Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII) und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM)

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1 Das ABC der Insulinpumpentherapie (CSII) und der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) für Einsteiger: Was können Sie von der Insulinpumpentherapie und/oder der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) erwarten? Mit ständig aktualisierten Produktvergleichen im Online-Anhang und 11 Erfahrungsberichten. für Insulinpumpenträger: Die Fibel unterstützt Sie beim Pumpen-Start und bei der Optimierung einer laufenden Pumpentherapie. Mit Pumpen-Notfall-Pocket für unterwegs, ausführlichen Informationen zu Bolusgaben für Fett und Eiweiß, Tipps zu temporären und alternativen Basalraten etc. für CGM-Anwender: Lernen Sie, wie Sie am besten von den angezeigten CGM-Informationen profitieren. Mit Tipps zur Kostenreduktion und zur Beantragung der Kostenübernahme. für Diabetes-Profis: Nutzen Sie die vollständigen Informationen zu Insulinpumpentherapie und CGM in Ihrem Beratungsalltag. Mit unzähligen Praxisbeispielen, dreistufigem Schulungsprogramm zur CGM und Tipps zur Interpretation der CGM-Daten. Stimmen zum Buch Ulrike Thurm und Bernhard Gehr CGM- und Insulinpumpenfibel 1. Auflage 2011, 472 Seiten, 24,90, ISBN Das Nachfolgewerk der Insulinpumpenfibel wesentlich erweitert, komplett erneuert, herstellerunabhängig. Sonja Brandenburg, Insulinpumpenträgerin und CGM-Einsteigerin: Selten habe ich Fachliteratur mit so viel Witz, Unterhaltungswert und trotzdem Ernsthaftigkeit erlebt. Anschaulich und verständlich für jeden Anwender, auch für Neulinge, wie ich einer war. Prof. Dr. rer. nat. Lutz Heinemann, Wissenschaftler: Das Buch füllt eine klare Lücke. Es ist nach meiner Kenntnis das erste Buch über Diabetes-Technologie, das alle praxisrelevanten Aspekte klar und deutlich adressiert.[ ] Dieses Buch ist ein Meilenstein auf dem Weg zur gemeinsamen Aktivität aller an dem Thema Interessierten. Dr. med. Kristina Pralle, Diabetologin: Das vorliegende Buch ist sicherlich ein zukünftiges Standardwerk der Realdiabetologie für alle Menschen mit Diabetes und für alle Diabetes-Profis ein Muss für alle, die mit Insulinpumpen und/oder CGM leben oder arbeiten wollen. Rosalie Lohr, Diabetesberaterin: Die Fibel ist der perfekte Leitfaden für den Beratungsalltag. [ ] Erfahrene Beraterinnen freuen sich über die unzähligen Tipps und Tricks zur Lösung kniffliger Probleme in allen Lebenslagen, die weder in den Gebrauchsanweisungen noch in den verfügbaren Schulungsprogrammen zu finden sind. Überall im Buchhandel oder gleich hier bestellen: per Telefon 07 11/ per Internet per Mail svk@svk.de per Post SVK-GmbH, VA Kirchheim- Verlag, Postfach , Stuttgart

2 1 CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 5: Online-Anhang Online-Anhang Inhaltsverzeichnis 1 Online-Anhang Inhaltsverzeichnis des Online-Anhangs Die CGM- und Insulinpumpenfibel wird durch einen Online-Anhang im Internet ergänzt. Zum einen schreitet die Entwicklung in der Diabetes-Technik so schnell voran, dass wir ansonsten alle 6 Monate eine neue Auflage drucken müssten. Im Online-Anhang stellen wir ständig aktualisierte Vergleichstabellen bereit. Zum anderen möchten wir unseren Lesern auch Informationen zur Verfügung stellen, die so speziell sind, dass sie die Kapazität der gedruckten Ausgabe gesprengt hätten. Der Zugriff auf den Online-Anhang geschieht über folgende Internetadresse: Farblich hervorgehoben ist der Unterpunkt, dessen Inhalt heruntergeladen wurde. Die übrigen Unterpunkte sind über die links angegebene Website zugänglich Aktualisierte Vergleichstabellen Insulinpumpen Insulinkatheter CGM-Systeme Blutzucker-Zielwerte bei Verwendung eines vollblutkalibrierten Messgeräts Blutzucker-Zielwerte für Erwachsene Blutzucker-Zielwerte für Schwangere Weiterführende Informationen und Erfahrungsberichte Insulinpumpe und Sehbehinderung (Erfahrungsbericht von Diana Dro ßel) Herstellung von Insulinverdünnungen: Praktisches Vorgehen Bolusrechner: Verschiedene Bolusvorschläge je nach Hersteller CGM-Systeme: Modellspezifische Tipps Abbott Freestyle Navigator Dexcom Seven plus Medtronic Paradigm Veo / Guardian Insulinpumpen- und CGM-Software (von Frank Best) Wasser und Insulinpumpe bzw. CGM-System (von Petra Mondry) Flugreisen mit Insulinpumpe und CGM-System (von Petra Mondry) Beispiele zu CGM und Zeitumstellung Kontaktadressen der Hersteller in Österreich und in der Schweiz Ulrike Thurm und Bernhard Gehr CGM- und Insulinpumpenfibel 1. Auflage 2011, 472 Seiten, 24,90 ISBN Schulungsmaterialien Verfügbare Schulungsprogramme und -materialien Vereinbarung zur Insulinpumpentherapie zum Ausdrucken Insulinpumpenführerschein-Prüfung zum Ausdrucken CGM-Pilotenschein-Prüfung zum Ausdrucken

3 2 CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 5: Online-Anhang Kapitel 19.3 Weiterführende Informationen CGM-Systeme: Modellspezifische Tipps Abbott Freestyle Navigator Vorteile des Abbott Freestyle Navigator + + Sehr kleiner Sensor (invasiver Anteil) + + Sehr große Reichweite des Senders. Erfahrungsgemäß muss der Empfänger nicht immer am Mann getragen werden, sondern kann z. B. irgendwo in der Wohnung liegen und hat dennoch immer Empfang. + + Die angezeigten Glukosewerte werden alle 60 Sekunden im Display aktualisiert. + + Während der fünftägigen Sensorlaufzeit sind nur vier Kalibrierungen erforderlich. + + Die Stromversorgung des Senders erfolgt über eine austauschbare Knopfzelle, so dass die Betriebsdauer des Senders nicht durch die begrenzte Lebenszeit eines Akkus oder einer Batterie beschränkt ist. Auch der Empfänger funktioniert mit handelsüblichen Batterien (3 Stück AAA-Batterien). + + Dank der automatischen und einfachen Sensoreinführung kann er auch an schwer zugänglichen Stellen gelegt werden, z. B. am Oberarm, um die Spritzstellen am Bauch zu schonen. + + In den Empfänger ist ein Blutzuckermessgerät integriert (Abbott Freestyle ). + + Schwarz-weiss-Monitor mit ausreichender Auflösung zur übersichtlichen Kurvendarstellung + + Glukoseverlaufskurve kann beliebig weit zurückgeblättert werden, nicht nur maximal 24 Stunden + + Individuell einstellbare Alarmsignale (Ton/Vibration etc. für die verschiedenen Alarme getrennt programmierbar) + + Umfassende Statistikdaten sind einfach im Empfänger abrufbar Tipps und Tricks zum Abbott Freestyle Navigator Das Empfangsgerät ist mechanisch anfällig und sollte daher schonend behandelt werden. Es empfiehlt sich, den mitgelieferten Gummischutz, die Abbott-Schutztasche oder eine andere Hülle zu verwenden. Das Display verkratzt leicht und ist schlagempfindlich. Es sollten daher keine Schlüssel o. ä. in derselben Tasche getragen werden. Wird das Empfangsgerät in der Hosentasche getragen, sollte die Display-Seite zum Körper zeigen, damit es bei Stößen geschützt ist. Hilfreich ist auch eine Displayschutzfolie, die ein Verkratzen wirksam verhindert. Der Freestyle Navigator verfügt über keine Schlummerfunktion (siehe Kap. 13.7). Um z. B. bei einem überhöhten Glukosewert nach einer geeigneten therapeutischen Reaktion nicht andauernd auf den Missstand hingewiesen zu werden, bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder die Alarmgrenze deutlich anheben oder den Alarm ganz ausstellen. Danach muss der Navigatorträger unbedingt daran denken, die Änderungen wieder rückgängig zu machen. Die Batterie des Senders kann während der Liegezeit gewechselt werden. Nach dem Batteriewechsel stellt der Empfänger die Frage, ob ein neuer Sensor gelegt worden sei, was dann verneint werden muss. Ein Wechsel der Empfängerbatterie führt dagegen zum Laufzeitende des gesetzten Sensors (alternativ: Neuinitialisierung, siehe Kap. 13.4). Müssen beide Batterien gleichzeitig gewechselt werden, sollte zuerst die Batterie des Senders erneuert und nach einer Wartezeit von einer Minute die Batterie des Empfängers ersetzt werden. Anderenfalls könnte der Empfänger erfolglos den Sender suchen und sich in seiner Not mit anderen Geräten, die über eine ähnliche Funkverbindung verfügen, verbandeln. Verbindungen zu Kaffeemaschinen oder Garagentoren wurden aus der Praxis berichtet (leider produzierte der Empfänger trotzdem keinen Milchkaffee und der Espressoautomat gab keine Glukosewerte preis). Vor allem bei Kälte kann die Spannung der Batterien schnell abfallen. Es empfiehlt sich daher ein frühzeitiger Batteriewechsel, d. h. spätestens wenn die Batterieanzeige 50 % unterschreitet. Senderbatterie: Die Knopfzelle darf mit den Fingern nur seitlich angefasst werden. Plusund Minuspol der Batterie befinden sich an der Ober- und Unterseite der Batterie. Werden die Pole gleichzeitig berührt, kann sich die Batterie entladen und die Batterieleistung reicht für den Sender nicht mehr aus. Einige Begriffe sind verwirrend. Mit Verbindung bezeichnet Abbott, dass der Sender eindeutig einem Empfänger zugeordnet wird. Demzufolge sollte die Verbindung nur dann getrennt werden, wenn der Empfänger tatsächlich mit einem neuen Sender arbeiten soll oder wenn der Empfänger vorübergehend als herkömmliches Blutzuckermessgerät benutzt werden soll, z. B. weil die Senderbatterie leer ist und nicht ersetzt werden kann (durch Trennen der Verbindung wird der Anwender von den regelmäßigen Systemalarmen verschont). Hat der Empfänger dagegen die Funkverbindung mit dem bisherigen Sender verloren und soll sie wiederhergestellt werden, muss der Befehl wieder anschließen gewählt werden. Die besonders bei einer längeren Tragedauer auftretenden Sensoralarme bedeuten nicht

4 3 CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 5: Online-Anhang Kapitel 19.3 Weiterführende Informationen 3 zwangsläufig das Lebensende eines Sensors. Oft hilft ein Drücken auf den Sender und eine bessere Fixierung des Senders. Teilweise wird auch beobachtet, dass ein Abschieben des Senders und ein Tippen auf den Sensor erfolgreich ist, so dass er sich minimal bewegt. Anschließend wird der Sender wieder aufgeschoben und die nachfolgende Frage des Systems, ob ein neuer Sensor gelegt wurde, verneint Dexcom Seven plus Vorteile des Dexcom Seven plus + + Sehr schlanker Sensor (invasiver Anteil) + + Sehr einfache übersichtliche Software, sehr einfache und zuverlässige Installation + + Sehr kleiner und leichter Sender + + Sensorpflaster mit in der Regel sehr guten Klebeeigenschaften + + Die Kalibrierungszeiten sind flexibel und können den individuellen Gegebenheiten angepasst werden (mindestens alle 12 Stunden). + + In der Praxis bewährt sich die Snooze-Funktion, mit der verfrühte Folgealarme verhindert werden. + + Großes, gut beleuchtetes Display + + Recht stabiler und wenig stoßempfindlicher Empfänger Tipps und Tricks zum Dexcom Seven plus Am Empfänger kann der Glukoseverlauf der letzten 24 Stunden eingesehen werden. Um mehr als 24 Stunden zurückzublicken, muss der Empfänger an einen Computer angeschlossen und in der Software die entsprechende Grafik abgerufen werden. Anders ist es nicht möglich, Regelmäßigkeiten im Glukoseverlauf zu erkennen. Die Senderbatterie ist nicht austauschbar und nicht aufladbar, so dass nach etwa einem Jahr ein neuer Sender gekauft werden muss. Der in den Empfänger integrierte Akku wird per Stromkabel geladen. Eine Akkuladung hält nicht für die komplette Sensorlaufzeit von 7 Tagen. Ca. alle 3 5 Tage muss der Empfänger nachgeladen werden. Damit der Empfänger nicht plötzlich den Dienst verweigert, muss der Akku rechtzeitig aufgeladen werden, z. B. in der Nacht. Das Legen des Sensors erfordert etwas Geschick und Übung. Soll der Sensor an einer schwer zugänglichen Körperstelle gelegt werden, sollte sich der Anwender dabei von einer zweiten Person helfen lassen. Das System sollte 2 4 mal täglich immer genau dann kalibriert werden, wenn die Glukosewerte konstant sind. Wenn länger als 12 Stunden nicht kalibriert wurde, zeigt das System weiterhin Glukosewerte an, allerdings nimmt dann die Zuverlässigkeit der Messwerte ab. Das System verfügt nicht über Voralarme. Um dennoch rechtzeitig vor Unterzuckerungen gewarnt zu werden, sollte der Änderungsratenalarm aktiviert werden, um vor schnell fortschreitenden Unterzuckerungen gewarnt zu werden. Gleitet der Anwender hingegen langsam in eine Unterzuckerung ab, wird er erst durch den Niedrigalarm davon in Kenntnis gesetzt. Daher sollte die Schwelle für den Niedrigalarm angehoben werden (z. B. 80 mg/dl). Weitere Informationen zu den Alarmfunktionen siehe Kap Der Unterzuckerungsalarm (< 55 mg/dl) kann nicht abgestellt werden. Als Sicherheitsaspekt ist das ein großer Vorteil. Für Anwender, die größten Wert auf Diskretion legen, kann der nicht abstellbare Alarm jedoch auch ein Problem darstellen Medtronic Paradigm Veo / Guardian Real-Time Vorteile der Medtronic Paradigm Veo bzw. des Guardian Real-Time + + Die Paradigm Veo vereint CGM-Empfänger und Insulinpumpe in einem Gerät, d. h. ein Apparat weniger. Zur Kalibrierung muss ein Messgerät mitgeführt werden, was wieder einen Apparat mehr bedeutet. Beim Guardian Real-Time fehlt die Insulinpumpenfunktion, d. h. es handelt sich um einen konventionellen CGM-Empfänger. + + Die Kalibrierungszeiten sind flexibel und können den individuellen Gegebenheiten an-

5 4 CGM- und Insulinpumpenfibel Teil 5: Online-Anhang Kapitel 19.3 Weiterführende Informationen 4 gepasst werden (mindestens alle 12 Stunden). Je öfter bei stabilem Glukoseverlauf kalibriert wird, desto genauer werden die angezeigten CGM-Glukosewerte (höchstens 4-mal täglich kalibrieren). Nach einer verpassten Kalibrierung werden keine Glukosewerte mehr angezeigt, bis die Kalibrierung nachgeholt wird. + + Die CGM-Kurven werden im Display zur besseren zeitlichen Einordnung zusammen mit den Bolusgaben dargestellt. + + Statistische Daten sind im Empfänger jederzeit abrufbar. + + Empfänger und Transmitter sind mechanisch äußerst robust. + + Die Reichweite des Senders (Transmitters) ist zwar gering, unterschreitet aber keinesfalls die Länge des Insulinpumpenkatheters. Nur in Ausnahmefällen ist ein Datenverlust zu erwarten, z. B. beim Ablegen der Insulinpumpe oder beim Schlafen, wenn durch die Körperlage bedingt kein Sicht- bzw. Funkkontakt zwischen Sender und Empfänger besteht (z. B. Sender am Bauch, Empfänger im Rücken). Der Sender speichert die Rohdaten der letzten 45 Minuten und überträgt sie beim nächsten Funkkontakt auf den Empfänger. + + Die Insulinpumpe Paradigm Veo verfügt über eine automatische Hypo-Abschaltung als Notfall-Funktion. Falls diese Funktion aktiviert ist, stoppt die Insulinpumpe bei hypoglykämischen Glukosewerten automatisch die Insulinabgabe, wenn der Anwender alle Alarmmeldungen ignoriert. + + Das Herunterladen der CGM-Daten geschieht im Rahmen eines online-basierten Systems (Medtronic CareLink personal), so dass nach Zustimmung des Anwenders auch sein Diabetesteam über das Internet Zugang zu allen Therapiedaten hat. Eine qualifizierte kurzfristige Telefonberatung wird auf diesem Wege erheblich vereinfacht. Auch kann der Anwender die Daten bereits im Vorfeld eines Arztbesuchs herunterladen, so dass sie dem Diabetesteam dann ohne Zeitverlust zur Verfügung stehen. Tipps und Tricks zur Medtronic Paradigm Veo bzw. zum Guardian Real-Time Zusätzliches Klebematerial ist zwingend erforderlich, da die Klebefläche des Sensors zu klein und der Transmitter nur am Sensor fixiert ist. Bei den Sensoren der neuen Generation (Enlite ) ist ein zusätzliches Pflaster bereits vorgesehen. Insbesondere bei körperlicher Aktivität empfiehlt sich dennoch die Verwendung von zusätzlichem Klebematerial, z. B. Fixomull stretch oder Tegaderm. Der Transmitter sollte vor jeder Benutzung geladen werden, kann aber auch während einer Messung nachgeladen werden. Der Akku des Transmitters ist nicht austauschbar, was seine Lebensdauer begrenzt. Ca. einmal im Jahr muss ein neuer Transmitter gekauft werden, was bei der Kostenkalkulation berücksichtigt werden sollte. An der Insulinpumpe bzw. am Empfänger kann der Glukoseverlauf der letzten 24 Stunden eingesehen werden. Um mehr als 24 Stunden zurückzublicken, muss die Pumpe bzw. der Empfänger an einen Computer angeschlossen und in der Software die entsprechende Grafik abgerufen werden. Anders ist es nicht möglich, Regelmäßigkeiten im Glukoseverlauf zu erkennen. Hinweise zum älteren Sensor Medtronic Sof-Sensor Der Teil des Sof-Sensors, der im Unterhautfettgewebe zu liegen kommt, ist relativ groß. Insbesondere bei Kindern kann es erforderlich sein, die Schmerzen beim Einführen mit einem Betäubungspflaster (z. B. Emla ) oder Eisspray, Eiswürfeln etc. zu reduzieren. Anfängliche Probleme beim Kalibrieren können vermieden werden, wenn ein neuer Sof- Sensor spätabends insertiert und über Nacht liegengelassen wird. Erst am Morgen sollte dann der Sender aufgesteckt und der Sensor initialisiert werden. Die auf diese Art verlängerte Warmlaufzeit führt zu einem von Beginn an stabileren Rohsignal und reduziert die anfänglichen Abweichungen beim Kalibrieren erheblich. Anmerkung: Die Sensoren der nachfolgenden Generation (Medtronic Enlite Sensor) sind wesentlich schlanker und kürzer und erzeugen ein stärkeres Rohsignal, so dass sich die genannten Maßnahmen damit wohl erübrigen. Da der Enlite Sensor bisher noch nicht offiziell erhältlich ist, sind die praktischen Erfahrungen und Tipps in der vorliegenden Version des Online-Anhangs noch etwas dünn. Sie werden aber in Kürze aktualisiert, sobald eine größere Zahl von Anwendern Erfahrung damit sammeln konnte. Hinweis zu den älteren Systemen Medtronic Paradigm Real-Time 522 bzw. 722 Wird in Zusammenhang mit diesen Systemen der Blutzucker mit dem per Funk korrespondierenden Messgerät Bayer Contour Link gemessen, muss auf jeden Fall die Funktion Autokalibrierung ausgestellt werden. Die zur Kalibrierung des CGM-Systems nötigen Blutzuckerwerte müssen dann manuell eingegeben werden. Bei aktiver Autokalibrierung würde das CGM-System ausnahmslos jeden gemessenen Blutzuckerwert zur Kalibrierung verwenden, was im Einzelfall fatale Folgen haben kann, vom Sensorverlust bis zur irreführenden Anzeige stark abweichender Glukosewerte. Denn die meisten CGM-Träger messen ihren Blutzucker zusätzlich nur dann, wenn sie den CGM-Glukosewerten gerade nicht ganz trauen, z. B. weil sich der Blutzucker schnell ändert oder weil der Verdacht auf eine Unterzuckerung besteht.