Ansprüche des Naturschutzes an die Fläche: wie lässt sich Biodiversität erhalten und sichern?

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1 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Ansprüche des Naturschutzes an die Fläche: wie lässt sich Biodiversität erhalten und sichern? Andreas Krug und Nadine Becker Abteilung Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Gentechnik Bundesamt für Naturschutz Evangelische Akademie Villigst

2 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Globale Herausforderungen Weltweites Bevölkerungswachstum u. Energieverbrauch im Vergleich Weltbevölkerung in Mrd ,2 Weltenergieverbrauch in Mrd. Tonnen Öläquivalent Entwicklungs- und Schwellenländer Industrieländer 16,7 6,9 33% 87% 12,3 4,5 76% 82% 7,2 56% 44% 24% 18% 13% 44% 56% 67% Wieviel Fläche wird hierfür benötigt? Quelle: UN Population Division 2010; International Energy Agency (IEA): World Energy Outlook, 2010 Foto: Nasa Bild: DLR

3 Entwicklung des deutschen Fußabdrucks weltweit beim Flächenkampf Flächennutzung außerhalb Deutschlands durch Futtermittelimporte zur Deckung des Fleischkonsums (Flächensparpotenzial!) Import von 4 Mio. t Sojarohstoffen und t Futtergetreide (dafür würden in Deutschland 1,5 1,9 Mio. ha Anbaufläche benötigt) Import von Biomasse zur energetischen Verwertung Die steigende Nachfrage nach Bioenergie durch die Ausbauziele in Deutschland muss teilweise durch Importe gedeckt werden Kurzfristig werden die Importe von Biokraftstoffen insbesondere aus südamerikanischen Ländern steigen Importe müssen die postulierte Deckungslücke beim Holzbedarf in Deutschland von etwa 30 Mio. Festmeter bis 2020 füllen Folge: Inanspruchnahme von Flächen in den Herkunftsländern und Verlagerung von Problemen für Natur und Umwelt Nachhaltigkeitskriterien können naturverträgliche Bereitstellung der Biomasse ermöglichen aber Grundproblem nicht lösen

4 Biodiversitätsziele in Bezug auf Landwirtschaft Einordnung in internationale und nationale Zielsetzungen Convention on Biological Diversity (CBD) (Target 7) By 2020 areas under agriculture. aquaculture and forestry are managed sustainably, ensuring conservation of biodiversity Europäische Union (Einzelziel 3 A) Bis 2020: Maximierung von landwirtschaftlich genutzten Flächen mit biodiversitätsbezogenen Maßnahmen im Rahmen der GAP, und eine messbare Verbesserung des Erhaltungszustands von Arten und Lebensräumen, die von der Landwirtschaft abhängen oder von ihr beeinflusst werden, sowie der bereitgestellten Ökosystemdienstleistungen herbeizuführen und auf diese Weise eine nachhaltigere Bewirtschaftung zu fördern. Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Deutliche Erhöhung der Biodiversität in Agrarökosystemen, bis Sicherung der Populationen der Mehrzahl der typischen Arten in Agrarlandschaften, bis Zunahme des Anteils naturschutzfachlich wertvoller Agrarbiotope um mindestens 10% gegenüber 2005, bis 2015, und des Anteils naturnaher Landschaftselemente um mind. 5%, bis Die Landschaft im Blick zur Bedeutung der Landesbauerntag Kooperation von 2014 Landwirtschaft am 05. September und Naturschutz 2014 in Rendsburg Folie 1

5 EU-Biodiversitäts-Strategie: wichtigste Stellschraube GAP Europäische Biodiversitäts Strategie Stopp the loss of biodiversity bis ,7 Mrd. EUR Direktzahlungen in der EU (2014 bis 2020) Öffentliche Gelder für öffentliche Güter! Zielführendes Greening ist notwendig Beispiel: NRW-Durchschnittsbetrieb mit ca 70 ha erhält ca Euro Direktzahlungen, davon über Euro für das Greening: Für 3.5 ha ÖVF guter Deckungsbeitrag

6 Landnutzung in Deutschland Die Landwirtschaft ist der größte Flächennutzer in Deutschland. Landwirtschaft: ca. 52 % Landwirtschaftlich genutzte Flächen haben einen großen Anteil an Natura 2000-Gebieten. Forstwirtschaft: ca. 30 % 39 % Siedlung/Verkehr: ca. 13,5 %

7 Landwirtschaft und Biodiversität A. Höft F. Barsch Landwirtschaft schafft Vielfalt - Entwicklung einer diversen, an landwirtschaftliche Nutzung angepassten Flora und Fauna und einer vielfältigen Kulturlandschaft (s. Natura 2000) Landwirtschaft als Verursacher negativer Effekte auf Natur und Landschaft - 60 Jahre landwirtschaftliche Intensivierung in Europa Nutzungsaufgabe insbes. in den Mittelgebirgslagen bedroht Biologische Vielfalt gleichermaßen Landwirtschaft selbst auch betroffen vom Verlust an Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen: Bsp. Bienensterben (Bestäuberleistung) / Bodenfruchtbarkeit etc.

8 Entwicklung der landwirtschaftlichen Flächennutzung Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt täglich um 74 ha zu (Statistisches Bundesamt 2013) Landwirtschaftsfläche nimmt ab, Verluste v.a. beim Grünland Kompensationsflächen werden überwiegend weiter landw. genutzt

9 Entwicklung des Grünlands in Deutschland Rückgang des Grünlandanteils an der gesamten LN seit 2003 bis 2012 um 5 % Foto: R. Oppermann Foto: R. Oppermann Foto: N. Becker

10 Warum sind Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen für die Landwirtschaft wichtig? Die nachhaltige Nutzung und der Schutz funktioneller Biodiversität ermöglicht: den Erhalt der Bodenstruktur, -funktion und -fruchtbarkeit, den Erosionsschutz, den Nährstoffkreislauf, die Sicherung eines ausgeglichenen Wasserhaushalts, den Schutz des natürlichen Schädlingsregulationspotenzials, die Bestäubung der Kulturpflanzen Beispiel Bienensterben: (Bestäuberleistung) verursacht potentiell weltweite Kosten in Höhe von 150 Mrd. pro Jahr Foto: Gronle

11 Bedeutung von Ökosystemleistungen bei extensivem Grünland Zahlungsbereitschaften Grünland Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Grünland Erhaltung und Pflege von bestehenden Streuobstwiesen Neuanlage von Streuobstwiesen Extensivere Nutzung von Dauergrünland Acker Neuanlage von Strukturelementen Vertragsnaturschutz Agrarumweltmaßnahmen (v. a. abiotischer Ressourcenschutz) Deutschlandweites Naturschutzprogramm Maßnahmen im Bereich Grünland, Acker, Moore, Auen, Wälder, Trockenstandorte Werte (gerundet) 1000 /ha/a 400 /ha/a 300 /ha/a (nach Meyerhoff et al. 2012)

12 Bedeutung der Natur für die Gesellschaft ausgeprägte Liebe zur Natur hohe geäußerte Handlungsbereitschaft aber : Bruch von Denken und Handeln: tatsächliches Verhalten folgt zumeist anderen Prioritäten

13 Bedeutung der Agrobiodiversität für Erholung und Tourismus Vielfalt, Eigenart und Schönheit steigern die Erholungs- und Erlebnisqualität einer Landschaft Mehrheit der Bevölkerung bevorzugt strukturreiche Agrarlandschaften mit naturnahen und natürlichen Landschaftselementen (Naturbewusstseinsstudie 2013) Nicht ausgeräumte Agrarlandschaften sind ästhetisch ansprechender

14 Entwicklung und Stand des HNV-Indikators *Datenstand 2013; (NRW 2012) * Datenstand 2013; (NRW 2012) GL Grünlandanteil Quelle: Grünlandreport (2014); verändert Quelle: BfN-Grünlandreport (2014) Nicht nur ein quantitativer, sondern insbesondere ein qualitativer Rückgang von artenreichem Grünland ist zu verzeichnen: Landschaft im Wandel

15 Entwicklung der Biodiversität in der Agrarlandschaft in Deutschland Artenvielfalt in Deutschland A. Volz Sudfeldt et al. 2009

16 Auswirkungen der Landwirtschaft auf Klima, Böden und Gewässer Treibhausgas-Emissionen: der landwirtschaftliche Sektor verursacht rund 105 Mio. t. Co2-Äquivalente, das sind 7,7 % der deutschen THG- Emissionen (Naturkapital Deutschland, 2014) Gewässerbelastung: landwirtschaftlich verursachte diffuse Nähr- und Schadstoffeinträge in Gewässer haben insgesamt abgenommen, in einigen Regionen sind Nitratbelastungen unvermindert hoch (UBA, 2013). Stickstoffüberschüsse: trotz abnehmender Tendenz noch weit von dem Zielwert für 2010 (80 kg/ha) entfernt (UBA, 2014; StaBa 2014). Quelle: Statistisches Bundesamt, Indikatoren Bericht (2014

17 Naturschutz unter Druck Siedlung/ Verkehr Erneuerbare Energien Biomasseanbau Ernährungssicherung Erholung Naturschutz Folgen für den Naturschutz: Zunehmende Nutzungs- und Flächenkonkurrenzen zunehmende Segregation der Bodennutzungen/ Senkung integrativer Naturschutzstandards auf Produktionsflächen Segregation(lat. segregatio = Absonderung, Entmischung) - Funktionentrennung: räumliche Trennung von Nutz-, Schutzund Erholungs-funktionen der Landschaft abnehmende Bereitschaft der Nutzer/ Bewirtschafter Flächen für Naturschutz zu opfern Flächen-Dilemma: Intensitäts-Dilemma: Gesellschafts-Dilemma: Ständig steigender Flächenbedarf stellt Instrumente des Naturschutzes in Frage Intensivere Nutzung der verbleibenden Fläche Image des Naturschutzes als Verhinderer

18 Konzepte und Strategien des Naturschutzes gegen den Druck Integrative Konzepte = Kombination Vernetzung Naturschutz und Landwirtschaft auf einer Fläche Beispiele - Wahl der Bearbeitungsverfahren - Verwendung alter Sorten zur Erhaltung der genetischen Vielfalt -Ökologischer Landbau /AUM -Bewahrung eines naturnahen Nährstoffhaushaltes durch Verzicht auf Düngung + Naturschutz- und Produktionsflächen sind getrennt, aber räumlich eng verflochten (Biotopverbundsysteme) Beispiele - Landschaftselemente, Schonstreifen, Pufferstreifen (z.b. Ackerwildkrautstreifen, Hecken) - Naturschutzbrachen - Natura2000 -Ökologische Vorrangflächen Segregative Konzepte = Räumliche Trennung der Produktionsflächen von den Schutzflächen - Prozessschutz Beispiele - Klassischer Artenschutz - Schutzgebiete / Natura2000 Quelle: Plachter (bereits 1991)

19 Besondere Eignung der Strategieansätze für bestimmte Schutzziele Integrativ Reduktion intensiver, naturbelastender Nutzungsformen, Mindeststandards + Schutz von Ökosystemdienstleistungen (z.b. Bodenfruchtbarkeit, Wasserhaushalt) Segregativ Schutz natürlicher und naturnaher Großflächen-Ökosysteme Schutz natürlicher dynamischer Prozesse Schutz und Förderung nutzungstoleranter Arten Stärkung natürlicher Regulationsmechanismen in der Land- und Forstwirtschaft Verminderung von Isolationseffekten Schutz linearer und punktueller, kleinflächigerer Habitate Schutz mittel-anspruchsvoller Arten in der Kulturlandschaft Auch geeignet zum Schutz halbnatürlicher Agrarhabitate Schutz bedrohter Arten mit hohen Ansprüchen an Naturnähe Referenzflächen zur Veränderung der Kulturlandschaft / zum Klimawandel Im Wald: Waldbauliche Lehrfenster wie macht es die Natur? Naturerlebnis / Wildnis Schutz von Ökosystemdienstleistungen (z.b. Senkenwirkung, Hochwasserschutz)

20 Ausweg?: Kombination aus integrativen und segregativen Strategien Erkenntnis: Segregative und/oder integrative Strategien alleine sind nicht ausreichend um gesamte Biodiversität in der Kulturlandschaft (einschl.wald) zu sichern Forderung: Wir brauchen eine Kombination beider Strategien um den vielfältigen Ansprüchen und Interessen nachzukommen und einen Ausgleich im Sinne des maximalen Gemeinwohls/ Nutzens für die Gesellschaft zu finden. In der Landwirtschaft ist vorwiegend die Integration das Mittel der Wahl (Beispiele folgen) Entscheidend ist jeweils das Ziel, die Gefährdung und die Handlungsebene. Grobes Motto: Segregation auf Teilflächen = Integration auf der Gesamtfläche Integrative Verfahren fortführen und ausbauen (Hauptkonzept!) Prozessschutzflächen/ Nullnutzungsflächen (In der Landwirtschaft nur kleinflächig) als Referenzen für klimawandelinduzierte natürliche Anpassungsprozesse und Generhaltungspools einbeziehen.

21 Integrative Konzepte (I) Ökologischer Landbau als Zukunftssektor Positive Wirkungen auf Biodiversität und Umwelt: Fördert den Erhalt wildlebender Arten Schafft vielfältige Lebensräume und erhöht Fruchtfolgevielfalt Fördert Humusanreicherung und erhält damit die Bodenfruchtbarkeit und trägt zur CO 2 -Festlegung im Boden bei Schützt Grundwasser vor Nähr- und Schadstoffeinträgen Ziel der NBS: Erhöhung des Anteils des Ökolandbaus von derzeit 6,3 % (Stand: 2013) auf 20 % der landwirtschaftlichen Fläche.

22 Integratives Konzept (II) Naturschutzhöfe Besondere Bewirtschaftungsmethoden auf dem Acker Anzahl der Feldvögel 4 Maßnahmenbeispiel für Äcker: Reduzierte Saatmenge oder uneingesäte Bereiche: 1,9 Schläge ohne Streifen Schläge mit Streifen mit 50% Saatstärke Fuchs & Steinbachinger 2008 Kleinflächige Lücken als (Lerchen-)Fenster, oder großflächige Verringerung um 30-50% Vorteile: positive Effekte für Feldvögel (Feldlerche), Feldhasen, Ackerwildkräuter; Förderung von Nützlingen; Erhöhung der Artenvielfalt; Einsparung von Saatgut Nachteile: Verunkrautungsrisiko steigt, Ertragseinbußen vorhanden

23 Integratives Konzept (III) vielfältige Fruchtfolge im Ackerland Bsp. für vielfältige Fruchtfolgen als AUM in verschiedenen Bundesländern: 4-5 verschiedene Hauptfrüchte; Mindestanteil von 5-10% Leguminosen; anschließender Anbau von Zwischenfrüchten zur Bodenbedeckung im Winter; Anbauumfang der Hauptfrüchte mit mind. 10% und maxi. 30% der Ackerfläche Positive Effekte: Verbesserte Nährstoffausnutzung und Humusbildung, Dünger und PSM Einsparung durch Verbesserte Pflanzengesundheit und in Folge Kostenreduktion; Erweiterte Fruchtfolgen bereichern das Landschaftsbild und stärken den Lebensraum Acker für Pflanzen und Tiere (Insekten);

24 Integratives Konzept (IV) Eingriffsregelung gelungene Kooperation mit der Landwirtschaft Flächenpool Polder Schmergow-Phöben: Anlage feuchter Senken als Kammmolchhabitate durch den örtlichen Landwirt Extensivierung / Grünland durch Beweidung oder Mahd Senken / Kleingewässer z.b. Kammmolch Fotos: IUS Weisser & Ness

25 Integratives Konzept (V) Ausgleichszahlung durch Naturnutzer Ausgleichszahlungen an Landwirte in Trinkwasserschutzgebieten Produktionsintegrierte Kompensation von Eingriffen in Natur und Landschaft Ausgleichszahlung Kooperationsvereinbarung Landwirte Grundwasserentnahme extensive Bewirtschaftung Trinkwassergewinnungsgebiet Wasserversorger Grundwasserentnahmegebühr Bundesland Kooperationsprojekte auf ha (= 5% der landwirtschaftlichen Fläche) Fonds Eingreifer zahlen über einen Fonds langfristig Ausgleichszahlungen an Landwirte für naturgerechte Bewirtschaftung Prof. Dr. Beate Jessel, Vom Wert der Agrobiodiversität, Bruchsal,

26 Integratives Konzept (VI)- Naturschutzbrachen in der intensiven Landwirtschaft Naturschutzbrachen können dazu beitragen, Naturschutz stärker in die intensiv genutzte Agrarlandschaft zu integrieren - Schlaginterne Segregation.

27 Integratives Konzept (VII) - Kombination Landwirtschaft und Naturschutz - GAP Neue Gemeinsame Agrarpolitik: Gesamtkonzept aus verpflichtenden und freiwilligen Elementen Ökologische Mindestanforderung an Landwirte (in Säule 1/ sogenanntes Greening): 5% ökologische Vorrangflächen, Erhalt von Dauergrünland, Diversifizierung der Fruchtfolge Freiwillige Umweltleistungen der Landwirte (in Säule 2): AUM, Ökologischer Landbau, Vertragsnaturschutz, etc.

28 Integratives Konzept (VIII) Ökologische Vorrangflächen innerhalb der GAP Grundgedanke: Ökologische Aufwertung von sensiblen Standorten auch in der Intensivlandschaft durch ÖVF mit bestmöglicher Wirkung auf Umwelt und Biodiversität Aufwertung von Bachläufen, Waldrändern mit Saum- und Pufferstreifen, Blühflächen und Vernetzung von Biotopflächen

29 Integratives Konzept (IX) Agrarumweltprogramme (AUP) Honorierung von dunkelgrünen Maßnahmen (wie z.b. Vertragsnaturschutz) für den gezielten Erhalt von naturschutzfachlich wertvollen Agrarlebensräumen und ihren spezifischen Arten. Darunter insbes. auch erfolgsorientierte Honorierungen. Förderung des Ökolandbaus als gesamtbetrieblichen Ansatz oder auch extensive Bewirtschaftung Etablierung und Ausbau der Naturschutzberatung für landwirtschaftliche und forstliche Betriebe Finanzbedarf für biodiversitätsfreundliche Landbewirtschaftung : zwischen 1,1 und 3,2 Mrd. /Jahr bzw. 12,5% und 40% der gegenwärtigen Ausgaben der Agrarpolitik von ca. 8 Mrd. /a (Knickel, 2014) R. Oppermann F. Barsch

30 Schlüsselrolle: Zielkonforme Umsetzung der GAP?! Vielfältige Gestaltungsoptionen und Ausnahmeregelungen beim Greening vereinbart -> Wirkung für Biodiversität fraglich und muss überprüft werden AUKM-Mittel wurden de facto gekürzt -> die vorhandene Mittel sollten für wirksame Maßnahmen eingesetzt werden (Länderprogrammierung) Die Attraktivität von AUKM für die Landwirte muss erhöht werden. Mehr Effizienz und mehr Eigenverantwortung u.a. durch ergebnisorientierte Honorierung. Im Rahmen der Halbzeitevaluierung muss überprüft werden, ob die GAP-Reform zu einer ökologischeren und nachhaltigeren Landwirtschaft beiträgt.

31 Wert von HNV-Grünland im Vergleich zu intensivem Ackerbau (Grünlandumbruch) Werte ausgewählter Ökosystemdienstleistungen Produktion: Markterlöse minus Produktionskosten Kohlenstoffspeicherung, Minderung von Treibhausgasemissionen Schadenskostenansatz (70 /t CO2) Grundwasserqualität Ersatzkosten (Kompensation für reduzierten Düngereinsatz / Reduzierung Stickstoffeintrag): Naturschutz Umrechnung der Zahlungsbereitschaft für ein deutschlandweites Naturschutzprogramm auf ha Basis 0 bis /ha/a bis /ha/a + 40 bis 120 /ha/a /ha/a Nettowert des Erhalts von HNV Grünland: /ha/a (nach Matzdorf et al. 2010)

32 Nutzen und Inwertsetzung von integrativen Strategien unter Berücksichtigung von Ökosystemleistungen Biomasse von artenreichen Wiesen: Energie mit Landschaftspflegebonus Freisetzung: 24 t CO 2 je ha und Jahr Festlegung: 1 t CO 2 je ha und Jahr Naturnahe Erlenbewirtschaftung auf ehemals intensiv genutzten Niedermooren: CO 2 Reduktion zum Sparpreis (von 0 4 pro t CO 2 ) intensiv genutztes Niedermoorgrünland Vernässtes Niedermoor mit Schwarzerlenbestand Im gesamtwirtschaftlichen Vergleich integrativer und segregativer Strategien dürften integrative Strategien (unter Berücksichtigung von Ökosystemleistungen) gegenüber segregativen i.d.r. deutliche Vorteile besitzen.

33 Beratungsangebot für Landwirte Gesamtbetriebliche Naturschutzberatung für Landwirte hat sich als wichtiges Instrument bewährt und muss ausgebaut werden (insbesondere für AUM und ÖVF) Praxisorientierte Darstellung von Projekt- und Forschungsergebnissen: Praxisleitfäden, Handbücher Nachahmenswerte Beispiele bekannt machen: z.b. Förderpreis Naturschutzhöfe

34 Fazit Zustand von Biologischer Vielfalt sowie Wasser und Boden in unserer Agrarlandschaft verdeutlicht, dass noch zusätzliche und verstärkte Anstrengungen erforderlich sind. Bevorzugt integrative Konzepte des Naturschutzes sind zum Erhalt der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft nötig Erfolgreiche Kooperationsansätze leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Ziele im Bereich Natur- und Umweltschutz und müssen weiter ausgebaut werden. Agrarpolitik: Greening bietet Möglichkeiten zum Schutz der biologischen Vielfalt Zielerreichung abhängig von Finanzen, Programmen und dem Engagement der Landwirtschaft Unterstützung von Landwirten bei der praktischen Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen, z.b. Beratung, fachliche Betreuung, Kooperationen ist notwendig. Politischer Wille und Planungssicherheit für die Bauern auch!

35 Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Andreas Krug Abteilungsleiter Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Gentechnik Bundesamt für Naturschutz

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