Stress Pilot Stress Pilot +

Transkript

1 Stress Pilot Stress Pilot + Biofeedback-Systeme Gebrauchsanweisung

2 Modell: HRV107 Gebrauchsanweisung 2

3 Stress Pilot/Stress Pilot + Biofeedback-Systeme 3

4 Inhalt 1 Stress lass nach! Kann ein Pilot helfen? Medizinische Hinweise Was Sie wissen sollten 8 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot Biofeedback mit dem Stress Pilot HRV-Messung mit dem Stress Pilot 25 3 Inbetriebnahme des Stress Pilot PC-Hardware-Voraussetzungen für den Stress Pilot Installation der Stress Pilot-Software Deinstallation der Software Anschluss der Hardware DirectX installieren Den Stress Pilot starten Weitere Hilfe Hotline für Fragen und Probleme 30 4 Erweiterte Funktionen: Stress Pilot Fehlersuche und Fehlerbehebung Die Stress Pilot-Software läuft nicht auf meinem PC! Die Stress Pilot-Hardware wird von meinem PC nicht erkannt! Mein Rechner will jedesmal neu booten, wenn ich den Stress Pilot per USB mit dem Rechner verbinde! Mein Pulswellen-Signal (Ohrclip) ist nicht in Ordnung! 33 6 Wartung und Service 34 7 Urheberrecht 34 8 Haftung 34 9 Gewährleistung 35 4

5 10 Technische Details Symbole und Abkürzungen 37 5

6 Lieferumfang Zum Lieferumfang des Stress Pilot gehört: Stress Pilot-Hardware mit Ohrclip (Sensor und Messeinheit) Stress Pilot-Software auf CD Handbuch/Gebrauchsanweisung Als weiterführende Literatur: Auszug aus dem Buch Die neue Medizin der Emotionen von David Servan-Schreiber Zum Lieferumfang des Stress Pilot + gehört zusätzlich: USB-Dongle zur Erweiterung der Funktionen Mehr Informationen unter: 6

7 1 Stress lass nach! Kann ein Pilot helfen? Einleitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. med. M. Mück-Weymann In unseren modernen und oft hektischen Zeiten leiden immer mehr Menschen an Stresserkrankungen, Ängsten, Depressionen, chronischen Erschöpfungszuständen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Stressbedingte Störungen können beispielsweise das Zusammenspiel zwischen vegetativem Nervensystem, dem Herzen und dem Gehirn beeinträchtigen, so ursächlich an der Entstehung von Gesundheitsstörungen beteiligt sein und letztlich zum Gesundheitsrisiko werden. Zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung verschiedener psychischer und psychosomatischer Störungen werden verschiedene Entspannungsmethoden z.b. Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Funk- tionelle Entspannung, Meditation oder Biofeedback eingesetzt. Vor je andersartigem philosophischem Hintergrund arbeiten diese Methoden mit teilweise ganz unterschiedlichen Techniken und setzen in ihrer Wirksamkeit an verschiedenen Stellen des lebendigen Organismus an. Das so genannte Herzkohärenz-Training oder Herzratenvariabilitäts-Biofeedback (HRV-Bfb), das mit dem Stress Pilot nun auch für den Heimgebrauch verfügbar ist, stellt dabei eine besonders effiziente und schnell zu erlernende Methode bei psychisch und physisch Gesunden dar. Wir nutzen in unserer Klinik das HRV-Bfb seit nunmehr fast 15 Jahren erfolgreich. Es hat sich als unspezifisches Entspannungstool bewährt und kann unter ärztlicher Aufsicht auch zur Blutdrucksenkung sowie bei einer Reihe weiterer Erkrankungen eingesetzt werden. Auch Sie können das HRV-Bfb mit dem Stress Pilot nutzbringend für Ihre persönliche Gesundheitspolitik einsetzen, indem Sie neue Ein- 7 1 Stress lass nach! Kann ein Pilot helfen?

8 blicke in die individuellen Spielarten Ihres vegetativen Lebens und Ihre Möglichkeiten richtig zu entspannen gewinnen und so stressbedingten Krankheiten vorbeugen können. Auf dieser Exkursion wünsche ich Ihnen viel Freude und gutes Gelingen! 1.1 Medizinische Hinweise Das vorliegende Büchlein und auch die Hilfefunktion sollen Ihnen helfen, sich eigenständig in das Stressmanagement mit dem Stress Pilot einzuarbeiten. Mancher wird sich allerdings leichter tun, diese Entspannungsmethode mit einem kompetenten Therapeuten, bzw. Trainer zu erlernen. Das kann auch sinnvoll sein, um die Möglichkeiten der Methode wirklich voll auszuschöpfen. Falls Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Sie gesund sind bzw. ob Ihr aktueller gesundheitlicher Zustand die Verwendung des Stress Pilot zulässt, konsultieren Sie bitte vor Beginn des Trainings Ihren Arzt. Er kann eventuell vorliegende, ernsthafte und anderweitig zu behandelnde Erkrankungen ausschließen bzw. erkennen und Ihnen ggf. notwendige Behandlungsmaßnahmen vorschlagen. 1.2 Was Sie wissen sollten Das medizinische Wissen über die Zusammenhänge zwischen Körper und Geist hat sich in den letzten 20 Jahren sprunghaft vergrößert. Man beginnt zunehmend die enge Verzahnung von emotionalem Erleben und körperlicher Befindlichkeit zu erkennen. Dem entgegen steht der (noch) herrschende Zeitgeist in unserer heutigen zivilisierten Welt: Stress und Überbelastung sind ein häufiges Phänomen in unserer hektischen Zeit. Der Neurologe und Psychiater Dr. Servan-Schreiber schätzt, dass bis zu 75 % aller Arztbesuche ursächlich auf Stress und Überbelastung zurückzuführen sind. 8

9 Warum führen negative emotionale Zustände, wie z. B. Stress, zu körperlichen Erkrankungen? Neben dem Teil des Gehirns, der für unser Bewusstsein zuständig ist und der uns das logische Denken ermöglicht (Neokortex), gibt es einen Teil des Gehirns, der Sitz unserer Emotionen ist und den man als das limbisches System bezeichnet. Das limbische System ist entwicklungsgeschichtlich älter als der Neokortex. Wir Menschen teilen diese Hirnstruktur deshalb mit allen anderen Säugetieren. Der Einfluss des Neokortex, also unseres Bewusstseins, auf unser limbisches System ist begrenzt, wir können unsere Emotionen weit weniger direkt kontrollieren als beispielsweise motorische Körperfunktionen. Deswegen funktioniert es beispielsweise nicht, sich in einer Angstsituation selbst zu befehlen, keine Angst zu haben. Auf der anderen Seite kann unser limbisches System die Kontrolle über unseren Neokortex übernehmen, ohne dass sich unser Bewusstsein diesem Einfluss entziehen kann. Beispielsweise kann der Anblick einer Spinne zur panikhaften Fluchtreaktion führen, wenn im limbischen System die Spinne mit übersteigert negativen Emotionen besetzt ist. Da nützt es nichts, wenn sich die Betroffenen klar machen, dass objektiv keine Gefahr droht die Angst bleibt. Für das Entstehen von Krankheiten wiederum ist entscheidend, dass wesentliche Teile unserer Körperphysiologie (Blutdruck, Herzschlag, Immunsystem, Verdauung, Hormone usw...) nicht vom Neokortex, sondern vom limbischen System kontrolliert werden. Das bedeutet, der Hirnteil, in dem unsere Emotionen beherbergt sind, steuert gleichzeitig auch wesentliche Körpervorgänge ohne das unser Bewusstsein darüber eine direkte Kontrolle ausüben kann. 9 1 Stress lass nach! Kann ein Pilot helfen?

10 Und genau darin besteht die Ursache, warum chronische Überbelastungen (chronischer Stress) aber auch seelische Erkrankungen wie Depressionen uns auch körperlich krank machen. Bei chronischem Stress verschlechtert sich gleichzeitig auch die Regelung wichtiger Körperfunktionen. Beispielsweise steigt der Blutdruck und es werden vermehrt Stresshormone (Kortikosteroide) freigesetzt. Emotionen und Körperfunktionen sind untrennbar miteinander verbunden. Das vegetative Nervensystem als Schnittstelle zwischen Körper und Geist Vermittelt wird die Regelung von Körperfunktionen durch das vegetative Nervensystem, das auch autonomes Nervensystem genannt wird, weil wir es nicht willentlich beeinflussen können. Im vegetativen Nervensystem gibt es zwei Gegenspieler, die völlig gegensätzlichen Einfluss auf unseren Körper haben: Den Parasympathikus, der für Ruhe und Regeneration sorgt und den Sympathikus, der unseren Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Man kann Parasympathikus und Sympathikus am besten mit der Bremse und dem Gaspedal bei einem Auto vergleichen. Jeder weiß, wie wichtig eine gut funktionierende Bremse ist, um Unfälle zu vermeiden. So ist es auch bei uns Menschen: Beispielsweise wird unter dem Einfluss des Sympathikus unser Herz elektrisch instabiler, so dass leichter Herzrhythmusstörungen auftreten, die sich bis zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern ausweiten können. Der Einfluss des Parasympathikus dagegen vermag unser Herz zu schützen. Steht man bildlich gesprochen zulange auf dem Gaspedal, fügen wir unserem Körper Schaden zu. Doch wie bremsen? Weil nun unser Bewusstsein keinen direkten Einfluss auf unser limbisches System hat, ist es für uns leider nicht möglich, unseren Körper sozusagen per bewussten Befehl wieder zur Ordnung zu rufen. Aber es gibt einen anderen, sehr wirksamen Weg. 10

11 HRV-Biofeedback, der Schlüssel zum limbischen System und zu verbesserten Körperfunktionen Der günstige Einfluss verschiedener Entspannungstechniken auf unsere Gesundheit ist seit langem erwiesen. Manche Verfahren werden schon seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt (z. B. Yoga). Wie man jetzt weiß, führen diese Entspannungstechniken zu einem Zustand der inneren Balance. Darunter verstehen wir die Übereinstimmung im Verlauf von Atmung, Herzschlag und Blutdruck. Unter dem Einfluss des Parasympathikus kommt es zur Synchronisation dieser drei Rhythmen im Zustand der Entspannung. Diese Synchronisation wird oft auch als Kohärenz, Entrainment oder Rhythmisierung bezeichnet. Mittels der modernen medizinischen Verfahren vom Stress Pilot können Sie nun das Phänomen der Rhythmisierung messen, darstellen und gezielt verbessern: Durch das HRV-Biofeedback mit Stress Pilot lernen Sie, Ihre inneren Vorgänge zu rhythmisieren und dadurch Ihre innere Bremse zu aktivieren. So können Sie einen für Ihre Gesundheit günstigen Einfluss auf Ihre Körperfunktionen ausüben. Zusätzlich hilft Ihnen das HRV- Biofeedback, mit den äußeren Schwierigkeiten des Lebens fertig zu werden. Mit Stress Pilot bekommen Sie Ihr Innenleben unter Kontrolle. Und wenn Sie Ihr Innenleben unter Kontrolle haben, kann das, was von außen kommt, Ihnen nicht mehr viel anhaben Stress lass nach! Kann ein Pilot helfen?

12 HRV-Biofeedback mit dem Stress Pilot Das Diagramm zeigt, wie sich mittels HRV-Biofeedback der ungeordnete, schnelle Herzschlag während der Stressbelastung in einen geordneten, mit der Atmung im Gleichklang schwingenden Verlauf überführen lässt (Rhythmisierung). Dies ist Ausdruck der Aktivierung der inneren Bremse, des Parasympathikus. 12

13 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot Warum müssen sich die Benutzer in der Stress Pilot-Software anmelden und Ihre Daten eingeben? Die Herzratenvariabilität ist ein physiologischer Parameter, der sich mit zunehmendem Alter des Probanden verändert. Aus diesem Grund werden die Auswertungen der HRV-Messungen im Stress Pilot altersabhängig durchgeführt. Dazu ist es notwendig, dass das Alter eines Benutzers vor der Durchführung einer Messung bekannt ist. Geben Sie deshalb Ihre Daten ein und melden Sie sich vor der Durchführung von Messungen am System an. Darüber hinaus werden mit dem Stress Pilot durchgeführte Messungen und Biofeedback- Übungen jeweils dem angemeldeten Benutzer zugeordnet und gespeichert. Somit ist eine spätere Verlaufsübersicht zur Beurteilung des Trainingsfortschritts erst möglich. 2.1 Biofeedback mit dem Stress Pilot In den folgenden Schritten erlernen Sie, wie man ein erfolgreiches HRV-Biofeedback mit dem Stress Pilot durchführt. Schritt 1: Starten des HRV-Biofeedbacks Starten Sie die Stress Pilot-Software durch Doppelklicken auf das Symbol auf Ihrem Desktop. Falls Sie schon Benutzerdaten eingegeben haben, können Sie den gewünschten Benutzer aus der Liste auswählen. Falls sich noch keine Benutzerdaten im System befinden oder Ihre Daten noch nicht aufgenommen wurden, wählen Sie Benutzer neu anlegen und geben die Benutzerdaten ein Die Funktionsweise des Stress Pilot

14 Wählen Sie die Option HRV-Biofeedback und hier Sitzung starten um das HRV- Biofeedback zu starten. Das HRV-Biofeedbackfenster bietet Ihnen eine Fülle von Informationen und Einstellmöglichkeiten. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, Sie werden Schritt für Schritt herangeführt. Am Anfang sollten Sie die Lautstärke Ihres PCs herunterdrehen, solange Sie sich mit den grundsätzlichen Dingen vertraut machen. Zu den Sprachanweisungen, die über den PC-Lautsprecher abgespielt werden, kommen wir zu einem späteren Zeitpunkt. Schritt 2: Die Registrierung der Pulswelle Um Ihre Herzratenvariabilität messen zu können benötigt der Stress Pilot ein gutes Pulssignal von Ihrem Körper. Befestigen Sie dazu den Ohrclip an Ihrem Ohrläppchen. Suchen Sie sich dann die Pulsanzeige auf der unteren Anzeigetafel und beobachten Sie das Signal für ca. eine Minute. a) Pulsanzeige: brauchbares Pulssignal Die Pulsanzeige stellt dar, was der Ohrclip gerade registriert. Das Signal sollte in etwa so aussehen, wie unter a) gezeigt, wobei es durchaus etwas größer oder etwas kleiner sein darf als im gezeigten Beispiel. Jede Welle entspricht einem Herzschlag. Sieht Ihre Pulswelle aus wie unter b), so müssen Sie erst für ein gutes Pulssignal sorgen, bevor Sie das HRV-Biofeedback beginnen. 14

15 b) Pulsanzeige: zwei Beispiele für ein ungeeignetes Pulssignal Ohne gutes Pulssignal gibt es auch kein erfolgreiches HRV-Biofeedback! Sieht Ihr Puls aus wie in den Abbildungen b), sollten Sie folgendes tun: Versuchen Sie sich möglichst wenig zu bewegen Wechseln Sie mit dem Ohrclip an eine andere Stelle (wenige Millimeter genügen oft schon) oder probieren Sie das andere Ohr. Mit etwas Übung wird es Ihnen sicherlich leicht gelingen, ein brauchbares Pulssignal zu erhalten. Schritt 3: Vom Puls zur Herzrate und zur Herzratenvariabilität Wie Sie aus Schritt 2: Die Registrierung der Pulswelle schon wissen, entspricht jede Welle in der Pulsanzeige einem Herzschlag. Der zeitliche Abstand zwischen zwei Pulswellen ist damit das Zeitintervall zwischen zwei Herzschlägen und definiert so Ihre aktuelle Herzrate. Schlägt Ihr Herz beispielsweise einmal in der Sekunde, so entspricht das einer Herzrate von 60 Schlägen pro Minute (üblicherweise gibt 15 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot

16 man die Herzrate in Schlägen pro Minute an). Schlägt es zweimal in der Sekunde ergibt das bereits eine Herzrate von 120 Schlägen pro Minute. a) Anzeige der Herzrate Beobachten Sie doch einmal für eine Minute die Anzeige der Herzrate. Sie werden sehen, dass die Herzrate keineswegs konstant ist, sondern sich dauernd ändert. Mal steigt sie leicht an, mal fällt sie etwas ab. Ihre Herzrate ist also variabel. Der Fachbegriff dafür ist Herzratenvariabilität (abgekürzt: HRV). Das Ihre Herzrate ein dauerndes Auf und Ab zeigt, muss Ihnen keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil, eine hohe Herzratenvariabilität ist etwas sehr Positives. Wie man heute aus vielen Untersuchungen weiß, gilt: Je starrer die Herzrate, desto gefährdeter sind die Betroffenen. Es ist deshalb auch eines der primären Ziele des HRV- Biofeedbacks, Ihre Herzratenvariabilität zu verbessern. Sie werden später in Kapitel 3 eine Messung kennen lernen, mit der Sie Ihre Herzratenvariabilität testen und Ihr Ergebnis mit den Werten anderer Menschen Ihrer Altersgruppe vergleichen können. 16

17 Schritt 4: Vom Chaos zur Ordnung Aus der vorherigen Lektion haben Sie schon gelernt, dass ein variabler Herzrhythmus besser ist als ein zu starrer Rhythmus. Noch wesentlich besser ist es allerdings, wenn es Ihnen gelingt, Ihre ungeordnete, chaotische Herzratenvariabilität in eine geordnete, mit der Atmung synchron schwingende Herzratenvariabilität umzuwandeln, also zu rhythmisieren (siehe Abbildungen). b) Herzrate chaotisch schwingend c) Herzrate atemsynchron schwingend Die Synchronisation der Herzrate mit der Atmung (Rhythmisierung) tritt dann ein, wenn im Zustand der Entspannung Atmung und Herzschlag im Gleichklang sind. Mit jedem Einatmen steigt Ihre Herzrate an, mit jedem Ausatmen fällt sie ab. Wenn Sie diesen Zustand erreichen, dann ist es Ihnen gelungen, Ihre innere Bremse, den Parasympathikus zu aktivieren. Bei vielen Entspannungstechniken (z. B. Yoga, Autogenes Training) stellt sich genau diese Rhythmisierung zwischen Atmung und Herzschlag ein. Mittels des HRV-Biofeedbacks 17 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot

18 können Sie jetzt diesen Vorgang gezielt trainieren und erhalten vor allem Informationen darüber, wie gut bei Ihnen Atmung und Herzschlag synchronisiert sind. Wie erreichen Sie nun einen hohen Rhythmisierungsgrad, also den Zustand in dem Atmung und Herzschlag synchronisiert sind? Schritt 5: Atmung ist der Schlüssel zur Rhythmisierung Wie schon gesagt ist der Rhythmisierungsgrad eine Maßzahl für den Grad der Anpassung des Herzschlags an den sinusförmigen Verlauf der Atmung. Die richtige Atmung ist deshalb der zentrale Bestandteil eines jeden erfolgreichen HRV-Biofeedbacks. Um Sie bei der richtigen Atmung zu unterstützen verfügt der Stress Pilot über eine Atemhilfe: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Atemhilfe auf der linken Bildschirmseite. Sie sehen einen farbigen Balken, der sich rhythmisch auf- und ab bewegt. Versuchen Sie, im Rhythmus des Balkens zu atmen. Atmen Sie ein, wenn der Balken nach oben geht, atmen Sie aus, wenn der Balken sich nach unten bewegt. Die eingestellte Atemfrequenz liegt bei 6 Atemzügen pro Minute. Bei dieser Atemfrequenz ist das HRV- Biofeedback am effektivsten. Wenn Sie mit diesem Atemrhythmus nicht zurechtkommen und die Atem-Hilfe als störend empfinden, können Sie diese auch ausblenden. Deaktivieren Sie hierzu Atemhilfe anzeigen im Register Atemhilfe in den Einstellungen. Alternativ können Sie hier auch weitere Einstellungen für die Atemhilfe vornehmen (höhere oder niedrigere Atemfrequenz), wenn diese aktiv sein soll. 18

19 Wir empfehlen Ihnen, zunächst den voreingestellten Rhythmus beizubehalten. Sie können zu einem späteren Zeitpunkt solche Anpassungen in Details vornehmen, wenn Sie mehr Erfahrung mit dem HRV-Biofeedback gesammelt haben. Es wird Ihnen sicherlich bald gelingen, den gewünsch-ten Atemrhythmus mitzumachen. Nehmen Sie sich ruhig ein paar Minuten Zeit, um die richtige Atmung zu üben. Und Ihr Herz? Schlägt es schon im Takt Ihrer Atmung? Schritt 6: Wie Sie erfahren, ob Atmung und Herzschlag im Takt (synchron) sind Behalten Sie den gewünschten Atemrhythmus bei. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Farbtafel links unten: Ist die Farbtafel rot, dann ist der aktuelle Rhythmisierungsgrad niedrig, Atmung und Herzschlag laufen getrennt. Sie haben dann auch bestimmt schon gemerkt, dass die Herzrate ungeordnet verläuft und nicht das regelmäßige Auf und Ab der Atmung zeigt. 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot Die Farbtafel zeigt Ihnen Ihren aktuellen Rhythmisierungsgrad an. Ganz anders hier. Sie sehen der Herzrate schon an, wie gut ihr Verlauf an die sinusförmige Atmung gekoppelt ist. Atmung und Herzschlag laufen synchron. Der Parasym- 19

20 pathikus, unsere innere Bremse, ist jetzt aktiv, der Rhythmisierungsgrad hoch. Schritt 7: Wie Sie Ihren Rhythmisierungsgrad durch Biofeedback verbessern Die Farbtafel ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des HRV-Biofeedbacks. Wir benutzen sie sozusagen als Rückkoppelung, um unseren Grad der Synchronisation von Herzschlag und Atmung immer weiter zu verbessern. Man nennt diese Technik auch Biofeedback. Biofeedback ist eine Methode, die in vielen Bereichen der Medizin erfolgreich angewandt wird, um sonst unwillkürlich ablaufende Körpervorgänge zu beeinflussen. Wir benutzen Biofeedback innerhalb des HRV- Biofeedbacks, um unsere innere Bremse noch stärker zu aktivieren: Halten Sie den vorgegebenen Atemrhythmus. Betrachten Sie die Farbtafel. Stellen Sie sich in Gedanken vor, wie die Farbtafel immer grüner wird. Sie werden sehen, dass nach kurzer Übung bereits die gedankliche Vorstellung einer grünen Farbtafel die Farbe von Rot nach Grün wechseln lässt. Führen Sie das Biofeedback in jeder Sitzung bewusst aus. Schritt 8: Was tun, wenn die Farbtafel immer rot ist? Zeigt die Farbtafel überwiegend Rot, egal wie sehr Sie sich bemühen richtig zu atmen und das Biofeedback ausführen? Kontrollieren Sie zuerst das Pulssignal. Sind Sie sicher, dass das Pulssignal in Ordnung ist? Wenn ja, beachten Sie bitte folgendes: Die Fähigkeit, einen hohen Rhythmisierungsgrad zu erreichen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Mit dem Alter beispielsweise verringert sich die Fähigkeit, einen hohen Rhythmisierungsgrad zu erreichen. Ebenso führen Bluthochdruck, Übergewicht, Herzerkrankungen, chronischer Stress und ver- 20

21 schiedene Stoffwechselstörungen zu einer Verminderung der vegetativen Regulation und damit zu einer niedrigeren HRV. Es empfiehlt sich deshalb, seine persönliche Fähigkeit zur HRV (respiratorische Sinusarrhythmie; Grundlage für einen hohen Rhythmisierungsgrad) zu messen und mit anderen zu vergleichen. Dadurch können Sie abschätzen, ob Sie im Vergleich mit anderen eine niedrige, normale oder sogar hohe Fähigkeit haben, einen guten Rhythmisierungsgrad zu erreichen. Sie finden im hinteren Teil dieser Anleitung eine Erläuterung, wie Sie diesen Vergleich durchführen können. Es gibt dazu im Stress Pilot die HRV-Messung, die eine exakte Bewertung Ihrer Fähigkeit zur HRV im Vergleich mit anderen Ihrer Altersgruppe erlaubt. Doch dazu später mehr. Wenn Ihre persönliche HRV niedrig ist, sollten Sie sich davon nicht entmutigen lassen. Genau das ist der beste Grund, regelmäßiges HRV-Biofeedback durchzuführen. Sie sollten dazu allerdings das HRV-Biofeedback an ihr persönliches Niveau anpassen. Gehen Sie dazu in die Einstellungen des HRV- Biofeedbacks. Hier finden Sie das Register Sitzung. Wählen Sie ein niedrigeres Niveau aus der Liste Vorgabewert Rhythmisierungsgrad aus. Jetzt sollte es Ihnen leichter fallen, die Farbtafel grün werden zu lassen. Damit wird das Biofeedback auch wirksamer. Im Register Sitzung können Sie auch die Dauer der Übung definieren. Überlegen Sie sich am besten vor der Übung, wie lange und intensiv Sie üben möchten. Sie können zum Beispiel je nach Vorliebe oder Zeitbudget kurz und intensiv, oder etwas länger, und dafür mit einem geringeren Vorgabewert üben. Schritt 9: Was der Ballon oder der Schmetterling bedeuten Sicherlich haben Sie sich schon gefragt, was der Ballon oder der Schmetterling zu bedeuten haben. Der Stress Pilot misst den aktuellen 21 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot

22 Rhythmisierungsgrad und zeigt Ihnen diesen mittels des Ballons/Schmetterlings an. Je höher der Ballon/Schmetterling steigt, desto höher ist Ihr Rhythmisierungsgrad. Fällt der Rhythmisierungsgrad ab, sinkt der Ballon/ Schmetterling. Schritt 10: Das Trainingsprotokoll Nach jeder erfolgreich durchgeführten Übung können Sie eine Auswertung Ihres Trainingserfolges erstellen. Es empfiehlt sich, von Zeit zu Zeit den Bericht auszudrucken und mit vorherigen Berichten zu vergleichen. Auf diese Art können Sie den Trainingsfortschritt besser einschätzen. Klicken Sie nach der Übung auf Ergebnisse anzeigen, um den Übungsbericht zu erstellen. Schritt 11: Lernen Sie, Ihr emotionales Gehirn zu beeinflussen Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie bereits in der Lage sein, mittels Atemtechnik und Biofeedback einen Zustand der Synchronisation von Atmung und Herzschlag herzustellen und für die Dauer der Übung aufrecht zu erhalten. Wenn Sie damit noch Schwierigkeiten haben, sollten Sie an dieser Stelle eine Pause einlegen und regelmäßig die bisherigen Schritte einüben, bis Sie diese mit einer gewissen Sicherheit beherrschen. Erst dann ist es sinnvoll, mit den folgenden Schritten weiterzumachen. Wie Sie aus der Einleitung schon wissen, sind unsere Zentren zur Regelung der Körperfunktionen eng mit unserem emotionalen Gehirn verbunden. Die Konsequenz ist, dass unsere Gefühle stark unsere körperliche Befindlichkeit beeinflussen. Diesen Umstand nutzen wir in den kommenden Schritten, um das HRV-Biofeedback noch effektiver auszuführen. 22

23 Schritt 12: Schaffen Sie eine entspannte Atmosphäre Ihr HRV-Biofeedback wird um so effektiver sein, je entspannender Ihre Umgebung ist. Sie können Ihre Übungen aber auch an Ihrem Arbeitsplatz-PC sinnvoll durchführen, in dem Sie ganz bewusst eine Arbeitspause einlegen und das HRV-Biofeedback als Entspannungsübung nutzen. Vielleicht hat ruhige Musik einen entspannenden Einfluss auf Sie. Im Stress Pilot sind einige beruhigende Musikstücke enthalten. Sie können ebenso gut Ihre eigenen Lieblingsstücke verwenden oder die Begleitmusik ganz ausschalten, wenn Sie ohne Musik besser zurecht kommen. Rufen Sie das Fenster mit den Einstellungen auf, um die Begleitmusik zu ändern oder zu deaktivieren (Register Audio ). Schritt 13: Nutzen Sie die Wirkung der Sprachansage Während der Übung werden Ihnen zu bestimmten Zeitpunkten gesprochene Anweisungen eingespielt, die Ihr Training durch eine positive emotionale Wirkung unterstützen können. Versuchen Sie, den Anweisungen zu folgen. Sie können die gesprochenen Anweisungen auch deaktivieren, wenn Sie lieber ohne trainieren wollen. Schritt 14: Stellen Sie eine Verbindung zwischen Ihrem emotionalen Gehirn und Ihrem Herzen her Richten Sie zuerst Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Brustbereich und auf Ihre Atmung. Stellen Sie sich vor, wie mit jedem Einatmen frischer Sauerstoff in Ihre Lungen strömt und mit jedem Ausatmen verbrauchte Luft Ihren Körper verlässt. Richten Sie im zweiten Schritt Ihre Konzentration auf Ihr Herz. Stellen Sie sich vor, wie 23 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot

24 Ihr Herz mit jedem Atemzug leichter, luftiger, lebendiger und vitaler wird. Rufen Sie sich im dritten Schritt positive Erinnerungen in das Bewusstsein. Dies können ruhige, friedvolle Landschaften sein, Menschen, denen Sie sehr positiv gegenüber stehen oder auch Tätigkeiten, die Ihnen Freude verschaffen. Das Herz ist besonders empfänglich für positive Gedanken. Nicht umsonst gibt es umgangsprachliche Ausdrücke wie Auf sein Herz hören, Mit dem Herzen sehen und viele andere mehr. Durch positive Emotionen verstärken Sie die positiven Rückkoppelungen zwischen emotionalem Gehirn und autonomen Nervensystem und verbessern das Gleichgewicht zwischen Parasympathikus (Bremse) und Sympathikus (Gaspedal) Je intensiver Sie diese Übungen durchführen, desto leichter gelangen Sie zur Synchronisation von Atmung und Herzschlag. Gratulation! Wenn Sie bis hierher alle Lektionen erfolgreich durchführen konnten, haben Sie den Grundstein für ein erfolgreiches Training mit dem Stress Pilot gelegt. Sie werden sehen, dass mit zunehmender Übung Ihnen die einzelnen Schritte zur Synchronisation von Atmung und Herzschlag immer leichter fallen werden. Nutzen Sie den Stress Pilot regelmäßig, um Ihr vegetatives Gleichgewicht möglichst optimal zu trainieren. Noch ein Tipp: Wenden Sie die gelernten Techniken ruhig auch in stressigen Alltagssituationen an, wo Ihnen der PC nicht zur Verfügung steht. Mit etwas Übung wird es Ihnen zunehmend besser gelingen, mit Hilfe der gelernten Methoden auch in solchen Situationen Ihre innere Bremse zu aktivieren. 24

25 2.2 HRV-Messung mit dem Stress Pilot Genau wie ein Auto, das regelmäßig zum Bremstest muss, gibt es auch für Sie eine Möglichkeit, Ihre innere Bremse zu prüfen. Der Stress Pilot verfügt dazu über einen Test, mit dem Sie Ihre Fähigkeit zur Rhythmisierung messen und mit den Ergebnissen anderer Menschen vergleichen können. Um diesen Test durchzuführen gehen Sie wie folgt vor: Starten Sie die Stress Pilot-Software, melden Sie sich als Benutzer an und klicken Sie im Hauptmenü auf HRV-Messung. Aus der sich aufklappenden Liste wählen Sie Messung. Vor dem eigentlichen Beginn der HRV- Messung sollten Sie Ihre momentane Befindlichkeit angeben. Dies kann bei der Interpretation der Ergebnisse aus der HRV-Messung hilfreich sein, hat aber keinen Einfluss auf das Messergebnis. Achten Sie schon vor dem Start der Messung auf ein gutes Signal vom Ohrclip. Auf Ihrem Computerbildschirm sehen Sie das Pulssignal und die Herzrate in den Diagrammen. Die HRV-Messung ist im Prinzip ähnlich dem HRV-Biofeedback, das Sie mittlerweile schon beherrschen, allerdings ist es hier besonders wichtig, genau dem vorgegebenen Atemrhythmus zu folgen. Die Atemhilfe gibt Ihnen wie beim HRV-Biofeedback die Atemfrequenz vor. Im Fall der HRV-Messung ist die Atemfrequenz allerdings fest auf 6 Atemzüge pro Minute eingestellt, um die größten physiologischen Effekte messen zu können und eine Standardisierung und Vergleichbarkeit für alle Nutzer zu erreichen. Zum Durchführen der Messung atmen Sie genau im Rhythmus des Atembalkens. Drücken Sie den Button Messung starten, um die HRV-Messung zu starten. 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot 25

26 Während der Messung müssen Sie nur für eine Minute in der vorgegebenen Frequenz atmen. Danach ist die Messung beendet und wird automatisch ausgewertet. Altersgruppenvergleich: Jede Kugel entspricht dem Messungsergebnis eines anderen Menschen einer bestimmten Altersgruppe. Ihr aktuelles Ergebnis wird als graue Kugel dargestellt. Das für Sie sicherlich interessanteste Ergebnis ist der Vergleich Ihrer Werte mit denen anderer Menschen. Ein Ergebnis von z. B. 60 %, wäre ein Ergebnis mit dem Sie zufrieden sein könnten. Immerhin hätten 60 % der Menschen Ihres Alters geringere Werte! 26

27 Lesen Sie die Hinweise zur Interpretation, um mehr über die HRV-Messung zu erfahren. Was tun, wenn das Ergebnis der HRV-Messung nicht so gut ist? Von einem schlechten Ergebnis spricht man ab einem Prozentwert von unter 5 %. D. h. nur 5 % der Menschen hätten einen niedrigeren Wert. Wenn Sie ein solches Ergebnis aus Ihrer HRV-Messung erhalten, ist das natürlich für Sie unbefriedigend. Bevor Sie allerdings anfangen, sich darüber Sorgen zu machen, sollten Sie die HRV-Messung an drei aufeinander folgenden Tagen wiederholen, um zu prüfen, ob das niedrige Ergebnis wiederholt auftritt. Eine HRV-Messung kann kurzzeitig auch mal schlechter ausfallen. Beispielsweise führen grippale Infekte und akute übermäßige körperliche oder seelische Belastungen zu schlechteren Werten. Meist tritt in einem solchen Fall nach kurzer Zeit bereits wieder eine Verbesserung der Ergebnisse ein. Zeigt sich bei Ihnen allerdings ein konstant niedriges Ergebnis, sollte man schon Überlegungen anstellen, wo die Ursachen liegen könnten. Es gibt eine Reihe von Ursachen, die Auswirkungen auf das Ergebnis haben können: Bluthochdruck Herzerkrankungen Übergewicht Bewegungsmangel Chronische Überbelastung Seelische Erkrankungen (z. B. Depressionen) Bestimmte Medikamente (z. B. Antidepressiva) Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes) Manche Ursachen kann man nicht ändern (z. B. Typ I Diabetes). Auf manche können Sie aber Einfluss nehmen. Liegt bei Ihnen beispielsweise ein zu hoher Blutdruck vor, sollten Sie diesen behandeln lassen. Gegen Übergewicht und Bewegungsmangel können Sie auch selbst etwas tun. Gerade körperliches Ausdauertraining kann entscheidend dazu 27 2 Die Funktionsweise des Stress Pilot

28 beitragen, Ihre Fähigkeit zur HRV zu verbessern. Ausdauertrainierte Menschen verfügen über eine größere vegetative Reserve. Ihr Parasympathikus, also ihre innere Bremse, ist leistungsfähiger. In jedem Fall sind gerade schlechtere Ergebnisse aus der HRV-Messung ein Grund mehr, regelmäßig und intensiv das HRV-Biofeedback durchzuführen. Sie haben (fast) zu jedem Zeitpunkt des Lebens Gelegenheit, etwas für Ihre seelische und körperliche Gesundheit zu tun. Es lohnt sich! 3 Inbetriebnahme des Stress Pilot 3.1 PC-Hardware-Voraussetzungen für den Stress Pilot Betriebssystem Windows 2000/XP/Vista PC ab 400 MHz USB-Anschluss ab V 1.1 CD-Laufwerk 250 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte 3D Grafikkarte (ab 32 MB) DirectX 9.0 oder höher (siehe auch Kapitel DirectX installieren ) 3.2 Installation der Stress Pilot-Software Die Installations-CD verfügt über eine Autostartfunktion, welche die Installationsroutine automatisch startet, sobald Sie die CD in Ihr CD-Laufwerk einlegen. Sollten Sie die Autostartfunktion deaktiviert haben, so verfahren Sie bitte nach folgenden Punkten, um das Programm zu installieren: 1. Wählen Sie <Start> und <Ausführen> in der Startleiste. 2. Geben Sie >>D:\Setup.exe<< ein, und bestätigen Sie durch einen Klick auf <OK> (>>D<< müssen Sie eventuell durch den für Ihr CD-Laufwerk gültigen Laufwerksbuchstaben ersetzen). 3. Folgen Sie nun den Installationsanweisungen. 28

29 Installieren Sie den Stress Pilot, wie im Setup vorgeschlagen, in ein direktes Unterverzeichnis Ihrer Festplatte (also z.b. C:\StressPilot ). Eine Installation unter z.b. C:\Programme\ Biocomfort\StressPilot ist zwar ebenfalls möglich, jedoch kann dann die Benutzerdatenbank des Stress Pilot nicht gemeinsam von allen Windows-Benutzern verwendet werden. Es erfolgt eine Auslagerung der Datenbank und Messungsdateien Dateien in den Virtual Store von Windows Vista. Dies kann zu Problemen bei Updates und im Datenbestand führen. 3.3 Deinstallation der Software Klicken Sie nacheinander auf <Start>, <Programme>, <Biocomfort> und dann auf den Eintrag <Stress Pilot deinstallieren>. Wir empfehlen zusätzlich das Installationsverzeichnis per Hand (z. B. im Windows-Explorer) zu entfernen. Nach der automatischen Deinstallation bleiben z. B. Messungsdateien oder Datensicherungen und Exportdateien stehen, die von der Deinstallationsroutine nicht entfernt werden. Achten Sie darauf, dass Sie hierbei nicht unbeabsichtigt Datensicherungen löschen, die Sie noch behalten möchten. 3.4 Anschluss der Hardware 1. Verbinden Sie die Stress Pilot-Hardware (den Ohrclip) mittels des USB-Kabels mit Ihrem PC. 2. Wenn Sie bereits ein HID-Gerät (Human Interface Device, z. B. USB-Maus) verwenden, ist keine weitere Installation von Treibern nötig. Wenn Sie noch kein HID-Gerät verwenden, ist es unter Umständen erforderlich, die HID-Treiber Ihres Windows- Betriebssystems zu installieren. Folgen Sie dazu den Anweisungen von Windows Inbetriebnahme des Stress Pilot

30 3.5 DirectX installieren (nur wenn noch kein DirectX 9.0 oder höher installiert ist) Der Stress Pilot erfordert für die 3D-Darstellung DirectX 9.0 oder höher. Erhalten Sie nach dem Programmstart des Stress Pilot die Meldung, dass noch kein DirectX installiert ist, können Sie die DirectX-Version 9.0 von der Stress Pilot-CD installieren. 1. Wählen Sie <Start> und <Ausführen> in der Startleiste. 2. Geben Sie >>D:\DirectX9\dxsetup.exe<< ein, und bestätigen Sie durch einen Klick auf <OK> (>>D<< müssen Sie eventuell durch den für Ihr CD-Laufwerk gültigen Laufwerksbuchstaben ersetzen). 3. Folgen Sie nun den Installationsanweisungen. 3.6 Den Stress Pilot starten Starten Sie den Stress Pilot durch Klicken auf das Stress Pilot-Symbols auf dem Desktop oder durch Klicken im Menü unter <Programme> <Biocomfort> <Stress Pilot>. 3.7 Weitere Hilfe Weitere ausführliche Hilfe und wichtige Zusatzinformationen zu den einzelnen Programmpunkten erhalten über die Stress Pilot-Hilfe, die Ihnen in allen Fenstern zur Verfügung steht. Klicken Sie auf Hilfe oder Drücken Sie die Taste F1 um kontextbezogene Hilfe zu bekommen. Darüber hinaus empfehlen wir auch ein Durchlesen der Online-Hilfe zur Software, da sich hier viele wertvolle Infos zum Programm und dessen Möglichkeiten, sowie Hintergrundwissen finden lassen. 3.8 Hotline für Fragen und Probleme Haben Sie Fragen, Wünsche oder Anregungen? Dann schreiben Sie Ihr Anliegen an: Pilot.de. Wir werden Ihnen schnellstmöglich antworten. 30

31 4Erweiterte Funktionen: Stress Pilot+ 4 Erweiterte Funktionen: Stress Pilot + Indem Sie den Stress Pilot + -Dongle in eine freie USB-Schnittstelle stecken, wird die Stress Pilot + -Software freigeschaltet. Der Stress Pilot + bietet Ihnen folgende erweiterte Funktionen für den professionellen Einsatz: Nutzer Mit dem Stress Pilot + haben Sie die Möglichkeit, bis zu Nutzer anzulegen und zu verwalten. Hinweis: Wenn Sie mehr als acht Nutzer angelegt haben, können Sie ohne den Dongle des Stress Pilot + keine Biofeedfack-Sitzung oder HRV-Messung durchführen, es sei denn, Sie löschen alle Nutzer bis auf acht. HRV-Biofeedback Im HRV-Biofeedback können Sie alternativ zum 3D-Biofeedback die neutrale Ansicht des Frequenzspektrums wählen. Anhand der Frequenzbereiche High Frequency (HF), Low Frequency (LF) und Very Low Frequency (VLF) lässt sich die sympathische und parasympathische Aktivierung schnell erkennen. Die Auswertung der Frequenzbereiche erscheint im erweiterten Bericht. Rufen Sie diese Funktion im Hauptmenü unter Biofeedback auf. 31

32 QuickView Betrachten Sie die Rohsignale von Herzfrequenz und Biosignal einer Aufzeichnung. Zum Vergrößern eines Abschnitts halten Sie die linke Maustrats gedrückt und ziehen mit der Maus einen Rahmen um den gewünschten Abschnitt. Durch Klicken auf die Lupensymbole in der rechten Fensterleiste, können Sie das Vergrößern wieder rückgängig machen. Erweiterter Bericht Neben dem Standard-Bericht können Sie einen erweiterten Bericht für die professionelle Auswertung aufrufen. Mit detailierter Auswertung der HRV-Messung oder der Biofeedback-Übung, erweiterter Parameterliste, und Auswertung des Frequenzspektrums. Sie haben direkt nach der Messung/Übung die Wahl zwischen den zwei Berichten, oder Sie rufen die Berichte erneut aus der Verlaufsübersicht auf. Ihr Logo Hinterlegen Sie Ihr Logo und Ihre Kontaktdaten, so dass Ihre persönlichen Informationen auf den Berichten erscheinen, die Sie Ihren Patienten und Klienten mitgeben. Geben Sie Ihre persönlichen Daten im Hauptmenü unter System/ Systemeinstellungen/Bericht Erweitert ein. 32

33 5 Fehlersuche und Fehlerbehebung 5.1 Die Stress Pilot-Software läuft nicht auf meinem PC! Stellen Sie sicher, dass Ihr Rechner den Systemanforderungen gemäß dem Handbuch genügt. Stellen Sie sicher, dass eine aktuelle DirectX Version (9.0 oder höher) installiert ist. Stellen Sie sicher, dass Sie einen aktuellen Grafikkartentreiber verwenden (aktuelle Grafiktreiber finden Sie bei dem Hersteller Ihrer Grafikkarte im Internet zum Download). 5.2 Die Stress Pilot-Hardware wird von meinem PC nicht erkannt! In seltenen Fällen gibt es Inkompatibilitäten zwischen dem USB-Port und der Erkennung als HID-Gerät. In diesen Fällen leistet die Verwendung eines passiven oder aktiven USB-Hubs meistens Abhilfe. USB-Hubs sind 33 im Fachhandel zu erhalten. Alternativ können Sie sich an den Kundenservice wenden. 5.3 Mein Rechner will jedes Mal neu booten, wenn ich den Stress Pilot per USB mit dem Rechner verbinde! Das Windows-HID-Interface sollte nur beim ersten Mal durch Windows installiert werden. Auf manchen Systemen erscheint die Aufforderung zum Neustart allerdings öfter. Ignorieren Sie diese Meldung und übergehen Sie den Neustart. In der Regel ist das HID-Interface trotzdem verfügbar. 5.4 Mein Pulswellen-Signal (Ohrclip) ist nicht in Ordnung! Geben Sie der Stress Pilot-Software ausreichend Zeit, das Pulswellen-Signal zu erkennen (ca. 15 Sekunden). Positionieren Sie den Ohrclip anders am Ohr oder wechseln Sie auf das andere Ohr. 5 Fehlersuche und Fehlerbehebung

34 6 Wartung und Service 7 Urheberrecht Der Stress Pilot unterliegt keiner Wartungspflicht. Der Anwender hat lediglich darauf zu achten, dass das Gerät nur unter den in den Technischen Daten und in der Gebrauchsanweisung angegebenen Bedingungen betrieben wird. Bei Schäden am Gerät ist dieses sofort außer Betrieb zu setzen und zur Reparatur einzusenden. Bitte beachten Sie, dass durch ein Öffnen des Gerätes jeder Gewährleistungsanspruch erlischt. Die Software ist urheberrechtlich geschützt und darf grundsätzlich nur privat genutzt werden. Insbesondere Vermietung, Tausch, Sendung, Vervielfältigung, Kopieren, Verarbeitung in elektronischen Systemen sind grundsätzlich nicht gestattet. 8 Haftung Der Stress Pilot richtet sich an gesunde Menschen und ersetzt keinesfalls ärztliche Diagnostik oder ärztliche Therapie. Die Haftung von Biocomfort Diagnostics GmbH und ihrer Erfüllungsgehilfen für leicht fahrlässige Pflichtverletzungen ist ausgeschlossen, sofern keine vertragswesentlichen Pflichten, Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit oder Garantien betroffen oder Ansprüche nach dem Produkt- 34

35 haftungsgesetz berührt sind. Bei Verletzung vertragswesentlicher Pflichten haftet Biocomfort Diagnostics nur für den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden. Die Verjährungsfrist für Schadenerstzansprüche, die nicht auf einem Biocomfort Diagnostics zurechenbaren vorsätzlichen Verhalten beruhen, beträgt ein Jahr. Ausgenommen hiervon sind Schadenersatzansprüche von Verbrauchern wegen Mängeln an einer von Biocomfort Diagnostics gelieferten neuen Sache, sowie Lieferantenregressansprüche gemäß 478 BGB. 9 Herstellergarantie und Gewährleistung Bei sachgemäßem Gebrauch gelten für Garantie und Gewährleistung die gesetzlichen Bestimmungen. Die Garantie erstreckt sich nur auf den Originalkäufer und ist nicht übertragbar. Unsere Leistungen im Rahmen der Garantie umfassen die kostenlose Reparatur fehlerhafter Teile oder, nach unserer Wahl, die Lieferung eines fehlerfreien Ersatzgerätes. Neben der Herstellergarantie stehen Ihnen auch Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Verkäufer des Stress Pilot laut Kaufvertrag zu. Hersteller: Biocomfort Diagnostics GmbH & Co. KG Bernhäuser Straße Neuhausen a. d. F. Deutschland info@biocomfort.de Internet

36 10 Technische Details Stromversorgung Betriebsspannungen Stromaufnahmen Sicherungen Pulswelle Sensor Sensorstrom für IR-LED Frequenzbereich Abtastrate +5 V / +3 V /-3 V 88 ma / 11 ma / 11 ma Keine Infrarot-Ohrclip ca. 16 ma ca. 0, Hz 500 Hz PC-Interface Typ USB 1.1 Geräteklasse HID (Human Interface Device) Umweltbedingungen während des Betriebes: Temperaturbereich 10 C C Rel. Feuchte 20 % % keine mechanischen Schocks oder Vibrationen Umweltbedingungen während Lagerung und Transport: Temperatur -20 C C Rel. Feuchte 10 % % (nicht kondens.) Das Gerät darf nicht zur medizinischen Diagnostik am Menschen verwendet werden. Das Gerät erfüllt die Anforderungen der Richtlinie 2004/108/EG über die elektromagnetische Verträglichkeit. Weitere Daten: Abmessungen (L x B x T) ca. 90 x 35 x 12 mm Gewicht ca. 40 g 36

37 11 Symbole und Abkürzungen Auf Gerät, Verpackungsmaterial und in der Gebrauchsanweisung finden Sie nachfolgend aufgeführte Symbole mit folgender Bedeutung: Die Seriennummer des Gerätes ist wie folgt aufgebaut und unter dem Barcode zu finden. Art.nr. Gerätetyp Prod.nr. Prod.woche Prod.jahr Bitte Gebrauchsanweisung beachten REF Artikel-/Bestellnummer CE Zeichen Symbol für getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronikgeräten 37

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40 Biocomfort Diagnostics GmbH & Co. KG Bernhäuser Straße Neuhausen a. d. F. Deutschland Telefon +49 (0) / Telefax +49 (0) / info@biocomfort.de Internet Irrtümer und Änderungen vorbehalten /1/1003/2.000