Zusammenfassung. von Thomas Feller, EMROVIT. Fruchtbarkeit der Kuh. Dr. Roger Bolt Selbständig in der Fütterungsberatung Fütterung und Fruchtbarkeit
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1 Mineralfuttertag 2011 EMROVIT Zusammenfassung Donnerstag 10. März 2011 Sursee Berufsbildungszentrum Natur und Ernährung von Thomas Feller, EMROVIT Mittwoch 16. März 2011 Gränichen Landwirtschaftliche Schule Liebegg Referate Dr. Samuel Kohler Dozent an der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft in Zollikofen Fruchtbarkeit der Kuh Dr. Roger Bolt Selbständig in der Fütterungsberatung Fütterung und Fruchtbarkeit Marie-Luise Simone Agronomin, Besamungstechnikerin Fruchtbarkeit und Mineralfutter EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
2 Fruchtbarkeit und Mineralstoffe Referat: Marie Louise Simon Mineralstoffverfügbarkeit und Bedarf Nicht nur die Menge, sondern auch die Verhältnisse zwischen den Mineralstoffen und Spurenelementen sind massgebend Bei einer Produktion von 35kg Milch wird der Kuh rund 250g Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine entzogen Praktische Erfahrungen beim Besamen auf den Betrieben Die Tiere werden nicht stierig: Schwache oder keine Eierstockfunktion Gelbkörperzyste Das Tier nimmt nicht auf Alles kann stimmen. Das Ei nistet sich nicht ein in der Gebärmutter ein Beeinflussung des Geschlechts des Kalbes Männliche Spermien sind schneller aber nicht so lange haltbar Weibliche Spermien halten länger Ursachen von Fruchtbarkeitsproblemen finden EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
3 Zuerst Grundlegende Probleme aus dem Weg schaffen, dann die Feineinstellungen vornehmen!! Bedeutung und Funktion der Mineralstoffe und Spurenelemente Mineralstoffe unterscheidet man in: Mengenelemente ( wichtig für Fruchtbarkeit: P, Ca, K und Na) Spurenelemente (wichtig für Fruchtbarkeit: Se, Mn, Cu, I, Zn, Fe) EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
4 Phosphor/Kalzium Täglicher Entzug bei einer Milchkuh P: 35g Ca: 42g Phosphor Im Energie- und Verdauungsstoffwechsel entscheidende Rolle Bei Mg-Stoffwechsel beteiligt Wie beim Boden für Wachstum zuständig Gebärmutterbereitschaft, Eireifung, Embryowachstum P - Mangel: Zwar funktionierende Eierstöcke, regelmässiger Zyklus mit Brunstsymptomen, aber wird nicht trächtig lange Liegezeiten Fressunlust Lecksucht Tiefe Eiweisswerte Rauhes, struppiges Fell Nachgeburtsverhalten, Gewichtsverlust Klauenprobleme Fadenziehender glasklarer Nasenausfluss Bei lang anhaltendem P-Mangel: Skeletteinschmelzungen schmerzhafte Stellungsannomalien, Sprunggelenks- und Fersenschwellungen Hormonblokade Brunstlosigkeit Funktionen von Kalzium Knochenaufbau Muskelkontraktion Hormonsekretion Resorptionsvorgänge in der Darmschleimhaut Immunabwehr Z.T. Energiestoffwechsel Blutgerinnung Fruchtbarkeit: Embryoeinnistung Ca - Mangel: verzögerter Geburtsverlauf Nachgeburtsverhalten verzögerte Rückbildung der Gebärmutterhörner Knochenschwund Klauenentzündung Milchfieber Wichtig für Fütterung: Ca:P entscheidend: Nicht zu enges Ca:P-Verhältnis (Maissilage, hoher Getreideanteil) EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
5 Natrium und Kalium Funktionen von Natrium reguliert mit Cl Blutdruck als Puffer zw. Säuren und Basen Speichelsekretion Muskel- und Nierenfunktion Wasserhaushalt Funktionen von Kalium Impulsleitung von Nerven und Muskeln osmotischer Druck Zellsaft Funktion von Enzymen Optimal: K : Na = : 1 Fressunlust Milch Milchfett Zyklen Scheidenentzündung Langbrunst Dauerbrunst Zysten Lecksucht Na-Bedarf: Steigt je nach Milchleistung Steigt bei eiweissbetonter Ration Empfehlungen: 2g/kg TS Wovon 50% aus GF, denn bei 50g Viehsalz nur 20g aufgenommen Nachweisbar im Speichel: Optimal: mg/100ml Speichel Magnesium Funktion: Baustoff Knochen und Zähn Enzymkomponente im Energiestoffwechsel Funktion Nerven und Muskeln nur langsam aus Knochen mobilisierbar Fruchtbarkeit: Gebärmuttergesundheit EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
6 Schwacher Mangel: Lecksucht schreckhaft, Zähneknirschen Speicheln, Schäumen Brunstlosigkeit Erschlaffen der Mukulatur Nervosität Appetitlosigkeit häufiger Kot- und Harnabsatz in kleineren Portionen Tiere halten sich nähe Tränke auf Starker Mangel: Muskelzucken, steifer Gang, Zusammenbrechen der Hinterhand Festliegen in Seitenlage mit zurückgeschlagenem Kopf danach, steht Tier meist wieder normal auf Spurenelemente Kupfer beteiligt an Fruchtbarkeitzyklus, Eisenstoffwechsel, Nervensystem, Abwehrsystem, Horn- und Haarbildung Fruchtbarkeit: Brunstintensität, Embryoeinnistung Mangel: Kupferbrille, Blutarmut, Frühaborte, Kleinrahmige kümmernde Tiere Starker Mangel: Lecksucht, Fressen von Erde und Kot Jod wichtig für Schilddrüsenhormone, (regulieren alle Stoffwechselprozesse des Körpers) Fruchtbarkeit: Brunstintensität, Embryoeinnistung Mangel: Kropf, Stillbrünstigkeit, Zysten, Abort, Geburt von haarlosen oder extrem zotteligen, lebensschwachen Kälbern o Kann in Kombination mit Selenmangel auftreten Selen stabilisiert Zellfunktion, Immunabwehr, Muskelaktivität Fruchtbarkeit: Progesteronausschüttung, Nachgeburt Zink Stoffwechseln, Hormonhaushalt, Haut- und Hornbildung Fruchtbarkeit: Brunstintensität, Eisprung, Wehen Mangel: Haut und Haarschäden, Schorfbildung an Hinterbeinen und Euter, weiches Klauenhorn, geschwollene Gelenke, Umrindern, niedrige Geburtsgewichte, Aborte Mangan Enzymbestandteil Fruchtbarkeit: Brunstintensität, Eierstockfunktion, Scheiden- und Gebärmuttergesundheit, Nachgeburt Mangel: eitriger Ausfluss, vermehrt Stierenkälber Kobalt für Bildung von Vit. B12 notwendig Pansenorganismen, Energiestoffwechsel Fruchtbarkeit: Embryoeinnistung, Trächtigkeitsdauer Mangel: Ketosegefahr, geringe Milchproduktion, schlechte Biestmilchqualität EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
7 Bedeutung von Beta-Carotin Fruchtbarkeit: höhere Vit.A-Konzentrtion in Eiblase Gelbkörperausprägung Progesteronausschüttung Embryoeinnistung Empfehlung: >300mg/d vor und nach dem Abkalben bis erfolgreiche Besamung Die Fruchtbarkeit der Kuh / Fruchtbarkeit und Fütterung Referat: Samuel Kohler und Roger Bolt 1. Allgemein Die Fruchtbarkeit muss gezielt gefördert werden. Sie ist Abhängig von vielen Faktoren, welche in einem komplexen Zusammenspiel stehen. Dabei spielen Mineralstoffe und Vitamine eine wichtige Rolle. Sie sind ein Faktor im System. Ein Manko kann die Fruchtbarkeit erheblich beeinflussen, jedoch ist nicht immer der Mineralstoff der Grund für Fruchtbarkeitsprobleme. Die Milchkühe reagieren auf jegliche Arten von Stress mit schlechterer Fruchtbarkeit. Stressfaktoren können sein: Ungenügend Platz im Liegebereich Zu enge Passagen Schlechter Zugang zu Wasserquellen Ungenügende Fressplätze Durch Stress wird der Hormonhaushalt negativ beeinträchtigt. Es ist Grundlegend, dass wir das Umfeld des Tieres optimal gestalten, bevor Korrekturen in der Fütterung gemacht werden. 2. Zuchtplanung Betriebsspezifische Planung; keine Trendentscheide treffen Ursachen für Probleme bei der Auswahl der Stiere unbedingt mit einbeziehen o Senkscheiden ausmerzen 3. Fütterung und Controlling Die Fütterung ist Entscheidend für eine gute Fruchtbarkeit. Allem vorab steht die Energiebilanz. Die wichtigste Phase beginnt ca. drei Wochen vor dem Abkalben mit der Anfütterung bis zur Besamung. Nach dem Abkalben braucht die Kuh viel Energie für die Produktion der Milch. Jede Kuh baut in dieser Phase Fett ab. Zu starker Fettabbau führt zu Gewichtsabnahmen und im extremen Fall zu Aceton. Dieser negativen Energiebilanz muss unbedingt entgegengewirkt werden. Gezieltes Anfüttern Hohe Energiedichte des Futters Möglichst den ganzen Tag Futter anbieten Gute Futterqualität Mit Lebendhefe kann die Verzehrsmenge pos. beeinflusst werden EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
8 Überprüfen der Verzehrsmengen Ausreichendes Wasserangebot Einfluss der Fütterung auf die Fruchtbarkeit im Bezug auf die Energiebilanz Fettmobilisation nach der Geburt -LH Menge Fettsäuren im Blut Leber +Ketonkörper +Leberverfettung -Glukose + Fettgehalt Milch -Futtervezehr -Eisprung Zysten Die Fütterug von Rationen mit viel Kraftfutter und wenig strukturiertem Futter bringt unweigerlich die Gefahr von Pansenübersäuerung mit sich. Hier ist es wichtig die Tiere zu überwachen. Wiederkautätigkeit überwachen (Optimal: Schläge pro Bissen) Reihenfolge der Futtervorlage Mehrere klein dosierte Kraftfuttergaben Pansenstabile Fette Proteinverdauung und Harnstoffwert Verdauliches Protein Überschuss Ammoniak Ammoniak Leber Bakterienprotein Amminosäuren Pansenstabiles Protein Adsorption ins Blut Harnstoff Speichel Milch Milchharnstoff als Indiz für Fütterungskorrektur EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
9 Wichtig ist, dass die Fütterung nicht nur über den Futterplan, sondern auch anhand der Milchdatenblätter und der Tierbeobachtung überwacht wird. Fettgehalt der Milch >4.8% (Rassenabhängig) Fett-Eiweiss Verhältnis nicht über 1.5 Eiweiss-Harnstoffauswerung im optimalen Bereich Ausgeglichene Grundration nach Futterplan Ausreichende Mineralstoff- und Vitaminversorgung Futterverzehr möglichst hoch Aceton erkennen und vorbeugen Abmagern der Tiere erkennen und vorbeugen (Max. 1 BCS Punkt) 4. Brunstbeobachtung und Management Das Herdenmanagement ist der grösste Einflussfaktor für die Fruchtbarkeit, gefolgt von der Fütterung. Wichtig ist, dass zuerst die einfachen, grundlegenden Faktoren optimiert werden, bevor Feinanpassungen vorgenommen werden. Haltungssystem und Aufstallung Genügend und optimal platzierte Tränken Brunstbeobachtung 3 x 20 Minuten pro Tag Gruppenfütterung (Phasengerecht) Fütterungszeiten 5. BCS (Body Condition Score) Optimaler Verlauf des BCS EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
10 6. Tiergesundheit und Stoffwechselstabilität Fütterungs- und Haltungsfehler lösen bei den Milchtieren einen Schutzmechanismus aus. Dieser schlägt sich zuerst auf die Fruchtbarkeit und die Leistung nieder. Abwehrkräfte fördern Stoffwechselstörungen vermeiden Rohproteinüberschuss vermeiden Verzehr nach der Geburt steigern Kein verfüttern von Mykotoxinbelastetem Futter Genügend Wasser Stress vermeiden EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
11 EMROVIT Unterdorf Langnau LU Tel.: Fax: info@emrovit.ch Internet:
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