Anbauanleitung des Rehoilers an eine KTM 690 Enduro R BJ

Transkript

1 Anbauanleitung des Rehoilers an eine KTM 690 Enduro R BJ Die Anleitung passt auch für KTM 390 Enduro sowie 390 und 690 SMC, sowie die Modelle bis BJ Hier an dieser Stelle bedanke ich mich bei Dete, welcher alle meine Fragen sehr schnell beantwortet, sowie bestimmte Bauteile für mich beschafft und den Prozessor für mich programmiert hat. Im Gehäuse habe ich als Vibrationsschutz, unter die Platine, ein Stück Isomatte gelegt. Im Deckel sind zwei Stücke Isomatte als Gegenlager. Das schwere Ansaugstück welches beim Tankset mit dabei war, habe ich abgesägt und den verbleibenden Stutzen eingesägt. Dadurch klappert währen der Fahrt nichts im Tank, auch wenn man das sowieso nicht hören würde. Das Ansaugstück wird nur in Flugmodellen benötigt, damit der Ansaugschlauch ständig unten im Sprit endet, auch wenn das Modell kopfüber fliegt. Der Einschnitt am Reststutzen verhindert ein Festsaugen des Schlauches am Boden des Tanks.

2 Da ich zur Befüllung des Tanks und vom Tank zur Pumpe, einen 6mm Schlauch verwende, habe ich über die Messingrohre am Tank, Stücke von dickeren Rohren über die dünnen gelötet. Für den Tank habe ich aus einer Aluwinkelleiste einen Rahmen gebogen.

3 Auf der Seite, an welcher der Rahmen am Motorradrahmen anliegt, habe ich ein Stück LKW-Plane aufgeklebt. Zwei Kabelbinder halten den Tank und die Belüftungsleitung im Rahmen.

4 Der Rahmen samt Tank wird von zwei Kabelbindern an seiner Position am Motorradrahmen gehalten.

5 Hinter der linken Verkleidung stört der Tank nicht. Nach innen kann sich der Tank nicht wegdrehen, da er am Luftfilterkasten anliegt. Ein wegdrehen nach außen wird durch den Tankhalterahmen verhindert. Von außen kann man den Füllstand kontrollieren, auch wenn das der Rehoiler das durch zählen der Pumpimpulse elektronisch macht.

6 Als Verschluss für die Befüllleitung habe ich ein Stück Messingrohr über eine Schraube gelötet. Das dichtet den Schlauch ordentlich ab und kann zum Herausziehen ausreichend gegriffen werden. Die Schläuche an den Tankstutzen habe ich mit Schrumpfschläuchen gesichert. Da ich die Pumpe mit den Stromanschlüssen nach oben eingebaut habe, wurden über den Kontakten zwei Löcher gebohrt, damit eventuell beim Reinigen oben eintretendes Wasser abfließen kann.

7 Mit einem Vibrationsdämpfer habe ich die Pumpe am Luftfilterkasten befestigt.

8 Das Elektronikgehäuse habe ich mit zwei Kabelbinder am Batteriehalter befestigt. Die Batterie kann weiterhin ohne Abbau des Elektronikgehäuses ausgebaut und der Tank kann weiterhin wie gewohnt nach oben geklappt werden. Die Drähte vom Elektronikgehäuse zur Scheinwerfermaske habe ich mit selbstverschweißendem Isolierband zu einem Kabelbaum gebündelt.

9 Hinter der Scheinwerfermaske ist serienmäßig ein zündungsgeschalteder Stromanschluss für Zusatzverbraucher, mit separater Sicherung im Sicherungskasten vorhanden. Wenn man da sonst nichts angeschlossen hat, kann man direkt im Sicherungskasten die 10A Sicherung Nr. 8 durch eine 3A Sicherung austauschen. Da ich die Scheinwerfermaske früher schon gegen eine von einer Enduro mit H4 Licht getauscht habe, hatte ich reichlich Platz für den Taster und die LED. Den Taster habe ich in eine schon vorhandene Bohrung eingebaut. Die LED ist ohne zusätzliche Fassung von unten in eine 3mm Bohrung gesteckt und mit Kabelbinder an den Drähten des Tasters fixiert.

10 Wer den großen Tacho hat, kann den Taster rechts, seitlich, oberhalb vom Blinker und die LED rechts unterhalb vom Tacho, montieren. Wer den kleinen Tacho und die Lampenmaske mit der Bilux-Funzel hat, kann rechts zwischen Tacho und Tachohalter ein Stück Aluleiste unterlegen und einfach zusammen mit dem Tacho wieder anschrauben. Dadurch kommen der Taster und die LED rechts neben den Tacho. Das Tachosignal für die Elektronik habe ich direkt am Kabel des Hallsensors für die Geschwindigkeit abgegriffen. In den Schaltplänen stehen andere Farben, als tatsächlich am Hallsensor angeschlossen sind. Außerdem wechseln die Farben am Stecker des Kabels vom Tacho. Von den drei Kabeln am Stecker des Hallsensors, muss man das mittlere Anzapfen. Am Rehoiler muss man 3 Impulse pro Radumdrehung einstellen. Achtung! Vom Anzapfen des Hallsensors für das ABS, rate ich ab. Das sollte zwar auch funktionieren, wurde von mir aber nicht ausprobiert und könnte bei einem Defekt der Elektronik, mit Durchschlagen von 12V auf die Messleitung, das ABS-System negativ beeinflussen. Die Ölung erfolgt per Messingrohr als Düse am vorderen Ritzel, da dort selbst bei extremer Geländefahrt nicht damit gerechnet werden muss, dass die Ölleitung oder Düse beschädigt wird. Derzeit ist das Messingrohr mit einer Schelle an der Schraube des Ritzelschutzes befestigt.

11 Damit man nicht bei jedem Abnehmen des Ritzelschutzes oder beim Ritzeltausch das Messingrohr in seiner Position neu justieren muss, werde ich es demnächst mit einer Rohrschelle am Rahmen befestigen und das Ritzel an der Rückseite ölen. Zum Entlüften des Systems habe ich den Schlauch an der Pumpe abgezogen und mit den Mund in den Befüllschlauch geblasen. Dadurch füllte sich der Schlauch bis zur Pumpe. Nachdem ich den Schlauch wieder aufgesteckt hatte, habe ich eine Zeitlang auf Dauerpumpen gestellt, bis das Öl an der Düse austrat. Das Entlüften ging so sehr schnell. Die Praxis hat gezeigt, dass bei Verwendung eines Ölauslasses mit 1,3mm Durchmesser und der Pumpe PLE 8 von Stein Dinse, eine Ölung mit 2 Pumpstößen alle 3000m genau so viel ist, dass die Kette geschmiert ist und die Hinterradfelge sauber bleibt. Als Öl verwende ich Sägekettenhaftöl von Stihl, weil ich das sowieso für mein Fichtenmoped zuhause habe. Zudem ist es bei gleicher Leistung viel billiger als das Öl von Scottoil. Ich hab mir auch eine Notlösung für den Extremfall ausgedacht. Wie z.b., man fährt zum Nordkap und die Elektronik gibt komplett den Geist auf. Der Öltank ist noch ausreichend gefüllt und Kettenfett hat man natürlich keines dabei. Wenn die Pumpe noch funktioniert kann man sehr einfach eine manuelle Schaltung realisieren. Dazu nimmt man den Pluszuleitungsdraht und den Tasterdraht, welche normalerweise am Elektronikkasten angeschlossen sind und klemmt beide direkt an der Pumpe an. Dabei helfen die abziehbaren Klemmen im Elektronikkasten. Man zieht die Doppelklemme 1-2 von den Stiften der Platine ab. Dann nimmt man den Draht von Klemme 3 und klemmt ihn mit dem Draht der Klemme 2 zusammen. Nun nimmt man den Draht von Klemme 8 und klemmt ihn mit dem Draht von Klemme 1 zusammen. Fertig ist die Notschaltung. (Die Doppelklemme nicht wieder aufstecken, sondern als reine Klemmstelle am besten mit etwas Isolierband umwickeln und außerhalb der Elektronikbox lassen!) Die Stromführung ist nun von der Sicherung zur Pumpe, weiter zum Taster und vom Taster aus an Masse. Somit kann man per Tastendruck einen Pumpvorgang auslösen. Es mag vielleicht lästig sein, alle 10km ein paarmal auf die Taste zu drücken, doch dies ist besser als gar keine Schmierung. Viele Grüße und viel schönes Wetter wünscht Euch Peter