MEINE BERUFSMAPPEN Schulstufe, jährige Jugendliche
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- Fabian Beck
- vor 7 Jahren
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1 MEINE BERUFSMAPPEN Zielgruppe: Schulstufe, jährige Jugendliche Gruppengröße: max. 15 TeilnehmerInnen Ziel: Durch eine Sammlung ihrer persönlichen Daten, Wünsche und Aktivitäten, durch Zusammenstellung von Berufsbildern, Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Informationen zum Arbeitsrecht, wie auch durch eine Materialsammlung mit ihren Dokumenten, Bestätigungen, Zeugnissen usw. sollen die TeilnehmerInnen folgende Ziele erreichen: Bewusstmachen der persönlichen Werte; Auseinandersetzung mit Ausbildungsmöglichkeiten und Berufen; Steigerung des Selbstvertrauens. Methode: 1. Vorbereitung: Die Berufsmappen sind eine Möglichkeit, die gesammelten Informationen über den weiteren Lebens- und Berufsweg strukturiert zu sammeln. Bei ihren täglichen Erfahrungen entwickeln Jugendliche Fähigkeiten, die in der Schule nicht bewertet werden: Initiative, Ausdauer, Kommunikationsgefühl, künstlerische, sportliche, kulturelle Fähigkeiten etc. Da diese Qualitäten im sozialen Umfeld der SchülerInnen oft keine Rolle spielen, gewöhnen sich Jugendliche daran, nur den Schulnoten einen Wert beizumessen und einen Teil ihres Lebens, der eine wichtige Rolle für den beruflichen und sozialen Aufstieg spielt, zu unterschätzen. MEINE BERUFSMAPPEN Methodenblatt 1
2 Manche Jugendliche entwickeln aufgrund schulischer Misserfolge ein negatives Selbstbild, das ein zunehmendes Gelähmtsein nach sich zieht. Bei der Arbeit an den Berufsmappen ist jede/r SchülerIn eingeladen, seine/ihre versteckten Elemente, die die individuelle Besonderheit ausmachen, und die, bewusst gemacht und entwickelt, die Basis für den Erfolg bilden, zu sammeln. In der Praxis lassen sich drei Auswirkungen erwarten: - Entwicklung von Selbstvertrauen - Veränderung des Eindrucks, den Erwachsene von bestimmten Jugendlichen haben - bessere Präsentationsmöglichkeiten bei einem zukünftigen Bewerbungsverfahren. Die Mitarbeit an diesem Projekt ist freiwillig. Die Berufsmappen sind Eigentum der Jugendlichen, in die nur mit ihrem Einverständnis Einblick genommen werden darf. Die Jugendlichen entscheiden selbst, welche Informationen sie wo einordnen. Die TeilnehmerInnen erhalten die Arbeitsblätter 1-3. Diese werden gemeinsam gelesen, Begriffe werden erklärt und Fragen beantwortet. Die Jugendlichen sprechen über ihre Bedürfnisse, ihre Beschäftigungen, ihre bisherigen Erfahrungen. Auf diese Art und Weise soll eine vertrauensvolle Atmosphäre geschaffen werden. (Dauer: ca. 60 Minuten) 2. Ausarbeitung: Die TeilnehmerInnen arbeiten selbstständig an ihren Berufsmappen. 3. Aufbereitung der fertigen Berufsmappen: a) Einzelgespräche mit dem Klassenvorstand oder dem/der TrainerIn anhand der Berufsmappen. b) Kleingruppenarbeit ( je 6 SchülerInnen treffen drei - viermal mit einem/r TrainerIn zusammen, wobei jede/r seine/ihre persönlichen Gedanken und seinen/ihren Forschungsstand präsentiert. Die anderen können Fragen stellen oder Tips geben.) MEINE BERUFSMAPPEN Methodenblatt 2
3 Jede Bewertung muss unterbleiben, es geht um begleiten, aufklären, ermutigen, verstehen: auch wenn die Pläne der SchülerInnen unrealistisch erscheinen - der/die Jugendliche soll lernen, sich selbst einzuschätzen. (Dauer: 3-4 mal 60 Minuten) c) Befragung am Ende des Schuljahres über den persönlichen Gewinn. Variationen: Diese Materialsammlung kann und soll ständig erweitert werden. Materialien: pro SchülerIn: 3 verschiedenfärbige Plastikordner mit je 5 Registerkartons in der passenden Farbe; Arbeitsblätter 1-3 Zeit: ca. 5 Unterrichtseinheiten pro Kleingruppe Quelle: Le projet personnel de l élève, Academie de Strasbourg MEINE BERUFSMAPPEN Methodenblatt 3
4 SAMMELMAPPE "ERINNERUNGSHILFE" Diese persönliche und vertrauliche Materialsammlung enthält wichtige Erfahrungen, Daten, Adressen, Informationen. Diese Blätter können verschiedenen Rubriken zugeordnet werden, unter denen sie dann leichter zu finden sind: Porträt: Dazu gehören: die persönliche Geschichte, aktuelle Gewohnheiten, Ergebnisse eines Persönlichkeitstests, eines Interessensfragebogens, Stärken und Schwächen. Bildung: Hier sammelst du deine Zeugnisse, Beurteilungen, deine Stärken, aber auch die Schwierigkeiten, denen du begegnest. Praktika und Arbeitserfahrungen: Für jede praktische Erfahrung legst du ein Blatt mit folgenden Daten an: Dienstgeber, Dauer, Tätigkeiten, Erfahrungen. Aktivitäten: Im Laufe des Lebens übt man freiwillig Tätigkeiten aus, die die eigenen Kompetenzen und Qualitäten weiterentwickeln. Du übst deine Kreativität, dein Verantwortungsgefühl usw. Lege für jede Tätigkeit ein Blatt an (Sport, Reisen, Sammlungen, Basteln, Werken, Kunst, gesellschaftliche Aktivitäten). Hebe Beweise auf (Fotos, Artikel, Erinnerungen, Urkunden...) Perspektiven: Hier legst du deine Pläne, Wünsche, Zukunftsvorstellungen ab, immer im Hinblick auf die bis jetzt gesammelten Daten. Du dokumentierst deine Perspektiven, um auf mögliche Probleme gefasst zu sein, um dir klar zu werden, welche Kompetenzen notwendig sein werden. MEINE BERUFSMAPPEN Arbeitsblatt 1
5 SAMMELMAPPE "MERKZEICHEN" Um deine Pläne, deine Ziele und die Wege, die zu ihnen führen, zu präzisieren und zu erfahren, wie sie verwirklicht werden können, musst du Informationen sammeln. Du kannst auch mehrere Alternativen vergleichen, indem du deren Vor- und Nachteile abwägst. In dieser Materialsammlung ordnest du die Dokumente, die du gesammelt hast. Berufe: Informationsblätter über Berufe oder eigenhändig verfasste Notizen (Tätigkeiten, Anforderungen, Arbeitsbedingungen, Gehalt, Aufstiegsmöglichkeiten, Verantwortungsbereiche, Spezialisierungsmöglichkeiten). Beschäftigungsmöglichkeiten: Hier sammelst du alle Informationen, die du über den Bereich des Arbeitsmarktes, der dich interessiert, findest. Zeitungsartikel, Inserate, Beschäftigungsangebote, Statistiken über die Entwicklung in diesem Beruf, Adressen von regionalen Betrieben, die Personen in diesen Berufsfeldern beschäftigen. Ausbildungsangebote: Im Laufe deiner Recherchen sammelst du Informationen über verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten, die dir offen stehen (Abschluss, Dauer, Kosten, Zugangsvoraussetzungen, Weiterbildungsmöglichkeiten, Orte,...). Evaluation der eigenen Qualifikationen: Hier ordnest du Zeugnisse ein, Praktikumsbeurteilungen etc. Arbeitsrechtliche Bestimmungen: In der Arbeitswelt gibt es verschiedene Bestimmungen bzw. Verträge: befristet, unbefristet, Ausbildungsverträge usw. Jede Situation hat ihre Besonderheiten, ihre Rechte und Verpflichtungen. Es ist nützlich für dich, Informationen, die deinen Berufsbereich betreffen, zu sammeln. MEINE BERUFSMAPPEN Arbeitsblatt 2
6 SAMMELMAPPE "REGISTER DER FÄHIGKEITEN/FERTIGKEITEN" Diese Sammlung enthält Dokumente, die präsentieren, wer du bist: deinen Bildungsverlauf, Praktika und deine persönliche Erfahrungen. Einige Dokumente hast du selbst verfasst (Erinnerungen, Fotografien), andere hast du bekommen (Zeugnisse, Bestätigungen). Du suchst aus den anderen Sammelmappen diejenigen Dokumente aus, die zu deiner geplanten Berufslaufbahn passen. Diese Dokumente ermöglichen es dir, deine Kompetenzen und Fähigkeiten im Hinblick auf die von dir gewählte Ausbildung (bzw. Beruf) zu überprüfen. Sie können dir bei der Verfassung eines Lebenslaufs, eines Bewerbungsschreibens oder bei einem Bewerbungsgespräch behilflich sein. Identität: Staatsbürgerschaftsnachweis, Meldezettel, Führerschein, Schülerausweis, Sozialversicherungskarte... Ausbildung: Zeugnisse, Diplome, Sprachbeherrschung... Praktika und Beschäftigungen: Bestätigungen, Lohnzettel, Arbeitszeugnisse Aktivitäten: Bestätigungen (falls vorhanden) über künstlerische, kulturelle, soziale oder sportliche Aktivitäten. Du suchst diejenigen Aktivitäten heraus, die etwas mit deiner zukünftigen Berufsplanung zu tun haben. Verträge: Hier sammelst du Ausbildungsverträge, Lehrverträge, Anstellungsverträge. Wenn sie nicht mehr deinem momentanen Berufswunsch entsprechen, ordnest du sie in der Sammelmappe "Erinnerungshilfe" für eine eventuelle, spätere Verwendung ein. MEINE BERUFSMAPPEN Arbeitsblatt 3
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