Nachhaltiger Konsum Oder: Ein paar Gedanken über unsere Lebensweise
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- Walther Wolf
- vor 7 Jahren
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1 Oder: Beginnen wir bei uns selbst Ist es nicht so, dass viele Menschen bei Problemen davon überzeugt sind, die Ursachen ihrer Probleme lägen immer woanders, nur nicht bei ihnen selbst? Wenn es dem Einzelnen schlecht geht meist sogar schon, wenn er sich schlecht fühlt ist grundsätzlich jemand Anderer Schuld: Der "Chef", der "Markt", "die Wirtschaft", "der Staat", die politischen Verhältnisse, die Eltern, die Geschwister, die Großeltern, die Nicht-Erbtante, der Alkohol, die Umstände, die Umgebung, die Lehrer nicht zu vergessen, das gesellschaftliche Umfeld, auch das "Milieu" genannt, die Drogen, die "Weiber", die "Männer", und was es sonst noch an Ausreden und Fluchtzielen alles gibt oder schlicht und einfach Pech! Gibt es ökologische Probleme, ist in erster Linie die "Wirtschaft" schuld, vor allem die "schwarzen Schafe", jedenfalls aber Staat und Politik. Für die Lösung sozialer Probleme ist natürlich grundsätzlich der Staat zuständig, ist so mancher überzeugt. Somit brauchte niemand sich wirklich zuständig fühlen für die Lösung irgendwelcher Probleme, vor allem nicht der eigenen, weil jeder die Verantwortung auf eine andere Person, Gruppe, Institution, Natur- oder gleich höhere Gewalt, etc. schieben konnte. Diese Zeiten sind vorbei! Alles ist vernetzt Oder: Jeder ist für vieles verantwortlich Wir haben festgestellt, dass alles, was auf "unserem" Planeten Erde geschieht, miteinander vernetzt ist. Keine einzige Handlung kann für sich isoliert betrachtet werden, ohne ihre Auswirkungen und Querbezüge zu sehen. Die Summe der Handlungen und Entscheidungen aller Menschen in der Vergangenheit hat uns dorthin gebracht, wo unsere Gesellschaft heute steht. Die Summe der heutigen Entscheidungen und Handlungen aller Menschen wird unsere Zukunft ausmachen. Und wie diese aussehen wird das entscheidet jeder mit, ob er will oder nicht. Die Herausforderung unserer Zeit Oder: "Verantwortung übernehmen" Um unsere Gesellschaft in eine für künftige Generationen wünschenswerte Zukunft zu bringen, sind nicht alleine die "Politiker" gefordert. Mehr als bisher ist aktives bewusstes Handeln des Einzelnen gefragt. Die Herausforderung unserer Zeit heißt "Verantwortung übernehmen". Selbst jeder noch so kleine positive Beitrag eines einzelnen Menschen nützt dem gesamten Planeten. Ein Beispiel aus dem Alltag Oder: Mülltrennung im Siedlungshaus Nehmen wir ein bekanntes Beispiel aus dem Haushalt: In einem Siedlungshaus vermeiden und trennen einige Haushalte sehr gut ihren Müll, einige halbwegs und einige fast gar nicht. Alle sind unzufrieden, weil der Container ständig überfüllt ist, es droht eine Erhöhung der Kosten, falls nichts geschieht. Jetzt gibt es mehrere Möglichkeiten, den Zustand zu ändern: Resignation "Die andern sind so dumm, also brauch ich nicht g scheit sein" Diejenigen, die sehr gut trennen, sind frustriert und sagen: "Warum sollen wir uns abquälen, während die anderen das Problem verursachen". Sie werden aus Ärger von sehr guten zu mittelmäßigen Müllvermeidern/-trennern. Die Gesamtsituation wird daher für alle noch schlechter, das System "kippt", das heißt, eine zusätzliche Müll- 15
2 tonne wird notwendig. Die Konsequenz daraus: Höhere Kosten für alle, anhaltende Unzufriedenheit aller. Isolation "Die andern sind dumm, also will ich nichts mit denen zu tun haben" Alle einigen sich missmutig auf "getrennte Rechnung": Jeder erhält seine eigene versperrbare Mülltonne, die separat verrechnet wird. Einige nehmen eine kleine Tonne, andere brauchen eine größere. Die Konsequenz daraus: Selbst die kleinste Tonne ist für die guten Mülltrenner noch zu groß. Die schlechten Mülltrenner hingegen schummeln: Sie entsorgen ihren Müll auf unerlaubte Weise bei Sammelinseln, in Altstoffcontainern, am Arbeitsplatz, etc., um auch eine billigere kleine Tonne haben zu können. Die vielen Tonnen brauchen viel mehr Platz im Müllraum, man kann sich fast nicht mehr bewegen. Manchmal vergessen einzelne Leute, am Müllabfuhrtag die Tonnen aufzusperren und bereitzustellen und haben dann zuwenig Platz in der Tonne. So werden sogar die besseren Mülltrenner zu Mülltouristen. Außerdem kosten sogar die kleinen Tonnen mehr als der für alle gleiche Anteil am Großcontainer gekostet hätte. Die Situation ist also schlechter als vorher, es sind weiterhin alle Beteiligten unzufrieden. Das Zünglein an der Waage "Na gut, dann tu ich halt auch was, damit nicht alle draufzahlen" Es gelingt den sehr guten Mülltrennern, einen oder zwei der mittelmäßigen Mülltrenner so positiv zu beeinflussen, dass diese ebenfalls sehr gut Müll trennen. Jetzt ist das Problem vorläufig einmal entschärft, es braucht keine zusätzliche Tonne aufgestellt zu werden. Aber über kurz oder lang wird das Problem wieder auftauchen, da die Müllmenge aufgrund der sich wandelnden Konsum- und Einkaufsgewohnheiten und des steigenden Lebensstandards weiterhin steigt. Aber immerhin wird hier bereits deutlich, dass gemeinsame Probleme schon dann entschärft werden können, wenn nur einige wenige mehr Verantwortung für das Allgemeinwohl übernehmen. In diesem Fall sind zunächst alle zufrieden, wenn auch nur vorübergehend. Organisation und Zusammenarbeit "Helf ma zamm, jeder soll tun, was er kann" Die kontaktfreudigeren und umgänglicheren Bewohner organisieren eine vernetzte Lösung wie immer macht einer den ersten Schritt: Die sehr guten Mülltrenner kümmern sich um eine Optimierung des Sammelsystems im Müllraum, beschriften alles, besorgen Informationsmaterial und laden den Abfallberater zu einer Hausversammlung ein. Die sehr gestressten, voll berufstätigen Müllmuffel haben nur deshalb nichts getrennt, weil ihnen die vielen Kübel und vor allem das Heruntertragen von verschiedenen, getrennten Abfallarten zu den entsprechenden Containern zu mühsam war. Sie erklären sich bereit, zumindest im Haushalt sauber zu trennen und dann vor die Wohnungstür zu stellen. Einige der Nachbarkinder erhalten dann eine kleine Taschengeldaufbesserung für den Transport zu den richtigen Containern. Nun lassen Sie sich auch überzeugen, dass nicht alles "sowieso wieder zusammen entsorgt wird". Einige der Pensionisten, die mehr Zeit haben, installieren und betreuen im Müllraum ein Zwischenlager für die Altstoffe, die nur weiter entfernt oder im Altstoffsammelzentrum entsorgt werden können, und einige Mitbewohner wechseln sich beim Abtransport ab. Andere Bewohner organisieren gemeinsame Einkäufe, bei denen vor allem Getränke vermehrt in Pfandflaschen gekauft werden. So wird auch die 16
3 Zwischenlagerung und der Rücktransport der leeren Flaschen leichter. Durch die vermehrte Zusammenarbeit kommt man einander näher und organisiert ein gemeinsames Gartenfest. Dass ein oder zwei Haushalte bei der ganzen Sache noch immer nicht mitmachen, stört die anderen jetzt nicht mehr. Nun könnte man einwenden, "Wenn nachhaltiger Konsum bedeutet, dass der Material- und Energieverbrauch reduziert wird und nicht nachwachsende Rohstoffe nach Möglichkeit gemieden werden sollen, dann wird das ja das Wirtschaftswachstum stoppen und damit wird der Lebensstandard wieder sinken - bis hin zu neuer Armut." Schließlich lebe die Wirtschaft doch in erster Linie von der Produktion und vom Verkauf von Produkten und damit vom Material- und Energieverbrauch. Insgesamt konnte der Restmüllcontainer gegen kleinere Behälter eingetauscht werden. Von der jährlichen Kostenersparnis werden regelmäßig Geräte und Einrichtungen für den Spielplatz oder die Gartenlaube und andere nützliche Dinge gekauft. Das Leben ist zwar jetzt eine kleine Spur weniger bequem, weil alle mehr tun, aber viel schöner. Alle sind restlos zufrieden und über kurz oder lang gehen sogar die letzten verbliebenen Mülltrennmuffel zu vorerst zaghafter Mülltrennung über. Diese Lösung ist wirklich nachhaltig und wirkt sich positiv auf alle anderen Lebensbereiche aus. Fazit: Der Einzelne kann sehr viel bewegen, denn jeder ist das "Zünglein an der Waage"! Eine Utopie? Ja. Aber alle größeren gesellschaftlichen Veränderungen haben als Utopien begonnen! Wenn viele Menschen eine gemeinsame Utopie realisieren wollen, entsteht eine Bewegung. Bewegen wir uns also in Richtung Nachhaltigkeit! Doch keine Sorge: Eine florierende Wirtschaft muss nicht auf die Produktion und den Verkauf von Material beschränkt sein im Gegenteil: Das ist eher eine zwar tradierte aber auch überholte Wirtschaftsweise aus dem 20. Jahrhundert. Die erfolgreichen Unternehmen des 21. Jahrhunderts verkaufen Nutzen statt Produkte und dies bei möglichst geringem Materialeinsatz. Solche Konzepte gibt es in der Praxis bereits und es handelt sich dabei nicht etwa um "Exoten", die sie praktizieren, sondern um die Marktführer großer Branchen, beispielsweise im Bereich der Kopiergeräte und der Fahrzeughersteller. Eines der besten Beispiele liefert "Big Blue" IBM, die jedes Altgerät bei Kunden abholen, versiegeln und auf seine Aufbereitungsmöglichkeit hin untersuchen, bzw. Komponenten weiterverwenden. Wirtschaftswachstum und gesellschaftlicher Wohlstand können also sehr wohl mit wesentlich weniger Material- und Energieeinsatz erreicht werden. Nachhaltiger Konsum und Wirtschaft Oder: Nutzen statt Produkte verkaufen Nachhaltiger Konsum spart Geld/steigert die Lebensqualität Oder: Die clevere Lebensführung "Nicht bei den Armen, sondern bei den Reichen lernst Du sparen!" Diese alte Lebensweisheit lässt sich auch auf den nachhaltigen Konsum anwenden: "Reich" wird man nicht so sehr dadurch, dass man viel bekommt, sondern dadurch, dass man das, was man bekommt, auch behält und gegebenen- 17
4 falls mehrt. Und das geht nur bei sehr sparsamem und bewusstem Umgang mit den Gütern des täglichen Lebens. Wenn wenig zu entsorgen ist, muss auch wenig neu gekauft werden. Und das hebt kontinuierlich den Wohlstand. So relativ einfach ist es "reich zu werden" nicht nur im übertragenen Sinn und noch dazu nachhaltig! Es geht beim nachhaltigen Konsum nicht um den Verzicht auf Lebensqualität, im Gegenteil: Nachhaltiger Konsum ist schlicht eine clevere Lebensführung, die viel Geld, Material und Energie spart. Neben der gleichwertigen Befriedigung der Konsumbedürfnisse wie über "herkömmlichen" Konsum haben "nachhaltige Konsumenten" auch noch die zusätzliche Befriedigung aufgrund des besonderen Erfolgserlebnisses, mit weniger Geld das gleiche Wohlbefinden erreicht zu haben. Und das ersparte Geld trägt dazu bei, den Lebensstandard nachhaltig zu steigern! Man sieht also: Nur wer nicht nachhaltig konsumiert, verzichtet wirklich auf Lebensqualität. Das hat nichts zu tun mit Kasteiung oder Selbstbeschränkung, Entsagung oder gar Dummheit, sondern: Clevere konsumieren eben nachhaltig! Langlebige und reparaturfreundliche Qualitätsprodukte bevorzugen, Produktlebensdauer verlängern durch optimalen Gebrauch, Pflege, Service, Reparatur, und Weitergabe (Secondhand-Verkauf, Tausch, Verschenken), Nutzungsintensität steigern durch gemeinsame Nutzung: Verleih, gemeinsamer Besitz ("Sharing"), Tausch, Gebinde besser nutzen durch Nachfüll-Möglichkeit und beim Einkauf auf die staatlichen Umweltgütesiegel achten, z. B. auf das österreichische Umweltzeichen ("Hundertwasser-Emblem") oder den deutschen "blauen Engel". Was geschieht in der Steiermark? Auf der untersten staatlichen Ebene, der Ebene der Gemeinden, werden vermehrt sogenannte "lokale Agenda 21-Prozesse" ins Leben gerufen, um nachhaltige Entwicklung "von unten" in Gang zu bringen. Auch in der Steiermark gibt es bereits zahlreiche derartige Initiativen. Produkte effizienter nutzen Viele unsere Bedürfnisse können klarerweise nur durch die Nutzung von Produkten befriedigt werden. Daher ist es wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie die Effizienz dieses Produkt-Einsatzes, also Material und Energie, gesteigert werden kann. Es geht also um intelligenten Produktnutzen. Produkte intelligent nutzen heißt: Auf Landesebene werden diese Bemühungen nach Kräften unterstützt, weiters wird durch das Landesumweltprogramm Steiermark (LUST) versucht, Rahmenbedingungen für politische Entscheidungen in Richtung Nachhaltigkeit vorzugeben. Auf Bundesebene gibt es den "Nationalen Umweltplan", der ebenfalls eine Richtschnur für politische und strategische Zukunftsentscheidungen sein soll. Wer macht was in der Steiermark? 18
5 Folgende Institutionen und Organisationen sind steiermarkweit in die Prozesse zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung involviert (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Land Steiermark Der Umweltlandesrat Rechtsabteilung 3 (Umweltrecht) hat die Arbeiten zum Landesumweltprogramm Steiermark (LUST) koordiniert und geleitet und wird dieses Programm alle drei Jahre einer Überprüfung auf Zielerreichung unterziehen. Dabei wurden und werden natürlich alle einschlägigen Landesabteilungen einbezogen. Die Steiermärkische Landesregierung hat sich die Forcierung einer nachhaltigen Entwicklung in der Steiermark zum Ziel gesetzt. Dazu wurde das Landesumweltprogramm Steiermark (LUST) von der Landesregierung am 15. Mai 2000 beschlossen. Das (die) LUST beinhaltet das Bekenntnis der Steiermark zur nachhaltigen Entwicklung und legt die Strategien dazu in acht einzelnen Aktionsprogrammen fest: LUST auf erneuerbare Energie LUST auf attraktiven öffentlichen Verkehr LUST auf eine Raumordnung der kurzen Wege LUST auf Verwerten statt Wegwerfen LUST auf saubere und natürliche Gewässer LUST auf Erholung, Schutz und Nutzen durch widerstandsfähige Wälder LUST auf eine nachhaltige Landwirtschaft, gesunde Tiere und qualitätsvolle Lebensmittel LUST auf eine intakte Natur- und Kultur - landschaft Der Umweltlandesrat als Mitglied der Landesregierung kann gerade durch die Tatsache, dass auch die Landwirtschaft und der Naturschutz in sein Ressort fallen, die Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung insbesondere im ländlichen Raum und hinsichtlich nachwachsender Rohstoffe besonders wirkungsvoll koordinieren. Fachabteilung 1c Abfall- und Stoffflusswirtschaft Sie untersteht direkt dem Umweltlandesrat und hat ihr Tätigkeitsfeld in den letzten Jahren ausgehend von der Abfallwirtschaft hin zu einer ganzheitlichen "Stoffflusswirtschaft" weiterentwickelt. Sie koordiniert und betreut die vielfältigen Aktivitäten des Landes im Bereich der nachhaltigen Entwicklung, vor allem jene, die auf einen nachhaltigen Konsum und einen Bewusstseinswandel in der Bevölkerung abzielen. Ökologische Landentwicklung (ÖLE) Die Ökologische Landentwicklung ist eine Initiative des Umweltlandesrates und hat die Aufgabe, in den steirischen Gemeinden lokale Agenda 21-Prozesse zu initiieren und in der Startphase zu betreuen, um damit vor Ort Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung auf lokaler Ebene zu fördern. Auch die beiden Programme "Nachhaltige Gemeindeentwicklung" und "Nahversorgung ist Lebensqualität" werden von der ÖLE betreut. Diese Programme wurden bereits in 64 Gemeinden umgesetzt oder zumindest begonnen. Die Rechtsabteilung 3 (Umweltrecht)/Der Umweltschutzkoordinator Der Umweltschutzkoordinator als Vorstand der Wirtschaftskammer Steiermark/Abteilung für Wirtschafts- und Umweltpolitik Sie sieht nachhaltige Entwicklung als Chance, insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe, und setzt 19
6 zahlreiche Aktivitäten, um diese besonders unter den negativen Folgen der Globalisierung leidende Gruppe für die Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit ökologisch, sozial und wirtschaftlich zu stärken. Mit Unterstützung der Fachabteilung 1c betreibt sie im Rahmen des WIFI die "Ökologische Betriebsberatung", die kleinen und mittleren Unternehmen ökologische Hilfestellungen geben soll. Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft in Steiermark Bereits seit Jahren unterstützt sie insbesondere die biologische Landwirtschaft, die bäuerliche Direktvermarktung und neue, alternative Tätigkeitsfelder der Landwirte. Die Landwirtschaft liefert mit der Produktion nachwachsender Rohstoffe und Energieträger sowie Nahrungsmitteln vor Ort eine wichtige Grundlage für die nachhaltige Entwicklung. Kornberg-Institut Es betreibt unter anderem im Auftrag der Landesregierung Grundlagen- und Begleitforschung sowie die wissenschaftliche Betreuung von Projekten und Initiativen zur Nachhaltigkeit in der Steiermark. Österreichisches Institut für nachhaltige Entwicklung (IÖW) Das IÖW ist mit der wissenschaftlichen Betreuung der von der Ökologischen Landentwicklung begleiteten lokalen Agenda 21-Prozesse in steirischen Gemeinden befasst. Steirisches Volksbildungswerk Das Steirische Volksbildungswerk ist unter anderem Trägerorganisation der Umweltpartnerschaft, einer Initiative des Umweltlandesrates. Es trägt insbesondere über die Programme der Dorfentwicklung und Dorferneuerung zur Verbreitung nachhaltiger Initiativen im ländlichen Raum bei. Abfallwirtschaftsverbände 17 steirische Abfallwirtschaftsverbände sorgen mit ihren über 50 kommunalen Umwelt- und Abfallberatern dafür, dass über zahlreiche Aktivitäten zur Abfallvermeidung und -trennung das Bewusstsein der Bevölkerung für nachhaltige Stoffkreisläufe geschärft wird. Immerhin wird mehr als die Hälfte der steirischen Abfälle aus den Haushalten wieder in Produktionsprozesse zurückgeführt, der unverwertbare Rest wird nach den jeweils neuesten technischen und gesetzlichen Standards entsorgt. ARGE Müllvermeidung Die ARGE Müllvermeidung ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Graz und bildet seit 1986 kommunale Umwelt- und Abfallberater für ganz Österreich aus. Unter anderem mit Unterstützung des Landes Steiermark führt sie zahlreiche Aktivitäten zur nachhaltigen Entwicklung durch, so etwa die Erstellung von Publikationen sowie zahlreiche Schulungen und Tagungen. 20
7 Gemeinden 65 von 543 steirischen Gemeinden und Städten (12 Prozent) haben bereits begonnen, lokale Agenda 21-Prozesse zu starten, bzw. Strategien zur nachhaltigen Entwicklung in ihrem Bereich umzusetzen (Stand September 2000): Admoni Aflenz Kurort Aich Altenberg an der Rax Amering Attendorf Breitenau am Hochlantsch Bretstein Donnersbach Eichberg/Glanz/Leutschach Eichkögl Eisbach/Rein Floing Frauenberg Gabersdorf Gaishorn Gniebing Graz Großsteinbach Gschaid bei Birkfeld Gutenberg an der Raabklamm Hartberg Haus im Ennstal Hirschegg Hohentauern Jagerberg Johnsbach Kainach/Gallmannsegg/ Kohlschwarz Kirchbach in Steiermark Kraubath Krieglach Loipersdorf Markt Hartmannsdorf/Pöllau Mettersdorf am Saßbach Mooskirchen Murau Oberhaag Paldau Pernegg an der Mur Pertlstein Pinggau Pöls Predlitz-Turrach Pürgg Trautenfels Rassach St. Georgen ob Judenburg St. Johann im Saggautal St. Lorenzen bei Knittelfeld St. Marein bei Knittelfeld St. Martin am Grimming St. Nikolai im Sölktal St. Stefan im Rosental Stallhofen Stattegg Stenzengreith Straß Thörl Treglwang Trieben Turnau Veitsch Weißenbach an der Enns Wolfsberg im Schwarzautal Wörschach Zwaring-Pöls 21
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