Den Körper von der schönsten Seite zeigen. Nummer Juli 2005 www suedostschweiz ch

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1 PP 7000 Chur Nummer Juli 2005 www suedostschweiz ch VERSCHIEDENES 5 Didgeridoo und Djembe spielen lernen in der Klubschule, Ausstellung von Bildern der Künstlerin Mary Blaesi, der Jahreswettbewerb bei Möbel Stocker geht weiter UMFRAGE 6 Wie Piercings und Tatoos bei der Bevölkerung ankommen, wollte die Büwo wissen MR. HEUBUUCH 8/9 Heubuuch heisst Landwirt bei der Wahl des schönsten war die Büwo dieses Jahr ebenfalls dabei VERSCHIEDENES 10 Ein neuer AppleLaden in Buchs SG und Touch-for-Health-Kurse in Malans MUSEUM 13 «L Histoire c est moi» im Rätischen Museum thematisiert eine schwierige Epoche der Schweizer Geschichte GAUTSCHEN 15 Zwei Drucker wurden nach Abschluss ihrer Lehre bei der Südostschweiz Print AG traditionsgemäss gegautscht PERSÖNLICH 16 Ein Reisefachmann äussert sich zu den Auswirkungen des Tsunami Den Körper von der schönsten Seite zeigen Ein schöner Körper, sei er weiblich oder männlich, erfreut unsere Sinne. Wie man ihn schmückt, wie viel man davon und der Haut drumherum zeigt, ist das hochsommerlich heisse Thema, das sich durch diese Büwo-Ausgabe zieht. (Titelbild Nadja Simmen) 1 GB Speicherplatz Radio integriert MPIO FG 100 MP3-Player Mit Voice Recording, Line IN, integriertes Radio, inkl. Batterie, Kopfhörer, USB Kabel, Armband, Klinkenkabel Art.Nr.: Unsere Preise verstehen sich inkl. MwSt. Irrtum, Änderungen in Preis Technik oder Modell vorbehalten. Nur solange Vorrat.

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3 Mittwoch, 20. Juli 2005 Körperschmuck Bündner Woche 3 Miriam Fausch, Video-Journalistin bei Tele Südostschweiz, einmal selber als Modell. Der neckische kleine Tatoo-Teufel wie das Bauchnabel-Piercing sind ein reizender Blickfang. (Bild Paz Soldan) Ein bisschen Körperkult darf sein Von so genannt primitiven Völkern haben wir das Schmücken des Körpers übernommen Von verschiedenen Naturvölkern kennen wir die Bemalungen oder den meist aufwendig hergestellten Schmuck aus Knochen, Muscheln und anderen natürlichen Materialien. Der Körperkult mit ähnlichen Dekorationen hat auch bei uns Einzug gehalten. Von Barbara Paz Soldan Bis vor wenigen Jahren haben wir noch mit Schaudern auf Bilder reagiert, auf denen indigene Völker mit in die Unterlippen eingelegten Holztellern abgebildet waren, mit langen Schmucknadeln, die kreuzweise durch die Nasenflügel gezogen getragen werden, Ohrgehänge, die die Ohrläppchen bis auf die Schultern dehnen. Als primitiv haben wir sie bezeichnet. Heute scheint es zu gefallen, und man nimmt auch hierzulande einiges an Schmerzen auf sich für einen ausgefallenen Körperschmuck. Ohrringe sind bei uns nichts Neues und gelten auch nicht als Piercing. Obwohl durchbohrt wird. Zwei Generationen vor uns mit noch ziemlich scheusslichen Methoden. Wie ein Stück Kernseife hinters Ohrläppchen halten und mit einer Wollnadel, die kurz durch eine Kerzenflamme gezogen wurde, das Ohr durchstechen. Es tat in jedem Fall saumässig weh und hatte wochenlange Entzündungen zur Folge. Piercing und Tatoos gut wählen Unter Piercing geht heute, wenn zwecks Anbringen eines Schmucks alle möglichen anderen Körperstellen durchbohrt werden. Es erfordert professionelles Vorgehen mit sterilen Instrumenten und eine sorgfältige Pflege der durchbohrten Körperstelle. In der Hitparade zuoberst steht wahrscheinlich der Bauchnabel, gefolgt von Piercings im Augenbrauenwulst, Lippen, Zunge und Brustnippel. Die Heilung dauert Wochen. Von durchbohrten, mit Kettchen und Kugeln bestückten intimen Körperregionen wollen wir hier gar nicht sprechen sie gehören irgendwie in die Schublade der menschlichen Absurditäten. Tatoos kamen hierzulande vor den Piercings auf. Auch sie können zu Problemen führen, werden sie nicht professionell durchgeführt. Bringt man die in die Haut gestochene Zeichnung an einer Stelle an, wo man in der Regel im öffentlichen Leben bekleidet ist, mags ohne «Hätte-ichdamals-bloss-nicht» abgehen. Hautärzte allerdings können ein Lied davon singen, wie viele Menschen ihr Tatoo gerne wieder los hätten. Ein wirklich gut gewähltes Piercing oder Tatoo kann zweifellos dekorativ sein und das Aussehen und das Wesen einer Frau oder eines Mannes unterstreichen. Verleidet einem das Pierce, lässt es sich entfernen, der Durchstich verschliesst sich irgendwann. Beim Tatoo ist es etwas anders. Es empfiehlt sich, sich sehr gut zu überlegen, wo man es anbringen will, wie gross es sein darf und welches Sujet. Denn: das Tatoo wird so alt wie man selbst...

4 Sonntags-Brunch 31. Juli, 10 bis 16 Uhr Preis Fr , 50% Rabatt für Senioren und Kinder. Reservation erwünscht. Emserstrasse 4, Chur Telefon Immobilien Zu vermieten in Domat/Ems per 1. Oktober, evtl. 15. Oktober 2005, neu renovierte, grosse und ruhige 5-Zimmer-Wohnung mit neuer Einbauküche, Parkettböden, 2 Nasszellen und verglastem Balkon. Miete inkl. NK Fr Auskunft: Tel Garage oder Parkplatz vorhanden Malans Zu vermieten schöne Zimmer-Wohnung Sehr ruhige und sonnige Lage, fantastische Aussicht, verglaster, grosser Balkon, Parkettbodenbelag. Fr , NK Fr Per sofort oder nach Vereinbarung. Telefon Tamins An zentraler, aber ruhiger Lage vermieten wir schöne, freundliche 2-Zimmer-Wohnung guter Zustand, gedeckter Balkon, Ahorn-Parkett. Bezug ab sofort oder nach Vereinbarung. Fr inkl. NK + PP im Freien. Tel Tankreinigungen Tanksanierungen Ölleitungen spülen Tankraumsanierungen Tankstellenbau Neutankanlagen Sandstrahlen Trockeneisstrahlen Korrosionsschutz Beschichtungen 7013 Domat/Ems Tel Fax Inserate durch: Tel Fax Brockenstube Thusis geöffnet Öffnungszeiten: Mi, Do, Fr von 14 bis 18 Uhr Samstag von 10 bis 16 Uhr Thusis: Italienische Strasse Telefon Zizers, Ferien vom 11. bis 25. Juli Auf Chiffre- Inserate kann keine Auskunft erteilt werden!

5 Mittwoch, 20. Juli 2005 Verschiedenes Bündner Woche 5 Neueröffnung: Apple-Laden in Buchs pd. Am 30. Juli 2005 eröffnet Heiniger Unternehmensberatung AG den ersten Apple-Laden in Buchs SG. Claudio Jaeger, Leiter der Filiale Buchs, und sein Team bieten, neben einem grossen Angebot an Hardware, Software und Digitalkameras, auch professionelle Dienstleistungen rund um Appleund PC-Produkte. Er umschreibt sie als einzigartig: unschlagbar im Preis und hervorragend in der Leistung. Erstmals steht dem Anwender eine heterogene Plattform zur Verfügung, wo die Vorteile von Apple, PC und Unterhaltungselektronik kombiniert werden können. Der Ladenverkauf richtet sich an alle Apple- und PC-Anwender. Für kleinere und mittlere Unternehmen sowie für Schulen und öffentliche Institutionen stehen hoch entwickelte Informatik- Claudio Jaeger ist Leiter der Filiale Apple Laden in Buchs SG. (Bild pd) Gesamtlösungen bereit, welche vor Ort auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können. Mit der Filialeröffnung in Buchs schliesst die Heiniger Unternehmensberatung AG eine Lücke im Ostschweizer und Liechtensteiner Apple-Markt. Auch das grenznahe Österreich wird sich auf die Neuigkeit freuen. Am offiziellen Eröffnungstag ist die ganze Region herzlich eingeladen. Wer «zubeisst», hat die Chance, einen i-pod zu gewinnen. Offizielle Eröffnung: Samstag, 30. Juli, Uhr. Öffnungszeiten ab 2. August: Mo, Uhr, Di, bis Fr, 9 12, Uhr, Sa, Uhr. Oder 24 Stunden an 7 Tagen unter Claudio Jaeger, Bahnhofstrasse 54, 9470 Buchs, cjaeger@heinigerag.ch, Telefon Touch for Health-Kurse als Basis pd. Die Schule für natürliches Heilen in Malans bietet ab August wieder Touch for Health- Kurse an; als Einheit in sich oder als Basis für berufsbegleitende Ausbildungen in Kinesiologie/Sygenie, Naturheilpraktiker, Sportheilpraktiker und Lernberater. Im Mai 2006 wird der dreijährige Lehrgang «Synergetisch angewandte Kinesiologie» zum fünften Mal starten. Damit beginnen auch die Teilnehmenden der neuen vierjährigen Ausbildungen, die Naturheilpraktiker, Sportheilpraktiker und Lernberater. Während der ersten zwei Jahre erarbeiten sich alle Studenten ein fundiertes Grundwissen, inklusive Anatomie, Physiologie, Pathologie, Hygiene und Psychologie. Parallel zur theoretischen Ausbildung werden viel Sorgfalt der Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen sowie der praktischen Arbeit gewidmet. Ab dem dritten Jahr werden die Kinesiologie und die Kenntnisse der anderen natürlichen Heilmethoden miteinander vernetzt, gleichzeitig beginnen die Spezialisierungen im Rahmen der vierjährigen Lehrgänge. Ebenfalls aktuell: Familienaufstellung-Wochenendseminar im September. In kleinen Gruppen werden Situationen dargestellt, Verhaltensmuster bewusst gemacht und damit ein neuer Weg aufgezeichnet. Informationen: Schule für natürliches Heilen GmbH, Bahnhofstrasse 1, 7208 Malans, Romuald Schaniel, r_schaniel@kin.ch, Tel ANZEIGE Praxis für Fusspflege in Chur beim Bahnhof «Sommerzeit» Zeit für eine Fussbehandlung. Für Damen und Herren. Eine Wohltat für Ihre Füsse. Mit oder ohne Lackieren, French oder Permanent French. Ich freue mich auf Sie. Touch for Health-Kurse als Basis für umfassende Ausbildungen an der Schule für natürliches Heilen. (Bild pd) Regina Schönenberg Ottostrasse 4, beim Bahnhofplatz, 7000 Chur Telefon Natel Termine nach telefonischer Vereinbarung

6 Mittwoch, 20. Juli 2005 Umfrage Bündner Woche 6 Piercing oder Arschgeweih? «Immer noch in Mode: bauchfreie Shirts, Nabelpiercings, Tatoos» Die Büwo wollte wissen, ob offenherzige Bekleidung und Körperschmuck in Form von Piercings oder Tatoos allgemein gefallen. Ist «alles offen tragen» sexy? Soll man die Dekorationen nur dem Liebsten zeigen? Georgette Castelberg, 50, mit Andri Marina Hold, 17 Tatoos und Piercings finde ich geil. Es hat Style und geht nicht mehr weg. Wenn es mir einmal nicht mehr gefällt, kann ich es ja zudecken. gegend, sind ungesund und im Mund machen sie die Zähne kaputt. Dario Rucchin, 21 Manchmal ist sogar schon ein Lippenstift zu viel. Die Frauen erreichen mit diesen Dekorationen genau das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen. Priska Oefeli, 23; Diana Tschirky, 23 Wenn die Figur stimmt, kann es eine Augenweide sein. Die kurzen Shirts können bei kaltem Wetter aber zu Nierenschäden führen. Mesudina Tubic, 23 Vreni Ackermann, 20 Piercings sind schön, wenn sie den Körper nicht deformieren. Implantationen, also sich Metallteile unter die Haut einpflanzen lassen, finde ich abartig und gefährlich. Tatoos werden schrumpelig, wenn man älter wird und das finde ich gruusig. Bauchfrei ist schön, wenn die Figur stimmt. Hässlich sind grosse Bauchpiercings, die vielleicht auch noch Lärm machen. Tatoos sind schön, sie unterstreichen die Identität einer Person, aber sie müssen Sinn machen. Marlise Vetsch, 57 Tatoos sind nur schön, wenn sie dezent sind. Vielleicht hat man Probleme damit am Arbeitsplatz. Bauch-Tatoos bei Frauen verändern sich in der Schwangerschaft. Man soll sich also gut überlegen, wohin man es machen lässt. Weglasern ist problematisch. Janine Caviezel, 22 Tatoos finde ich nicht gut, man bereut es später vielleicht. Bauchfrei sollte man nur tragen, wenn es nicht billig aussieht. Also nicht zu viel zeigen. Stefan Bühler, 23 Vanessa Werth, 15; Sabrina Kuenz,15 Wir sind gegen Tatoos, es ist sinnlos und bringt nichts. Es ist sicher nicht gesund, sich giftige Farben unter die Haut spritzen zu lassen. Jeder Mensch ist speziell. Daher ist es schade, dass viele dem Gruppenzwang nachgeben und anschliessend alle gleich aussehen. Ich finde Tätowierungen sehr provozierend und nicht gut für die Gesundheit. Die Farben der Tatoos sind hässlich. Junge Leute überlegen sich nicht, was passiert, wenn sie älter werden. Daniel Vetsch, 62 Bauchfrei ist bei der Arbeit unpassend. Nicht alle Figuren und Jahrgänge sollten es tragen. Tatoos finde ich nur in Massen schön. Es muss ästhetisch aussehen. ANZEIGE Umfrage: Ursula Weber Polygrafisches Atelier für Gestaltung, Lithografie, Druck und Internet. Bauchfrei finde ich hübsch. Die Mädchen sollten es aber in der Schule mit den Tanga-Strings nicht übertreiben, das ist zu aufreizend. Da sollte man es verbieten. Lydia Oefeli, 21 Bauchfrei gefällt mir nicht, wenn man bei Frauen das Fett sieht. Und es ist gefährlich im Winter. Ich gehe nicht bauchfrei. Piercings, speziell auch in der Augen- Mir gefällt das nicht. Ich finde natürliche Frauen am schönsten Malix Telefon

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8 Mittwoch, 20. Juli 2005 Mr. Heubuuch Bündner Woche 8 Der frisch gewählte schönste Bündner Bauer auf einer der wenigen ebenen Wiesen im heimatlichen Maladers. (Bilder Paz Soldan) Wer ist der Schönste im Bündnerland? Zum dritten Mal war die Nacht der Mister-Heubuuch-Wahl ein Riesenerfolg Um endlich wieder mal etwas zu erleben, hat die Büwo einen Ausflug ins nachbarliche Albulatal unternommen, just an dem Abend, als dort auf der Ranch Farsox zum dritten Mal Mister Heubuuch, also der schönste Bündner Bauer, gewählt wurde. Von Barbara Paz Soldan Es müssen Menschen mit einem kühnen Charakter sein, die in Maladers geboren werden. Denn das Dorf ist an einer Hanglage gebaut, die Schwindelfreiheit und Bodenhaftung verlangen. Waagrechte Flächen scheint es nur in den Häusern zu geben. Kühn wäre auch die Brücke, die zwischen Chur und Maladers die schwierige Auffahrt ins Schanfigg einst überspannen soll und das Dorf mit dem Tal ziemlich direkt verbinden würde. Mathias Caflisch hat diesen Brückenschlag schon jetzt vollbracht: mit einem frechkühnen Strip am vergangenen Samstag anlässlich der Mister- Heubuuch-Wahl. Die Maladerser heben sich noch durch eine andere Eigenschaft hervor: Sie halten zusammen. Das bewies die grosse Fangemeinde, die für Mathias Caflisch ins Albulatal gepilgert war. Das Transparent, das sie mitführten, hats auf den Punkt gebracht: «Vella hat den Mister Schweiz, Maladers will den Mister Heubuuch.» Sie haben ihn bekommen. Noch weiss er nicht, dass er siegen wird: Mathias Caflisch wird von Miss Südostschweiz Marina Pedrett fürs Schaulaufen durchs Publikum geführt. Natürlich und ernsthaft Mathias Caflisch ist auch beim restlichen Publikum gut angekommen. Der 23-jährige Jungbauer, der gerade die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Betriebsleiter am Plantahof absolviert, hat weder mit Bluff noch mit grossspurigen Gesten gepunktet. Die Show, die er mit viel Vergnügen und ebenso viel Natürlichkeit abzog, riss das Publikum von den Sitzen. Er ist gespannt, was ihm das kommende Jahr als Mister Heubuuch bringen wird. Sicher Autogrammstunden und den einen oder anderen Auftritt. Was er bestimmt weiss: Noch bevor dieses Heubuuch-Jahr herum sein wird, wird er den elterlichen Bauernbetrieb übernommen haben und von der Milchwirtschaft auf Mutterkuhhaltung mit Grauvieh umstellen. Caflisch findet diese Veranstaltung zu der ihn im Übrigen seine Schwester klammheimlich angemeldet hatte sehr wertvoll für den Bauernstand in Graubünden. «Wir werden dadurch mit ganz anderen Menschen zusammengebracht, als dies in unserem landwirtschaftlichen Alltag möglich ist.»

9 Mittwoch, 20. Juli 2005 Mr. Heubuuch Bündner Woche 9 Wer am schnellsten den Rahm steif geschlagen hat... ist der geschickteste Bündner Bauer. (Bilder Paz Soldan) Schön, originell und geschickt sollen sie sein Impressionen von der wildesten bäuerlichen Nacht im Jahr Marina Pedrett salbt Claudio Dannacher aus Obervaz zum zweitschönsten Bauern. Der heisse Sprung von Corsin Casura, Vnà Der originellste Bauer, Gian Sutter, kommt aus Samedan. Mathias Caflisch stript sich ungebremst mit einer kühnen Bodyshow aufs Siegerpodest. Nicht der schönste, aber der schönst bemalte Heubuuch Toni Giovanoli, Silvaplana.

10 Mittwoch, 20. Juli 2005 Verschiedenes Bündner Woche 10 Neue Musikkurse bei der Migros Klubschule in Chur pd. Djembe, Didgeridoo und Mundharmonika werden im neuen Schuljahr 2005/06 an der Migros Klubschule angeboten. Die westafrikanische Trommel, Djembe, mit dem betörenden Bass übt eine grosse Faszination aus. Sie eignen sich Schritt für Schritt die speziellen Anschlagtechniken Opentone, Bass und Slap an und üben sich im Spiel typischer Rhythmen aus dem westafrikanischen Kulturbereich. Das Trommeln fördert Ihre Links-rechts- Koordination und schult Ihr Rhythmusgefühl. Der Kurs beginnt am 5. September um Uhr. Das Didgeridoo ist ein Blasinstrument, welches aus einem ein bis zweieinhalb Meter langen hohlen Holzrohr besteht. In Australien verwendet man vorwiegend Eukalyptusstämme, welche von Termiten ausgehöhlt wurden. Der Ton wird rein durch Lippenvibration, Atem- und Zungentechnik des Spielers und der Resonanz des Holzrohres erzeugt, was es zu einem Naturtoninstrument macht. Es wird in einer Atemtechnik, der Zirkulier- oder Permanentatmung, geblasen, die es einem geübten Spieler ermöglicht, ohne Unterlass zu spielen, sodass der Ton nicht abbricht. Der Kurs beginnt am 5. September um Uhr. Bei den Mundharmonikakursen erlernen Sie die fundamentalen Techniken wie Einzeltonspiel, Atmung, Vibrato, Verziehen der Töne (Bending), spezielle Effekte, mehrstimmiges Spiel mit rhythmischem Zungenanschlag. Blues, Swing, Rock und Jazz sind die bevorzugten Musikstilrichtungen. Kleine Gruppen mit vier bis sieben Teilnehmenden. Die Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene beginnen am 29. August. Mary Blaesi vor zwei ihrer Arbeiten. (Bild pd) Werke von Mary Blaesi in Chur pd. Am vergangenen Freitag wurden erstmals die Werke der Bündner Künstlerin Mary Blaesi in einer Vernissage einem breiten Publikum vorgestellt. Rund 120 geladene Gäste strömten in die Banca Popolare di Sondrio (Suisse) in Chur, wo die Bilder noch bis Ende September zu sehen sind. Die Bilder von Mary Blaesi sind plastisch und sehr lebendig. Die Arbeit mit verschiedenen Materialien und Techniken lassen Werke von unglaublicher Intensität entstehen. Die gelernte Werbegrafikerin hat sich vor vier Jahren nach einer schweren Krankheit wieder intensiv der Kunst gewidmet. Thema ihrer Arbeiten sind die Höhen und Tiefen des Lebens, die sie in ihren Strukturen zu verarbeiten sucht. Die Erkenntnis, dass die Tiefen des Lebens notwendig sind, um daraus wieder Höhen entstehen zu lassen und somit auch dem Leben Struktur zu geben, ist zentral wichtig für die Künstlerin. Mary Blaesi lässt sich nicht auf einen Stil reduzieren, vielmehr widerspiegeln sich Lebensphasen und Emotionen in ihren Werken, Emotionen, die sich ständig verändern, und somit auch Bilder, die sich ständig verändern. Auch die Einzigartigkeit des menschlichen Wesens spielt eine grosse Rolle. Indem sich der Betrachter auf die Bilder einlässt, entsteht eine ganz eigene, ja einzigartige Verbindung, deren Interpretation für die Künstlerin wiederum eine wertvolle Inspiration ist. Tom Manera, Kursleiter Djembe und Didgeridoo. (Bild pd) Neuer Kochspass dank Möbel Stocker Redaktionsschluss für die Ausgabe vom 3. August ist am Freitag, 29. Juli, um 10 Uhr! pd. Die zweite Gewinnerin des Jahreswettbewerbs bei Möbel Stocker steht fest. Jeannette Lippuner, die Gewinnerin der Monate Mai und Juni, wählte das Mikrowellen-Gerät Miwell SLI des Apparateherstellers V-Zug. Sie nimmt die Gratulation von Verkaufsleiter Markus Mettler entgegen. Bis zum Jahresende werden bei Möbel Stocker noch alle zwei Monate attraktive Preise verlost.

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12 Frische Apple jetzt in Buchs SG AppleLaden Neu-Eröffnung nicht vergessen: Samstag, 30. Juli, Uhr Claudio Jaeger und das Team freuen sich auf Sie Jetzt zubeissen! und einen ipod gewinnen Laden-Angebote _Hard- und Software für Apple und Windows _Digitalkameras und Zubehör _Servicedienstleistungen im Laden und vor Ort _Beratung, Konzeption und Umsetzung von Informatik-Lösungen J ahre ALTERSSIEDLUNG KANTENGUT Samstag 23. Juli, Uhr MARKT mit Produkten und Spezialitäten vom Plankis und mit musikalischer Unterhaltung Heiniger Unternehmensberatung AG, AppleLaden Buchs, Bahnhofstrasse 54, 9470 Buchs +41 (0) , buchs@heinigerag.ch, Besuchen Sie unseren farbenfrohen Blumen- und Gemüsemarkt. Sie kommen dabei in den Genuss lokaler Spezialitäten, Brot, Kuchen, Käse, Würste und vieles mehr... und ob Sie Kuchen oder Snacks, Kaffee oder Wein geniessen verbringen Sie eine gute Zeit auf unserer Terrasse oder im Cafe. Der Markt im Kantengut ist jeden Freitag von Uhr. Profitieren Sie vom Angebot aus dem Plankis. Scalärastrasse 14, 7000 Chur, Fon , info@kantengut.ch Am Anfang jeder starken Werbung steht das Inserat! ENGLISCH für Kinder und Erwachsene Neue Kurse nach den Sommerferien Play House Chur B E R N H A R D K U N Z L I Q U I D Wichtige Mitteilung vom Liquidator Bernhard Kunz! Nach 23 Jahren redlicher Geschäftsätigkeit in Bad Ragaz müssen wir infolge widrigster Umstände die TOTAL - LIQUIDATION und Schliessung des renomierten HAUHALTS- & KÜCHENWAREN sowie GESCHENK- ARTIKEL-Fachgeschäfts AMPHORA in BAD RAGAZ bekannt geben. Ein über viele Jahre hinweg vom Besitzer persönlich mit viel Liebe ausgesuchtes exklusives Sortiment feinster, traditionsreicher & edelster Markenartikel werden jetzt ohne Rücksicht zu unglaublichen Preisen (mit mind. 33% bis zu 72% RABATT), also mit grössten Verlusten liquidiert Total-Liquidation = 30%, 40%, 50%, 60% oft sogar bis 70% Liquidationsrabatt! ab Donnerstag , Uhr, Samstag Uhr. MO geschlossen. Der Beauftragte: Amtierend f. konkursamtliche Verwertungen, Betriebsschliessungen u. -sanierungen seit 1976 Bernhard Kunz Liquidator AG Büro: 8153 Rümlang Fax: info@bernhard-kunz.ch S01 B E R N H A R D ab DO 21. Juli!...und viele mehr! Bitte beachten Sie einige wenige Beispiele aus dem immensen Sortiment: RIEDEL Sommeliers Bordeaux Grand Cru statt Fr. 95. jetzt nur noch Fr. 57. ; GLASI HERGISWIL Vasen aufgetrieben statt Fr. 40. j.n.n. Fr. 20. ; ROYAL COPENHAGEN The Hannemann Project Platte handbemalt, statt Fr j.n.n. Fr ; VERSACE by ROSENTHAL, Platzteller, Fahne in div. Farben, statt Fr j.n.n. 47. ; GEORG JENSEN Goldene Weihnachten Jahresornamente vergoldet, statt Fr. 75. j.n.n. Fr. 22. ; Platzteller, versilbert, schwere Ausführung, D 33 cm statt Fr j.n.n. Fr. 98. ; RÖSLE Pendelschäler statt Fr j.n.n. Fr. 26. Seit über 20 Jahren edelstes Porzellan und hochwertigste Haushaltswaren an dieser Adresse Boutique Amphora in Not-Liquidation Bartholoméplatz Bad Ragaz Tel: vis-à-vis Kantonalbank Parkhaus gleich nebenan - Liquidationsverkauf gegen Barzahlung (EC- und Postcard akzept.) K U N Z L I Q U I D Wer Werbung betreibt, der hat Erfolg! Zu verkaufen handgewobene INDIANER- DECKEN in wunderschönen Farben. Tel

13 Mittwoch, 20. Juli 2005 Museum Bündner Woche 13 Kontrovers beurteilte Epoche der Schweiz Im Rätischen Museum in Chur ist noch bis 18. September die Ausstellung «L Histoire c est moi» zu sehen Als der Verein Archimob (Archives de la Mobilisation) einen Aufruf startete, meldeten sich über 1000 Menschen aus der Schweiz, um dem Projekt ihre Erinnerungen zur Verfügung zu stellen. 555 wurden ausgewählt und zu ihren persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen während der Zeit zwischen 1939 und 1945 befragt. pd/am. «L Histoire c est moi» thematisiert eine schwierige und damals wie heute kontrovers beurteilte Epoche der Schweizer Geschichte. So kontrovers die Auseinandersetzung mit dieser Zeit noch heute ist, so heterogen sind die Erfahrungsberichte der Zeitzeugen. Die Ausstellung bildet ein Sprachrohr für die betroffenen Menschen und ermöglicht der heutigen Generation einen Blick auf den damaligen Alltag. Spionage, verbotene Liebe und Schmuggel gehören genauso zu den Themen, die in den Interviews zur Sprache kommen, wie der Alltag in der Armee, der Kampf ums tägliche Brot, die Faszination für den Faschismus, das Schicksal der Flüchtlinge und die Erleichterung über das Kriegsende. Für ein breites Publikum Die Ausstellung soll ein möglichst breites Publikum ansprechen. Bei der Konzipierung wurde darauf geachtet, dass sie Jugendlichen ebenso wie älteren Menschen mit ihren unterschiedlichen Erwartungen gerecht wird und auch ohne fachliches Vorwissen verstanden werden kann. Stellwände mit Tafeln erklären mit Text und Fotos einzelne Ereignisse (etwa Rationierung) oder Schlüsselbegriffe, welche in den Interviews immer wieder auftauchen (etwa Lebensmittelmarken). Interaktives Kino Der Raum gegenüber der Kasse besteht aus einem interaktiven Kino. Der Zugang zu den Interviewausschnitten erfolgt thematisch, und zwar spielerisch im Kollektiv: Mit Hilfe eines einfach Ein Besuch im Rätischen Museum lohnt sich. zu bedienenden Interface wählen die Besucher gemeinsam ein Thema (etwa «Krieg») und ein Unterthema (etwa «Der Krieg in der Schweiz»). Auf Grund der Auswahl werden dann Sequenzen (etwa «Die Schweiz im Dunkeln») gezeigt, die aus verschiedenen Originalinterviews zusammengesetzt sind. Die 64 thematischen Sequenzen verbinden einzelne Aussagen der Zeitzeugen zu dichten Kurzfilmen. Dokumentarfilme Einen stärker bearbeiteten Zugang bieten im Raum hinten links die Dokumentarfilme, die für (Bild Mathis) das Schweizer Fernsehen produziert wurden und in der Ausstellung ebenfalls zu sehen sind. Bekannte Schweizer Dokumentarfilmer haben sie aus der Materialfülle der 555 Videointerviews und weiterem historischem und heutigem Filmmaterial produziert. Im Raum hinten rechts sind zusätzlich zwei Filme der Televisiun Rumantscha zu sehen, rätoromanisch mit deutschen Untertiteln. Der eine Film handelt von den polnischen Internierten im Graubünden des Zweiten Weltkriegs. Im anderen erinnern sich zehn Zeitzeugen an die schwierigen Jahre 1939 bis Erzählcafé Eine der verschiedenen Rahmenveranstaltungen der aktuellen Ausstellung im Rätischen Museum ist das Erzählcafé. Dies ist eine Gelegenheit, Geschichten zu erzählen und von Ereignissen und Umständen zu hören aus einer Zeit, die das Leben der älteren Generation beeinflusst hat. Frauen kamen in der Erfassung der Geschichte weniger zu Wort. Daher wird ihnen als geladene Gäste das Wort gegeben. Sie sind zwischen 80 und 90 Jahre alt und erzählen, wie sie die Zeit des Zweiten Weltkriegs erlebten. Die Besucher des Erzählcafés, sind eingeladen, auch ihre Geschichten zu erzählen und Fragen zu stellen. Nach der Erzählrunde besteht die Gelegenheit, in Café- Atmosphäre eigene Geschichten im kleinen Kreis auszutauschen. Das nächste Erzählcafé findet am kommenden Sonntag, 24. Juli, um Uhr statt. Dass Thema lautet: «Die Grenzen waren nicht dicht». Vorsicht vor Fremden und Angst vor Kriegsgefahr gehörten zur Tagesordnung ebenso wie Zivilcourage und Solidarität unter der Bevölkerung. Für die Leitung und die Moderation des Erzählcafés zeichnet Ursula Caduff verantwortlich. Weiteres Material zum Thema findet sich unter Rätisches Museum Chur Hofstrasse Chur. Tel , Fax info@raetischesmuseum.gr.ch. ANZEIGE

14 Sommer- Angebot Solange Vorrat! Alu-Mini-Scooter Turbo superleicht (1,9 kg) sehr robust (handgeschweisst) Alu-Mini-Scooter Turbo Stück 25. nur Schweinskoteletten frisch kg statt Schweinshals frisch kg statt Lammgigotsteak mariniert Neuseeland ca. 200 g kg statt /2005 Orangensaft 100% naturrein, ohne Zuckerzusatz 4 x 1 Liter statt Bargeldloses Einkaufen! Diese Karten sind bei uns willkommen: NEU Italienische Wassermelonen «Crimson» Stück nur 4.90 Sommer-Öffnungszeiten! bis Uhr durchgehend geöffnet Montag bis Donnerstag: Uhr Freitag: Uhr / Samstag: Uhr Bestleistungen in Frische, Qualität und Preis! Chur beim Calandapark Tel. 081/ Italienische Nektarinen kg nur 1.95 Angebote gültig bis Samstag,

15 Mittwoch, 20. Juli 2005 Brauchtum Bündner Woche 15 Spass muss sein: Tommy Bargähr (links) und Gino D Ambruoso schon leicht von der Gautschparty gezeichnet nehmen extra für die Büwo nochmals Platz im eiskalten Ochsenbrunnen. (Bild Aldo Mathis) Und ab ins kühle Nass Zwei Jünger der schwarzen Zunft kamen in den Genuss eines Brunnenbades Am letzten Freitag wurden zwei Drucker der Südostschweiz Print AG im Brunnen auf dem Ochsenplatz gegautscht. Die Bünder Woche hat sich ein bisschen näher mit dem uralten Brauch auseinander gesetzt. Von Aldo Mathis «Darum Gesellen packt an! Lasst seinen Corpus Posteriorum auf diesen Schwamm fallen, dass triefen beide Ballen. Der durst gen Seele gebt ein Sturzbad obendrauf, das ist den Jüngern Gutenbergs die allerbeste Tauf.» Der mit Frack und Zylinder gestylte Gautschmeister René Andreoli feuerte seine Gautschgehilfen mit dem altbekannten Gautschspruch an, und flugs werden die frisch gebackenen Jünger Gutenbergs, Tommy Bargähr und Gino D Ambruoso, kübelweise geduscht und landen anschliessend im kühlen Ochsenbrunnen. Bei hochsommerlichen Temperaturen sicherlich keine Qual für die zwei Jungs, die die althergebrachte Prozedur denn auch mit viel Humor über sich ergehen liessen. Und die Passanten hatten auch ihren Spass an der traditionellen Angelegenheit. Stolze Drucker Drucker haben einen besonderen Stolz auf die jahrhundertealte und bedeutungsvolle Kunst ihres Schaffens. Sie mussten früher über einen besonderen Grad an Bildung und Wissen verfügen und hatten schon immer einen sehr engen Kontakt mit der Geisteswelt, mit Akademikern und Studenten. So kam es, dass mancherlei Zunftbräuche der Drucker mit Gebräuchen zusammenhängen, die sie den Studenten abgeschaut haben. Diese Bräuche haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. Meister und Gesellen nehmen seit Jahrhunderten die Lehrlinge nach Abschluss der Lehrzeit mit dem Brauch des Gautschens in ihren Kreis auf. Ein oft sehr derber Brauch Früher gings da teilweise ziemlich derb zu und her, wie beispielsweise einer Beschreibung einer Gautschzeremonie aus dem 17. Jahrhundert zu entnehmen ist: «Wolan es muss das groben Schwein. Mit sonderm Fleiss behobelt seyn. Knecht: Hilff mir lustig machen.» Und nachdem bereits einiger Schabernack getrieben worden war: «Nun ist er heraus der böse Zahn. Gib die Pommad her mein Compan. Den Bart ihn anzustreichen: Auf dass dem schönen Jungfern-Knecht. Ein jeder mög ansehen recht. Die Hund ihn auch beseichen.» In einem anderen Gautschbrief aus Bern ums Jahr 1900 heisst es: «Den alten Kunstgebrauch zu ehren, Thät er sich weder sträuben noch wehren. Erhielt die üblichen drei Stösse auf den Arsch. Und zappelte dabei wie ein Barsch. Darauf bezahlte er blank und bar das altbekannte Gautschhonorar.» Nun, das Gautschhonorar von Tommy Bargähr und Gino D Ambruoso wurde in der ebenfalls traditionellen «Schmitta» zusammen mit Gautschmeister René Andreoli und seinen Gautschgehilfen in Flüssigkeit und Zigarren verwandelt. Ob die beiden Jünger der schwarzen Zunft am Samstag unter Nachwehen zu leiden hatten, entzieht sich der Kenntnis des Schreibenden. INFOBOX Gautschen bezeichnete ursprünglich das Ablegen des noch nassen Papierblattes vom Handsieb auf einen Filz. Heute versteht man darunter das Pressen des Papiers am Ende der Siebpartie (Papiermaschine) oder auch das Verbinden noch nasser Papierbahnen durch Aufeinanderpressen, wobei die Fasern miteinander verfilzen. Gegautscht werden mittlerweile nicht nur die Drucker, sondern auch andere Berufsgruppen, die mit Druckerzeugnissen zu tun haben, wie beispielsweise Polygrafen (früher Schriftsetzer).

16 Mittwoch, 20. Juli 2005 Persönlich Bündner Woche 16 Tourismus und Tsunami Wie ein Reisefachmann die Katastrophe erlebte Das Thema Reisen begleitet ihn schon sein ganzes Leben. Gian Marco Caderas ist sozusagen mit einem Bein im Reisebüro aufgewachsen. Wird sich der Tourismus in Südostasien erholen? Gian Marco Caderas ist optimistisch. (Bilder May Höneisen) Von Maya Höneisen Er ist Touristiker durch und durch: freundlich, zuvorkommend, kompetent und sachlich. Man könnte sich ihn auch vorstellen als Banker. Sympathisch ist er aber allemal. Banker oder Touristiker? Tatsächlich schwankte Gian Marco Caderas nach seiner kaufmännischen Ausbildung in einem Reisebüro am Zürichsee lange zwischen Börsenkurs und Reiselust. Ein Jahr in einem Sprachkurs in Los Angeles sollte bei der Entscheidungsfindung helfen. Was es tatsächlich war, das Reisen, die Sprache, der Kurs, Los Angeles oder all das, was Gian Marco Caderas schlicht als «das Leben geniessen» bezeichnet, sei dahingestellt. Seine Entscheidung führte ihn zurück nach Chur in die von seinem Vater gegründete Familien-AG. Heute ist er Verwaltungsrat und innerhalb des Betriebes der Mann für alle Fälle. In Katastrophenfällen ist sofortiges Handeln gefragt Diese Flexibilität, dazu Umsicht und Verantwortungsgefühl sind für einen Reiseanbieter besonders wichtig in Katastrophenfällen. Am 26. Dezember 2004, dem Tag des Tsunami, hiess es für Gian Marco Caderas deshalb, einen kühlen Kopf zu bewahren. Er erfuhr von der Flutwelle bei einem Spaziergang auf dem Heidsee. Hörte immer wieder den Satz: «Es isch a Wella kho.» Das Ausmass konnte er in diesem Moment nicht erfassen. Zurück in Chur, setzte er sich mit anderen Südostasien-Anbietern in Verbindung. Die Informationen waren widersprüchlich und konfus. Niemand wusste Genaues. «Es war ein komisches Gefühl. Zwischen 30 und 40 unserer Kunden waren in Südostasien», erzählt er. «Stündlich kamen neue Schreckensmeldungen, stieg die Zahl der Todesopfer, stieg auch die Sorge um die Kunden. Und es ging darum, sie möglichst schnell zu finden.» Pauschalreisende erreichte Gian Marco Caderas relativ bald in den gebuchten Hotels. Schwieriger war es mit den Individualtouristen. Diese suchte und fand er über lokale Touroperators in Thailand, Sri Lanka und auf den Malediven. Alle wurden über einen von Schweizer Anbietern organisierten Flug heil und gesund nach Hause gebracht. «Die Menschen vergessen schnell» Der Tsunami versetzte der Tourismusbranche einen empfindlichen Schlag. «Nach der Katastrophe wollten viele Leute nicht mehr ans Meer, der Schock sass tief.» Es waren dann vor allem Stammkunden, die trotzdem Südostasien buchten. «Und dann gab es diejenigen, die aus einem schon fast perversen Aspekt heraus dieses Reiseziel wählten: Südostasien ist jetzt günstig.» Inzwischen, nach sechs Monaten, ist dieses Phänomen wieder verschwunden. Glücklicherweise, findet Gian Marco Caderas. Und fügt hinzu: «Die Menschen vergessen schnell.» Es ist ihm ein Anliegen, dass der Tourismus wieder aufgebaut wird, ist diese Branche doch ein nicht unbedeutender Zweig der dortigen Wirtschaft und gerade jetzt eine Stütze im Wiederaufbau. Gian Marco Caderas steht engagiert hinter diesem Neubeginn in Südostasien, wie auch hinter sozial-, umweltverträglichen und nachhaltigem Tourismus. Bloss: «Leider hört Nachhaltigkeit meist beim Portemonnaie auf.» Die damalige Entscheidung für die Reisebranche war wohl die richtige. Gian Marco Caderas steht heute überzeugt und überzeugend mit beiden Beinen im Reisebüro. INFOBOX Die Büwo stellt bis Ende Jahr in loser Folge Menschen vor, die direkt oder indirekt vom Tsunami betroffen sind. PERSÖNLICHES NAME, VORNAME Gian Marco Caderas WOHNORT Malix HOBBYS Reisen, Joggen, Skifahren LIEBSTER ORT IN GRAUBÜNDEN Gerade da, wo ich im Moment bin LIEBLINGSMENÜ Mexikanisch LIEBLINGSMUSIK Robbie Williams BEVORZUGTE FERNSEHSENDUNG Politik, Nachrichten, «Desperate Housewives» BEVORZUGTE SPORTART Joggen GRÖSSTES ANLIEGEN Die Gegenwart nicht auf Kosten der Zukunft zu verlieren

17 Nummer Juli 2005 OPER 21 Am Sonntag, 7. August, findet unter dem Titel «L`Opera sotto le stelle» («Oper unter den Sternen») bei den «Grand Hotels Bad Ragaz» um 21 Uhr das dritte Klassik-Open-Air Bad Ragaz statt. Ausführende sind Rossella Redoglia (Sopran), Niclas Oettermann (Tenor), Michele Govi (Bariton) und Daniel Moos (Klavier). Dem Publikum wird ein Opernquerschnitt mit bekannten Werken wie «La Traviata», «Carmen», «La Bohème», «Il Barbiere di Siviglia», «Don Giovanni» geboten CHURER FEST 23 Vom 19. bis 21. August verwandelt sich die Churer Altstadt in eine Festhütte. Jubel, Trubel, Heiterkeit sind angesagt. Nebst dem bewährten Konzept haben die Verantwortlichen einige Neuerungen auf Lager. Das Mott lautet: «Das Fest mit Charme» KONZERT 25 Am nächsten Sonntag, 31. Juli, findet in der Regulakirche in Chur ein Konzert mit dem Orchester der Alpenoper Arosa und zwei jungen Solistinnen statt: Maria Victoria Haas (Mezzosopran) und Madeleine Imbeck (Blockflöte). Das Konzert beginnt um 17 Uhr und dauert eine gute Stunde. Hier ist der ideale Platz für Ihr Inserat! Südostschweiz Publicitas AG Alexanderstr. 24, 7001 Chur Tel Fax Archaische Gestalten Stefan Hübscher, einer der gefragtesten Basler Bildhauer der Gegenwart, schafft mit der Motorsäge Gestalten aus rohen Stämmen. 13 der archaischen, schlanken Wesen kommen zwischen Feldis und dem Dreibündenstein zu stehen. (Bild Ursina Tscharner)

18 Heizöl sparen mit dörig isolux! Mehr Licht und Wärme mit dörig isolux Sparfenstern. Verlangen Sie eine Offerte. Telefon St. Gallen-Mörschwil Berggasthaus Michelshof 7246 St. Antönien, Tel Zwei-Tages-Sommerangebot: Zu Fuss nach «hinter dem Mond links» (ab Schiers Bahnhof mit dem Postauto nach Stels, Mottis) Stels Stelsersee (1668 m) Alp Valpun (1774 m) Aschüel (1607 m) Berggasthaus Michelshof (1500 m) Wanderzeit ca. 3 Stunden. Übernachtung in unseren heimeligen Zimmern inkl. Halbpension (4-Gang- Menü), reichhaltiges Frühstück und Trottinettfahrt bis Schiers. Fahrzeit ca. 2 Stunden. Preis pro Person Fr. 83.!!! CENTER Mathis Kasernenstrasse Chur Tel Fax Reinigung ist unsere Sache Zeitungsleser sind immer gut orientiert! Am Montag 1. August ist Nationalfeiertag. Der Inserateschluss wird deshalb verschoben auf Freitag, 29. Juli, Uhr OPE(R)N AIR 21. JULI BIS 6. AUGUST 2005 BACH HAYDN MOZART TICKETS:

19 Mittwoch, 20. Juli 2005 Tipps 19 «WOCHENTIPP» 13 Frauen statt Steinmannli Zwischen Feldis und Dreibündenstein entsteht ein Skulpturenweg Stefan Hübscher, einer der gefragtesten Basler Bildhauer der Gegenwart, schafft mit der Motorsäge Gestalten aus rohen Stämmen. 13 der archaischen, schlanken Wesen kommen zwischen Feldis und dem Dreibündenstein zu stehen. Die «13 Frauen», die Hübscher letzte Woche auf einem Holzlagerplatz unterhalb von Feldis geschaffen hat, werden im Frühjahr nach der Schneeschmelze entlang des viel begangenen Wanderweges in Position gebracht. Der 49-jährige Künstler will auf der viel begangenen Route zwischen Feldis und Brambrüesch Fixpunkte augenscheinlich machen. Markante Stellen, welche der Mensch einst intuitiv erkannte und nach denen er seinen Gang wie selbstverständlich ausrichtete. Statt Steinmannli weisen lärchene Frauen den Weg. Kunst für Landschaften Es sind Werke, die an die urzeitlichen Steinfiguren der Osterinseln erinnern. Es sind Skulpturen, die so wirken, wie es alle der meist monumentalen Arbeiten Hübschers tun: Die Stämme von über drei Metern Höhe werden mit der Landschaft korrespondieren, sie werden, da aus dem Holz der Gegend geschaffen, von Anfang an zur Landschaft gehören und nach und nach, je länger sie Regen und Schnee, Wind und Wetter ausgesetzt sind, mit ihr verschmelzen. Der Weg, den die 13 Frauen bewachen werden, ist für den Künstler nicht irgendeiner. Hübscher hat als Kind die meisten seiner Ferien in Feldis verbracht; Warten auf den Abtransport: Die 13 Holzskulpturen von Stefan Hübscher. später hat er, mit 14 Jahren bereits der Enge der Schule entflohen, als Halbwüchsiger in den Lärchenwäldern rund um das Dorf Rinder gehütet und Pilze gesucht. Ein prägender Ort Hübscher lernte Landwirt und Maurer, Sozialpädagoge und Werklehrer, und er besuchte die Schule für Gestaltung in Zürich. Als arrivierter Künstler hat er nun sein erstes Werk für jenen Ort geschaffen, von dem er stark geprägt worden ist. Der Landschaft und ebenso sehr der Charakterköpfe wegen, sagt er und bedauert, wie rar geworden sie sind. Giovannina Weis-Barandun vom Feldiser Gemeindevorstand hat die Aufgabe übernommen, für die Finanzierung des Vorhabens zu sorgen. Sie steht voll und ganz hinter dem aussergewöhnlichen kulturellen Freiluftprojekt. Zum (Bilder Ursina Tscharner) einen, weil ihr die 13 Figuren ganz einfach gefallen, zum andern, weil sie überzeugt davon ist, dass Hübschers Skulpturenweg das Zeug zum Publikumsmagneten hat. Die 13 Frauen bleiben allen, die sie gesehen haben, in der Erinnerung haften. Sie sind ein guter Grund mehr, der Domleschger Sonnenterrasse nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr über einen Besuch abzustatten.

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21 Mittwoch, 20. Juli 2005 Rätsel Klassik-Open-Air Bad Ragaz pd. Am Sonntag, 7. August, findet unter dem Titel «L`Opera sotto le stelle» («Oper unter den Sternen») bei den «Grand Hotels Bad Ragaz» um 21 Uhr das dritte Klassik-Open-Air Bad Ragaz statt. Ausführende sind Rossella Redoglia (Sopran), Niclas Oettermann (Tenor), Michele Govi (Bariton) und Daniel Moos (Klavier). Dem Publikum wird ein Opernquerschnitt geboten, als wäre es in Verona, z.b. «La Traviata», «Carmen», «La Bohème», «Il Barbiere di Siviglia», «Don Giovanni» oder andere bekannte Werke. Lustiges und Unterhaltsames sowie schöne Duette Der Tenor Niclas Oettermann ist einer der international bekannten Stars am 3. Klassik-Open-Air in Bad Ragaz. (Bild pd) wird es zu sehen und zu hören geben. Solisten, welche mit Franco Zeffirelli, Katia Ricciarelli, Roberto Alagna, Angela Gheorghiu, Leo Nucci oder Renato Bruson zusammengearbeitet haben, spielen in der ersten «Sängerliga» mit! Mailand, Parma, Bologna, Florenz, Monte Carlo, Genf, Innsbruck, Bregenz, Frankfurt, Bonn Strassburg oder Tokio sind nur einige Stationen wo die Solisten oft zu hören und zu bewundern sind. Vorverkauf: Verkehrsbüro Bad Ragaz, Tel BÜWO-RÄTSEL 100Franken zu gewinnen: Das Lösungswort können Sie einfach bekannt geben: Wählen sie die Telefonnummer (Fr..90/Anruf) Sprechen Sie die Lösung, ihre Adresse und Telefonnummer aufs Band So nehmen Sie automatisch an der Verlosung von 100 Franken in bar teil. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es wird keine Korrespondenz geführt. Auch Postkarten (mit Fr. 1. frankiert) werden akzeptiert. Senden Sie diese an: Redaktion «Bündner Woche», BÜWO-RÄTSEL, Comercialstr. 22, 7007 Chur. Teilnahmeschluss ist jeweils dienstags folgender Woche. Lösungswort aus letzter Woche: DEANEMARK