Ressourcenorientiertes Arbeiten mit traumatisierten Kindern und ihren Familien

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1 Renate Jegodtka Ressourcenorientiertes Arbeiten mit traumatisierten Kindern und ihren Familien Die folgenden Folien werden ausschließlich für den persönlichen Gebrauch im Rahmen von Weiterbildung zur Verfügung gestellt. Die Weiterverbreitung, das Erstellen von Auszügen oder die Nutzung im Rahmen von Fortbildungen bedarf der ausdrücklichen Zustimmung (Lizenzierung) durch den Verfasser. Hierbei ist in jedem Fall auf den Verfasser zu verweisen. (weitere Hinweise zum Copyright auf der letzten Seite) EXTRA NIS Hannover

2 Renate Jegodtka Ressourcenorientiertes Arbeiten mit traumatisierten Kindern und ihren Familien Systemische Traumapädagogik und Traumafachberatung EXTRA NIS Hannover

3 ÜBERSICHT 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit 2. Was Menschen brauchen, um sich gesund zu fühlen 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien in der systemischen Beratung Pause 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen 3

4 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit Traumapädagogik Wissen der Psychotraumatologie Traumatherapie Traumafachberatung 4

5 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit Traumasensible Beratung - für Menschen, die Traumatisierendes erlebt haben - für Angehörige traumatisierter Menschen - für KollegInnen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten - für Teams: Entwicklung einer traumasensiblen Organisationskultur 5

6 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit Traumapädagogische Konzepte in psychosozialen Berufsfeldern berücksichtigen: - die Perspektive traumatisierter Kinder - die Perspektive der KollegInnen - die Perspektive der Einrichtungen - den Kontext 6

7 ÜBERSICHT 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit 2. Was Menschen brauchen, um sich gesund zu fühlen 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien in der systemischen Beratung Pause 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen 7

8 2. Was der Mensch braucht, um sich gesund zu fühlen 1. Innere und äußere Sicherheit 2. Das Empfinden, dass das eigene Leben bedeutsam ist 3. Das Gefühl der Gestaltbarkeit und Kontrolle des Lebens Kohärenzgefühl (Antonovsky) 4. Das Gefühl, einen Großteil des Lebens verstehen zu können 8

9 2. Was der Mensch braucht, um sich gesund zu fühlen Prozess, in dem sich ein starkes Kohärenzgefühl entwickelt: 1. Verstehbarkeit: Konsistenz (Zuwendung, Bindung, Zugehörigkeit, innere und äußere Sicherheit...) 2. Handhabbarkeit: Belastungsbalance (Ausgeglichene Balance zwischen Anforderung und Unterforderung) 3. Bedeutsamkeit: Partizipation (Akzeptanz, Achtung, Sinn, Teilhabe an Entscheidungen...) 9

10 2. Was der Mensch braucht, um sich gesund zu fühlen Ressourcen als Grundlage für die Entwicklung eines starken Kohärenzgefühls: 1. Verfügbarkeit von personalen Ressourcen 2. Verfügbarkeit von Ressourcen im sozialen Nahraum 3. Verfügbarkeit von Ressourcen auf gesellschaftlicher Ebene 10

11 2. Was der Mensch braucht, um sich gesund zu fühlen Traumatische Erfahrungen von Kindern greifen in den Prozess ein, in dem sich das Kohärenzgefühl entwickelt 1. Verstehbarkeit: Konsistenz wird unterbrochen, keine innere und äußere Sicherheit 2. Handhabbarkeit: Keine Belastungsbalance,Traumatisierung überfordert 3. Bedeutsamkeit: Erlebtes hat keinen Sinn, keine Partizipation 11

12 2. Was der Mensch braucht, um sich gesund zu fühlen Traumatische Erfahrungen von Kindern greifen in die Entwicklung des Kohärenzgefühls ein Einmalige traumatische Erfahrungen erschüttern das bereits entwickelte Gefühl von Lebenskohärenz Langanhaltender traumatischer Stress in Familien kann die Entwicklung des Kohärenzgefühls von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen (Entwicklungstraumatisierung) Das Trauma strukturiert Beziehungen und es organisieren sich traumadeterminierte Systeme 12

13 ÜBERSICHT 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit 2. Was Menschen brauchen, um sich gesund zu fühlen 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien in der systemischen Beratung Pause 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen 13

14 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Wann wird ein Ereignis zum Trauma? Traumatische Zange no fight: no flight: keine Möglichkeit des Kampfes keine Möglichkeit zur Flucht Folge freeze: fragment: Einfrieren / Lähmung Zersplitterung der Erfahrung 14

15 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Klassifikation traumatischer Ereignisse (Landolt 2004) Zwischenmenschliche Gewalt Typ I Überfall, Ausbeutung Vergewaltigung Tod Unfall Erdbeben, Brand Krieg, Folter Sexuelle Gewalt Chronische familiäre Gewalt Typ II Dürre, Hungersnot AKW-Unglück Naturkatastrophen Akzidentelle Traumata 15

16 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Was Kindern passieren kann - Monotrauma Unmittelbare Reaktionen auf körperlicher Ebene: Blutdruck steigt, erhöhte Muskelspannung, schnellere Atmung, veränderte Sinneswahrnehmungen... 16

17 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Was Kindern passieren kann Monotrauma Mögliche spätere Reaktionen Wiederkehrende Erinnerungen: Alpträume, flashback, wiederholen des Traumas im Spiel, beim Malen,... 17

18 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Weitere mögliche Reaktionen von Kindern auf traumatische Erlebnisse: Ängste: Anklammern, Angst vor Dunkelheit, fremden Menschen und Situationen, Angst vor Trennung, Schuldgefühle... Vermeidungsverhalten: z.b. Vermeidung von Erinnerungsauslösern, soziale Isolation Erhöhtes Erregungsniveau: Kinder sind unruhig, zappelig, schreckhaft, auch aggressiv, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafschwierigkeiten... 18

19 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Weitere mögliche Reaktionen von Kindern auf traumatische Erlebnisse: Regressives Verhalten: Rückzug in inneres Exil, Rückfall in frühere Entwicklungsstufen (Einnässen, Sprachentwicklung) Dissoziation: Wegträumen, Ausblenden, selektiv wahrnehmen, veränderte Selbstwahrnehmung, Empfindungsstörungen,... körperliche Beschwerden: Schmerzen, Magenbeschwerden, Darmbeschwerden, Müdigkeit, Essstörungen, 19

20 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Es entwickelt sich ein traumadeterminiertes System Häufige Themen: - Traumatische Erfahrung ist beständiges oder gar kein Thema - Vertrauen der Kinder in ihre Eltern kann erschüttert sein - Eltern sind verunsichert, ängstlich oder verärgert - Retraumatisierung der Eltern (Erinnerung an eigene Erfahrungen) - Durch Belastungen kommt es zwischen den Eltern vermehrt zu (alten/neuen) Konflikten 20

21 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Es entwickelt sich ein traumadeterminiertes System Häufige Themen: - Geschwister reagieren auf die traumadeterminierte Situation - Berufliche Situation kann leiden - Finanzielle Situation kann belastet sein - Bei getrennt lebenden Eltern können sich bestehende Konflikte verschärfen 21

22 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Es entwickelt sich ein traumadeterminiertes System Beratung der Eltern Stärkung des Kohärenzgefühls: Verstehbarkeit Psychoedukation: Trauma und Traumafolgen Handhabbarkeit - Ressourcensuche in der Familie, im sozialen Umfeld, gesellschaftliche Unterstützung,... Bedeutsamkeit - Stärkung der elterlichen Selbstwirksamkeit, Beteiligung der Eltern an allen Entscheidungen, die mit Traumaerfahrung und deren Folgen in Zusammenhang stehen, Auseinandersetzung mit Fragen des Sinns 22

23 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Es entwickelt sich ein traumadeterminiertes System Begleitung der Kinder Stärkung des Kohärenzgefühls: Verstehbarkeit altersangepasste Psychoedukation: Trauma und Traumafolgen, Rituale, Handhabbarkeit - Ressourcenorientierung und Nutzen der Fähigkeit zu Imagination, Unterstützung der Selbstregulation Bedeutsamkeit - Selbstbemächtigung, z.b. Triggersuche, in Entscheidungen einbeziehen(soweit möglich) 23

24 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Begleitung der Kinder Ressourcenorientierung und Imagination Pippa hat Leo-Rix, der hilft ihr, wann immer es notwendig ist... Und Sie??? Leo-Rix kann trösten und zuhören und Mut machen Was kann Ihr Helfer 24

25 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Begleitung der Kinder Ressourcenorientierung und Imagination Meine Helferfigur: Wobei soll sie helfen Zeichnen lassen Ausstattung mit Ressourcen und hilfreichen Fähigkeiten Namen geben Verankern 25

26 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien Begleitung der Kinder Ressourcenorientierung und Imagination Meine Helferfigur: Beispiele für die Lenkung der Aufmerksamkeit Sicherheit: Wie sorgt die Figur dafür, dass sie sich schützt Selbstwirksamkeit: Wobei kann sie mich besonders gut unterstützen, welche Ressourcen nutzt sie, um Problem XX zu lösen, woran merke ich das, Zugehörigkeit: Wie findet die Helferfigur Freunde, wie hilft sie mir, Freunde zu finden... 26

27 ÜBERSICHT 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit 2. Was Menschen brauchen, um sich gesund zu fühlen 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien in der systemischen Beratung Pause 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen 27

28 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern durch man-made-disaster - Viele Kinder und Jugendliche, denen wir in Jugendhilfeeinrichtungen begegnen, wurden in ihrer Lebensgeschichte durch zwischenmenschliche Gewalt traumatisiert - Traumatisierte Kinder und Jugendliche in pädagogischen Kontexten sind überwiegend von Bindungstraumatisierungen betroffen 28

29 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern in nahen Beziehungen - Bedrohung durch Bindungspersonen - Vernachlässigung, Klima der Angst und Wut - Gewalt, sexuelle Gewalt - Miterleben von Gewalt - Trennung der Eltern - Trennung von Bindungspersonen (Krieg, Flucht, Unfall, Suizid,...) 29

30 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern in nahen Beziehungen - Erfahrung von Gewalt erzeugt u.a. Angst vor Menschen - Gewalt durch Bindungspersonen erzeugt zudem Angst vor emotionaler Nähe und vor Abhängigkeit 30

31 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern in nahen Beziehungen - Gewalt durch Bindungspersonen erschwert die Fähigkeit, Bindungen einzugehen - Beziehungsgestaltung dieser Kinder ist geprägt von Ambivalenz zwischen Wunsch nach Bindung und Versorgung und Angst vor Kontrollverlust und vor Nichterfüllung der grundlegendsten Bedürfnisse. 31

32 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Mögliche Folgen von Bindungstraumatisierung - Bindungsstörungen - Selbstunwirksamkeitserwartung - Dissoziationsneigung - veränderte Körperwahrnehmung - Schwierigkeiten bei der Affektregulierung - Schwierigkeiten in sozialen Kontakten - alle Reaktionen, die auch nach Traumatisierungen vorkommen, die nicht durch Menschen verursacht wurden 32

33 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern in nahen Beziehungen als Prozess verstehen: - Kumulatives Trauma M. Khan - Sequentielle Traumatisierung H. Keilson - Sequentielle Traumatisierung D. Becker 33

34 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen Traumatisierung von Kindern in nahen Beziehungen als Prozess verstehen: Sequenz 1 Als alles noch gut war - falls es das je gab Sequenz 2 Beginn der Veränderungen (z.b innerfamiliäre Gewalt) Sequenz 3 Beginn von Hilfeprozessen Sequenz 4 - Chronifizierung (z.b. Wechsel von Hilfen) Sequenz 5 Übergang (Erwachsen werden) Sequenz 6 Das Leben danach 34

35 ÜBERSICHT 1. Trauma im System Herausforderung für die psychosoziale Arbeit 2. Was Menschen brauchen, um sich gesund zu fühlen 3. Traumatisierte Kinder und ihre Familien in der systemischen Beratung Pause 4. Traumatisierte Kinder in Einrichtungen 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen 35

36 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Wesentliche Aspekte und Ziele der Arbeit Traumapädagogische Arbeit integriert mehrere Ebenen: - Die Ebene der Kinder - Die Ebene der MitarbeiterInnen - Die Ebene der Einrichtungen / strukturelle Aspekte - Die Ebene des Kontextes 36

37 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Wesentliche Aspekte und Ziele der Arbeit - Unterstützung der inneren und äußeren Sicherheit - Unterstützung darin, den Faden der Entwicklung des Kohärenzgefühls wieder aufzunehmen - Aktivierung von psychosozialen und gesellschaftlichen Ressourcen 37

38 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Wesentliche Aspekte und Ziele der Arbeit - Unterstützung der Bindungssicherheit der Kinder sichere Bindungsangebote, klares Setting, nachvollziehbare Grenzen - Unterstützung der Bindungssicherheit der Kinder Einbeziehen der Familien - Unterstützung der Identitätsentwicklung 38

39 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen Unterstützung darin, den Faden der Entwicklung des Kohärenzgefühls wieder aufzunehmen Verstehbarkeit - Konsistenz - Beständigkeit eines gewaltfreien Lebensraumes Sicherer Ort - Verlässliche Strukturen, vorhersehbare Handlungsabläufe, Rituale - Psychoedukation und Enttabuisierung von Gewalterfahrungen - Kontinuierliche Beziehungsangebote Einzelstunden - Biographiearbeit 39

40 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen Unterstützung darin, den Faden der Entwicklung des Kohärenzgefühls wieder aufzunehmen Handhabbarkeit - Belastungsbalance - Anforderungen entsprechen dem Entwicklungsstand weder Überforderung noch Unterforderung - Einbeziehen bei der Ressourcensuche - Stabilisierung und Selbstwirksamkeit - Förderung der Selbstwahrnehmung und Selbstberuhigung 40

41 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen Unterstützung darin, den Faden der Entwicklung des Kohärenzgefühls wieder aufzunehmen Bedeutsamkeit - Partizipation - Teilhabe der Kinder an Entscheidungen, die für sie bedeutsam und handhabbar sind - Unterstützung von Prozessen der Selbstachtung und Achtung Anderer - Teilhabe an sozialen Prozessen, Freundschaften - Übernahme altersentsprechender Verantwortung 41

42 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen - Praxis Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch 42

43 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen - Praxis Was ist das Ich-bin-wichtig Buch? Dokumentation der Arbeit, die den Kindern gehört Anker für die Kinder Eine Möglichkeit, das Erleben der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen 43

44 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen - Praxis Hintergrund des Ich-bin-wichtig Buches Entwickelt in der Praxis Anregungen: Biographiearbeit mit dem Lebensbuch Anregungen: Portfolioarbeit Kindergarten und Schule 44

45 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Ansatzpunkte für Interventionen - Praxis Wesentliche Elemente der Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Ressourcenorientierung - Aufgreifen der Fähigkeit zur Imagination - Entwicklung hoffnungsvoller neue Bilder - Erzählen guter Geschichten - Beziehung 45

46 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Ziele Stärkung des Kohärenzgefühls: Verstehbarkeit altersangepasste Psychoedukation: Trauma und Traumafolgen Lebenskohärenz: das bin ich (Stationen des bisherigen Lebens) Zugehörigkeit: Menschen die mir wichtig sind Erfahrung eines exklusiven Beziehungsangebotes 46

47 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Ziele Stärkung des Kohärenzgefühls: Handhabbarkeit Ressourcenorientierung Nutzen der Fähigkeit zu Imagination: Erhöhung der Handhabbarkeit durch Entwicklung heilsamer Bilder Unterstützung der Selbstregulation, z.b. durch Einbeziehen bei der Suche nach Triggern Selbstwirksamkeitserwartungen stärken 47

48 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Ziele Stärkung des Kohärenzgefühls: Bedeutsamkeit Auseinandersetzung mit Überzeugungen (z.b. Ich bin wichtig ) Teilhabe (Partizipation) Empowermentprozesse anregen und begleiten 48

49 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Gestaltung Möglichkeiten der Gestaltung sind unbegrenzt Material: Ordner, Fotoalbum Dokumentation durch Fotos, Gemaltes, Geschriebenes... Es kann auch eine Ich-bin-wichtig Schachtel sein...oder eine gestaltete CD, ein Ordner im Computer 49

50 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Methodisches Es wird direkt in das Buch geschrieben, gemalt, geklebt... Wichtiger als ein schönes Produkt ist der Prozess Kreative Arbeit z.b. mit Symbolen, mit Ton, im Sand wird fotografiert und später ins Buch geklebt Dokumente können gesammelt, fotografiert, eingeklebt werden. 50

51 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Voraussetzungen beim Kind Phase der Vertrauensbildung muss vorausgegangen sein Kind braucht Sicherheit, dass BegleiterIn an seiner Seite steht Kind sollte Spaß an solch einer Arbeit haben Nicht in akuter Krisensituation 51

52 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Voraussetzungen bei der/dem begleitenden Erwachsenen Phase der Vertrauensbildung und joining muss vorausgegangen sein Eindeutige Stellungnahme: Traumatisierung als solche benennen und als Unrecht deutlich machen Bereitschaft sich über einen längeren Zeitraum auf das Kind einzulassen 52

53 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Voraussetzungen bei der/dem begleitenden Erwachsenen Absprache im Team wer mit dem Kind arbeitet Zuverlässigkeit, Vertraulichkeit, Ehrlichkeit und Empathie Respektvolle Haltung gegenüber den Eltern 53

54 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele für Themen Manchmal gibt es Konflikte, dann... Was hilft jetzt bereits, gut damit umzugehen, was soll noch dazu kommen (Ressourcenkoffer) Manchmal gerate ich in eine schwierige Verfassung, das... kann ich dann tun (Notfallkoffer) Das ist mir ganz wichtig 54

55 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele 55

56 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele 56

57 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele 57

58 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele 58

59 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Beispiele 59

60 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Vorschläge für den Einstieg Austausch über den Titel des Buches Ich bin wichtig : woran merke ich das... Rund um meinen Namen Menschen die mir wichtig sind 60

61 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch Vorschläge für den Einstieg Beispiel: Menschen die mir wichtig sind 61

62 5. Arbeit mit traumatisierten Kindern in Einrichtungen Die Arbeit mit dem Ich-bin-wichtig Buch - Vorschläge für den Einstieg Rund um meinen Namen 62

63 Danke für Ihr Interesse! Renate Jegodtka Web: systemische-traumapaedagogik.de 63

64 Diese Folien werden im Rahmen von Weiterbildung zum persönlichen Gebrauch zur Verfügung gestellt. Diese Folien sind lizenziert unter einem Creative Commons- Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Germany Lizenzvertrag.Informationen hierzu unter folgendem link. This Werk bzw. Inhalt is licensed under a Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany License. Renate Jegodtka Web: systemische-traumapaedagogik.de info@systemische-traumapaedagogik.de 64

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