Konzept zur sonderpädagogischen Grundversorgung an der Grundschule Holtrop
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- Maximilian Beck
- vor 7 Jahren
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1 Konzept zur sonderpädagogischen Grundversorgung an der Grundschule Holtrop 1. Organisation An der Grundschule Holtrop besteht, wie auch an den anderen sechs Grundschulen im Bereich GroÄefehn und Wiesmoor, seit dem Schuljahr 1996/97 die sonderpådagogische Grundversorgung fçr die Bereiche Lernen, Sprache und emotional- soziale Entwicklung (L, S und ES). Diese Einrichtung soll nicht nur die Grundstufe der FÉrderschule ersetzen und SchÇler mit einem entsprechenden sonderpådagogischen FÉrderbedarf integrativ beschulen, sondern auch in nachhaltiger Weise pråventiv wirken und dabei helfen, SchÇler vor einem sonderpådagogischen FÉrderbedarf nicht erforderlich werden zu lassen. Jeder Grundschulklasse werden zwei FÉrderschullehrerstunden in der Woche zugeordnet. Die Schule entscheidet in Dienstversammlungen gemåä ihrem FÉrderkonzept Çber den Einsatz dieser Stunden. Dies geschieht in regelmåäigen AbstÅnden, so dass die FÉrderung dem sich méglicherweise im Schulhalbjahr veråndernden Bedarf angepasst werden kann. Die FÉrderung findet méglichst in unterstçtzender Funktion im Klassenunterricht statt, je nach Bedarf auch in Kleingruppen oder Einzelsituationen parallel zum Unterricht. HierfÇr steht ein eigener FÉrderraum zur VerfÇgung. Wenn bei einzelnen SchÇlerinnen und SchÇlern trotz vorangegangener pråventiver FÉrderung (siehe Punkt PrÅventive FÉrderung ) andauernde Lernschwierigkeiten, SprachstÉrungen oder AuffÅlligkeiten in der emotionalen Entwicklung beobachtet werden, fçhrt die FÉrderschullehrkraft Langzeitbeobachtungen und gezielte sonderpådagogische Untersuchungen des FÉrderbedarfs dieser SchÇler durch. Festgestellt wird dann, wie hoch der FÉrderbedarf dieser SchÇler ist und ob sonderpådagogischer FÉrderbedarf besteht. Diese Untersuchungen geschehen in Abstimmung mit den Beobachtungsergebnissen und Beurteilungen der jeweiligen LehrkrÅfte der Klasse und werden den Eltern anschlieäend dargelegt. Die Grundschule Holtrop bietet damit ein umfassendes FÉrderkonzept, bei dem keine SchÇlerin und kein SchÇler ausgegrenzt werden soll. Alle SchÇlerinnen und SchÇler sollen gemåä ihrem Lern- und LeistungsvermÉgen geférdert und auch gefordert werden, sowohl die mit einem hohen Lern- und LeistungsvermÉgen als auch diejenigen
2 mit erhéhtem FÉrderbedarf oder mit einem sonderpådagogischen FÉrderbedarf im Lernen, in der Sprache oder in der emotional-sozialen Entwicklung. Es gehért zum Alltag der Grundschule Holtrop, dass alle LehrkrÅfte in gemeinsamen Anstrengungen méglichst gemeinsam mit den Eltern versuchen, dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden. Die Lern- oder auch Verhaltensprobleme einzelner SchÇler werden z. B. oft von den LehrkrÅften diskutiert und es wird nach LÉsungen gesucht, die in Einzel-FÉrderplÅnen festgehalten und ÇberprÇft werden. Die LehrkrÅfte werden dabei durch FÉrderschullehrkrÅfte der FÉrderschule GroÄefehn unterstçtzt. Dazu finden nach Bedarf, jedoch mindestens einmal im Schulhalbjahr, Teamsitzungen statt. 2. Zieldifferente FÉrderung und individueller FÉrderplan Ein sonderpådagogischer FÉrderbedarf mit Schwerpunkt Lernen und eine zieldifferente FÉrderung kann notwendig werden, wenn ein SchÇler trotz pråventiver FÉrderung Çber einen långeren Zeitraum nicht in der Lage ist, das Leistungsniveau der Klassenstufe zu erreichen und eine Wiederholung der Klassenstufe nicht sinnvoll oder nicht méglich ist, z. B. wenn der SchÇler schon wiederholt hat. Es kann dann eine Hilfe fçr den SchÇler sein, ihn in Anlehnung an die Kerncurricula und Anforderungen der FÉrderschule gemåä seinem individuellen Lern- und LeistungsvermÉgen und seinem individuellen Lernfortschritt zieldifferent zu unterrichten, zu férdern und zu beurteilen. Diese zieldifferente FÉrderung findet integrativ und inklusiv mit Hilfe von FÉrderschullehrkrÅften méglichst im Rahmen des jeweiligen Klassenunterrichts statt. Beratendes und entscheidendes Gremium ist fçr dieses Vorgehen in jedem Falle die Klassenkonferenz, die als Entscheidungshilfe sonderpådagogische Untersuchungsergebnisse und Gutachten einholt. Voraussetzung der DurchfÇhrung einer zieldifferenten Beschulung und Bewertung ist die schriftliche EinverstÅndniserklÅrung der Erziehungsberechtigten. Wenn diese jedoch trotz entsprechender BeratungsbemÇhungen nicht einverstanden sein sollten, wird das offizielle Verfahren zur Feststellung eines sonderpådagogischen FÉrderbedarfs eingeleitet. Falls Çber das erste Schulhalbjahr der Klassenstufe 4 hinaus die Notwendigkeit der zieldifferenten FÉrderung und Beschulung weiterhin besteht und abzusehen ist, dass der SchÇler auch in Klassenstufe 5 zieldifferent geférdert und beschult werden sollte, wird das Verfahren zur Feststellung eines sonderpådagogischen FÉrderbedarfs durchgefçhrt, ein Beratungsgutachten erstellt und entsprechende Empfehlungen, auch zum weiteren Schulbesuch, an die LandesschulbehÉrde weitergeleitet. Diese entscheidet dann per VerfÇgung, ob ein sonderpådagogischer FÉrderbedarf besteht und welche Schule ab Klassenstufe 5 besucht werden soll.
3 Falls eine zieldifferente FÉrderung und Bewertung durchgefçhrt wird, erstellen Klassenlehrkraft und FÉrderschullehrkraft in Absprache mit den anderen GrundschullehrkrÅften fçr den entsprechenden SchÇler einen sonderpådagogischen FÉrderplan. Die verånderten Ziele und Lernziele richten sich nach dem FÉrderplan des jeweiligen SchÇlers und werden, wie auch der FÉrderplan, in Team- und Planungssitzungen abgesprochen und festgelegt. Unterrichtsplanung und Unterrichtsgestaltung, DifferenzierungsmÉglichkeiten und geeignete Materialien besprechen und stimmen die beteiligten LehrkrÅfte in Teamsitzungen zusammen mit der FÉrderschullehrkraft ab. Die Teamsitzungen der beteiligten LehrkrÅfte der jeweiligen Klassen finden in nicht zu groäen zeitlichen AbstÅnden regelmåäig, mindestens einmal im Schulhalbjahr statt. Die zieldifferente FÉrderung sollte sich méglichst an den Klassenunterrichtsthemen orientieren. Eine differenzierende Wochenplanarbeit, die die HeterogenitÅt aller SchÇler berçcksichtigt, kann den zieldifferent zu unterrichtenden SchÇlern am besten gerecht werden. So kénnen diese SchÇler an gleichen UnterrichtsgegenstÅnden in reduzierter Form, je nach ihren FÅhigkeiten, mitarbeiten und werden nicht von der Klassengemeinschaft isoliert. FÇr den Klassenunterricht sollten vorrangig solche Themen, Inhalte und Methoden ausgewåhlt werden, mit denen gerade in heterogenen Lerngruppen gut gearbeitet werden kann. Um eine gute Integration der SchÇler mit sonderpådagogischem FÉrderbedarf zu erméglichen, werden im Klassenunterricht vorrangig Methoden eingesetzt, die verschiedene LernzugÅnge und Lernwege auf unterschiedlichen Anspruchsniveaus erméglichen. Die Themen fçr den Klassenunterricht werden so ausgewåhlt und aufbereitet, dass in der heterogenen Lerngruppe bzw. Klasse gut, d. h. in verschiedener Weise und méglichst produkt-orientiert, gearbeitet werden kann. VerstÅrkte Anwendung sollen dabei Methoden eines kooperierenden Lernens finden. Die FÉrderschullehrkrÅfte bringen in Absprache mit den jeweiligen Klassen- und FachlehrkrÅften ihr Fachwissen und ihre FÉrdermaterialien in den Klassenunterricht mit ein. Voraussetzung ist eine Üffnung des Klassenunterrichts und die Bereitschaft zur Teamarbeit. Neben Differenzierungen im Klassenunterricht werden auch im méglichst geringen MaÄe ÅuÄere Differenzierungen als zieldifferenter externer Unterricht im FÉrderraum durchgefçhrt (Kleingruppenunterricht oder EinzelfÉrderung). Dies betrifft zeitweise den Mathe- und Deutschunterricht, um hier gezielt eine sonderpådagogische FÉrderung durchfçhren zu kénnen. Diese FÉrderung wird schwerpunktmåäig, soweit es méglich ist, auf die Themen und Inhalte des Klassenunterrichts abgestimmt und orientiert sich am FÉrderplan der jeweiligen SchÇler.
4 SchÇler mit einem sonderpådagogischen FÉrderbedarf (Lernen, Sprache oder Emotionale Entwicklung) gelten als GrundschÇler und erhalten ein Grundschulzeugnis, das jedoch bei einem sonderpådagogischen FÉrderbedarf Schwerpunkt Lernen nach einer neuen DurchfÇhrungsverordnung (vom ) ab dem Schuljahr 2009/2010 den Mittelteil der FÉrderschule Lernen enthalten muss (Berichtszeugnis ohne Zensuren). 3. PrÅventive FÉrderung Die FÉrderschullehrkraft kçmmert sich nicht nur um die SchÇlerinnen und SchÇler, die einen sonderpådagogischen FÉrderbedarf haben und lernzieldifferent unterrichtet und beurteilt werden, sondern sie hilft auch méglichst frçh im Sinne einer pråventiven FÉrderung bei Problemen im Fach Deutsch wie z. B. Lese- Rechtschreibproblemen, bei Problemen im Fach Mathematik oder bei Problemen in der emotional-sozialen Entwicklung einzelner SchÇler. Die FÉrderschullehrkraft bringt bei Beobachtungen und férderdiagnostischen MaÄnahmen zum Entwicklungs- oder Lernstand einzelner SchÇlerinnen oder SchÇler ihr Fachwissen ein. Eine pråventive FÉrderung erfolgt vor allem in den Jahrgangsstufen 1 und 2. Sie soll betroffenen SchÇlern erméglichen, EntwicklungsrÇckstÅnde aufzuholen und das Leistungsniveau der Klasse zu halten. Die jeweilige Klassen- und FÉrderschullehrkraft nutzt dazu die Erkenntnisse von Beobachtungen und Hospitationen im Unterricht sowie die Ergebnisse von Lernstandsanalysen oder férderdiagnostischen MaÄnahmen. Die FÉrderung bezieht sich dabei sowohl auf basale FÅhigkeiten in den Bereichen Wahrnehmung, Motorik und Sprache als auch auf verschiedene Lernbereiche im Unterricht. Kathrin Daalmeyer September 2009 áberarbeitet: Gerhard Specht Januar Bearbeitung des Konzeptes zur sonderpädagogischen Grundversorgung Bearbeitung folgender Inhalte: Änderung einiger Formulierungen Bearbeitet von/ im Zeitraum von: Gerhard Specht Januar 2012 In folgenden Gremien vorgestellt am: NÅchste áberarbeitung DV Sommer 2014
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