Niedersächsischer Landtag

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1 (Ausgegeben am 17. März 2016) Niedersächsischer Landtag Stenografischer Bericht 92. Sitzung Hannover, den 9. März 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt 11: Mitteilungen des Präsidenten Feststellung der Beschlussfähigkeit Tagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde a) 5 Jahre Fukushima, 30 Jahre Tschernobyl und auch Fessenheim zeigen: Sicher ist nur das Risiko! - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/ Miriam Staudte (GRÜNE) , 9166 Dr. Gero Hocker (FDP) , 9168 Marcus Bosse (SPD) , 9172 Martin Bäumer (CDU) , 9172 Stefan Wenzel, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz b) Hilfe fördern statt unfairen Wettbewerb - Unterstützung der Wohlfahrtspflege neu ausrichten - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Christian Grascha (FDP) , 9178 Thomas Schremmer (GRÜNE) , 9176, 9178 Christian Dürr (FDP) Reinhold Hilbers (CDU) , 9179, 9183 Marco Brunotte (SPD) , 9182, 9183 Björn Försterling (FDP) Cornelia Rundt, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung c) Salafismus in Niedersachsen kennt keine Altersgrenze: rächt sich das rot-grüne Wegsehen? - Antrag Fraktion der CDU - Drs. 17/ Jens Nacke (CDU) , 9186, 9187, 9188, 9195 Björn Thümler (CDU) Helge Limburg (GRÜNE) , 9189, 9196 Dr. Stefan Birkner (FDP) , 9194, 9196 Ulrich Watermann (SPD) , 9197, 9198, 9199 Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport , 9194 Thomas Adasch (CDU) Ulf Thiele (CDU) Persönliche Bemerkung: Uwe Schünemann (CDU) d) Kompromisslos gegen Rechts - unsere Demokratie bleibt wehrhaft - Antrag Fraktion der SPD - Drs. 17/ Michael Höntsch (SPD) Editha Lorberg (CDU) Jan-Christoph Oetjen (FDP) Julia Willie Hamburg (GRÜNE) Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratung: a) Bedarfsgerechte Befeuerung für Windenergieanlagen fördern - Antrag der Fraktion der CDU - Drs. 17/ b) Windenergie sicher und verträglich gestalten: Belastungen für Mensch und Umwelt vermeiden, Nachtkennzeichnung verbes- I

2 sern, Blockaden durch die Flugsicherung auflösen - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz - Drs. 17/ Karsten Becker (SPD) Volker Bajus (GRÜNE) Dr. Gero Hocker (FDP) , 9213 Martin Bäumer (CDU) Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Beschluss (Zu a: Direkt überwiesen am ) (Zu b: Direkt überwiesen am ) Tagesordnungspunkt 14: Abschließende Beratung: Keine Salzentsorgung zulasten der Weser: Moderne Vermeidungstechnik prüfen - Umweltbelastungen mindern - Arbeitsplätze in der Kaliindustrie langfristig sichern - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses für Umwelt, Energie und Klimaschutz - Drs. 17/ Änderungsantrag der Fraktion der CDU, der Fraktion der SPD, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Ronald Schminke (SPD) , 9217 Hermann Grupe (FDP) , 9220 Dr. Gero Hocker (FDP) Volker Bajus (GRÜNE) , 9221 Otto Deppmeyer (CDU) , 9221 Stefan Wenzel, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Beschluss (Direkt überwiesen am ) Tagesordnungspunkt 15: Vorschlag der Landesregierung gegenüber dem Landtag zur Wahl der Ministerialdirigentin und Mitglied des Landesrechnungshofs Dr. Sandra von Klaeden zur Präsidentin des Landesrechnungshofs gemäß Artikel 70 Abs. 2 der Niedersächsischen Verfassung - Wahlvorschlag der Landesregierung - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses zur Vorbereitung der Wahl und der Zustimmung des Landtages nach Artikel 70 Abs. 2 der Verfassung - Drs. 17/ Tagesordnungspunkt 16: Vorschlag der Landesregierung gegenüber dem Landtag zur Wahl des Präsidenten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen Thomas Senftleben zum Vizepräsidenten des Landesrechnungshofs gemäß Artikel 70 Abs. 2 der Niedersächsischen Verfassung - Wahlvorschlag der Landesregierung - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses zur Vorbereitung der Wahl und der Zustimmung des Landtages nach Artikel 70 Abs. 2 der Verfassung - Drs. 17/ Dr. Sandra von Klaeden Thomas Senftleben Tagesordnungspunkt 17: Abschließende Beratung: Handeln statt Reden - 10-Punkte-Sofortprogramm für eine tragfähige Flüchtlings- und Einwanderungspolitik - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses für Inneres und Sport - Drs. 17/ Dr. Stefan Birkner (FDP) , 9233 Petra Tiemann (SPD) , 9229 Editha Lorberg (CDU) Filiz Polat (GRÜNE) , 9233 Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport Beschluss (Erste Beratung: 71. Sitzung am ) Tagesordnungspunkt 18: Abschließende Beratung: Flüchtlingszustrom reduzieren - Asylpaket II unterstützen und umsetzen! - Antrag der Fraktion der CDU - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses für Inneres und Sport - Drs. 17/ Angelika Jahns (CDU) , 9240 Filiz Polat (GRÜNE) , 9238 Jan-Christoph Oetjen (FDP) , 9239 Ulrich Watermann (SPD) , 9241 Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport Beschluss (Erste Beratung: 90. Sitzung am ) und II

3 Tagesordnungspunkt 19: Abschließende Beratung: Asylverfahren entlasten und vorübergehenden Schutz durch spezifischen Flüchtlingsstatus gewähren - Gesetzentwurf zur Gewährung vorübergehenden nationalen humanitären Schutzes in den Bundesrat einbringen - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Beschlussempfehlung des Ausschusses für Inneres und Sport - Drs. 17/ Jan-Christoph Oetjen (FDP) , 9244, 9246, 9249, 9251, 9253 Dr. Christos Pantazis (SPD) , 9247 Ansgar-Bernhard Focke (CDU) , 9249 Belit Onay (GRÜNE) , 9251 Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport , 9252 Beschluss (Erste Beratung: 80. Sitzung am ) Tagesordnungspunkt 20: Erste (und abschließende) Beratung: Wir können die A 20 und die A 39 gleichzeitig bauen (Minister Lies, HAZ vom 27. Februar 2016) - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Jörg Bode (FDP) , 9257, 9261, 9265, 9268 Gerd Ludwig Will (SPD) , 9257 Astrid Vockert (CDU) , 9262 Dirk Toepffer (CDU) , 9259, 9262, 9263 Miriam Staudte (GRÜNE) Susanne Menge (GRÜNE) Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr , 9265 Thomas Schremmer (GRÜNE) Beschluss Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung: Budget für Arbeit im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickeln - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/ Holger Ansmann (SPD) Gudrun Pieper (CDU) Sylvia Bruns (FDP) Thomas Schremmer (GRÜNE) Cornelia Rundt, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Ausschussüberweisung Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung: Tierschutzplan weiterentwickeln - Schaffen von Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Nutztierhaltung in Niedersachsen - Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/ Renate Geuter (SPD) Hans-Joachim Janßen (GRÜNE) Hermann Grupe (FDP) , 9292 Helmut Dammann-Tamke (CDU) , 9292, 9293 Christian Meyer, Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Miriam Staudte (GRÜNE) Ausschussüberweisung Persönliche Bemerkung: Hans-Joachim Janßen (GRÜNE) Astrid Vockert (CDU) Björn Thümler (CDU) Jens Nacke (CDU) Tagesordnungspunkt 21: Erste Beratung: Grundstoffindustrie vor wettbewerbsverzerrenden politischen Auflagen schützen, Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und einen freien und fairen Welthandel in den Mittelpunkt stellen! - Antrag der Fraktion der CDU und der Fraktion der FDP - Drs. 17/ Jörg Bode (FDP) , 9272 Maaret Westphely (GRÜNE) , 9273 Axel Miesner (CDU) Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) , 9277 Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Ausschussüberweisung III

4 Vom Präsidium: Präsident Vizepräsidentin Vizepräsident Vizepräsident Schriftführerin Schriftführerin Schriftführer Schriftführer Schriftführer Schriftführer Schriftführerin Schriftführerin Schriftführer Schriftführerin Schriftführerin Bernd Busemann (CDU) Dr. Gabriele Andretta (SPD) Klaus-Peter Bachmann (SPD) Karl-Heinz Klare (CDU) Ingrid Klopp (CDU) Gabriela Kohlenberg (CDU) Klaus Krumfuß (CDU) Clemens Lammerskitten (CDU) Markus Brinkmann (SPD) Stefan Klein (SPD) Sigrid R akow (SPD) Sabine Tippelt (SPD) Belit Onay (GRÜNE) Elke Twesten (GRÜNE) Hillgriet Eilers (FDP) Auf der Regierungsbank: Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Minister für Inneres und Sport Boris Pistorius (SPD) Finanzminister Peter-Jürgen Schneider (SPD) Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Cornelia Rundt (SPD) Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) Staatssekretär Dr. Jörg Mielke, Staatskanzlei Staatssekretär Stephan Manke, Ministerium für Inneres und Sport Staatssekretär Frank Doods, Finanzministerium Staatssekretär Jörg Röhmann, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Staatssekretärin Erika Huxhold, Kultusministerium Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Olaf Lies (SPD) Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Christian Meyer (GRÜNE) Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (GRÜNE) Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (GRÜNE) Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel (GRÜNE) Staatssekretärin Stefanie Otte, Justizministerium Staatssekretärin Andrea Hoops, Ministerium für Wissenschaft und Kultur Staatssekretärin Almut Kottwitz, Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz IV

5 Beginn der Sitzung: 9.01 Uhr. Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Ich begrüße Sie sehr herzlich und eröffne die 92. Sitzung im 33. Tagungsabschnitt des Niedersächsischen Landtages der 17. Wahlperiode. Tagesordnungspunkt 11: Mitteilungen des Präsidenten Ich darf die Beschlussfähigkeit des Hauses schon jetzt feststellen. Heute haben wir wieder ein Geburtstagskind: Geburtstag hat die Abgeordnete Gerda Hövel. (Beifall) Liebe Kollegin, ich darf Ihnen im Namen des ganzen Hauses sehr herzlich gratulieren und Ihnen für das neue Lebensjahr alles, alles Gute wünschen! Zur Tagesordnung: Wir beginnen die heutige Sitzung mit Tagesordnungspunkt 12, der Aktuellen Stunde. Anschließend setzen wir die Beratungen in der Reihenfolge der Tagesordnung fort. Die Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten der Multi-Media Berufsbildende Schule werden im Laufe der kommenden Tage wieder Sendungen im Rahmen des Projektes Landtagsradio erstellen. Sie halten sich während der Plenarsitzungstage im Vorraum zum Raum der Landespressekonferenz sowie im Raum der Landespressekonferenz auf und führen dort auch ihre Interviews durch. Die einzelnen Sendungen stehen im Internet auf der Homepage der Schule bereit und sollen über den Regionalsender LeineHertz und den Fernsehsender h1 ausgestrahlt werden. Die heutige Sitzung soll gegen Uhr enden. Die mir zugegangenen Entschuldigungen teilt Ihnen nunmehr der Schriftführer Herr Belit mit. (Björn Thümler [CDU]: Immer noch Onay! - Zustimmung bei der SPD) Schriftführer Belit Onay: Es haben sich entschuldigt: von der Landesregierung Frau Wissenschaftsministerin Dr. Heinen- Kljajić ab 15 Uhr, von der SPD-Fraktion Herr Schwarz, von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Herr Scholing und von der FDP-Fraktion Frau von Below-Neufeldt. Vielen Dank. - Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt 12: Aktuelle Stunde Für diesen Tagesordnungspunkt sind mir vier Themen benannt worden, deren Einzelheiten Sie der Tagesordnung entnehmen können. Die in unserer Geschäftsordnung für den Ablauf der Aktuellen Stunde geregelten Bestimmungen setze ich bei allen Beteiligten - auch bei der Landesregierung - als bekannt voraus. Ich eröffne die Besprechung zu a) 5 Jahre Fukushima, 30 Jahre Tschernobyl und auch Fessenheim zeigen: Sicher ist nur das Risiko! - Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen - Drs. 17/5320 Das Wort hat Frau Kollegin Staudte, Bündnis 90/Die Grünen. (Unruhe) - Und Sie alle bitte ich jetzt um Aufmerksamkeit. (Jens Nacke [CDU]: Endlich wieder Atom, Frau Staudte, wie schön! - Anhaltende Unruhe) Frau Kollegin, wir starten, wenn etwas mehr Ruhe eingekehrt ist. - Ich bitte alle Kolleginnen und Kollegen, die der Debatte folgen möchten, sich zu setzen. (Jens Nacke [CDU]: Ich bleibe trotzdem hier!) Bitte, Frau Kollegin! Miriam Staudte (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Ganz sicher werden einige von Ihnen beim Titel des Antrages für die Aktuelle Stunde gedacht haben: Ach, die Grünen wieder! - Herr Nacke hat gerade ja auch schon wieder einen entsprechenden Zwischenruf gemacht. (Jens Nacke [CDU]: Eigentlich habe ich gedacht: Ach, Frau Staudte wieder!) 9165

6 Das war ja erwartbar, dass die Grünen zum Fukushima-Jahrestag Atomkraft als Thema wählen. Aber ich sage Ihnen: Wir machen das nicht zur Selbstvergewisserung, sondern zur Mahnung. Und ich glaube, das ist auch sehr angebracht. (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD) Der Atomausstieg ist weder vollendet - siehe: unbefristete Genehmigung für die Atomfabriken in Gronau oder Lingen - noch rechtlich abgesichert. Ich weiß nicht, wie es in Ihren Landkreisen ist: Bei mir in Lüneburg und Lüchow-Dannenberg finden seit dem Unglück in Fukushima jeden Montag Montagsmahnwachen statt. Winters wie sommers erinnern die Menschen dort daran, dass ein GAU jeden Tag weiter möglich ist. Ein Satz ist beim Thema Atomkraft noch für die nächsten 1 Million Jahre gültig, und der lautet: Sicher ist nur das Risiko. Die Atomenergie ist eine Hochrisikotechnologie, und ein Staat, der diese Technik zugelassen hat, wird schnell zum Unrechtsstaat. (Zurufe von der CDU: Was?) Die Katastrophe von Fukushima hat Menschen aus ihrem Zuhause vertrieben. Dabei wurden die Evakuierungsradien dort viel zu klein gewählt, weil man keine Großstädte evakuieren wollte oder konnte. Es müssten in Wirklichkeit also viel mehr Menschen umgesiedelt werden. Damit die Grenzwerte eingehalten werden können, hat man sie kurzerhand hochgesetzt: Ein Kind im Kindergarten darf jetzt der gleichen Strahlung ausgesetzt werden wie bei uns ein Mitarbeiter in einer Atomanlage. (Filiz Polat [GRÜNE]: Unglaublich! - Unruhe - Glocke der Präsidentin) Die Folgen - und an der Stelle sollten Sie mit dem Schmunzeln bzw. Lachen aufhören -: 115 Kinder mussten in der Präfektur Fukushima schon wegen Schilddrüsenkrebs operiert werden. Statistisch wären in diesem Zeitraum 4 Fälle zu erwarten gewesen. Und die Arbeiter in Japan, die dort aufräumen müssen, dürfen inzwischen einer 13-fach höheren Strahlung ausgesetzt werden als die AKW-Arbeiter bei uns. Langfristig rechnet die WHO mit bis zu Krebstoten, andere gehen von aus. Der Staat schützt also nicht seine Menschen, sondern die Atomkonzerne. (Unruhe) Einen Moment, bitte, Frau Staudte! Die Zeit wird Ihnen gutgeschrieben. - Ich muss noch einmal um etwas mehr Ruhe bitten. Es ist sehr schwierig für die Rednerin am Redepult, sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Das gilt für alle: rechts, in der Mitte, links. - Bitte, Frau Kollegin! Miriam Staudte (GRÜNE): Danke. - Anderthalb Jahre nach der Katastrophe in Fukushima hat die japanische Regierung 10 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt, um eine Insolvenz des Betreibers abzuwenden; sie ist also Mehrheitsanteilseigner geworden. Tepco ist seit der Atomkatastrophe ruiniert: Das Unternehmen - jetzt eigentlich die Regierung - muss anderthalb Millionen Menschen entschädigen. Hinzu kommen die Einnahmeausfälle und natürlich die Aufräumarbeiten. Tepco geht davon aus, dass die Aufräumarbeiten bis zu 40 Jahre dauern werden - und das ist noch optimistisch gesehen, wenn man einmal in Richtung Tschernobyl guckt. Auf dem Reaktorgelände lagern inzwischen t verstrahltes Wasser in gigantischen Tanks - niemand weiß, wohin damit. Und Dekontaminationstrupps tragen den Oberboden in der Umgebung ab. Die Menschen trauen sich trotzdem nicht, in die evakuierten Gebiete zurückzugehen, obwohl die Behörden beteuern, es sei alles in Ordnung. Ich muss sagen: Ich würde der Regierung auch nicht trauen; denn da sie jetzt mitverantwortlich für die Entschädigungen ist, hat sie natürlich auch ein Interesse daran, dass möglichst wenige Entschädigungen für Umsiedlungen etc. gezahlt werden müssen. Meine Redezeit reicht nicht aus, um auch ausführlich auf Tschernobyl einzugehen. Für mich war das Schlimmste an Tschernobyl der Einsatz von Zehntausenden jungen Liquidatoren, die dort von einem autoritären Regime gezwungen wurden, den geborstenen Reaktor mit der Schaufel zuzuschütten. Nahezu alle von ihnen sind an der Strahlenkrankheit zugrunde gegangen. Das muss man so sagen; von gestorben zu sprechen, wäre beschönigend. Wie würde man in Deutschland mit einer solchen Situation umgehen? Vertuschen wie in Fessenheim? Sind wir wirklich sicher, dass bei uns die Grenzwerte nicht hochgesetzt werden würden? Wer würde bei uns die Aufräumarbeiten machen? Die freiwillige Feuerwehr von Herrn Bachmann? 9166

7 Oder die jungen Soldatinnen und Soldaten von Ursula von der Leyen? (Unruhe - Glocke der Präsidentin) Würden bei uns die Unternehmen etwa nicht insolvent werden? - Bei uns ist es doch schon jetzt so - auch ohne GAU -, dass die Kosten der Abwicklung der Atomkraft übernommen werden sollen. Doch wenn der Staat in dem wahrscheinlichen Fall, dass die Rückstellungen nicht ausreichen, bei der Entsorgung einspringen soll, wer garantiert uns dann eigentlich, dass der Atomausstieg nicht doch wieder rückgängig gemacht wird, um Geld für die Entsorgung des Atommülls zu verdienen? (Zustimmung bei den GRÜNEN) Um Geld für die Entsorgung des Atommülls zu verdienen, wird in der Schweiz genauso argumentiert: Wir müssen die AKWs länger laufen lassen, weil wir inzwischen leider noch nicht genug Rückstellungen gebildet haben. Insofern hat der BUND eine sehr bekannte, aber sehr aktuelle Forderung wieder aufgestellt. Der Atomausstieg muss ins Grundgesetz, damit die Hürden, ihn rückgängig zu machen, höher werden. (Björn Thümler [CDU]: Ins Grundgesetz? - Christian Grascha [FDP]: Das ist doch wirklich lächerlich!) - Ja, in die Verfassung, ins Grundgesetz. (Heiterkeit bei Jens Nacke [CDU]) - Ich finde es vollkommen unangemessen, dass Sie an dieser Stelle lachen, Herr Nacke. (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD) Das zeigt wirklich, dass Sie nicht verstanden haben, worum es geht. (Jens Nacke [CDU]: Das habe ich sehr wohl verstanden!) Es gibt noch jede Menge Dinge beim Thema Atomausstieg zu tun, z. B. die Haftung hochzusetzen, und, wie gesagt, der Ausstieg muss ins Grundgesetz. Das wäre auch im Sinne von Marianne Fritzen, der ersten Vorsitzenden der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, die seit der Standortbenennung gegen Atomkraftwerke und gegen Gorleben gekämpft hat. Sie wird diesen Samstag beerdigt. Sie wird beerdigt, aber ihr Anliegen bleibt. (Starker, anhaltender Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD) Vielen Dank, Frau Kollegin. - Für die FDP-Fraktion hat nun Herr Dr. Hocker das Wort. Dr. Gero Hocker (FDP): Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Grüne-Landtagsfraktion reicht eine Woche vor den richtungsweisenden Landtagswahlen einen Antrag für eine Aktuelle Stunde über die Kernenergie ein. Am kommenden Freitag entwertet der Umweltminister das jährliche Gedenken am Mahnmal St. Aegidien, wo an die Todesopfer von Hiroshima und Nagasaki gedacht wird, zu einem politischen Klamauk, indem er eine Verbindung zwischen dem Schrecken des Zweiten Weltkriegs und dem Reaktorunglück in Fukushima herstellt. (Beifall bei der FDP und bei der CDU) Mein Gott, was müssen die Grünen eine Panik vor den Landtagswahlen am Sonntag haben, dass sie sich so weit herablassen, Herr Minister! (Helge Limburg [GRÜNE]: Lassen Sie mal Ihre christlichen Bekenntnisse hier raus!) Meine Damen und Herren, es gibt Ereignisse in der Geschichte, bei denen es sich schlichtweg verbietet, sie in eine Reihe mit anderen zu stellen, (Beifall bei der FDP und bei der CDU - Zuruf von der CDU: So ist es!) weil ihr Schrecken unvergleichbar ist und weil jeder Vergleich das Leid der Opfer relativieren würde. Dazu gehören ganz bestimmt auch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und auf Nagasaki, meine Damen und Herren. Noch nie zuvor in der Geschichte und nie wieder danach sind durch Menschenhand innerhalb weniger Augenblicke so viele Menschen getötet worden. Deswegen empfinde ich es als eine obszöne Verhöhnung der Hunderttausenden Opfer von Hiroshima und von Nagasaki, (Miriam Staudte [GRÜNE]: Das ist unanständig!) wenn der Minister mit seiner Gedenkveranstaltung offensichtlich geschichtsvergessen die Bombenabwürfe auf diese beiden Städte aus dem Jahr 1945 in eine Reihe mit einer Naturkatastrophe und einem meldepflichtigen Ereignis in einem französischen Kernkraftwerk aus dem Jahre 2012 stellt, 9167

8 bei dem niemand auch nur einen einzigen Kratzer davongetragen hat, sehr verehrter Herr Minister Wenzel. (Beifall bei der FDP - Helge Limburg [GRÜNE]: Zum Glück!) Ihr Kalkül, Frau Staudte, ist dabei durchschaubar. Sie bedienen sich eines politischen Instruments. Und das nennt sich kalkulierter Tabubruch. Ich bin deswegen so empört darüber, (Helge Limburg [GRÜNE]: Weil das eigentlich Ihr Metier ist, oder?) weil das eigentlich ein Instrument ist, das radikale Kräfte in einer Gesellschaft, in einer Demokratie benutzen. (Helge Limburg [GRÜNE]: Wir warten bis heute auf Ihre Entschuldigung zu den angeblichen Golfbällen!) Das ist Ihnen und Ihrer Partei nicht würdig, meine sehr verehrten Damen und Herren. (Beifall bei der FDP und bei der CDU) Der Ausstieg aus der Kernenergie, Frau Kollegin Staudte, ist zwischen allen im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien und zwischen allen Parteien und Fraktionen hier in diesem Niedersächsischen Landtag Konsens. Deswegen sage ich Ihnen, Frau Staudte, Sie reiten hier einen toten Gaul, (Miriam Staudte [GRÜNE]: Was sagt denn die AfD dazu?) und zwar allein aus parteitaktischem Interesse. Sie versprechen sich davon, dass Herr Kretschmann Ministerpräsident in Baden-Württemberg bleibt, und erhoffen sich, dass es in Sachsen-Anhalt und in Rheinland-Pfalz nicht ganz so schlecht wird, wie das in Hessen vor wenigen Tagen der Fall gewesen ist. Das ist unerträglich. Das ist Ihrer nicht würdig, Frau Staudte. (Beifall bei der FDP - Helge Limburg [GRÜNE]: Sagen wir mal so: Herr Rülke wird jedenfalls nicht Ministerpräsident in Baden-Württemberg!) Es wäre vielmehr Ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir tatsächlich keinen kernenergetisch erzeugten Strom mehr in unseren Netzen hätten, wenn das letzte Kernkraftwerk im Jahre 2022 in Deutschland vom Netz geht. Aber wenn Sie allein auf Windkrafterlasse setzen, weiterhin Windkraftanlagen in die Welt pflanzen und eben nicht das Thema Transport und Speicherung im Fokus haben, wird Folgendes passieren: Im Jahre 2022 geht das letzte deutsche Kernkraftwerk vom Netz. Aber dann werden wir auch nicht einen Deut weniger kernenergetisch erzeugten Strom in unseren Netzen haben, (Anja Piel [GRÜNE]: Ist das ein Triumph für Sie, oder was ist das? - Zuruf von den GRÜNEN: Oh doch!) sondern weil Sie die Energiewende an die Wand fahren, kommt dieser Strom dann eben aus anderen Ländern. Er kommt aus Polen, aus Tschechien, aus den Kernkraftwerken aus Russland, aus Weißrussland und letzten Endes auch aus Frankreich. Machen Sie lieber Ihre Hausaufgaben, und richten Sie den Blick endlich in die Zukunft, anstatt sich sentimental in die Vergangenheit zurückzuwenden, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FDP - Helge Limburg [GRÜNE]: Wenn ich Ihre Fantasie habe, werde ich Autor, Herr Kollege!) Einen Moment bitte, Herr Hocker! - Herr Kollege Limburg, hören Sie jetzt einfach mal zu! (Zustimmung bei der CDU - Zurufe von den GRÜNEN) Dr. Gero Hocker (FDP): Vielen Dank, Frau Präsidentin. Ich hatte Herrn Limburg gar nicht gehört. (Helge Limburg [GRÜNE]: Dann ist es ja gut! Dann kann ich ja weitermachen! - Weitere Zurufe von den GRÜ- NEN) - Mich stört es nicht, Herr Kollege. Nein, das war keine Aufforderung weiterzumachen, Herr Limburg, weil wir alle Sie hier sehr gut hören. Dr. Gero Hocker (FDP): Entschuldigung, Herr Limburg, wenn ich direkt auf Sie eingehe. Aber es zeigt schon, mit welcher Leichtigkeit Sie sich diesem Thema nähern. Es ist ein bisschen entlarvend, Herr Kollege Limburg. (Helge Limburg [GRÜNE]: Ja, ja, ja!) Und wie Sie hier diesen Klamauk fortsetzen, das spricht seine eigene Sprache. 9168

9 (Beifall bei der FDP und bei der CDU - Zuruf von den GRÜNEN: Das ist keine Leichtigkeit, das ist Leidenschaft, Herr Hocker!) Herr Minister, aber vielleicht haben Sie ja auch gerade deswegen bislang kein Konzept für die Energiewende entwickelt, wenn man sieht, wie Sie sich den wahren Herausforderungen, nämlich der Speicherung und dem Transport des volatil erzeugten erneuerbaren Stroms, stellen und sie beherrschen wollen. Sie beschwören gerne immer dann, wenn es für die Grünen eng wird, hier im Plenum und bei Gedenkveranstaltungen wie am kommenden Freitag das Gespenst der Kernenergie herauf. Dieses Konzept wird nicht lange funktionieren. Es wird Zeit, dass Sie sich endlich der Zukunft zuwenden. Vielen Dank. (Beifall bei der FDP) Vielen Dank, Herr Dr. Hocker. - Für die SPD-Fraktion spricht nun Herr Kollege Bosse. Bitte! Marcus Bosse (SPD): Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr verehrte Damen und Herren! Ich bin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen für diesen Tagesordnungspunkt sehr dankbar; denn auch ich persönlich habe den Eindruck, dass diese Themen gerade aufgrund der vielen Opfer und der Langfristigkeit von strahlendem Atommüll zu schnell in Vergessenheit geraten. Ich denke, man muss in der Gesamtbetrachtung auch die Historie betrachten. Von den 50er-Jahren bis zum Jahr 2000 waren alle Bundesregierungen - egal welcher Farbe, auch unter Beratung von Wissenschaftlern - der Ansicht, dass Kernenergie eine saubere Energie und eine effiziente Energie ist. Es gab ein Atomministerium. Franz Josef Strauß war wohl der prominenteste Atomminister. Aber im Laufe der Jahre gab es auch Kritik. Es gab Fragen. Es gab insbesondere die Frage, wohin der Müll soll. An der Stelle kam natürlich Niedersachsen in den Fokus. Einige Kolleginnen und Kollegen waren im Asse-Untersuchungsausschuss und konnten auch in historische Akten hineinsehen. Man war sich schnell einig: Den hoch radioaktiven Müll lagern wir zwischen, für den mittelradioaktiven und den schwach radioaktiven Müll nehmen wir dieses Bergwerk Asse II, und unter dem Deckmantel der Forschung werden wir es definitiv letzten Endes dort endlagern. Aber man muss natürlich auch eine Frage zu dem Müll stellen. 30 Staaten betreiben AKWs. Nicht in einem einzigen Land ist ein Endlager im Betrieb. Die Frage ist noch immer ungelöst, meine sehr verehrten Damen und Herren. Bei einem Uranbrennstab ist es ja ähnlich wie mit einer Batterie. Die ist auch irgendwann leer. Eine Batterie kann man entsorgen. Dafür ist eine Lösung gefunden worden. Bei einem Uranbrennstab ist das nicht so einfach möglich. Es gibt eine Halbwertszeit von 1 Million Jahre. Über die muss man sich Gedanken machen. Die Bundesregierung hat diesen Irrweg der Kernenergie bis zum Jahre 2000 verfolgt. Rot-Grün hat dann im Jahr 2000 den Ausstieg beschlossen. Danach hat Schwarz-Gelb den Ausstieg aus dem Ausstieg beschlossen. Nach Fukushima - Simsalabim - gab es wieder einen Ausstieg. Bei den Kolleginnen und Kollegen von Schwarz-Gelb dauern manche Entscheidungsphasen zwar ein bisschen länger. Aber letzten Endes sind sie doch wohl auf den richtigen Weg gekommen. Die Lage stellt sich so dar, dass es bei den AKWs, die in Deutschland betrieben werden und auf die ich den Fokus richten möchte, in den letzten sechs Jahren Störfälle gab. Fukushima und Tschernobyl sind doch Namen des Schreckens. Das sind doch Namen der Angst, der Verunsicherung. Da möchte doch - das sage ich in aller Deutlichkeit - keiner mehr wohnen, und da möchte auch keiner mehr hin. (Björn Thümler [CDU]: Da wohnen Hunderttausende!) Bei dem GAU von Tschernobyl sind Hunderte von Menschen gleich verstorben, Tausende erkrankten schwer, und Hunderttausende haben unter Missbildungen und Krankheiten zu leiden. Eine verseuchte Landschaft wurde hinterlassen. Das Ausmaß ist bis heute nicht bekannt. Schon bei kleineren Unfällen kann es, vor allem bei betriebenen Atomkraftwerken, zu Strahlenbelastungen kommen. Die Gefahr steigt natürlich, je älter die Kraftwerke sind. Gerade weil die Betreiber wissen, dass Sie die Werke bis 2022 abschalten müssen, liegt natürlich die Versuchung sehr nahe, Geräte und Instrumentarien eventuell länger laufen zu lassen. Darum bedarf es einer starken Atomaufsicht. Die hat das Land Niedersachsen. An der 9169

10 Stelle kann man sich in guten Händen fühlen. Vielen Dank an der Stelle, Herr Minister Wenzel! (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN) Es bleiben fünf Punkte festzuhalten. (Glocke der Präsidentin) Erstens. Es gibt keine absolute Sicherheit. Das lehrt uns die Vergangenheit. Tschernobyl ist letzten Endes durch einen menschlichen Fehler entstanden. Zweiter Punkt. Atomstrom ist nicht günstig; denn wie wir heute wissen, ist er sehr, sehr teuer. Dritter Punkt. Die öffentliche Hand bleibt auf einem Großteil der Kosten sitzen. Vierter Punkt. Die Frage des Mülls ist ungelöst. Fünfter Punkt. Kernenergie leistet keinen, und zwar auch nicht den geringsten Beitrag zum Klimaschutz. Das haben die Bundesregierungen schon in den 90er-Jahren festgestellt, meine sehr verehrten Damen und Herren. Das heißt, de facto ist Atomenergie aus ökonomischen, aus ökologischen und aus sicherheitspolitischen Gründen nicht zukunftsfähig. Der Ausstieg ist der einzige vernünftige und richtige Weg. (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN) Es gibt Alternativen, denen die Zukunft gehört. Dafür macht sich diese Landesregierung stark. Dafür danke ich ihr. Und ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD und bei den GRÜNEN) Vielen Dank, Herr Kollege. - Für die CDU-Fraktion hat nun Herr Kollege Bäumer das Wort. Bitte! Martin Bäumer (CDU): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Politik besteht nicht aus dem Beschreiben der Vergangenheit. Politik muss mehr tun als das, was die beiden Kollegen von SPD und Grünen hier heute Morgen abgeliefert haben. Dafür sind wir nicht gewählt worden. (Beifall bei der CDU und bei der FDP) Ich habe Ihnen sehr deutlich zugehört, und ich habe auf das gehört, was Sie gesagt haben, aber noch viel mehr auf das, was Sie nicht gesagt haben. Und das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist skandalös. (Zuruf bei der SPD: Jetzt wird wieder skandalisiert!) Wir erinnern uns an den Sommer 2011! Fukushima war am 11. März gerade passiert. In der gesamten Bundesrepublik bestand Einigkeit: Ja, wir steigen aus! - Ich frage Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren: Was kann denn Politik in einem Land konsequenter machen, als nach dem Ereignis von Fukushima auszusteigen? (Beifall bei der CDU) Wir haben es getan. Darüber sind wir uns einig. (Beifall bei der CDU) Daran gibt es auch gar nichts zu rütteln oder zu deuteln. Das muss nicht ins Grundgesetz, Frau Kollegin. Das ist Konsens in diesem Lande. Und dazu stehen wir auch. (Beifall bei der CDU - Zurufe von der SPD und von den GRÜNEN) Meine sehr geehrten Damen und Herren, in der Folge (Unruhe - Glocke der Präsidentin) - Hören Sie mal auf zu schwätzen! Einen Moment bitte, Herr Bäumer! Martin Bäumer (CDU): Danke, Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich darf noch einmal um Ruhe bitte. Wir unterbrechen so lange, bis Ruhe eingekehrt ist. - Herr Bäumer, die Zeit wird gestoppt. - Bitte! Martin Bäumer (CDU): Nach und nach gehen die Kernkraftwerke vom Netz wird Grohnde abgeschaltet sein und 2022 Lingen. In ca. sechseinhalb Jahren, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist die Stromproduktion aus Kernkraftwerken in Deutschland Geschichte. Aber was passiert dann? - Dazu, meine sehr geehrten Damen und Herren, habe ich 9170

11 heute Morgen von der linken Seite hier im Hause nichts gehört. (Helge Limburg [GRÜNE]: Weil Sie nicht zugehört haben!) Darüber würde es sich lohnen zu sprechen. Ich stelle fest: Ein Endlager für hoch radioaktive Stoffe ist nicht vorhanden. Ich stelle fest: Ein Endlager für schwach und mittelradioaktive Stoffe gäbe es in Schacht Konrad. Aber diese Regierungsfraktionen tun momentan alles, um zu sagen: Auch das geht nicht. Dazu müssen wir noch einmal ganz von vorne anfangen. Wir haben Zwischenlager quer durch die Republik an allen Standorten von Kernkraftwerken, und da reden Sie hier heute Morgen vom Thema Risiko! Ich frage Sie: Wo ist denn da das Thema Sicherheit? Wie sorgen wir dafür, dass die radioaktiven Abfälle, die quer durch die Republik verteilt sind, sicher aufbewahrt werden? - Dafür tun Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, nichts. (Beifall bei der CDU und bei der FDP - Miriam Staudte [GRÜNE]: Ich habe Sie noch nie bei der Endlagerkommission gesehen!) Ich kann mich erinnern, dass früher auf der linken Seite des Hauses von Gorleben als Kartoffelscheune gesprochen worden ist. Davon habe ich in den letzten drei Jahren überhaupt nichts gehört. Wir haben das Zwischenlager in Leese. Wir nehmen zur Kenntnis, dass dieser Umweltminister regelmäßig Pressemitteilungen verschickt, in denen es heißt: Es sind an den Fässern in Leese schon wieder irgendwelche Ringe aufgeplatzt. - Ich würde mir das gerne in der nächsten Woche mit meinem Arbeitskreis anschauen. Vielleicht schafft es das Umweltministerium ja auch, das Ganze zu genehmigen, sodass wir da hinfahren dürfen. Ich muss ganz ehrlich sagen, lieber Kollege Tonne: Es kann Ihnen doch überhaupt nicht recht sein, dass Sie bei sich zu Hause ein Zwischenlager haben, das doch de facto ein Endlager ist; denn, meine sehr geehrten Damen und Herren, nach alldem, was passiert, kann man doch nicht davon ausgehen, dass bis zum Ende des Lebens bestimmter Personen dieses Lager aufgelöst sein wird. Selbst bei einem Kind, das heute, im Jahre 2016, geboren wird, ist nicht sicher, dass es erleben wird, dass wir in Deutschland ein Endlager haben werden. Dieser Minister Wenzel hat letzte Woche bei einer seiner berühmten Endlagerveranstaltungen aus der Reihe Bis in alle Ewigkeit eine Grafik aufgelegt, in der es hieß, ein Endlager in Deutschland werde voraussichtlich im Jahre 2120 zur Verfügung stehen. Dann wäre das Thema abgeschlossen. - Meine sehr geehrten Damen und Herren, haben wir die Chance, das noch zu erleben? - Ich fürchte, nein. Da würde ich mir, lieber Kollege Wenzel, lieber ein wenig mehr Einsatz wünschen, Einsatz von Ihnen, und dass Sie nicht in die Vergangenheit schauen, sondern dass Sie in die Zukunft schauen und mit aller Kraft anpacken, dass wir diesen Müll endlich sicher dahin bekommen, wo er sicher ist. (Beifall bei der CDU und bei der FDP - Anja Piel [GRÜNE]: Aber das tut er doch!) Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist Aufgabe von Politik und nicht, in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft zu schauen und den Menschen klar zu sagen, was Sie tun. Aber dazu erlebe ich an dieser Stelle überhaupt nichts. Der Minister wird noch gestern in der HAZ mit den Worten zitiert: Vor 2050 werden wir kein Endlager haben. Dieser Minister sorgt nicht dafür, dass wir entsprechende Deponiekapazitäten für DK-1-klassifizierte Stoffe haben. Dieser Minister, meine sehr geehrten Damen und Herren, tut überhaupt nichts. Er sollte sich ein Beispiel an Schleswig-Holstein nehmen. In Schleswig-Holstein schreibt man an Energieversorger Briefe, in denen es heißt - ich zitiere -: Dem Aspekt der Entsorgung freigegebener Abfälle kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Nur wenn dieser Entsorgungspfad verlässlich offen ist, ist auch der zügige Abbau der kerntechnischen Anlagen möglich. - Hört, hört, meine sehr geehrten Damen und Herren! Darum geht es. - Und weiter: Das Ministerium wird alle Beteiligten bei der Suche nach gesicherten regionalen Entsorgungslösungen unterstützen. - Das, meine sehr geehrten Damen und Herren, würde ich mir für dieses Land wünschen: Unterstützung und keine Blockade! Deswegen sagen ich Ihnen ganz deutlich: Ihre Halbwertszeit beträgt nicht 1 Million Jahre. Ihre Halbwertszeit ist abgelaufen. In zwei Jahren ist Gott sei Dank Schluss. (Beifall bei der CDU und bei der FDP) Einen Moment bitte, Herr Kollege! Ich wollte Sie nicht unterbrechen. Herr Kollege Bosse hat darum gebeten, eine Frage stellen zu dürfen. 9171

12 Martin Bäumer (CDU): Der Kollege Bosse darf gerne eine Frage stellen. Bitte! Marcus Bosse (SPD): Vielen Dank, Herr Kollege Bäumer. Sie sagen: Dann muss man den Müll dahin bringen, wo er sicher ist. - Dann wissen Sie sicherlich auch, wo er sicher ist. (Beifall und Heiterkeit bei der SPD und bei den GRÜNEN - Miriam Staudte [GRÜNE]: Das wussten sie auch nicht, als sie für Atomkraftwerke waren!) Martin Bäumer (CDU): Nein, lieber Kollege Bosse, ich bin ja nicht so vermessen wie manche hier in diesem Saal, die behaupten, sie würden alles wissen. Ich gebe zu, dass ich wenig weiß. (Lachen und Zustimmung bei der SPD und bei den GRÜNEN) Aber ich gebe zu: Wenn die Regierung aus CDU und FDP bestehen würde, (Ah! bei den GRÜNEN) wenn wir die Ministerin oder den Minister stellen würden, dann würden wir dafür sorgen, dass es endlich zu Lösungen kommt. Sie, lieber Herr Kollege Bosse, blockieren. Die Lösung sitzt hier. (Beifall bei der CDU und bei der FDP - Zurufe von der SPD und von den GRÜNEN - Glocke der Präsidentin) Vielen Dank, Herr Kollege Bäumer. - Für die Landesregierung hat nun Herr Umweltminister Wenzel das Wort. Bitte! (Unruhe) - Einen Moment, bitte! - Ich darf Sie alle noch einmal um Ruhe bitten. Bitte, Herr Minister! Stefan Wenzel, Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz: Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Bäumer, so viel Geschichtsvergessenheit, so viel Realitätsverweigerung hätte ich mir nicht vorstellen können, meine Damen und Herren. (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD - Widerspruch bei der CDU - Christian Dürr [FDP]: Wir haben Ihre alten Reden drei Jahre vermisst! - Unruhe - Glocke der Präsidentin) Was meinen Sie denn, mit welchen Herausforderungen wir uns hier in den letzten Jahren befasst haben und leider, leider, Herr Bäumer, noch viele, viele Jahre befassen müssen? Können Sie sich vielleicht noch erinnern, Herr Bäumer, wer Verantwortung dafür getragen hat, dass wir diese Problematik heute auf dem Tisch haben? - In diesen Tagen jährt sich das Unglück von Tschernobyl zum 30. Mal und das Unglück von Fukushima zum fünften Mal. Beide Ereignisse wurden zuvor mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, gerade auch von Ihrer Partei, Herr Bäumer. Aber - das ist gut und wichtig - unsere Gesellschaft hat sich hier als lernfähig erwiesen. Deshalb hat der Bundestag nach dem Unglück von Fukushima glücklicherweise den Ausstieg beschlossen. Die Probleme, die Herausforderungen sind damit aber noch lange nicht gelöst. Ich spreche das Thema der grenznahen Atomkraftwerke an. Wir haben gerade in den letzten Tagen gelesen, was in dem Atomkraftwerk Fessenheim an der deutschen Grenze passiert ist und wie nahe wir dort auch wieder an schweren Unfällen vorbeigeschrammt sind. Das muss uns dazu bringen, uns noch viel ernsthafter dafür einzusetzen, dass wir im europäischen Kontext ebenfalls zu einem Atomausstieg kommen. (Beifall bei den GRÜNEN) Das, was in Fessenheim passiert ist, muss man sehr ernst nehmen. Offensichtlich stimmt es hier mit der Sicherheitskultur überhaupt nicht. Die Anlage muss so schnell wie möglich abgeschaltet werden. Auch die Erkenntnisse, Herr Dr. Hocker, die in den letzten Wochen in Doel und Tihange in Belgien bekannt geworden sind, zeigt, dass wir uns ernsthaft Sorgen um diese Anlage machen müssen. (Dr. Gero Hocker [FDP]: Wir müssen uns Sorgen um Sie machen!) Es gibt bisher keine deutsch-belgische Arbeitsgruppe, die sich intensiv mit diesen Fragen beschäftigt. Die ist in der Vergangenheit nicht eingerichtet worden. Ich bin froh, dass Bundesumwelt- 9172

13 ministerin Hendricks das jetzt auf ihre Agenda gesetzt hat. (Beifall bei den GRÜNEN) Meine Damen und Herren, es ist notwendig, hier mehr zu tun. Ich begrüße daher ausdrücklich, dass Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ein Gutachten in Auftrag gegeben haben, um die rechtlichen Möglichkeiten, die hier seitens der deutschen Behörden bestehen, noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen. Darüber hinaus ist auch zu prüfen, ob der Verzicht auf angemessene Haftpflichtversicherungen nicht eine Verletzung des Beihilferechts darstellt. Meine Damen und Herren, wir werden uns mit dem Atomausstieg auch in den Nachbarländern noch intensiv befassen müssen. Wir werden uns aber auch mit den Problemen befassen müssen, die nach wie vor hier bei uns noch bestehen: (Christian Grascha [FDP]: Da haben Sie eine Menge vor!) die nuklearen Altlasten, der Rückbau, die notwendige Bereitstellung der Lager, die wir dafür brauchen. Herr Bäumer, da wundere ich mich schon sehr: Manchmal hat man den Eindruck, Sie nehmen die Diskussionen, Gespräche und Pläne in den letzten zwei Jahren hier überhaupt nicht wahr. Ich würde mir an dieser Stelle wünschen, dass gerade CDU und FDP hier mehr Verantwortung für ihre Hinterlassenschaften übernehmen, meine Damen und Herren. (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD - Ottmar von Holtz [GRÜNE]: Fehlanzeige!) Das gilt vor allen Dingen auch für die finanziellen Lasten. Es kann nicht sein, dass am Ende der Steuerzahler herangezogen wird, um das zu bezahlen, was Sie mit angerichtet haben. Deshalb ist es auch das völlig falsche Signal, zum Jahresende 2016 eine Steuersenkung vorzunehmen, indem nämlich Herr Schäuble die Brennelementesteuer auslaufen lassen will. (Miriam Staudte [GRÜNE]: Ganz genau!) Meine Damen und Herren, Herr Bäumer, Herr Thümler, das wäre wirklich ein Projekt, in das Sie sich persönlich hineinhängen können. Diese Brennelementesteuer muss verlängert werden, um sicherzustellen, dass die Unternehmen so lange wie notwendig auch an den notwendigen Folgekosten beteiligt werden. Ich danke Ihnen fürs Zuhören. (Lebhafter Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD) Vielen Dank, Herr Minister Wenzel. Ich darf die Besprechung zu Punkt a schließen. Wir kommen im Rahmen der Aktuellen Stunde zu dem Punkt b) Hilfe fördern statt unfairen Wettbewerb - Unterstützung der Wohlfahrtspflege neu ausrichten - Antrag der Fraktion der FDP - Drs. 17/5315 Das Wort hat für die FDP-Fraktion der Herr Kollege Grascha. Bitte! Christian Grascha (FDP): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Im vergangenen Jahr hat der Landesrechnungshof die Mittelvergabe an die Freie Wohlfahrtspflege aufgrund der mangelhaften Steuerung massiv kritisiert. Es geht immerhin um mehr als 21 Millionen Euro. Der Landesrechnungshof hat sogar kritisiert, dass es sich bei den Mitteln um eine - Zitat - unzulässige Beihilfe handelt, die nicht verfassungskonform ist. (Jörg Bode [FDP]: Ach!) Dieser Kritik haben sich damals zahlreiche andere angeschlossen, z. B. der Bund der Steuerzahler oder private Trägerverbände. Die Landesregierung hat damals immer darauf hingewiesen: Wir verhandeln jetzt eine neue Vereinbarung mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände; da werden wir alles lösen, da werden wir Transparenz schaffen, wofür das Steuergeld tatsächlich ausgegeben wurde. - Es sollte Transparenz geschaffen werden, dass das Steuergeld in nicht wirtschaftliche Bereiche investiert wird. Meine Damen und Herren, heute ist klar: Nichts davon haben Sie erreicht! (Beifall bei der FDP - Jörg Bode [FDP]: Was?) Das Einzige, was Sie in Sachen Transparenz erreicht haben, ist, dass auf der Internetseite des Sozialministeriums diese Vereinbarung erscheint. Jetzt ist es zumindest transparent, dass es sich um 9173

14 eine rechtswidrige Vereinbarung handelt, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FDP) Jetzt droht sogar ein Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Kommission. Im Haushaltsausschuss wurde ein Schreiben der Kommission heruntergespielt nach dem Motto: Na ja, die Kommission hat hier noch ein paar Nachfragen, aber das ist alles schon in Ordnung. Mit Mühe und Not ist es uns dann gelungen, dieses Schreiben zu bekommen. Dieses Schreiben hat es tatsächlich in sich. So heißt es dort: Die Maßnahmen, für die Mittel ausgegeben werden dürfen, sind sehr allgemein gehalten und recht weit gefasst. Nach unserem Verständnis können zumindest einige davon wirtschaftliche Betätigungen betreffen. (Christian Dürr [FDP]: So ist es! - Jörg Bode [FDP]: Ach!) Weiter heißt es: Ferner gestattet Ziffer 4 der Anlage 1 der Vereinbarung eine staatliche Unterstützung aller Wohlfahrtsprojekte und Maßnahmen, die in dieser Anlage nicht ausdrücklich aufgeführt sind, und scheint damit eine große Bandbereite von Tätigkeit, einschließlich wirtschaftlicher Tätigkeit, abzudecken. (Dr. Gero Hocker [FDP]: Skandalös!) Das heißt doch im Klartext: Wenn es der Landesregierung nicht gelingt, hier für Klarheit zu sorgen, dann handelt es sich um eine euoparechtswidrige Förderung. Damit droht eine millionenschwere Rückzahlung, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FDP) Frau Ministerin Rundt, Sie verhalten sich verantwortungslos gegenüber den niedersächsischen Steuerzahlern. Sie verhalten sich verantwortungslos gegenüber den privaten Anbietern und ihren Mitarbeitern, die Sie in einen unfairen Wettbewerb schicken. Sie verhalten sich verantwortungslos auch gegenüber der Freien Wohlfahrtspflege, die Sie bewusst in das Risiko der Rückzahlung schicken, meine Damen und Herren. (Christian Dürr [FDP]: So ist es!) Frau Rundt, Sie versuchen auch, die Öffentlichkeit zu täuschen. Sie sagen, es gibt eine neue Vereinbarung. Dabei ist die neue Vereinbarung die alte Vereinbarung! (Christian Dürr [FDP]: So ist es!) Alle, die damals diese Vereinbarung kritisiert haben, wie der Landesrechnungshof, der Bund der Steuerzahler und die privaten Anbieter, bleiben bei ihrer Kritik. Diese Kritik ist auch berechtigt, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FDP) Dass dann, Frau Ministerin, im Haushaltsausschuss auch noch herausgekommen ist, dass Sie den Landesrechnungshof nach der massiven Kritik im Jahresbericht noch nicht einmal an den Verhandlungen beteiligt haben, ist schon eine Dreistigkeit und Dickfelligkeit sondergleichen. Das muss ich ganz ehrlich sagen. (Beifall bei der FDP und Zustimmung bei der CDU) Und dann sagt die Landesregierung im Ausschuss: Mehr konnten wir leider mit der Freien Wohlfahrtspflege nicht verhandeln. - Meine Damen und Herren, wenn ein Partner, in diesem Fall das Land, einem anderen Partner 21 Millionen Euro überweist, dann müsste doch eigentlich die Verhandlungsposition so stark sein, dass zumindest die Gesetze eingehalten werden. Das ist wirklich peinlich! (Beifall bei der FDP) Wir als Freie Demokraten wollen, dass die Verhandlungen mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege neu aufgenommen werden. Wir wollen die Förderung auf die wirklich Bedürftigen konzentrieren und nicht in Verwaltungsapparate investieren. Wir wollen mehr Transparenz und eine wettbewerbsneutrale Förderung. (Christian Dürr [FDP] - zu SPD und GRÜNEN -: Ihr seid doch immer für Transparenz!) Wir wollen eine Förderung, die eine tatsächliche Steuerung möglich macht. Die Arbeit der Freien Wohlfahrtspflege ist tatsächlich viel zu wertvoll, als sie diesen Risiken auszusetzen. (Beifall bei der FDP) Aber man kann sich natürlich fragen: Warum eigentlich verhält sich die Landesregierung so? Warum verhält sich die Sozialministerin so? - Ich bin da nur zu einer Antwort gekommen, meine Damen und Herren: Sie haben offensichtlich zu lange vom System der Freien Wohlfahrtspflege profitiert, als dass Sie jetzt hier die Interessen der niedersächsischen Steuerzahler vertreten könnten. (Christian Dürr [FDP]: So ist es!) 9174

15 Das ist unverantwortlich. Wenn Sie mit denen nicht verhandeln können, dann sollten Sie es anderen überlassen. (Zustimmung von Heidemarie Mundlos [CDU]) Aber wir können nicht auf dem Rücken der Schwächsten diese Millionen-Risiken eingehen. Vielen Dank. (Lebhafter Beifall bei der FDP und Zustimmung von Heidemarie Mundlos [CDU]) Vielen Dank, Herr Kollege Grascha. - Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat jetzt Herr Kollege Schremmer das Wort. Bitte! Thomas Schremmer (GRÜNE): Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Grascha, am Ende haben Sie ja noch die Kurve gekriegt. Ich hatte schon gedacht, Sie wollten mit Ihrem Beitrag hier mittelbar gegen die Ehrenamtlichen, die sich in der Freien Wohlfahrt betätigen, koffern. (Christian Dürr [FDP]: So ein Quatsch! Gerade nicht! Denen steht es ja nicht zur Verfügung!) Das hatte ich angesichts der Überschrift Ihres Antrages zur Aktuellen Stunde eigentlich erwartet. (Christian Grascha [FDP]: Denen halsen Sie die Risiken auf! Die müssen Ihre Suppe auslöffeln!) Sie haben die Kurve noch einmal gekriegt. Ich kann Ihnen aber sagen: Der Landesrechnungshof hat in der Vergangenheit selbst nicht an der Debatte über diese Vereinbarung teilnehmen wollen. (Christian Grascha [FDP]: Das ist Quatsch!) Insofern ist es kein Wunder, dass er auch dieses Mal nicht teilgenommen hat. (Christian Grascha [FDP]: Sie waren doch gar nicht im Haushaltsausschuss!) Die Vereinbarung ist jetzt aber geschlossen worden. Sie wird jedenfalls nach meinem Wissen allen Kritikpunkten gerecht, die der Landesrechnungshof vorgebracht hat. (Zuruf von den GRÜNEN - Gegenruf von Christian Dürr [FDP]: Dann hat er offensichtlich nicht zugehört! Dann müsst ihr mehr miteinander sprechen!) Zu der Arbeit an sich empfehle ich Ihnen einen Blick in das Grundgesetz. Darin steht nämlich das Sozialstaatsgebot. Dass Sie damit vielleicht ein Problem haben, kann ich nachvollziehen. (Reinhold Hilbers [CDU]: Dann sollten Sie aber ordentlich verhandeln und nicht so dilettantisch, wie Sie es machen! - Unruhe - Glocke der Präsidentin) Das Einzige, was Sie aus meiner Sicht hier versuchen, ist, die Gemeinwesenarbeit der Freien Wohlfahrtspflege schlechtzumachen (Christian Grascha [FDP]: Das wird Ihnen nicht gelingen! Sie regieren schlecht, das ist das Problem!) und im Grunde den Privaten in den Rachen zu werfen. Das funktioniert nicht. (Beifall bei den GRÜNEN - Christian Grascha [FDP] - auf Ministerin Cornelia Rundt zeigend -: Da sitzt das Problem!) Ich will Ihnen auch noch einmal sagen, dass auch das Informationsbedürfnis der EU-Kommission an dieser Frage nichts, aber auch gar nichts ändern wird. Die Landesregierung wird selbstverständlich alle Fragen beantworten. Ich bin sehr froh, dass wir die Freie Wohlfahrtspflege haben (Christian Dürr [FDP]: Diese Seilschaften, die da laufen! Es ist schon spannend, dass Grüne so etwas decken!) und dass wir sie neuerdings sehr intensiv unterstützen. (Beifall bei den GRÜNEN) Sie haben im Wesentlichen immer die gleichen Argumente. (Christian Grascha [FDP]: Wir werden uns hier wiedertreffen!) Sie machen sich zum Steigbügelhalter der privaten Anbieter, wie z. B. des bpa oder des Bundes der Steuerzahler. 9175

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