Jahrhunderte im Zeitraffer, ein geschichtlicher und geografischer Überblick v.chr n.chr.

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1 Jahrhunderte im Zeitraffer, ein geschichtlicher und geografischer Überblick v.chr n.chr. Ein Paumedia-Projekt 2014, Herbert Paukert

2 AFGHANISTAN Herbert Paukert 2 AFGHANISTAN Größe: qkm Einwohner: 30 Millionen Dichte: 46 EW/qkm Eine kurze Dokumentation von Herbert Paukert und Susanne Holböck. September Gewidmet Eghbal Mohammad, der in Österreich Asyl gefunden hat.

3 AFGHANISTAN Herbert Paukert 3 Die Lage Afghanistans in Asien

4 AFGHANISTAN Herbert Paukert 4 Das Bergland Die Hauptstadt KABUL Die blaue Moschee in Mazar-i-Sharif

5 AFGHANISTAN Herbert Paukert 5 Afghanistan und seine Moscheen

6 AFGHANISTAN Herbert Paukert 6 Afghanistan und seine Städte

7 AFGHANISTAN Herbert Paukert 7 Das Volk der Paschtunen in Afghanistan und Pakistan

8 AFGHANISTAN Herbert Paukert 8 Antike, Mittelalter und Neuzeit (ein kurzer ungefährer Zeitraster) Oasenkultur im Norden des Landes (ca v.chr.) Teil des Perserreiches (ca. 500 v.chr.) Städtegründungen durch Alexander dem Großen Hochzeit mit Prinzessin Roxane (ca. 330 v.chr.) Buddhismus im Hindukusch (ca. 250 n.chr.) Invasion muslimischer Araber (ca. 650 n.chr.) Politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit Verwüstungen nach Einfall der Mongolen (ca n.chr.) Wechselnde persische und indische Vorherrschaft (ca. von 1500 bis 1700 n.chr.) Dazwischen oftmalige Aufstände der Paschtunen Errichtung eines paschtunischen Königreichs (Ahmad Shah Durrani, 1747 n.chr) Umwandlung in ein Emirat (1823 n.chr.)

9 AFGHANISTAN Herbert Paukert 9 Oasenkultur im Norden Afghanistans (2000 v.chr.)

10 AFGHANISTAN Herbert Paukert 10 Ohrringe aus Gold in Tilia Tepe

11 AFGHANISTAN Herbert Paukert 11 Buddhastatuen in Bamiyan (von den Taliban 2001 zerstört)

12 AFGHANISTAN Herbert Paukert 12 Emir Dost Mohammad Khan ( )

13 AFGHANISTAN Herbert Paukert 13 Die anglo-afghanischen Kriege (ein kurzer ungefährer Zeitraster) Erster Krieg ( ) Ende mit einer Niederlage der Briten Bildung von unabhängigen Emiraten Zweiter Krieg ( ) Ende mit einem Sieg der Briten Einsetzung des britenabhängigen Abdur Rahman ( ) Brutale Unterwerfung und Kontrolle großer Landesteile Abtretung von Gebieten an Britisch Indien Festlegung der afghanischen Grenze (Durand-Linie) Grenzverlauf durch paschtunische Stammesgebiete (ein dauernder Konfliktherd mit Pakistan) Dritter Krieg (1919) Ende mit einem Waffenstillstand Friedenschluss von Rawalpindi Errichtung eines unabhängigen afghanischen Königreichs Shah Amanullah ( ) Viele Reformen und moderne Verfassung

14 AFGHANISTAN Herbert Paukert 14 Erster anglo-afghanische Krieg (Britische Truppen am Bolan-Pass, 1839)

15 AFGHANISTAN Herbert Paukert 15 Erster anglo-afghanischer Krieg (Ende 1842 mit einer Niederlage der Briten)

16 AFGHANISTAN Herbert Paukert 16 Zweiter anglo-afghanischer Krieg (Ende 1880 mit einem Sieg der Briten)

17 AFGHANISTAN Herbert Paukert 17 Der anglo-afghanische Vertrag von Louis Cavagneri (2.v.l) Mohammad Yakub (3.v.l)

18 AFGHANISTAN Herbert Paukert 18 Dritter anglo-afghanischer Krieg (Ende 1919 mit einem Waffenstillstand)

19 AFGHANISTAN Herbert Paukert 19 Britische Soldaten 1919

20 AFGHANISTAN Herbert Paukert 20 Die Zeit von 1929 bis 1979 (ein kurzer ungefährer Zeitraster) Herrschaft von Nadir Khan ( ) Abschaffung der Reformen von Amanullah Wiederherstellung alter Traditionen und Hierarchien Attentat und Ermordung von Nadir Kahn Verschiedene Regierungen unter Zahir Shah ( ) Wechselnde Premierminister bis 1973 Errichtung einer konstitutionellen Monarchie Demokratische Verfassung mit Parlament (1964) Erste freie Wahlen (1965) Erste weibliche Gesundheitsministerin Putsch von Mohammad Daud (1973) Ausrufung der Republik Kommunistische Demokratische Volkspartei Afghanistan (DVPA) Radikalisierung und Putsch der DVPA (1978) Streit zwischen Kommunisten und Islamisten Besetzung des Landes durch die Sowjetunion (1979)

21 AFGHANISTAN Herbert Paukert 21 Bilder aus Afghanistan zwischen 1960 und 1970

22 AFGHANISTAN Herbert Paukert 22 Bilder aus Afghanistan zwischen 1960 und 1970

23 AFGHANISTAN Herbert Paukert 23 Bilder aus Afghanistan zwischen 1960 und 1970

24 AFGHANISTAN Herbert Paukert 24 Bilder aus Afghanistan zwischen 1960 und 1970

25 AFGHANISTAN Herbert Paukert 25 Der sowjetisch-afghanische Krieg ( ) Die von der Sowjetunion unterstützte kommunistische Regierung enteignet mit einer Bodenreform die Großgrundbesitzer. Diese formieren sich zum Widerstand. Zusätzlich ruft der konservative muslimische Klerus zum Heiligen Krieg, dem Dschihad, gegen die gottlosen Kommunisten auf. Der Islam wird zum ideologischen Gegenpol des Kommunismus. In dieser Situation kommt die Sowjetunion den Kommunisten zu Hilfe und beginnt 1979 mit der Invasion in Afghanistan. Ein weiterer Grund für den Einmarsch ist die Angst der Sowjetunion vor amerikanischer Einflussnahme. Untereinander verfeindete afghanische Gruppierungen schließen sich zu islamischen Widerstandskämpfern (Mudschaheddin) zusammen. Sie werden in der Folge von den USA mit Geld und Waffen unterstützt. Afghanistan wird zum Opfer eines Stellvertreterkriegs. Dieser Krieg dauert 10 Jahre und bringt entsetzliches Leid über die Zivilbevölkerung. Trotz überlegener Waffen gelingt es der sowjetischen Armee nicht die Guerillakämpfer der Mudschaheddin zu besiegen. Die Russen erleben in Afghanistan ihr Vietnam. Nach 10 Jahren Krieg verlassen die Russen 1989 das Land. Der Abzug der sowjetischen Truppen hinterlässt in Afghanistan ein Machtvakuum, das zu einem blutigen Bürgerkrieg führt.

26 AFGHANISTAN Herbert Paukert 26 Die sowjetische Invasion Russische Soldaten

27 AFGHANISTAN Herbert Paukert 27 Der russische Einmarsch

28 AFGHANISTAN Herbert Paukert 28 Krieg und Zerstörung

29 AFGHANISTAN Herbert Paukert 29 Tote, verstümmelte Kinder Soldatengrab und Panzergrab

30 AFGHANISTAN Herbert Paukert 30 Der afghanische Widerstand

31 AFGHANISTAN Herbert Paukert 31 Der Sieg der afghanischen Männer und das Leid der afghanischen Frauen

32 AFGHANISTAN Herbert Paukert 32 Der afghanische Bürgerkrieg ( ) Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen (1989) zerfällt Afghanistan in rivalisierende Kleinreiche, welche von Stammesfürsten beherrscht werden. Es folgt ein blutiger Bürgerkrieg bis zum Jahre einigen sich die Mudschaheddin auf einen Friedensvertrag, welcher den islamischen Staat Afghanistan begründet und eine Übergangsregierung einsetzt. In der Folge eskalieren die Spannungen zwischen den sunnitischen und den schiitischen Milizen treten die Taliban in Kandahar erstmals in Erscheinung. Dabei handelt es sich um nach Pakistan geflohene Religionsschüler. Innerhalb von wenigen Monaten gewinnen sie mit Unterstützung durch Pakistan die Kontrolle über den Süden von Afghanistan starten die Taliban großangelegte Bombenangriffe auf Wohnbezirke in Kabul. Die Taliban lehnen jeden Vermittlungsversuch gemäßigter Kräfte ab marschieren sie in Kabul ein und erlassen dort Anordnungen nach ihrer eigenen Interpretation des Islam. Ahmad Shah Massoud, ehemaliger afghanischer Verteidigungsminister und Verfechter einer modernen Demokratie, gründet die Vereinigte Front, welche sich zu einer nationalen Widerstandsbewegung gegen die Taliban entwickelt spricht Massoud vor dem Europäischen Parlament in Brüssel. Er bittet um humanitäre Hilfe und warnt vor einem Anschlag der Taliban und der verbündeten Al-Qaida auf amerikanischem Boden. Massoud wurde am 9. September 2001 durch eine Bombe getötet. Am 11. September 2001 ereignen sich die Terroranschläge in New York. Die Anschläge sind von Osama Bin Laden geplant und von Al-Qaida ausgeführt.

33 AFGHANISTAN Herbert Paukert 33 Die Kämpfer der Taliban

34 AFGHANISTAN Herbert Paukert 34 Ahmad Shah Massoud - Gegner der Taliban

35 AFGHANISTAN Herbert Paukert 35 Kinder im Bürgerkrieg, VORHER Kinder im Bürgerkrieg, NACHHER

36 AFGHANISTAN Herbert Paukert 36 Kabul nach den Bombenangriffen der Taliban (1995)

37 AFGHANISTAN Herbert Paukert 37 Osama Bin Laden ( ) Gründer und Anführer der Terrororganisation Al-Qaida 1957 in Saudi-Arabien geboren als Sohn eines reichen Bauunternehmers 2011 in Pakistan von amerikanischen Soldaten getötet

38 AFGHANISTAN Herbert Paukert 38 Anschlag auf das World Trade Center in New York (2001)

39 AFGHANISTAN Herbert Paukert 39

40 AFGHANISTAN Herbert Paukert 40 Die Zeit von 2001 bis 2014 Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 versuchen die USA die Anführer der Taliban zu finden und zu bestrafen. Zu diesem Zweck beharren sie auf ihrem Recht zur Selbstverteidigung. Die Operation Enduring Freedom wird auch vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen unterstützt. Ab dem intervenieren die USA militärisch in Afghanistan. In den darauf folgenden Monaten wird das Talibanregime gestürzt. Die Anführer flüchten nach Pakistan. Unter der Schirmherrschaft der UNO wird eine Übergangsregierung 2001 gebildet, deren Präsident Hamid Karzai ist. Er wird bei den offiziellen Wahlen 2004 und 2009 in seinem Amt bestätigt. Afghanistan erhält eine neue Verfassung und wird eine demokratische islamische Republik. Von der UNO wird die International Security Assistance Force (ISAF) zur Unterstützung und Hilfe beim Wiederaufbau eingesetzt. Sie arbeitet dabei eng mit den amerikanischen Truppen zusammen sind 50 Länder mit ca Soldaten an der ISAF beteiligt, davon allein aus den USA. Ab 2003 formieren sich die Taliban neu. Seit 2006 verüben sie wieder verstärkt Anschläge auf internationale Soldaten und auch auf afghanische Zivilisten. Viele religiöse Führer verurteilen diese Terrorakte als einen Verstoß gegen die islamische Ethik. Saudi-Arabien und auch Pakistan finanzieren die Taliban. Eine weitere Geldquelle ist der Drogenhandel und Menschenhandel. Die sunnitische islamische Organisation Al Qaida arbeitet sehr eng mit den Taliban zusammen. Ihr berüchtigter Anführer Osama Bin Laden wird schließlich 2011 durch eine amerikanische Militäraktion in seinem Wohnort in Pakistan aufgestöbert und getötet. Am 18. Juni 2013 gibt die ISAF die Sicherheitsverantwortung an die afghanische Regierung ab und beschließt auch den völligen Rückzug der Kampftruppen. Danach soll nurmehr ein kleines Kontingent im Lande verbleiben.

41 AFGHANISTAN Herbert Paukert 41 Bei den Präsidentschaftswahlen am 5. April 2014 erreicht keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit. Die Stichwahl gewinnt Aschraf Ghani. Der Zweitgereihte Abdullah Abdullah anerkennt das Ergebnis nicht. Alle Gespräche über die Bildung einer gemeinsamen Einheitsregierung scheitern. Diese unklare politische Situation nützen die Taliban aus und greifen ISAF-Soldaten, Armee und Polizei an. Dabei legen sie Landminen in die eroberten Gebiete im Süden von Afghanistan. Am erfolgt eine Einigung und Aschraf Ghani wird alleiniger und anerkannter Präsident von Afghanistan. Nach 35 Jahren blutigem Terror steht Afghanistan noch immer vor keiner sicheren Zukunft. Ein dauerhafter Frieden wird nur dann eintreten, wenn eine breite innerafghanische Versöhnung gelingt.

42 AFGHANISTAN Herbert Paukert 42 Afghanischer Präsident Hamid Karzai 13 Jahre lang Präsident ( )

43 AFGHANISTAN Herbert Paukert 43 ISAF - International Security Assistance Force

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45 AFGHANISTAN Herbert Paukert 45 Der Kampf gegen die Taliban

46 AFGHANISTAN Herbert Paukert 46 Verwundete und tote Soldaten auf der einen Seite

47 AFGHANISTAN Herbert Paukert 47

48 AFGHANISTAN Herbert Paukert 48 Rache und Vergeltung auf der anderen Seite

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50 AFGHANISTAN Herbert Paukert 50 Die furchtbaren Gräuel des Krieges

51 AFGHANISTAN Herbert Paukert 51 Die zivilen Opfer des Krieges (im Bild eine Mutter mit ihrem verstümmelten Kind)

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53 AFGHANISTAN Herbert Paukert 53 Die Opfer von Landminen

54 AFGHANISTAN Herbert Paukert 54 Entfernung von Landminen auf afghanischen Feldern (2013) Opiumanbau auf afghanischen Feldern (2014)

55 AFGHANISTAN Herbert Paukert 55 Zwei Präsidentschaftskandidaten (2014) im Streit: Aschraf Ghani und Abdullah Abdullah. Aschraf Ghani gewinnt am die Präsidentschaftswahl.

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57 AFGHANISTAN Herbert Paukert 57 Meldung vom 16. September 2014 Am Dienstagmorgen sprengt sich in Kabul ein Selbstmordattentäter der Taliban mit seinem Auto in die Luft. Dabei werden drei Soldaten der internationalen Schutztruppe ISAF getötet und mehrere Zivilisten schwer verletzt. Nach der Ankündigung des Rückzugs der ISAF aus Afghanistan und nach den chaotischen Präsidentenwahlen sind die Taliban wieder verstärkt im Vormarsch. Die afghanischen Sicherheitskräfte erleiden schwere Verluste. Bis zu 100 Soldaten sterben jede Woche. Wann wird dieses arme, geschundene und zerrissene Land endlich Frieden und Freiheit finden?

58 AFGHANISTAN Herbert Paukert 58 Vorläufiges E N D E (2014)... Fortsetzung folgt... Quellenhinweis: Alle verwendeten Bilder stammen aus dem Internet und sind urheberrechtlich nicht geschützt.