Ausbildung Sprachförderung

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1 Studienseminar Koblenz Prof. Josef Leisen Ausbildung Sprachförderung Didaktik Methodik Diagnostik

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3 Fahrgastrechteformular Formular, um sein Geld zurückzubekommen Formular mit dem man entschädigt wird Formular, mit dem man beantragt, dass man entschädigt wird Formular für Fahrgäste zur Geltendmachung von Entschädigungen Formular für Fahrgäste zur Geltendmachung der Rechte auf Entschädigungen Fahrgastentschädigungsbeantragungsformular Claim for delay compensation

4 Vorbemerkung Sprachförderung im Fachunterricht ist nicht alles, aber ohne Sprachförderung im Fachunterricht ist alles nichts.

5 Fragen zur Sprachförderung im Fachunterricht Was sind die Merkmale der deutschen Sprache? Wie werden Sprachen eigentlich gelernt? Welche Sprachen werden in meinem Fach benutzt? Wie funktioniert das Sprachlernen im Fach? Welche sprachdidaktischen Ansätze gibt es? Welche Prinzipien muss ich unbedingt beachten? Welche Methoden, Werkzeuge, Materialien gibt es denn? Wie erstelle ich gute Aufgaben zur Sprachförderung? Wie erstelle ich gute Sprachübungen? Wie mache ich das denn ganz konkret? Wie integriere ich die Spracharbeit in den Fachunterricht? Wo nehme ich die Zeit bloß her?

6 Fragen zur Sprachförderung im Fachunterricht Was sind die Merkmale der deutschen Sprache? Wie Sprach- werden Sprachen und Spracherwerbstheorien eigentlich gelernt? Welche Sprachen werden in meinem Fach benutzt? Wie funktioniert das Sprachlernen im Fach? Welche Didaktik sprachdidaktischen der Sprachförderung Ansätze gibt es? Welche Prinzipien muss ich unbedingt beachten? Welche Methoden, Werkzeuge, Materialien gibt es denn? Wie erstelle Methodik ich gute der Aufgaben zur Sprachförderung? Wie erstelle ich gute Sprachübungen? Wie mache ich das denn ganz konkret? Wie integriere Pragmatik ich die der Spracharbeit Sprachförderung in den Fachunterricht? Wo nehme ich die Zeit bloß her?

7 Was Fachlehrkräfte lernen müssen 1. Wie wird in meinem Fach kommuniziert? (Sprache im Fach, Darstellungsformen, morphologische und syntaktische Besonderheiten, BICS und CALP, Schriftlichkeit und Mündlichkeit,...) 2. Wie sprechen, lesen, schreiben meine Lerner? (Sprachprobleme, Diagnostik,...) 3. Wie erwerben und lernen meine Lerner die Sprache? (Spracherwerb und Zweitspracherwerb, Submersion und Immersion, Sprachlernen und Kognition,...) 4. Wie fördere ich die Lerner beim Spracherwerb im Fach? (sprachsensibler Fachunterricht, Kompetenzentwicklung, Fördermethodik, sprachliche Standardsituationen, Methoden- Werkzeuge, individuelle Förderung, Umgang mit Heterogenität, Aufgabenstellungen,...)

8 Ihre Aufgabe im Großmodul In der Abschlussveranstaltung präsentieren Sie Ihr sprachförderndes Lernprodukt, z.b. ein sprachförderndes Arbeitsblatt mit Methoden-Werkzeugen und den ausgewerteten Lernprodukten der Schüler gestufte Schreibhilfen mit den ausgewerteten Lernprodukten der Schüler entwickelte, erprobte und ausgewertete Sprachfördermaterialien zu Standardsituationen des Fachunterrichts eine videografierte und ausgewertete Unterrichtsszene einer sprachfördernden Moderation Beispiele von schriftlichen oder mündlichen Rückmeldungen zur Sprachförderung ein kontrastiver Vergleich von sprachfördernden Materialien/Methoden- Werkzeugen Methoden zum sprachbewussten Vergleich von BICS und CALP

9 Fachlehrer berichten über Sprachprobleme Die Lerner vermischen Alltags- und Fachsprache ringen um (Fach)Begriffe haben einen begrenzten Wortschatz geben Einwort-Antworten und vermeiden ganze Sätze sprechen unstrukturiert, holprig, unpräzise, stockend versteigen sich in sprachliche Sackgassen vermeiden das zusammenhängende diskursive Sprechen sprechen und hören lehrerzentriert haben Schwierigkeiten beim Lesen von Fachtexten haben Schwierigkeiten beim Schreiben von Fachtexten

10 Manche Sprachprobleme... sind etwas ganz normales im Lernprozess (z.b. Vermischung von Alltags- und Fachsprache, fehlende Fachbegriffe) haben nur bestimmte Lernergruppen (z.b. begrenzter Wortschatz, Aussprache, Satzstellung) sind hausgemacht und vermeidbar (z.b. Einwort-Antworten, fehlende Diskursivität) sind überwindbar mit Methoden-Werkzeugen (z.b. unstrukturiertes Sprechen)

11 Sprachförderung und Sprachlernen Sprachförderung ist nicht der Kampf gegen Defizite (keine Defizitsicht) Sprachförderung ist ein Element des Sprachlernens im Fach Sprachlernen im Fach ist eine originäre Aufgabe im Fachunterricht Sprachlernen gelingt im sprachsensiblen Fachunterricht

12 Der sprachsensible Fachunterricht arbeitet mit der Sprache, die da ist und sei sie noch so defizitär tut was er kann, vollbringt aber keine Wunder ist eine mühsame tägliche Daueraufgabe, die nur langsam Früchte trägt unterstützt das Sprachlernen und das Fachlernen mit Methoden-Werkzeugen geht sensibel mit den sprachlichen Standardsituationen im Fachunterricht um

13 Wie ein sprachsensibler Fachunterricht nicht aussieht Sprich in einem ganzen Satz! Das kann doch nicht so schwer sein!

14 Unterrichtsvideo: Synthese von Eisensulfid

15 Arbeitsblatt A Arbeitsblatt B

16 Zwei Aufgabenstellungen Aufgabenstellung A 1. Notiert Eure Beobachtungen. 2. Überprüft, ob die Hypothese stimmt. Aufgabenstellung B Beschreibt das Experiment. 1. Beobachte das Demoexperiment. 2. Ordne die Bilder sinnvoll. 3. Beschrifte die Teile in den Bildern. 4. Schreibe zu den Bildern einen passenden Text. Benutze die Mind-Map als Hilfe. 5. Führt das Experiment in Dreiergruppen durch.

17 Zwei Aufgabenstellungen Aufgabenstellung A zielt direkt und ausschließlich auf das chemische Vorgehen ab ist nicht auf Sprachförderung hin ausgereichtet gibt keine (wenig) Sprachhilfen Aufgabenstellung B zielt auf das chemische Vorgehen und dessen Versprachlichung ab ist auf Sprachförderung hin ausgereichtet gibt Sprachhilfen ist gestuft angelegt (erst Demoexperiment, dann Schülerexperiment)

18 Die Aufgabenstellung macht s Sprachförderung muss schon konzeptionell in der Aufgabenstellung angelegt sein und darf nicht bloß als lästige Beigabe für die Dummen beigefügt werden

19 Studienseminar Koblenz Prof. Josef Leisen Basiswissen über Sprache und Spracherwerb im Fach Standard 1

20 Wie die Fächer den Lernern sprachlich entgegentreten

21 Alltagssprache mathematische Sprache Unterrichtssprache Bildsprache Symbolsprache Fachsprache

22 Darstellungsebenen und Sprachen mathema&sche Ebene mathema&sche Sprache symbolische Ebene Symbolsprache Abstrak&on sprachliche Ebene bildliche Ebene Verbalsprache Fachsprache Unterrichtssprache Alltagssprache Bildsprache gegenständliche Ebene nonverbale Sprache

23 unpersönliche Ausdrucksweise Verkürzte Nebensatzkonstruk&on fachspezifische Abkürzungen Fachbegriffe komplexe ADribute Fachbegriffe Komposita erweiterte Nominalphrase Nominalisierung Adjek&ve auf bar komplexe ADribute an Stelle von ADributsätzen

24 einen Schweredruck hervorrufen nach oben, gegen gerichtet entstehen durch eine KraL ausüben auf eine KraL erfahren verringern um

25 Morphologische Besonderheiten der Fachsprache schwierige Wörter viele Fachbegriffe die Verwendung von Adjektiven auf - bar, -los, -arm. -reich usw. und mit dem Präfix nicht, stark, schwach, gehäufte Verwendung von Komposita viele Verben mit Vorsilben eine gehäufte Nutzung von substantivierten Infinitiven die Verwendung von Zusammensetzungen und von fachspezifischen Abkürzungen Beispiele Induktion, Spannung, Elektron, Entropie, Axon, Radikal sauerstoffarm, energiereich nicht rostend, schwach leitend Heizbatterie, Wirbelstrombremse, Gleichspannungsquelle weiterfliegen, zurückfließen, fließen zurück das Abkühlen, das Verdampfen UV-Strahlung, 60-Watt-Lampe, V für Volt

26 Syntaktische Besonderheiten der Fachsprache schwierige Sätze viele verkürzte Nebensatzkonstruktionen eine gehäufte Nutzung unpersönlicher Ausdrucksweisen Verwendung komplexer Attribute anstelle von Attributsätzen eine gehäufte Verwendung erweiterter Nominalphrasen eine gehäufte Verwendung von Passiv und Passiversatzformen Beispiele Taucht ein Körper in eine Flüssigkeit ein In Oszilloskopen und beim Fernsehen benutzt man Braunsche Röhren. eine nach oben wirkende Auftriebskraft die auf der optischen Bank befestigten Linsen Beim Übergang vom optisch dichteren in den optisch dünneren Stoff Sie wird durch die Heizbatterie H zum Glühen erhitzt. Die Flamme lässt sich regulieren.

27 Die Sache mit den exakten Begriffen Schüler: Am Flaschenzug macht ich es so: Ich zähle die Seilstücke rechts und links von der losen Rolle und teile das Gewicht durch diese Zahl. Das ist dann die Zugkraft am Flaschenzug. Schulbuch: Hängt beim Flaschenzug die Last an n tragenden Seilabschnitten, so ist die am Seilende erforderliche Zugkraft F gleich dem n-ten Teil der Gewichtskraft der Last 80 N

28 Die Sache mit den exakten Begriffen Kein Begriff, keine Aussage kann präziser verstanden werden, als es die individuelle Denkstruktur zulässt. (Muckenfuß) Die Vagheit der Alltagssprache ist die Voraussetzung für Verstehen Exakte Begriffe taugen nicht für das Verstehen, sondern für das Verstandene Exakte Begriffe sind für den Lernprozess von geringem Wert

29 Fachsprache im Baumarkt

30 Eine Könnens-Frage und eine Müssens-Frage Können, die Fächer nicht einfach und umgangssprachlich sprechen? Müssen, die Fächer sprachlich so anspruchsvoll und bildungssprachlich sprechen?

31 Sprachlernen im Sprachbad sprachlich reichhal&g kogni&v anregend Sprachbad Sprachbewusstheit entwickeln

32 BICS und CALP beschreibt BICS (Basic Interpersonal Communicative Skills) grundlegende Kommunikationsfähigkeiten Sprachfähigkeiten in der Alltagskommunikation und im zwischenmenschlichen Bereich BICS-Fähigkeiten bewältigen die Mündlichkeit beschreibt CALP (Cognitive Academic Language Proficiency) schulbezogene kognitive Sprachkenntnisse Sprachfähigkeiten in der Bildungssprache im kognitiv akademischen Bereich CALP-Fähigkeiten bewältigen die Schriftlichkeit

33 Merkmale der Sprachformen Mündlichkeit Schriftlichkeit zirkuläre Argumentation Wiederholungen Alltagsgespräche Gedankensprünge unvollständige und einfache Sätze mit grammatikalischen Fehlern unpräziser Wortgebrauch Füllwörter gesprochene Sprache lineare Argumentation Sacherklärungen wenig Wiederholungen Unterrichtsgespräche Begründungen Diskussionen Stellungnahmen Smalltalk Vorträge Schilderungen Reden geschriebene Sprache Texte von Kindern E Mails GeschäLsbriefe persönliche Briefe Protokolle KurzmiDeilung ArbeitsauLräge No&zen Sachtexte keine Gedankensprünge vollständige und komplexe Sätze keine grammatikalischen literarische Texte Fehler präziser Wortgebrauch keine Füllwörter

34 Wie fehlertolerant ist die Kommunikation? BICS-Kommunikation ist fehlertolerant Sprechsituationen sind den Gesprächspartnern vertraut und bekannt es wird vorwiegend über Persönliches gesprochen konkrete Erfahrungen werden mitgeteilt Sprachfehler sind geläufig und vertraut CALP-Kommunikation ist nicht (so) fehlertolerant Sprechsituationen sind den Gesprächspartnern unvertraut und neu es wird meist über Unpersönliches gesprochen abstraktes Wissen wird kommuniziert Sprachfehler fallen auf und entstellen den Sinn

35 Sprachlernen im Fachunterricht sprachlich reichhal&g kogni&v anregend lernergerecht bewäl&gbar CALP Sprachbad sprachfördernd sprachsensibel Sprachbewusstheit entwickeln

36 Gedächtnissysteme nicht-deklaratives Gedächtnis (unbewusste Wiedererkennung) deklaratives Gedächtnis (bewusste Wiedererkennung) Priming prozedurales Gedächtnis semantisches Gedächtnis episodisches Gedächtnis E = mc 2 unbewusstes Wiedererkennen von Reizen und Sinneseindrücke Erinnern von ähnlich erlebten Situationen Fertigkeitswissen erlernte Bewegungsabläufe Gewohnheiten Aussprache Gefühl der Sprachrichtigkeit Schul- und Bildungswissen Wissen um generelle Zusammenhänge Faktengedächtnis sprachlichgrammatikalische Kenntnisse Erinnerung an Lebensereignisse Speicherung einzelner Ereignisse geordnet nach Ort und Zeit Evolution der Gedächtnissysteme

37 Gedächtnissysteme nicht-deklaratives Gedächtnis (unbewusste Wiedererkennung) deklaratives Gedächtnis (bewusste Wiedererkennung) Priming prozedurales Gedächtnis semantisches Gedächtnis episodisches Gedächtnis E = mc 2 unbewusstes Wiedererkennen von Reizen und Sinneseindrücke Erinnern von ähnlich erlebten Situationen Fertigkeitswissen erlernte Bewegungsabläufe Gewohnheiten Aussprache Gefühl der Sprachrichtigkeit nicht an Sprache gebunden Schul- und Bildungswissen Wissen um generelle Zusammenhänge Faktengedächtnis sprachlichgrammatikalische Kenntnisse Erinnerung an Lebensereignisse Speicherung einzelner Ereignisse geordnet nach Ort und Zeit an Sprache gebunden Wissen wird über Begriffe abgespeichert

38 Gedächtnissysteme nicht-deklaratives Gedächtnis (unbewusste Wiedererkennung) deklaratives Gedächtnis (bewusste Wiedererkennung) Priming prozedurales Gedächtnis semantisches Gedächtnis episodisches Gedächtnis E = mc 2 unbewusstes Wiedererkennen von Reizen und Sinneseindrücke Erinnern von ähnlich erlebten Situationen Fertigkeitswissen erlernte Bewegungsabläufe Gewohnheiten Aussprache Gefühl der Sprachrichtigkeit nicht an Sprache gebunden Fach- Schulunterricht und Erinnerung an Bildungswissen Lebensereignisse Wissen um generelle Speicherung Zusammenhänge einzelner Ereignisse Faktengedächtnis geordnet nach Ort sprachlichgrammatikalische und Zeit Kenntnisse an Sprache gebunden Wissen wird über Begriffe abgespeichert

39 Darstellungsebenen und Sprachen mathema&sche Ebene mathema&sche Sprache symbolische Ebene Symbolsprache Abstrak&on sprachliche Ebene bildliche Ebene Verbalsprache Fachsprache Unterrichtssprache Alltagssprache Bildsprache gegenständliche Ebene nonverbale Sprache

40 mathema7sche Darstellung mathema&sche Sprache symbolische Darstellung Symbolsprache Abstrak&on sprachliche Darstellung bildliche Darstellung Verbalsprache Fachsprache Unterrichtssprache Alltagssprache Bildsprache gegenständliche Darstellung nonverbale Sprache

41 Wann welche Sprache? Alltagssprache, wo Lerner gedanklich und sprachlich abgeholt werden Bildsprache, wo Begriffe und Vorstellungen entwickelt oder kommuniziert werden Fachsprache und mathematische Sprache, wo "eine mühsam errungene Erkenntnis zur Definition herabsinkt (Fachsprache ist nicht kommunikativ)

42 Wann welche Sprache? Unterrichtssprache, wo Lerner Ideen entwickeln, Hypothesen bilden, Vorstellungen mitteilen, Inhalte verstehen, Begriffe ausschärfen, Erkanntes kommunizieren,... Unterrichtssprache ist kommunikativ und wie die "Leiter, die man verbrennen kann, wenn man oben angekommen ist Die Kommunikation gelingt nicht trotz sondern wegen fachsprachlicher Mängel

43 Das didaktische Dreieck des zweitsprachigen Fachunterrichts Fremdsprachendidaktik kompetentes Sprachhandeln in der Alltagswelt Fremdsprachenlernen

44 Leitlinien des sprachsensiblen Fachunterrichts Die Lerner werden in fachlich authentische, aber bewältigbare Sprachsituationen (Sprachbad) gebracht. Die Sprachanforderungen liegen knapp über dem individuellen Sprachvermögen (kalkulierte sprachliche Überforderung). Die Lerner erhalten so viele Sprachhilfen, wie sie zum erfolgreichen Bewältigen der Sprachsituationen benötigen (Sprachförderung).

45 Methoden-Werkzeuge für die Sprachförderung nutzen Ziel Werkzeug Ziel Werkzeug

46 Methoden-Werkzeuge Methoden-Werkzeuge sind lehrergesteuerte oder schüleraktive Verfahren, Materialien, Hilfsmittel zur Unterstützung von Lehr- und Lernprozessen

47 1 Wortliste 2 Wort- geländer 3 Sprech- blasen 4 Lückentext 5 Wortfeld 6 Textpuzzle 7 Bild- sequenz 8 Filmleiste 9 Fehler- suche 10 Lernplakat 11 Mindmap 12 Ideennetz 13 Block- diagramm 14 Satzmuster 15 Frage- muster 16 Bilder- geschichte 17 Worträtsel 18 Struktur- diagramm 19 Fluss- diagramm 20 Zuordnung 21 Thesentopf

48 22 Dialog 23 Abgestufte Lernhilfen 24 Archive 25 Materialbox 26 Domino 27 Memory 28 Würfelspiel 29 Partner- kärtchen 30 Tandem- bogen 31 Zwei aus Drei 32 Stille Post 33 Begriffsnetz 34 Karten- abfrage 35 Lehrer- karussell 36 Kärtchen- tisch 37 Schau- fenster- bummel 38 Kugel- lager 39 Experten- kongress 40 Aushandeln

49 Systematischer Wissensaufbau Geleitetes Lernen Selbstreguliertes Lernen Situiertes Lernen

50 Systematischer Wissensaufbau Geleitetes Lernen Selbstreguliertes Lernen Situiertes Lernen

51 Was muss ich beachten, wenn ich ein Werkzeug einsetze? Wer ein Werkzeug einsetzt muss fragen: Was will ich erreichen? Wozu brauche ich dieses Werkzeug? Welche Vorerfahrungen haben die Schüler mit dem Werkzeug? Passt das Werkzeug auf die Situation? Stimmt das Anforderungsniveau? Ist es zeitökonomisch?

52 Sprachliche Standardsituationen im Fachunterricht 1. Etwas (Gegenstand, Experiment, ) darstellen und beschreiben 2. Darstellungsformen (Tabelle, Diagramm, Skizze, ) verbalisieren 3. Fachtypische Sprachstrukturen anwenden 4. Sachverhalte präsentieren und strukturiert vortragen 5. Hypothesen, Vorstellungen, Ideen, äußern 6. Informationen nutzen und Fragen stellen 7. Sachverhalte erklären und erläutern 8. Fachliche Probleme lösen und mündlich oder schriftlich verbalisieren 9. Auf Argumente eingehen und Sachverhalte diskursiv erörtern 10. Einen Fachtext lesen 11. Einen Fachtext produzieren 12. (Fach)Sprache üben

53 Professionelle Sprachförderung Sprachförderung muss professionell gestaltet sein Gut gemeint reicht nicht Sprachförderung kann auch misslingen, aber das ist vermeidbar, wenn einige Prinzipien berücksichtigt werden

54 Sprachförderung im Fachunterricht kann auch misslingen! (1) Lehrer: Lies mal Deinen Satz bitte vor, Imelda! Imelda: Zum Glück hatten wir beide keine ernsten Unfall. Lehrer: Moment, mach doch noch mal bitte den Satz! Imelda: Zum Glück hatten wir beide kein ernsten Unfall Lehrer: Aha, ich schreib mal an (schreibt) : Zum Glück hatten wir beide keineee ernsten Unfall. Gibt es dazu was zu sagen? Paul: Das heißt: Verletzungen! Lehrer: Nein ich möchte erstmal dazu (zeigt auf die Tafel) etwas wissen, ist das richtig? Mengü: Zum Glück hatten wir beide keine ernsten Unfälle Lehrer: Ja, aber wie muss es heißen, wenn du Unfall nimmst? Imelda! Imelda: Verletzungen! Lehrer: Nein, ich möchte nochmal das mit dem Unfall hören!

55 Bewertung und Optimierung Kommunikation ist gelungen kein Grund zur Fehleranalyse Lehrer signalisiert nicht was moniert wird weitere Fehler und Verunsicherungen evtl. eine unaufgeregte Überformung Lehrer: Zum Glück hatten wir beide keinen ernsten Unfall. Jetzt interessiert uns, was denn bei einem ernsten Unfall hätte passieren können. Imelda, fahre bitte fort.

56 Sprachförderung im Fachunterricht kann auch misslingen! (2) Lehrer: Welche Größe messen wir? Serkan: Spannung Lehrer: Sprich in einem ganzen Satz. Serkan (mit genervtem Unterton): Wir messen die Spannung. Lehrer: Welche Spannung? Serkan: Hm, Spannung halt. Lehrer (betont das Wort elektrisch): Die elektrische Spannung. Also noch mal, im ganzen Satz. Serkan (genervt; betont dabei elektrisch unverhältnismäßig stark): Wir messen die elektrische Spannung.

57 Bewertung und Optimierung Kommunikation ist gelungen Keine Verwechslungsgefahr Frage ist korrekt beantwortet Frage lädt zur Ein-Wort-Antwort ein Ganze-Satz-Antwort entspricht nicht der natürlichen Kommunikation Insistieren vergiftet die Lernatmosphäre offenere Fragestellung als Alternative Lehrer: Du siehst hier im Stromkreis etliche Messgeräte eingebaut. Erläutere deinen Mitschülern, was mit welchem Gerät gemessen wird.

58 Sprachförderung im Fachunterricht kann auch misslingen! (3) Ismael: Es gibt kein recht Winkel nicht. Lehrer: Es gibt also einen rechten Winkel? Ismael: Nein, es gibt nicht rechten Winkel. Lehrer: Ja, eben hast du gesagt, es gäbe nicht keinen rechten Winkel. Das ist eine doppelte Verneinung, also sagt du: Ja, es gibt einen rechten Winkel. Ismael: Egal.

59 Bewertung und Optimierung Lehrer zeigt sich als typischer Besserwisser Aufklärung über die doppelte Verneinung verwirrt und der Schüler resigniert Die Lehrkraft muss herkunftstypische oder individuelle Eigenarten kennen Überformung muss der Semantik Rechnung tragen Lehrer: Ah, du sagst, es gibt keinen rechten Winkel.

60 Sprachförderung im Fachunterricht kann auch misslingen! (4) Lehrer: Warum gibt es in dem Gerät eine Sicherung? Martin: Sonst gibt es zuviel Volt. Lehrer: Du meinst, die Spannung ist zu hoch. Martin: Ja. Lehrer: Nein, du musst mit der Stromstärke argumentieren. Martin: Mein ich ja, die Voltzahl ist zu hoch. Lehrer: Was messen wir in Volt und was in Ampere? Martin: Strom. Murat: Nee, ist doch dasselbe, oder? Volt und Ampere ist Strom? Sagen Sie noch mal den Unterschied zwischen Volt und Ampere.

61 Bewertung und Optimierung fachliche Kommunikation misslingt Lerner haben falsche Konzepte Sprachförderung muss fachdidaktisch und nicht sprachdidaktisch ansetzen fachliche Konzepte bestimmen die Sprache und nicht umgekehrt erst das fachliche Konzept aktivieren Lehrer: Warum gibt es in dem Gerät eine Sicherung? Das können wir mit unserem Konzept von Antrieb- Stromstärke-Widerstand verstehen. Schaut in die Hefte und ruft das noch mal ins Gedächtnis.

62 Sprachförderung im Fachunterricht kann auch misslingen! (5) Lehrer: Daniel, erklär mal die Druckweiterleitung mit dem Teilchenmodell. Daniel: Wenn man eine Druck auf das Membran ausübt, dann werden alle Luftteilchen verschoben bis Wasser, die auch verschoben wird und wird nach oben verschoben. Der Höhe des Wassers zeigt uns im Skala der Druck die man in dem Membran gemacht hat. Lehrer: Daniel, das haben wir nicht verstanden. Wiederhole es noch mal. Daniel: Nee, kann ich nicht.

63 Bewertung und Optimierung kognitiv anspruchsvolles Problemlösen und sprachliche korrekte Versprachlichung überfordert Sprachfehler jeder Art in Kauf nehmen nonverbale Darstellungsformen nutzen Lehrkraft bereinigt sprachlich und trägt seine Gedanken in die Klasse Lehrer: Daniel, das hast du physikalisch absolut richtig erkannt. Prima, du bist ein guter Physiker. Ich wiederhole es für alle verständlich. Schaut hier auf das Gerät. Die Luft hier drin stellen wir uns als Luftteilchen vor. Wenn wir auf die Membran drücken, dann werden die Luftteilchen nach unten verschoben und

64 Fünf Leitlinien einer guten Sprachförderung Gute Sprachförderung: 1. unterstützt gelingende Kommunikation (Imelda) 2. schafft Kommunikationssituationen, die umfangreiche Äußerungen veranlassen (Serkan) 3. erfasst die Mitteilungsabsicht und reagiert in erster Linie semantisch und nicht syntaktisch (Ismael) 4. setzt an bestimmten Stellen fachdidaktisch und nicht sprachdidaktisch an (Martin) 5. zielt in kognitiv anspruchsvollen und sprachlich überfordernden Situationen zunächst auf die gelingende Mitteilung ab und nimmt Sprachfehler in Kauf (Daniel)

65 Gruppenarbeit 1. Das hat uns besonders überzeugt, weitergeholfen, Das hat uns weniger überzeugt, weitergeholfen, Folgendes werde ich in meinem Kollegium anstoßen, bewerben, empfehlen, Das werde ich in den kommenden Wochen ganz konkret in meinem Unterricht tun, Das wollen wir Sie noch unbedingt fragen. 6. Was wollen wir Ihnen noch unbedingt sagen.

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67 Sprachförderung im authentischen DaF-Sprachbad

68 Meine Schere ist ein Super- Methoden- Werkzeug!. So n Quatsch! Ich bin die Methode! Kriegen wir denn bei Ihnen keine Methoden- Werkzeuge?

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