Phonetik & Phonologie

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1 Universität Bielefeld Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Phonetik & Phonologie Generative Phonologie (Hall, Kapitel ) bielefeld.de

2 Aufgabe 5 (1) Transkribieren Sie folgenden Text: Brösel im Menetekel Multiple Teerose! Butterkekse im Haar! Kissen aus ungelebtem Gelee! Wie drei Dinge zueinander liegen, das steht und fällt mit dem Schaum, aus dem sie ragen. Schlägt der Purzelbaum den Wurzelhund, so bist du aus Porzellan. Werden die Scheren im Himmel geschlossen, handelt es sich um Sandsturm. Läuft aber besteht dein Kontakt aus einer brenzligen Geschichte. Bist du aus plastischem Holz, so ist es Winter. Handelt es sich um Widerruf, werden die Teerosen im Himmel geschlossen, und du wirst zum Kissen. Ist aber jemand abhanden gekommen, ragt aber ein Hündchen aus dem Schaum, stimmt aber sonst jedes Haar. das Öl wie am Schnürchen jemand ist überflüssig. Achte auf die Fechtübung, mach Knötchen, sei etwas weniger zynisch. Der Zwischenraum kennt nämlich drei Positionen: die des Schreckens, die des Zustands und die der Abschweifung. Kommt dir Brösliges entgegen, so lebst du in Frieden, wiederum ein Granitfelsen läßt sich nur quer zu drei Sätzen zerknirschen, während innerhalb von einem Knie sich die Haut völlig ändern kann. Wie die Dinge nun liegen, (Oskar Pastior, Brösel im Menetekel, in»minze Minze flaumiran Schpektrum«, Werkausgabe Band 3, S München: Hanser Verlag)

3 Aufgabe 5 (1/2) Transkribieren Sie folgenden Text: e!!!,,.,.,...,,. :,.,,

4 Aufgabe 5 (3) Nehmen Sie bzgl. der ich/ach-alternation an, würde zugrundeliegen. Wie sieht dann die entsprechende Regel aus, die die Alternation von und korrekt beschreibt? Berücksichtigt man zusätzlich, dass auch am Wortanfang stehen kann (z.b. in Chemie und China), so braucht man folgende disjunktive Regel: { } #

5 Phonologische Universalien Sprachen unterscheiden sich in Zahl und Art ihrer Phoneme und in ihren phonologischen Regeln. Aber es gibt auch grundlegende Gemeinsamkeiten. Eines der Ziele der Phonologie ist die Entdeckung und Systematisierung solcher Universalien. In den Phoneminventaren der Sprachen hat man systematische Gemeinsamkeiten aufdecken können. Ein weiteres Feld der Gemeinsamkeiten sind die phonologischen Regeln und Prozesse. Zu Ihnen werden wir später kommen.

6 Phoneminventare Keine Sprache der Welt nutzt die artikulatorischen Möglichkeiten des Sprechorgans vollständig aus. Das wirft Fragen auf: Welche Laute werden am häufigsten verwendet? Was ist die höchste/niedrigste Zahl von Konsonanten/Vokalen in einer Einzelsprache? Gibt es Phoneme, die in allen Sprachen vorkommen? I. Maddiesons Patterns of Sound (1984) ist eine Studie über die Inventare von 300 Sprachen der Welt. Hieraus im Folgenden einige Beispiele.

7 Phoneminventare Die wenigsten Phoneme hat die Papuas-Sprache Rotokas, ganze 11: die Konsonanten und die Vokale. Die meisten Phoneme hat die südafrikanische Khoisan-Sprache!Xũ, nämlich ganze 141. Alle Sprachen haben Konsonanten und Vokale, und in jeder Sprache ist die Zahl der Konsonanten höher als die der Vokale. Die Sprachen haben zwischen 6 und 95 Konsonanten (Mittelwert ca. 23). Sie haben zwischen 3 und 46 Vokale (Mittelwert ca. 8).

8 Phoneminventare - Plosive Stimmlose Plosive sind in den Sprachen der Welt viel häufiger als stimmhafte. Das Maori hat bspw. nur /p t k/. Es gibt aber keine Sprache, die nur über stimmhafte Plosive verfügt. Viele Sprachen verfügen über einen stimmhaft/stimmlos-kontrast. Französisch und Deutsch haben /p t k b d g/. Das Sentani hat ein 'asymmetrisches' Inventar, da es nur einen stimmhaften Plosiv hat: /p t k d/. Dies kommt sehr selten vor. 17% aller Sprachen, die Maddieson untersucht hat, haben einen Phonemkontrast zwischen aspirierten und nicht-aspirierten Plosiven, also z.b. und.

9 Phoneminventare - Frikative 93% aller Sprachen in Maddiesons Korpus haben mindestens einen Frikativ. In den meisten Sprachen gibt es weniger Frikative als Plosive. Die meisten Sprachen haben bis zu 4 Frikative, das Margi (Tschadisch, Zentralafrika) hat am meisten, nämlich 12. Der häufigste Frikativ ist der dentale oder alveolare Sibilant, das /s/. Darauf folgen. Der palatale Frikativ ist äusserst selten, bei Maddieson in nur 10 Sprachen belegt (darunter Deutsch). Stimmlose Frikative sind viel häufiger als stimmhafte. Viele Sprachen haben nur stimmlose Frikative, keine hat nur stimmhafte. Hat ein Sprache nur wenige Frikative, sind sie stimmlos, bspw. /f s/.

10 Phoneminventare - Nasale 97% aller Sprachen bei Maddieson haben mindestens einen Nasal. 87% haben zwei bis vier Nasale. Am häufigsten sind /n/ und /m/. Die Nasale sind in fast allen Sprachen stimmhaft. 3,4% aller Sprachen bei Maddieson haben stimmlose Nasale wie. In keiner Sprache der Welt ist die Zahl der Artikulationsstellen für Nasale höher als die für Plosive.

11 Phoneminventare - Liquide 96% aller Sprachen bei Maddieson haben mindestens einen Liquid. 74% haben zwei Liquide. /l/-laute sind etwas häufiger als /r/-laute. 81% der Sprachen haben einen Lateral. Am häufigsten das dentale oder alveolare dann folgt das retroflexe und das palatale.

12 Phoneminventare - Vokale Alle Sprachen haben Vokale. Das häufigste Vokalphonem ist das /i/. Es folgen /a/, /u/ und /o/. Gespannte Vokale wie sind viel häufiger als ungespannte wie. In 94% der Sprachen sind hintere nichttiefe Vokale gerundet: sind sehr selten. Vordere Vokale sind in 94% der Sprachen ungerundet: sind viel häufiger. Die kleinsten Vokalsysteme haben drei Vokale, meistens /i u a/. Das!X ũ hat mit 24 die meisten Vokale. 22% der Sprachen haben Nasalvokale. Keine Sprache hat mehr Nasalvokale als Oralvokale.

13 Phoneminventare - Vokale Vokalsysteme werden mit Hinblick auf ihren Artikulationsraum beschrieben. Bei vielen Sprachen sind die Vokale in weiten Abständen über diesen Raum symmetrisch verteilt (oft in Form eines Dreiecks): i u e o e o i a a e o Aranda Ameshua a a Squamisch Klamath Asymmetrische Systeme sind auch möglich, wie bspw. Klamath.

14 Universalien, die für alle Sprachen gelten i. Alle Sprachen haben Vokale und Konsonanten. ii. iii. iv. Die Zahl der Nasalvokale ist nie höher als die der Oralvokale. Alle Sprachen haben mindestens einen Plosiv. Die Zahl der Artikulationsstellen für Nasale ist niemals höher als die der Artikulationsstellen für Plosive.

15 Universalien, die für die meisten Sprachen gelten i. Die meisten Sprachen haben mindestens einen Frikativ. ii. iii. iv. Die meisten 3-Vokal-Systeme bestehen aus /i /u/ /a/. Die meisten Sprachen haben 2 Liquide. Vordere Vokale sind in den meisten Sprachen ungerundet. Manche Phoneme sind häufiger als andere. Die Existenz eines selteneren Lautes impliziert häufig die Existenz eines häufigeren. Solche Universalien nennt man implikationelle Universalien.

16 Implikationelle Universalien Ein Beispiel Nasale können stimmhaft und stimmlos sein. Rein logisch ergibt das vier Möglichkeiten: a) Sprachen mit ausschliesslich stimmhaften Nasalen. b) Sprachen mit ausschliesslich stimmlosen Nasalen. c) Sprachen mit beiden Typen von Nasalen. d) Sprachen ohne Nasale. Typ (b) ist nicht in den Sprachen der Welt belegt. Ein implikationelles Universal: Wenn eine Sprache stimmlose Nasale hat, dann hat sie auch stimmhafte.

17 Implikationelle Universalien und Markiertheit Zwei andere Beispiele: Wenn eine Sprache hat, dann hat sie auch. Sprachen, die haben, haben auch. Dieses Implikationsschema liegt auch dem Phänomen der Markiertheit zugrunde: Markierte Strukturen implizieren ihre unmarkierten Gegenstücke Markierte Strukturen sind seltener, ungewöhnlicher. Sie... i) kommen in weniger Sprachen vor ii) werden von Kindern später als unmarkierte Laute wahrgenommen iii) sind historisch instabil Das /d/ ist markierter als das /t/, da es alle Eigenschaften von /t/ hat und zusätzlich die Eigenschaft der Stimmhafigkeit. (Markiertheit war ein wichtiger Begriff der strukturalistischen Linguistik, siehe etwa Jakobson 1941 und Trubetzkoj 1939)

18 Phonologische Regeln lassen sich nach der Art der beschriebenen phonetischen Änderung klassifizieren. Oft sind die Regeln phonetisch motiviert, z.b. um die Aussprache zu erleichtern. Folgende phonologische Prozesse sollen im Folgenden betrachtet werden: Assimilationen & Dissimilationen Epenthesen & Tilgungen Neutralisierungen Metathesen

19 Assimilationen Assimilationen sind Angleichungsprozesse. Dabei gleicht sich ein Segment einem benachbarten Segment in mindestens einer Eigenschaft an. Durch diese Angleichung erleichtert sich die Aussprache für einen Sprecher, da die beiden Segmente phonetisch ähnlicher werden. Assimilationen gehören zu den am häufigsten vorkommenden phonologischen Prozessen in den Sprachen der Welt.

20 Assimilationen Folgende vier Parameter charakterisieren eine Assimilation: (1) Betroffene Laute Welche Laute unterliegen der Assimilation? (2) Auslösende Laute Welche Laute lösen die Assimilation aus? (3) Eigenschaft Welche phonetische Eigenschaft wird angeglichen?

21 Assimilationen (4) Richtung regressive Assimilation die Angleichung wirkt rückwärts, d.h. von rechts nach links ein Segment wird an ein nachfolgendes angeglichen. progressive Assimilation die Angleichung wirkt vorwärts, d.h. von links nach rechts ein Segment wird an ein vorhergehendes angeglichen.

22 Assimilationen - Beispiele Beispiel: Assimilation im Plains Cree (s. letzte Sitzung, Folien Nr. 12ff) / V V Stimmlose Plosive werden zwischen Vokalen stimmhaft. (1) Betroffene Laute: stimmlose Plosive (2) Auslösende Laute: Vokale (3) Eigenschaft: Stimmhaftigkeit (4) Richtung: nicht entscheidbar

23 Assimilationen - Beispiele In der Bantusprache Luganda gibt es ein Präfix mit der Bedeutung ich mit den vier (nasalen) Allomorphen,, und. ich zähle ich mag ich gebe ich unterhalte mich ich zeige ich werde mittellos ich schneide ich arbeite ich schneide ich kaufe ich tadle Bei zugrundeliegendem Nasal erkennt man folgende Assimilation: vor labiablen Lauten ( ) vor patalen Lauten ( ) vor velaren Lauten ( )

24 Assimilationen - Beispiele Damit sind die vier Parameter wie folgt: (1) Betroffener Laut: (2) Auslösende Laute: Konsonanten (3) Eigenschaft: Artikulationsort ( Ortsassimilation) (4) Richtung: regressiv Artikulationsort Artikulationsort ich gebe ich unterhalte mich

25 Assimilationen - Beispiele Im Ungarischen hat das Suffix mit der Bedeutung über zwei Allomorphe und : Landkarte o Mädchen Land Herr Geschäft Zahn Farbe enthält den vorderen Vokal und kommt nur nach Stämmen mit vorderem Vokal (linke Spalte: ) vor. enthält den hinteren Vokal und kommt nur nach Stämmen mit hinterem Vokal (rechte Spalte: ) vor.

26 Assimilationen - Beispiele Es handelt sich hierbei wieder um einen Assimilationsprozess. Der Vokal des Suffix wird bzgl. der Zungenlage (vorne vs. hinten) an die Stammvokale angeglichen, also (1) Betroffener Laut: Vokal des Suffixes (2) Auslösende Laute: Vokale des Stammes (3) Eigenschaft: Zungenlage (4) Richtung: progressiv

27 Assimilationen - Beispiele In diesem Beispiel sind die betroffenen und auslösenden Laute nicht adjazent; man spricht von einer Fernassimilation. Diese Assimilation des Ungarischen ist ein Beispiel für Vokalharmonie. Bei der Vokalharmonie werden alle Vokale innerhalb einer Domäne (z.b. dem Wort) bzgl. mindestens einer phonetischen Eigenschaft angeglichen. Weitere Sprachen mit Vokalharmonie sind z.b. Finnisch und Türkisch. Beispiel: Allomorphe und des Pluralsuffix im Türkischen: Zweig(e) Wind(e) Arm(e) See(n)

28 Assimilationen - Beispiele Die Sprache Toba Batak liefert ein Beispiel für totale Assimilation: jeder Mann isst gib einem Hund jeder Mann ist klein Wortfinales unterliegt totaler Assimilation, d.h. gleicht sich dem nachfolgenden Laut vollständig an. (1) Betroffener Laut: wortfinales (2) Auslösende Laute: alle (3) Eigenschaft: alle (4) Richtung: regressiv

29 Dissimilationen Eine Dissimilation ist in gewissem Sinne das Gegenteil einer Assimilation. Bei einer Dissimilation verschwinden phonetische Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Lauten werden hervorgehoben. Dieser Prozess kann also dazu dienen, die relevanten Laute für den Hörer besser wahrnehmbar zu machen.

30 Dissimilationen - Beispiel In der Bantusprache Kirundi treten die Allomorphe und mit der Bedeutung 1. Person Singular Präsens wie folgt auf: Imperativ 1. pers. Sing. Präs. rasieren stammen aus sehen lesen kochen lachen schlagen

31 Dissimilationen - Beispiel Man sieht: das Präfix mit dem stimmlosen Konsonanten kommt nur vor Stämmen mit stimmhaften Konsonanten ( ) vor. das Präfix mit dem stimmhaften Konsonanten kommt nur vor Stämmen mit stimmlosen Konsonanten ( ) vor. Präfixkonsonant und Stammkonsonant müssen sich also hinsichtlich ihrer Stimmhaftigkeit unterscheiden. Die Dissimilation zweier Obstruenten bzgl. Stimmhaftigkeit in den Bantusprachen ist auch als Dahls Gesetz bekannt.

32 Epenthesen Epenthesen sind phonologische Prozesse, bei denen in bestimmten Kontexten Segmente eingefügt werden. Beispiele von Epenthesen aus dem Deutschen sind z.b. Einfügungen von Amt Hemd Gans rennst singst fängst Schwa-Epenthese (z.b. im Rheinischen): fünf Senf Epenthesen dienen dazu, die Aussprache zu erleichtern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen, da sonst Wohlgeformtheitsbedingungen verletzt würden.

33 Epenthesen - Beispiel Die Pluralbildung im Englischen ist ein etwas komplexeres Beispiel des Zusammenspiels von Assimilation und Epenthese. Das Englische verfügt über drei produktive Pluralmuster: faces hats seeds phases lips labs dishes snakes bags beaches giraffes waves bridges myths lathes aims fans rings hills bees

34 Epenthesen - Beispiel Folgende Beobachtungen lassen sich machen: kommt nach kommt nach kommt nach Damit lassen sich folgende vorläufige Generalisierungen aufstellen: Nach Sibilanten erscheint Nach stimmlosen Lauten erscheint Nach stimmhaften Lauten erscheint Von den drei Allomorphen nehmen wir wieder das mit der weitesten Verteilung als zugrundeliegend an, also.

35 Epenthesen - Beispiel Mit zugrundeliegendem muss man also Regeln finden, die folgende Ableitungen möglich machen: faces hats bags Um abzuleiten genügt es, eine Assimilationsregel bzgl. der Stimmhaftigkeit anzugeben: / stimmloser Konsonant # wird am Wortende nach stimmlosem Konsonanten stimmlos.

36 Epenthesen - Beispiel Somit ergibt sich folgende gewünschte Ableitung: z zugrundliegende Repräsentation Regelanwendung: Assimilation Oberflächenrepräsentation Aber leider auch folgende unerwünschte: zugrundliegende Repräsentation * Regelanwendung: Assimilation Oberflächenrepräsentation Es ist noch eine weitere Regel notwendig, die <faces> korrekt ableitet.

37 Epenthesen - Beispiel Die noch fehlende Regel muss ein zwischen einem Sibilanten und einfügen. Die entsprechende Epenthesenregel sieht wie folgt aus: Ø / Sibilant Das Symbol Ø steht hier für Nichts. Damit besagt die Regel, dass zwischen einem Sibilanten und das Segment eingefügt wird. Epenthesenregeln haben also immer die Form Ø B / X Y

38 Epenthesen - Beispiel Damit lässt sich nun auch faces korrekt ableiten: zugrundliegende Repräsentation Regelanwendung: Epenthese - Regelanwendung: Assimilation Oberflächenrepräsentation Diese zusätzliche Regel hat keinen Einfluss auf die Ableitung von da die Epenthese die Anwendung der Assimilationsregel blockiert. Man sieht, dass es auf die Reihenfolge der Regelanwendung ankommt (siehe Aufgaben, übernächste Sitzung).

39 Tilgungen (Elisionen) Tilgungen (Elisionen) sind das Gegenteil von Epenthesen, da bei diesem Prozess Segmente wegfallen/getilgt werden. Wie Epenthesen dienen auch sie dazu, die Erfüllung von Wohlgeformtheitsbedingungen sicherzustellen. In der australischen Sprache Lardil gibt es zwei Suffixe für die Akkusativmarkierung: eines für Nicht-Futur und eines für Futur : Nichtflektiert Nicht-Futur Futur Dugong Fluss

40 Tilgungen (Elisionen) im Lardil Endet der Stamm in einem Vokal, so entfällt der initiale Suffixvokal um eine Abfolge Vokal-Vokal zu vermeiden: Nichtflektiert Nicht-Futur Futur Meer Leiste Folgende Tilgungsregel leistet das gewünschte, indem sie bei zwei aufeinanderfolgenden Vokalen den letzten löscht: V Ø / V Wie bei der Epenthesenregel steht auch hier Ø wieder für Nichts. Tilgungen haben also immer die Form A Ø / X Y

41 Tilgungen (Elisionen) Weitere Daten aus dem Lardil deuten auf eine weitere Tilgung hin: Nichtflektiert Nicht-Futur Futur Flamme Buschmango Man sieht, dass die nichtflektierte Stammform im Vergleich zur zugrundeliegenden flektierten Stammform den wortfinalen Vokal verliert. Der erste Versuch wäre also folgende Tilgungsregel, die wortfinale Vokale tilgt, auch Apokope genannt: V Ø / #

42 Tilgungen (Elisionen) Diese Apokope führt leider in anderen Fällen zu falschen Ergebnissen: * zugrundliegende Repräsentation Regelanwendung: Apokope Der Kontext der Apokope muss entsprechend verfeinert werden, so dass sie nur noch auf trisyllabische (oder längere) Worte anwendbar ist: V Ø / VC 1 VC 1 # n Das Symbol C m steht hierbei für m bis n Konsonanten, C 1 also für mindestens einen Konsonanten. Die Tilgung eines wortinternen Vokals nennt man Synkope.

43 Neutralisierungen Eine Neutralisierung hebt den Kontrast zwischen zwei oder mehreren Lauten auf. Ein Beispiel für eine Neutralisierung ist die Auslautverhärtung im Deutschen. Hier wird der Kontrast z.b. zwischen und zugunsten der stimmlosen Variante aufgehoben (z.b. Tag ). Neutralisierungen kommen auch bei Vokalen vor. Im Russischen werden beispielsweise und in unbetonter Stellung als realisiert, obwohl sie in betonter Stellung kontrastieren.

44 Metathesen Eine Metathese ist ein Prozess, bei dem Segmente innerhalb einer Domäne verstauscht werden. Auch dieser Prozess dient dazu, die Wohlgeformtheit sicherzustellen. Ein Beispiel für eine reguläre Metathese liefert die Sprache Zoque, in der das Possessivpronomen sein als Präfix realisiert wird: seine Matte sein Hahn sein Gürtel sein älterer Bruder Um die Aussprache der flektierten Form zu ermöglichen, tauschen und der initiale Stammkonsonant die Plätze.

45 Aufgabe 6 (1) Geben Sie die vier charakteristischen Parameter der Assimilationsregel der englischen Pluralalternation auf S. 23 an. (2) Wenden Sie die beiden Regeln der englischen Pluralalternation in der Reihenfolge Assimilation > Epenthese auf die zugrundeliegenden Repräsentationen für <dishes>, <snakes> und <aims> an. Wenden Sie anschliessend die Regeln in der umgekehrten Reihenfolge an. Welche Regelordnung liefert die richtigen Ergebnisse?

46 Aufgabe 6 (3) Betrachten Sie folgende Daten des Deutschen: Bank eng denken Ding Stunk jung Manche Phonologen gehen davon aus, dass obigen Realisierungen Formen mit bzw. zugrundeliegen, also z.b. und. Geben Sie Regeln an (Sie benötigen zwei!), die die Oberflächenrepräsentationen aus diesen zugrundeliegenden Formen ableiten. Um welche Prozesse handelt es sich hierbei? Tipp: Überlegen Sie zunächst wie das zustande kommt und kümmern sie sich dann um den wortfinalen Konsonanten.

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