der Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "der Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz"

Transkript

1 NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND KLIMASCHUTZ Rede der Staatssekretärin im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Almut Kottwitz anlässlich der Tagung Natur und Kultur in der Elbtalaue in Hitzacker (Es gilt das gesprochene Wort.)

2 2 Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Prüter als Gastgeber, sehr geehrter Herr Landrat Nahrstedt, sehr geehrter Herr Landrat Schulz, sehr geehrte Abgeordnete Frau Bertholdes-Sandrock, Frau Staudte und Herr Pols sehr geehrte Damen und Herren! Das dramatische Hochwasser vom Juni 2013 ist uns allen noch sehr präsent. Die Diskussion über das Hochwasser und die Maßnahmen, die zur Hochwasservorsorge zu treffen sind, dominieren seitdem in der Elbtalaue die öffentliche Diskussion im Zusammenhang mit dem Biosphärenreservat - auch dort, wo es eigentlich um die ganze Fülle von Themen des Biosphärenreservats gehen sollte. So war es beim Besuch von Herrn Minister Wenzel beim Biosphärenreservatsbeirat, und so ist es auch heute in meinem Beitrag. Daher bin gern Ihrer Einladung nachgekommen, zu diesem Thema heute hier zu sprechen. Die extremen Niederschläge, die mehr oder weniger im gesamten Einzugsgebiet der Elbe auf mit Wasser vorgesättigte Böden fielen, führten Anfang Juni zu einem Hochwasser, das an allen Pegeln im niedersächsischen Abschnitt der Elbe die Wasserstände aus den Jahren 2002, 2006 und 2011 nochmals übertroffen hat. In der raschen Folge von Jahrhunderthochwassern sehen wir auch Hinweise auf die Klimaveränderung. Dies hat sich durch den Ende September veröffentlichten 5. Sachstandsbericht des Weltklimarates verfestigt. Das heißt: Wir müssen leider damit rechnen, dass sich extreme Wetterereignisse häufen. Und wir müssen den Klimaschutz noch wichtiger nehmen. Dafür setzt sich die niedersächsische Landesregierung ein. Zur Hochwasservorsorge gehört deshalb auch, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf das zukünftige Hochwassergeschehen untersucht werden und zukünftige Hochwasserschutzkonzepte die prognostizierten klimatischen Veränderungen berücksichtigen. Im niedersächsischen Elbabschnitt sind insbesondere dank der seit 2002 durchgeführten Hochwasserschutzmaßnahmen mit einem Finanzvolumen von rund 160 Millionen Euro sowie dank der intensiven Deichverteidigung größere Überflutungen vermieden worden. Allen professionellen, ehrenamtlichen und freiwilligen Hilfskräften möchte ich auch an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich danken. Wichtig, vielleicht entscheidend, war zudem die Entlastung unserer Deichabschnitte durch die Flutung der Havelpolder und die Deichbrüche bei Fischbeck und an der Saalemündung hatte es im Oberlauf noch viel mehr Deichbrüche gegeben deshalb kam damals in Niedersachsen viel weniger an aber die große Wirkung von Überschwemmungsgebieten wird dadurch deutlich.

3 3 der Hochwasserschutz ist für die Niedersächsische Landesregierung, nicht nur vor dem Hintergrund des abgelaufenen Hochwassers, eine Daueraufgabe von zentraler Bedeutung. Hierzu gehört auch die finanzielle Unterstützung der für den Hochwasserschutz originär zuständigen Kommunen und Deichverbände. Zur Förderung des Hochwasserschutzes im Binnenland stehen im Jahr 2013 rund 14,7 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" und der EU zur Verfügung. Wir streben an, dieses Investitionsvolumen auch künftig aufrecht zu erhalten. Moderner Hochwasserschutz ist aber mehr als Deichbau. Hochwasserereignisse sind Bestandteil des natürlichen Wasserkreislaufes und werden nur dort zum Problem, wo Menschen und ihre Sachgüter berührt werden. Auf dieser Erkenntnis basiert die seit 6 Jahren geltende Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie der EU. Die Richtlinie verpflichtet nicht, Hochwasserschutzanlagen zu planen und zu bauen. Vielmehr ist es ihre Aufgabe, Hochwasserbewusstsein zu schaffen. Zu diesem Zweck werden wir bis Ende 2013 Risiko- und Gefahrenkarten veröffentlichen. Bis Ende 2015 sind dann unter Einbindung der örtlichen Akteure Hochwasserrisikomanagementpläne zu erstellen. Diese beinhalten nicht nur bauliche Maßnahmen. Auch vorsorgende Maßnahmen wie z.b. die Berücksichtigung des Hochwasserschutzes bei der Bauleitplanung oder Verbesserungen der Hochwasservorhersage und des Katastrophenschutzes sind Teile des Risikomanagements. nach der großen Flut sind die Umweltminister des Bundes und der Länder Anfang September zu einer Sonderumweltministerkonferenz Hochwasser zusammengekommen. In ihrem insgesamt 16 Punkte umfassenden Beschluss wird insbesondere deutlich, dass den Flüssen mehr Raum gegeben werden muss. Es wurde unter anderem die Erarbeitung eines Nationalen Hochwasserschutzprogramms beschlossen. Neben der Überprüfung der Bemessungsgrundlagen und gemeinsamen Ansätzen zur Wirkungsabschätzung potentieller Maßnahmen sollen vor allem prioritäre Maßnahmen zur Verbesserung des präventiven Hochwasserschutzes identifiziert werden, insbesondere zur Gewinnung von Rückhalteräumen. Die Umweltministerkonferenz sieht die Notwendigkeit, dem Hochwasserschutz Priorität bei der Flächennutzung einzuräumen. Dabei bietet insbesondere die Rückverlegung von Deichen erheb liche Synergiepotentiale mit Zielen des Naturschutzes.

4 4 Noch wirksamer für den Hochwasserschutz sind steuerbare Flutpolder zur gezielten Kappung von Hochwasserscheiteln. Landwirtschaftliche Nutzflächen müssen künftig stärker zur Retention und als Flutpolder einbezogen und die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft gestärkt werden. Dies ist im ureigensten Interesse der Menschen an der Elbe. An der Elbe wurde bereits nach dem Hochwasser von 2002 entlang der Elbe ein ganzes System von Rückhalteflächen geplant, von denen allerdings bis heute viele nicht realisiert sind. Deren Bau soll nun beschleunigt werden. Weitere geeignete Flächen sollen identifiziert werden. Die Frage wie es uns künftig gelingt, die Umsetzung dieser Maßnahmen zu beschleunigen, war ein wichtiges Thema auf der Sonder-UMK. Und am 05. Dezember werden wir diese Überlegungen auf einer Elbe-Ministerkonferenz konkretisieren. Im Hinblick auf eine gemeinsame Finanzierung hat sich die Sonder-UMK dafür ausgesprochen, die Förderbedingungen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz zu verbessern. Wir fordern die Einrichtung eines Sonderrahmenplanes Hochwasserschutz für besonders bedeutsame Maßnahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms. gerade vor dem Hintergrund der fortschreitenden Klimaveränderung kann es keinen absoluten Schutz vor Hochwasser geben. Hochwasserschutzanlagen sind immer für ein bestimmtes Ereignis bemessen. Sie schützen auch nur bis zu diesem Ereignis. Dementsprechend muss das Schadenspotential in allen überflutungsgefährdeten Gebieten, also auch hinter den Hochwasserschutzanlagen, so klein wie möglich gehalten werden. Geeignete Maßnahmen der Eigenvorsorge sind z. B. hochwasserangepasstes Bauen, entsprechende Nutzung der Räumlichkeiten und der Abschluss von Elementarschadenversicherungen. an der unteren Mittelelbe bei uns in Niedersachsen müssen wir auch für eine Verbesserung der Abflussverhältnisse sorgen. Derzeit lassen wir in Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern von der Bundesanstalt für Gewässerkunde ein zweidimensionales hydraulisches Modell der unteren Mittelelbe zwischen Schnackenburg und Geesthacht erarbeiten. Ziel ist, zu ermitteln, wie sich die Vegetationsverhältnisse und die Vorlandtopografie auf die Wasserstands- und Strömungssituation an der unteren Mittelelbe auswirken, und daraus geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserabflusses zu entwickeln. Dabei strebe ich an, dauerhafte Lösungen zu finden, die sowohl die Belange des Hochwasserabflusses berücksichtigen als auch den hohen Stellenwert, der dem Naturschutz in diesem rechtlich besonders geschützten Gebiet zukommt.

5 5 die Mittelelbe ist im Vergleich zu anderen Strömen Mitteleuropas relativ wenig ausgebaut und wird von einer großräumigen, unzerschnittenen Strom- und Auenlandschaft begleitet. Hier finden sich noch naturnahe Flussauen mit einem einzigartigen Artenreichtum. So leben hier unter anderem Arten von Blüten- und Farnpflanzen und 280 Vogelarten. Der niedersächsische Landtag hat 2002 deshalb einstimmig beschlossen, dieses hervorragende Gebiet als Biosphärenreservat unter besonderen Schutz zu stellen. Der Schutzzweck des Biosphärenreservats ist die Erhaltung, Entwicklung bzw. Wiederherstellung der typischen Auenlandschaft in ihrer Eigenart und Schönheit, die durch traditionelle vielfältige Nutzungen und naturbetonte stromtaltypische Elemente geprägt ist. Vor dem Hintergrund der herausragenden Bedeutung des Biosphärenreservats für den Naturschutz und das bezieht sich auf den Wasserhaushalt, auf Arten, Biotope sowie das Landschaftsbild ergeben sich besondere Anforderungen an die Planungen und Maßnahmen des Hochwasserschutzes. Große Teile des Biosphärenreservats gehören als FFH-Gebiet und als EU-Vogelschutzgebiet zum Europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 und sind somit auch aufgrund europäischen Rechts zu schützen. Dies betrifft im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz vor allem die Gehölzbestände, die als Auwald-Biotoptypen anzusprechen sind. Auwälder, die natürlicherweise alle Gewässer begleiten, gehören heute zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen. Bundesweit ist nicht einmal 1% des ursprünglichen Auwaldbestandes erhalten. Deshalb sind die Auwald-Lebensraumtypen in den Anhang 2 der FFH-Richtlinie aufgenommen worden, der Weichholz-Auwald sogar als prioritärer Lebensraumtyp. ich weiß, dass viele Menschen in der Region fürchten, der Naturschutz verhindere einen wirksamen Hochwasserschutz. Ich kann diese Sorgen verstehen. Durch den Naturschutz soll nicht der Hochwasserschutz verhindert werden. Der Schutz von Leib und Leben hat oberste Priorität. Doch auch der Naturschutz ist ein wichtiger öffentlicher Belang. Polarisierungen wie Hochwasserschutz oder Naturschutz, Mensch oder Natur helfen uns nicht weiter. Stattdessen wollen wir gemeinsam schauen, wie ein möglichst naturverträglicher Hochwasserschutz aussehen kann. zur Verbesserung des Abflussverhaltens bei Hochwasser kommen Maßnahmen im Vorland wie die Reduzierung des Bewuchses, die Abgrabung von Sedimenten, die Anlage von Flutrinnen und

6 6 der Anschluss von Altarmen sowie auch Deichrückverlegungen und (steuerbare) Polder in Betracht. Dafür wollen wir, zusammen mit den vor Ort zuständigen Behörden und Verbänden sowie in Abstimmung mit den Nachbarländern, möglichst einvernehmliche Lösungsansätze erarbeiten. Allein schon aus rechtlichen Gründen kommen nur solche Maßnahmen in Betracht, die mit der Konzeption größtmöglicher Schonung der streng geschützten Natur vereinbar sind. Basierend auf den Ergebnissen des bereits erwähnten hydraulischen 2 D-Modells, wollen wir die effizientesten Maßnahmen auswählen und in Abstimmung mit Mecklenburg-Vorpommern einen Rahmenplan erarbeiten. Auf dieser Grundlage werden dann die einzelnen Maßnahmen umgesetzt. Zum Rahmenplan gehört eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine FFH- Verträglichkeitsprüfung. Beides ist notwendig und kann nicht beiseite geschoben werden. Für die Beeinträchtigung des Natura 2000-Gebiets und andere Eingriffe in Natur und Landschaft müssen Kohärenz- und Kompensationsmaßnahmen vorgesehen werden. Das 2 D-Modell wird so angelegt, dass in einem iterativen Prozess die Flussstrecke mit dem Ziel untersucht werden kann, diejenigen Maßnahmen konkret festzustellen, deren Umsetzung den größtmöglichen hydraulischen Effekt versprechen, um so ökologisch besonders wertvolle Bestandteile möglichst zu erhalten. Auch Deichrückverlegungen werden wir dort, wo konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt werden, in die Untersuchungen einbeziehen. Die systematische Identifizierung von Bereichen, in denen Deichrückverlegungen und die Anlage von (steuerbaren) Poldern möglich sind, soll in einem zweiten Modul erfolgen. Die ersten Schritte der Gesamtplanung sind getan. Das hydraulische Modell ist eingerichtet, und am 23. Oktober wurden unter Leitung des MU in einem gemeinsamen Workshop von Landkreisen, Deichverbänden, Biosphärenreservatsverwaltung und NLWKN eine Fülle von konkreten Maßnahmenvorschlägen identifiziert, deren Auswirkungen nun zunächst von der Bundesanstalt für Gewässerkunde hydraulisch berechnet werden. Es ist jedoch klar, dass diese Gesamtplanung, die wir für ein rechtssicheres Vorgehen einschließlich FFH-Verträglichkeitsprüfung gegenüber der EU benötigen, noch eine geraume Zeit dauern wird. Ich will deshalb kurzfristig für etwa 5 besonders dringliche Bereiche beispielhaft das ganze Verfahren schon einmal vorziehen - d.h. Rückschnitte im prioritären Lebensraumtyp Weiden-Auwald, verbunden mit Kohärenzmaßnahmen für Natura 2000, also Ersatz von Weiden- Auwald an anderer Stelle. Der Startschuss für eine Projektgruppe soll noch im November gegeben werden, in der die Biosphärenreservatsverwaltung, Landkreise, Deichverbände und Naturschutzverbände gemeinsam dieses Pilotprojekt mit 5 Rückschnitt- und Kohärenzmaßnahmen planen. Mit diesem Pilotprojekt will ich dann nach den Osterferien zur EU-Kommission nach

7 7 Brüssel fahren, um eine Zustimmung zum geplanten Verfahren und zum vorgezogenen Beginn dieser Rückschnitte von Weiden-Auwald zu bekommen. Ich möchte schon heute die entscheidenden Vertreterinnen und Vertreter der Region einladen, mich bei dieser Fahrt nach Brüssel zu begleiten. als Staatssekretärin im niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz vertrete ich gleichzeitig die oberste Wasserbehörde und die oberste Naturschutzbehörde. Es ist mir ein ganz besonderes Anliegen, dass Hochwasser- und Naturschutz gemeinsam nach Lösungen suchen, um sowohl den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten als auch die typischen Lebensräume der Auenlandschaft zu erhalten. In meinem Ministerium wurden die beiden fachlichen Bereiche zusammengelegt zu einer gemeinsamen Abteilung Naturschutz, Wasserwirtschaft und Bodenschutz. Wie aber kann das nun praktisch gehen bei dem konträren Thema Auengehölze, das hier in der Elbtalaue immer wieder unter dem Schlagwort Verbuschung für teilweise sehr emotionale Diskussionen sorgt? Ich glaube, wenn man sich die Situation etwas differenzierter anschaut, ist die Lösung des Problems gar nicht so schwierig. Die Gehölzentwicklung in den Uferzonen der Elbe setzte verstärkt gegen Ende der 1980er Jahre ein. Ursache war nicht der Naturschutz, sondern dass die Beweidung der Uferzonen abnahm. Gleichzeitig gab es Jahre mit sehr günstigen Keimungsbedingungen für Auwald-Gehölze. Nach dem Elbehochwasser 2002 wurde die Beweidung der Uferbereiche gemäß den Empfehlungen der Landwirtschaftskammer weiter reduziert, so dass in einzelnen Teilgebieten zusätzliche Weidengebüsche aufwachsen konnten. Aktuell dehnen sich die Gehölzflächen kaum mehr weiter aus. Die vorhandenen Gehölzbestände wachsen allerdings in höhere Altersstufen hinein. Eine ständige Zunahme der mit Gehölzen bewachsenen Flächen wird auch von Naturschutzseite nicht angestrebt. Die Gehölze sollen künftig - wie bisher - insgesamt nur einen geringen Anteil des überwiegend als Grünland genutzten Deichvorlands einnehmen. Deshalb erfolgten in den letzten Jahren mit Zustimmung des Umweltministeriums in Bereichen, in denen die Auwald-Lebensraumtypen nicht direkt betroffen waren, Gehölzrückschnitte, die zwischen den Landkreisen und der Biosphärenreservatsverwaltung abgestimmt wurden. In diesem Jahr wurde sogar der Genehmigungszeitraum für den Rückschnitt ausnahmsweise auf den 1.

8 8 August vorgezogen. Zurzeit sind wir dabei, die Erlasslage mit dem Ziel der Vereinfachung zu überprüfen Auf der Grundlage des hydraulischen Modells wollen wir künftig beim Gehölzmanagement stärker als bisher differenzieren. Beispiele dafür hat sich Herr Minister Wenzel am 04. September in Begleitung der Presse im Radegaster Deichvorland angeschaut. Unser Ziel ist es, Gehölze an Stellen, wo sie aus hydraulischer Sicht den Wasserabfluss besonders stark bremsen, dauerhaft zu beseitigen und wertvolle Auwaldbestände, die als FFH-Lebensraumtyp besonders strengem EU-rechtlichen Schutz unterliegen, dort wo es hydraulisch vertretbar ist, dauerhaft zu erhalten. Besonders wichtig ist dabei die Dauerhaftigkeit der Flächenzuweisung. Denn wenn heute ein Auwald oder ein Weidengebüsch zurückgeschnitten wird, und wieder austreibt, dann haben wir in 3, 4 oder 5 Jahren einen Stockausschlag, der dem nächsten Hochwasser möglicherweise größeren Widerstand entgegensetzt als die vorher dagewesenen älteren Baumstämme. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass die Durchlässigkeit von Weidenbeständen mit höherem Alter eher zunimmt und ihre Wertigkeit für den Naturschutz steigt. Dass regelmäßiger Rückschnitt von Gehölzen abgesehen von den Kosten diese hauptsächlich dichter macht, sehen Sie an jeder geschnittenen Hecke. Deshalb wollen wir dauerhafte Lösungen. Dazu gehört auch und dazu sind wir EU-rechtlich verpflichtet, dass wir dort, wo es hydraulisch vertretbar ist, Ersatzpflanzungen anlegen und dauerhaft erhalten. die dauerhafte Freihaltung hydraulisch wichtiger Flächen kann nur durch Mahd oder Beweidung geschehen. Um die Fragen zu regeln, die mit der landwirtschaftlichen Nutzung und den besonderen Anforderungen des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes im Deichvorland zusammenhängen, halte ich einen neuen Anlauf für ein Auenmanagement für erforderlich. Neue Ideen und Verfahren, z.b. die energetische Verwertung von Grünschnitt oder die Herstellung von Pflanzenkohle, müssen auf ihre Realisierbarkeit geprüft werden. Wahrscheinlich wäre auch eine Landschaftspflegeherde eine gute Lösung. Wir sind dabei, für solche Maßnahmen neue Fördermöglichkeiten zu schaffen.

9 9 unsere Koalitionsvereinbarung enthält das Ziel, den Naturschutz in Niedersachsen fachlich und rechtlich wieder zu stärken und den anderen Fachdisziplinen gleichzustellen. Wir haben damit begonnen, eine neue Naturschutzstrategie zu erarbeiten. Die niedersächsischen Nationalparke und Biosphärenreservate spielen darin auf jeden Fall eine wichtige Rolle, denn sie sind die Gebiete, für die das Land mit einer landeseigenen Verwaltung Verantwortung übernommen hat. Der Schutz der hervorragenden Auenlandschaft an der Elbe ist dabei für mich ein großes Anliegen. Die niedersächsische Elbtalaue gehört zum UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe und damit zum Weltnetz der UNESCO-Biosphärenreservate, in denen das Konzept nachhaltiger Entwicklung auf wissenschaftlicher Grundlage modellhaft erprobt werden soll. Maßstab für alles Handeln ist das möglichst verträgliche Miteinander von Mensch und Natur. Das setzt voraus, dass alle Beteiligten offen dafür sind, konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten. Ich weiß, dass das manchmal leichter gesagt ist als getan. Das Zauberwort heißt: Interessenausgleich. Miteinander reden, einander zuhören; die eigenen Interessen formulieren und begründen, aber auch die Interessen anderer respektieren. Dies eröffnet Chancen, gemeinsam Lösungen für das angestrebte vorbildliche Miteinander von Mensch und Natur zu finden. bei all unserem Tun ist es unabdingbar, die Menschen der Region mitzunehmen, denn Sie sind es, die die Zukunft des Biosphärenreservates bestimmen. Wir werden die Ergebnisse der hydraulischen Modellierung und die Maßnahmenvorschläge hier in der Elbtalaue, z.b. im Biosphärenreservatsbeirat, vorstellen und mit Ihnen diskutieren. Ich wünsche mir sehr, dass sich die hier lebenden Menschen mit dem Gebiet und seinen Zielen identifizieren können. Lassen Sie uns das Biosphärenreservat Elbtalaue gemeinsam weiterentwickeln und die anstehenden Probleme in konstruktiver Zusammenarbeit lösen. Und um auf das Motto der heutigen Tagung zurückzukommen: Das ist die Kultur, die ich mir hier in der Elbtalaue wünsche. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Alles im Fluss auch bei Hochwasser?

Alles im Fluss auch bei Hochwasser? Alles im Fluss auch bei Hochwasser? Aktuelle Entwicklungen im Hochwasserschutz an der Elbe in Niedersachsen nur kurz zum NLWKN in eigener Sache: Wir sind eine nachgeordnete Behörde des Niedersächsischen

Mehr

Konsequenzen aus den Hochwasserereignissen 2013

Konsequenzen aus den Hochwasserereignissen 2013 Konsequenzen aus den Hochwasserereignissen 2013 Anne Rickmeyer Referat 22 Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz 23. April 2014 - BWK Hannover 1 Konsequenzen aus den Hochwasserereignissen

Mehr

Überschwemmungsgebiete (ÜSG)

Überschwemmungsgebiete (ÜSG) Überschwemmungsgebiete (ÜSG) Dietmar Dallmann Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Inhalt 1. Vorbemerkungen 2. Zuständigkeiten und gesetzliche Grundlagen 3. Stand der Bearbeitung

Mehr

Hydrologische Zusammenfassung zum Hochwasser an Elbe und Weser im Juni 2013

Hydrologische Zusammenfassung zum Hochwasser an Elbe und Weser im Juni 2013 Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Postfach 41 07, 30041 Hannover Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Hydrologische Zusammenfassung zum Hochwasser

Mehr

Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen

Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen MD Hans-Josef Düwel MKULNV NRW Bild: Dr.-Klaus-Uwe-Gerhardt_pixelio Es gilt das gesprochene Wort Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen ist unverzichtbar und hat

Mehr

Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie in Deutschland

Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie in Deutschland Wasserforum Hessen 2012 Hochwasserschutz in Hessen Themenblock I: Hochwasserrisikomanagement Umsetzung der EG-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie in Deutschland BD LOTHAR NORDMEYER Obmann des Ausschusses

Mehr

Wie hoch ist das Hochwasserrisiko in Lahnstein?

Wie hoch ist das Hochwasserrisiko in Lahnstein? Foto: H. Kauth Wie hoch ist das Hochwasserrisiko in Lahnstein? Ralf Schernikau Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Wie hoch ist das Hochwasserrisiko? Hochwasserstände am Rheinpegel Koblenz

Mehr

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen

Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Erfahrungsbericht, Planungen und Maßnahmen im Grünen Band nach erfolgter Flächenübertragung in Niedersachsen Fachtagung Management des Grünes Bandes, Eisenach, 23.-25.11.2011 Ulrich Sippel Niedersächsisches

Mehr

Abschließende Beratung Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser Landesregierung muss endlich handeln

Abschließende Beratung Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser Landesregierung muss endlich handeln Rede von Sigrid Rakow, MdL zu TOP Nr. 19 Abschließende Beratung Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser Landesregierung muss endlich handeln Antrag der Fraktion der CDU Drs. 17/5142 Beschlussempfehlung

Mehr

Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie - Gemeinsamkeiten, Synergien und Unterschiede

Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie - Gemeinsamkeiten, Synergien und Unterschiede Die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie - Gemeinsamkeiten, Synergien und Unterschiede 18.03.2015 1 Gliederung - Rechtlicher Rahmen - Ziele der Richtlinien

Mehr

Hochwasser am Rhein 1993 Hochwasserrisikomanagement in der Bauleitplanung

Hochwasser am Rhein 1993 Hochwasserrisikomanagement in der Bauleitplanung Hochwasser am Rhein 1993 Hochwasserrisikomanagement in der Bauleitplanung Ralf Schernikau Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz Hochwasser im Elbeeinzugsgebiet

Mehr

Ergebnisse des Workshops vom in Lüneburg zur Maßnahmenfindung an der Unteren Mittelelbe Mike Ramelow

Ergebnisse des Workshops vom in Lüneburg zur Maßnahmenfindung an der Unteren Mittelelbe Mike Ramelow Ergebnisse des Workshops vom 23.10.2013 in Lüneburg zur Maßnahmenfindung an der Unteren Mittelelbe Mike Ramelow Agenda 1. Teilnehmerkreis und Ziel des Workshops 2. Ergebnisse Morphologische Maßnahmen Maßnahmen

Mehr

Örtliche Hochwasserschutzkonzepte/ Starkregen Was können Kommunen tun?

Örtliche Hochwasserschutzkonzepte/ Starkregen Was können Kommunen tun? Örtliche Hochwasserschutzkonzepte/ Starkregen Was können Kommunen tun? Birgit Heinz-Fischer Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge ibh.rlp.de Öffentliche Hochwasservorsorge: Handlungsbereiche

Mehr

Vorstellung der Hochwassergefahren- und Risikokarten

Vorstellung der Hochwassergefahren- und Risikokarten Vorstellung der Hochwassergefahren- und Risikokarten Vortrag anlässlich der Informationsveranstaltung Umsetzung der HWRM-RL in Niedersachsen Gliederung 1. Vorstellung Gefahrenkarten 2. Vorstellung Risikokarten

Mehr

Umweltausschuss des Deutschen Bundestages. Fachgespräch Hochwasservorsorge in Deutschland am 5. November 2014

Umweltausschuss des Deutschen Bundestages. Fachgespräch Hochwasservorsorge in Deutschland am 5. November 2014 Umweltausschuss des Deutschen Bundestages Fachgespräch Hochwasservorsorge in Deutschland am 5. November 2014 Sehr geehrte Frau Höhn, sehr geehrte Abgeordnete, sehr geehrte Damen und Herren, ich bedanke

Mehr

Das Auenprogramm Bayern

Das Auenprogramm Bayern Das Auenprogramm Bayern BfN-Workshop Typologie und Leitbilder für Flussauen in Deutschland 19.-20. Oktober 2004 Dipl.-Ing. Wolfgang Kraier BayLfW Ref. 41 Das Auenprogramm Bayern ist ein Vorhaben im Auftrag

Mehr

Rückblick auf das Juni - Hochwasser 2013 an der Elbe aus gewässerkundlicher Sicht

Rückblick auf das Juni - Hochwasser 2013 an der Elbe aus gewässerkundlicher Sicht Rückblick auf das Juni - Hochwasser 2013 an der Elbe aus gewässerkundlicher Sicht Informationstermin Hochwasserschutzplanungen Elbe am 21. Januar 2014 im Schloss Bleckede NLWKN Bst. Lüneburg, GB III Bleckede

Mehr

Auenschutz Erfordernisse und Synergien aus Bundessicht

Auenschutz Erfordernisse und Synergien aus Bundessicht Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Auenschutz Erfordernisse und Synergien aus Bundessicht Dr. Thomas Ehlert Bundesamt für Naturschutz FG II 3.2 - Binnengewässer, Auenökosysteme und Wasserhaushalt Wasserforum

Mehr

Hochwasserschutzgesetz

Hochwasserschutzgesetz 03/02/04 Überschwemmungsgebiete für Schadensvorsorge - Eine andere Flusspolitik Schadensvorsorge besser als Schadensbeseitigung Die verheerende Flutkatastrophe an der Elbe im Sommer 2002 hat allen deutlich

Mehr

Hochwasserrisikomanagement im Land Brandenburg

Hochwasserrisikomanagement im Land Brandenburg Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Hochwasserrisikomanagement im Land Brandenburg Referat 64 der des MUGV Herr Stein 9. Februar 2011 0 Gliederung Hochwasserrisikomanagementrichtlinie

Mehr

Die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Niedersachsen und Bremen

Die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Niedersachsen und Bremen Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Niedersachsen und Bremen Hochwasserrisiken

Mehr

Leben im Tal der Ahnungslosen? Hochwasserrisikomanagement in Rheinland-Pfalz

Leben im Tal der Ahnungslosen? Hochwasserrisikomanagement in Rheinland-Pfalz Leben im Tal der Ahnungslosen? Nach dem Starkregen im Moscheltal September 2014 Hochwasserrisikomanagement in Rheinland-Pfalz Ralf Schernikau Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz

Mehr

Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer?

Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer? Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer? Dr. Thomas Ehlert Bundesamt für Naturschutz, Fachgebiet II 3.2 Binnengewässer, Auenökosysteme

Mehr

Hochwasserschutz Erding

Hochwasserschutz Erding Hochwasserschutz Erding Natürlicher Rückhalt vs. technische Hochwasserschutzmaßnahmen Folie 2 Natürlicher Rückhalt im Einzugsgebiet durch dezentrale Maßnahmen, z.b. Wasserrückhalt in der Aue bzw. Wiederbelebung

Mehr

Hochwasserkarten im Freistaat Sachsen. Meeting, Dresden

Hochwasserkarten im Freistaat Sachsen. Meeting, Dresden Hochwasserkarten im Freistaat Sachsen Übersicht zu bestehenden Karteninformationen Gefahrenhinweiskarten Rechtlich festgesetzte Überschwemmungsgebiete Hochwasserschutzkonzepte mit Maßnahmenkarten, Intensitätskarten

Mehr

DIE UMSETZUNG DER HOCHWASSERRISIKOMANAGEMENTRICHTLINIE AN DER MITTLEREN SIEG

DIE UMSETZUNG DER HOCHWASSERRISIKOMANAGEMENTRICHTLINIE AN DER MITTLEREN SIEG DIE UMSETZUNG DER HOCHWASSERRISIKOMANAGEMENTRICHTLINIE AN DER MITTLEREN SIEG Hochwasserpartnerschaft der Gemeinden Wissen, Hamm, Eitorf und Windeck Referent: Gerhard Schlösser SGD Nord, Regionalstelle

Mehr

Sonderumweltministerkonferenz Hochwasser am 2. September 2013 in Berlin

Sonderumweltministerkonferenz Hochwasser am 2. September 2013 in Berlin Beschluss: 1. Die Umweltministerkonferenz nimmt den gemeinsamen Bericht der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) über das Juni- 2013 (BfG-1797) vom 15.08.2013 inkl.

Mehr

Thema: Aktuelle Probleme / Erfahrungen bei der Umsetzung von Kohärenzmaßnahmen aus Sicht des Naturschutzes / des NLWKN

Thema: Aktuelle Probleme / Erfahrungen bei der Umsetzung von Kohärenzmaßnahmen aus Sicht des Naturschutzes / des NLWKN Thema: Aktuelle Probleme / Erfahrungen bei der Umsetzung von Kohärenzmaßnahmen aus Sicht des Naturschutzes / des NLWKN Kurzvortrag im Rahmen der Tagung der ARSU zum Thema Bewältigung von Eingriffsfolgen

Mehr

Begrüßungsrede von LBD Peter Huber anlässlich des 3. Regionalforums zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie am im Kultur- und

Begrüßungsrede von LBD Peter Huber anlässlich des 3. Regionalforums zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie am im Kultur- und Begrüßungsrede von LBD Peter Huber anlässlich des 3. Regionalforums zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie am 14.06.2007 im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim Sehr geehrte Damen und Herren, 2 als

Mehr

Auenentwicklung zwischen Schutz und Nutzung

Auenentwicklung zwischen Schutz und Nutzung Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Auenentwicklung zwischen Schutz und Nutzung Prof. Dr. Beate Jessel Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Naturverträgliche Landwirtschaft in Auen BfN-Fachtagung

Mehr

Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) Schritte zur Umsetzung

Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) Schritte zur Umsetzung Deutsche Anpassungsstrategie (DAS) Schritte zur Umsetzung Dr. Benno Hain UBA Fachgebiet I 2.1 - Klimaschutz 1 Zwei Säulen der Klimapolitik: Vermeidung und Anpassung» Vermeidung notwendig, um langfristig

Mehr

Neue Gesetzgebung. Hochwasserschutz. Aktuelle Rechtsprechung

Neue Gesetzgebung. Hochwasserschutz. Aktuelle Rechtsprechung Neue Gesetzgebung Hochwasserschutz Aktuelle Rechtsprechung Hochwasserschutz im Baugebiet BVerwG 7 CN 1.04 Urteil v. 22. Juli 2004 - I - Überschwemmungsgebiete dürfen auch für nach Baurecht bebaubare Grundstücke

Mehr

Hochwasserschutz Elbe in Mecklenburg- Vorpommern

Hochwasserschutz Elbe in Mecklenburg- Vorpommern Hochwasserschutz Elbe in Mecklenburg- Vorpommern Pegel Dömitz Höchststand 2013 = 721 cm Pegel Boizenburg Höchststand 2013 = 732 cm Lothar Nordmeyer, 26.04.2017 potentielles Überschwemmungsgebiet der Elbe

Mehr

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010 Deklaration Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010 Die biologische Vielfalt ist bedroht Die biologische Vielfalt, d. h. die Vielfalt innerhalb der Arten, zwischen den Arten

Mehr

Anpassungsstrategien für den Hochwasserschutz im Land Bremen

Anpassungsstrategien für den Hochwasserschutz im Land Bremen Anpassungsstrategien für den Hochwasserschutz im Land Bremen Dipl.-Ing. Wilhelm Koldehofe Referatsleiter beim Bremischen Senator für Umwelt, Bau und Verkehr wilhelm.koldehofe@umwelt.bremen.de Überschwemmungsgefährdete

Mehr

Unterstützung der Kommunen bei Hochwasserabwehr und Hochwasserschutz

Unterstützung der Kommunen bei Hochwasserabwehr und Hochwasserschutz Unterstützung der Kommunen bei Hochwasserabwehr und Hochwasserschutz Holger Diening Referatsleiter Wasserbau, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten,

Mehr

Wiederverleihung und Ausbau von Kleinwasserkraftwerken aus Sicht des Naturschutzes. Mag. Georg Ebenbichler Umweltreferat der BH-Innsbruck

Wiederverleihung und Ausbau von Kleinwasserkraftwerken aus Sicht des Naturschutzes. Mag. Georg Ebenbichler Umweltreferat der BH-Innsbruck Wiederverleihung und Ausbau von Kleinwasserkraftwerken aus Sicht des Naturschutzes Mag. Georg Ebenbichler Umweltreferat der BH-Innsbruck Exkurs in die Hintergründe des Tiroler Naturschutzrechtes Bewilligungspflichten

Mehr

Elbschifffahrtstag 2016 Bericht zum Gesamtkonzept Elbe

Elbschifffahrtstag 2016 Bericht zum Gesamtkonzept Elbe Elbschifffahrtstag 2016 Bericht zum Gesamtkonzept Elbe Hans Bärthel, Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Standort Magdeburg Prozessbeginn Gesamtkonzept Elbe Gemeinsames Verständnis der Bundesministerien

Mehr

Beispiel Kosten-Nutzen-Analyse Renaturierung von Auenlandschaften

Beispiel Kosten-Nutzen-Analyse Renaturierung von Auenlandschaften Beispiel Kosten-Nutzen-Analyse Renaturierung von Auenlandschaften Workshop: Ökonomische Aspekte der Anpassung an den Klimawandel - Sektorale und regionale ökonomische Bewertung 19. Januar 2012 Umweltbundesamt,

Mehr

Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen

Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen Bild: Dr.-Klaus-Uwe-Gerhardt_pixelio Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen Symposium Gewässer im Rhein-Kreis Neuss Kreisheimatbund Neuss Neuss, 31.03.2012 LMR Dipl.-Ing. Gerhard Odenkirchen Ministerium

Mehr

Landkreis Limburg-Weilburg Fachdienst Wasser-, Boden- und Immissionsschutz

Landkreis Limburg-Weilburg Fachdienst Wasser-, Boden- und Immissionsschutz Fachdienst Wasser-, Boden- und Immissionsschutz Wer ist zuständig? Wer ist Träger der Unterhaltungslast? WHG Die Unterhaltung oberirdischer Gewässer obliegt den Eigentümern soweit keine anderweitige landesrechtliche

Mehr

Hochwasser sind natürliche Ereignisse!

Hochwasser sind natürliche Ereignisse! Gesetzliche Grundlagen zum vorbeugenden Hochwasserschutz Dr. Jörg Rechenberg Bonn, 12.10.2005 Hochwasser sind natürliche Ereignisse! Die Auswirkungen sind durch vielfältige anthropogene Eingriffe verschlimmert:

Mehr

HWS Passau, Gottfried-Schäffer-Straße Informationsveranstaltung

HWS Passau, Gottfried-Schäffer-Straße Informationsveranstaltung HWS Passau, Gottfried-Schäffer-Straße Informationsveranstaltung 23.11.2016 Wolf-Dieter Rogowsky WWA Vorgesehener Ablauf Rechtliche und fachliche Grundlagen Vorstellung der Variantenuntersuchung Zuständigkeiten

Mehr

Forstwirtschaft im Spannungsfeld vielfältiger Ansprüche

Forstwirtschaft im Spannungsfeld vielfältiger Ansprüche Forstwirtschaft im Spannungsfeld vielfältiger Ansprüche Symposium der NW-FVA am 10. März 2011 in Göttingen NW-FVA Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Anforderungen der Wasserwirtschaft an die Forstwirtschaft

Mehr

Raumansprüche bei der Hochwasser-, Regenwasserund. Grundwasserbewirtschaftung. Michael Becker Emschergenossenschaft / Lippeverband

Raumansprüche bei der Hochwasser-, Regenwasserund. Grundwasserbewirtschaftung. Michael Becker Emschergenossenschaft / Lippeverband Raumansprüche bei der Hochwasser-, Regenwasserund Grundwasserbewirtschaftung Michael Becker Emschergenossenschaft / Lippeverband Ganzheitliche Wasserwirtschaft Unsere Aufgaben rund um den Wasserkreislauf

Mehr

20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen

20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen 20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen Fließgewässerrenaturierung und Naturschutz eine Bilanz aus Sicht des BUND Landesverband Niedersachsen e.v. 20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen

Mehr

Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000?

Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000? Was sagt die FFH-Richtlinie zu Schutz, Management und Erhaltungszielen von Natura 2000? Frank Vassen, Referat D.3 Naturschutz, GD Umwelt, Europäische Kommission NABU talk "Natura 2000 Wie fit ist Deutschland?"

Mehr

Technischer Hochwasserschutz

Technischer Hochwasserschutz Projekttag zum Thema Leben am Fluss Technischer Hochwasserschutz Idee, Konzeption und Umsetzung: R. Herold, LfULG Sachsen Mitwirkung: A. Goerigk, M. Grafe, LfULG Sachsen Zusammenarbeit d LfULG mit der

Mehr

Biodiversität von Flusslandschaften Integrative Strategien des Naturschutzes

Biodiversität von Flusslandschaften Integrative Strategien des Naturschutzes Biodiversität von Flusslandschaften Integrative Strategien des Naturschutzes Dr. Rainer Blanke Stellv. Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Bonn Symposium Biodiversität von Gewässern, Auen und Grundwasser

Mehr

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz

Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Vortrag zur EU-Fördermesse am 18.01.2016 bei der Region Hannover Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Vorhaben des Hochwasserschutzes im Binnenland im Land Niedersachsen und

Mehr

Gliederung. Gewässerpflegeplan Alster RönneR. Ein Baustein. und. Einführung. Unterhaltung von Alster und Rönne. Beispiele

Gliederung. Gewässerpflegeplan Alster RönneR. Ein Baustein. und. Einführung. Unterhaltung von Alster und Rönne. Beispiele Ein Baustein für einen ordnungsgemäßen Abfluss und für eine ökologische Funktionalität Gliederung Einführung Unterhaltung von Alster und Rönne Beispiele 1 Einführung Der Gewässerpflegeplan ist ein Fachplan

Mehr

Ansätze zur Flächenbereitstellung für die Maßnahmenumsetzung in Thüringen

Ansätze zur Flächenbereitstellung für die Maßnahmenumsetzung in Thüringen Ansätze zur Flächenbereitstellung für die Maßnahmenumsetzung in Thüringen OBR Karsten Pehlke Sachbereichsleiter Wasserbau/ TS Sicherheit im TMLFUN Voraussetzungen fachliche Notwendigkeit, Bedarf Kommunikation

Mehr

Strategische Umweltprüfung. zum Hochwasserrisikomanagementplan für den Thüringer Anteil. an der Flussgebietseinheit Rhein.

Strategische Umweltprüfung. zum Hochwasserrisikomanagementplan für den Thüringer Anteil. an der Flussgebietseinheit Rhein. Strategische Umweltprüfung zum Hochwasserrisikomanagementplan 2015 für den Thüringer Anteil an der Flussgebietseinheit Rhein Umweltbericht Anhang II: Tabellen zu den Ursache-Wirkungs-Beziehungen der Maßnahmentypen

Mehr

Rechtliche Rahmenbedingungen bei Trassenplanung im Bereich von Natura Biotopschutz und Entwicklung

Rechtliche Rahmenbedingungen bei Trassenplanung im Bereich von Natura Biotopschutz und Entwicklung Rechtliche Rahmenbedingungen bei Trassenplanung im Bereich von Natura 2000 - Biotopschutz und Entwicklung Bundesbedarfsplangesetz BBPlG vom Juli 2013 Artikel 6 FFH-Richtlinie (3) Pläne oder Projekte, die

Mehr

WAS IST NATURA 2000 WAS KANN NATURA 2000?

WAS IST NATURA 2000 WAS KANN NATURA 2000? WAS IST NATURA 2000 WAS KANN NATURA 2000? NÖ NATURSCHUTZTAG 2017 Thomas Ellmauer NATURA 2000 POLARISIERT 2 WAS IST NATURA 2000 WAS KANN NATURA 2000? NATURA 2000 IST eine modernes, auf wissenschaftlichen

Mehr

Vorstellung der Gefahren- und Risikokarten

Vorstellung der Gefahren- und Risikokarten Vorstellung der Gefahren- und Risikokarten Vortrag anlässlich der Informationsveranstaltung Umsetzung der HWRM-RL in Niedersachsen am 11. September 2013 in Oldenburg Wilfried Seemann Gliederung 1. Vorstellung

Mehr

Photovoltaik-Freiflächenanlagen Raumordnung und Bauleitplanung

Photovoltaik-Freiflächenanlagen Raumordnung und Bauleitplanung Photovoltaik-Freiflächenanlagen Raumordnung und Bauleitplanung Jürgen Schmauß und Peter Schmid Regierung von Niederbayern Raumordnung, Landes- und Regionalplanung 1 PV-Freiflächenanlagen in Niederbayern

Mehr

Veröffentlichung von Hochwassergefahren- und -risikokarten im Landesportal Sachsen-Anhalt

Veröffentlichung von Hochwassergefahren- und -risikokarten im Landesportal Sachsen-Anhalt Veröffentlichung von Hochwassergefahren- und -risikokarten im Landesportal Sachsen-Anhalt Dr. Thilo Weichel Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Sachbereich Grundlagen

Mehr

Überschwemmungsgebiete Hochwasservorhersage. an der oberen Kyll. Bürgerversammlung HW-Partnerschaft Kyll Jünkerath, 14.

Überschwemmungsgebiete Hochwasservorhersage. an der oberen Kyll. Bürgerversammlung HW-Partnerschaft Kyll Jünkerath, 14. Überschwemmungsgebiete Hochwasservorhersage Hochwasserfrühwarnung an der oberen Kyll Bürgerversammlung HW-Partnerschaft Kyll Jünkerath, 14. Januar 2014 Überschwemmungsgebiete Stadtkyll Überschwemmungsgebiete

Mehr

Erwartungen der Umweltverbände an den intern. HW-Risikomanagementplan unter Berücksichtigung des HW 2013

Erwartungen der Umweltverbände an den intern. HW-Risikomanagementplan unter Berücksichtigung des HW 2013 Öffentliches Forum zur Hochwasservorsorge Fraktionen Die Linke und SPD des Kreistags Meißen Nünchritz/Sachsen, Erwartungen der Umweltverbände an den intern. HW-Risikomanagementplan unter Berücksichtigung

Mehr

Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern

Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern Die Umsetzung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Ländliche Entwicklung (ELER) in Bayern 1. Juni 2015, Brüssel Anton Dippold Umsetzung der ELER-VO in Bayern Die Umsetzung der ELER-Förderung erfolgt

Mehr

Koordination der HWRM-RL und der WRRL in NRW

Koordination der HWRM-RL und der WRRL in NRW Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW Koordination der HWRM-RL und der WRRL in NRW Version 2.0 Stand Februar 2015 Auftraggeber/Projektbegleitung Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,

Mehr

Aktuelle Entwicklungen im Auenschutz

Aktuelle Entwicklungen im Auenschutz Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Aktuelle Entwicklungen im Auenschutz bundesweite Übersicht, Situation und Perspektiven Dr. Thomas Ehlert Bundesamt für Naturschutz, Fachgebiet II 3.2 Binnengewässer,

Mehr

Das bayerische Flutpolderprogramm

Das bayerische Flutpolderprogramm risikohochwasser Martin Schmid Bayer. Landesamt für / Ref. 61 Inhalt Flutpolder Definition/Einsatzbereich Flutpolderprogramm 2003 Untersuchungen TU München zur bayerischen Donau Bayerisches Flutpolderprogramm

Mehr

Möglichkeiten und Perspektiven des ökologischen Hochwasserschutzes an der Elbe

Möglichkeiten und Perspektiven des ökologischen Hochwasserschutzes an der Elbe Möglichkeiten und Perspektiven des ökologischen Hochwasserschutzes an der Elbe Institut für Wasserwirtschotechnologie Jacqueline Zielaskowski Hochschule Magdeburg - Stendal (FH) Fachbereich Wasserwirtschaft

Mehr

Ökologie und Hochwasserschutz Ein unüberbrückbarer Widerspruch?

Ökologie und Hochwasserschutz Ein unüberbrückbarer Widerspruch? Ökologie und Hochwasserschutz Ein unüberbrückbarer Widerspruch? Bad Aibling, 09. Juli 2008 Bund Naturschutz, Dr. Christine Margraf Dr. Christine Margraf Artenschutzreferentin Südbayern Bund Naturschutz

Mehr

Presseinformation Seite 1 von 5

Presseinformation Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 20. Juli 2016 Hochwasserschutz und Ökologie verbinden Bayerische Elektrizitätswerke starten EU-weites Pilotprojekt zur ökologischen Sanierung von Dämmen an der Donau Effiziente Dammsanierung

Mehr

Projektentwicklung am Beispiel des Hochwasserschutzes in Hemmingen. Stadt Hemmingen FB Bau und Umwelt Axel Schedler und Sven Baumgarte

Projektentwicklung am Beispiel des Hochwasserschutzes in Hemmingen. Stadt Hemmingen FB Bau und Umwelt Axel Schedler und Sven Baumgarte Projektentwicklung am Beispiel des Hochwasserschutzes in Hemmingen 1. Kurzvorstellung und Hochwasserereignisse 2. ÜSG 1905 3. Siedlungsentwicklung historisch bis heute 4. Berechnung des HQ 100 und Neuausweisung

Mehr

Regierungspräsidium Kassel Das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG)

Regierungspräsidium Kassel Das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Das neue Wasserhaushaltsgesetz (WHG) Was erwartet die Gemeinden bei der Gewässerunterhaltung und -entwicklung Das neue Wasserhaushaltsgesetz Vom 6. August 2009 (BGBl. I, S. 2585) Inkraftgetreten am 01.

Mehr

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes"

Entwurf eines... Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes Bundesrat Drucksache 205/04 11.03.04 Gesetzesantrag des Landes Sachsen-Anhalt Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" A. Problem und Ziel Die Hochwasserkatastrophe

Mehr

Zahlen zur Stadt Ahaus: Einwohner Fläche: 151 qkm. davon genutzt für: Siedlung, Verkehr: Wald, Wasser, Grün: 17 % Landwirtschaft:

Zahlen zur Stadt Ahaus: Einwohner Fläche: 151 qkm. davon genutzt für: Siedlung, Verkehr: Wald, Wasser, Grün: 17 % Landwirtschaft: Hochwasser August 2010 Zahlen zur Stadt Ahaus: 38.624 Einwohner Fläche: 151 qkm davon genutzt für: Siedlung, Verkehr: 15 % Wald, Wasser, Grün: 17 % Landwirtschaft: 68 % Siedlungspolitik: dezentrale Gewerbeflächen

Mehr

Das Synergieprogramm Chancen für Kommunen und Land

Das Synergieprogramm Chancen für Kommunen und Land Das Synergieprogramm Chancen für Kommunen und Land Bericht des RP-Projektteams Synergienutzung N2000 + WRRL Ann-Kathrin Ehrhardt Projektteam Synergienutzung Natura 2000 & WRRL Natura 2000 Obere Naturschutzbehörde

Mehr

Das Nationale Hochwasserschutzprogramm (NHWSP)

Das Nationale Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) Das Nationale Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) Ein gemeinsames Bund-Länder-Programm zum präventiven Hochwasserschutz 1 Hochwasserschutz Ländersache? Grundsätzlich obliegt der Hochwasserschutz in Deutschland

Mehr

Hochwasserschutzpläne; fachliche Hintergründe

Hochwasserschutzpläne; fachliche Hintergründe Hochwasserschutzpläne; fachliche Hintergründe nde Gliederung 1. Einleitung 2. Rechtsgrundlagen der Hochwasserschutzpläne 3. Zuständigkeiten und Bearbeitungsstandards in Niedersachsen 4. Hochwasserschutzplan

Mehr

Vom Hochwasserrisikomanagement zum nationalen Hochwasserschutzprogramm?

Vom Hochwasserrisikomanagement zum nationalen Hochwasserschutzprogramm? Vom Hochwasserrisikomanagement zum nationalen Hochwasserschutzprogramm? Definition Hochwasserrisikomanagement Hochwasserereignis 2 19. September 2014 Abteilung Wasser, Boden, Wertstoffe, Dr.-Ing. Uwe Müller

Mehr

Landkreis Grafschaft Bentheim van-delden-straße Nordhorn Telefon: +49 (0) 5921/96-0

Landkreis Grafschaft Bentheim van-delden-straße Nordhorn Telefon: +49 (0) 5921/96-0 Roberto da Costa Gonçalves Abteilung Wasser und Boden Landkreis Grafschaft Bentheim Christian Kerperin Abteilung Natur und Landschaft Landkreis Grafschaft Bentheim Gliederung 1. Gesetzesgrundlagen 2. Pflichten

Mehr

Unterstützung des Landes beim kommunalen Hochwasserschutz

Unterstützung des Landes beim kommunalen Hochwasserschutz Unterstützung des Landes beim kommunalen Hochwasserschutz Zweiter Erfahrungsaustausch Kommunaler Hochwasserschutz am 23. Mai 2016 in Hannover Nds. Ministerium f. Umwelt, Energie und Klimaschutz Ref.22:

Mehr

Flurbereinigung im Freistaat Sachsen

Flurbereinigung im Freistaat Sachsen Flurbereinigung im Freistaat Sachsen 19. Mai 2015, Thomas Ebert-Hatzfeld, SMUL - Referat 24 Platzhalter Bereich Zweitlogos Organisation 2 Oberste Behörde = Ministerium Obere Behörde = Landkreis / Stadt

Mehr

Ausweisung von Überschwemmungsgebieten in Berlin auf Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes

Ausweisung von Überschwemmungsgebieten in Berlin auf Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes Ausweisung von Überschwemmungsgebieten in Berlin auf Grundlage des Wasserhaushaltsgesetzes Bürger-Informationstermin zur vorläufigen Sicherung von Überschwemmungsgebieten am 12.6.2013 Ablauf: Grundlagen

Mehr

Die Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt

Die Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt Die Hochwasserschutzkonzeption des Landes Sachsen-Anhalt Fachveranstaltung am 29. August 2012 10 Jahre nach dem Elbehochwasser in Sachsen-Anhalt Vortrag von Herrn Ministerialdirigent Dr. Wolfgang Milch

Mehr

Halbzeitbewertung von PROFIL. Teil II Kapitel 14. Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216)

Halbzeitbewertung von PROFIL. Teil II Kapitel 14. Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216) Halbzeitbewertung von PROFIL Teil II Kapitel 14 Beihilfe für nichtproduktive Investitionen (ELER-Code 216) Autor: Manfred Bathke Braunschweig, Dezember 2010 Teil II - Kapitel 14 Beihilfe für nichtproduktive

Mehr

Infoveranstaltung in Gröbenzell am

Infoveranstaltung in Gröbenzell am Infoveranstaltung in Gröbenzell am 13.07.2017 Florian Klein Abteilungsleiter Wasserwirtschaftsamt Übersicht Teil 1: Hochwasserrisikomanagement im Überblick Teil 2: Ermittlung von Überschwemmungsgebieten

Mehr

Informationsveranstaltung am Ilm, Weimar Herstellung der Durchgängigkeit Wehr Klostermühle

Informationsveranstaltung am Ilm, Weimar Herstellung der Durchgängigkeit Wehr Klostermühle Informationsveranstaltung am 09.03.2015 Ilm, Weimar Herstellung der Durchgängigkeit Wehr Klostermühle Ilm, Weimar, Herstellung der Durchgängigkeit Wehr Klostermühle Vorstellung Thüringer Landgesellschaft

Mehr

Organisation, Aufgaben und Finanzierung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland

Organisation, Aufgaben und Finanzierung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland Organisation, Aufgaben und Finanzierung von Biosphärenreservaten der UNESCO in Deutschland Informationsveranstaltung, 14.12.2005, Willebadessen, MDgt. Hans-Joachim Schreiber, Sprecher der AG BR, Mitglied

Mehr

Fachliche Eckpunkte des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland

Fachliche Eckpunkte des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland Politisches Mittagsgespräch des NABU Fachliche Eckpunkte des Bundesprogramms Blaues Band Deutschland Foto: Andreas Anlauf Dr. Andreas Anlauf, Bundesanstalt für Gewässerkunde 16.02.2017 www.bmvi.de Fachliche

Mehr

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt

Überschrift Unterüberschrift. Umsetzung der EU-Richtlinien Natura 2000 in Sachsen-Anhalt Natura NATURA 2000 Die Nationalrechtliche neue Verordnung Sicherung Umsetzung der EU-Richtlinien "Natura 2000" in Sachsen-Anhalt Einführung NATURA 2000 Natura Nationalrechtliche 2000 Sicherung FFH-Gebiet

Mehr

Fischwanderungen und die Bedeutung der Auenhabitate

Fischwanderungen und die Bedeutung der Auenhabitate Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Fischwanderungen und die Bedeutung der Auenhabitate - Einführung - Andreas Krug Abteilungsleiter Integrativer Naturschutz und nachhaltige Nutzung, Gentechnik Foto:

Mehr

Hochwasserschutz in der Schweiz: eine Herausforderung!

Hochwasserschutz in der Schweiz: eine Herausforderung! Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Hochwasserschutz und Revitalisierung: Neue Wege für unsere Flüsse Hochwasserschutz in der Schweiz:

Mehr

Hitzacker, EU - Förderperiode

Hitzacker, EU - Förderperiode Hitzacker, 11.03.2014 EU - Förderperiode 2014 2020 : Regionale Verteilung der Fördermitteleinsätze I im Biosphärenreservat: 15,5 % des nieders. SG-GL 14,1 % des nieders. EA 35,7 % des nieders. VN (GL,

Mehr

Entbuschung der Elbevorländer eine notwendige Maßnahme zum Hochwasserschutz oder ein Kettensägenmassaker?

Entbuschung der Elbevorländer eine notwendige Maßnahme zum Hochwasserschutz oder ein Kettensägenmassaker? Entbuschung der Elbevorländer eine notwendige Maßnahme zum Hochwasserschutz oder ein Kettensägenmassaker? Eine Zusammenstellung von Notizen zur Fragestellung aus den BBU-WASSER- RUNDBRIEFEN in chronologischer

Mehr

Rechtsverordnung zur Feststellung des Überschwemmungsgebietes. am Gewässer III. Ordnung. Saulheimer Bach (Mühlbach)

Rechtsverordnung zur Feststellung des Überschwemmungsgebietes. am Gewässer III. Ordnung. Saulheimer Bach (Mühlbach) Rechtsverordnung zur Feststellung des Überschwemmungsgebietes am Gewässer III. Ordnung Saulheimer Bach (Mühlbach) für das Gebiet der Landkreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen Aufgrund des 76 des Gesetzes

Mehr

Oberirdische Gewässer Band 23

Oberirdische Gewässer Band 23 cyan magenta gelb schwarz Oberirdische Gewässer Band 23 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft Hochwasserschutz in Niedersachsen Oberirdische Gewässer Band 23 NLWKN Hochwasserschutz in Niedersachsen

Mehr

Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung - Möglichkeit oder Widerspruch?

Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung - Möglichkeit oder Widerspruch? Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung - Möglichkeit oder Widerspruch? FOTO Dipl.-Ing. Sven Schulz, Ministerialrat Referatsleiter Hochwasserschutz, Gewässer- und Anlagenunterhaltung Hochwasserschutz

Mehr

Ökosystemleistungen und deren Inwertsetzung in ländlichen Räumen

Ökosystemleistungen und deren Inwertsetzung in ländlichen Räumen Ökosystemleistungen und deren Inwertsetzung in ländlichen Räumen Auen mit ihren Ökosystemleistungen im Spannungsfeld zwischen Hochwasserschutz und Landwirtschaftsinteressen Vilm, 28.Juni 2016 Dipl.-Ing.

Mehr

Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft

Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft Niedersächsische Klimaanpassungsstrategie für das Handlungsfeld Wasserwirtschaft 1. Entwicklung der Klimaanpassungsstrategie 2. Handlungsfeld Wasserwirtschaft 3. Aktuelles Anstoß: Klimawandel ist auch

Mehr

Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Schwalm-Eder-Kreis

Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Schwalm-Eder-Kreis Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Schwalm-Eder-Kreis Dipl.-Ing. Elmar Petrin Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises Fachbereich 32.2: Wasser- u. Bodenschutz 34576 Homberg/Efze Tel. 05681/775-339

Mehr

Das neue Wassergesetz und die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement Richtlinie in Luxemburg

Das neue Wassergesetz und die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement Richtlinie in Luxemburg Das neue Wassergesetz und die Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement Richtlinie in Luxemburg André WEIDENHAUPT Veranstaltung "Gemeinsam gegen Hochwasser" Colmar-Berg, 23. November 2009 Das neue Wassergesetz

Mehr

Flurneuordnung in Hessen

Flurneuordnung in Hessen steht für eine zukunftsorientierte nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes ... unser zentrales Motto Grenzen überwinden Grenzen überwinden Zukunft gestalten, das bedeutet die ländlichen Regionen

Mehr

Renaturierung Bächelsbach in Niederzissen

Renaturierung Bächelsbach in Niederzissen I. Planungsanlass, Ausgangszustand und Planungsaufgabe (Herr Gasper) II. Naturschutzfachliche Grundlagenermittlung, Bewertung, Planungsziele (Frau Dr.Stüßer) III. Planung und Umsetzung/praktische Erfahrungen

Mehr

Agroforstsysteme und Kurzumtriebswälder Chancen und Gefahren aus Sicht des Naturschutzes

Agroforstsysteme und Kurzumtriebswälder Chancen und Gefahren aus Sicht des Naturschutzes Agroforstsysteme und Kurzumtriebswälder Chancen und Gefahren aus Sicht des Naturschutzes Fachtagung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg am 02.07.2007 Dr. Dietwalt Rohlf Abt. Waldwirtschaft und Naturschutz

Mehr