Nr.1. Praxishelfer 1 Tipps für den Schulalltag für Referendare, Lehramtsstudenten und Junglehrer

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1 Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer & BLLV Nr.1 9,90 Euro, für BLLV-Mitglieder kostenlos Praxishelfer 1 Tipps für den Schulalltag für Referendare, Lehramtsstudenten und Junglehrer

2 Tipps für den Schulalltag Praxishelfer 1 2 Praxishelfer 1 3 Tipps für den Schulalltag Glückwunsch zum Seitenwechsel Liebe Studentinnen, liebe Referendare und Lehramtsanwärterinnen, Ihr seid auf dem Weg, Lehrer zu werden. Glückwunsch zum Seitenwechsel! Der Lehrerberuf ist etwas Besonderes. Er macht Spaß und ist erfüllend. Allerdings hat er auch seine Tücken und Herausforderungen. Er ist nicht immer so leicht, wie es auf den ersten Blick erscheint. Und die Lehrerbildung hat nicht immer das Berufsfeld im Blick. Theorie ist wichtig, aber die Praxis ist oft anders und in vielen Fällen ganz einfach banaler als die Theorie. Um Euch den Alltag leichter zu machen, haben wir einige wichtige Tipps zusammengestellt. Sie sind kein Gesetz, aber sie helfen Euch gewiss, die alltäglichen Probleme etwas besser zu lösen. Viel Spaß beim Lesen und beim Anwenden bei Eurem Start ins Lehrerleben. Und vergesst nicht: Der BLLV und die Arbeitsgemeinschaft Junglehrer im BLLV sind für Euch da, wenn Ihr Hilfe braucht. Lehrer begeben sich mit ihren Schülern auf den schwierigen Weg, die Komplexität der Welt zu ergründen. Dabei sind sie Wissenssvermittler, Lernbegleiter und Bezugsperson. Ziel ist es, Neugierde und Motivation für lebenslanges Lernen zugrunde zu legen. Klaus Wenzel, Präsident des BLLV Kerstin Polster, Eva-Maria Schäffer und Florian Fink

3 Tipps für den Schulalltag Praxishelfer Lernen und Unterricht Heft I / 2006 Inhalt 5 25 Lernen und Unterricht Der Sinn von Hausaufgaben Motivation Wissen, das im Kopf bleibt Lernen müssen Lerner selbst Kommunikation mit maximaler Wirkung Klassenmanagement Klassenmanagement Übernahme einer neuen Klasse Der Tagesbeginn Zum Auftanken Spiele für Zwischendrin Bewegungspausen im Unterricht Eltern Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern Eltern-Lehrer-Dialog Gut beraten beim Übertritt Lehrer Der Weg zum Staatsdiener Angestellt statt eingestellt Impressum Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. Redaktion: Dieter Reithmeier Grafik und Konzept: Junglehrer creativ3 Junglehrer rosengrün Umschlag: Jennifer Kalisch, Tobias Wiebeck Überarbeitung Textteil: Jennifer Kalisch Fotos: erreperdomo - Fotolia.com (Umschlag), EtiAmmos - Fotolia.com (U2), Dominik Gierke (Editorial), Jan Roeder (Innenseiten) Druck: Ortmann Team GmbH Ainring München 2013 Der Sinn von Hausaufgaben Am Nachmittag brauchen Kinder Bewegung und frische Luft. Häufig kommen sie aber nicht nach draußen, weil sie zu lange an ihren Hausaufgaben sitzen. Da stellt sich die Frage: Sind Hausaufgaben überhaupt sinnvoll oder sollte man zugunsten einer aktiven und spielerischen Freizeitgestaltung gar ganz darauf verzichten? Die Frage ist schnell beantwortet: Hausaufgaben sind eine sinnvolle Ergänzung zur Schule. Einige Argumente für Hausaufgaben: - Sie fördern die Selbstständigkeit - Kinder lernen ihre Zeit selbst einzuteilen - Sie lernen Arbeitstechniken selbstständig anzuwenden. - Durch Üben und Wiederholen gewinnen sie Sicherheit. Diese genannten Resultate stellen sich allerdings nur ein, wenn die Hausaufgaben mit dem Unterricht verknüpft sind. Sie sollten also aus dem Unterricht heraus erwachsen und im Unterricht fortgeführt werden. Üben und Wiederholen Ein Typ Hausaufgaben soll Kenntnisse und Fähigkeiten, die am Schulvormittag angebahnt wurden, einüben und vertiefen helfen. Die Kinder mögen viele Inhalte verstanden haben, beherrschen sie aber noch nicht flüssig und sicher genug. Einen sicheren Umgang erreichen sie nur durch häufiges Üben. Man denke nur an das flüssige und richtige Schreiben am Anfang der Grundschulzeit oder die Grundrechenarten in Mathematik. Ziel der Hausaufgaben ist es dann also, Kenntnisse zu festigen und durch Wiederholen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vertiefen. Wichtig ist, dass die Kinder ihre Aufgaben selbstständig erledigen. Dies müsste der Fall sein, wenn der Lehrer den Unterrichtsgegenstand am Vormittag hinreichend vermittelt und das Kind ihn verstanden hat. Lehrerinnen und Lehrer sollten auch sicher stellen, dass ihren Schülern solche Wiederholungshausaufgaben sinnvoll erscheinen. Dazu dient die Rückmeldung in der Schule: Einerseits durch die Hausaufgabenkontrolle, andererseits sollten die Schüler die Fähigkeiten, die sie durch Üben und Wiederholen erworbenen haben, am kommenden Schultag beweisen dürfen. Unterrichtsvorbereitung Hausaufgaben zur Vorbereitung des Unterrichts sollten einen Bezug zum Schulvormittag herstellen, auch wenn sie nicht in erster Linie dazu dienen, den Unterricht nachzuarbeiten. Solche Aufgaben sind oft besonders reizvoll, da sie die Selbstständigkeit der Kinder besonders fordern. Es können Aufgaben sein, bei denen es darum geht, etwas zu erkunden und zu erfor-

4 Lernen und Unterricht I Lernen und Unterricht I 3 schen, bei denen ausprobiert und getüftelt wird. Manchmal geht es auch einfach nur darum, etwas zu sammeln. Typische Jahreszeiten-Hausaufgabe dieser Art: Sammle Gegenstände, die mit dem Thema Herbst zu tun haben!. Bitte darauf achten, dass die Kinder nicht überfordert werden. Derartige Hausaufgaben sollte das Kind weitgehend allein machen können. Auch hier gilt: Wenn die mitgebrachten Gegenstände verwendet und gewürdigt werden, wenn mit den erforschten Ergebnissen gearbeitet wird, steigert das die Motivation und Schüler erkennen Hausaufgaben als sinnvoll. Sandra Austgen Volker Morbe Hausaufgaben stellen, kontrollieren und auswerten Hausaufgaben sind zentraler Bestandteil des Lernprozesses. Lehrkräfte sollten sie deshalb gut planen und wohl überlegt einsetzen. Eine sinnvoll gestaltete Hausaufgabenpraxis kann Schüler, Eltern und Lehrer entlasten. Im Folgenden geben wir Ihnen Hinweise zum Stellen, Betreuen und Kontrollieren von Hausaufgaben. Dauer Hausaufgaben sollten im 1. und 2. Schuljahr nicht mehr als 30 Minuten in Anspruch nehmen, im 3. und 4. Schuljahr maximal 60 Minuten, im 5. und 6. Schuljahr bis zu 90 Minuten. Vom 7. bis zum 10. Schuljahr sollten sie maximal 120 Minuten dauern. Es ist sinnvoll, sich mit Kollegen abzusprechen und besondere Anlässe wie größere Probearbeiten, Ausflüge und dergleichen zu berücksichtigen. Stellen Wenn der Lehrer die Hausaufgabe stellt, müssen sich die Schüler ganz darauf konzentrieren. Am besten wird die Aufgabenstellung in den Unterricht integriert. Die Aufgaben schreibt man an die Tafel, notiert sie auf einer Wortkarte oder auf einer Folie und bespricht sie mit den Schülern. Wichtig ist, die Aufgaben deutlich zu formulieren und die Schüler stets zu Rückfragen aufzufordern. Fragen sollten in Ruhe beantwortet werden können also genügend Zeit einplanen! Die Schüler müssen die Aufgabenstellung wiederholen und aufschreiben. Die nötige Einsicht erhält man, wenn man hin und wieder den Sinn von Hausaufgaben erläutert. Kontrolle Hausaufgaben erscheinen Kindern nur dann sinnvoll, wenn sie möglichst zeitnah gewürdigt werden. Das ist nicht nur durch einen Stempel oder ein Sternchen zu erreichen. Kinder, die ihr Bestes geben und kein Zeichen bekommen, sind schnell demotiviert. Das Abhaken der Hausaufgaben in der Klasse kann nur bedeuten, dass der Lehrer kontrolliert hat, dass die Aufgaben gemacht wurden. Für eine Rückmeldung über das Wie bleibt bei dieser Form kaum Zeit. Deshalb sollten Lehrer Hausaufgaben in den Übungsphasen genauer eingesehen oder auch mit nach Hause genommen haben. Man muss nicht jeden Tag die Hausaufgaben aller Schüler korrigieren. Wer aber jeden Tag eine Bankreihe oder einen Gruppentisch kontrolliert, hat am Ende der Woche jeden Schüler beurteilt. Dabei gilt: Ein kurzer persönlicher Kommentar motiviert mehr als ein Stempel. Schüler, die stets Schwierigkeiten mit ihren Hausaufgaben haben oder sie nicht immer ordnungsgemäß erledigen, sollten selbstverständlich öfter kontrolliert werden. Schüler können in Formen der Selbst-, und Partnerkontrolle in die Hausaufgabenkontrolle eingebunden werden. So kann eine Geschichte in einer Schreibkonferenz bearbeitet, eine Mathematikaufgabe mit dem Banknachbar kontrolliert werden. Gelungene Lösungen dürfen gerne hervorgehoben, korrekturbedürftige sollten angesprochen werden. Den Eltern sollte vermittelt werden, dass Hausaufgaben nicht fehlerlos sein müssen, weil sie sonst nicht mehr als Signal für den Lehrer taugen. Auch die Kinder sollten sich zu Umfang und Schwierigkeitsgrad der Hausaufgaben äußern dürfen. Eine Hausaufgabenampel kann solche Rückmeldung erleichtern: grün = leicht, gelb = mittel, rot = schwer. So bekommt der Lehrer eine persönliche Einschätzung der Kinder und kann die Hausaufgaben individueller gestalten. Verweigerungshaltung Legt ein Schüler wiederholt Tipps für die Elternarbeit Hausaufgaben bilden die Nahtstelle zwischen Elternhaus und Schule. Deshalb können sie auch im Rahmen eines Elternabends thematisiert werden. Hier wird man die eigenen Vorstellungen über Hausaufgaben darstellen, den rechtlichen Rahmen ansprechen, auf den Sinn von Hausaufgaben aufmerksam machen und betonen, wie wichtig sie sind. Es kann sinnvoll sein, den Erziehungsberechtigten Tipps zu geben, wie sie ihren Kindern beim Erledigen der Hausaufgaben helfen können. - Hausaufgaben sollten an dem Tag erledigt werden, an dem sie gestellt wurden. Dann sind die Inhalte noch präsent. - Der Arbeitsplatz sollte geräumig und gut belichtet sein. - Ruhige Atmosphäre! Hausaufgaben sollten nicht bei laufendem Fernseher oder bei Musik gemacht werden. Spielende Geschwister lenken ab. - Keine Hausaufgaben mit ähnlichem Inhalt oder Stoffgebiet (Mathematik und Physik) nacheinander erledigen; zwischendurch andere Bereiche einschieben. - Alle Unterlagen und Materialien am Arbeitsplatz bereit legen, um Unterbrechungen zu vermeiden. Spielsachen und andere schulferne Dinge gehören nicht an den Arbeitsplatz. Falls dieser auch von anderen Familienmitgliedern genutzt wird, richtet man dem Kind am besten ein eigenes Schubfach oder ein kleines Regal ein. - Ergonomische Sitzhaltung. keine Hausaufgaben vor, sollte man zunächst mit ihm selbst sprechen, und herausfinden, woran es liegt. Den Grund hab s vergessen kann man durch Aufschreiben der Hausaufgaben leicht beheben. Werden die Aufgaben nicht verstanden, sollte man herausfinden, warum nicht. Sollte es häufiger vorkommen, muss man dringend die Eltern zur Mitarbeit einladen. Manchmal ist das Elternhaus dazu nicht in der Lage. Dann kann das Kind die Hausaufgaben vielleicht mit einem anderen Schüler zusammen erledigen oder in einer Hausaufgabenbetreuung. Kinder verweigern Hausaufgaben auch, wenn sie das Gefühl haben, dass sie nicht gewürdigt werden. Strafarbeit Hausaufgaben sollten auf keinen Fall als Strafarbeit gestellt werden. Schüler sollen in der Schule erfahren, dass Lernen sinnvoll ist, sie weiterbringt und obendrein Spaß machen kann. Strafarbeiten bewirken das Gegenteil. Umgekehrt sollte man einen Hausaufgabenerlass nicht als Belohnung einsetzen. JL Stuhl und Tisch müssen auf die Größe der Kinder ausgerichtet sein. Ist elektrisches Licht nötig, darauf achten, dass die Lampe bei Linkshändern rechts, bei Rechtshändern links aufgestellt ist. - Mit leichten Aufgaben anfangen, dann kann sich das Gehirn aufwärmen. - Jedes Kind lernt auf seine Weise. Das eine macht die Hausaufgaben direkt nach der Schule, das andere braucht erst eine Pause. Gleich nach dem Essen sollte man jedoch keinesfalls anfangen. Auch am Abend sollten Hausaufgaben nicht erledigt werden. Am besten man macht mit dem Kind feste Zeiten aus. Dabei kann ein Hausaufgabenvertrag helfen. - Nie unter Zeitdruck lernen! So verlieren beide Seiten schnell die Nerven. - Bei Erledigung der Hausaufgaben zwischen schriftlichen und mündlichen Aufgaben wechseln. JL

5 Lernen und Unterricht I Lernen und Unterricht Heft III / 2007 Hausaufgabentypen Wie beim Planen und Durchführen des Unterrichts können Schüler auch beim Festlegen der Hausaufgaben Verantwortung übernehmen. Im Folgenden stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor, die Begabungen und Leistungen der Kinder gerecht werden können. Pflicht- und Wahlaufgaben Pflicht- und Wahlaufgaben eignen sich vor allem für Deutsch und Mathematik. Neben geringen Pflichtaufgaben wählen die Kinder aus einem Übungssortiment aus, was und wie viel sie machen wollen. Das können ein Lesetext mit Pflicht- und Wahlfragen oder auch verschiedene Übungsaufgaben zum 1x1 sein. Das kann Selbstständigkeit und Selbstverantwortung der Schüler stärken. Wochenhausaufgaben Hausaufgaben für die ganze Woche werden am Wochenanfang ausgeteilt. Die Schüler bestimmen selbst, wann sie was machen. Sinnvoll ist, diese Aufgaben etwa am Sachunterrichtsthema zu orientieren und fächerübergreifend damit zu arbeiten. So wird deutlich, wie sich die Einzelaufgaben aufeinander beziehen. Die Kontrolle gestaltet sich etwas schwierig, da die Rückmeldungen erst in der nächsten Woche gegeben werden können. Auch die Knobelaufgabe der Woche ist eine Art von Motivation, eine Aufgabe aus einem Themengebiet bis zum Ende der Woche zu lösen. Differenzierung Hausaufgaben können auch nach Schwierigkeitsstufen geordnet und mit entsprechenden Symbolen versehen werden. Das Kind hat dann die Wahl und lernt sich selbst einzuschätzen. Schüler können aber auch alleine oder gemeinsam mit einem Partner ein Thema aufarbeiten und der Klasse vorstellen. Dazu eignen sich besonders Sachunterrichtsthemen. Dauerhausaufgaben Dauerhausaufgaben können Kinder freiwillig erledigen. Dazu gehören eine Wochengeschichte schreiben, Material für die Matheecke herstellen, und dergleichen. Offene Aufgaben Offene Aufgaben sollen Fähigkeiten wie Erkunden und Befragen, Rechnen und Denken, Experimentieren und Untersuchen oder Hören und Lesen fördern. Da können Schüler aufgefordert werden, zu einem bestimmten Thema Menschen zu befragen, Preise im Supermarkt zu vergleichen, Rezepte aufzuschreiben, Bohnen oder Kresse zu säen, das eigene Lieblingsbuch vorzustellen, und vieles mehr. Literatur zum Thema Hausaufgaben Bartnitzki, Horst / Christiani Reinhold Die Fundgrube für jeden Tag, 2001 Cornelsen Scriptor, 19,95 Euro Becker, Georg / Kohler, Britta Hausaufgaben - Kritisch sehen und die Praxis sinnvoll gestalten, 2002 Beltz, 21,90 Euro Kohler, Britta Hausaufgaben, Helfen aber wie?, 2002 Beltz, 14,90 Euro Nitsch, Cornelia / Schelling, Cornelia Von Schule ohne Bauchweh, Was Lehrer und Eltern wissen sollten über Hausaufgaben, 2001 Goldmann, 8,00 Euro Rebitzki, Monika Hausaufgaben kein Job für Mama, Ohne Stress zu Hause lernen, 2002 Cornelsen Verlag Scribtor, 8,95 Euro Träbert, Detlef Starke Eltern, erfolgreiche Schüler, Reizthema Hausaufgaben, 2003 Rowohlt TB, 9,90 Euro Die Grundschulzeitschrift, Hausaufgaben Kindersache, Heft 179, November 2004 Friedrich Verlag, Best.-Nr.: 16179, 7,30 Euro Die Informationen und Texte für den Praxisteil wurden uns von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Junglehrer (ADJ) im VBE zur Verfügung gestellt. Die Tipps erscheinen regelmäßig in den Arbeitshilfen für Anwärter (aha!). Wir danken der ADJ herzlich für das Abdruckrecht. MOTIVATION Wie Sie Ihren Schülern das Lernen schmackhaft machen können von Barbara Jacob Nehmen Sie bitte einen Zettel und einen Stift und notieren Sie sich in zwei Minuten, wie oft Sie in einer Unterrichtsstunde die Kinder bewusst motivieren und welche Mittel Sie dafür einsetzen. War es schwierig, sich diese Situationen zu vergegenwärtigen? Dann sollten Sie diesen Praxishelfer aufmerksam studieren, denn zum einen machen Sie viele Sachen davon ganz unbewusst und zum anderen hängt die Leistung der Schüler wesentlich mit ihrer eigenen Motivation zusammen. Was kann man als Lehrer tun, um die Schüler zu motivieren? Zunächst sollte eine Diagnostik für jeden Schüler stehen. Der Einfachheit halber werden die Schüler in vier Gruppen unterteilt, wobei sich Typen mischen können. Der Spaßlerner Schüler, die intrinsisch am Lernen motiviert sind, geben keinen Anlass zur Sorge: Man muss nur aufpassen, dass man sie nicht extern ständig positiv verstärkt, zum Beispiel mit Lob bei guten Leistungen und/oder Zensuren. Hier besteht die Gefahr einer Überlagerung der intrinsischen Motivation durch eine extrinsische, so dass auch diese Schüler nur mehr am Ergebnis interessiert sind, weil die Konsequenzen erstrebenswert sind. Der Erfolgsverwöhnte Schüler, die gewöhnlich eifrig lernen und dabei den entsprechenden Erfolg haben, wobei sie zum einen intrinsisch motiviert sind, zum anderen sich an der guten Leistung erfreuen und normalerweise auch danach streben, gute Leistungen zu erbringen, gehören zu diesem Typ. Sie wissen, dass sie ihre Anstrengungen erhöhen müssen, um weiterhin Erfolg zu haben und gehen davon aus, dass sie das auch schaffen. Auch dieser Typus verursacht dem Lehrer kaum Motivationsprobleme. Der Normalschüler Das ist die größte Gruppe. Sie fallen einem Lehrer nicht sonderlich auf. Sie lernen normalerweise nicht über das geforderte Maß hinaus, sehen schulische Anforderungen als unausweichlich und notwendig an, und die Lernmotivation ist von Thema, Fach und Lehrer abhängig. Der Vermeider Hierzu zählen die Schüler, die motiviert sind zu lernen, um keine Misserfolge zu erzielen. Häufig stehen dahinter Eltern, die sehr leistungsorientiert sind. Erfolge werden meist günstigen Umständen zugerechnet, sie wählen Aufgaben,

6 Lernen und Unterricht III Lernen und Unterricht III 3 die entweder recht leicht oder überaus schwer sind. (Misserfolg kann man dann beschönigen: Das hätte ja eh keiner gekonnt. ). Häufig steckt ein verqueres Selbstkonzept dahinter. Spezialfall innerhalb dieses Typs sind die Kinder mit erlernter Hilflosigkeit, die erfahren haben, dass sie keine situativen Kontrollmöglichkeiten haben und in Leistungssituationen nicht adäquat reagieren können. Für diesen Typus besteht enormer Handlungsbedarf. 1) Intrinsische Motivation Lernzielorientierung: Handlung an sich ist interessant, ist belohnend, macht Spaß (wegen Interesse am Gegenstand, Aufforderungscharakter, Anwendbarkeit von Gelerntem in der realen Welt) Die Aufmerksamkeit ist mehr auf die Tätigkeit konzentriert Selbstreguliertes Lernen wird ermöglicht Lernstrategien sind effektiver Langfristiger Lernerfolg 2) Extrinsische Motivation Leistungszielorientierung: Handlung an sich ist am Zweck orientiert, die Belohnung kommt von außen (Noten, Geschenke) Teile der Aufmerksamkeit sind bei den möglichen negativen Folgen Motivationsnetzwerk Klasse Der Lernprozess wird nicht verfolgt, rezeptives Wissen reicht oft Lernstrategien sind oberflächlich Kurzfristiger Lernerfolg 3) Erwartungs x Wert-Modell: Die Ausprägung der Motivation wird von zwei Faktoren bestimmt: Welche Erfolgserwartungen habe ich (Werde ich in Mathematik von einer Vier auf eine Zwei kommen?) und welchen Wert messe ich dem bei (will ich unbedingt ins Gymnasium gehen?) 4) Risikowahlmodell: Die Motivationsintensität wird bestimmt von der subjektiven Einschätzung der Aufgabenschwierigkeit der Erfolgswahrscheinlichkeit: je höher die Schwierigkeit, umso mehr Anerkennung verdient die Aufgabe, aber umso geringer ist die Erfolgswahrscheinlichkeit. Daher ist normalerweise ein mittlerer Schwierigkeitsgrad am besten. In der Schule ist das nur durch Differenzierung zu verwirklichen. 5) Kausalattributionen: Man kann Erfolge und Misserfolge auf unterschiedliche Faktoren zurückführen, die in einem selbst (Begabung) oder extern (Schulsystem) begründet sind und die sich entweder ständig ändern (Variabilität bei verschiedenen Lehrern) oder sehr stabil (leistungsfähige Klasse) bleiben. Erfolgsmotivierte Kinder führen zumeist ihre Erfolge auf Begabung oder andere Persönlichkeitsfaktoren zurück und ihre Misserfolge auf ungünstige äußere Umstände; Misserfolgsängstliche Kinder führen Erfolge auf günstige äußere Umstände zurück und ihre Misserfolge auf mangelnde Begabung oder zu hohe Anforderungen. Für den Lehrer ist bei Letzteren dringend Handlungsbedarf gegeben. So können Sie als Lehrer motivieren: Verwenden Sie Lob und Ermutigung angepasst an den Schüler und die Situation: Intrinsisch motivierten Schülern schadet Lob eher. Übersteigertes Lob bei schwächeren Schülern kann sich negativ auswirken (wenn der Schüler merkt, dass er für Dinge gelobt wird, die für andere selbstverständlich sind). Setzen Sie positive Verstärker ein. Diese sind ebenfalls individuell variierbar. Als Lehrer verfügen Sie über verschiedene extrinsische Verstärkungsmechanismen: Lob, Ermutigung, Noten, Anerkennung, Tokensysteme ) Schaffen Sie individuelle Bewertungsmaßstäbe für alle Schüler. Somit können Sie das leistungsbezogene Selbstkonzept fördern, weil sich die Kinder besser einschätzen können. Verwenden Sie Verbalbeurteilungen, denn dadurch wird ein individuelleres Werten möglich. Bei Schülern des motivationalen Problemtyps ist vor allem notwendig, sie zu einer realistischen Selbsteinschätzung zu führen. Lassen Sie zunächst die Schüler schätzen, inwieweit sie die Aufgaben lösen können und am Ende zusammen kritisch überlegen, warum es geklappt hat oder nicht. Wenn die Schüler das Prinzip verstanden haben, ist es auch möglich, dies in schriftlicher Form und in Zusammenarbeit mit den Mitschülern zu tun. Ziel dieser Übungen ist es, dem Schüler seine Stärken bewusst zu machen und ihm beizubringen, mit den Schwächen konstruktiv umzugehen. In ganz schweren Fällen sollte jedoch ein Schulpsychologe hinzugezogen und ein Reattributionstraining durchgeführt werden. So können Sie Ihren Unterricht motivierend gestalten: Interessenfördernder Unterricht Offene Unterrichtsmethoden: Stationentraining, Werkstattarbeit, Projektarbeit, Freie Arbeit, Wochenplanarbeit Entscheidungsmöglichkeiten für die Schüler, Wahlmöglichkeit bzgl. Inhalt, Methoden, Schwierigkeitsgrad, Sozialform/Partner, Zeitdauer, Arbeitsort Kooperatives Lernen: Gruppenarbeit, Partnerarbeit Handlungsorientierter Unterricht viel Eigenverantwortung ermöglichen Ziel: Aufbau von Handlungsschemata und -kompetenzen Situationsorientiertes Lernen: lebensnahe Aufgabenstellung, Alltagsprobleme, Außerschulische Lernorte, Planspiele Selbstgesteuertes Lernen: Planung, Durchführung und Reflexion von Lernaktivitäten Selbstbewertungscheck für Ihre Klasse Worauf achten Sie in Ihrer Klasse? a) Die Schüler sollen etwas lernen. b) Die Schüler sollen etwas leisten. Welche Bedeutung haben Fehler bei Ihnen? a) Teil des Lernprozesses b) Zeichen für Unfähigkeit Wo liegt die Aufmerksamkeit der Schüler? a) Beim Lernen und Verstehen b) Bei der eigenen Leistung im sozialen Vergleich Wie ist Erfolg definiert? a) Fortschritt und Verbesserung b) Gute Leistung, gute Noten Warum strengen sich Ihre Schüler an? a) Sie wollen etwas Neues lernen b) Sie streben gute Noten an Wonach beurteilen Sie Ihre Schüler? a) Fortschritt b) Klassennorm Wann sind Ihre Schüler zufrieden? a) Wenn sie etwas geschafft haben b) Wenn sie besser sind als andere Worauf attribuieren Ihre Schüler Lernerfolg? a) Anstrengung b) Begabung Auswertung Wenn Sie hauptsächlich a) angekreuzt haben, schaffen Sie es, durch Ihren Unterricht die Schüler intrinsisch zu motivieren, denn in diesen Antworten stecken Lernziele, die den Schülern Spaß am Lernen vermitteln sollen. Haben Sie überwiegend b) angekreuzt, sind Sie und Ihre Klasse eher auf Leistungsziele ausgerichtet, was überwiegend auf extrinsische Motivation hindeutet. Für Sie kann dieser Praxishelfer wichtige Anregungen geben, wie Sie einen nachhaltigeren Unterricht gestalten können. Manchmal eignet man sich im Laufe der Jahre bestimmte Floskeln und Handlungsschemata an, die der Motivation der Schüler nicht immer förderlich sind. Auf der nächsten Seite finden Sie einige der am häufigsten vorkommenden Verhaltensweisen und Ihre motivierenden Entsprechungen.

7 Lernen und Unterricht III Lernen und Unterricht Heft I / 2009 Don t Do Literaturtipps: Strengt euch mehr an, damit diese Probearbeit nicht wieder so ein Reinfall wird, wie letztes Mal! Diese Aufgabe ist viel zu schwer für dich! Ihr habt noch drei Minuten Zeit! Die anderen waren diesmal viel besser als du! Wahrscheinlich hatten sie mehr gelernt. Intrinsisch motivierte Kinder sollten nicht zu sehr gelobt werden, für sie reicht der Lernerfolg an sich. Misserfolgsmotivierte Kinder am Klassenfortschritt zu messen, ist demotivierend. Vermitteln Sie Schülern nicht, dass Begabung stabil und unveränderlich ist. Verwenden Sie nicht beständig extrinsische Anreize im Unterricht. Das war ein Ausrutscher, beim nächsten Mal wird es sicher besser! Du kannst es ja mal versuchen, aber ich finde die Aufgabe enorm schwierig! Die Hälfte der Zeit ist vorbei!, oder Du solltest jetzt ungefähr bei Aufgabe sein. Du hast dich um einiges verbessert, wenn du das mit deiner letzten Arbeit mal vergleichst! Misserfolgsmotivierte Kinder für kleine Erfolge öfter loben und positiv verstärken. Legen Sie besonders bei misserfolgsmotivierten individuelle Bewertungsmaßstäbe an, evtl. auch bei Aussetzen der Benotung. Bei geringem Selbstkonzept sind realistische Fähigkeitsattributionen zu fördern. Bei lernunwilligen Schülern extrinsische Verstärker anbieten (Noten, besondere Aufgaben, Belohnung, Tokens ) und auf Löschung durch intrinsische Übernahme der Zielvorstellungen bauen. Alternative Methoden der Leistungsmessung: T. Bohl, Prüfen und Bewerten im offenen Unterricht, Beltz Verlag, Weinheim/Basel, 2004 A. Bostelmann, (Hrsg.), Das Portfolio-Konzept in der Grundschule. Individualisiertes Lernen organisieren, Verlag an der Ruhr, 2006 T. Wiedenhorn, Das Portfolio- Konzept in der Sekundarstufe, Verlag an der Ruhr, Mühlheim an der Ruhr, 2006 F. Winter, A. von der Groeben & K.-D. Lenzen (Hrsg.), Leistung sehen, fördern, werten. Neue Wege für die Schule, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2002 Motivation : A. Hartinger, M. Fölling-Albers, Schüler motivieren und interessieren, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 2002 F. Rheinberg, Motivation (Vol. 6), Kohlhammer, Stuttgart, , D. Smolka, Schülermotivation. Konzepte und Anregungen für die Praxis, in: ders. (Hrsg.), Luchterhand, Neuwied/München, 2004 WISSEN, DAS IM KOPF BLEIBT Wie Lehrer Schülern durch gehirngerechtes Lernen helfen können von Marliese Siering Mit seinen etwa 1300 Gramm enthält ein Menschenhirn 100 Milliarden Neuronen und jede dieser Nervenzellen hat bis zu synaptische Kontaktmöglichkeiten. Das Verschaltungspotenzial ist damit grenzenlos. Außerdem ist inzwischen bekannt, dass der Körper zusätzlich gebildete Gehirnzellen einbauen kann, um Neues besser und schneller aufzunehmen. Je mehr Anschlussmöglichkeiten neues Wissen an vorhandene Gehirnzellen im Netz neuronaler Querverbindungen hat, desto leichter und besser wird es ins Langzeitgedächtnis eingebunden. Das sind doch ermutigende Erkenntnisse für alle, die mit sinkendem Wissensniveau der Schüler zu tun haben, aber mit großem Einsatz und hehren Idealen diesem Trend Paroli bieten wollen. Um nicht lang zu lamentieren, was alles in unserem Schulsystem zu verändern oder zu revolutionieren wäre, möchte ich das gehirngerechte Lernen erläutern, das sofort Alltag und Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu erleichtern sowie den Schülern mehr Erfolg und größeren Leistungswillen einzubringen vermag.

8 Lernen und Unterricht I Lernen und Unterricht I 3 Grundsätze Das Großhirn kann nur effektiv arbeiten, wenn das Kleinhirn und das limbische System positiv die Rahmenbedingungen gecheckt haben. Erste Grundregel: Trinken, möglichst Wasser. Das Gehirn selbst ist sehr wasserhaltig - alle Gehirnströme, die elektrischen Impulse, werden in Wasser weitergeleitet. Zweite Grundregel: Beide Gehirnhälften anschalten. Ausgleichende Bewegung für den ganzen Körper fördert die Flexibilität der Gedanken und holt die Schüler aus starren Haltungen. Dritte Grundregel: Gute Erfolgsaussichten, Freude, Lust am Neuen beeinflussen die kognitiven Leistungen positiv. Im limbischen System des Gehirns, dem emotionalen Bereich, werden die jeweiligen Gefühle mit dem neuen Reiz in Verbindung gebracht sie werden mit dem Lernwissen gespeichert. Vierte Grundregel: Lernen mit allen Sinnen. Gehirngerechtes Lernen bedeutet individuelle Förderung, die auf den jeweiligen Lerntyp Rücksicht nimmt. Sinn volles Lernen erleichtert die Informationsaufnahme, un sinniges Lernen blockiert. Die Sinnesorgane sind das Eingangsportal zum Hirn. Ganz grundsätzlich: Dem Gehirn ist es egal, welches Sinnesorgan zum Arbeiten bevorzugt wird. Die Schule bedient aber oft nur Augen und Ohren. Visueller Typ So verhalten sich die Schüler Allgemein: wollen gesehen werden, benötigen Blickkontakt optischer Eindruck ist wichtig: z. B. Gestaltung der Heftseite, des Arbeitsblattes mit Verzierungen brauchen sichtbare Geschenke : Lob im Heft, Bild, Freundschaftsband Routineaufgaben langweilen Im Deutschunterricht: lesen gern und gut lernen neue Buchstaben oder Wörter fast fotografisch, ganzheitlich leicht visuelle Details, z. B. am Computer oder in Katalogen, werden gut erfasst fangen sofort zu lesen oder zu schreiben an, wenn sie ein Arbeitsblatt erhalten arbeiten schriftlich übersichtlich, rasch, eigenständig Aufsatz: schreiben viel, häufig langatmig Förderung Allgemein: am Arbeitsplatz Ordnung halten lassen kräftige oder zu viele Farben können von der Arbeit ablenken Filme oder Bilder sind zur ersten Informationsentnahme, zur Motivation geeignet Notizen erhöhen die Konzentration, dadurch besseres Begreifen des Zusammenhangs Im Deutschunterricht: Erweiterung der Blickspanne, unterschiedliche Schrifttypen lesen, quer lesen betontes Lesen, verschiedene Rollen, kreatives Aufsatztraining Gefühle können durch Schreiben zum Ausdruck gebracht werden (Tagebuch, Brief) Kartenspiele, Scrabble, Memory Auditiver Typ So verhalten sich die Schüler Allgemein: beim Sprechen Humor, Witz und Akzent, empfänglich für Geräusche, Musik bewegen oft beim Lesen die Lippen, lesen halblaut mit erzählen gern dieselbe Geschichte mischen sich häufig bei Unterhaltungen ein, unterbrechen andere leicht wollen bei Meldung sofort drankommen oder rufen die Antwort rein spielen Reporter, führen gern Interviews sind auf hörbares Lob angewiesen Förderung Allgemein: Aufmerksamkeit auf leise Geräusche lenken, z. B. Herzschlag, Wind, Blätterrauschen bei Entscheidungen nach der Meinung des Kindes fragen aktiv zuhören, bei wenig Zeit das Gespräch verschieben auf Feinheiten und Tonfall im Gespräch achten über alle interessanten Dinge reden, bei Diskussionen Redezeit vorgeben Lernwissen erzählen lassen Im Unterricht: Ruhe beim Lernen, Lärm lenkt ab lautes Vorlesen und Besprechen hilft beim Lernen und Beurteilen Erlebnisse/Ergebnisse erzählen lassen, evtl. aufnehmen Kontrollfrage: Worüber haben wir heute gesprochen? Weitere Sinne Sehen und Hören decken längst nicht alle Sinneseindrücke ab. Die Hirnforschung drängt auf größere Vielfalt der Angebote. So rückt der kinästhetische Lerntyp in das Blickfeld, der gleichberechtigt zum visuellen und auditiven ist. Nicht nur Motorik und das Haptische, auch Geruch und Geschmack gehören dazu, die sensorischen Eindrücke, die für unsere Grundstimmung entscheidend sind. Vor allem die Nase, die selbst feinste, unbewusst wahrgenommene Düfte registriert, löst Antworten des Körpers aus. Ebenso rufen Gefühle und Körperkontakt Reaktionen hervor: Die Hautspannung gehört mit zur Bewegung des Körpers, also zur Kinästhetik. Dieser dritte Lerntyp ist wichtig, er wurde bisher von der Schule ignoriert oder nur schlecht bewertet. Kinästhetischer Typ So verhalten sich die Schüler Allgemein: agil und beweglich, handwerklich oft geschickt, kreativ möchten eigene Sachen aufstellen, aufhängen; brauchen Platz für Trophäen und Urkunden können starke Natur- und Tierliebhaber sein versetzen sich teilweise leicht in andere, suchen Anschluss haben sie zu wenig Körperkontakt und Grenzen erfahren, können sie stürmisch/aggressiv sein, auch ohne dies zu beabsichtigen benötigen klare und viele Routineaufgaben, um Lerninhalte festigen zu können Im Unterricht: brauchen zum Schreiben (auch für Spiele) viel Platz befolgen Regeln häufig nur, wenn sie bei deren Aufstellung mitgewirkt haben Bewegung stärkt Aufmerksamkeit: z. B. beim Lesen mit dem Finger mitfahren, lesen im Schaukelstuhl oder auf dem Sitzball Kaugummi kann die Konzentration fördern (Erlaubnis bei Proben?) Lob durch Berührung zeigen, z. B. Schulterklopfen, mit Handschlag gratulieren Förderung Allgemein: Sport, Spiel in den Tagesablauf einbauen körperliche Geschicklichkeit anerkennen, gemeinsame Aktivitäten stärken bei Verletzung von Gefühlen Möglichkeit zum Zurückziehen geben Wutanfälle nicht ignorieren: Gefühle, Botschaften der anderen klarmachen bei Besprechung von Problemen nebeneinander, nicht gegenüber sitzen Gefühle werden klarer, wenn Geschichten nachgespielt werden Musik und Tanz beeinflussen die Stimmung stark Im Unterricht: Der Arbeitsplatz ist wichtig: bequeme Möbel, gute Beleuchtung Wörterlernen mit Karteikasten Wiederholen des Lernstoffs z. B. mit Ball oder rhythmischen Schritten bei Aufsätzen mit der anderen Hand einen Handschmeichler kneten lassen Entspannung Die Erkenntnisse der Hirnforschung geben auch Anregungen für den sensorischen Ablauf des Lernens. Das Gehirn bedarf einer Dreiteilung des Lernangebotes: Kennenlernen des Neuen, Abspeichern und Erholung: alle drei gleich lang, gleich wichtig und in verschiedenen Sinneskanälen vermitteln! Welche Sinnesorgane in Reihe geschaltet werden, das ist je nach Lerntyp verschieden, wobei das Gehirn keine Rangordnung kennt. So muss der Unterricht gute Anregungen, viele Übungsmöglichkeiten und sinnvolle Pausen anbieten. Die neuronale Speicherarbeit ist für den jeweiligen Gehirnabschnitt anstrengend daher ist der Wechsel in einen anderen Sinneskanal notwendig, um dem beanspruchten Netzwerk eine Pause zu ermöglichen: So sollten im Unterricht auch die Entspannungstypen Berücksichtigung finden; Druck zu machen, Leistung einzufordern, schulisch diese Phase abzuwerten, wäre kontraproduktiv.

9 Lernen und Unterricht I Lernen und Unterricht Heft VI / 2009 Individuelle Gestaltung des Übens, Differenzierung und Förderung in kleinen, homogenen Gruppen ist dagegen förderlich. Visuell So verhalten sich die Schüler können Augenkontakt schlecht halten Bilder, Filme beeindrucken meist emotional stark, können sich an Kleidung, Ausstattung, Gesten gut erinnern Texte mit kleiner Schrift, Seiten mit viel Text oder dicke Bücher überfordern und werden nur ungern angenommen lesen und schreiben in einer unüblichen, für sie bequemen Position oder mit Bewegung (z. B. auf einem Sitzball) können sie gut lesen oder haben sie etwas Spannendes, wollen sie nicht mehr aufhören Hilfen im Unterricht Tabellen einfach und klar gestalten, Gestaltung der Hefteinträge vorgeben Computer erleichtert das Schreiben (eigenes Schreiben strengt sie an) Aufsätze zunächst aufnehmen, verbessern und dann erst schreiben lassen häufiges Schreiben eines Wortes erhöht meist nicht die orthografische Sicherheit (machen immer wieder andere Fehler), Arbeit mit Duden und Rechtschreibstrategien individuell unterstützen fördern Sie visuelle Hobbys: Malen, Fotografieren, Handarbeiten oder Töpfern Auditiv So verhalten sich die Schüler melden sich selten, nur wenn sie die Antwort perfekt sagen können bei Vorträgen und Frontalunterricht oder wenn man zu schnell spricht, schalten sie ab in kleinen Gruppen, in einem geschützten Rahmen reden sie ausdrucksstark positives Feedback verstärkt sehr Entspannungsmusik ist sehr wirkungsvoll Hilfen im Unterricht nach einer Frage auch bei einfachen Fragen genügend Zeit zum Nachdenken lassen nicht zum Reden drängen, kommen früher oder später selbst mit Fragen sprechen Sie bei Problemen mit dem Kind, während Sie nebeneinander sitzen, gehen, basteln, etwas gemeinsam machen negative Ausdrücke und Untertöne vermeiden konkrete Beispiele besprechen, um abstrakte Themen zu veranschaulichen Musik machen lassen Kinästhetisch So verhalten sich die Schüler wollen in der Pause ungern raus, Gefühle werden nur in sicherer Umgebung gezeigt benötigen Zeit für Bewegung, Gelächter, Tränen bei sportlichem Training und Erlernen von handwerklichen Fertigkeiten üben sie häufig für sich allein und mit eigenem Tempo (lehnen Wettbewerbe ab!) Hilfen im Unterricht größere Aufgaben in Einzelschritte unterteilen (mit Kontrolle und Lob) bei Problemen streicheln, brauchen etwas zum Kuscheln bei Gesprächen neben das Kind setzen zum Spielen mit anderen, auch zum Theater ermuntern (so kann der Umgang mit Stimmungen und Gefühlen erlernt werden) Literatur Fazit Schüler brauchen von uns Lehrern weniger Sorge um Stofffülle als Aufmerksamkeit für Bedürfnisse an die Lernumgebung. Hier kann im Schulalltag sofort ein besseres, vielfältigeres Angebot an Übungsmöglichkeiten für die Lerntypen - wahrscheinlich bei allen curricularen Themen - geschaffen werden. Jeder Kollege hat gute Materialien, um jedem Schüler Motivation, Erfolg und bessere Informationsverarbeitung zu ermöglichen. Austausch und kooperative Arbeit im Team der Schule erhöhen die Zufriedenheit aller Beteiligten und sorgen für eine produktive Erweiterung der schulischen Lernwelt. Vera F. Birkenbihl, Trotz Schule lernen, Redline GmbH, Frechen- Königsdorf, 1995, 171 Seiten, ISBN , 7,90 Wolfgang Seidel, Emotionale Kompetenz. Gehirnforschung und Lebenskunst, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u.a., 2004, 400 Seiten, ISBN , 31,50 Manfred Spitzer, Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u.a., 2002, 512 Seiten, ISBN , 20,00 Enja Riegel, Schule kann gelingen! Wie unsere Kinder wirklich fürs Leben lernen, S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2004, 255 Seiten, ISBN , 8,95 Monika Murphy-Witt, Petra Stamer-Brandt, Was Kinder für die Zukunft brauchen, Gräfe & Unzer Verlag, München, 2004, 160 Seiten, ISBN , 15,95 LERNEN MÜSSEN LERNER SELBST Zu einer Entwicklungsaufgabe im Unterricht von Manfred Bönsch Die Verbesserung schulischen Lernens tung haben. Er hat aber das Problem, dass hängt wesentlich davon ab, wie weit es er für das Lernen schädlich sein kann, weil gelingt, Schüler in die Lage zu versetzen, ihr er mit der Fülle des angebotenen Stoffes Lernen eigenständig in die Hand zu nehmen. selbstgesteuertes Lernen unterdrückt. Von Unterricht kann immer lediglich Angebote daher ist das didaktisch-methodische Denken unter dem Aspekt selbstgesteuerten Ler- inhaltlicher und methodisch-medialer Art machen. Der nach wie vor dominante lehrergeführte Stil mag unter Gesichtspunkten der jenes Fach, sondern zielt insgesamt auf nens nicht nur eine Frage für dieses oder Inhalts- und Stofforientierung seine Bedeu- alternative Unterrichtsstrukturen.

10 Lernen und Unterricht Lernen und Unterricht VI 3 Alternative Arrangements An sich liegen alternative Lernarrangements, die der Entwicklung von Selbstkompetenz dienen, gut ausgearbeitet vor (Bönsch, 2006). Im Überblick kann an sie folgendermaßen erinnert werden: richt dienen, zwei werden mit Hilfe eines Plans für selbstständiges Lernen genommen. Bei den Kurzfächern könnte durch Kooperation Zeit gewonnen werden: Lehrer werfen Stunden zusammen und nehmen einen Teil für gemeinsam organisierte Wochenplanarbeit. Inzwischen differenziert sich dieser Ansatz aus wie die Übersicht zeigt: Schüler an der Minimierung von Lernschwierigkeiten/ Lerndefiziten arbeiten?). Die herausforderndste Variante zielt auf eine größerrahmige Planung mit den Schülern in Richtung eines gemeinsam aufgestellten Arbeitsplans für die wöchentlich zur Verfügung stehende Unterrichtszeit. Bei der Verfolgung dieser Variante verändert sich das didaktische Denken massiv: Varianten der Selbststeuerung: digitale oder... Selbst organisieren, steuern, verantworten Wenn alles immer organisiert und vorgegeben ist, lernt ein Individuum nicht, selbst aktiv zu werden und sich zu organisieren. Erziehung zur Mündigkeit aber hat wesentlich zum Inhalt, dass jemand für sich selbst verantwortlich ist und die ihn betreffenden Dinge, z. B. das Lernen, selbst in die Hand nimmt. Ein erster Fixpunkt lässt sich mit der Entwicklung von Selbstkompetenz markieren. Viele Menschen übrigens auch Erwachsene leiden eher unter dem Messie-Syndrom (Chaos-Befindlichkeiten), als dass sie die Fähigkeit besäßen, mit sich ordnend umzugehen (den Tag organisieren, sich realistische Ziele setzen, ein Zeitmanagement haben, Aufgaben richtig einschätzen, Hilfsmittel-Systeme nutzen). Selbststeuerung verlangt Selbstdisziplin, einen reflektierten Umgang, Planungs- und Kooperationsfähigkeit. Bei allen möglichen Hilfen, die sich denken lassen, ist zum Schluss jeder für sich selbst verantwortlich: Was ist sinnvoll? Wie weit bin ich? Wie komme ich zu einer immer wieder auszubalancierenden Übereinstimmung von Bedürfnissen und Pflichten? Die Lageorientierung ist eines (In Mathematik bin ich eben schwach!), besser ist die Handlungsorientierung (In Mathematik bin ich schwach, aber dagegen müsste ich doch etwas tun können!). Konzepte selbstverantworteten/selbstbestimmten Lernens Modell Wochen- Planarbeit Freie Arbeit Wahldifferenzierter Unterricht Stationen- Lernen Lernwerkstätten / Selbstbil- dungs- Zentren Lerngelegenheiten Der Wochenplan (vorher Tagesplan) gibt Aufgaben in einem Fach oder mehreren Fächern vor: Pflichtaufgaben, Wahlaufgaben; Selbstoder Fremdkontrolle sind gesichert. Raum für inhaltlich selbstbestimmtes Lernen: Übungen, Materialangebote, Lernspiele, kleine Projekte. Nach Einführung in ein Thema erhält der Schüler Arbeitsangebote, die er allein oder in Gruppen bearbeitet; anschließend wird berichtet. Mehrere Lernstationen (Aufgaben, Materialien, Geräte) bieten Lernaufträge an. Eine Lernwerkstatt bietet mannigfache Lerngelegenheiten an (Druckerzeugnisse, Computer, Medien, Geräte, Lernspiele); sie steht ständig als Lernkabinett / Selbstbdungszentrum offen. Grad der Selbstverantwortung Schüler können Reihenfolge, Zeitumfang, Bearbeitungsmodi und Kooperationsmodi selbst bestimmen. Schüler können in einem gegebenen Zeitrahmen auch Anliegen, Inhalte, Anspruch selbst bestimmen. Schüler können informiert Teilthemen wählen und behandeln; sie sollen ihre Ergebnisse vorstellen und verantworten. Schüler können die Stationen in freier oder gebundener Reihenfolge nach ihrer Arbeitsweise und eigenem Arbeitstempo verfolgen. Schüler können in dafür bestimmten Zeiten völlig frei wählen, sich einer Thematik, die vorbereitet ist, zuwenden (Büfettmodell), sie können Lernwege wählen (z.b. Computerprogramm). Bekannt und häufig praktiziert ist die Arbeitsblattmethodik, bei der nach einer Phase der gemeinsamen Arbeit (20-25 Minuten) Arbeitsblätter zur Bearbeitung verteilt werden. Sie ist immerhin ein kleinrahmiger Ansatz zur Förderung selbstständigen Lernens. Varianten der Wochenplanarbeit Einfache Variante (aufgabenorientiert) ein Fach 2 Stunden pro Woche Pflicht-/ Wahlaufgaben Kontrollmöglichkeiten offene geschlossene Aufgaben Materialhilfen Differenzierte Variante (auf Schüler abgestimmt; diagnostische Differenzierung) Absprachen über mehrere Fächer Zeitliche Ausweitung: 4 6 Stunden pro Woche individuelle bzw. kleingruppenspezifische Pläne Spezielle Ansprachen Gemeinsam aufgestellte Pläne Für die kommende Woche stellen wir folgenden Plan auf: 4 Stunden stehen zur Verfügung Ich (der Lehrer) habe folgende Aufgabe für dich! Was hältst du für wichtig? Wir machen folgendes Programm: 1. Unterrichtszeit muss Planungszeit enthalten. 2. Die Transparenz der Anforderungen sollte gegeben sein. 3. Lernen bekommt eine Perspektive! Wenigstens für den Zeitrahmen einer Woche wird klar, was gelernt werden soll. 4. Lerndiagnostik und verlässliche Lernerfolgskontrollen sichern Lernfortschritt. 5. Variable Lerngelegenheiten und -angebote geben genügend Hilfen für gezieltes Lernen. 6. Das Vertrauen in die Selbstverantwortung von Lernern ist die entscheidende Grundlage. Somit ist das didaktische Konzept ein eminent pädagogisches! Weiterentwicklung Wahldifferenzierung Das Konzept des wahldifferenzierten Unterrichts geht in den Anforderungen an selbstgesteuertes Lernen weiter, gibt aber zugleich einen verlässlichen Rahmen. Es bezieht sich auf eine Unterrichtseinheit, ist also in der Verfügung eines Lehrers und hat folgende Verlaufstruktur: 1. Informations- und Strukturierungsphase 2. Differenzierungsphase 3. Vermittlungs- und Reflexionsphase Ganz wichtig ist die Informations- und Strukturierungsphase, in der in eine Thematik eingeführt wird (Grundinformationen) und mögliche Teilthemen entwickelt werden. Entscheidend ist dann, dass die Schüler begründet Themenschwerpunkte zur selbstständigen und kooperativen Bearbeitung wählen können. Eine Stöber-/Such-/Wahlphase (Quellen suchen, Materialien prüfen und auswählen, Bearbeitungschancen prüfen) initiiert das selbstgesteuerte Lernen. Nach der Wahl eines Themenschwerpunktes konstituieren sich die Gruppen und entwickeln ihren Arbeitsplan, der in der Bearbeitungsphase verfolgt wird. Die Vermittlungs- und Reflexionsphase ist wichtig, weil die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse präsentieren und erläutern sollen. Beliebigkeit und Anspruchslosigkeit können so vermieden werden. Man ist Experte für ein Teilthema und orientiert sich durch die Berichte der anderen Gruppen, um z. B. für eine abschließende Leistungskontrolle gerüstet zu sein. Der Anspruch in diesem Konzept ist: Ich gebe und ich kann nehmen! Selbstkompetenz wächst in dem Maße, wie ein Lerner über das Repertoire an Lernstrategien, Lern- und Arbeitstechniken verfügt, das ihm Souveränität im Umgang mit Anforderungen verschafft. Man kann sagen, dass neben Fach- und Sozialkompetenz die Entwicklung von Selbstkompetenz eine sehr eigenständige Erziehungs- und Bildungsaufgabe ist, die Zeit braucht. Grundkonzept Wochenplanarbeit Das Grundkonzept zur konsequenteren Förderung selbstgesteuerten Lernens ist das der Wochenplanarbeit. Wenn für ein Fach vier Unterrichtsstunden wöchentlich zur Verfügung stehen, können zwei Stunden herkömmlichem lehrerorientierten Unter-... analoge Basis: Die Finger sind jedenfalls im Spiel. Es gibt einfache Varianten (linker Kasten), die vor allem aufgabenorientiert sind. Differenzierte Varianten zielen auf eine zeitliche Ausweitung und vor allem auf förderspezifische Pläne auf der Grundlage diagnostischer Differenzierung (wo muss ein Es geht über die Wochenplanarbeit hinaus, weil es nicht nur dem Üben und Wiederholen dient, sondern der Erarbeitung. Man sollte als Lerner also ziemlich genau überlegen und recherchieren, was wichtig ist in der Eigenerarbeitung wie in der Vermittlung an Andere. Der Rahmen bleibt überschaubar und vermeidet Überforderungen durch zu weitläufige und unübersichtliche Lernkonstruktionen.

11 Lernen und Unterricht VI Lernen und Unterricht Heft I / 2010 Wenn über Kompetenzraster die Anforderungen an das Lernen bekannt sind und Lernwelten nützliche Lernangebote machen, kann selbstgesteuerte Lernen weiter konzipiert werden. So soll dann jeder Lernende sich einen Arbeitsplan/Logbuch einrichten und zielorientiert selbstständig lernen können: Konsequentes selbstgesteuertes Lernen Angebote Lernecken Lernbüfetts Lernstationen Fachräume Bibliothek Mediothek Selbstbildungszentrum Computer Personelle Hilfen: Beratung des Lehrers Mitschüler Der Lerner Plan Recherche Bearbeitung Lernerfolgskontrollen erneute Lernarbeiten Nächste Lernanforderungen Anforderungen Kompetenzraster Leistungskontrollen Logbücher (individuelle Curricula) Lernzielangaben (partiell) Ein Schüler ist nach diesem Gerüst in der Lage, sein Lernen in die Hand zu nehmen. Er ist in der Mitte der Übersicht platziert, bekommt von rechts Aufträge, hat links Angebote und kann seinen Arbeitsplan entwerfen. Die Lehrerrolle ändert sich vom Vermittler zum Arrangeur und Berater. Der Planungsaufwand ist zunächst größer. Wenn die Konstellation aber steht, ergeben sich Entlastungen ( Kutscherrolle fällt weg!). Der Unterricht bekommt eine andere Struktur. Auch wenn man den Ansatz lehrergeführten Unterrichts aufrechterhalten will, sollte mehr Zeit für selbstgesteuertes Lernen eingeräumt werden: Eine Hälfte dient der Vermittlung, die andere ist Studien- und Selbstlernzeit. Fazit Mit der Entwicklung von Selbstkompetenz sollte vom ersten Schuljahr begonnen werden. Die Umsetzung könnte vom Grundkonzept der Wochenplanarbeit über Varianten des wahldifferenzierten Unterrichts bis zum freigebenden Konzept des konsequent selbstgesteuerten Lernens geschehen. Auch wenn der Weg lang erscheint, die Chance, Lernen erfolgreicher zu organisieren, ist groß. Wenn es zunächst einmal bei kleineren Schritten bleiben sollte, ist das nicht schlimm. Ausweitungen können in Ruhe folgen. KOMMUNIKATION MIT MAXIMALER WIRKUNG Wie das Gesagte nachhaltig beim Adressaten ankommt von Manfred Prior Wir beschreiben, was Lehrer in ihren Gesprächen mit Schülern, Eltern und Kollegen sowie im Unterricht an kommunikativen Kleinigkeiten berücksichtigen können, damit möglichst viel von dem ankommt und umgesetzt wird, was sie vermitteln wollen. Da Lehrer in der Regel nicht wie Psychotherapeuten oder Unternehmensberater intervenieren, sondern möglichst verständnisvoll und folgenreich kommunizieren wollen, haben wir Strategien beschrieben, die mit minimalem Aufwand maximale Wirkung erzielen, weitgehend unabhängig vom Inhalt in fast jedem Gespräch anwendbar, in vielen Situationen nützlich und von jedermann schnell und gewinnbringend lernbar sind. MiniMax-Strategien helfen, kommunikative Reibungsverluste zu verringern. Im Folgenden stellen wir drei Strategien vor.

12 sind auf hörbares Lob angewiesen spielen Reporter, führen gern Interviews drankommen oder rufen die Antwort rein mischen sich häufig bei Unterhaltungen ein, unterbrechen andere leicht wollen bei Meldung sofort Bewegung des Körpers, also zur Kinästhetik. Dieser dritte des Körpers aus. Ebenso rufen Gefühle und Körperkontakt Reaktionen hervor: Die Hautspannung gehört mit zur unbewusst wahrgenommene Düfte registriert, löst Antworten entscheidend sind. Vor allem die Nase, die selbst feinste, Möglichkeit zum Zurückziehen geben Aktivitäten stärken bei Verletzung von Gefühlen körperliche Geschicklichkeit anerkennen, gemeinsame Sport, Spiel in den Tagesablauf einbauen Förderung Allgemein: des Neuen, Abspeichern und Erholung: alle drei gleich lang, bedarf einer Dreiteilung des Lernangebotes: Kennenlernen Die Erkenntnisse der Hirnforschung geben auch Anregungen für den sensorischen Ablauf des Lernens. Das Gehirn Lernen und Unterricht Lernen und Unterricht I 3 I 3 MiniMax-Strategie 1 In der Vergangenheit..., Bisher... In Gesprächen über Probleme ist es immer wieder sinnvoll, sicherzustellen, dass man den Gesprächspartner in seiner Sicht- und Erlebnisweise bezüglich des Problems richtig verstanden hat. Oft gelingt das dadurch, indem man mehr oder weniger wörtlich das wiederholt, was man verstanden hat. Im Gespräch mit einem Schüler spiegelt der Lehrer damit, was dieser gesagt hat und zeigt ihm, wie er ihn versteht. Der Lehrer interessiert sich zum Beispiel dafür, wie es sich der Schüler erklärt, dass er in der Mathematikarbeit wieder so schlecht abgeschnitten hat. Der Schüler schildert daraufhin: Wissen Sie, ich hab einfach keine rechte Lust auf Mathe, dann mach ich auch die Hausaufgaben nicht gerne und dann verstehe ich das immer weniger Der Lehrer kann nun sein Verständnis des Gesagten mit dem kleinen Zusatz In der Vergangenheit oder Bisher versehen: Du meinst, dass es daran liegt, dass du in der Vergangenheit einfach keinen Spaß an Mathe gefunden hast, dann die Hausaufgaben ungern gemacht und immer weniger verstanden hast? Mit einer solchen Formulierung spiegelt der Lehrer dem Schüler nicht nur fast wörtlich sein gutes Verständnis zurück, sondern er ist in seinem Verständnis sogar noch etwas exakter als der Schüler. Denn genau genommen beziehen sich die Aussagen des Schülers ja wirklich nur auf die Vergangenheit, die für ihn in Mathe problematisch war. 100-prozentig sichere Aussagen über das zukünftige Fortbestehen von Fehlern, Schwächen, Schwierigkeiten und Problemen kann und will man nicht machen. Beim Reden über Fehler, Schwierigkeiten, Schwächen und Probleme bezieht man sich in Wirklichkeit immer nur auf Vergangenes. Und dann ist es nur richtig, dem künftig durch den kleinen Zusatz in der Vergangenheit zu entsprechen. Außerdem impliziert man mit dem kleinen Zusatz, dass es in der Zukunft anders sein kann. In der Vergangenheit oder Bisher hinzuzufügen ist fast immer sinnvoll, wenn man mit einem anderen über dessen Fehler, Schwächen, Schwierigkeiten oder Probleme redet. Denn mit diesem kleinen Zusatz unterstreicht man die Präzision, mit der man den anderen verstehen will. Aber vor allem hilft diese kleine Wendung, die Tür für künftige bessere Möglichkeiten und Lösungen zu öffnen oder offen zu halten. MiniMax-Strategie 2 Fragen Sie nicht ob..., sondern wie..., was... und welche... In meinen Seminaren für Lehrer, Berater und Therapeuten möchte ich auch für die Vorund Nachteile der Verwendung der Konjunktion ob sensibilisieren. Dabei vertrete ich die Position: Meist geht es besser ohne ob. Natürlich ist das Wörtchen ob nicht überflüssig, sondern kann durchaus nützlich sein. Es ist überall dort nützlich, wo man vom anderen eine Entscheidung über Ja oder Nein bekommen will. Dies ist bedeutsam, wenn es um klare Zu- oder Absagen geht. Zwar geht es in Tests und Prüfungssituationen oft um das Abfragen von eindeutigen Informationen und darum, für welche Lösung sich der Schüler entscheidet. Aber im Unterricht oder beim Sprechen über irgendwelche Probleme ist es wichtiger, Denkprozesse anzuregen und den anderen beim Suchen in bestimmte Richtungen zu unterstützen. Und das kann durch das Wörtchen ob sogar manchmal eher erschwert werden: Ich wüsste gerne, ob du bereit bist, für bessere Leistungen und Noten in diesem Fach ernsthaft etwas zu tun, JL_Praxis_1_09_RZ:Layout :28 Uhr Seite 5 mischen sich häufig bei Unterhaltungen entscheidend sind. Vor allem ein, unterbre- die Nase, die selbst feinste, chen andere leicht unbewusst wahrgenommene wollen bei Meldung sofort Düfte registriert, löst Antworten drankommen oder rufen die des Körpers aus. Ebenso Antwort rein spielen Reporter, führen gern Interviews sind auf hörbares Lob angewiesen du dir schon Gedanken ob darüber gemacht hast, wie du rufen was zu Gefühle tun. Den und Lehrer Körperkontakressiert Reaktionen auch nicht hervor: so sehr, Die ob inte- Hautspannung der Schüler sich gehört schon Gedanken darüber des gemacht Körpers, hat, also wie mit zur Bewegung zur er konsequent Kinästhetik. seine Dieser Hausaufgaben machen ist wichtig, kann, er sondern wurde dritte Lerntyp Förderung konsequent deine Hausaufgaben machen kannst. Allgemein: Aufmerksamkeit auf leise bisher welche von Gedanken der Schule er dazu ignoriert hat oder nur sich schlecht auf diese bewertet. Frage hin macht. Im Geräusche ungünstigen lenken, Fall denkt z. der B. Angesprochene Herzschlag, Wind, nach Blätterrauschen nicht lange Kinästhetischer dass dem Lehrer nicht so Typ sehr diesen Allgemein lässt sich sagen, Formulierungen nach bei und Entscheidungen beantwortet nach alle diese der Meinung Fragen des vorsichtshalber Kindes fragen vorschnell erst einmal mit und Nein aktiv (weil zuhören, er meint, bei wenig damit Zeit am wenigsten das Gespräch falsch verschieben machen zu können). auf Feinheiten Durch die und Art Tonfall der Fragen im Gespräch hat man achten nur Nein - Antworten über alle erhalten interessanten und somit Dinge Nein -Haltung reden, bei Diskussionen gefördert. eine Dies Redezeit erhöht vorgeben die Wahrscheinlichkeit, Lernwissen dass der erzählen Schüler lassen un- So daran verhalten gelegen sich ist, die Schüler ob der Allgemein: Schüler etwas weiß und denkt, sondern agil und was beweglich, er weiß handwerklich und oft vor geschickt, allem ist krea- ihm und denkt, daran tiv gelegen, dass der Schüler möchten mehr weiß eigene und Sachen denkt. Wenn aufstellen, es also aufhängen; nicht so sehr brauchen Ob, Platz sondern für Trophäen mehr und um um das das Urkunden Wie, Was und Welche geht, können dann starke sollte man Natur- das und in der Tierliebhaber Frage auch sein so zum Ausdruck abhängig von seiner eigentlichen versetzen bringen: sich teilweise Unterricht: Meinung auch auf die Im nächste Ruhe beim ungeschickte Lernen, Frage Lärm mit lenkt Nein ab antwortet: lautes Vorlesen und Besprechen diesen hilft beim (Nein-)Antworten Lernen und Nach stellt Beurteilen sich die Frage, ob du überhaupt Erlebnisse/Ergebnisse Lust auf Schule hast. er- zählen lassen, evtl. aufnehmen Schüler sagt oder denkt: Der Eigentlich Kontrollfrage: nicht Worüber haben wir heute gesprochen? Beim einen oder anderen kann man mit dieser Serie von ungeschickten leicht in andere, suchen Ich Anschluss wüsste gerne, haben wie du sie es zu hinbekommen wenig Körperkontakt für und bessere Grenzen Leistungen erfah- kannst, und ren, Noten können ernsthaft sie etwas stürmisch/aggressiv sein, auch zu tun, welche ohne dies Ideen zu du beabsichtigen hast, wie du konsequenter benötigen klare deine und Hausaufgaben Routineaufgaben, machen kannst. um Lern- viele inhalte festigen zu können Man könnte also die Devise Im ausgeben: Unterricht: Wer Gedanken, Ideen, brauchen Möglichkeiten, zum Schreiben Lösungs- Ob -Fragen und ansätze, (auch für Besserungen, Spiele) viel Platz Stär- Weitere den dadurch Sinne erhaltenen verneinenden ken befolgen und Ressourcen Regeln häufig fördern nur, und Antworten Hören decken unge- Sehen längst wollt ein nicht weiteres alle Mosaiksteinchen einer ab. Die Kein-Bock-auf- Hirnforschung Sinneseindrücke drängt Schule-Identität auf größere hinzufügen. Vielfalt der Angebote. Dabei will So der rückt Lehrer der kinästhetische Wirklichkeit Lerntyp gar nicht in das so Blick- sehr ja feld, wissen, der ob gleichberechtigt der Schüler bereit zum visuellen ist, für bessere und Leistungen auditiven und ist. Nicht Noten nur in diesem Motorik Fach und ernsthaft etwas zu auch tun. Geruch Der Lehrer und das Haptische, Geschmack will wissen, wie gehören der Schüler dazu, die es sensorischen hinbekommen Eindrücke, kann, dafür die et- will, wenn fragt sie besser bei deren nicht Aufstellung mitgewirkt wie, was haben und wel- ob, sondern che. Bewegung stärkt Aufmerksamkeit: z. B. beim Lesen mit dem Finger mitfahren, lesen im Schaukelstuhl oder auf dem Sitzball Kaugummi kann die Konzentration fördern (Erlaubnis bei Proben?) Lob durch Berührung zeigen, z. B. Schulterklopfen, für unsere Grundstimmung mit Handschlag gratulieren Förderung Allgemein: MiniMax-Strategie Sport, Spiel den Tagesablauf einbauen 3 Positive körperliche Formulierungen Geschicklichkeit oder anerkennen, sondern...? gemeinsame Aktivitäten stärken Bei bei keinem Verletzung Reisebüro von Gefühlen kann man Möglichkeit einen Flug zum mit Zurückziehen geben Nicht mehr dieses dem Zielflughafen deprimierende Wutanfälle nicht Glasgow! ignorieren: buchen. Gefühle, Da muss Botschaften man sich der in der anderen Regel etwas klarmachen klarer äußern. Wenn bei Besprechung Menschen nach von ihren Problemen gefragt nebeneinander, werden, wissen Zielen sie nicht in der gegenüber Regel sehr sitzen gut, was und Gefühle wohin sie werden nicht wollen. klarer, Positiv wenn zu Geschichten sagen, was nachgespielt man werden will, ist oft sehr und wohin schwer. Musik Ziele, und Tanz die man beeinflussen benennen die Stimmung kann, sind starkaber sehr viel leichter zu erreichen kennt und Im als Unterricht: unbekannte und unbenannte Der Arbeitsplatz Ziele. Verlockend ist wichtig: ist es dann, bequeme dem Möbel, anderen gute die Beleuchtung Mühe des positiven For- oft große mulierens Wörterlernen seiner mit Karteikasten Wenn jemand aus- Ziele zu erleichtern: führlich Wiederholen dargelegt des hat, Lernstoffs was nicht z. B. will, mit will Ball man oder ihm dadurch rhythmischen dass Schritten man für ihn for- helfen, muliert, bei Aufsätzen was er mit will der (oder anderen hat) Hand mit einen dem unange- Hand- zu wollen nehmen schmeichler Nebeneffekt, kneten lassen dass er nicht mehr richtig mitzieht oder sehr häufig mit Ja, aber antwortet. Und in der Schule? Welcher Lehrer kennt sie nicht, diese anstrengenden Gespräche mit Schülern, in denen man trotz des Wissens um die Vergeblichkeit versucht zu vermitteln, was sie künftig Entspannung nicht mehr machen sollen ( Schreibe die Sachen I doch 3 Die nicht Erkenntnisse so kreuz und der quer Hirnforschuneinander! geben Und auch schreibe Anregun- doch durchgen bitte für nicht den so sensorischen unleserlich! ). Ablauf Man des geht Lernens. auseinander Das Gehirn und bedarf wenig oder einer gar Dreiteilung nichts bessert des Lernangebotes: sich. Man hat sich Kennenlernen ja nur auf des das Neuen, geeinigt, Abspeichern was zukünftig und Erholung: nicht mehr alle passieren drei gleich soll, lang, aber gleich nicht formuliert, wichtig und was in verschiedenesen geschehen Sinneskanälen soll. Man vermit- hat stattdesteln! nur das Welche Nichterwünschte Sinnesorgane in Reihe und noch geschaltet dazu auf werden, die Vergangenheit je nach Bezogene Lerntyp verschie- benannt, das ist den, aber wobei nicht, was das beide Gehirn für keine die Rangordnung Zukunft anstreben, kennt. So welche muss der Ziele Unterricht sie sich setzen gute und Anregungenchen viele wollen. Übungsmöglichkei- Hinzu kommt erreiten noch: und Die Negation sinnvolle des Pausen Problematischen Die neuronale birgt die Gefahr Spei- anbieten. cherarbeit seiner Verstärkung. ist für den Die jeweiligederung Gehirnabschnitt Sei doch nicht anstren- so ver- Aufforgenkrampft! daher richtet ist die der Aufmerksamkeit einen auf anderen die Verkrampfung Sinneskanal Wechsel in notwendig, und verstärkt um diese dem Verkrampfung oft noch. Netzwerk Eine solche eine für beanspruchten Pause beide unbefriedigende zu ermöglichen: Situation lässt im Unterricht sich zum auch Teil die So sollten Entspannungstypen dadurch vermeiden, dass Berücksichtigung Lehrer finden; Druck zu ma- der chen, seine Leistung Instruktionen einzufordern, positiv schulisch formuliert: diese Schreibe Phase abzuwerten, Dreisatz wäre bitte kontraproduktiv. künftig nicht beim mehr so kreuz und quer durcheinander, sondern jeden Satz in eine neue Zeile. Dann steigen wir da beide besser durch. Entspannung

13 Lernen und Unterricht I Klassenmanagement Heft II / 2007 Unterricht zum Wohlfühlen Und schreibe bitte so ordentlich, dass ich es sofort lesen und eindeutig entziffern kann! den Schüler bittet, seine Ziele und die von ihm angestrebten Änderungen positiv zu formulieren und ihn bei seinen Formulierungsversuchen unterstützt. Am besten lässt sich dies mithilfe des Wörtchens sondern? erreichen. Wenn das Thema die schlechten Englischergebnisse eines Schülers sind, könnte ein Gespräch so verlaufen: Lehrer: Dein Ergebnis in Englisch ist ja leider nicht das beste Schüler: Ja, ja, ich muss wirklich versuchen, mich in Englisch nicht mehr so hängen zu lassen Lehrer: Du willst dich also künftig in Englisch nicht mehr so hängen lassen, sondern? (Der Lehrer lässt den Satz offen und schaut den Schüler freundlich interessiert und fragend an.) Hier öffnet das Wörtchen sondern? die Türe für ein Gespräch, das Ziele klären und leichter erreichen hilft. Möglicherweise werden Sie morgen in der Schule noch mehr darauf achten, weniger das Falsche anzukreiden und mehr das Sinnvolle positiv zu formulieren, seltener stehen bleiben beim Beschreiben des Falschen und Unerwünschten, sondern? Und wahrscheinlich wird Ihnen nach Lektüre dieser Zeilen bisweilen auffallen, dass Sie nicht mehr so oft dem anderen die sinnvolle Mühe des Formulierens seiner Ziele und seiner positiven Erfahrungen abnehmen, sondern? Ausblick Sie müssen nicht alle Mini- Max-Strategien auf Anhieb überzeugend finden. Freuen Sie sich an denen, die am besten zu Ihnen passen und die Sie nach Ihrer Beobachtung sowieso schon unsystematisch immer wieder als Teil Ihres natürlichen Kommunikationsstils erfolgreich einsetzen. Und erlauben Sie sich, die Strategien, die Ihnen am besten gefallen, gezielter und häufiger zu nutzen. 13 weitere Strategien finden Sie im unten aufgeführten Buch. Autoreninfos: Manfred Prior ist einer der renommiertesten Hypnose-Ausbilder im deutschsprachigen Raum und vermittelt seit über 20 Jahren Psychotherapeuten, Ärzten und Beratern Techniken wirkungsvoller Kommunikation. Nachdem von seinem Beraterbestseller MiniMax- Interventionen mittlerweile fast Exemplare verkauft worden sind, hat er nun MiniMax für Lehrer 16 Kommunikationsstrategien mit maximaler Wirkung verfasst. Literaturhinweis: Manfred Prior und Heike Winkler, Mini- Max für Lehrer: 16 Kommunikationsstrategien mit maximaler Wirkung. Beltz Verlag, Weinheim, 2009, 131 Seiten, ISBN , 12,95 KLASSENMANAGEMENT oder wer macht was, wann, wo und warum? Klassenmanagement Unterrichtsdurchführung Lehrerpersönlichkeit Gestaltung des Lernumfeldes Treffen Persönlichkeiten mit individuellen Lebensgeschichten und Bedürfnissen aufeinander, die das Ziel haben, eine leistungsfähige Gruppe zu bilden, so ist es wichtig zu managen. Nach dem Prinzip Nur zusammen sind wir stark sollte das Unterrichtsgeschehen ablaufen. Das Einzelkämpfernaturell sollte begraben, wer zielorientiert in der Schule arbeiten möchte. Gemessen wird Erfolg am individuellen Lernfortschritt der Schüler. In allen Bereichen sollte oberstes Ziel sein, sie so weit wie möglich zu fördern und zu fordern. Das Klassenmanagement hilft, die Lehrund Lernprozesse in der Klasse möglichst effektiv zu gestalten. Ideal ist ein Zustand, bei dem die Schülerinnen und Schüler den Unterricht so interessant und spannend finden, dass ihnen gar nicht erst in den Sinn kommt zu stören. Schülerpersönlichkeit Elternarbeit Außerunterrichtliche Organisation Man unterscheidet zwischen dem sozialen/erzieherischen und dem didaktisch-methodischen Klassenmanagement. Es umfasst die Bereiche Lehrerpersönlichkeit, Schülerpersönlichkeit, Unterrichtsdurchführung, Gestaltung des Lernumfeldes, Außerunterrichtliche Organisation und Elternarbeit. Diese Bereiche sollen nun etwas erläutert werden. Lehrerpersönlichkeit Ein Lehrer sollte seine Schüler jeden Tag neu motivieren und für die unterrichtlichen Inhalte begeistern können. Das fällt natürlich nicht immer leicht.

14 Klassenmanagement II Klassenmanagement II 3 Hierzu muss man oft tief in die Trickkiste greifen, um den erwünschten Erfolg zu erzielen. Es sei nur so viel gesagt, dass schon ein gut ausgewähltes Bild oder ein Lied zur Motivation oft ausreicht. Vom Lehrer erwartet man eine gewisse Medien- und Methodenkompetenz, die er am richtigen didaktischen Ort einzusetzen vermag. Um eine Klasse auch gut leiten zu können, muss man ergänzend seine Führungskompetenz beweisen. Als Lehrer sollte man stets selbstbewusst auftreten und fachlich versiert sein. Weiterhin ist wichtig, eine offene Körperhaltung zu zeigen. Sie vermittelt den Schülern das Gefühl der Vertrautheit. Sie sollten sich jederzeit ihrer Lehrkraft mitteilen können. Der Lehrer sollte sich der Unterrichtssituation entsprechend im Raum bewegen und sein Verhalten den Unterrichtssituationen anpassen, aktiv und auch passiv. Es ist wichtig, sich auch aus dem Jeder... Geschehen heraushalten zu können (z. B. Stillarbeit) oder aber auch bewusst den Unterricht zu leiten (z. B. Sicherung). Der Lehrer sollte auf jeden Fall ständig den Überblick über die gesamte Lerngruppe haben. Es ist wichtig, im richtigen Zeitpunkt zu individualisieren und zu differenzieren. Hier kommt die diagnostische Kompetenz dazu, um auch den Lern- und Entwicklungsstand erfassen zu können. Empathiefähigkeit hat einen hohen Stellenwert. Man muss sich oft in das Kind hineinversetzen, damit man es richtig versteht und weitere Schritte einleiten kann. Dazu gehört auch die Gesprächsführung: Wie sprechen Sie mit anderen? Die Stimme ist unser wichtigstes Instrument. Sie muss ausgebildet sein und darin geschult sein, sie richtig einzusetzen. Auf jeden Fall sollte man während des Gesprächs immer Augenkontakt mit dem Gegenüber halten. Schülerpersönlichkeit...Schüler... Oberstes Ziel sollte immer das Fordern und Fördern der Selbst- und Sozialkompetenz sein. Man erwartet eine gewisse Toleranz von den Schülern. Diese muss allerdings auch eingeübt und vor allem vorgelebt werden. Unterrichtliche Zielsetzungen sollten dahingehend konzipiert werden, dass die Schüler selbstbewusst und selbstständig agieren können. Das sind Aspekte, die vor allem in der Schule zum Tragen kommen sollten. Ausgangspunkt ist, dass Schüler unverwechselbare und einmalige Charaktere sind. Wer jeden Einzelnen dort abholt, wo er sich befindet, sowohl unterrichtlich als auch persönlich, der erlebt als Lehrender wohl den Himmel auf Erden. Ergänzend sollte man noch erwähnen, dass jeder Schüler das Recht hat, ernst genommen zu werden. Da in den meisten Klassen ein heterogenes Leistungsbild besteht, ist es wichtig, jeden Einzelnen individuell zu fördern und zu fordern. Es ist durchaus sinnvoll, für jeden Schüler ein Förderkonzept zu erstellen. Das muss nicht in endloser Zusatzarbeit münden, es reicht oft schon dem Einen eine Aufgabe mehr aufzugeben und dem Anderen eine Aufgabe weniger. Unterrichtsdurchführung Wer es versteht guten Unterricht zu halten, der strukturiert klar und macht ihn für alle Beteiligten transparent. Schüler und Eltern sollten nachvollziehen können, wohin der Unterricht führt. Priorität hat hier der Lernerfolg der Kinder. Für sie ist es am einfachsten, wenn die Arbeitsaufträge eindeutig sind und klar verständlich. Eine zielgerichtete Differenzierung ist an dieser Stelle von immenser Bedeutung. Oft ist es schwer, die Unterrichtszeiten tatsächlich einzuhalten. Ein Gespräch hier, ein Elternbrief da und schon schrumpfen die 45 Minuten auf nur 30. Man sollte versuchen, der echten Lernzeit einen möglichst hohen Anteil zukommen zu lassen. Es ist zu überlegen, ob man sich eventuell einmal pro Woche sich Zeit nimmt, während der ausschließlich organisatorische Dinge besprochen werden. Bewährt hat sich ein methodenreicher Unterricht. Dadurch hält man das Interesse der Schüler aufrecht und spricht die individuellen Lerntypen an. Generell sollte man sich vom klassischen Alleinunterhalter...ist... auch einmal trennen können. Das Prinzip Hilf mir, es selbst zu tun fördert oft die intrinsische Motivation der Schüler und erleichtert der Lehrkraft das Unterrichten. Langfristig ist es sinnvoll, bestimmte Lernstrategien mit den Schülern zu entwickeln, damit sie bereits früh auf selbstständiges Arbeiten vorbereitet werden und ihre Eigenständigkeit erproben können. Individuelle Förderung, die mancherorts nicht mehr wegzudenken ist, sollte vom planerischen her bereits in die Vorbereitungen mit eingebunden sein. Jedoch darf man die Individualisierung nicht nur nach unten lenken. Auch die leistungsstarken Schüler haben ein Recht darauf, alles geben zu dürfen. Gestaltung des Lernumfeldes Hier fühle ich mich wohl, hier will ich sein. Unter diesen Voraussetzungen müssten wir uns keine didaktisch-methodischen Konzepte mehr überlegen, wie wir unsere Schüler bestmöglich motivieren. Ziel wäre es, diese Grundlage zu schaffen....unverwechselbar. Schon bei der Klassenzimmergestaltung geht man den ersten Schritt. Wenn die Schüler selbst mitbestimmen dürfen, wie das Klassenzimmer aussehen darf, dann ist ein Wohlfühlfaktor bestimmt schon gegeben. Relikte vergangener Klassen haben in diesem Zusammenhang nichts zu suchen. Auch bei der Farbwahl der Wände sollten die Schüler durchwegs freie Entscheidungen treffen dürfen. Blumen und Pflanzen machen die Atmosphäre dann noch ein Stückchen angenehmer. Eine Couch kommt nicht in mein Klassenzimmer! Warum nicht? Empfehlenswert ist das Abstecken von Grenzen und das gemeinsame Festlegen von Regeln. Wenn man nun noch einen PC Arbeitsplatz, eine Leseecke, einen Experimentiertisch und einen Gruppentisch einrichten will, dann müsste man schon in die Aula umziehen. Gelegentlich hilft vielleicht der Gedanke, dass weniger auch mehr sein kann. Eine wichtige Frage ist die Sitzordnung. Sie sollte sich an den Schülern orientieren und nicht umgekehrt. Ob Hufeisenform, frontale Sitzordnung in Zweier- oder Mehrfachreihen, Sitzkreis oder Gruppentische, man sollte auf jeden Fall bedenken, dass keine Verrenkungen nötig sein dürfen um freien Blick auf die Tafel zu haben. Außerunterrichtliche Organisation Bereits vor Schulbeginn ist es sinnvoll, sich einen Jahresplan bezüglich der unterrichtlichen Inhalte anzulegen. Führt man das bei der wöchentlichen Vorbereitung fort, so hat man stets einen Überblick über das bereits Erledigte und das, was noch bevorsteht. Soll die komplette Unterrichtsvorbereitung für alle Beteiligten - Schulleitung, Schulaufsicht und Eltern - transparent sein, so empfiehlt sich, folgendermaßen vorzugehen: Der Jahresplan enthält die Inhalte, die sinnvoll über das Schuljahr verteilt sind

15 Klassenmanagement II Klassenmanagement Heft III / 2006 Mit guter Elternarbeit ist schon viel gewonnen. Am Anfang ist es gewiss nie verkehrt, sich über den Sinn einer gepflegten Sitzordnung auszusprechen. (eventuell Sequenzen festlegen). Der Wochenplan gliedert die Lehrplaninhalte in Stundenthemen. Die Stundenvorbereitung gibt dann Aufschluss über Lernziele, eingesetzte Medien und geplante Methoden. Bedenken Sie stets, dass diese Vorbereitungen ihren Arbeitsnachweisen entsprechen. Probleme mit Schülern sollten Sie schriftlich festhalten. Beobachtungsbögen mit zeitlich fixierten Einträgen geben Sicherheit, wenn es darum geht, disziplinarische Maßnahmen auszusprechen, oder man Fehlverhalten nachvollziehen will oder muss. Auch positive Verhaltensweisen kann man notieren. Ausgesprochene disziplinarische Maßnahmen gehören nach Kenntnisnahme der Erziehungsberechtigten in den Schülerakt. Elternarbeit Gute Elternarbeit ist für den Lernfortschritt der Schüler ebenso wichtig wie guter Unterricht. Nur wenn die Lehrkraft davon ausgehen kann, dass die häusliche Vorbereitung und Nachbereitung ernsthaft betrieben wird, vermag sie einen aufbauenden, einen konstruktiven Unterricht im besten Sinn umsetzen. Wie weit die elterliche Zusammenarbeit geht, hängt von Seiten der Lehrer ab. Man kann eine Klassenhomepage einrichten, damit die Eltern Termine oder Hausaufgaben nachvollziehen können. Vorsicht ist allerdings bei der Bereitstellung von Fotos geboten. Eltern müssen ihr Einverständnis hierfür geben. Außerordentliche Elternabende bezüglich bestimmter Themen (Wintersportwoche, Abschlussfahrt, Übertritt, etc.) vermitteln den Eltern das Gefühl, dass die Lehrkraft bereit ist, einen gewissen Service zu leisten. Elternstammtische in lockerer Atmosphäre haben schon kompliziert erscheinende Probleme auf einfache Weise aus der Welt geschafft. Es sollte generell ein offenes Aufeinanderzugehen angestrebt und praktiziert werden. Michael Braun Literaturtipps: K. S. Kempter, Lebensraum Klassenzimmer sich wohlfühlen in der Schule, Rüdiger-Kohl-Verlag, 1994 J. Kounin, Techniken der Klassenführung, Waxmann-Verlag, 2006 H. Meyer, Was ist guter Unterricht?, Cornelsen Verlag, 2004 P. Nietsche, Nonverbales Klassenzimmer-Management, Ubooks-Verlag, 2005 Übernahme einer neuen Klasse Guter Anfang erspart viel Arbeit So mancher Lehramtsanwärter, Referendar oder Junglehrer steht demnächst brandheiß vor dem schulischen Neujahr und beschäftigt sich deshalb schon jetzt mit den Fragen: Wie gestalte ich meine ersten Schultage möglichst wirkungsvoll? Welche Aspekte gilt es in den ersten Schultagen eines Schuljahres - womöglich an einer neuen Schule - zu beachten? Was kann ich bereits in den Sommerferien tun? Wer sich das Folgende zu Herzen nimmt, wird gut vorbereitet loslegen können. Allen diesen Hinweisen geht jedoch vor allem bei einer Versetzung an eine andere Schule das persönliche Gespräch mit der Schulleitung voraus. Dort erhält man die ersten maßgeblichen Informationen über seine Verwendung und lernt die örtlichen Gegebenheiten kennen. In der ersten Lehrerkonferenz bekommt man im Allgemeinen die wichtigsten Hinweise für das Schuljahr. Die Tipps sind vor allem für die Grund-, Haupt- und Förderschule gedacht. Das schließt nicht aus, dass viele Dinge auch für andere Schularten Gültigkeit besitzen. Organisatorisches Klassenliste Zu Beginn des Schuljahres muss der Lehrer die Liste mit Namen der Eltern, Adressen und Telefonnummern und Ersatzanschriften mit Ersatztelefonnummern überprüfen. Wichtig ist festzustellen, wer Erziehungsberechtigter ist. Auch die Organisations-, Noten- und Kurslisten bedürfen der Kontrolle. In den meisten Schulen werden diese Listen über die Schulleitung vom Sekretariat angefertigt. Fachlehrer und andere in der Klasse unterrichtenden Lehrer sollten sie ebenfalls erhalten. Sinnvoll ist es, sich ein paar Klassenlisten im Lehrerpult zu deponieren. Schülerliste In der Schülerliste müssen vorhandene Formulare wie Schuljahr, Lehrer, die in der Klasse unterrichten, Konfessionen, Aussiedler, Ausländer etcetera ausgefüllt und während des Schuljahres kontinuierlich weiter geführt werden. Dazu gehört es, die Versäumnisse der Schüler und auch Ordnungsmaßnahmen einzu-

16 Klassenmanagement III Klassenmanagement III 3 Übernahme einer neuen Klasse tragen. Besondere Hinweise, wie z. B. Allergien eines Schülers oder das Tragen einer Brille sollten hier notiert werden. Viele dieser Dinge kann der Lehrer bereits in den Sommerferien erledigen. Schülerakt Zum Schülerakt gehört meist die Übersicht, der Schülerbogen, das Anmeldeblatt, die Erklärung der Erziehungsberechtigten, die Zeugnisdurchschriften und alle Schriftwechsel, die die Schüler betreffen. Er ist ein wichtiges Dokument mit rechtsverbindlichem Charakter, ein Recht auf Einsichtnahme gilt nur für die betroffenen Eltern. Der Schülerakt bleibt während des Schuljahres in der Schule deponiert. In bestimmten Jahrgangsstufen muss der Lehrer eine zusammenfassende Beurteilung, auch pädagogisches Wortgutachten genannt, abfassen. In der Jahrgangsstufe sechs dient das Gutachten als Entscheidungsgrundlage für die weitere Schullaufbahn. In der Jahrgangsstufe acht soll es die Berufsfindung erleichtern. In der Jahrgangsstufe vier muss keine Beurteilung mehr geschrieben werden. Kriterien für die Erstellung der Beurteilung können folgende Punkte sein: Familiensituation, körperlich-gesundheitliche Lage, allgemeine Charaktereigenschaften, Arbeitsverhalten, geistige Fähigkeiten und das Sozialverhalten. Zum Schuljahresbeginn müssen die Angaben im Schülerakt auf Richtigkeit und Vollständigkeit überprüft werden. Die Lehrkraft sollte sich auch die Jahreszeugnisse des letzten Schuljahres vorzeigen lassen. Im Förderschulbereich gelten besondere Regelungen beim Führen eines Schülerbogens: Die zusammenfassende Beurteilung ist an Förderschulen am Ende eines jeden Schuljahres zu erstellen. Diese hat insbesondere auf den sonderpädagogischen Förderbedarf des Schülers sowie des möglichen Förderorts einzugehen. In den letzten drei Schulbesuchsjahren Das soll alles in den Kinderkopf. Mindestens. sind hier auch Entwicklungen im Hinblick auf die Berufsbildung zu finden. Lehrnachweis Der Lehrnachweis muss kontinuierlich geführt werden und täglich auf aktuellem Stand sein. Er gilt als verbindlicher Nachweis der geleisteten Arbeit. Ihn gibt es je nach Schule und Schulamt - in verschiedenen Formen. Schülerbeobachtungen Schülerbeobachtungen müssen während des Schuljahres kontinuierlich geführt werden. Sie sind wichtig für Zeugnisbemerkungen, Beratung der Eltern, sowie für Teamgespräche (Gespräche mit Schulpsychologen, Beratungslehrkräften, Sonderschullehrern oder außerschulischen Fachkräften) und der Planung einer individuellen Förderung. Für die Schülerbeobachtung kann auch ein Soziogramm erstellt werden. Im Bereich der Förderschulen ist zum Zwecke einer diagnosegeleiteten Förderung ein Förderplan zu erstellen und regelmäßig - mindestens halbjährlich - fortzuschreiben. Hefte und Mappen Zu Schuljahresbeginn sollte die Anzahl, Größe und Art der Hefte und Mappen je nach Fach festgelegt und den Schülern mitgeteilt werden. Eine Absprache mit anderen Lehrern etwa aus der Parallelklasse ist sinnvoll. Hefte und Mappen sollten mit einheitlichen Umschlägen oder farbigen Markierungen versehen und gemeinsam und einheitlich beschriftet (Name, Klasse, Fach) werden. Am Anfang des Schuljahres sollten die Kriterien der Eintragsgestaltung erarbeitet und gesichert werden. Dabei legt man eine einheitliche Form fest. Wichtig ist die unmittelbare und konsequente Korrektur der Einträge. In den ersten Tagen werden meist die Klassendienste bestimmt, auch die Organisation des Austeilens und Einsammelns der Hefte und Mappen gehört dazu. Klassenzimmer Eine gute Atmosphäre im Klassenzimmer fördert die Bereitschaft der Schüler aufzupassen, sich zu konzentrieren und neuen Stoff aufzunehmen. Informationswand, über Klassenzimmerdienste, Zeitleiste, Ausstellung von Schülerarbeiten, eine Leseecke, Blumen, jahreszeitliche Gestaltung der Fenster, Geburtstagskalender oder Darstellung wichtiger Unterrichtsergebnisse geben dem Klassenzimmer die nötige Struktur und schmücken es. Sitzordnung Zu Beginn des Schuljahres ist die Frontal- oder Hufeisenform empfehlenswert. Die Schüler sollten am ersten Schultag freie Platzwahl haben. Als kleine Überraschung kann man alternativ vorab Namensschilder der Schüler querbeet auf den Plätzen verteilen. So legt man zunächst seine Sitzordnung fest und kann vermeiden, dass sich Schüler, die gerne auch während des Unterrichts privatisieren, vom ersten Schultag an nebeneinander sitzen. Bücher Ausgabe Eine kurze Rücksprache mit der Schulleitung oder eines beauftragten Kollegen hilft, wo, welche und wann die Bücher ausgeteilt werden und wie viele / welche es für ein Fach gibt. In einer Klassenliste hält man fest, welche Bücher an welche Schüler ausgegeben wurden und vermerkt, wenn Bücher bereits stark beschädigt sind. Pflege Vor dem Austeilen der Bücher sollte eine kurze Unterrichtseinheit zu ihrem Umgang gehalten werden. Die Bücher müssen eingebunden und namentlich gekennzeichnet sein der Lehrer sollte dies auch kontrollieren. Sinnvoll ist auch, am Schuljahresanfang die Aufbewahrung zu klären. Manche Bücher können in der Schule bleiben, andere sollten in die Büchertasche gepackt werden, damit sie sowohl in der Schule als auch zu Hause zur Verfügung stehen. Zu den Klassendiensten gehört auch, dass ein Schüler für die Bücher verantwortlich ist. Stundenplan Gestaltung Die Fächer sollten möglichst ausgewogen (kognitiv praktisch musisch) verteilt werden. Die Raumverteilung muss dabei beachtet werden. Mathematik sollte nach Möglichkeit täglich unterrichtet werden. Um integrative Aspekte wahrnehmen zu können, sollte man z. B. eine Deutschstunde nach einem Sachfach einplanen. Auch auf die Einplanung der Sprechstunde oder möglicher Differenzierungs- bzw. Therapiestunden muss geachtet werden. Amtliche Vorgaben Und das und das und das fehlt ja auch noch. Beim Ausfüllen des amtlichen Stundenplanformulars sollte man auf die richtige formale Gestaltung achten. Größe, Verwendung von Farben und Abkürzungen variieren von Vor lauter Schilderwald bitte die Schüler nicht übersehen! Schule zu Schule. Datum und Unterschrift müssen jedoch immer vorhanden sein. Bei Zweifel sollte der Lehrer am besten den Schulleiter oder einen erfahrenen Kollegen fragen. Die Schulleitung legt meist einen Termin zur Abgabe fest, dieser sollte unbedingt eingehalten werden. Das Stundenplanformular muss im Klassenzimmer aushängen. Vorbereitungen Schulmaterial Wer an eine neue Schule kommt, sollte Bücher, Medien und Fach- und Therapieräume die vorhanden sind, sichten. An den Schulen gibt es meist Ansprechpartner, mit denen man Kontakt aufnehmen kann. Sie kennen die Schule sehr gut und können einem durch eine kurze Einweisung stundenlanges Suchen ersparen. Hausarbeit Wichtig ist ein eigenes Ordnungsschema. Man sollte sich eine Struktur überlegen, in der man festlegt, was, wo und wie abgeheftet wird. Bereits in den Sommerferien sollte man sich über die eigenen Fächer informieren (Schüler- und Lehrerhandbücher, Kopiermöglichkeiten, etcetera); auch dadurch, dass man Kollegen befragt. Ein gut organisierter Lehrer erstellt sich einen Tagesplan, in dem er Korrektur, Vorbereitung, Erstellen von Medien, Organisation, Schülerbeobachtung, Schriftverkehr und so weiter festlegt. Lesen Sie dazu auch unseren Buchtipp Lehrer und trotzdem

17 Klassenmanagement III Klassenmanagement Heft IV / 2006 gut drauf, PauCARE Ratgeber für Lehrer in dieser Ausgabe unter AKTUELLES. Jahresplan Für den Jahresplan sollte man bereits in den Sommerferien die Mappen und Hefte des vorhergehenden Jahres sichten, das gilt vor allem für sonals (Pflegekräfte, Erzieher, Heilpädagogische Förderlehrer, usw.) für die Vorbereitung und Planung genutzt werden. Vor allem Teamarbeit erleichtert hier den Start. Die sorgfältige und gewissenhafte Planung und Gestaltung des ersten Schultages und der ersten Schulstunde konsequent und energisch von der Wie die erste Woche mit einer neuen Klasse (1-4) aussehen kann 1.Tag - Begrüßung - Kennenlernspiele - Erzählen von den Ferien - Abschiedssong - Hausaufgabe: Bild von Ferienerlebnissen malen 2. Tag - Besprechung der Bilder aus der Hausaufgabe - Basteln eines Türplakates - Basteln eines Geburtstagskalenders - Abschiedssong 3. Tag - Kirche - Feiern der Geburtstagskinder, die in den Sommerferien Geburtstag hatten - Abschiedssong 4. Tag - Fertigstellen des Türplakates oder des Geburtstagskalenders - Erarbeiten und Besprechen der Klassen- und Gesprächsregeln - Abschiedssong Die Platzierung des Inhalts am rechten Fleck darauf kommt es doch letztlich an. Das Türplakat und der Geburtstagskalender können als Schmuck für das Klassenzimmer dienen. Deutsch. Der Jahresplan bis zu den Herbstferien kann bereits jetzt erstellt werden. Gibt es eine Parallelklasse, bietet es sich an, den Lehrplan gemeinsam mit dem Kollegen anzufertigen. Es empfiehlt sich, Querverbindungen zwischen den Fächern zu nutzen. Wichtig ist auch das Einplanen von fixen schulortspezifischen Besonderheiten wie Wandertage und schulische Veranstaltungen. Langfristige schulische Maßnahmen, z. B. ein Schullandheimaufenthalt, erste Elternabende oder Projekte sollten am Schuljahresanfang Berücksichtigung finden. Pädagogisches Schülerbögen, ein Gespräch mit dem vorhergehenden Klassenleiter oder dem Schulleiter können einen ersten Einblick in die pädagogische Situation der Klasse vermitteln. An den Förderschulen sollte die interdisziplinäre Zusammensetzung des Per- ersten Minute an lässt die Schüler sofort erkennen, auf welche Dinge der Lehrer Wert legt. Achten Sie von Beginn an auf ein konsequentes Vorbildverhalten. Der gezielte Aufbau eines Ordnungsrahmens in der Klasse vom ersten Tag an (Gesprächsregeln, Kummerkasten, aktuelle Wand, Ordnungsmaßnahmen, Organisation, Aufbau und Einführung von Ordnungsdiensten, Vorstellen und Durcharbeiten der Schulhausordnung) wird Ihnen das ganze Schuljahr über eine Hilfe sein. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie als neuer Lehrer von den Schülern getestet werden. Die Informationen und Texte für den Praxisteil wurden uns von der ABJ Oberpfalz zur Verfügung gestellt und basieren auf einem Skript von Bettina Hoffmann. Wir danken herzlich für das Abdruckrecht. Themenspeicher für die erste Woche Start an die ersten Minuten denken Begrüßung mit Handschlag Überprüfung der Vollzähligkeit Vorstellen der eigenen Person Vorstellen der Schüler Organisatorisches Namensschilder schreiben (lassen) Hausbesichtigung Klassenzimmergestaltung Vorhaben, Jahresvorhaben Herbstwanderung Schullandheim? Klassenkasse? Neue Fächer vorstellen Stundenplan/ Lehrer in der Klasse Stundenplan für die erste Woche Zeugnisse einsammeln und kontrollieren Materialliste besorgen bis... Fragebogen zu Schuljahresbeginn Klassenämter, Klassendienste Klassenregeln Sitzordnung Grüßen Gesprächsregeln Verhalten im Pausenhof/ Haus Klassensprecherwahl Busfahrplan bekannt geben Bücher austeilen Ordnungsrahmen Material vor Unterrichtsbeginn beim Stundenwechsel herrichten Tagesbeginn? Unterrichtsende wie? Hausschuhe, Kaugummi, Mülltrennung Ordnung unter der Bank Rechte und Pflichten der Schüler Hausordnung Krankmeldung der Schüler Besprechung der Hausaufgabenregelung Wie werden Hausaufgaben notiert? Wie werden Hausaufgaben kontrolliert? Was geschieht bei fehlender oder unvollständiger Hausaufgabe? Besprechung der Heftführung Ordentliche Einträge besprechen und einüben Korrekturzeichen besprechen Gestaltung von Einbänden Inhaltsverzeichnisse von Ringbüchern Einsammeln und Austeilen der Hefte Aufwärmübungen zum Tagesbeginn fördern Kreativität und Konzentration. Der Tagesbeginn Zum Aufwärmen alle mal locker machen lassen Schüler jeden Alters sind dankbar, wenn es nach dem ersten Gong nicht gleich sofort voll losgeht. Eine kurze auch fachfremde Aufwärmphase vor Englisch, Mathematik oder Deutsch wirkt Wunder in Sachen Aufmerksamkeit. Wie lässt sie sich abwechslungsreich und ökonomisch gestalten? Sie kann nachdenklich informativ, lustig, situativ, anstrengend, aufregend, fromm, anregend oder Impuls gebend sein. Sie kann Lehrer und Schüler zusammenführen, alle Sinne ansprechen, unter die Haut gehen, zur Selbsttätigkeit anregen und auch einmal länger als nur vier Minuten dauern. Ideen für einen abwechslungsreichen Tagesbeginn gibt es zuhauf man findet sie z. B. in Texten (Leserbriefe, Anzeigen, Nachrichten, Liedtexte, Gedichte), Bildern, Comics, Karikaturen, Grafiken, Geräuschen, Musik, Gegenständen (Knetmasse, Spielsachen, Überraschungseier), Gerüchen, Witzen, Kalenderblättern (geflügelte Worte, Sprüche, Zitate). Als Anregung haben wir exklusiv für Sie einen Auszug der besten Tagesbeginne, die Bernd Lussert für den JUNG- LEHRER geschrieben hat, zusammengestellt. Uhr oder Zeit? Heute ist für alle das Phänomen Zeit über- (lebens-) wichtig. Termine jagen Termine, Stunden und Tage verfliegen, die Zeit vergeht unwiederbringlich. Nicht nur Erwachsene, auch Schüler erleben, dass ihre Zeit begrenzt und damit kostbar ist. Wie kann aber die unbekannte Menge der eigenen Zeit sinnvoll genutzt, eingeteilt, geplant oder verlebt werden? Wie kann ich meinen Schülern den bewussten Umgang mit der Zeit nahe bringen, wenn ich doch selber bei all den Schularbeiten (Korrekturen, Proben) gar keine Zeit habe? Ganz einfach: Die Zeit, die ich mir nehme, habe ich zur Verfügung. Wichtig erscheint mir, den Tag(-esbeginn) so zu gestalten, dass die Uhr oder der Gong nicht zum Diktator über unsere Arbeit wird. Hektik ist fehl am Platz. Meine Vorschläge für einen stressfreien Morgen: - Zeit haben für kurze Gespräche mit Schülern - Zeit haben für entspannende Musik - Zeit haben für ein Bild (OHP

18 Klassenmanagement IV Klassenmanagement IV 3 Der Tagesbeginn oder Tafel), das zum Denken anregt - Zeit haben für Licht und Wärme (Duftkerze) Zeit für gemeinsames Lesen. Zeit begegnet uns in vielen Formen. Diese den Schülern zu zeigen und sogar Gegensätze zu thematisieren, ist mein Anliegen. Einfach und gut ist eine ohne Zeitdruck! gefertigte Zeit-Collage zu Themen wie: Uhr, Bewegung Stillstand, Geschwindigkeiten, Zeit ist Geld, keine Zeit usw. Auch Impulsworte (z. B. Schnecke, Zug, rote Ampel, Warteschlange, Wettrennen [Hase & Igel], Eieruhr, Stoppuhr), zu denen diesmal mit Zeitvorgabe gemeinsam möglichst viele Begriffe gefunden werden müssen, eignen sich zum anschließenden Bewerten und Nachsinnen. Wenn solche Beschäftigungen mit der Zeit von Zeit zu Zeit stattfinden, dann bleibt auch die Sensibilisierung der Schüler für ihren eigenen Umgang mit der Zeit nicht aus. Für manche Sachen sollte man sich einfach Zeit nehmen! Überraschung! Jedes Kind liebt sie, die Werbung verspricht Spiel, Spaß und Schokolade und selbst Erwachsene gönnen sich ab und zu eines: das Überraschungs-Ei, kurz Ü-Ei genannt. Sammelleidenschaft, Figuren-Tauschbörsen und Karies kann man sicher kritisieren, doch am Ende erliegt jeder gerne dem Zauber des Ü-Eies. Warum? Ist es die Form, der Inhalt, die süße Versuchung, die unsere Herzen höher schlagen lässt? Ist es der Reiz des Verborgenen, die Vorfreude auf ein Spielzeug oder pure Neugier, die uns zum Schütteln und zum Ans- Ohr-Halten verführen? Egal wichtig ist die Faszination, die vom Ü-Ei ausgeht. Kann ein Schultag besser beginnen, als mit Vorfreude, Neugier und Interesse? Gerne nutze ich das Ü-Ei- Prinzip, um die Klasse in den Tag zu bringen. Leere Eierhüllen (das Original ist gelb!) werden mit diversen Kleinigkeiten gefüllt, die uns auf immer neue Art überraschen. Beliebte Inhalte sind Papierröllchen (darauf ein Rätsel, Witz, Denksportaufgabe, Glückskeksspruch, Guiness- Rekord), Bilder (abwaschbare Tattoos, Sticker, Sammelbilder, Cartoons) oder nützliche Kleinigkeiten (Radiergummi, Spitzer). Gelegentlich schmuggeln sich auch Geburtstagsgutscheine, Lobkärtchen oder andere Gimmicks zur extrinsischen Motivation in die Eier. Schüler sind selbst für kleine Aufmerksamkeiten dankbar, solange nur die Verpackung stimmt. Wer ein Ei aus der Überraschungsdose (drei bis fünf Eier) ziehen darf, ist natürlich geregelt: Geburtstagskinder, Schüler, die Lob /Ansporn gebrauchen können oder ein kleines Dankeschön erhalten sollen. Am Ende des Tages wird die Eierschale wieder eingesammelt; jedoch nicht leer! Es sollte sich etwas vom überraschten Schüler darin befinden: eine Antwort, eine Idee fürs nächste Ei, eine Frage, eine Anregung. Auch der Lehrer wird dabei so manche Überraschung erleben! Sind Ü-Eier nicht toll? Spürnase Im Schulalltag gilt es ständig zuzuhören und zuzusehen. Langweilig. Ein in der Schule nur selten angesprochener Sinn bietet für viele Schüler interessante und ungeahnte Erfahrungen: der Geruchssinn. Den kann man zum Tagesbeginn prima ergründen. Mit allen Sinnen in den Tag starten z. B. mit Klängen und Gerüchen. Zur besseren Handhabung der Geruchsstoffe bieten sich Filmdöschen an. Sie werden mit geruchsintensiven Materialien gefüllt und mit einem engmaschigen Gitter (Fliegennetz) verschlossen. Die Geruchskapseln werden herumgereicht oder an bestimmten Stationen als Duftquelle platziert. Die Aufgaben an die Spürnasen sind vielfältig und können beliebig variiert oder wiederholt werden. Die Schüler erraten möglichst viele Gerüche. Spielvarianten: - Duftmemory (= Dosen mit gleichen Gerüchen werden einander zugeordnet) - Duftwolke (= Düfte werden in Kategorien, z. B. blumig, stechend, faulig eingeordnet) Anschließend besprechen die Schüler, was sie gerochen haben und können Erlebnisse äußern, die sie mit dem jeweiligen Geruch in Verbindung bringen, z. B. Senf erinnert mich an Imbissbuden/unser Volksfest. Intensive Gerüche (Waschpulver, Senf, ätherische Öle) sollten sich mit weichen Düften (Seife, Blume, Holzrinde) abwechseln, um die Kinder für möglichst viele olfaktorische Reize zu sensibilisieren. Perspektivenwechsel Neulich sprang mir wieder mal eine Zeichnung von Maurits Cornelis Escher ins Auge: verzwickte Linienführung, vermischte Perspektiven, verfremdete Objekte. Nichts war, wie ich es kannte oder erwartete. Ich war verunsichert, Bekanntes war plötzlich trügerisch. Ah ja, das wird mein Tagesbeginn! Etwas reserviert ließen sich meine Schüler auf diese Entdeckungsreise zum Bild ein. Einige blieben distanziert, manche wurden sogar etwas abgestoßen, doch sehr viele erhielten eine Art künstlerischen Denk-Anstoß. Ihre Einsicht war von mir nicht beabsichtigt; umso mehr war ich dankbar: Nichts ist wie es scheint. Auf die Perspektive kommt es an. Man kann alles verändern. Hinter allem steckt etwas Neues. Derartige Äußerungen kamen während der Beschäftigung mit Escher-Bildern. Vorschläge zur Handhabung: - Schwarz-Weiß-Postkarten kaufen, vergrößern, laminieren oder als OHP-Folie kopieren - Bilder zerschneiden, gruppenweise austauschen und zusammenpuzzlen - ein Bildelement isoliert präsentieren und zeichnerisch ergänzen - Motiv durch neue Formen, Farben oder Linien verfremden - eine eigene Metamorphose eines Tieres / Gebäudes / Menschen skizzieren - Eschers jeweilige Idee oder Absicht zu erahnen suchen Mit von Schülern ausgewählten oder veränderten Escher- Bildern ist eine interessante Bilder-Reihe entstanden, die auf eine Leine geknüpft sich auch als Dekoration anbietet. Die Sicht der Schüler, was Kunst ist und sein kann, Sprüche klopfen ist gefragt. wurde und wird durch Escher- Skizzen enorm erweitert. Gespür für Perspektive, eigene und andere Ansichten, sowie individuelle Sehweisen wird stets wichtiger. Ich erachte eine Escher-Postkarte pro Schüler als lohnenden Schritt gegen Perspektivenlosigkeit! Bei Wikipedia findet man zahlreiche Links zu Escher- Bildern. Spruch-Beutel Ein Sprücheklopfer, Spruchbeutel oder Angeber ist in jeder Klasse vorzufinden. Gerne beeindruckt er Mitschüler mit tollen aber leider erfundenen Geschichten. Jedoch kann Sprüche machen auch sinnvoll sein. Die Schüler erweitern ihren Sprachschatz, eher selten gewordene Formulierungen werden lebendig und ganz nebenbei beginnt der Schultag mit netten Worten. Mein Spruch-Beutel war einmal eine Jute-Tasche. Jetzt befinden sich darin verschiedenfarbige Textstreifen mit mehr oder weniger bekannten Sprüchen. Fünf Schüler ziehen je einen Spruch und tragen ihn der Klasse vor. Wer den Spruch kennt, erklären oder ergänzen kann, darf ihn behalten und auf eine Spruch- Urkunde aufkleben. Sieger also Oberspruchbeutel ist, wer als erster seine Urkunde vervollständigt hat. Auf gelbem Papier stehen Werbeslogans, etwa Die wahrscheinlich längste... oder Gesunde... lutschen. Gesucht ist die Ergänzung Praline der Welt beziehungsweise Vitamine. Redewendungen wie Lügen haben kurze Beine sind auf roten Streifen und müssen (mit Beispiel) kurz erklärt werden. Beliebt sind auch Fehler-Sprüche auf blauem Papier, die es zu korrigieren gilt: etwa Wer anderen eine Stube kehrt, fällt selbst hinein. Schwierig und deshalb geliebt oder gefürchtet sind Reim-Sprüche (grünes Papier), bei denen nur Stichworte gegeben sind (z. B. Morgenstund und Mund). Jetzt muss man selber den passenden Spruch dazu reimen. Was einmal als Spielerei im Deutschunterricht begann, ist zum regelmäßig wiederkehrenden Tagesbeginn geworden. Bereits ab der vierten Klasse lassen sich Sprüche, Redewendungen, Reime, Bauernregeln und Slogans gut für den Spruch-Beutel nutzen. Was man nicht alles aus einem alten Sack und dummen Sprüchen machen kann!

19 Klassenmanagement IV Klassenmanagement Heft VI / 2006 Mal amal a Mandala Schon in Kindergarten und Grundschule werden Mandalas für Konzentrations- oder Malübungen herangezogen. Man schreibt ihnen pseudoreligiöse oder hypnotische Wirkungen zu. Egal! Mandalas bieten aufgrund ihrer Motiv- und Formenvielfalt tolle Möglichkeiten, den Tag spirituell-kreativ zu beginnen. Nur vor einem sei gewarnt: Der Spruch mal amal a Mandala sollte nicht dazu dienen, Schüler mit sinnlosem Ausmalen zu beschäftigen! Dafür gibt es Malbücher! Grundsätzlich: Mandalabücher mit geeigneten Vorlagen sollten an jeder Schule vorhanden sein. Im Buchhandel gibt es eine Fülle unterschiedlicher Richtungen: tiefreligiös, themensortiert oder einfach nur komisch. Zum Malen eignen sich besonders spitze Farbbuntstifte, Wachsmalkreiden sind zu dick, Filzstifte überdecken darunter liegende Farben oft komplett. Eine ruhige Hintergrundmusik hat noch nie geschadet und selbstverständlich sollte der Schüler sein persönliches Mandala auswählen können. Tipp: Wer bereits in der Vorviertelstunde beginnt, kommt nicht in Zeitdruck. So macht Mandala-Malen Spaß: - Mandala komplett von der Mitte zum Rand (oder umgekehrt) ausmalen - Mandala nach jedem fertigen Farbfeld drehen, d. h. spiralförmig malen - nur jedes zweite Farbfeld ausmalen, so dass weiße Lücken bleiben - Mandalamuster zuerst farbig und dann nur schwarz-weiß ausmalen - jeder Schüler malt nur in einer Farbe und gibt Muster an Mitschüler weiter - schließlich Mandala sauber ausschneiden, aufkleben oder aufhängen Natürlich können aus Mandalas tolle Sitzkreisbilder, Motiv- Ketten, Window-Color-Bilder oder Heftverzierungen entstehen. Es wäre auch nicht schlecht, wenn die Schüler über ihre Farb- und Motivauswahl reflektieren und sprechen können. Warum nimmt Max nur eckige Muster? Warum verwendet Sybille nur dunkle Farben? Was Mandalas genau bewirken, weiß ich nicht. Zumindest geht von ihnen Kreative Darstellung eines Teufelskreises. etwas aus, was jenseits von Kunst oder Geometrie liegt. Teufelskreis Aus aktuell politischem Anlass heraus oder passend zu gesellschaftlich ethischen Phänomenen ist die Thematisierung des Begriffes Teufelskreis spannend und bereichernd. Fast überall kann der wache Verstand (des Schülers) solche Entwicklungen erkennen; jedoch muss der Blick hierfür geschärft sein. Abhängig vom Alter können Schüler mit Kreisläufen und Gefühlsstrudeln konfrontiert werden: Spirale der Gewalt, Krieg dem Terror, Lügen haben kurze Beine, Rache ist süß, Wie-du-mir-so-ich-dir, Fressen-und-Gefressenwerden, Drogenmissbrauch, Vorurteile, religiöser Fanatismus, Todesstrafe. Wie kann ein Teufelskreis dargestellt werden? - Bild von einem Sog, Strudel, der alles in die Tiefe reißt - Pfeile, die alle auf einen Punkt zeigen - Konzentrische Kreise, wie eine Dart-Scheibe - Sitz- /Stuhlkreis - Kärtchen, die wie ein Domino ringförmig angeordnet sind Die Schüler erkennen durch einprägsame Bebilderung, Anordnung und Wortwahl, dass eine kleine Ursache, fatale Wirkung entfalten kann, die wiederum selbst die Ursache für eine noch gravierendere Wirkung darstellt. Spannend ist, an welcher Stelle und wie dieser teuflische Kreislauf durchbrochen werden kann. Vorsicht: Häufig werden sehr vereinfachte Wege genannt (Bomben auf Afghanistan), die der Lehrer relativieren muss. Sobald Schüler für Komplexität und Wechselwirkungen sensibel sind, können interessante Diskussionen / Einsichten folgen. Nichts ist mehr schwarz oder weiß! Weitblick sticht Kurzsichtigkeit aus. Teuflische und gefährliche Entwicklungen sind Realität. Schüler sollten deshalb üben, clevere Fragen zu stellen, anstatt auf einfache Antworten hereinzufallen; denn auch die Schule kann Teil eines Teufelskreises sein. Internetinfos, die wachrütteln Ab Klasse 6 können freiwillige Schüler täglich zwei aktuelle Meldungen aus dem Nachrichtensektor des Internets für die Klasse vorbereiten. Vorteil: Passive Zuhörer verwandeln sich in aktive Nachrichtenmoderatoren. Ganz beliebt sind Meldungen, die nicht in Buch oder Zeitung stehen. Dazu gehören Rekorde, Unglaubliches, Zahlen und Fakten aus fernen Ländern, lustige oder makabere Begebenheiten. Der Phantasie und dem Präsentationsgeschick des Schülers sind nur zwei Grenzen gesetzt: 1. Zeitlimit (4 Minuten); 2. der gute Geschmack (Sex, Drogen und Gewalt sind tabu). Abwechslungsreiche Mischungen aus Bild, Text und Ton gehören schon nach kurzer Zeit zum Standard, interessante Gespräche sind normal. Wo findet ein Schüler etwas im Netz? Da die Fundgrube mittlerweile monströse Ausmaße annimmt, beschränken wir uns auf die Seiten von Zeitungen, Nachrichtendiensten und Kinderpages (cnn, aol, t-online, dpa, sz, welt, kidsdomain, wasistwas). Komisch - irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Schüler die Infos der ersten vier Minuten besser verarbeiten, als die der folgenden 266. Auf dem Weg ins eigene Traumland Zum Auftanken Spiele für Zwischendrin Lernen einen Vormittag lang ist eine anstrengende Sache. Das merken wir selbst immer wieder, wenn wir auf Fortbildungen sind: Es ist schwierig, dem Referenten zu folgen, sich zu konzentrieren, dem Nachbarn nicht sofort Dinge mitzuteilen, die einem am Referenten, beim Rausblicken aus dem Fenster oder beim Nachsinnen über den anschließenden Feierabend aufgefallen sind. Noch schlimmer ist es, wenn wir alte Bekannte auf den Fortbildungen treffen. Da muss sich der Referent schon besonders anstrengen... Ähnlich geht es Kindern in der Schule. Zwar wird ihre Leidensfähigkeit mit dem Alter größer. Dennoch brauchen sie Rhythmisierung. Wie man Kinder am Tagesanfang auf den Schulbeginn einstimmt, haben wir in der letzten Praxisbeilage behandelt. Heute geht es um Spiele zwischendrin, sei es nach der Pause, nach dem Stundenwechsel, nach einer intensiven oder einer sehr freien Unterrichtsphase. In der Regel gibt es drei Phasen, die den Kindern die Konzentration erschweren: Sie werden müde, sie können nicht mehr sitzen und sind aufgedreht, oder die Luft im Zimmer ist verbraucht und stickig. Auf alle drei Situationen kann verschieden reagiert werden. Drei Phasen Gerade in höheren Jahrgangsstufen ist der Montagmorgen ein Problem. Im Laufe des Tages gibt es immer wieder Phasen, in denen man teilnahmslosen, gähnenden Gesichtern gegenüber steht. Einmal ist mir während eines Diktats ein Schüler eingeschlafen. Abhilfe schaffen hier zum Beispiel Bewegungsspiele. Der Elternratgeber der Flohkiste gibt hier einige wertvolle Tipps, die man auch mit älteren Kindern (mindestens bis zur achten Klasse) gut durchführen kann. Wann immer ich merke, die Kinder werden träge, stehen alle auf und machen diese Bewegungsspiele. Es bietet sich im Laufe der Zeit an, Kinder vorturnen zu lassen. In der Grundschule sind Bewegungsspiele gang und gäbe. Tauschen Sie sich doch in den Kollegien einmal aus, was gerade besonders beliebt ist bei den Kindern oder welche Ideen in den anderen Klassen

20 Klassenmanagement VI Klassenmanagement VI 3 probiert werden. Am häufigsten wird derzeit von dem Spiel Zwerg, Riese, Mensch erzählt. Eine andere Möglichkeit, Kinder in Gang zu bekommen, ist, ein Lied zu singen, das unterschiedliche Tempi und Lautstärken enthält. Seit Jahren singe ich mit allen Kindern von der Jahrgangsstufe 1 bis 9 das Lied Ukelele, auch bekannt als Oh, Helene. Einer singt Kinder können nicht mehr sitzen und sind aufgedreht Häufig übernimmt man eine Klasse und merkt, dass da etwas Spannendes passiert ist und die Kinder ganz aufgedreht sind und sich nicht konzentrieren können. Oder nach einer Probearbeit ist eine Spannung in der Klasse, die deutlich spürbar ist. Oft kommen Kinder nach der Pause ins Klassenzimmer und haben etwas können. Denn hier gilt wie in allen schulischen Situationen: Was nicht authentisch ist, wird nicht angenommen. Musikritual Ich lege immer dieselbe Musik auf, um die Situation zu ritualisieren. Alle Kinder, auch die, welche sich nicht drauf einlassen wollen, stellen die Füße mit den Sohlen auf den Boden, verschränken die Arme auf einem Baum auf dem Schulgrundstück und sehen, was draußen los ist: Was ist auf dem Sportplatz, welche Kinder laufen gerade herum... Immer höher steigen wir und bewegen uns immer weiter weg vom Geschehen vor Ort, nehmen Abstand von dem, was in uns drin passiert und was wir gerade erlebt haben. Egal wo wir hinfliegen - ins Gebirge, ans Meer, an einen Sandstrand, in unseren Körper, Auch die Rückkehr ist ritualisiert. Wenn wir zurück fliegen, dann immer zuerst zu dem Baum und wir schauen, was auf dem Hof passiert, dann wieder zum Fenster herein und wer angekommen ist, der öffnet die Augen. Hier ist auch möglich, die Muskeln ritualisiert zu aktivieren. Sie können die Kinder bitten, sich zu strecken oder Muskeln anzuspannen, damit das Bewusstsein wieder angeregt wird. men, wenn man weiß, dass sie einem gut tun. Und Traumreisen tun Kindern gut. Sie werden sie mit der Zeit einfordern, auch unabhängig davon, ob dafür Unterricht ausfällt. Es gibt Kinder, die diese Erfahrung nicht annehmen können. Das merkt man sehr bald, spätestens nach dem dritten Mal. Diese Kinder merken aber, wie die Stimmung im Klassenzimmer umschwenkt, sie fühlen die Traumreisen reagiert, sie bekommt rasendes Herzklopfen und reagiert nahezu panisch. Kinder scheinen da härter im Nehmen. Dennoch können Erlebnisse, die anregen, in sein Innerstes zu horchen, die Gedanken schweifen zu lassen und Assoziationen zu wecken, in Menschen Erlebnisse hervorrufen, die unangenehm sind. Es kann passieren, dass der Traumreisende nicht mit dem, was in ihm passiert, starte eine Traumreise und lasse die Kinder freie Assoziationen schreiben oder schildern, was sie erlebt haben oder wie sie eine Traumreise gestalten würden. Diese Traumreisen nehme ich auf, schmücke sie aus und lasse dann Schüler ihre Mitschüler auf ihre Traumreise mitnehmen. Literatur für Traumreisen gibt es genug. Auch das Googeln der Wörter Fantasiereise oder Hallo, hallo: Dein Daumen ist ja schneller wach, als Dein Kopf! So sieht eine Schülerin in klassischer Lernhaltung aus. Die zweite Luft bringt neue Lebensgeister ins Spiel. Kreislauf, bis der Generator im Kopf wieder anspringt. die Liedzeilen vor, die Gruppe singt nach. Zwischen den Strophen heißt es dann Das Lied war viel zu leise, drum singen wir es lauter, oder das Lied war zu schnell, zu langsam, zu hoch, zu tief. Kinder singen das Lied immer wieder mit Begeisterung. Zugegebenermaßen hat es einen militärischen Anstrich. Aber es zeigt Wirkung und nach ein paar Strophen geht die Arbeit weit zügiger vonstatten. erlebt, was eine nervöse und manchmal schon nahezu hysterische Stimmung auslöst. Wenn man das Ereignis nicht greifen kann, aber spürt, dass die Kinder eine Ruhephase brauchen, bieten sich Traumoder Fantasiereisen an. Darauf lassen sich Kinder von der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe I ein. Allerdings muss der Lehrer dahinter stehen und das mögen und dem Tisch und legen die Stirn auf ihre Arme. Manche Kollegen zählen rückwärts, um die Kinder an den Beginn der Traumreise zu bringen. Ich beginne mit Körpererfahrungen: Fühle, wie deine Füße auf dem Boden aufstehen, wackle mit den Zehen, lass aber die Fußsohle auf dem Boden, spüre, wo dein Hintern auf dem Stuhl sitzt. Dann fliegen wir zum Fenster hinaus zu in den Dschungel, in eine Fantasielandschaft - wichtig ist immer alle Sinne der Kinder anzusprechen. Beschreiben Sie, was sie riechen, was sie fühlen, was sie sehen, was sie hören, was sie schmecken. Sie werden sehen, wie Kinder, wenn Sie ihnen beschreiben, wie die mit den Zehen in heißen Sand bohren in die unteren kühleren Schichten, im Klassenzimmer mit den Zehen wackeln. Kinder machen sich anfangs lustig über so eine Erfahrung. Sie wollen nicht die Augen schließen, sie sehen nach, ob die anderen Kinder die Augen offen haben, sie fühlen, wie ihr Atem die Tischplatte feucht macht. Lassen Sie sich nicht beirren. Die Wirkung der Traumreise tritt oftmals erst beim zweiten oder dritten Mal ein. Das Kind muss lernen sich einzulassen. Außerdem kann man Dinge oftmals erst anneh- Ruhe, die einkehrt. Manche Schüler blättern dann in einem Buch, andere sitzen da, hören zu, lassen die Augen auf. Das muss man zulassen können. Aber ich habe noch kein Kind erlebt, das die Ruhe nicht aufgenommen hat, die so eine Traumreise hervorruft. Genaue Beobachtung gefragt Ich habe eine Kollegin, die stark körperlich auf solche zurecht kommt. Deswegen ist es wichtig, dass der Lehrer die Kinder genau beobachtet und vor allem beim Zurückkommen in die echte Welt sorgsam darauf achtet, dass jedes Kind wieder im Alltag ist, bevor es weiter gehen kann. Es bietet sich gelegentlich an, solche Traumreisen mit dem Deutschunterricht zu verbinden. Ich gebe häufig nach dem Religionsunterricht Deutsch, Traumreise bringt Beispiele für Geschichten. Oder seien Sie kreativ und bringen sich selbst in die Geschichten ein. Die Luft im Klassenzimmer ist verbraucht und stickig Mir fällt immer wieder auf, wenn ich dem Unterricht von Lehramtsanwärtern beiwohne: Der Lehrer, der im Klassenzimmer hin- und herrennt und dessen Antennen auf maximale

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