Wege zur beruflichen Integration. Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin

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Achim Raske
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1 Wege zur beruflichen Integration Birgit Gerstorfer, Landesgeschäftsführerin

2 Wann hat jemand aus der Sicht des AMS Migrationshintergrund? Bisher ist/war in unserer AMS-EDV nur eine Trennung nach Staatsbürgerschaft möglich. Nur im Erwerbkarrierenmonitoring ist eine Differenzierung nach Migrationshintergrund gelungen (Daten nur sehr spät im Nachhinein verfügbar) Ab 2012/2013 wird eine neue Messmethode einen Unterscheidung möglich machen! 1

3 Wann hat jemand aus der Sicht des AMS Migrationshintergrund? Konzept von Statistik Austria beide Elternteile im Ausland geboren 1. Generation selbst im Ausland geboren 2. Generation selbst in Österreich geboren unabhängig von Staatsbürgerschaft! Konzept im AMS-Datawarehouse auf Basis Staatsbürgerschaft! 1. Generation AusländerInnen sowie Personen mit dokumentiertem Staatsbürgerschaftswechsel 2. Generation Mitversicherte von Personen der 1. Generation vor allem 2. Generation untererfasst weil Mitversichertendaten erst seit 2007 verfügbar 2

4 Arbeitsmarktlage der MigrantInnen 16% der Beschäftigten, aber 32% der beim AMS vorgemerkten Personen haben einen Migrationshintergrund Anteil der Personen mit Migrationshintergrund % 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% < 25 Jahre >= 25 bis < 45 Jahre >= 45 Jahre < 25 Jahre >= 25 bis < 45 Jahre >= 45 Jahre 44% der beschäftigten MigrantInnen haben max. Pflichtschulabschluss, aber 16% der Beschäftigten ohne Migrationshintergrund Frauen Beschäftigung Quelle: AMS - Erwerbskarrierenmonitoring Männer AMS-Vormerkung 3

5 Arbeitsmarktlage der MigrantInnen nach Bundesländern 60,0% 50,0% 47,9% 40,0% 39,5% 30,0% 31,8% 30,4% 31,4% 28,0% 28,3% 22,9% 23,3% 20,0% 18,2% 17,3% 16,6% 17,0% 20,0% 17,1% 13,4% 10,0% 11,0% 10,4% 9,0% 8,2% 0,0% Wien Vbg Sbg Tirol Österreich OÖ NÖ Ktn Stmk Bgld Anteil MigrantInnen an allen Beschäftigten Anteil MigrantInnen an allen Arbeitslosen 4

6 Arbeitslosenquote von MigrantInnen ALQ der MigrantInnen 12,7% im Vergleich zu 5,9% bei Personen ohne Migrationshintergrund Arbeitslosenquoten nach Migrationshintergrund ,0% 25,0% 20,0% 15,0% 10,0% 5,0% Differenzen regional sehr unterschiedlich 0,0% 505- Tamsweg 620- Gröbming 611-Murau 207- Völkermarkt 606-Gleisdorf 105- Oberwart 414- Schärding 323- Neunkirchen 601- Bruck/Mur 311-Gmünd Quelle: AMS Erwerbskarrierenmonitoring mit Migrationshintergrund ohne Migrationshintergrund 5

7 Zahlungen für AMS Förderungen (ohne Kurzarbeit) 2010 Zahlungen AMS Insgesamt mit Migrationshintergrund AusländerInnen Anteil Personen mit Migrationshintergrund Beschäftigung (ohne Kurzarbeit) % Qualifizierung % Unterstützung % Förderungen des AMS gesamt % darunter BRD

8 Spezifische Angebote des AMS OÖ für MigrantInnen (altersunabhängig) Muttersprachliche Beratungstage für MigrantInnen: wöchentlich in allen relevanten Bezirken, jährlich für ca KundInnen Bildungsberatung in den Geschäftsstellen Linz und Wels, in Türkisch, Serbokroatisch, Englisch Beratung für Migrantinnen aus dem Nicht-EU-Raum in Linz und Traun, jährlich für 100 Kundinnen Beratung für Asylberechtigte in den Bezirken Braunau, Linz, Traun, Steyr und Vöcklabruck, jährlich 100 KundInnen Kompetenzbilanzierung für 60 MigrantInnen in Linz, Traun und Wels sowie für Asylberechtigte berufskundliche Informationen für MigrantInnen in den Pflichtschulen 7

9 Schulungsangebote des AMS OÖ mit hohem MigrantInnenanteil Jugendausbildungsangebote im Zentralraum bis zu 80% der TeilnehmerInnen mit Migrationshintergrund Ausbildungsangebote in typisch männlichen Berufsbereichen Ausbildungsprogramm für BauarbeiterInnen in der Zwischensaison: 33% der Teilnehmer mit Migrationshintergrund Metallausbildungen: 38% der TeilnehmerInnen mit Migrationshintergrund Ausbildungsangebote für Frauen Frauen in die Technik: 20% der Teilnehmerinnen haben Migrationshintergrund 8

10 Bildungsergebnisse Die Arbeitsaufnahmequote geschulter MigrantInnen ist gleich hoch wie im Durchschnitt aller SchulungsteilnehmerInnen Die Kursabbruchsquote ist gleich hoch wie im Durchschnitt Der Anteil ungeförderter Beschäftigter nach Kursabschluss ist bei MigrantInnen höher als im Durchschnitt Der Anteil arbeitsloser MigrantInnen nach Kursabschluss ist geringer als bei allen TeilnehmerInnen Migrantinnen beziehen nach Kursabschluss öfter als der Durchschnitt (wieder) eine erwerbsferne Position MigrantInnen bewerten AMS-Kurse, die ausschließlich für sie organisiert sind, deutlich besser (Gesamtzufriedenheit und Nutzen) als der Durchschnitt aller SchulungsteilnehmerInnen 9

11 Interkulturelle Kompetenzen für Führungskräfte Die beiden Geschäftsstellenleiter Othmar Kraml (Wels) und Karl Steininger (Traun) belegen seit Herbst 2010 an der Donau- Uni Krems den Lehrgang Migrationsmanagement. Othmar Kraml (AMS Wels) Sie und zwei türkisch-stämmige AMS- MitarbeiterInnen (Döndü Coban und Sefa Yetkin) beteiligen an den vier Weiterbildungsveranstaltungen Interkulturelle Kompetenzen für Führungskräfte. Karl Steininger (AMS Traun) 10

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