Gebrauchsanleitung Pubertät Alkohol. Anne Wilkening Telefon:
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- Dorothea Pfaff
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1 Gebrauchsanleitung Pubertät Alkohol Anne Wilkening Telefon:
2 Kontrolle Vernunft Planung Antrieb Bewegung Körpergefühl Sehen Sprechen Riechen Hören Gehörtes verstehen Koordination: Gleichgewicht Sinne Bewegung
3 4 Regeln für cleveres Trinken 1. Vorher: (Fett) Essen
4 Auswirkungen von Übergewicht Die Scans des Londoner Wissenschaftlers Professor Jimmy Bell wurden mithilfe eines speziellen Magnetresonanztomografen erstellt. Rechts sieht man den Körper einer normalgewichtigen Frau (53 Kilo), links den einer übergewichtigen 111-Kilo-Frau. Dargestellt werden Muskeln (rot), Knochen (weiß), Organe (schwarz) und Fett (gelb). Erste Überraschung für Laien: Das Fett liegt bei Übergewichtigen nicht nur direkt unter der Haut, sondern lagert sich auch im Inneren des Körpers rund um die Organe ab. Und hier lauert die Gefahr. Besonders betroffen: Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse. Dieses innere (viszerale) Fett sorgt dafür, dass der Körper ungünstige Hormone und Botenstoffe freisetzt, die wie dauerhafte Entzündungen wirken und vielfältige Immunreaktionen hervorrufen. Die Folgen sind vielseitig und erschreckend. Neben vermeintlich harmlosen Problemen wie Kopfschmerzen, Schnarchen und Kurzatmigkeit kann die Organ-Verfettung auch ernste (sogar tödliche) Nebenwirkungen haben wie Leberzirrhose, Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten. Quelle:
5 4 Regeln für cleveres Trinken 1. Vorher: (Fett) Essen 2. Davor, Dabei, Danach: Wasser trinken!
6 4 Regeln für cleveres Trinken 1. Vorher: (Fett) Essen 2. Davor, Dabei, Danach: Wasser trinken 3. Langsam! Wie lange braucht Alkohol vom Mund bis ins Gehirn?
7 4 Regeln für cleveres Trinken 1. Vorher: (Fett) Essen 2. Davor, Dabei, Danach: Wasser trinken 3. Langsam 4. Schmerzgrenzen beachten Wer Ab wann Was und Wieviel Wie oft
8 Grundsätzliches Alkohol Alkohol ist ein Nervengift, das bei Missbrauch körperliche Abhängigkeit und schwerste körperliche Schäden hervorruft. Alkohol hat je nach körperlichen Voraussetzungen und Dosis verschiedene Wirkungen : ab 0,3 Prom: beruhigend, entspannend, angstlösend Verarbeitungsgeschwindigkeit herabgesetzt, Sicherheit von Medikamenten und hormoneller Verhütung fraglich, der Körper ist noch in der Lage den Alkohol abzubauen ohne das gesundheitliche Schäden entstehen, typischer Geruch am ganzen Körper breitet sich aus ab 0,5 Prom: enthemmend, Fähigkeit ein Fahrzeug sicher zu führen nicht mehr gewährleistet, häufig werden erst jetzt erste Rauschwirkungen empfunden, Beginn des riskanten Gebrauchs das heißt, Abbau dauert so lange, das gesundheitliche Schäden nicht auszuschließen sind, Potenz ist durch schlechte Durchblutung bereits eingeschränkt, Intelligenz, Humor, Einfühlungs- und Kontrollvermögen lassen zunehmend nach, Auswahlkriterien für Sexualpartner werden lockerer, Wahrscheinlichkeit für Kondombenutzung sinkt drastisch
9 Alkohol bei Jugendlichen (12-17 Jahre) Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie Wann fangen Jugendliche mit dem Alkohol an? Erster Alkoholkonsum 12,8 Jahre, erster Rausch 13,8 Jahre (Quelle: Berliner HBSC-Survey 2006) Wie oft wird getrunken: Jeder 5.Jugendlichen trinkt regelmäßig Alkohol Jeder 5. trinkt mindestens 1x/Monat Wie viel wird getrunken Binge Drinking ( Rauschtrinken d.h. mehr als 5 Gläser Alkohol/Tag): 6,2% konsumieren selbst für Erwachsene riskante und 2% sogar gefährliche Mengen Beim pro Kopf Verbrauch von Alkohol hält Deutschland weiterhin einen Spitzenplatz Trinken im öffentlichen Raum ist Alltagsphänomen Mehrheit der Jugendlichen geht verantwortungsvoll mit Alkohol um (Quelle: BZgA 2008) Beziehungsqualität und klare elterliche Regelsetzung im Kindes- und Jugendalter sind wichtig für die Entwicklung des Trinkverhaltens (Quelle: JuR 2009)
10 Alkohol bei Jugendlichen (12-17 Jahre) Ergebnisse der Drogenaffinitätsstudie 76% haben Alkohol schon probiert 17,5 % trinken regelmäßig (min. 1 mal pro Woche), Tendenz fallend: 2004 waren es 21,6 % 20,4% haben im letzten Monat Alkohol missbraucht, d.h. mehr als 5 Drinks /Tag (Bingedrinking) auf Partys: 56% verzichten auf Alkohol 37% trinken risikoarm (Mädchen <12g/Jungs <24g) 6% trinken riskant (Mädchen <40g/Jungs <60g) 2% trinken gefährlich (Mädchen > 40g/Jungs > 60g) Bewusster Alkoholmissbrauch ist unter Jungen deutlich häufiger als unter Mädchen! Das Trinken von Alkopops ist stark zurückgegangen: 2004: 28,4% der Jugendl min. 1mal/Monat Alkopops getrunken 2008: 9,8% der Jugendl min. 1mal/Monat Alkopops getrunken Quelle: BZgA: Drogenaffinitätsstudie 2008
11 Alkohol - Regeln für den cleveren Gebrauch I Alter beachten: Je älter desto besser *Je jünger der Konsument ist desto weniger und desto seltener sollte er trinken *Vor dem vollendeten 16. Lebensjahr möglichst keinen Alkohol - vor Abschluß der körperlichen Reifung kann Körper Alkohol nur schlecht abbauen. *Für Babies und Kinder ist Alkohol in jeder Form tabu! Größe/Gewicht beachten: Je kleiner und leichter Konsument (relevant ist die Muskelmasse), desto weniger Alkohol wird toleriert Körperliche Besonderheiten beachten *jeder 5. Mensch verträgt keinen Alkohol (z.b.: viele Asiaten) * bei Medikamenteneinnahme (z.b.: die Pille ) ist Alkohol tabu *auf Körpersignale achten, je nach genetischer Ausstattung und Tagesform wird Alkohol sehr unterschiedlich vertragen, beste Tolleranz: gegen 18:00 bis 19:00 Uhr Risikoarmer Alkoholgebrauch >18 Jahre: Frauen: max. 10g reiner Alkohol /Tag (1 Glas Bier oder 1 kleines Glas Wein) Männer: max. 20g reiner Alkohol /Tag (0,5 l Bier oder 3 kleine Schnäpse) Mindestens 2 alkoholfreie Tage pro Woche!
12 Alkohol - Regeln für den cleveren Vorher Essen Gebrauch II Fett schützt Verdauungstrakt und verhindert, wegen Hunger zuviel zu trinken ; eher ungünstiger Nebeneffekt: sorgt für langsamere Aufnahme des Alkohol in den Blutkreislauf Davor, dabei und danach Wasser o.ä. trinken * Davor: Alkohol gegen Durst zu trinken, ist ein Anfängerfehler, der dazu führt, das man zu schnell zu viel Alkohol trinkt * Dabei: um dem Alkohol zu verdünnen, hilft langsam und kontrolliert zu trinken, spart Geld und Gehirnzellen * Danach: Alkohol entwässert, darum muß verlorene Flüssigkeit, Vitamine und Mineralien ersetzt werden um körperliche Schäden (aber auch Kater) zu minimieren Langsam und kontrolliert trinken mehr als 90% des Alkohols braucht Minuten im Gehirn anzukommen Flatrate- oder Komasaufen nur empfehlenswert, wenn Gehirn und Potenz zukünftig nicht mehr gebraucht werden
13 Alkohol - Regeln für den cleveren Gebrauch III Kontrolliert trinken Wie oft * möglichst viele alkoholfreie Tage und Wochen einlegen (Erwachsene min. 2 Tage/Woche; Jugendliche unter 20 Jahren min. 4-5 Tage/Woche; Jugendliche min. 6 Tage/Woche) * möglichst nie gefährlichen Gebrauch betreiben: d.h. nie mehr als 5 alkoholische Getränke am Tag oder - Frauen: > 40g Alkohol/Tag (1 l Bier oder 0,5 l Wein) - Männer: > 60g Alkohol/Tag (1,5 l Bier 5 doppelte Schnäpse) Nach Alkoholgenuss genügend Zeit für Ausnüchterung einplanen: mindestens 1Stunde pro 0,1 Promille bei erwachsenen Männern Alkoholabbau bei pubertierenden Jungs durch Testosteron besonders langsam Unter Alkoholeinfluss nicht als Fahrer von Fahrzeugen (Fahrrad, Motorrad o.ä., Auto) am Straßenverkehr teilnehmen. Als Fußgänger nur bedingt - akute Lebensgefahr In Schwangerschaft/Stillzeit ist Alkohol tabu! *Alkohol in der Schwangerschaft führt zu schwersten Schäden an Gehirn, Sinnesorganen, inneren Organen *Alkohol in der Stillzeit geht in die Muttermilch - Muttermilch hat den selben Alkoholgehalt, wie das Blut der Mutter!
14 Literatur und Materialien Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) Materialien zu allen Süchten und Suchtmitteln unter Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Materialien und Unterstützung beim Aufhörenzu allen Süchten und Suchtmitteln unter -> Infomaterialien und Bestellung Drogenaffinitätsstudie 2008 unter sehr gute Seite für Jugendliche zu allen Drogen verlässliche Informationen und Materialien: Bundesinstitut für Risikobewertung Fachstelle für Suchtprävention im Lande Berlin
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