Grußwort: Position 2012
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- Sarah Steinmann
- vor 7 Jahren
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1 1 Oberbürgermeister Andreas Wagner Grußwort: Position 2012 Sehr geehrter Herr Präsident Steinbrecher, sehr geehrter Herr Bauermeister, sehr geehrter Herr Bischoping, meine sehr geehrten Damen und Herren, seit diesem Monat ragen vier mächtige Containerbrücken an der Jadeküste empor: Die weltweit größten Gantrybrücken wurden spektakulär per Schiff am neuen Eurogate Containerterminal Wilhelmshaven im JadeWeserPort angelandet. Ich greife dieses jüngste Investitionsobjekt heraus, weil es als Bild besondere Symbolkraft hat. Sehr oft, wenn allgemeine Wirtschaftsnachrichten vermittelt werden, sind diese Daten unterlegt mit der Ansicht von Containerbrücken. Das sieht nicht nur attraktiv aus, sondern symbolisiert zugleich die internationale Verflechtung einer Volkswirtschaft. Mit solchen Bildern wird unsere Region ab August aufwarten, wenn es darum geht, den Fakten und Daten des Jade-Wirtschaftsraums, den passenden Hintergrund zu geben. Eine lange, für uns fast unendliche Geschichte liegt hinter der nun endlich begonnenen Ertüchtigung der Bahnstrecke von Oldenburg
2 2 nach Wilhelmshaven. Beides bedingt einander der JadeWeserPort- Bau hat den Bahnausbau angeschoben, wie umgekehrt der Hafenerfolg wesentlich auch von der guten Hinterlandanbindung abhängt. Vor exakt 11 Jahren haben die Länder Niedersachsen und Bremen beschlossen, den JadeWeserPort zu bauen. Noch länger war bekannt, dass die vorhandene Bahnstrecke für eine Containerhafen Hinterlandanbindung völlig unzureichend ist der erforderliche Ausbau des Gleiskörpers und die Elektrifizierung sind von Wirtschaft und Politik immer wieder gefordert worden. Der Hafenbau liegt trotz einiger Widrigkeiten im Zeitplan, auch die Autobahn direkt in den Hafen ist bereits seit Monaten rechtzeitig fertiggestellt worden. Umso schwieriger ist es nachzuvollziehen, dass dies nicht uneingeschränkt auch für den Schienenausbau gilt, ohne den der Container-Tiefwasserhafen als internationales Angebot unvollständig, ja nicht wettbewerbsfähig bliebe. Die Stadt Wilhelmshaven begrüßt es, dass Sie, sehr geehrter Herr Bischoping, heute bei uns sind und über Schieneninfrastruktur für die norddeutschen Häfen gesprochen haben. Vielen Dank! Das ist alles sehr beeindruckend! Für einen Containerhafen kann es aber nicht erstrebenswert sein, dass zwischendurch die Lokomotiven von Diesel auf E umgespannt werden müssen und auf dem Rückweg wieder andersherum.
3 3 Ein gut ausgebautes Schienennetz ist die Lebensader für jeden imund exportorientierten Hafen. Der Erfolg des neuen Containerhafens im einzigen deutschen Tiefwasserhafen wird ganz entscheidend davon abhängen, ob der Güterverkehr landseitig flüssig fließen kann. Dazu gehört für uns ganz wesentlich die Elektrifizierung der Strecke, gerne übrigens auch mit Anbindung des Wilhelmshavener Hauptbahnhofes. Wir sind Ihnen, Herr Bischoping, dankbar, dass Sie in Ihrem Vortrag die Gesamtvernetzung der norddeutschen Häfen vorgestellt haben, denn der Erfolg jedes Einzelhafens hängt auch von der Schienen- Vernetzung der Häfen untereinander ab. Die zu erwartenden und von Ihnen genannten Umschlagzuwächse bis 2025 werden um so eher erzielt werden, wenn die norddeutschen Häfen sich als gemeinsame Hafenregion begreifen und arbeitsteilig den steigenden Güterverkehr dadurch besser bewältigen können. Schon vor seiner Eröffnung wirkt der neue JadeWeserPort wie ein Katalysator, der Wachstumspotenziale weckt und zur Entfaltung bringt. Erste Ansiedlungserfolge sprechen dafür wie auch Ausbauten bei hier schon vorhandenen Unternehmen. Alle, Eurogate, Realisierungsgesellschaft und Logistics Zone, die weiteren Hafenbetriebe und die regionale Wirtschaft insgesamt warten dringend auf die Fertigstellung der Bahnanbindung. Es ist für Deutschland als eine führende Handelsnation enorm wichtig, mit dem Tiefwasserhafen die von Ihnen, Herr Bischoping, aufgezeigten Zuwächse im internationalen Güterverkehr rechtzeitig
4 4 bedienen zu können. Durch den von Ihnen hier vor-gestellten Korridor West zur Kapazitätserweiterung des Güterverkehrs werden mit einem bedeutenden Anteil auch die lang-laufenden Verkehre von und nach Wilhelmshaven fließen. Damit diese Verkehre fließen können gehört zur Ertüchtigung der Strecke aber auch die Einbeziehung der berechtigten Interessen der Bürger entlang der Bahnstrecke. Dazu gehört für uns, dass unsere nächsten Nachbarn in Sande die Bahnumfahrung möglichst zeitnah bekommen. Dazu gehört für uns aber auch, dass die etwas weiter entfernten Nachbarn in Oldenburg sowie die Anlieger an der Strecke dorthin möglichst kurzfristig die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen erhalten. Dabei sollte unser Bestreben sein, dass wir dies ohne Einstweilige Verfügungen und ohne Gerichtsverfahren miteinander zum Wohle aller hinbekommen. Wir haben Potenzial in der Region!! Kavernen-Anlagen in Etzel und Wilhelmshaven, Kohle-Kraftwerke mit Umschlag-Kapazitätserweiterung an der Niedersachsenbrücke, JadeWeserPort, Lebensmittelwerk im JadeWeserPark und der Einstieg in die Offshore-Industrie mit den Jade Werken im Nordhafen.
5 5 Besonders Kohletransporte und Offshore-Technik bedürfen einer guter Gleis-Anbindung ins Hinterland. Wie Sie hören, meine Damen und Herren, bin ich für unsere Region recht optimistisch. Denn es sind ganz maßgeblich die von Unternehmern aus der Region kommenden Initiativen, denen es zu verdanken ist, dass wir die Nachteile unserer Randlage überwinden. Wir sind gut vorbereitet auf die Herausforderungen der Globalisierung, Wir werden aktiv am sich rasch wandelnden Weltwirtschaftverkehr teilnehmen. Die Container werden verstärkt mit Zügen nicht nur zügig durch unsere Region hindurchfahren, sondern auch vor Ort Station machen. Heimische Unternehmen mit ihrer Produktion werden Empfänger beziehungsweise Absender sein. Güter, die im Kreislauf der JadeBay zirkulieren, erhöhen die Wertschöpfung und damit die Wohlfahrt unserer Region. Das ist dann Ihrem unternehmerischen Ideenreichtum und Ihrer Tatkraft zu danken, meine Damen und Herren! Es ist dem AWV als Veranstalter der Position 2012, und seinen Partnern in der Region, zu verdanken, dass wir unter diesem Dach im wörtlichen Sinne Position bezogen haben, übrigens bereits zum 13. Mal.
6 6 So wächst auf vielfältige Weise unsere Region mehr und mehr zusammen. Die Position 2012 dient dem Abstecken des Kurses für dieses Jahr. Zu Wasser haben wir mit der Jade schon eine ganz hervorragende Anbindung, zu Lande und in der Luft sind die Anbindungen noch ausbaubedürftig. Container- und Massengutverkehr zu Lande benötigen die elektrifizierte Zweigleisigkeit. Deshalb bitten wir Sie, Herr Bischoping, positive auf den zügigen Ausbau hinzuwirken. Wir wünschen der Deutschen Bahn AG einen guten Fortgang der Arbeit und ein erfolgreiches Jahr, damit möglichst viele Mittel für den beschleunigten Ausbau zur Verfügung stehen. Für Ihr Kommen und Ihren Einsatz für die Region danke ich Ihnen, Herr Bischoping, sehr herzlich. Vielen Dank!
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