Fairness am Arbeitsplatz
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- Hedwig Bruhn
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Magistrat Linz Fairness am Arbeitsplatz Anna Schmidt Daniela Brandenberger
2 Eine Erzählung: Fairnessaktivitäten aufgrund Sozialromantik oder.
3 Mobbing Fakten Mobbingreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund, 2002: 2,7 % der ArbeitnehmerInnen sind zu jedem beliebigen Zeitpunkt von Mobbing betroffen; also rund 73 MitarbeiterInnen am Magistrat 5,5 % der ArbeitnehmerInnen sind im Laufe eines Kalenderjahres von Mobbing betroffen Also rund 150 MitarbeiterInnen im Jahr Öffentliche Verwaltung hat ein 1,2-faches Risiko Sozialberufe ein 2,8-faches Risiko
4 Kosten von Mobbing Die AOK-Bayern spricht von Kosten für Leistungsabfall und Fehlzeiten von ,- bis ,- pro Mobbingfall und Jahr! Magistrat: 2700 MitarbeiterInnen bei 5,5% Mobbinganteil im Jahr = 150 Betroffene x 150 Betroffene = Kosten pro Jahr
5 Sexuelle Belästigung heute noch Tabuthema! Dortmunder Studie: 4000 Frauen aus zehn Branchen und Verwaltungen befragt Ergebnis: Mehr als zwei Drittel aller weiblichen Beschäftigten waren oder sind mit sexuellen Übergriffen am Arbeitsplatz konfrontiert: Jede Zweite musste sich bereits anzügliche Bemerkungen über ihre Figur oder ihr Privatleben anhören. Jede Dritte wurde mit unerwünschten Einladungen mit eindeutiger Absicht, mit Po-Kneifen oder Klapsen und pornographischen Bildern am Arbeitsplatz konfrontiert.
6 Sexuelle Belästigung heute noch Tabuthema! Jede Fünfte hat bereits erlebt, dass ihr überraschend an die Brust gefasst wurde. Jede Sechste wurde Opfer aufgedrängter Küsse sowie von Belästigungen durch Briefe oder Telefon mit sexuellen Anspielungen. Jede Zehnte wurde zum Geschlechtsverkehr aufgefordert. Jede Zwanzigste bekam berufliche Nachteile angedroht, falls sie sich sexuell verweigerte.
7 Was tun Sie also dagegen?
8 Was wir tun: Fairness am Arbeitsplatz Betriebsvereinbarung gegen schwere Konflikte, Mobbing, sexuelle Belästigung und Diskriminierung Seit 2002 im Magistrat Linz, AKh Linz, Seniorenzentren Linz (ca MitarbeiterInnen)
9 Ablauf Fairnessberatung Kontakt mit Beteiligten Einzelgespräche Rückkoppelung mit KlientIn weitere Vorgehensweise Mediation schriftliche Vereinbarung Kontrollgespräch und bei Bedarf Teamentwicklungsmaßnahmen Erstberatung Auftrag?
10 KooperationspartnerInnen Selbsthilfegruppe Dienstaufsicht Mobbing- Netzwerk Fairness Externe Coaches BetriebsärztInnen FairnessberaterInnen sind weisungsfrei, arbeiten vertraulich, unabhängig und können Jedermann/frau einladen. PV, Gewerkschaft
11 Im Falle eines Falles gehen Beteiligte zur Beratungsstelle fair Anna Schmidt Günter Höfler Andrea Pachinger
12 Unsere Erfahrungen in der Umsetzung Fall 1: Zur Filmgeschichte Konflikt zwischen Führungskraft und Mitarbeiter: Ein besonders aufwändiger, langwieriger Fall mit gutem Ausgang!
13 Unsere Erfahrungen in der Umsetzung Fall 2: Sexuelle Belästigung Ein besonders sensibles Thema Daher Zusatzvereinbarung im Rundschreiben Opfer-, Täter/innenschutz ist besonders wichtig Koordinierung über Vorgehen an EINER zentralen Stelle ist ein MUSS = über Fair
14 Unsere Erfahrungen in der Umsetzung Fall 2: Sexuelle Belästigung Sensibles, vertrauliches Gespräch mit Belästiger Welche Situationen für Kolleginnen unangenehm Vereinbarungen über zukünftiges Verhalten Zustimmung Nbsjf!Dmbjsf! [jnnfsnboo
15 Abgeschlossene Fairnessfälle Positiv abgeschlossen = gute Zusammenarbeit wieder möglich oder Jobwechsel intern (1 x auch extern) - meist durch Fairnessberatung begleitet 7 Lediglich Beratung (d.h. kein Auftrag die KlientInnen werden beraten, wie sie den Konflikt selber lösen können) 3 Noch nicht abgeschlossen bzw. wiederkehrend problematisch Zeitaufwand Fairnessberatung 2013: ca. 216 Beratungs-Stunden
16 Erweiterung bzw. Entwicklung der Einrichtung fair Erweiterung fair: Mediation vor Disziplinarverfahren (Anlässe, die zwar eine disziplinäre Ahndung rechtfertigen würden, jedoch geeignet sind zu vorherigem Klärungsversuch durch Mediation) Wandel der Führungskräfte: Von der akzeptieren Einrichtung (mit Beigeschmack ) zur hilfreichen Stelle, die zur Konfliktlösung beigezogen wird.
17 Dazu zum Abschluss zwei Statements von Führungskräften: 1. Ich nutze das Angebot und die Beratung inzwischen bedenkenlos, wenn immer ich mir von einem zusätzlichen externen Gesprächspartner eine Verbesserung der Gesprächssituation erwarte und ganz ehrlich auch, um mich von manchen Konfliktsituationen persönlich zu entlasten. Als Nebeneffekt habe ich dabei auch viel über das Gesprächsverhalten in Konfliktsituationen gelernt. 2. Für mich war in diesem Prozess hilfreich, dass in dieser heiklen Situation absolutes Stillschweigen bewahrt wurde und die Kommunikation mit mir in professioneller Form erfolgte. Die Herangehensweise
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