Vorgaben für die Abiturprüfung 2018

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1 Vorgaben für die Abiturprüfung 2018 in den Bildungsgängen des Beruflichen Gymnasiums Anlagen D 1 D 28 Profil bildendes Leistungskursfach Biologie Fachbereich Technik Nur für den Dienstgebrauch!

2 1 Gültigkeitsbereich Die Vorgaben für die Abiturprüfung im Fach Biologie gelten für folgende Bildungsgänge: Biologisch-technische Assistentin/AHR Biologisch-technischer Assistent/AHR Umwelttechnische Assistentin/AHR Umwelttechnischer Assistent/AHR Allgemeine Hochschulreife (Biologie, Chemie) APO-BK, Anlage D 7 APO-BK, Anlage D 10 APO-BK, Anlage D 22 Die Bildungsgänge sind dem Fachbereich Technik zugeordnet. 2 Vorgaben für die schriftliche Abiturprüfung Grundlage für die Vorgaben der zentral gestellten schriftlichen Aufgaben der Abiturprüfung der (mindestens) dreijährigen AHR-Bildungsgänge des Beruflichen Gymnasiums (APO-BK, Anlagen D 1 D 28) sind die verbindlichen Vorgaben der Bildungspläne zur Erprobung (RdErl. d. Ministeriums für v ): Teil I: Teil II: Teil III: Pädagogische Leitideen, Didaktische Organisation der Bildungsgänge im Fachbereich Technik, Fachlehrplan Biologie. Durch die Vorgaben für die schriftliche Abiturprüfung werden inhaltliche Schwerpunkte festgelegt. Diese inhaltlichen Schwerpunkte sind Konkretisierungen der in dem Fachlehrpln beschriebenen Fachinhalte, deren Behandlung im Unterricht als Vorbereitung auf die schriftliche Abiturprüfung vorausgesetzt wird. Durch diese Schwerpunktsetzungen soll sichergestellt werden, dass alle Schülerinnen und Schüler, die im Jahr 2018 das Abitur in den o. a. Bildungsgängen des Beruflichen Gymnasiums ablegen, über die Voraussetzungen zur Bearbeitung der zentral gestellten Aufgaben verfügen. Die folgenden fachspezifischen Schwerpunktsetzungen gelten für das Jahr Sie stellen keine dauerhaften Festlegungen dar. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 2 von 9

3 3 Verbindliche Unterrichtsinhalte im Fach Biologie im Fachbereich Technik für das Abitur Inhaltliche Schwerpunkte Mikrobiologie/Genetik Molekulare Grundlagen der Vererbung und Entwicklungssteuerung wie: - Replikation, Proteinbiosynthese bei Prokaryoten, Mutagene und Mutationen - Regulation der Genaktivität am Beispiel der Prokaryoten (Operonmodell bei der Stoffwechselaktivität bei Bakterien) Angewandte Genetik: - Werkzeuge und Verfahrensschritte der Gentechnik (PCR, genetischer Fingerabdruck, Gel-Elektrophorese, Blotten, Hybridisierung) Kultivierung von Bakterien: - Übernachtkultur, Platten- und Membranfilterverfahren, Verdünnungsreihen Informationsverarbeitung/Neurophysiologie Molekulare und cytologische Grundlagen mit den Schwerpunkten: - Bau und Funktion des Neurons - Erregungsentstehung, Erregungsleitung, Synapsenvorgänge einschließlich molekularer Grundlagen - Synaptische Verschaltung und Verrechnung - Bau und Funktion des Muskels: quergestreifte Muskulatur, Sliding-Filament- Theorie Ökologische Analytik Untersuchungen an einem Fließgewässer: - Umweltfaktoren, ökologische Nische - Toleranzbereich, stenöke/euryöke Arten - wirbellose Ernährungstypen - Eutrophie und Oligotrophie - Gewässergüte und Selbstreinigung - Stickstoffkreislauf - Methoden der Bestandsaufnahme - Anwendung des Saprobienindex - biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB) - experimentelle Methoden zum Erfassen physikalischer und chemischer Faktoren Licht, Temperatur, Sauerstoff, ph-wert Nur für den Dienstgebrauch! Seite 3 von 9

4 Entwicklungsbiologie/Evolution - Art und Artbildung durch Mutation, Rekombination, Gendrift, Selektion, Isolation und adaptive Radiation - Evolutionstheorie: Erklärungsmodelle für Evolution Synthetische Evolutionstheorie - Methoden der Evolutionsforschung: molekulargenetische Analysen (siehe angewandte Genetik, DNA-Sequenzierung nach SANGER) 3.2 Medien/Materialien Die Medien/Materialien sind den Aufgaben zu entnehmen. 3.3 Formale Hinweise - keine Hinweise zu den Aufgabenstellungen Die Aufgaben in den zentral gestellten Prüfungen werden mit Hilfe von Operatoren formuliert. In der folgenden Tabelle werden die Operatoren definiert, durch Beispiele dokumentiert und den Anforderungsbereichen (AFB I, II und III) zugeordnet. Die konkrete Zuordnung erfolgt immer im Kontext der Aufgabenstellung, wobei eine eindeutige Trennung der Anforderungsbereiche nicht immer möglich ist. Spätestens in der Qualifikationsphase sollen die Operatoren in den Klausuren und schriftlichen Übungen verwendet werden, um die Schülerinnen und Schüler auf die Abiturprüfung vorzubereiten. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 4 von 9

5 Operator AFB Definition Beispiel angeben, nennen, benennen I Elemente, Sachverhalte, Daten ohne Erläuterung aufzählen Benennen Sie die mit Pfeilen gekennzeichneten Bauteile des Neurons. beschreiben I Strukturen, Sachverhalte oder Zusammenhänge strukturiert und fachspezifisch richtig mit eigenen Worten wiedergeben darstellen I Sachverhalte, Zusammenhänge, Methoden etc. strukturiert und gegebenenfalls fachsprachlich wiedergeben skizzieren I Sachverhalte, Strukturen oder Ergebnisse auf das Wesentliche reduziert übersichtlich graphisch darstellen Beschreiben Sie die Versuchsdurchführung. Stellen Sie die angegebenen Messergebnisse graphisch dar. Skizzieren Sie einen Versuchsaufbau. zusammenfassen I das Wesentliche in konzentrierter Form herausstellen Fassen Sie die Aussagen der Abbildung in einem kurzen Text mit eigenen Worten zusammen. berechnen, bestimmen I, II Mittels Größengleichungen eine biologische, chemische oder physikalische Größe bestimmen Berechnen Sie aus den Tabellenangaben den Saprobienindex des Gewässers. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 5 von 9

6 Operator AFB Definition Beispiel erläutern I, II einen Sachverhalt veranschaulichend darstellen und durch zusätzliche Informationen verständlich machen Erläutern Sie auf molekularer Basis wie durch Behandlung mit salpetriger Säure aus einer Kultur eines Wildtypstammes von E. coli Mangelmutanten entstehen können. ordnen, zuordnen I, II Fakten, Begriffe, Systeme zueinander in Beziehung setzen Ordnen Sie die Messergebnisse des EPSP und IPSP den Messstellen am Neuron zu. vergleichen I, II Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten und Unterschiede ermitteln zeichnen I, II eine möglichst exakte grafische Darstellung beobachtbarer oder gegebener Strukturen anfertigen auswerten II Daten, Einzelergebnisse oder andere Elemente in einen Zusammenhang stellen und ggf. zu einer Gesamtaussage zusammenführen erklären II einen Sachverhalt mit Hilfe eigener Kenntnisse in einen Zusammenhang einordnen sowie ihn nachvollziehbar und verständlich machen Vergleichen Sie die Abbildungen 1 und 2 miteinander und stellen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus. Zeichnen Sie anhand der Messwerttabelle einen Graphen. Werten Sie die Versuchsergebnisse aus. Erklären Sie auf neuronaler Ebene wie aus einem leichten Räuspern im Hals ein Husten entsteht. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 6 von 9

7 Operator AFB Definition Beispiel ableiten II, III auf der Grundlage wesentlicher Merkmale sachgerechte Schlüsse ziehen Leiten Sie eine Hypothese aus dem vorliegenden Arbeitsmaterial ab. analysieren, untersuchen II, III wichtige Bestandteile oder Eigenschaften auf eine bestimmte Fragestellung hin herausarbeiten (untersuchen beinhaltet ggf. zusätzlich praktische Anteile) Analysieren sie die Abbildung zur Cytoplasma-Hypothese. begründen II, III Sachverhalte auf Regeln und Gesetzmäßigkeiten bzw. kausale Beziehungen von Ursache und Wirkung zurückführen deuten II, III fachspezifische Zusammenhänge in Hinblick auf eine gegebene Fragestellung begründet darstellen Begründen Sie, welches der angegebenen Restriktionsenzyme für die gestellte Aufgabe geeignet ist. Deuten Sie die Versuchsbeobachtung. diskutieren, erörtern II, III Argumente und Beispiele zu einer Aussage oder These einander gegenüberstellen und abwägen Diskutieren Sie die Möglichkeiten und Grenzen der Pränataldiagnostik. Stellung nehmen II, III zu einem Gegenstand, der an sich nicht eindeutig ist, nach kritischer Prüfung und sorgfältiger Abwägung ein begründetes Urteil abgeben Nehmen Sie Stellung zu der Aussage, dass Schlachttiertransporte mit dem Tierschutz-gesetz nicht vereinbar sind. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 7 von 9

8 Operator AFB Definition Beispiel beurteilen III zu einem Sachverhalt ein selbstständiges Urteil unter Verwendung von Fachwissen und Fachmethoden formulieren und begründen bewerten III einen Gegenstand an erkennbaren Wertkategorien oder an bekannten Beurteilungskriterien messen Beurteilen Sie die Effizienz der durchgeführten Abwasserreinigungsmethode. Bewerten Sie die Vor- und Nachteile der angewandten Methode der Gentechnologie. Hypothesen entwickeln, aufstellen, herausarbeiten III begründete Vermutung auf der Grundlage von Beobachtungen, Untersuchungen, Experimenten oder Aussagen formulieren Arbeiten Sie anhand der Federlinge eine Hypothese aus, die die Entwicklung zum heutigen Zustand des Parasitenbefalls der Ibisse erklärt. 4 Bearbeitungszeit für die schriftliche Abiturprüfung Es gelten die Vorgaben der APO-BK, 17 (2) Anlage D. Die Bearbeitungszeit beträgt 255 Minuten. 5 Hilfsmittel Graphikfähiger Taschenrechner (GTR) oder Computeralgebrasystem (CAS) Hinweis: Aufgabenstellungen für die Bearbeitung mit einem GTR oder CAS werden so gestaltet, dass sich bei der Benutzung eines CAS keine nennenswerten Vorteile gegenüber der Nutzung eines GTRs ergeben. Alle Systeme sind vor der Prüfung in den Zustand zu versetzen, der einen Zugriff auf andere Programme/Apps, eigene Dateien, Internet oder Netzwerke aller Art nicht ermöglicht. Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung Wörterbuch Englisch/Deutsch an der Schule eingeführtes Tabellenwerk oder eingeführte Formelsammlung Nur für den Dienstgebrauch! Seite 8 von 9

9 6 Hinweise zur Aufgabenauswahl durch die Lehrkraft/ den Prüfling Eine Aufgabenauswahl ist nicht vorgesehen. Die Schule erhält einen schriftlichen Aufgabensatz mit zwei obligatorisch zu bearbeitenden Aufgaben. Diese Aufgaben decken mindestens zwei der folgenden Themenbereiche der einheitlichen Prüfungsanforderungen ab: Themenbereich A: Physiologie, Molekulargenetik Themenbereich B: Ökologie Themenbereich C: Evolution. Die schriftliche Abiturprüfung besteht aus zwei voneinander unabhängig lösbaren Aufgaben. Jede der zwei Aufgaben ist in maximal fünf Teilaufgaben gegliedert, die in einem Problemzusammenhang stehen. Jede Aufgabe umfasst Anforderungen in allen drei Anforderungsbereichen. Das Schwergewicht der zu erbringenden Leistungen liegt im Anforderungsbereich II. Bei den weiteren Anforderungsbereichen soll der Anforderungsbereich I gegenüber III den größeren Anteil einnehmen. Nur für den Dienstgebrauch! Seite 9 von 9