Bezirksgeschäftsstelleninformation 03/2015

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1 Beilage zu den Mitteilungen Heft 7-8/2015 Bezirksgeschäftsstelleninformation 03/2015 Inhalt Seite EDITORIAL 2 Der Gesetzgeber und die Ärzteschaft Wie geht es weiter? ABRECHNUNG Annahmetermine der Abrechnung 3. Quartal SONSTIGES Existenzgründer- und Praxisabgeberforum für Ärzte 4 Berufspolitische Informationsveranstaltung Vorankündigung 6 Leipziger Ärzteball Beilage Einladungsflyer Fortbildungsveranstaltung am Anschrift: Braunstraße 16 Telefon: Leipzig Telefax: Postadresse: PF leipzig@kvsachsen.de Leipzig Internet: Bezirksgeschäftsstellenleiterin: Dr. med. Sylvia Krug Vorsitzende Regionalausschuss: Dr. med. Barbara Teichmann Leipzig

2 Der Gesetzgeber und die Ärzteschaft Wie geht es weiter? Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, die Schlacht ist geschlagen. So oder so ähnlich könnte die Überschrift ca. zwei Monate nach Inkrafttreten des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes (GKV-VSG) lauten, wenn man das Ergebnis, das nunmehr in Form eines verabschiedeten Gesetzes auf dem Tisch liegt, zu bewerten versucht. Als Erstes möchte ich die Frage stellen: War es überhaupt eine Schlacht? Hatte die Ärzteschaft überhaupt eine Chance, in der Diskussion zu diesem Gesetzeswerk entscheidend zu punkten und ihre Vorstellungen im Hinblick auf die weitere Entwicklung der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung mit Nachhall zu Gehör und letztlich auch zur Realisierung zu bringen? Für meine Seite muss ich feststellen, dass uns dies in einigen Bereichen schlichtweg,nicht gelungen ist. Stichworte wie Aufkauf von Arztpraxen, Schaffung von Terminservicestellen und die partielle, unter bestimmten Bedingungen fast schon zwanghaft vorzunehmende Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung sind hier zu nennen. Doch was war bzw. ist die Ursache, dass unsere Argumente nicht den erwarteten Widerhall im Rahmen gesetzlicher Regelungen gefunden haben? Festzustellen ist, dass die Position der Ärzteschaft in der gesundheitspolitischen Diskussion aktuell eher schwach ist. Grabenkämpfe zwischen den großen Gruppen der Haus- und Fachärzte, aber auch zwischen einzelnen fachärztlichen Gruppen hier lautet das Stichwort: Ambulante spezialfachärztliche Versorgung haben die niedergelassenen Ärzte einschließlich deren angestellten Kollegen in eine Situation gebracht, die ohne Umschweife als geschwächt einzustufen ist. Die Widersprüchlichkeit der Ärzteschaft in der Argumentation ist für jeden in der gesundheitspolitischen Diskussion deutlich erkennbar gewesen. Für den Gesetzgeber war es da mehr als einmal ein Leichtes, seine Vorstellungen einfach durchzusetzen. Viel schlimmer ist es jedoch aus meiner Sicht, dass KVen und ich mache dies an der konkreten Thematik der Terminservicestellen fest -, die die KV Sachsen und den Gesetzgeber massiv für diese Überlegung beschimpft haben, nunmehr fast schon in einer Art Salto mortale rückwärts an einer perfekten Umsetzung dieser Thematik arbeiten. Für die KV Sachsen muss ich an dieser Stelle klar in Anspruch nehmen, dass wir mit dem bei unserem Pilotprojekt Service- Telefon Terminvermittlung gemachten Erfahrungen zumindest dazu beigetragen haben, dass nicht unisono der freie Zugang und die Vermittlungspflicht der KV für alle Fachgruppen vom Gesetzgeber mit Frist von vier Wochen gesetzlich fixiert worden ist. Dem Vorstand muss man hier für seine Weitsicht in einer solchen emotional aufgeladenen Sachfrage Dank sagen. Was lernen wir aus dieser jüngsten Entwicklung? Der Gesetzgeber hat klar den Weg für eine Neuordnung der ambulanten ärztlichen Versorgung geebnet. Es liegt nun an uns, durch konkretes Agieren speziell in Bereichen, die mit einer fehlenden Sicherstellung in der ärztlichen Versorgung bedroht sind, Flagge zu zeigen bzw., soweit dies nicht möglich ist, dann auch in der Öffentlichkeit klar den Sachverhalt und die Ursachen zu benennen. Wenn ich dies anführe, so meine ich zum Beispiel die ärztliche Versorgung in den einzelnen Fachgruppen. Der KV wird es nicht gelingen, Ärzte für die Sicherstellung in Sachsen zu gewinnen, wenn die absolute Zahl weitergebildeter Ärzte in der gesamten Republik nicht ausreichend ist. Beispielhaft ist hier das Thema augenärztliche Versorgung zu nennen. Seite 2

3 Wichtig ist es aber auch, dass wir als KV und damit als niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten zusammen mit unseren angestellten Kollegen in unseren Praxen zusammenstehen und gemeinsam für die Idee des freien Berufes arbeiten. Zumindest in Sachsen sollte uns die Einheit von Haus- und Fachärzten gelingen und auch die Gemeinsamkeiten mit den psychotherapeutisch tätigen Kolleginnen und Kollegen ein hohes Gut sein, das es zu bewahren gilt. Streitereien untereinander nützen letztlich nur unseren Gegnern. Ich wünsche Ihnen, auch im Namen der Leiterin unserer Bezirksgeschäftsstelle, Frau Dr. Krug, eine erholsame Sommerzeit. Mit freundlichen kollegialen Grüßen Dr. med. Barbara Teichmann Vorsitzende des Regionalausschusses Seite 3

4 ABRECHNUNG Annahmetermine der Abrechnung 3. Quartal 2015 Die Abrechnungsannahme des Quartals 3/2015 in den Räumen der Bezirksgeschäftsstelle Leipzig Raum und 0.03 erfolgt zu folgenden Terminen: Donnerstag :00-17:00 Uhr Freitag :00-15:00 Uhr Montag :00-17:00 Uhr Dienstag :00-17:00 Uhr Mittwoch :00-17:00 Uhr Online-Abrechnungszeitraum: bis Sollte es Ihnen in begründeten Fällen nicht möglich sein, die Abrechnung zu den o. g. Terminen einzureichen, bitten wir Sie, mit uns telefonisch oder schriftlich Kontakt aufzunehmen, um einen anderweitigen Abgabetermin zu vereinbaren. Ansprechpartner für Fragen: Frau Lorenz SONSTIGES Existenzgründer- und Praxisabgeberforum für Ärzte Wenn es darum geht, die eigene Existenzgründung zu planen oder das Unternehmen Arztpraxis in gute Hände weiterzugeben, sind gute Vorbereitung sowie der richtige Zeitpunkt von entscheidender Bedeutung. Die Bezirksgeschäftsstelle Leipzig der KV Sachsen und die Filiale Leipzig der Deutschen Apotheker- und Ärztebank möchten Sie auf Ihrem Weg in die niedergelassene Praxis bzw. bei Ihrem Übergabevorhaben mit wertvollem Wissen unterstützen und laden gemeinsam zu einem Existenzgründer- und Praxisabgeberforum für Ärzte am Samstag, den 24. Oktober 2015 von 09:30 bis 15:00 Uhr ein. Veranstaltungsort: Kassenärztliche Vereinigung Sachsen Bezirksgeschäftsstelle Leipzig Braunstraße 16, Leipzig Nach den Fachvorträgen, jeweils für Existenzgründer und Praxisabgeber, wird Ihnen in einem gemeinsamen Diskussionsforum Gelegenheit gegeben, Ihre allgemeinen Fragen mit den Referenten, Berufskollegen und Fachleuten zu erörtern. Während des Tages stehen Ihnen die Experten der KVS und der apobank für individuelle Beratungen zur Verfügung. Seite 4

5 Tagesablauf 09:30 Uhr Begrüßung Dr. med. Sylvia Krug, Bezirksgeschäftsstellenleiterin KVS Leipzig Helmut Picker, Filialleiter apobank Leipzig Im Anschluss Aktuelle Informationen zur Versorgungs- und Niederlassungssituation in der Region Leipzig Referentin: Dr. med. Sylvia Krug Teil I (Praxisgründer) Der Weg in die niedergelassene Praxis Planung Zulassungsrecht und Investitionen Kooperationsmöglichkeiten 10:00-11:30 Uhr Juristische Aspekte Voraussetzungen der Niederlassung Aktuelle Tendenzen im Gesundheitswesen Praxisübernahme und Praxisneugründung Formen ärztlicher Zusammenarbeit Berufsausübungsgemeinschaft, MVZ, Praxisgemeinschaft Überörtlichkeit Unterschied: Partner vs. angestellter Arzt Teilzulassung, Filialbildung, Time-Sharing: Praxis/Krankenhaus Referent: Theo Sander, Rechtsanwalt 11:45-13:15 Uhr Betriebswirtschaftliche und steuerliche Aspekte Vor- und Nachteile einzelner Finanzierungsformen INKO-Berechnung zur Existenzsicherung Liquiditätssteuerung Betriebswirtschaftliche Kennziffern Die richtigen Abschreibungs- und Investitionsstrategien Steuerliche Gestaltungen Altersvorsorge: früh übt sich Referent: Prof. Dr. jur. Vlado Bicanski, Rechtsanwalt und Steuerberater Teil II (Praxisabgeber) Die erfolgreiche Praxisabgabe Steuern Recht Betriebswirtschaft Vermögen 10:00-11:30 Uhr Betriebswirtschaftliche und steuerliche Aspekte Steuerliche Aspekte der Praxisveräußerung sog. halber Steuersatz und Freibetragsregelung Wahl des optimalen Abgabezeitpunktes Der materielle und ideelle Praxiswert Berechnungsbeispiele für die Kaufpreisfindung Die Praxisabgabe unter nahen Angehörigen: Entgeltlich oder unentgeltlich? Fußangeln und Fallstricke Intelligente Vermögensanlage Referent: Prof. Dr. jur. Vlado Bicanski, Rechtsanwalt und Steuerberater Seite 5

6 11:45-13:15 Uhr Juristische Aspekte Die Praxisabgabe im zulassungsbeschränkten Gebiet Ablauf einer Praxisübertragung Mitwirkungsmöglichkeiten des Arztes Übergangsgemeinschaften Vertragliche Gestaltung Gestaltung: Arbeitsverträge, Mietverträge, Patientenkartei etc. Verzicht zugunsten einer Anstellung in Praxis oder MVZ Teilverkauf der Praxis Referent: Theo Sander, Rechtsanwalt 13:15-14:00 Uhr Gemeinsame Mittagspause 14:00-15:00 Uhr Teil III (Existenzgründer und Praxisabgeber) Gemeinsames Diskussionsforum Referenten und Fachleute stehen Rede und Antwort Teilnahmemeldungen sind bis zum zu richten an: Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Filiale Leipzig Frau Caroline Kolditz Richard-Wagner-Str. 2, Leipzig Tel.: Fax: Die Teilnahme ist kostenlos! Berufspolitische Informationsveranstaltung Vorankündigung Wir möchten Sie an dieser Stelle bereits auf unsere diesjährige berufspolitische Informationsveranstaltung hinweisen. Veranstaltungstermin: Veranstaltungsort: Mittwoch, von 15:00-19:00 Uhr Bezirksgeschäftsstelle Leipzig Die Einladungen hierzu werden Ihnen rechtzeitig zugehen. Leipziger Ärzteball 2015 Der Ärzte-Förderverein-Leipzig e.v. freut sich Ihnen mitteilen zu können, dass der diesjährige Leipziger Ärzteball am 5. Dezember 2015 im Hotel THE WESTIN LEIPZIG stattfinden wird. Nähere Informationen erhalten Sie über den Ärzte-Förderverein-Leipzig e.v. unter oder Kartenreservierungen können bereits jetzt über o. g. Kontaktmöglichkeiten vorgenommen werden. Seite 6