Gesichter des Lebens Ethik Klassen 5/6 Landesausgabe
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- Heiko Grosser
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1 Gesichter des Lebens Ethik Klassen 5/6 Landesausgabe
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3 Gesichter des Lebens Ethik Klassen 5/6 Herausgegeben von Dr. Helge Eisenschmidt
4 Impressum Herausgeber: Autoren: Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Dr. Helge Eisenschmidt Dr. Helge Eisenschmidt Dr. Helge Eisenschmidt Donat Schmidt Dr. Helge Eisenschmidt, Frank Hoffmann, Ralf Walzebok Donat Schmidt Jana Paßler Dr. Helge Eisenschmidt Ulrich Steckel Besuchen Sie die Militzke Verlag GmbH auch im Internet unter: Wir haben alle Internetadressen vor dem Druck sorgfältig geprüft. Dennoch kann es in Einzelfällen vorkommen, dass diese in der Zwischenzeit nicht mehr aktuell sind. Deshalb können wir für die absolute Aktualität keine Gewähr übernehmen. Außerdem liegt die Verantwortung für den Inhalt von Internetseiten bei deren Betreibern und nicht bei den Autoren und dem Verlag des vorliegenden Schulbuches. Dieses Lehrbuch folgt der reformierten Rechtschreibung und Zeichensetzung. Texte mit * sind aus urheberrechtlichen Gründen davon ausgenommen. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen. 2. Auflage Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2012 Lektorat: Eveline Luutz Umschlag: Ralf Thielicke unter Verwendung eines Fotos: goccedicolore / Fotolia.com Layout und Satz: Ralf Thielicke, Thomas Butsch Druck und Binden: Druckerei Wagner, Verlag und Werbung GmbH, Großschirma ISBN: Die letzte Jahreszahl bezeichnet das Erscheinungsjahr dieser Auflage
5 Inhalt Inhalt 1 Wissen um die eigene Person Ich bin einmalig 9 Wer bin ich? 9 Meine Stärken meine Schwächen 11 Gefühle in meinem Leben Ich weiß mit mir umzugehen 18 Über Bedürfnisse und Wünsche 18 Lernen will gelernt sein 22 Erfolg haben Misserfolg aushalten Freie Zeit was nun? 30 Zeiteinteilung im Alltag 30 Freizeit: Spaß, Unterhaltung, Erholung 34 Methode: Standbild bauen 39 2 Dem Glück auf der Spur Glück was ist das? 41 Annäherung an das Glück Auf der Suche nach dem Glück 47 Glücksdarstellungen in Märchen und Fabeln 47 Glück haben und glücklich sein 50 Ist Glück erlernbar? Sind Glück und Leid Geschwister? 56 Wenn das Glück weit weg ist 56 Glück im Unglück 59 Methode: Texte erschließen und verfassen 61 3 Spielräume und Grenzen der Freiheit Frei sein: Entscheiden können 64 Entscheidungen im Alltag 64 Verhalten und Handeln 66 Worin ich frei bin Frei sein: Unabhängig sein 70 Die Fäden, an denen ich hänge 71 Frei in bestimmten Grenzen Frei sein: Eine Wahl treffen 76 Wie man entscheidet 76 Gut und Böse Frei sein: Rechte und Pflichten haben 82 Rechte oder Pflichten? 82 Methode: Meinungen begründen 85
6 Inhalt 4 Verantwortlich leben Verantwortung Ein Begriff mit vielen Gesichtern 87 Was ist Verantwortung? 88 Verantwortung übernehmen verantwortlich sein Warum der Mensch Verantwortung übernimmt 92 Für das eigene Handeln einstehen 92 Meine innere Stimme Verantwortung wahrnehmen 98 Für sich selbst verantwortlich sein 98 Hingeschaut Verantwortung für andere 102 Verantwortung für unsere Zukunft 106 Methode: Zukunftswerkstatt Gerechtigkeit ist mehr als nur ein Wort Was ist Gerechtigkeit? 112 Eine Dame namens Justitia 112 Gerechtigkeit auf den Punkt gebracht Austeilen, verteilen, teilen 120 Teilen ist leicht? Von wegen 120 Verschiedene Maßstäbe Urteilen, beurteilen, entscheiden 126 Gerechte Entscheidungen treffen 126 Der Traum von einer gerechten Schule 128 Methode: Wörterblumen und Wörterblumenstrauß Religionen unserer Welt Judentum, Christentum, Islam Höre, Israel Das Judentum 135 Das Volk des Buches Die Tora 136 JHWH Der Gott Israels 137 Leben und Handeln im jüdischen Glauben Kirche, Kreuz und Vaterunser Das Christentum 144 Die Bibel Urkunde des Glaubens 145 Jesus von Nazaret Jesus Christus 146 Die Kirche Begegnung und Andacht Allah ist groß Der Islam 154 Der Koran Das Wort Gottes 155 Mohammed Der Gesandte Gottes 156 Leben und Handeln der Muslime 158 Methode: Bilder erschließen 163
7 Inhalt 7 Miteinander leben Der Mensch in der Gemeinschaft 165 Regeln und Absprachen 165 Wie Gruppen funktionieren 170 Über Vorurteile und Klischees Familie eine starke Gemeinschaft 176 Was Familie ausmacht 177 Meine Wunschfamilie Freund Freundin Freundschaft 184 Freundschaft was ist das? 184 Erfahrungen mit Freundschaft Konflikte fair austragen 192 Konfliktfähig werden 193 Bausteine zur Konfliktbewältigung 198 Halt keine Gewalt! 200 Methode: Rollenspiel Das Verhältnis von Mensch und Natur Menschen in ihrer Welt: Neue und alte Welt-Bilder 207 Naturwissenschaftliche Erklärungen 207 Mythische Welt-Bilder 210 Religionen erklären die Welt Das ist der Mensch: Alte und neue Menschenbilder 217 Bilder vom Menschen 217 Die Sonderstellung des Menschen Natur in unserem Leben 222 Tiere Begleiter des Menschen 224 Wasser Grundlage des Lebens Verantwortung für die Natur 230 Nachhaltigkeit: Damit die Erde grün bleibt 230 Methode: Pro-und-Contra-Diskussion 235 Anhang 236 Glossar 236 Bildverzeichnis 240 Das bedeuten die Symbole: A Aufgabe Ü Übung Q Quelle P Projekt Tipp, Hinweis
8 8 17 Wissen Problemfelder um die eigene menschlichen Person Lebens Dich selbst kennenzulernen, deine Stärken und Schwächen zu erkennen, das alles fördert dein Selbstvertrauen und zeigt dir, wie einmalig und wertvoll du bist. Selbsterkenntnis macht jedoch nicht beim Ich halt. Spannend wird es, wenn du dich mit dem Bild auseinandersetzt, das andere von dir haben. Man nennt das Fremdbild. Solche Selbst- und Fremdbilder sind aber immer nur Momentaufnahmen und nie endgültig, denn wir alle entwickeln uns zeitlebens ständig weiter. Und gerade das macht unser Leben so interessant und abwechslungsreich. Ich habe einen allerbesten Freund Ich mag Tiere Ich bin gern mit anderen zusammen Ich bin gern allein Ich mag Fußball A 1. Lasst euch durch die Bilder anregen, ein Bild von euch zu malen, das Typisches von euch zum Aus - druck bringt.
9 Wissen um die eigene Person Ich bin einmalig Äußerliche Merkmale bestimmen nicht vorrangig die Einmaligkeit eines Menschen. Ausschlaggebend dafür, dass er nicht mit anderen verwechselt wird, sind seine Charaktereigenschaften und Gefühle, sein Wissen und Können und seine Verhaltensweisen. Wer bin ich? Sofie Amundsen: Wer bist Du? Sofie warf die Schultasche in die Ecke und stellte Sherekan eine Schale mit Katzen futter hin. Dann ließ sie sich mit dem geheimnisvollen Brief in der Hand auf einen Küchen - hocker fallen. Wer bist Du? Wenn sie das wüsste! Sie war natürlich Sofie Amundsen, aber wer war das? Das hatte sie noch nicht richtig herausgefunden. Wenn sie nun anders hieße? Anne Knutsen zum Beispiel. Wäre sie dann auch eine andere? Plötzlich fiel ihr ein, dass ihr Vater sie zuerst gern Synnove genannt hätte. Sofie versuchte sich auszumalen, wie es wäre, wenn sie die Hand ausstreckte und sich als Synnove Amundsen vorstellte aber nein, das ging nicht. Dabei stellte sie sich die ganze Zeit eine andere vor. Nun sprang sie vom Hocker und ging mit dem seltsamen Brief in der Hand ins Badezimmer. Sie stellte sich vor den Spiegel und starrte sich in die Augen. Ich bin Sofie Amundsen, sagte sie. Das Mädchen im Spiegel schnitt als Antwort nicht einmal die kleinste Grimasse. Egal, was Sofie auch machte, sie machte genau dasselbe. Sofie versuchte, dem Spiegelbild mit einer blitzschnellen Bewegung zuvorzukommen, aber die andere war genauso schnell. Wer bist du? fragte Sofie. Auch jetzt bekam sie keine Antwort, aber für einen kurzen Moment wusste sie einfach nicht, ob sie oder ihr Spiegelbild diese Frage gestellt hatte. Sofie drückte den Zeigefinger auf die Nase im Spiegel und sagte: Du bist ich. Als sie keine Antwort bekam, stellte sie den Satz auf den Kopf und sagte: Ich bin du. [ ] War es nicht ein bisschen komisch, dass sie nicht wusste, wer sie war? Und war es nicht auch eine Zumutung, dass sie nicht über ihr eigenes Aussehen bestimmen konnte? Das war ihr einfach in die Wiege gelegt worden. Ihre Freunde konnte sie vielleicht wählen, sich selber hatte sie aber nicht gewählt. Sie hatte sich nicht einmal dafür entschieden, ein Mensch zu sein. (Jostein Gaarder: Sofies Welt. Hanser, München/Wien 1993, S. 9f.) Lass dich durch Sofie Amundsen anregen, über folgende Fragen nachzudenken: 1. Wärst du immer noch Du selbst, wenn du einen anderen Namen oder ein anderes Gesicht hättest? 2. Wärst du immer noch Du selbst, wenn du andere Eltern hättest? 3. Wärst du immer noch Du selbst, wenn jeder auf der Welt glauben würde, dass du jemand anderes bist? (Nach Detlef Horster: Philosophieren mit Kindern. Leske & Budrich, Opladen 1992, S. 57f.) Q A
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