt mit Erkner bekannt machte. Beim Verlassen des Bahnhofsgebäudes sah er rechts zu ebener Erde einen Bahnübergang, der in den Ort führte. Er blieb aber hier und ging hinunter zum Ufer des Flakenfließes. Dieses wurde von einer nagelneuen eisernen Eisenbahnbrücke von ca. 25 m Länge überspannt, die die alte hölzerne 80m-Brücke abgelöst hatte. Gegenüber sah er die Häuser der Reihe (später: Flakenstr.), meist gedrungene kleine Häuschen der Schiffer, oft noch strohgedeckt. Auf dem Wasser war reger Schiffsverkehr, im steten Wechsel passierten sie die Brücke. An dieser stand auf jeder Seite ein Kran, der den Schiffern beim Absenken bzw. Aufrichten der Masten half, da die Durchfahrt zu niedrig war. Ein auskunftsfreudiger Anwohner verriet ihm, dass hier täglich über 50 Schiffe, meist Kaffenkähne, auf dem Weg zwischen Rüdersdorf und Berlin, aber auch Fürstenwalde und andere Regionen, das Fließ passieren, um diese mit Kalk und Kalkstein zu versorgen. Erst später erfuhr er, dass sein Gesprächspartner Buchholz selbst Schiffer war, und ihm das Grundstück am Ufer gehört. Er erzählt von seinen Fahrten "Steenekieper", aber auch anderen Touren, z.b. über Oder und Spree mit schlesischer Kohle, um u.a. die vier Gaswerke in Berlin mit Brennstoff zu versorgen. Gerade war das fünfte in Bau, auch in Fürstenwalde und Frankfurt/O. entstanden z.z. die erste Gasanstalten. Leider mussten die Schiffer oft den Rückweg Richtung Erkner leer antreten, was natürlich nichts einbrachte. Der junge Mann war so ins Gespräch vertieft, dass er fast das Pfeifen der Lokomotive verpasst hätte, dass die Weiterfahrt signalisierte. All zu viel kann unser Freund von Erkner nicht gesehen haben. Nicht nur wegen der kurzen Zeit, sondern eigentlich gab es das Erkner noch gar nicht, wie wir es heute kennen. Nicht einmal dem Namen nach! Denn bis 1889 war der Erkner nur ein Teil des "I. Heidedistrikts im Amt Rüdersdorf" Dieser lag im südlichen Zipfel des Kreises Niederbarnim, der sich im Norden und Osten um Berlin schlang und bis Oranienburg reichte. Berlin war (bis 1920) noch weit entfernt. Sattdessen grenzten wir hier dicht an die Kreise Teltow (u.a. mit Müggelheim, Köpenick), Beeskow-Storkow (Neu-Zittau, Gosen) und hinter Grünheide (III. Heidedistrikt) an Lebus.

5 Der I. Heidedistrikt hatte 591 Einwohner und 61 Wohnhäuser in 7 Wohnplätzen: Hohenbinde (mit Jägerbude), Alte Hausstelle, - Schönschornstein, -Neu Buchhorst (nicht der heutige Ortsteil, sondern etwa zwischen Heimatmuseum und Gymnasium), "der Erkner" (nur südlich des Flakenfließes) und - bis Woltersdorfer Schleuse! der nördliche Teil um den Bahnhof Erkner gehörte bis 1884 zum Gutsbezirk Köpenicker Forst. Wer hätte uns damals in Erkner begegnen können? Der Prinzregent eher nicht. Er vertrat seit 1857 seinen geisteskranken Bruder und wird später als Wilhelm I. selbst König und 1871 Kaiser. Der Landrat des Kreises Niederbarnim wohl auch nur selten. Aber er muss so populär gewesen sein, dass auch nach ihm - wie nach Wilhelm - in Erkner eine Straße benannt wurde: Georg Scharnweber ( Amtszeit: !). Aber Heinrich Catholy (Heinrichstr., Catholystr.) war sicher präsent, denn seit seiner Hochzeit 1856 mit Witwe Discher war er Bauerngutsbesitzer und Erbschulze, also eine Art Bürgermeister. Leider haben wir heute nur wenige konkrete Kenntnisse über das Äußere unseres Ortes um 1860, wissen eher was es noch nicht gab. So fehlten die Straße und Brücke nach Neu Zittau wie auch nach Grünheide. Ebenso die Seestraße, und einen Weg zum Buchhorst (später Neuseeland) gab es nur entlang der Buchhorster Straße. Es gab noch keine Bahnhofsiedlung, keinen Ortsteil Neuseeland (damals Äcker und Wiesen) und Karutzhöhe, Kurpark und das heutige- eigentlich historische falsch benannte- Neu Buchhorst. und auch die vorhandenen Wohnplätze waren meist nur dünn besiedelt. Aber seit 1842 lag unser Ort an der Eisenbahn und hatte sogar einen der noch wenigen Bahnhöfe! Dieser lag jedoch außerhalb "Erkners". Um 1860 wurde die Streck stark ausgebaut, so dass die Niederschlesische- Märkische Eisenbahn zur wichtigsten Linie für das mittlere und östliche Preußen wurde. Z.B. führte die Ostbahn zunächst über Frankfurt nach Küstrin und Ostpreußen und verband ab 1860 Preußen mit Russland wurde "Erkner" (daneben natürlich Berlin) über die Oberschlesische Bahn an die schlesische Kohle und weiter über Wien mit der Adria verbunden. Dies erklärt wohl die eingangs erwähnten Ausbauten der Strecke um Erkner. Trotzdem gab es hier zunächst nur zwei Häuser mit 47 Einwohnern. Die Straßen-Brücke war zuletzt 1845 durch einen Neubau ersetzt worden. Aber fast alle 5 Jahre waren Reparaturen notwendig, schon 1857 wurde reger Verkehr beschrieben. Sie bestand aus Holz, hatte 101 Fuß Länge, 12 Fuß Breite des Oberbelags, 7Jochöffnungen und in der Mitte eine Portalzugklappe für die Schiffe. Wahrscheinlich hatte sie Ähnlichkeiten mit der kürzlich rekonstruierten Brücke von Briescht über die Spree. Erst 1865 wurde sie höher gelegt und erhielt die noch heute bekannten Rampen. Das Ortsbild südlich der Brücke hatte nur wenig Ähnlichkeit mit typischen Dorfanlagen dieser Zeit: keine Kirche, wenig Häuser bzw. nicht so dicht gereiht. Nur wenige Fotos überliefern uns das mögliche Aussehen der

6 Häuser damals. Vielleicht so wie das von Seilermeister Redigan an der Brücke? Oder eher wie beim Karutzbauern? Von Friedrichhagen weiß man dass noch bis in die 1870er die alten Kolonistenhäuser an der Bölschestraße im Grundriss nur wenig verändert waren, evtl. wurde das Fachwerk durch Ziegel-Ummauerung verblendet und nur teilweise waren die Strohdächer Ziegeln gewichen. So könnten auch bei uns die Häuser ausgesehen haben. "Der Erkner" war 5 der größte Wohnplätze mit 193 Einwohnern, darunter 56 Ehen. Es gab 28 Wohnhäuser, 1 öffentliches Gebäude und 14 wirtschaftlich genutzte, darunter eine Kalkbrennerei. Es lebten also ca. zwei Familien pro Haus. Das öffentliche Gebäude dürfte der Krug des Gutsbesitzers gewesen sein. er hatte sich von der fast hundertjährigen Maulbeerbaum-Pflicht auf seinem Grund befreien können, parzellierte nun allmählich sein Land und schuf damit den Baugrund für die dichtere Besiedlung unserer heutigen Stadtmitte. auch für die Anlage einer Kalkbrennerei, die Beust 1859 begonnen hatte( wahrscheinlich zwischen Fließ und Beuststraße jenseits der Bahn). Zum Erkner gehörte auchs die "Reihe", am unteren Ende der Beuststraße beginnend bis in die spätere Flakenstraße. Hier siedelten in Wassernähe hauptsächlich Schiffer, die zu dieser Zeit über die Hälfte bis knapp 2/3 aller Familien im I. Heidedistrikt waren. Am Flakensee existierte dann auch schon zwei Abbauten der Schiffbauerei und eines Fischers. Auf dem Erkner standen alle Häuser in der Nähe des Wassers, südlicher - etwa ab der Wollankstraße- gab es nur Äcker und Wiesen. allerdings konnten nur wenige Landwirtschaft im Vollerwerb betreiben! 1855 gab es hier 40 Büdnerstellen also zwar Haus- und Gartenbesitz, aber kein Acker), dazu (Bahn) und Tagelöhner. Die Suche nach Einkommensquellen war also sicher auf der Tagesordnung. Dafür bot sich dann bald neben der Schifffahrt auch die zukünftige "Teerproduktenfabrik" des Julius Rütgers an. Die Karte (zwar schon von 1869 und mit den ersten Teerwerksanlagen) zeigt auch jetzt noch deutlich die Leere zwischen den Wohnplätzen: unbebaute Flächen, eine Mühle (evtl. wie die Holländermühle damals in Friedrichshagen oder die Bockwindmühlen in Gosen oder Neu-Zittau). Die alte Poststraße hatte spätestens seit dem Bahnbau nur noch geringe Bedeutung. Ein Abzweig führte nach Hohenbinde zu einer Furt für Pferdegespanne nach Burig. Die "Straße" waren noch keine: vor 1888 ohne Namen, nur befestigte Spurrillen, oft Schlammlöcher. der Weg in Richtung Neu Buchhorst war der "Schulsteig". Seit 1854 hatten wir ein eigenes Schulhaus (etwa Gelände des Gymnasiums, Haus II), seit 1847 war eine Schule in Erkner zunächst in einem Beust-Gelände untergebracht. Vorher mussten alle Schüler täglich bis nach Woltersdorf! Hinter der Schule kamen die alten Erbbauernhöfe der 3 Pfälzer Kolonistenfamilien bzw. deren Nachfolger, wie z.b. Catholy, der aus

7 Eggersdorf kommend selbst aus einer aus der Pfalz eingewanderten Familie stammte. Auf dem zweitgrößten Wohnplatz Neu Buchhorst lebten insgesamt 121 Menschen (darunter 19 Ehen) in 13 Wohnhäusern. Es gab ein öffentliches (Schule) und 19 wirtschaftlich genutzte Gebäude. Hier war neben zahlreichen Schiffern die Landwirtschaft angesiedelt. In den Ställen standen zusammen 69 der insgesamt 111 Rinder des Ortes. Die drei Erbbauern besaßen wohl den größten Teil der Äcker und wiesen des I. Heidedistrikts, die sie über eine Holzbrücke über den Bretterschen Graben auf dem Buchhorst (heute Bereich der Uferstraße und Ahornalle) erreicht. Die anderen Wohnplätze hatten sich im 19. Jahrhundert kaum weiterentwickelt. Schönschornstein, Alte Hausstelle und Hohenbinde (mit Jägerbude) hatten zusammen 80 Einwohner in 13 Ehen mit 9 Wohn- und 12 Wirtschaftgebäuden. Auch sie lebten meist von der Schifffahrt, daneben von der Forst- und evtl. Landwirtschaft. Außer der Furt in Hohenbinde soll es auch in Wulhorst/Schön- Schornstein eine "Übersetzstelle" über die Spree gegeben haben, allerdings hier nicht für Fuhrwerke. Bis zum Bau der Chaussee 1886 blieben sie die einzigen Verbindungen nach Neu Zittau und dem Nachbarkreis. Man merkt deutlich, dass wir hier in der "hintersten Ecke" des Kreises lagen. In den letzten Jahrzehnten hatten sich nur "der Erkner" und Neu Buchhorst stärker entwickelt (seit 1805: 2-3fach). Die Infrastruktur war wenig ausgebaut, aber der Ort verfügte über eine Verkehrsgunst (Bahn und Wasser)! Die Landwirtschaft konnte nur wenige ernähren, so dass neue Gewerbebetriebe bei der Suche nach Einkommensmöglichkeiten sicher willkommen waren. Entwicklungsmöglichkeiten ergaben sich auch durch die allmähliche Parzellierung der landwirtschaftlichen Flächen. das Territorium um den Bahnhof lag außerhalb des direkten Einflusses Erkners, profitierte aber von der Nähe Erkners. Und die Forstverwaltung war an der Vermarktung von Flächen interessiert (wie z.b. beim Bauland in Berlin). Dies vereinfachte sicherlich die Ansiedlung eines Chemiebetriebes, was aber von Erkner nicht unkritisch hingenommen wurde. Dies zeigen die zahlreichen Widersprüche wegen der Gefahren und Belästigung schon kurz nach der Inbetriebnahme durch Rütgers. Erst allmählich- und trotz der Kurort-Pläne Erkners- normalisierte sich das Verhältnis. Dazu trug sicher die Bedeutung als Arbeitsplatz und (nach der Eingemeindung des Geländes um den Bahnhof) auch als Steuerquelle nicht unwesentlich bei. Dadurch konnte sich Erkner als Industriestandort in verkehrsgünstiger Lage so stark entwickeln, dass unsere Stadt heute zu den größten Orten des Kreises gehört. Flächenmäßig ähnelt Erkner allerdings nach wie vor dem alten I. Heidedistrikt. Frank Retzlaff, Januar 2004

8 1 Einführung Julius Rütgers und Erkner Gerd Collin Festvortrag am 3. September 2003 in der Stadthalle Erkner Am 11.Juli 1900 traf sich - unweit von Erkner - im Hause und Garten der Berliner Kurfürstenstraße 135 eine illustre Gesellschaft, um ein fest zu feiern. In der Halle des Hauses [1] waren die Geschenke ausgestellt, überragt von einer Statuette der Göttin Demeter, der Göttin des Wachstums und der Fruchtbarkeit. Das 20. Jahrhundert hatte begonnen, und alle Welt hoffte auf ein Jahrhundert des weiteren Fortschritts und Wachstums. Der Lehnstuhl lud einen Arbeiter zur Rast ein, der eine Schwelle auf seiner Schulter trug, und auch der an den Stuhl gelehnte Spazierstock hatte eine historische Bedeutung. Die Büste des solchermaßen Beschenkten und Gastgebers schaute von rechts obern auf die symbolträchtige Sammlung herab. Im Garten des Hauses saß er lebendig und zufrieden inmitten des Festgesellschaft: Julius Rütgers [1]. Er feierte nach einem erfolgreichen Wirken seinen 70. Geburtstag. Zu seinem Lebenswerk gehörten die Holzschwelle zum Bau der Eisenbahnen und das Werk Erkner zur Wertschöpfung eines Abfallprodukts der Industriellen Revolution, des Leutgas-Koppelprodukts Steinkohlenteer. Das Direktorium seines Unternehmens wünschte Herrn Julius Rütgers als Vorsitzendem des Aufsichtsrats am 11.Juli 1900 herzlichst Glück und Segen nicht nur zum 70. Geburtstag, sondern auch zum goldenen Geschäftsjubiläum [1]; denn ein Jahr zuvor 1899 waren die Rütgerswerke 50 Jahre und im gleichen Jahr 1900 das dazu gehörende Werk Erkner 40 Jahre alt geworden. Wer war nun dieser Firmen- und Werksgründer Julius Rütgers? 2 Zur Genealogie der Familie Rütgers [1,2] Vorfahren des Altgroßvaters von Julius Rütgers lebten um 1600 in Schoenderwoerdt bei Vianen in den Nördlichen Niederlanden. Der Name des Städtchens wurde durch die niederländischen Goldschmiede Adam und Paulus van Vianen bekannt, die ebenfalls um 1600 lebten. Die Goldschmiedekunst wurde auch das Handwerk weiterer Rütgers-Vorfahren einer deutschen Linie. Im Jahr 1634 verließen drei Rütgers-Brüder die heimatlichen Niederlande. Einer der Brüder wanderte nach Nieuw Amsterdam, dem späteren New York, in Nordamerika aus und wurde Ahnherr einer wohlhabenden Bierbrauer- und Kaufsmannsfamilie. Einer seiner Nachfahren war der Colonel Henry Rutgers ( ). Er half 1825 dem 1766 gegründeten Quenn`College von New Brunswick im Staate New York mit einer größeren Stiftung aus finanziellen Schwierigkeiten. Aus Dankbarkeit gegenüber dem

9 großzügigen Stifter wurde das College in "Rutgers University" umbenannt. So lebte der Name Rutgers mit dem Ruf einer der ältesten und vorzüglichsten Universitäten der USA weiter. Zwei der niederländischen Rütger-Brüder übersiedelten nach Deutschland, der eine nach Gräfrath bei Solingen, der andere nach Aachen. Sohn des Aacheners war Rutger Rütgers ( ). Er ließ seinen Sohn Quirin Rütgers ( ) die Goldschmiedekunst erleben. Quirin Rütgers gehörte zu den kunstsinnigsten Goldschmieden der damaligen Zeit. Erhalten geblieben ist u.a. eine 1707 gefertigte Silbermonstranz der Aachener Pfarrkirche St. Peter Über viele Jahre war Quirin Rütgers Zunftmeister der Aachener Goldschmiede. Sein "Haus zur güldenen Glocke" nahe dem karolingischen Liebfrauenmünster war auch die Goldschmiede jeweils eines seiner männlichen Nachfahren: Peter Wienand Rütgers ( ), Matthias Lambert Rütgers ( ), Peter Arnold Wienand Rütgers ( ) und dessen Sohn Caspar Rütger. Am 19. September 1928 feierte die Gold- und Silberschmiede Caspar Rütgers in ihrem Haus am Aachener Münsterplatz 13 ihr 250-jähriges Bestehen. Jüngerer Bruder von Caspar Rütgers und neunten Kind aus erster Ehe des Goldschmieds Peter Arnold Rütgers war Martin Franz Lambert Rütgers ( ). 3 Martin Rütgers, Sohn Julius und der Eisenbahnbau Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder gestanden die Eltern Martin Rütgers keine anspruchsvolle Ausbildung zu, sondern nur die nötigsten Mittel zur Vorbildung für einen Landvermessungsbeamten. Martin Rütgers wurde königlich- preußischer Katasterkontrolleur und in dieser Funktion 1837 verantwortlich für den Geländeerwerb der Rheinischen Eisenbahn von Köln nach Aachen, die am 1.September 1842 als eine der ersten deutschen Bahnlinien eröffnet wurde. Bei seiner Tätigkeit für die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft beobachtete Martin Rütgers häufig den Fortschritt der Oberbauarbeiten und die schnelle Vergänglichkeit der dafür verwendeten Holzschwellen. Sie hielten oft weniger als sechs Jahre, und ihr Auswechseln verursachte hohe Gleiserhaltungskosten. Martin Rütgers erfuhr, dass im durch die Industrialisierung holzarm gewordenen England durch Imprägnieren mit Chloridlösung des Quecksilbers oder Zinks (nach Kyan und Burnett) oder durch Kesseldruck-Imprägnieren mit Steinkohlenteeröl (nach John Bethell 1838) die Lebensdauer von hölzernen Eisenbahnschwellen erheblich verlängert werden konnte. Ähnliches geschah in Frankreich mit Lösungen von Bariumsulfid und Eisensulfid. Martin Rütgers studierte die englische und französischen Verfahren vor Ort und empfahl der 1846 konzessionierten Aachen- und französischen Verfahren vor Ort und empfahl der 1846 konzessionierten Aachen-Düsseldorfer Eisenbahngesellschaft aus

10 Kostengründen die Schwellenimprägnierung nach dem französischen Verfahren. Dazu schloss Martin Rütgers mit der neuen Gesellschaft einen Vertrag ab und errichtete 1847 in Neuss bei Düsseldorf die erste deutsche Imprägnieranstalt. Anfang 1848 brach jedoch die deutsche Revolution aus; die Industrie wurde lahmgelegt und der Eisenbahnbau so verzögert, dass die Imprägnieranstalt nicht in Betrieb kam und Martin Rütgers gegenüber seinen Maschine-, Holz- und Imprägniermittel-Lieferanten zahlungsunfähig wurde. Alle Hoffnungen, als fortschrittlicher Unternehmer tätig zu werden, schienen vernichtet. Als Retter erschien dann aber sein tatkräftiger ältester Sohn: Julius Rütgers. Im Jahr 1826 hatte Martin Rütgers die Tochter eines wohlhabenden Aachener Tuchfabrikanten, Emilia Theresia Henriette Ehrlich ( ), geheiratet. Am 11. Juli 1830 wurde dem Ehepaar in seinem Wohnort Bensheim im Kreis Mülheim des Regierungsbezirkes Cöln der erste Sohn geboren. Eine Woche später erhielt er in der Bürgermeisterei Bensheim den Namen Lambertus Hermann Julius Rütgers. Julius Rütgers verlebte seine Kindheit in Bensheim bei Köln. Die Schule schien er nicht geliebt zu haben. Er verließ sie früh und wurde mit 16 Jahren landwirtschaftlicher Volontär auf dem großen schlesischen Gut Wilkau (jetzt poln. Wilków Wielki) südlich von Breslau im Flussgebiet der Lohe, das sein Freund seines Vaters erworben hatte. Hier lernte er die preußische Agrarwirtschaft in der Praxis und gleichzeitig das Gutsherrn-Ehepaar als seine zukünftigen Schwiegereltern kennen und schätzen. Zwei Jahre später, im Revolutionsjahr 1848, übernahm der gerade 18 Jahre alt gewordene Landwirt Julius Rütgers die Verwaltung der ebenfalls bei Breslau gelegenen Besitzungen der auch aus der Rheinprovinz stammenden Gebrüder Schoeller. Das unternehmerische Unglück des Vaters rief Julius Rütgers ins rheinische Elternhaus zurück. Er bezahlte des Vaters Schulden, setzte das Imprägnierwerk Neuss Anfang 1849 wieder in Betrieb und begann mit ersten Lieferungen nach dem französischen Verfahren und auch mit Kupfersulfatsalz imprägnierter Schwellen an die Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn. Inzwischen hatte sich als weitere Eisenbahngesellschaft die Cön-Mindener Eisenbahn gegründet, die die für Preußen wirtschaftspolitisch wichtige Verbindung zwischen Rhein und Weser bauen wollte. Julius Rütgers bot dieser Gesellschaft nach dem englischen Bethell-Verfahren mit Steinkohlenteeröl druckimprägnierte Holzschwellen an. Dieser Vorschlag wurde akzeptiert, und der knapp 19-jährige Julius Rütgers begann mit dem Bau eines ersten deutschen Imprägnierwerks nach dem von ihm favorisierten Teeröl-Verfahren in Essen. Im Oktober 1849 lieferte er die ersten Schwellen an die Cöln-Mindener Eisenbahn aus. Das Gründungsdatum seines eigenen neuen Unternehmens ließ sich in der Folgezeit nicht mehr genau ermitteln, muss aber im Frühjahr 1849 gelegen haben. In Vorbereitung des 75-jährigen Firmenjubiläums schlug mit

11 handschriftlicher Aktennotiz vom ein Vorstandsmitglied seinem Vorsitzenden "den 9. April 1849 als Gründungsdatum vor, nachdem ein Gegenbeweis gegen dieses zu behauptende Datum wohl nicht möglich ist". Es war der Ostermontag, der zur damaligen Zeit in Preußen noch Arbeitstag war. Nachdem Julius Rütgers 1854 von seinem Essener Werk aus den Auftrag für die Cöln-Mindener Eisenbahn erfolgreich abgeschlossen hatte, verlegte er den Schwerpunkt seiner Tätigkeit wieder nach Schlesien, diesmal aber mit dem Ziel, den dort beginnenden Eisenbahnbau mit seinen teerölimprägnierten Holzschwellen zu fördern und damit sein Unternehmen auszuweiten. Von Breslau aus hielt er zu seinen Eltern einen engen Kontakt, der durch einen intensiven Schriftwechsel insbesondere des Jahres 1855 belegt ist. Diesmal halfen ihm Vater und Mutter mit Ratschlägen und Geldüberweisungen aus. Ein entscheidender Durchbruch gelang ihm in diesem Jahr durch einen Vertragsabschluss mit dem Direktorium der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft in Breslau. In diesem Vertrag vom 27. März 1855 verpflichtete sich die Eisenbahn-Gesellschaft, Rütgers zwei Drittel aller in den nächsten zehn aufeinanderfolgenden Jahren zur Verwendung kommenden Schwellen und Weichhölzer zur Imprägnierung in Auftrag zu geben. Daraufhin baute Rütgers zwei weitere Imprägnieranstalten in Kattowitz und Breslau. Mit dem beschleunigten Ausbau deskontinentaleuropäischen Eisenbahnnetzes folgten zahlreiche weitere Werke dieser Art. Da es hierfür noch keine geschulten Fachleute gab, war Julius Rütgers zunächst Bauherr, Baumeister, Maschinenkonstrukteur, Monteur und Betriebsleiter in einer Person. Dank seiner stetig wachsenden Erfahrung pflegte er sich später beim Bau eines neuen Werkes nicht lange mit Bebauungsplänen aufzuhalten, sondern zeichnete nach dem Erwerb eines geeigneten Geländes den Plan für die Aufstellung der Apparaturen und die Lage der Geleise kurzerhand mit seinem Spazierstock in den Sand. Bis zur Jahrhundertwende entstanden so durch Julius Rütgers - bis 1868 in Zusammenarbeit mit seinem jüngeren Bruder Guido Rütgers - in Europa insgesamt 77 Imprägnierwerke, davon das östlichste in Kiew [3]. In diesen Werken wurden, ebenfalls bis zur Jahrhundertwende, mehr als 9 Mill. m³ Holzschwellen getränkt (Tabelle 1), davon rund 4 Mill.m³ mit Teeröl unter Zusatz von Zinkchlorid und 1,4 Mill.m³ mit Teeröl allein. Die Zahl >9 Mill.m³ bedeutet >90 Mill. Schwellen für rund km Eisenbahngleise. 4 Julius Rütgers und der Steinkohlenteer Die in den 1850er Jahren stark ansteigende Produktion teerölimprägnierter Holzschwellen für den Eisenbahnbau [1, 3, 4] hatte für Julius Rütgers zur Folge, dass er erhebliche Kosten für Imprägnieröl-Importe aus England aufzuwenden hatte; denn nur dort waren seit dem Anfang des 19.Jahrhunderts Steinkohlenteer-Destillationsanlagen entstanden, und

12 Rütgers bezog das Teeröl von seinem englischen Lizenzgeber Bethell zu seinem bis 1860 auf 1 Thaler und 25 Silbergroschen pro Centner franco Breslau ansteigenden Preis (~110 M/t) [1]. Anderseits waren nach englischen Vorbild seit 1825 auch in Deutschland zahlreiche Leutgasanstalten in Betrieb gegangen, bei denen Steinkohlenteer als lästiges Abfallprodukt anfiel nahm die englische Gasgesellschaft Imperial Continental Gas Association das erste deutsche Gaswerk zur Stadtbeleuchtung in Hannover in Betrieb (das Königreich Hannover stand damals nach Wiener Kongress unter englischem Einfluss). Ein Jahr später errichtete die gleiche englische Gesellschaft die erste Gasanstalt in Berlin, der bis 1860 vier weitere folgten. Der Steinkohlenteer wurde in der Regel als Abfall in Fässern auf Schiffen verladen und ins Meer versenkt. [5] Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Deutschland 869 Gaswerke, davon die meisten in den größeren Städten und Gemeinden [5]. Der Teeranfall betrug 1860 rund t und stieg bis zur Jahrhundertwende auf rund t/a, hinzu kam ab 1883 Kokereiteer, von dem bis Ende des 19.Jahrhunderts etwa t/a produziert wurden [1] errichtete der Liebig-Schüler Ernst Sell in Offenbach am Main die erste Teerdestillation zur Produktion von organischen Chemikalien (später ein Werk der Hoechst AG). Die chemische Aufklärung des Steinkohlenteers hatte in der Zwischenzeit begonnen. Daran waren insbesondere auch deutsche Chemiker beteiligt wie Friedlieb Ferdinand Runge ( ) und August Wilhelm (von) Hofmann ( ). Die Gewinnung aromatisch-organischer Grundstoffe aus Steinkohlenteer gewann zunehmende Bedeutung durch die Erfindung der künstlichen Farbstoffe, die nach ihrem Rohstoff über 100 Jahre lang "Teerfarben" genannt wurden. Die ersten dieser Farbstoffe wurden zufällig entdeckt: 1856 der Viloettfarbstoff Mauvein durch den Hofmann-Schüler William Henry Perkin in England und 1859 der Rotfarbstoff Fuchsin durch den Franzosen Francois E. Verguin. In beiden Fällen war Anilinöl aus Steinkohlenteer der Ausgangsstoff der Synthese [6]. Durch die Entdeckung der Teerfarben stieg der Handelwert des Steinkohlenteers bis zur Jahrhundertwende z.b. auf 23 M/t. Die schlesische "Friedrich-Wilhelm- Universität zu Bresslau" (Academia Viadrina Wratislaviensis) war von 1823 bis 1840 die Wirkungstätte von Runge, der dort als Profesor der Chemie lehrte und forschte, 1831 Anilin und Phenol im Steinkohlenteer entdeckte und damit Breslau eine berühmte Studien- und Forschungsstätte der Steinkohlenteerchemie begründete. Dem langjährigen Wahl-Breslauer Julius Rütgers war all dies mit Sicherheit bekannt geworden und motivierte zusätzlich seine Pläne zum Bau von Teerraffinerien.

13 5 Erkner wird Standort der ersten Rütger-Teerraffinerie Experimente zur Technik begann Rütger natürlich in Breslau. Im Jahre 1858 hatte er hier nach dem Vertragsabschluss mit der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft sein 15. Imprägnierwerk errichtet (siehe Tabelle 1). Auf dessen Gelände ließ er auch eine Destillationsretorte für Steinkohlenteer installieren und in Betrieb nehmen. Nahe gelegene Gaswerke lieferten den Rohstoff, und die Teerchemie-Arbeitsgruppe der Universität Breslau war auch nicht fern. Der Autodidakt Rütgers ließ sich gern chemisch und verfahrenstechnisch beraten. Zu einem ersten industriellen Standort einer Teerraffinerie gehörte aber noch mehr. Die preußische Hauptstadt Berlin verfügte ebenfalls über eine Universität mit einer ausgezeichneten chemischen Forschung und Lehre. Professor für chemische Umwandlung von Steinkohlenteer-Inhaltsstoffen wie Benzol und Naphthalin erforscht und damit die ersten Grundlagen zur Synthese von Teerfarben geschaffen [7]. Aus seiner Schule waren bisher ideenreiche und tüchtige Chemiker zu erwarten, die für die Weiterentwicklung von Verfahren zur Raffination von Steinkohlenteer prädestiniert waren. Julius Rütgers wusste aufgrund seiner Lebenserfahrungen neben beratenden Forschern in seinen Fabriken gute Mitarbeiter zu schätzen. Berlin und seine Umgebung erschienen ihm aus dieser Sicht besonders geeignet, weil hier im Zentrum des preußischen Königreichs traditionell tüchtige Menschen gleich welcher Herkunft willkommen waren und vom Staat gefördert wurden (Beispiele sind die Hugenotten und pfälzischen Siedler). Im Jahre 1826 hatte Berlin die englische Gesellschaft Imperial Continental Gas Association nach Hannover ihr zweites deutsches Gaswerk in Betrieb genommen [5], dem in der Zwischenzeit in der Stadt und seiner urbanen Umgebung weitere gefolgt waren. Steinkohlenteer stand hier transportgünstig zur Verfügung zumal zu den zahlreichen Wasserwegen auch ein leistungsfähiges Eisenbahnnetz entstanden war ( 1842 Eröffnung der Eisenbahnlinie Berlin-Frankfurt/Oder). An dieser Eisenbahnlinie baute Rütgers 1859 in weiterer Vorbereitung seiner Teerraffinationspläne dann beim Bahnhof Erkner eine kleine Imprägnieranstalt (siehe Tabelle 1), in der seine Erwartungen hinsichtlich des Berliner Umfelds voll bestätigt wurden. Landerwerb (von einem "Büdner" Buchholz), Baupläne und Genehmigungsverfahren für die Teerdestillation folgten im nächsten Jahr 1860 war alles vollbracht, und im Folgejahr lief die Teerdestillation an. Rütgers verarbeitete ab nun nicht mehr teures englisches, sondern kostengünstig selbst erzeugtes Imprägnieröl.

14 6 Teerchemie-Forschung in Erkner August Wilhelm (von) Hofmann war seit 1841 als Liebig-Schüler mit seiner Gießener Dissertation über die "Chemische Untersuchung der organischen Basen im Steinkohlenteer" bekannt, Entdecker der Stickstoffbase Chinolin (1843) und des Benzol (1845) im Steinkohlenteer, Erfinder der Stockstoffbase Cinolin (1843) und des Benzols (1845), am Londoner Royal College of Chemistry als Forscher und Lehrer berühmt und von seinen englischen Verehrern auf der zweiten Londoner Weltausstellung 1862 mit dem Ehrentitel "Father of the Dyestuff Industry" ausgezeichnet worden (6). Als ein Jahr später durch den Tod Eilhard Mitscherlichs die chemischen Professur in Berlin frei wurde, ergriff ihn "ein tiefes Heimweh nach dem geistigen Hochland einer deutschen Universität" siedelte er nach Berlin über. Hier wurde "nach seinen Plänen in der Georgenstraße ein großartiges Laboratorium mit schönen Hörsaal errichtet, das durch ein geräumiges Privatlaboratorium mit dem Wohnhause in der Dorotheenstraße in Verbindung" stand.[7] Einer der Berliner Hofmann-Schüler wurde Gustav Kraemer ( ) [8]. Er wurde als jüngster Sohn einer Lehrers in Halberstadt geboren. "Bei dem bescheidenen Einkommen seines Vaters, der ein wohlwollender und strenger Mann was, verlebte er seine Jugend in einfachen Verhältnissen und lernte es früh, sich allezeit auf seine eigene Kraft zu verlassen". Nach einem Realschulabschluss lernt er Apotheker in Aschersleben und Havelberg und kam dann als Gehilfe nach Berlin in die Apotheke von "Vater Blume" in der Königstraße. Im Frühling 1866 bestand Kraemer die pharmazeutische Staatsprüfung und erlebte dann den Krieg von Preußen mit Österreich als Feldapotheker. Nach Kriegsende kehrte er nach Berlin zurück und begann wie viele berühmt gewordene Apotheker vor ihm das Studium der Chemie wurde er Assistent von Prof. August Wilhelm von Hofmann, dessen neues "großartiges" Laboratorium in der Georgenstraße ein Jahr darauf in universitären Betrieb ging. Es begann im Kreise guter Kollegen unter Leitung des allseits verehrten Lehrers Hofmann ein "frohes" und ergiebiges Schaffen, das allerdings 1870 mit dem Ausbruch des nächsten Krieges für den Feldapotheker Kraemer jäh endete. Nach dem Friedensschluss 1871 heiratete er und begann eine industrielle Tätigkeit bei dem Berliner Spritfabrikanten Kahlbaum, um bei ihm bisher nicht genutzte Nebenprodukte des aus Zuckerrüben gewonnenen Alkohols zu untersuchen und zu nutzen. In der Schlesischen Straße baute Kraemer auf dem Gelände einer alten Zuckerraffinerie neue Fabrikationsanlagen. Produziert wurden Essigsäuren, Methanol und Aceton, aber auch zahlreiche organische Präparate für wissenschaftliche Zwecke. Hierdurch wurde Julius Rütgers auf den engagierten Hofmann-Schüler aufmerksam, stellte ihn ein und beauftragte ihn mit der weiteren Erforschung des Leuchtgas-Nebenprodukts Steinkohlenteer in seinem Werkslaboratium Erkner wurde Kraemer

15 Leiter des Werkes und auch mit zuständig für die von Rütgers in der Zwischenzeit nach dem Vorbild von Erkner gegründeten weiteren Teerraffinerien Niederau bei Dresen (1861), Kattowitz in Oberschlesien (1862), Anger bei Wien (1869), Mochbern bei Breslau (1873) und Passing bei München (1873) [9]. Zur Intensivierung der Teerchemie-Forschung suchte Kraemer im Auftrag von Rütgers nach einem geeigneten Nachfolger als Leiter des Erkneraner wissenschaftlichen Laboratoriums. Er fand ihn in Adolf Spilker ( ), wie Kraemer ein Schüler von Professor August Wilhelm von Hofmann. Spilker wurde in Vilsen (Prov. Hannover) als Sohn eines Kaufmanns geborne, absolvierte eine Apothekerlehre und studierte nach Tätigkeiten in Apotheken Süddeutschlands und der Schweiz ab 1885 an der Universität Berlin Chemie, Physik, Botanik und Bakteriologie. Sein akademischer Lehrer im zuletzt genannten Fach war der spätere Nobelpreisträger für Medizin (1905 für die Entdeckung des Tuberkelbazillus) Robert Koch. Spilker promovierte noch vor Abschluss seines 6. Semesters 1888 in Erlangen mit seiner Arbeit über stickstoffhaltige Abkömmlinge der Salicylsäure, eines Folgeprodukts des Steinkohlenteer-Inhaltsstoffs Phenol. Nach Berlin zurückgekehrt, arbeitete Spilker einige Monate als Universitätsassistent und trat dann auf Anredung von Kraemer in das wissenschaftliche Laboratorium der Rütgerswerke in Erkner ein. [10] Hier begann Spilker 1889 mit Untersuchungen zur Zusammensetzung der zwischen Benzol und Napthalin siedenten Teer-Leichtölfraktionen und entdeckte darin noch im gleichen Jahr die beiden aromatischen Inhaltsstoffe Cumaron und Inden [10-12]. Diese beiden Verbindungen gehören zu den olefinischen-ungesättigten Aromaten. Sie ergaben durch Behandlung mit konzentrierte Schwefelsäure und anderen starken Säuren gelbbraune, bernsteinähnliche Harze- die ersten Kunstharze aus Steinkohleteer! [13] Diese später Inden-Cumaron-Harze genannten Kunstharze aus Teerleichtölfraktionen ergaben in organischen Lösemitteln "Auflösungen, die zum Anstrich von Holz und Metallflächen dienen können und wegen der Widerstandfähigkeit des (Lack-) Überzuges gegen Säuren und Alkalien...Vorzüge vor einer Reihe von (Natur-) Harzauflösungen und Lacken haben". Die Rütgerswerke meldeten diese Erkneraner Erfindungen zu Patenten an. Die im Zuge der Industraliesierung aufblühende Lackindustrie nahm Rütgers mit Freude und zu guten Preisen die neuartigen Kunstharze ab und formulierte sie in Analogie und Ergänzung zu dem bisher ausschließlich verfügbaren Naturharzen wie Kolophonium, Schellack, Kopal und Bernstein zu zahlreichen Lacktypen. [14] Heute werden die thermoplastischen Inde-Cumaron-Harze (allgemeinere Bezeichnung "Aromatische Kohlenwasserstoffharze") in vielen Spezialitäten durch Mischen von Steinkohlenteerfraktionen und seit den 1970er Jahren auch von petrochemischen Pyrolyseölfraktionen unter Einwirkung unterschiedlicher Säure-Katalysatoren in einer Menge von weltweit rund 1

16 Mill. t/a industriell produziert. Angewendet werden sie in Kombination mit anderen synthetischen Polymeren vor allem für die Herstellung von Gummiprodukten, Klebstoffen, Lacken und Druckfarben. [15] Adolf Spilker begleitete die Entwicklung der in Erkner erfundenen Inden- Cumaron-Harze bis ins hohe Alter. Um die Zeit seines 70. Geburtstags ernannte ihn Julius Rütgers zum Direktor seines Werkes Erkner. Nach Rütgers` Tod warb ihn der Ruhr-Industrielle August Thyssen ab und berief ihn 1905 zum Begründer und Generaldirektor der Gesellschaft für Teerverwertung (GfT) in Duisburg-Meiderich, eines Werks, das noch heute - seit der RÜTGERS/GfT-Fusion 1964 zu RÜTGERS gehörend - rund t/a der von Kraemer und Spilker erfundenen thermoplastischen aromatischen Kohlenwasserstoffharze aus Steinkohlenteer und petrostämmigen Pyrolseölfraktion produziert. Spilker ging 1936 in Pension und starb nach erfülltem Leben nach dem 2. Weltkrieg 1954 im Alter von 91 Jahren. [16] Im Werk Erkner von Julius Rütgers begann noch ein weiteres wichtiges Kapitel der Kunststoff-Geschichte, allerdings einige Jahre nach seinem Tode unter seinem Nachfolger Konsul Sally Segall. Erfinder neuartiger Kunstharze aus Teer war der aus Flandern stammende Chemiker Leo Hendrik Baekeland ( ). Er wurde im gleichen Jahr wie Spilker im Dorf Pleine-Saint-Pierre bei Gent geboren und studierte ab 1880 mit einem Stipendium an der Universität Gent Chemie bei Friedrich August Kekulé, dem Begründer der modernen organisch-chemischen Strukturlehre (Benzolformel 1858), und dessen Nachfolger Théodore Swarts. Mit 21 Jahren promovierte Baekaland und erhielt von der belgischen Akademie der Wissenschaften ein Reisestipendium, das ihn 1889 über Edinburgh an die Columbia University von New York führte. Hier blieb er, obwohl inzwischen in Gent zum Professor berufen, und forschte auf dem seit der frühen Kindheit geliebten Gebiet der Photographie. Durch die Erfindung des Velox- Schnellkopierpapiers wurde er zum Konkurrenten des Photo-Markführers Eastman-Kodak. George Eastman schloss daraufhin 1899 mit ihm einen Vertrag, der Baekeland zu einem für ihn ungeahnten Reichtum führte: Eastman zahlte dem 36-jährigen Chemiker 1 Mill.$ für die Rechte, das neue Photopapier ausschließlich produzieren zu dürfen. Baekeland musste sich seinerseits verpflichten, die nächsten 20 Jahre keine Photochemikalien zu entwickeln und herzustellen. Er wande sich daraufhin der Elektrochemie zu und studierte sie im Wintersemester 1900 an der Technischen Hochschule Charlottenburg in Berlin, also ganz in der Nähe von Rütgers um die Zeit seines 70. Geburtstags. In der Elektrotechnik ging damals noch viel Strom durch mangelhafte Isolierung verloren, und auch die Sicherheit der damit arbeitenden Menschen war hierdurch oft unzureichend. Baekeland sann über isolierende Harze nach und lass hierzu von mancherlei Versuchen, aus dem überschüssig vorhandenen Phenol des Steinkohlenteers mit dem billig gewordenen Formaldehyd künstliche Harze zu synthetisieren. Er wandelte

17 dann 1904 sein Forschungslaboratorium in Yonlers bei New York in ein Technikum zu Kondensation von Phenol mit Formaldehyd um und nannte als Ziel einen neuen Werksstoff, der beständiger als Holz, leichter als Eisen und haltbarer als Gummi ist und die Elektrizität "bändigen" sollte. Nach drei Jahren war das Ziel erreicht: 1907 meldete Baekeland zunächst in den USA sieben Patente zur Herstellung von nach ihm selbst "Bakelite" benannten Kunstharze aus Phenol und Formaldehyd an. Wichtig und neuartig war, dass zunächst lösliche und schmelzbare und damit im Gegensatz zu den Versuchen anderer Forscher verformbare Zwischenprodukte entstanden, die dann aushärtbar waren: die ersten "härtbaren Kunstharze", später "Duroplaste" genannt. [16,18-21] In den Jahren 1908 und 1909 erschienen von Baekeland zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften, so unter anderem auch in der deutschen Chemiker-Zeitung [17]. Diese Artikel las natürlich auch der Nachfolger Adolf Spilker als Chefchemiker der Rütgerswerke in Erkner, Dr. Max Johannes Weger, und berichtete darüber seinem Vorgesetzten Vorstandsvorsitzendem, dem Rütgersnachfolger Konsul Sally Segall. Dieser erwarb anlässlich eines Besuches von Baekeland in Berlin im Juni/Juli 1909 dessen Patentrechte für Kontinental-Europa und beauftragte Weger mit der Übertragung des Bakelite-Verfahrens in den großtechnischen Maßstab. In einem barackenähnlichem Gebäude der Rütgers-Teerraffinerie Erkner wurden die ersten Phenolharz-"Kocher" installiert und Ende 1909 die ersten Chargen mit Teerphenol gefahren. Abnehmer der neuartigen Harze waren Berliner Firmen der mit Rütgers auf anderen Gebieten (Elektrodenkohlen aus Steinkohlenteerpech) kooperierenden Elektroindustrie. Damit wurden erstmalig duroplastische Kunstharze kommerziell hergestellt. In einer Baracke der Rütgers-Teerraffinerie Erkner begann also der Siegeszug der neuen Chemiewerkstoffe mit ihren unendlich vielfältigen Möglichkeiten![16] Am 25. Mai 1910 gründeten die Rütgerswerke unter Beteiligung von Baekeland die "Bakelite Gesellschaft mbh, Berlin-Erkner". Im gleichen Jahr gründete Baekeland in den USA die "General Bakelite Co." Zwischen beiden Unternehmen vereinbart war ein reger Erfahrungsaustausch über die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Mit wachsendem Bedarf errichteten die Rütgerswerke in Erkner während des 1. Weltkriegs 1914 bis 1916 gegenüber ihrer Phenole liefernden Teerraffinerie am Ufer des Flakenfließes eine eigenständige Bakelite-Fabrik mit ständig wachsender Produktion und anwendungsorientierter Forschung (Werk I, heute das Institut für Regionalentwicklung auf der Flakenstraße) und im Rahmen des 4-Jahres- Plans des Dritten Reiches ab 1938 eine weitere Fabrik in der Nähe des Bahnhofs an der Berliner Straße (Werk II, heute Dynea) [21]. Baekeland verkaufte mit 76 Jahren sein Unternehmen in den USA an die Union Carbide und Carbon Corp. und starb hochgeehrt und geachtet im Alter von 80 Jahren im Kriegsjahr 1944 [16,18,21].

18 Die beiden Beispiele der thermoplastischen Kohlenwasserstoff- und duroplastischen Phenol-Formaldehyd-Harze belegen die historische Bedeutung der Rütgers-Teerraffinerie Erkner für die Entwicklung der chemisch-technisch revolutionären Kunststoff-Industrie. Heute werden weltweit >200 Mill. t/a Kunststoffe produziert, d.i. volumetrisch fast doppelt so viel wie Rohstahl mit 2001 rund 890 Mill. t/a ~ 113 Mill. m3/a. Das Werk Erkner wurde darüber hinaus "Lehrmeister" für den Bau weiterer von Schwientochlowitz in Oberschlesien, 1892 Witkowitz bei Mährisch- Ostrau und 1898 Rauxel im Ruhrgebiet [9]. Den Bau der "Chemischen Fabrik für Teerprodukte" in Schwientochlowitz (heute Swietochlowice) übertrug Julius Rütgers seinem einzigen Sohn Rudolph Rütgers ( ). Diese Fabrik (nach dem 2. Weltkrieg "Hajduki", seit den 1990er Jahren eine Lackfabrik) wurde ein vom Vater anerkanntes Meisterstück des 28-Jährigen : Sohn Rudolph sollte einmal sein Nachfolger werden. Als weiteres wichtiges Forschungsergebnis von Erkner hervorzuheben ist die Verwertung des bei Rohteerdestillation zu 50% als Rückstand anfallenden Steinkohlenteerpechs als Ausgangsprodukt von technisch reinem Industrie-Kohlenstoff für die zum Ende des 19.Jahrhunderts aufstrebende Elektrotechnik und Elektrochemie. Rütgers übernahm dazu später von der AEG zur Produktion von Kohlestifte, Kohlebürsten und Kohlenstoffelektroden unter Verwendung von Steinkohlenteerpech die 1895 gegründeten Planiawerke im Oberschlesischen Ratibor[22,23]. Für die Aromaten-Grundstoffe der aufblühenden deutschen Teerfarben- Industrie entwickeltete die Rütgers-Forschung in Erkner wirtschaftliche großtechnische Verfahren zur Gewinnung aus Steinkohlenteer, so z.b. für Benzol, Naphthalin, Anthracen und Crabazol. Vor Gründung der Rütgerswerke waren bis zum Jahre 1849 erst 9 chemische Verbindungen im Steinkohlenteer entdeckt worden; bis zu Rütgers 70. Geburtstag waren es schon > 100. Die Steinkohlenteer- und Teerfarbenchemie wurden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch gezielte Applikationen wissenschaftlicher Forschungsergebnisse insbesondere in Deutschland zu Wegbereitern der "2. Industriellen Revolution" und erbrachten damit einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands und seinem Übergang vom Agrar- zum Industriestaat[6]. Daran hatte auch die von Rütgers in Erkner initiierte Forschung einen wichtigen Anteil. 7 Rütgers Tod - und was bleibt Julius Rütgers starb vor 100 Jahren am 6. September 1903 in seinem Berliner Haus - plötzlich und unerwartet. Beigesetzt wurde er am 9. September auf dem alten Luisen- Kirchhof in Berlin-Westend. Sein engster Freund und bester Mitarbeiter Professor Gustav Kraemer schrieb in seinem Nachruf [24]:

19 "Erst wenige Stunden vor seinem Tode entsank der Schreibstift seiner Hand, wurde sein nie ermüdender Geist zur Ruhe gesetzt. Er ahnte nicht, dass es mit ihm zu Ende ging; zum Glück; denn unser Freund hing am Leben, hätte gewiss noch gern weiter gelebt und glaubte sich auch noch kurz vor seinem Heimgang berechtigt und befähigt dazu." Rütgers Wahlspruch war: "Hand wird nur von Hand gewaschen, wenn du nehmen willst, so gib." Seine Großzügigkeit war allen ihm begegnenden Menschen bekannt. Über das Verhältnis zu seinen Mitarbeitern schrieb Kraemer mit [24]:"In der Wahl seiner Mitarbeiter wurde er von einem guten Stern geleitet. Stets wusste er die besten und tüchtigsten herauszufinden und an die richtige Stellen zu setzen. Dafür verehrten sie ihn wie ihren Vater und gingen für ihn durchs Feuer. Das meiste tat freilich seine Persönlichkeit, die mit jedermann umzugehen wusste. Standesunterscheide kannte er nicht, hoch und niedrig war ihm gleich. Den hohen und höchsten Staatsbeamten gab er sich nicht anders als seinen Angestellten und einfachsten Arbeitern. An der Festtafel siebzigsten Geburtstages sah man nehmen hohen Würdeträgern und Freunden viele seiner Beamten in den verschiedensten Stellungen, darunter selbst in langjährigen treuen Kontordiener sitzen. Wer mit ihm den gleichen Strang zog, war sein Freund, für den ihm kein Opfer zu groß war. Doch wusste er sich auch zur Wehre zu setzen, wenn man seine Wege durchkreuzte. Dann packte ihn der Furor teutonicus, der gewaltige Mensch schien ganz aus den Fugen zu geraten und alles um sich zerschmettern zu wollen. Und doch genügte oft ein einziges Wort, ihn umzustimmen und die himmelhoch getürmten Wogen seiner Gemütswallung wieder zu glätten. Grade dieses Ursprüngliche machte den Verkehr mit ihm so anziehend. Man wusste, dass man jemanden zu tun hatte, der leben wollte und dafür den vollen Raum beanspruchte, der aber auch leben ließ." Was bleibt? Bereits vor seinem 70. Geburtstag hatte Julius Rütgers 1898 sein Unternehmen vorsorglich in eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin umgewandelt. Sein einziger Sohn und designierter Nachfolger Rudolph, der nach dem Vorbild von Erkner schon den Bau der Teerraffinerie Schwientochlowitz in Oberschlesien geleitet hatte, verstarb dreieinhalb Monate nach seinem Vater im Alter 43 Jahren am 20. Dezember Durch Vermittlung des Rütgers-Testaments- Vollstreckers Professor Kraemer wurde dann 1904 Konsul Sally Segall zum Vorstandsvorsitzendem bestellt. Die Rütgerswerke entwickelten sich zu einem der bedeutendsten deutschen Chemieunternehmen mit Teeraromaten und Kunstharzen als wichtigsten Erzeugnissen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit Deutschland leider auch das Unternehmen in mehrere Teilstücke gespalten. Die Rütgers- Hauptverwaltung verlegte sich nach Enteignung der östlichen Werke 1947 von Berlin nach Frankfurt am Main.[3] Heute ist Rütgers Chemicals unter dem Dach des Essener RAG-Konzerns der größte Steinkohlenteerverarbeiter der Welt mit Teerraffinerien in Castrop-Rauxel, Frankreich (Forbach-Marienau), Belgien (Zelzaete),

20 Schlesien ( Kedzierzyn-Kozle) und Kanada (Hamilton) und einer Kapazität von >1 Mill. t/a, Werken für organische Zwischenprodukte und Kohlenwasserstoffharze in Mannheim, Brunsbüttel, Duisburg-Meiderich und den USA ( State Cologe) und Produktionsstätten für Holzschutz- und Brandschutzmittel, imprägnierte Eisenbahnschwellen und Aktivkohle in Mannheim, Hanau und Essen. Die Bakelite AG ist Duroplast- Marktführer in Europa mit den wichtigsten Werken in Iserlohn-Letmathe und Duisburg-Meiderich. Sie produziert mit >1000 Beschäftigten mehr als 2000 verschiedene Duroplast-Produkte mit einer Kapazität von > t/a. In Erkner wurden die Bakelite-Werke nach dem Einmarsch der Roten Armee am 21. April 1945 teilweise demontiert und im März 1945 den Rütgerswerken entschädigungslos enteignet. Ab 1948 produzierte das alte Werk I als " VEB Plasta, Kunstharz-und Pressmassenfabrik Erkner" (später unter dem Dach des Kombinats "Plaste und Elaste") und wurde dann nach Wiederaufbau des Werks II 1956 stillgelegt. Das Werk II wurde benannt als Phenolharzlieferant für mehrere Millionen "Trabis" (bis 1991). Als Nachfolgegesellschaft der "Plasta Erkner" produziert nunmehr im ehemaligen Bakelite-Werk II an der Berliner Straße das finnische Unternehmen Dynea mit rund 100 Beschäftigten und einer Kapazität von rund t/a Phenolharzen und Duroplast-Formmassen. [21] Steinkohlenteer verarbeiteten die Rütgerswerke bis zum Ende des 2. Weltkriegs in 7 Teeraffinerien mit einer Kapazität von >0,5 Mill. t/a, wovon etwa ein Fünftel auf das Werk Erkner entfiel. Dieses Werk wurde nach dem Krieg wie die Bakelite von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt, zu Reparationsleistungen verpflichtet, 1948 endgültig enteignet und ab 1952 als "volkseigener" (Kombinats-)Betrieb (ab 1954 "VEB Teerdestillation und chemische Fabrik Erkner", ab 1969 "VEB Erdölverarbeitungswerk Schwedt, Betriebsteil Erkner") mit einem Teerdurchsatz von bis zu t/a (1966) weitergeführt. Als Folge der deutschen Wiedervereinigung stellte das Teerwerk Ende Juni 1993 aus ökonomischen und ökologischen Gründen nach > 130-jährigem Betrieb seine noch verbliebene restliche Produktion endgültig ein. In seinem früheren Verwaltungsgebäude residiert z.zt. vorübergehend die Stadtverwaltung. Auf dem ehemaligen Werksgelände ist ein großflächiger Omnibusbahnhof entstanden, entwickelt sich ein Gewerbe- und Freizeitpark und wurde diese Stadthalle gebaut. Draußen erinnern Straßenschilder an das Wirken des Gründers Julius Rütgers, dessen Andenken wir heute hier feiern. Lassen wir zu diesem Gedenken nochmals seinen Mitarbeiter und Freund Professor Kraemer zu Wort kommen [24]: "Wer ihn gekannt, wer mit ihm gearbeitet oder an froher Tafelrunde gesessen, wird ihn in dauernder Erinnerung behalten. Er war ein Mann von

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