Elternarbeit nach dem Bekanntwerden sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ins:tu:onen
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- Kilian Raske
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1 Elternarbeit nach dem Bekanntwerden sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in Ins:tu:onen Erfahrungen und Arbeitsweise bei Kind im Zentrum
2 Grundsätze für Ins:tu:onen Schutzauftrag von Institutionen ist es ihr Klientel unter anderem vor sexuellem Missbrauch zu bewahren. (SGB VIII 8a und 72a) Trägervereinbarung und Präventionskonzept Gemeinsam Werte und Normen, die das Recht und die Würde des Einzelnen schützen Wahrung der Rechte von Kindern und Jugendlichen Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 2
3 Ins:tu:onen, denen Eltern ihre Kinder und Jugendlichen anvertrauen Kindertagesstätten Schulen/Internate Kliniken Sportvereine Stationäre Einrichtungen der freien Kinderund Jugendhilfe Stationäre Einrichtungen der Behindertenhilfe Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 3
4 Erste SchriGe in der Elternberatung bei sexuellem Missbrauch ihrer Kinder und Jugendlichen Krisenberatung durch Mitarbeiter/innen einer Fachberatungsstelle Wobei direkt betroffene Eltern Vorrang haben sollten Eltern müssen dabei die Möglichkeit haben sich auch getrennt von einander beraten zu lassen Beratungsangebot für Eltern nicht betroffener Kinder und Jugendliche schaffen Elternabende bei Bedarf in Absprache mit der jeweiligen Institution Anschlussberatungen Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 4
5 Krisenberatung Die Vermutung eines sexuellen Missbrauchs erleben die Angehörigen der betroffenen Kinder und Jugendlichen (Eltern, Geschwister, Freundinnen und Freunde, Großeltern etc.) oftmals als existenzielle Krise (Bange 2011). Es sollte Stabilisierung und Orientierung gegeben werden in der subjektiv empfundenen Krise. Eltern sollten Unterstützung erfahren, wie sie mit ihrem Kind sprechen können Ihre Wünsche nach Hilfen und ihre Befürchtungen angesprochen werden Beraten werden, wie sie mit ihrer Umwelt (Institutionen, Angehörigen, Jugendamt und anderen) umgehen können Klärung des Kinderschutzes und des weiteren Hilfebedarfs Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 5
6 Physische und psychische Folgen für die Eltern Alle Eltern haben den Wunsch, dass ihr Kind ein gutes und unversehrtes Leben haben kann Bei sexuellem Missbrauch bricht eine Welt zusammen. Je jünger das Kind, um so höher oft die Verzweiflung Sie haben Versagensängste ich konnte mein Kind nicht beschützen, geben sich eine Mitschuld, aber auch der Institution die Schuld Sie erleiden nach einer Aufdeckung einen Schock, ihr Leben gerät aus den Fugen Wem kann ich noch vertrauen? Oft ist ihr Selbstbild erschüttert und sie haben Versagensängste Wieso habe ich mein Kind in dieser Einrichtung gegeben Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 6
7 Physische und psychische Folgen für die Eltern Sie wirken betäubt, desorientiert, verärgert, verzweifelt, fühlen sich ohnmächtig und sind schnell reizbar oder Hyperaktiv, leiden unter Stimmungsschwankungen, können. nicht schlafen, bekommen Herzrasen, haben Schwindelgefühle oder zeigen ähnliche psychosomatische Reaktionen. Bei vielen Eltern sind Symptome einer akuten Belastungsreaktion festzustellen( Elliot u. Carnes, S.230) Eltern, die eigene Erfahrungen von Vernachlässigung oder sexueller Gewalt gemacht haben, können sekundär traumatisiert werden. Eltern können den Blick auf das eigene Kind verlieren. Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 7
8 Spannungsfelder im Verhältnis zwischen Betreuten, Angehörigen und MitarbeiterInnen Ihr habt versagt, wir zeigen euch an. Wärst du doch bei uns wohnen geblieben, dann wäre das nicht passiert.. System Familie Ihr habt Schuld, ihr habt nicht aufgepasst! Ich Wenn möchte er nichts sich erzählen, mehr einlassen ich will meine würde, Ruhe! wäre er viel selbständiger. betreuter Mensch als Individuum Ihr habt mir nicht zu gehört! Wir haben nichts bemerkt. Es tut uns leid, wir wollen helfen. Wem hätte ich es sagen können? System Einrichtung Wieso hast du uns nicht vertraut und es gesagt? Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 8
9 Inhalte professioneller Beratung Eltern sollten unterstützt werden mit den eigenen aversiven Gefühlen umzugehen. Befähigt werden eigene Erfahrungen und Befürchtungen in Worte zu fassen und zu bearbeiten, ohne dabei das Kind mit ihren Gefühlen und Zweifeln zu belasten. Eltern ist zu vermitteln, wie sie ihr Kind stärken und unterstützen können In der Gesamtheit sollten die Beratungen daran orientiert sein kognitive Verzerrungen aufzuarbeiten, Ressourcen zu erkennen, um sie positiv zu nutzen und die Eltern handlungsfähiger zu machen Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 9
10 Inhalte der professionelle Beratung Falls Eltern Zweifel an der Faktizität der Missbrauchsschilderungen ihres Kindes haben, sollten sie diese in der Beratung thematisieren können Eltern sollten ihrem Kind mit einer Haltung gegenübertreten, die ihm signalisiert, dass sie es ernst nehmen und es darin unterstützen, Erlebtes und Befürchtungen auszusprechen. Wenn ein Kind/Jugendlicher etwas mitteilen will, erzählt es/ eine Geschichte, die sie durch ihre Reaktionen und Fragen möglichst nicht beeinflussen sollten. Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 10
11 HandlungsschriGe Die Eltern über die Kriseninterven:on hinaus begleitend beraten. (mit der Ins:tu:on, mit dem Kind) Mit ihrer Wut konstruk:v umzugehen und sie zu entlasten. WissensvermiGlung wie sie ihr Kind in ZukunY stärken können. (Verhaltenstherapeu:sche Interven:onen) Die Eltern offen informieren über die eventuellen psychischen Folgen und Verhaltensveränderungen ihrer Kinder. Ihnen Unterstützung in ihrer Alltagsstruktur anbieten. Alle HandlungsschriGe sollten gegenüber den Eltern offen und transparent sein Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 11
12 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 12
13 Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 13
14 Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 14
15 Interven:onen MüGer und Väter auf Außenstehende oymals auf eine befremdliche Art und Weise distanziert Bagatellisieren, nicht wahrhaben wollen, nicht genügend Zeit für ihr Kind gehabt zu haben Reak:onen auf die Kinder: sie schimpfen ihre Kinder aus, weil ihr Kind nicht sofort erzählt hat, was passiert ist, Jugendlichen wird oy eine Mitschuld ( Eltern zwischen Glauben, Unterstützen und Leugnen) Die Kinder fühlen sich mit ihren Ängsten der Mädchen und Jungen und ambivalenten Gefühlen und verstärken damit ihr Leiden. Veränderungen der Eltern- Kind- Beziehung Angst vor erneutem sexuellen Missbrauch, sie haben endlich eine Begründung für die Verhaltensauffälligkeiten ihrer Kinder, Umgang mit den Symptomen Interven:onen, Beratungen und Therapien, Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 15
16 Christa Brasch Kind im Zentrum EJF gag 16
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