Symposium an der Universität der Bundeswehr München Historie und Gegenwart MRCA - TORNADO
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- Erica Maurer
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1 Symposium an der Universität der Bundeswehr München Historie und Gegenwart MRCA - TORNADO Dr. Welf-Werner Degel, Managing Director Panavia Aircraft GmbH 22. Oktober 2014
2 Agenda Startbedingungen Kontext Herausforderungen Erfolgsfaktoren Allgemeine Spezielle Maßnahmen Daten & Fakten und Status heute 2
3 Prolog Zitat aus einem Studienreport der Royal Academy of Engineering, London 2007 mit dem Titel Creating Systems that work: Principles of engineering systems for the 21 st century : The success of the Tornado programme was a result of the holistic view taken from the start, recognising that the customer s needs would change over the life of the programme and that discipline, good engineering and project management were crucial. 3
4 Startbedingungen Kontext Mehrere Länder studierten Optionen der nächsten Generation Militärflugzeuge Mirage IV and G, Viggen, US FX -> F-15, Northrop P530/600 -> FA-18 AFVG anglo-french variable geometry project und die F-104 Gruppe mit Belgien, Niederlande, Kanada, Italien und Deutschland mit dem MRA 75 Projekt Die Europäische Union steckte in den Kinderschuhen mit Montanunion, Europäische Wirtschafts- und Atomgemeinschaft, Benelux-Vertrag Die Frage war (wie heute) ein transatlantisches Produkt oder ein Europäisches und hier wer mit wem! Die Britisch / französische Gemeinschaft zerbrach und Großbritannien schloss sich dem MRA 75 Projekt an wobei erst Kanada und Belgien später auch die Niederlande das jetzt in MRCA ( ab 1976 TORNADO ) umbenannte Programm verließen. 4
5 Startbedingungen Herausforderungen Unterschiedliche militärische Anforderungen Fighter oder Bomber oder beides Einsitzer/Zweisitzer Ein oder zwei Triebwerke Nationale Entscheidungs- und Beschaffungsprozesse Steuerregelungen, Rechtsgrundlagen, Sprache, Maßsysteme,. Verschiedene Expertise-Level bzgl. Flugzeug- Entwicklung, -Produktion und Ingenieursdisziplinen Technologische Neuerungen Digitalisierung Schwenkflügel Neuartige Fertigungsmethoden, z.b. Titan 5
6 Erfolgsfaktoren Allgemein Ein klarer politischer Wille zur Zusammenarbeit Ein absoluter Wille das Programm zum Erfolg zu führen gepaart mit den hervorragenden Fähigkeiten der Personen Klare Prioritäten bei den Kunden- und Industrievertretern Das gemeinsame MRCA Konzept mit gleichzeitigen wirtschaftlichen Festlegungen Der Mut auch technische Neuerungen zu bewältigen 6
7 Erfolgsfaktoren Spezielle Maßnahmen Einrichtung einer Beschaffungsagentur unter dem NATO Schirm (NAMMO) Vollständige Verantwortung für die Verträge und das Budget Zusammengesetzt aus Mitarbeitern aller drei Nationen Spiegelung dieses Prinzips auf der Industrieseite mit Panavia und deren alleinige Verantwortung für alle Industrieverträge bzgl. Kosten, Zeit und Technik in allen Phasen des Programms, d.h. Entwicklung Produktion und In-Service Support Unterbeauftragung der Integrationsleistungen an die drei Partner Firmen AIT, BAC, MBB Beschaffung aller Ausrüstungsgegenstände bei ca. 500 Lieferanten unter dem Agentenprinzip Eindeutige Festlegung der nationalen Verantwortlichkeiten und der Arbeitsteillung Fair und ausbalanciert single-source Prinzip -> Festigung der Gemeinschaft 7
8 Erfolgsfaktoren Spezielle Maßnahmen Definition gemeinsamer Prozeduren, Standards, Prozesse und Regularien innerhalb der Industrie und unterhalb der Verfassung dem Collaboration Agreement und natürlich mit dem Kunden und zwischen den Nationen über MoUs. Einführung des one platform, multiple model Konzeptes (Vorlage für die Automobilindustrie) Identische Plattform mit Raum für spezielle Ausrüstungen /Varianten (IDS, ADV, ECR, ) Zur Abdeckung der speziellen Kundenwünsche über die Mehrrollenfähigkeit hinaus Festlegung industrieseitig auf das Prinzip der einstimmigen Entscheidungen Forcieren der wahren Partnerschaft Sicherstellen der Stabilität Konfliktvermeidung 8
9 Erfolgsfaktoren Spezielle Maßnahmen Frühzeitige Festlegung eines gemeinsamen Integrated Logistics Support und Obsolescence Management Konzeptes Standardisiert, automatisiert unter beiderseitiger vollen Kontrolle Enge Zusammenarbeit zwischen NAMMA / Nationen und Panavia / Partnerfirmen als auch mit den Luftwaffen, z.b. in der Entwicklung und Qualifikation Team TORNADO Zitat aus einer Broschüre anläßlich der 30-Jahr Feier der Gründung der Panavia Aircraft GmbH: The Team TORNADO has probably done more for European unity and identity in practical terms than years of good intentions and has served as a blueprint for cooperative European teams and projects to come. 9
10 Resümee: Sehr erfolgreich Volle Ausnutzung der Vorteile einer Collaboration - Rationalisierung, Standardisierung, Interoperabilität, - Risikoteilung, Kostenteilung, Skaleneffekte, Human Factor enorm bestimmend Vollumfänglicher Ansatz Gültig mit kleinen Modifikationen bis heute und Immer noch ein Programm mit Potenzial in der Zukunft 10
11 Daten und Fakten 26. März 1969 Gründung der Panavia Aircraft GmbH Mai Februar 1970 Mai 1970 Definitionsphase Start Entwicklungsphase 14. August 1974 Erstflug P01 in Manching 29. Juli 1976 Unterzeichnung 1.Los Produktion 5. Juni 1979 Roll-out erstes Serienflugzeug BT 001 März 1984 Erstflug TORNADO ADV 26. September 1985 Export Auftrag nach Saudi Arabien 21. Mai 1990 Auslieferung erster ECR September 1998 Letzter Tornado wird ausgeliefert an RSAF 11
12 Daten und Fakten 977 Flugzeuge in neun Losen gefertigt - aktuell noch knapp 300 Flugzeuge in Betrieb Mehr als 30 Upgrade Programme - aktuell 3 Hauptprogramme und einige UORs in Entwicklung Mehr als 3 Millionen Flugstunden absolviert Vielzahl von Kriseneinsätzen - aktuell Irak, Syrien, Afghanistan, Nigeria Unterschiedliche Außerdienststellung 2019 GB bis 2035 DE 12
13 Technische Evolution Rear Cockpit
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