Adrian Aebischer (Hrsg.) Vögel beobachten in Europa

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Jürgen Esser
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1 Adrian Aebischer (Hrsg.) Vögel beobachten in Europa

3 Adrian Aebischer (Hrsg.) Vögel beobachten in Europa Die besten Plätze vom Mittelmeer bis zum Nordkap Mit Beiträgen von Adrian Aebischer, Soner Bekir, Przemysław Bielicki, Jérôme Fischer, Martin Gerber, Claudio Koller, Urs Kormann, Beat Rüegger, Michael Schaad, Manuel Schweizer, Martin Spiess, Wouter Vansteelant, Nadja Weisshaupt und Peter Zeller. Haupt Verlag Bern Stuttgart Wien

4 Dr. Adrian Aebischer studierte Biologie an der Universität Freiburg/Schweiz und promovierte über die Ökologie von Schilfvögeln. Seit über 20 Jahren ist er im In- und Ausland an verschiedenen ornithologischen Projekten beteiligt. Er ist zudem als Reiseleiter tätig und hat dabei die meisten westpaläarktischen Länder bereist. Er beschäftigt sich seit Jahren mit Eulen und Greifen, wobei es ihm der Uhu und der Rotmilan besonders angetan haben. Er gilt als Spezialist für Satellitentelemetrie und hat mit dieser Methode den Zug verschiedener Vogelarten verfolgt. 1. Auflage: 2010 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. ISBN Alle Rechte vorbehalten. Copyright 2010 by Haupt Berne Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Umschlag: Pool Design, Zürich Satz/Gestaltung: die-design-wiese.de, D-Bollschweil Printed in Germany

5 Inhaltsverzeichnis 6 1 Mývatn und Grímsey (Island) 10 2 Varanger-Halbinsel (Norwegen) 20 3 Öland (Schweden) 30 4 Getterön (Schweden) 38 5 Helgoland (Deutschland) 46 6 Białowieża-Urwald & Biebrza-Sümpfe (Polen) 54 7 Lac du Der-Chantecoq (Frankreich) 68 8 Fanel und Chablais de Cudrefin (Schweiz) 76 9 Camargue (Frankreich) Monfragüe (Spanien) Tarifa/Meerenge von Gibraltar (Spanien) Madeira (Portugal) Südtunesien Ostrhodopen (Bulgarien) Donaudelta (Rumänien) Batumi Adscharien (Georgien) Südtürkei Lesbos (Griechenland) Eilat Südisrael Ägyptens Rotmeerküste 178 Verhaltensregeln beim Beobachten von Vögeln 186 Das Internet-Trainingstool zum Buch 187 Fotonachweis 188 Register der Vogelarten 189

6 Wespenbussard Vögel gehören zweifelsohne zu den am meisten bewunderten Tiergruppen. Tausende Vogelliebhaber und sie werden immer mehr beobachten die gefiederten Freunde im Garten, im Stadtpark, im nahe gelegenen Naturschutzgebiet, bei der Bergwanderung und immer häufiger auch auf ornithologischen Reisen im Ausland. Mit umgehängtem Fernglas oder geschultertem Spektiv findet man die «Birder», «Ornis» und bisweilen auch «Twitcher» mittlerweile in den entlegensten Gebieten auf der Suche nach besonders farbigen, besonders seltenen oder bisher noch nicht selber gesehenen Arten. Sie widmen große Teile ihrer Freizeit den gefiederten Freunden, notieren akribisch alle Beobachtungen, geben das Festgestellte in Datenbanken ein und treffen sich mit Gesinnungsgenossen, um über das Gesehene, über die frühe Rückkehr einer Art, über die Bestandszunahme einer anderen Art, über die Zugwege einer dritten Art oder über die Schwierigkeiten beim Bestimmen besonders kniffliger Arten zu diskutieren. 6

7 Dass «Vögel beobachten» oder «Birden» im wahrsten Sinn des Wortes salonfähig geworden ist, zeigt alleine schon folgende Begebenheit: Unlängst vernahm ich in der Pause einer Opernaufführung, wie sich zwei Leute in Abendrobe (ob sie Ferngläser bei sich trugen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen) über ihre letzten Vogelbeobachtungen unterhielten! Als 1970 mit «Where to watch birds in Britain and Europe» erstmals ein Buch erschien, das dem Leser genaue Hinweise zum Auffinden interessanter Vogelgebiete in Europa gab, erahnte wohl noch niemand, dass sich in den kommenden Jahrzehnten die Anzahl Ornithologen, die sich im Ausland auf die Suche nach Vögeln machen, vervielfachen würde. Im Laufe der Jahre erschienen Dutzende englischsprachige Werke mit Namen wie «Where to watch birds in» oder «A birdwatching guide to», die die immer zahlreicher werdenden Vogelbeobachter präzise an ergiebige Beobachtungsplätze führten. Die meisten davon behandelten jeweils ein Land oder eine Region. Das vorliegende Werk stellt nun in deutscher Sprache 20 der allerbesten Vogelbeobachtungs gebiete der Westpaläarktis (Europa, Nordafrika und Naher Osten) vor und gibt auch einige Geheimtipps zu Orten, die bisher kaum bekannt sind, von Ornithologen nur selten bereist werden, die aber den berühmtesten Destinationen in nichts nachstehen. Die sehr vielseitige Auswahl umfasst vom Atlantik über das Mittelmeer bis nach Nordnorwegen und von Ägyptens Rotmeerküste über den Kaukasus bis nach Ostpolen so unterschiedliche Lebensräume wie Sandwüsten, Meeresinseln, Gebirge, Steppen, Kulturland, Wälder und Tundra. Jede der 20 Destinationen ist ein Vogelparadies. Silberhalstauben auf Madeira, Mönchsgeier und Spanische Kaiseradler in der Extremadura, Türkenammer auf Lesbos, Knackerlerchen im Süden Tunesiens, Ohrengeier und Wüstengrasmücken in Ägypten, Weißrückenspechte in Polen, Scheckenten im Norden Norwegens und Kragenenten in Island sind nur einige der Arten, die der geneigte Leser mithilfe des vorliegenden Werkes finden kann. In jedem Kapitel erfolgt eingangs eine kurze Beschreibung der behandelten Region. Im Hauptteil werden die besten Beobachtungsorte vorgestellt und die Wege dorthin detailliert beschrieben sowie auf einer Karte gezeigt. Natürlich sind einige Vogelarten einfacher zu Junger Gerfalke entdecken als andere, wo immer möglich, weisen aber die Autoren darauf hin, wo und wann man die ganz besonderen Arten am besten findet. Anschließend fasst eine kurze Liste die interessantesten Arten nochmals 7

8 zusammen. Touristische Tipps geben Hinweise über Anreise, öffentliche Verkehrsmittel, Unterkunftsmöglichkeiten, Besucherzentren und Internetseiten. Bei einigen Formen (um hier die Begriffe «Art» und «Unterart» zu vermeiden) herrscht kein Konsens darüber, ob es sich nun um eine von mehreren Unterarten handelt oder ob man der Form den Status einer eigenen Art zuweisen sollte. Wir sind für das vorliegende Buch den vorläufigen Vorschlägen (15. Fassung) des Verbandes europäischer Seltenheitskommissionen (Association of European Rarities Committees, AERC) gefolgt. Die 14 Autoren dieses Buches sind alles ausgewiesene Kenner der jeweiligen Regionen und der dortigen Vogelwelt. Auch stammt der Großteil der gezeigten Fotos von den Autoren selber. Ergänzt wird das Buch durch ein kostenloses, internetbasiertes Trainingstool ( voegel-beobachten), welches in Zusammenarbeit mit Biofotoquiz entstanden ist. Nach dem Grundsatz «Üben im Internet ernennen im Feld» ermöglicht es dem Leser die Artenkenntnis seiner Reisedestination vorab zu trainieren. Schlangenadler 8

9 Ziel der nachfolgenden Kapitel ist es, dem interessierten Individualtouristen zu zeigen, wie er am besten in die entsprechenden Gebiete gelangt, wo die geeignetsten Beobachtungsstandorte sind und zu welchen Jahreszeiten er mit welchen Vogelarten rechnen darf. Ob die Leserin oder der Leser nun an besonders seltenen Vogelarten, an endemischen Spezialitäten, an riesigen Vogelschwärmen oder einfach an einer Beschreibung der jeweiligen Gebiete interessiert ist: Das Buch soll es ermöglichen, das gewünschte Gebiet sowie die Zielarten ohne weitere Hilfe zu finden. Dennoch sind am Schluss einiger Kapitel Kontaktadressen von lokalen Führern oder Organisationen aufgelistet. Das Buch soll nicht zuletzt einen sanften Tourismus fördern, von dem auch die örtliche Bevölkerung profitiert, was hoffentlich dem Erhalt der Gebiete und der dortigen Vögel dienlich ist. Adrian Aebischer, Freiburg, im Sommer 2010 Zwergmöwe 9

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