ILEK Hufeisen. Verflechtungsraum Osnabrück. Wallenhorst. Belm. Bissendorf. Georgsmarienhütte. Hagen a.t.w. Hasbergen

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1 ILEK Hufeisen Verflechtungsraum Osnabrück Wallenhorst Belm Bissendorf Georgsmarienhütte Hagen a.t.w. Hasbergen Integriertes Ländliches EntwicklungsKonzept 2014 bis 2020

2 Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) Hufeisen Verflechtungsraum Osnabrück für die Gemeinde Belm, Gemeinde Bissendorf, Stadt Georgsmarienhütte, Gemeinde Hagen a.t.w., Gemeinde Hasbergen, Gemeinde Wallenhorst Impressum Auftraggeber: Gemeinde Wallenhorst stellvertretend für die Hufeisen -Kommunen Auftragnehmer: Projektbüro pro-t-in GmbH Schwedenschanze Lingen Bearbeitungszeitraum: Juli 2014 Januar 2015

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4 ILEK Hufeisen Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... V Tabellenverzeichnis... VI Quellenverzeichnis... VI Anhangsverzeichnis... VII Abkürzungsverzeichnis... VII 0 Einleitung und Zusammenfassung Regionsabgrenzung Ausgangslage Wirtschaft und Beschäftigung Wirtschaftsstruktur Beschäftigung und Arbeitsmarkt Land- und Forstwirtschaft Tourismus Bevölkerungsstruktur Infra- und Siedlungsstruktur Wohnstrukturen und Versorgung Breitbandversorgung Landschafts- und Umweltsituation Verkehr Bildungs- und Betreuungsstruktur Soziokulturelle Infrastruktur Übergeordnete und lokale Planungen und Konzepte SWOT-Analyse Naherholung, Tourismus und Kultur Siedlungsstruktur und Versorgung Klima-, Natur- und Hochwasserschutz (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung ÖPNV und Verkehrswege Entwicklungsstrategie Berücksichtigung der Pflichtthemen Leitbild als Grundlage für die Profilierung Barrierefreiheit, Gender Mainstreaming, Antidiskriminierung Abstimmung mit bestehenden Planungen III-

5 Inhaltsverzeichnis ILEK Hufeisen 4.5 Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems Leitbild und Strategie (Kultur-) Landschaft erhalten und nutzen Naherholung, Tourismus und Kultur Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Lebenswirklichkeit kennen und gestalten Siedlungsstruktur (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung ÖPNV und Verkehrswege Beteiligungsprozess Beteiligungsverfahren Maßnahmen zur Mobilisierung der Bevölkerung Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen Entscheidungs- und Steuerungsprozess Bürgermeisterrunde Aktivkreise Regionalmanagement Projektauswahlkriterien Kofinanzierung der EU-Mittel Monitoring und Evaluation Anhang IV-

6 ILEK Hufeisen Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Karte Region "Hufeisen" Abbildung 2: Wirkungsgeflecht der Region "Hufeisen" Abbildung 3: Pendlersaldo der Region "Hufeisen" und der Stadt Osnabrück Abbildung 4: Verteilung der SVP-Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen Abbildung 5: Vorbildung der SVP-Beschäftigten Abbildung 6: Entwicklung der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen Abbildung 7: Landwirtschaftsfläche je Kommune Abbildung 8: Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe und durchschnittliche Betriebsgröße Abbildung 9: Übernachtungen und Gästeankünfte der Region "Hufeisen" Abbildung 10: Naherholungsgebiete im Landkreis Osnabrück Abbildung 11: Altersstruktur nach Altersgruppen Abbildung 12: Relative Bevölkerungsentwicklung in der Region "Hufeisen" Abbildung 13: Familienwanderung Abbildung 14: Bildungswanderung Abbildung 15: Breitbandverfügbarkeit in der Region "Hufeisen" Abbildung 16: Schutzgebiete der Region "Hufeisen" Abbildung 17: Verkehrswege Abbildung 18: Zusammensetzung der Handlungsfelder Abbildung 19: Handlungs- und Verflechtungsfelder Abbildung 20: Beteiligungsstruktur ILEK "Hufeisen" Abbildung 21: Abstimmungs- und Entscheidungsprozess Abbildung 22: Zusammensetzung Regionale Lenkungsgruppe "Hufeisen" Abbildung 23: Strategische und operationelle Ebene Abbildung 24: Aufgabenspektrum Regionalmanagement Abbildung 25: Monitoring- und Evaluationsprozess V-

7 Tabellenverzeichnis ILEK Hufeisen Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Einwohnerzahlen und Bevölkerungsdichte der Region "Hufeisen" Tabelle 2: Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben gemäß RROP Landkreis Osnabrück Tabelle 3: Besondere Entwicklungsaufgaben Naherholung und Fremdenverkehr Tabelle 4: Einwohnerzahlen, Fläche und Bevölkerungsdichte Tabelle 5: Anzahl freier Bauplätze in der Region "Hufeisen" Tabelle 6: Energie- und Wasserversorgung Tabelle 7: Einrichtungen der Grundversorgung aufgeschlüsselt nach Ortsteilen Tabelle 8: Naturschutz- und FFH-Gebiete in den Kommunen Tabelle 9: Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche Tabelle 10: Vereins- und Verbandszahlen Tabelle 11: Kommunale Planungen und Konzepte Tabelle 12: Eingebundene Akteurinnen und Akteure Tabelle 13: Zusammensetzung Bürgermeisterrunde "Hufeisen" Tabelle 14: Qualitative Bewertungskriterien zur Projektauswahl Quellenverzeichnis Agrarstrukturerhebung (2005) Agrarstrukturerhebung (2007) Altenhilfebericht Landkreis Osnabrück (2013) Angaben der Kommunen (Datenabfrage September 2014) Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune (2014) Bundesagentur für Arbeit ( ) Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) (2014) Internetseite des Landkreises Osnabrück (2014) Internetseiten der Kommunen (2014) Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN online) ( ) Landschaftsrahmenplan Landkreis Osnabrück (1993) Landwirtschaftszählung (2010) Niedersächsische Vermessungs- und Katasterverwaltung (2013) Openstreetmap (2014) Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück (2004) Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2014) Tourismusverband Osnabrücker Land (TOL) (2014) -VI-

8 ILEK Hufeisen Anhangsverzeichnis Anhangsverzeichnis Konzept: CD: Karte: Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben der Region Hufeisen laut Regionalem Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück (2004) Tabelle: Ausländeranteile der Hufeisen -Kommunen, der Stadt Osnabrück, des Landkreis Osnabrück und des Landes Niedersachsen im Jahr 2012 Tabelle: Relative Anteile der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen im Jahr 2009 und prognostiziert für das Jahr 2030 Karte: Wasserschutzgebiete in der Region Hufeisen Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems im ILEK Hufeisen Fragebogen zur Evaluation des ILEK Hufeisen Pressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit Projektideenbogen Letter of intent o Kofinanzierung o Naturpark TERRA.vita o Klimaschutz Landkreis Osnabrück Karte der Region Hufeisen Maßstab 1: ILEK Hufeisen Fragebogen zur Evaluation des ILEK Hufeisen Fotodokumentation ILEK vor Ort Ergebnissicherung ILEK regional Projektideenbogen Pressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit Abkürzungsverzeichnis a.t.w. ArL AWIGO BAB BGM-Runde BIP BMVI e.v. am Teutoburger Wald Amt für regionale Landesentwicklung Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH Bundesautobahn Bürgermeisterrunde Bruttoinlandsprodukt Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur eingetragener Verein -VII-

9 Abkürzungsverzeichnis ILEK Hufeisen EU Ew. FFH-Gebiet GmbH HWK IHK ILE ILEK KLVHS LEADER LEB LSG LSN Mbit/s. ÖPNV OS OT Pers. PlaNOS RAVELOS SoVD SPNV SVP-Beschäftigte TOL vgl. VOS WIGOS WiSo-Partner WSG Europäische Union Einwohnerinnen und Einwohner Fauna-Flora-Habitat-Gebiet Gesellschaft mit beschränkter Haftung Handwerkskammer Industrie- und Handelskammer Integrierte Ländliche Entwicklung Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept Katholische LandvolkHochschule Oesede Liaison entre actions de développement de l'économie rurale (deutsch: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) Ländliche Erwachsenenbildung Landschaftsschutzgebiet Landesamt für Statistik Niedersachsen Megabyte pro Sekunde Öffentlicher Personennahverkehr Osnabrück Ortsteil Personen Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GbR Radverkehrsleitsystem Osnabrücker Land Sozialverband Deutschland Schienenpersonennahverkehr Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Tourismusverband Osnabrücker Land Vergleiche Verkehrsgemeinschaft Osnabrück Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbh Wirtschafts- und Sozialpartner Wasserschutzgebiet -VIII-

10 ILEK Hufeisen Einleitung und Zusammenfassung 0 Einleitung und Zusammenfassung Als neu gegründete Region legt das Hufeisen mit dem vorliegenden Integrierten ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) den Grundstein für einen gemeinsamen Entwicklungsprozess. Im Verflechtungsraum der Stadt Osnabrück bilden die sechs Kommunen Belm, Bissendorf, Georgsmarienhütte, Hagen am Teutoburger Wald (a.t.w.), Hasbergen sowie Wallenhorst zusammen einen nach Westen offenen Halbkreis die Form eines Hufeisen. Insgesamt hat die Region Einwohnerinnen und Einwohner auf einer Fläche von 301,87 km². Die direkte Nachbarschaft zum Oberzentrum Osnabrück und die damit verbundenen Herausforderungen waren Anlass zur Regionsbildung. Aus den Stadt-Umland-Beziehungen resultiert für alle sechs Kommunen ein Handlungsbedarf im wirtschaftlichen, demografischen sowie sozialen Bereich. Diese Verflechtungen zum Oberzentrum Osnabrück sind prägend für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes, die Bevölkerungsentwicklung, die Nachfrage nach Wohnraum und die Entwicklung der ländlichen Gemeinschaft. Naturräumlich wird die Region von den Ausläufern des Teutoburger Waldes sowie des Wiehengebirges beeinflusst, als vielfältige Landschaft aus zum einen hügeligen und zum anderen flachen Gebieten. Die Region Hufeisen Das Hufeisen ist eine ländliche Region mit einer abwechslungsreichen Natur und Landschaft sowie dörflich geprägten Lebensgemeinschaften. Als Wirtschaftsstandort weist die Region einen umfassenden Branchenmix aus vorrangig klein- und mittelständischen Betrieben auf. Die hohe Beschäftigtenquote, das negative Pendlersaldo der Region und der hohe Einpendleranteil der Stadt Osnabrück belegen die Verflechtung der Einwohnerinnen und Einwohner der Region. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft erfolgt in der Region Hufeisen in einer hohen Geschwindigkeit die Zahl der Betriebe nahm in den letzten zehn Jahren stark ab, die Betriebsgrößen wuchsen an. Die Region Hufeisen hat bedingt durch die Nähe zum Oberzentrum Osnabrück bisher eine starke Nachfrage nach Wohnraum und Wohnbauland infolge einer noch anhaltenden Zuwanderung vielfach von Bürgerinnen und Bürgern aus Osnabrück. Diese wirkt sich positiv auf die Bevölkerungsentwicklung aus, insbesondere durch einen Zuzug von Familien. Dennoch ist in den Prognosen erkennbar, dass sich die Bevölkerungsstruktur zugunsten des Anteils der älteren Bevölkerungsgruppen verändert, mit entsprechenden Folgen auf die Nachfrage bei Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Die Siedlungsstruktur ist mit Hauptorten und zugehörigen kleineren Ortsteilen insgesamt eher kleinteilig. Die Nahversorgung kann in den Hauptorten mit einer grundzentralen Funktion sichergestellt werden. In den kleineren Ortschaften sind in Zukunft jedoch bezüglich der Daseinsvorsorge und Mobilität flexible neue Modelle und Konzepte erforderlich, um eine flächendeckende Versorgung zu ermöglichen. Die Landschaft bietet durch ihre Vielfalt die Basis für zahlreiche Naherholungsgebiete, die von den Einwohnerinnen und Einwohnern aber auch von den Osnabrückerinnen und Osnabrückern genutzt werden. -9-

11 Einleitung und Zusammenfassung ILEK Hufeisen SWOT-Analyse Insbesondere zur Erarbeitung der Stärken und Schwächen wurden die Einwohnerinnen und Einwohner jeweils zu ihrem Lebensumfeld befragt. Im Mittelpunkt standen die Fragen, welche Herausforderungen sie für die Zukunft sehen und was sie besonders an ihrem Wohnumfeld schätzen. Als eine wesentliche Stärke wurde die Landschaft genannt, die eine gute Wohnqualität schafft und vielfältige Freizeitaktivitäten ermöglicht. Für zukünftige Generationen ist diese Landschaft zu erhalten und zu entwickeln diese Verantwortung empfinden die Einwohnerinnen und Einwohner der Region. Der ländliche Charakter der Region verbindet sich im Hufeisen mit den Möglichkeiten des städtischen Lebens in Osnabrück und schafft so einen attraktiven Lebensraum. Diese Lebenssituation zu erhalten und zu gestalten sehen die Menschen als Herausforderung, da auch Veränderungen in den gesellschaftlichen Strukturen und Siedlungsstrukturen der Hufeisen -Kommunen wahrgenommen werden. Die anstehenden Erfordernisse zur Nachnutzung von Siedlungsbereichen aus den 60er und 70er Jahren sind ebenso erkannt wie die Notwendigkeit zur Sicherung des Generationendialoges in den Lebensgemeinschaften. Denn die große soziale Nähe in den Ortschaften zeichnet den dörflichen Charakter aus diese muss aber aktiv gepflegt werden. Das ländliche Profil zu schärfen, um sich gegenüber dem städtischen Umfeld abzugrenzen das ist eine zentrale Aufgabe für alle in der Region Hufeisen. Verflechtung als Strategie Im Rahmen der SWOT-Analyse wurden ähnliche Herausforderungen erkennbar, egal ob nördlich, östlich oder südlich von Osnabrück. Die Stadt Osnabrück wird durch die Region umschlossen. Eine einheitliche Strategie zur Nutzung und Bewältigung der Stadt-Land-Beziehungen wird mit dem ILEK erstmals vereinbart. Neben der Entwicklung einer einheitlichen Strategie ist insbesondere die Verbindung der Akteurinnen und Akteure in der Region neu und somit innovativ. Während der Entwicklung des ILEK wurde klar, dass unabhängig von der Lage zueinander gleiche Ziele verfolgt werden. Basis der gewählten Strategie ist die Einsicht, dass sich Verbindungen untereinander und mit Osnabrück ergeben, die unterschiedliche Ansätze der Zusammenarbeit in wechselnden Partnerschaften erfordern. Es gab bislang kein Akteursnetzwerk dies ist durch ILEK etabliert worden und wird zukünftig durch die Realisierung der Maßnahmen ausgebaut. Ein wichtiger Schritt innerhalb der Umsetzung der Entwicklungsstrategie ist daher, dass sich die Akteurinnen und Akteure der Region gegenseitig besser kennenlernen. Das Potenzial der Menschen ist stärker zu bündeln und zu nutzen. In der neu gegründeten Region Hufeisen schafft das gemeinsame ILEK den Rahmen, zukünftig die Verflechtung mit Osnabrück gemeinsam zu gestalten. Die Region Hufeisen verbindet der Anspruch zum Erhalt und zur Nutzung der Landschaft sowie der Anspruch, die Lebenswirklichkeit der Menschen im Verflechtungsraum zu gestalten. Dieser Anspruch oder Leitgedanke konkretisiert sich jeweils über strategische Leitsätze und Handlungsfelder, die im vorliegenden ILEK erstmals gemeinsam zusammengetragen wurden. Die Region hat die Herausforderungen des Demografischen Wandels erkannt, formuliert den Anspruch zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und zur Innenentwicklung, definiert die Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge als Aufgabe und sieht sich den Zielen des Klimaschutzes verpflichtet. Das ILEK ist mit den formulierten Zielen die strategische Basis, die gemeinschaftlich umzusetzen ist. -10-

12 ILEK Hufeisen Regionsabgrenzung 1 Regionsabgrenzung Die Region Hufeisen setzt sich aus den sechs Kommunen Belm, Bissendorf, Stadt Georgsmarienhütte, Hagen am Teutoburger Wald (a.t.w.), Hasbergen sowie Wallenhorst zusammen. Die Gebietskulisse ist aufgrund ihrer strukturellen und demografischen Merkmale als ländlicher Raum zu definieren (vgl. Kapitel 2). Die Federführung für den im Landkreis Osnabrück liegenden ILEK-Prozess übernimmt die Gemeinde Wallenhorst. Die Kommunen Hasbergen, Georgsmarienhütte, Bissendorf, Belm und Wallenhorst grenzen direkt an die Stadt Osnabrück. Nur die Gemeinde Hagen a.t.w. weist keine gemeinsame Grenze mit dem Oberzentrum auf. Aufgrund der ähnlichen Struktur und denselben Stadt-Umland-Herausforderungen, die in den weiteren fünf Kommunen auftreten, ist Hagen a.t.w. Teil der Region Hufeisen. Die Region Hufeisen ist umgeben von ländlichen Entwicklungsregionen: Im Westen grenzt sie an die nordrhein-westfälische LEADER-Region Tecklenburger Land, im Süd- Westen an die Stadt und ILE-Region Melle, im Süden an die ILE-Region Südliches Osnabrücker Land, im Osten an die ILE-Region Wittlager Land und im Norden an die Stadt Bramsche. Es gibt keine Überschneidung zu LEADER- oder anderen ILE- Regionen. Abbildung 1: Karte Region "Hufeisen" (Quelle Topographie: Geodaten Openstreetmap, Stand 2014) Der Anlass zur Regionsbildung ergibt sich aufgrund der besonderen Lage im Verdichtungsraum der Stadt Osnabrück. Die Stadt-Umland-Beziehungen stellen für alle sechs Kommunen eine Herausforderung im wirtschaftlichen, demografischen sowie sozialen Bereich dar. Diese Verflechtungen zum Oberzentrum Osnabrück sind prägend und -11-

13 Regionsabgrenzung ILEK Hufeisen bestimmen in vielen Fällen den Alltag in der Region. Aus diesem Grund wurde der Ansatz zur Bildung einer gemeinsamen Region, der seinen Ursprung bereits in der Erstellung des Regionalen Entwicklungskonzeptes für den Verdichtungsraum Osnabrück aus dem Jahr 1999 hatte, nun fortgesetzt. Diese Konzeption fokussierte bereits die Verflechtungen zwischen Stadt und Umland. Mit der Region Hufeisen formieren sich die sechs niedersächsischen Kommunen des genannten Entwicklungskonzepts zu einer Region, um die ländliche Entwicklung unter den besonderen Herausforderungen der Stadt-Umland-Beziehung voranzutreiben. Die Stadt-Umland-Beziehungen haben Einfluss auf das alltägliche Leben der Einwohnerinnen und Einwohner. Aus diesem Grund sind sie sowohl auf Beziehungs- als auch Flächenebene spürbar. Daraus ergibt sich ein integratives Wirkungsgeflecht (vgl. Abbildung 2). Abbildung 2: Wirkungsgeflecht der Region "Hufeisen" (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Die Regionsabgrenzung aus dem Jahr 1999 schloss die ebenfalls im Verdichtungsraum Osnabrück liegende Gemeinde Lotte mit ein. Die nordrhein-westfälische Kommune findet nun in der Regionsbildung des Hufeisens keine Berücksichtigung. Jedoch bleibt es ein Anliegen, die Gemeinde Lotte im Umsetzungsprozess der ländlichen Entwicklung durch Kooperationen mit der LEADER-Region Tecklenburger Land zu beteiligen. Die Region Hufeisen stellt den Verdichtungsraum rund um Osnabrück dar. Mit insgesamt Einwohnerinnen und Einwohnern, sowie einer Fläche von 301,87 km² ist sie ein bedeutender Wohnstandort im Landkreis Osnabrück. Die durchschnittliche Einwohnerdichte beträgt 361,53 Einwohner/km². -12-

14 ILEK Hufeisen Regionsabgrenzung Tabelle 1: Einwohnerzahlen und Bevölkerungsdichte der Region "Hufeisen" Kommune Bevölkerungszahlen (Stand 01. Januar 2014) Bevölkerungsdichte (Einwohner/km²) Belm ,68 Bissendorf ,72 Stadt Georgsmarienhütte ,91 Hagen a.t.w ,21 Hasbergen ,28 Wallenhorst ,07 Region Hufeisen gesamt ,53 (Quelle: Angaben der Kommunen, Januar 2014; LSN online, Stand ) Das Hufeisen ist durch insgesamt drei Landschaftseinheiten der naturräumlichen Region des Osnabrücker Hügellandes geprägt. Die südlichen Kommunen sind sowohl Teil des Osnabrücker Osnings (Landschaftseinheit 8.4) als auch des Osnabrücker Hügellands (Landschaftseinheit 8.2). Die östlichen und nördlichen Gemeinden liegen ebenfalls im Osnabrücker Hügelland, sowie darüber hinaus in den Ausläufern des Wiehengebirges (Landschaftseinheit 8.1). Das Landschaftsbild der Region ist vielfältig. Aufgrund der Lage zwischen den beiden Ausläufern des Teutoburger Waldes und des Wiehengebirges ist die Natur sowohl von hügeligen als auch flachen Gebieten geprägt. Die naturräumliche Vielfalt ist charakteristisch für das Hufeisen und bietet dadurch abwechslungsreiche Möglichkeiten zur Naherholung. Den Kommunen der Region Hufeisen wurden im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Osnabrück aus dem Jahr 2004 verschiedene Entwicklungsund Schwerpunktaufgaben zugeordnet. Die Stadt Georgsmarienhütte bildet im Regionszusammenschluss das einzige Mittelzentrum, das die Versorgung mit gehobenem Bedarf abdeckt. Die weiteren fünf Gemeinden sind Grundzentren, die die Grundversorgung des täglichen Bedarfs sichern. Darüber hinaus wurden den Kommunen im Regionalen Raumordnungsprogramm Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben zugeordnet. 1 Tabelle 2: Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben gemäß RROP Landkreis Osnabrück Kommune Besondere Entwicklungsaufgabe Schwerpunktaufgabe Sicherung und Entwicklung von Belm --- Arbeitsstätten Bissendorf Erholung (OT Schledehausen) Arbeitsstätten Georgsmarienhütte Erholung Wohn- und Arbeitsstätten Hagen a.t.w. Fremdenverkehr Regional bedeutsamer Erholungsschwerpunkt (Teutoburger Waldsee) Hasbergen Wallenhorst --- Arbeitsstätten (OT Hollage) (Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, Stand 2004) 1 Vgl. Anhang Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben der Region Hufeisen. -13-

15 Ausgangslage ILEK Hufeisen 2 Ausgangslage Die Ausgangslage für die Region Hufeisen basiert auf einer Analyse verschiedener Quellen. Dabei wurde vornehmlich darauf geachtet, die verwendeten Daten auf Ebene der einzelnen Kommunen beziehungsweise der Region Hufeisen zu verwenden. Allerdings sind nicht alle Daten für die einzelnen Gemeinden verfügbar, sodass sich die Analyse in einigen Fällen auf den Landkreis Osnabrück bezieht. 2.1 Wirtschaft und Beschäftigung Wirtschaftsstruktur Der Grund für die regionale Kooperation der sechs Kommunen in der Region Hufeisen zeigt sich in den Verflechtungen der Stadt und der Gemeinden mit dem Oberzentrum Osnabrück und die daraus entstehenden gemeinsamen Herausforderungen. Aufgrund der Nähe zur Stadt Osnabrück ist die Region Hufeisen von starken Pendlerströmen geprägt. Negative Pendlersalden finden sich in allen sechs Kommunen. Mit Werten von und Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVP- Beschäftigte) weisen die Gemeinden Wallenhorst und Hagen a.t.w. die höchste Zahl an Auspendlern auf (vgl. LSN online, Stand ). Im Gegensatz hierzu verzeichnet die Stadt Osnabrück einen positiven Wert in Höhe von SVP- Beschäftigten. Ein Großteil der Auspendler aus den Kommunen des Hufeisens fährt zu Arbeitszwecken in das Oberzentrum. Die Umlandkommunen nehmen hieraus ableitend die Funktion des Wohnorts und die Stadt Osnabrück der Arbeitsstätte wahr, wie in Abbildung 3 aufgrund der stark gegenläufigen Pendlersalden deutlich wird. Abbildung 3: Pendlersaldo der Region "Hufeisen" und der Stadt Osnabrück SVP- Beschäftigte Pendlersaldo der Stadt Osnabrück und der Region "Hufeisen" zum 30. Juni 2012 Stadt Osnabrück Region "Hufeisen" (Quelle: LSN online, Stand ) -14-

16 ILEK Hufeisen Ausgangslage Der Landkreis Osnabrück verzeichnete im Jahr 2012 ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen in Höhe von (vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stand August 2013). Damit liegt der Landkreis unter den Werten der Stadt Osnabrück ( ) und dem Land Niedersachsen ( ). Seit dem Jahr 2006 ist das BIP je Erwerbstätigen im Landkreis Osnabrück um 4,93 % gewachsen. Zwar entspricht das Wachstum nicht den Zuwächsen der Stadt und des Landes, doch zeigt sich hier eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Trotz der im Vergleich schlechteren wirtschaftlichen Situation im Hinblick auf das BIP je Erwerbstätigen, verfügt die Region Hufeisen über einen ausgeprägten Branchenmix. Die Bereiche produzierendes Gewerbe, Handel, Verkehr und Lagerei sowie Gastgewerbe und sonstige Dienstleistungen sind in allen Kommunen wichtige Arbeitgeber (vgl. Abbildung 4). Der Schwerpunkt der Beschäftigung liegt jedoch im Bereich des produzierenden Gewerbes (vgl. LSN online, Stand ). Vor allem die Stadt Georgsmarienhütte sowie die Gemeinden Belm und Hasbergen weisen in diesen Wirtschaftsbereichen hohe Beschäftigtenzahlen aus. Der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist im niedersächsischen Vergleich in den meisten Kommunen geringer. Die Landwirtschaft hat lediglich in den Gemeinden Bissendorf und Hagen a.t.w. mit einer Beschäftigungsquote von 2,81 % beziehungsweise 4,16 % noch einen vergleichsweise hohen Stellenwert (vgl. LSN online, Stand ). In den weiteren vier Kommunen spielt die Landwirtschaft als Wirtschaftsbereich eine eher untergeordnete Rolle mit Beschäftigtenanteilen zwischen 0,2 % und 0,6 %. Die Abbildung 4 verdeutlicht die Aufteilung zwischen dem Umland und dem Oberzentrum Osnabrück. Die Stadt Osnabrück hat ihren Schwerpunkt im Dienstleistungssektor. Die Region Hufeisen hingegen weist höhere Zahlen im produzierenden Gewerbe aus, da dort in der Vergangenheit größere Flächen zur Gewerbeentwicklung zur Verfügung gestellt wurden. Die innenstadtnahen Gemeinden Belm und Wallenhorst verzeichnen aufgrund ihrer Lage im Vergleich zu den weiteren Kommunen hohe Beschäftigtenanteile in den Bereichen Handel, Verkehr und Lagerei sowie Gastgewerbe (Belm: 30,49 %; Wallenhorst: 38,28 %). -15-

17 Ausgangslage ILEK Hufeisen Abbildung 4: Verteilung der SVP-Beschäftigten nach Wirtschaftsbereichen Belm SVP-Beschäftigte am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen 0,00% 20,00% 40,00% 60,00% Bissendorf Stadt Georgsmarienhütte Hagen a.t.w. Hasbergen Land-,Forst- und Fischereiwirtschaft Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe Sonstige Dienstleistungen Ohne Angabe Wallenhorst Stadt Osnabrück (Quelle: LSN online, Stand ) Im Landkreis Osnabrück gibt es insgesamt Betriebe (vgl. Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Stand ). In 87,67 % dieser Firmen arbeiten weniger als zehn SVP-Beschäftigte. Der Anteil der Kleinunternehmen mit 10 bis unter 50 Arbeitnehmern beträgt 9,91 %, der Betrag mittelständischer Unternehmen (50 bis unter 250 SVP-Beschäftigte) lediglich 2,07 %. Der Wert der Großunternehmen mit mehr als 250 Arbeitnehmern liegt bei 0,35 %. In der Region gibt es ebenfalls große Unternehmen, wie beispielsweise die Amazone-Werke (Hasbergen), Georgsmarienhütte Edelstahl GmbH oder MBN (Georgsmarienhütte), die eine große Zahl an Arbeitsplätzen bieten. Diese Unternehmen, die dem Bereich des produzierenden Gewerbes zuzuordnen sind, liegen in den Kommunen Georgsmarienhütte sowie Hasbergen, die ohnehin einen starken Fokus auf diesen Wirtschaftsbereich haben (vgl. Abbildung 4). Den Schwerpunkt bilden insgesamt die kleinst-, klein- und mittelständischen Unternehmen, die gerade in ländlichen Regionen viele Arbeitsplätze stellen Beschäftigung und Arbeitsmarkt Die Region zählt insgesamt SVP-Beschäftigte (vgl. LSN online, Stand ). Das Hufeisen hat sich in den letzten Jahren zu einer attraktiven Arbeitsregion entwickelt. Seit 2008 hat die Zahl der Beschäftigten um 12,26 % zugenommen. Die Stadt Georgsmarienhütte ist die Kommune mit der höchsten Zahl an SVP- Beschäftigten (12.564). Die Verteilung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Hinblick auf das Geschlecht zeigt, dass im Hufeisen der Anteil der Frauen mit 40,97 % unter dem der Männer liegt (59,03 %) (vgl. LSN online, Stand ). Im Vergleich hierzu ist der landesweite Anteil der Frauen an den SVP-Beschäftigten bei 45,2 % und damit höher als im Hufeisen (vgl. LSN online, Stand ). -16-

18 ILEK Hufeisen Ausgangslage Den Großteil der SVP-Beschäftigten im Landkreis Osnabrück bildet die Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Schulabschluss und Berufsausbildung (55,24 %) (vgl. LSN online, Stand ). Damit übersteigt der Landkreis die Werte des Landes Niedersachsen (54,56 %) sowie der Stadt Osnabrück (50,89 %). Die Gruppe der hochqualifizierten Arbeitskräfte, das heißt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Fachhochschul- sowie Hochschulabschluss, nehmen im Landkreis Osnabrück mit 5,19 % einen vergleichsweise geringen Anteil ein. In der Stadt Osnabrück arbeiten dagegen rund 11 % hochqualifizierte SVP-Beschäftigte. Eine ähnliche Situation zeigt sich bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit einer Hochschulreife (Landkreis Osnabrück: 4,31 %; Stadt Osnabrück: 7,92 %). Die Verteilung der Bildungsgruppen spiegelt die lokalen Schwerpunkte der Wirtschaftsbereiche wider: Der Anteil hochqualifizierter Beschäftigter im produzierenden Gewerbe ist in der Regel geringer als im Dienstleistungssektor. Aus diesem Grund nehmen in Kommunen, in denen der Schwerpunkt das produzierende Gewerbe bildet, die Gruppe der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Schulabschluss und Berufsausbildung den größten Teil ein. Abbildung 5: Vorbildung der SVP-Beschäftigten Vorbildung der SVP-Beschäftigten Ausbildung unbekannt Hochschulabschluss Schulabschluss Abitur Fachhochschulabschluss mit Berufsausbildung ohne Berufsausbildung mit Berufsausbildung ohne Berufsausbildung 0,0% 20,0% 40,0% 60,0% LK Osnabrück Stadt Osnabrück Niedersachsen (Quelle: LSN online, Stand ) Die Arbeitslosenquote in der Region Hufeisen beträgt zwischen 3,7 % (Bissendorf) und 6,3 % (Belm) und ist damit im Vergleich zum Land Niedersachsen (5,2 %) und zur Stadt Osnabrück (10,5 %) als gering einzuschätzen (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014). Der Anteil der Frauen an der Zahl der Gesamtarbeitslosen in der Region ergibt 49,7 % (vgl. Bundesagentur für Arbeit, Stand 2013). Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen liegt zwischen 2,9 % (Hagen a.t.w.) und 3,8 % (Bissendorf) (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014) und damit -17-

19 Ausgangslage ILEK Hufeisen ausnahmslos unter den Werten der Stadt Osnabrück (8,8 %) und des Landes Niedersachsen (7,8 %). Laut der aktuellen Ausbildungsmarktstatistik (Berichtsjahr 2013/2014, Stand August 2014) für den Landkreis Osnabrück sind knapp 83 % aller Bewerber mit einem Ausbildungsplatz versorgt. Demnach liegt der Anteil der unversorgten Bewerber bei etwa 17 % (vgl. Bundesagentur für Arbeit, Stand August 2014). Im gesamten Landkreis wurden im Berichtsjahr Ausbildungsplätze gemeldet. Von diesen Stellen blieben rund 23 % unbesetzt. Damit zeigt sich sowohl beim Anteil der unversorgten Bewerber, als auch beim Anteil der unbesetzten Ausbildungsplätze ein Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Berichtsjahren (vgl. Bundesagentur für Arbeit, Stand August 2014) Land- und Forstwirtschaft Die Rolle der Landwirtschaft in der Region Hufeisen muss differenziert betrachtet werden. Im Hinblick auf die Bedeutung der Landwirtschaft als Arbeitgeber stechen lediglich die Gemeinden Bissendorf sowie Hagen a.t.w. hervor. Die weiteren Gemeinden weisen hier nur geringe Beschäftigtenanteile aus. Ein ähnliches Bild zeigt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe 2 in der Region. Die starke Rolle der Landwirtschaft in Bissendorf lässt sich aus dieser Auflistung ebenfalls ableiten, denn von insgesamt 365 landwirtschaftlichen Betrieben in der Region befinden sich 110 im Gebiet der Gemeinde Bissendorf (vgl. Landwirtschaftszählung 2010). Die rückläufige Bedeutung der Landwirtschaft als Wirtschaftsfaktor spiegelt sich ebenfalls in der Betriebsstruktur der Einzelunternehmen 3 wider. Im Jahr 2007 verzeichnete die Region noch 472 Einzelunternehmen, von denen 205 Vollerwerbs- und 267 Nebenerwerbsunternehmen waren (vgl. Agrarstrukturerhebung 2007). Nach der aktuellsten Landwirtschaftszählung aus dem Jahr 2010 ging die Zahl der Einzelunternehmen im Hufeisen um 28,39 % auf 338 Betriebe zurück, von denen 161 als Vollerwerbsund 177 als Nebenerwerbsbetriebe geführt werden (vgl. Landwirtschaftszählung 2010). 2 Als landwirtschaftliche Betriebe gelten seit 2010 Betriebe mit mindestens 5 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche oder mit weniger als 5 Hektar Fläche, aber mit bestimmten tierischen oder pflanzlichen Mindesterzeugungseinheiten. 3 Unter Einzelunternehmen werden Unternehmen verstanden, bei denen der Inhaber eine Einzelperson bzw. ein Ehepaar ist. -18-

20 ILEK Hufeisen Ausgangslage Abbildung 6: Entwicklung der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen Entwicklung der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen im "Hufeisen" Einzelunternehmen gesamt Haupterwerbsbetriebe Nebenerwerbsbetriebe (Quelle: Agrarstrukturerhebung 2007, Landwirtschaftszählung 2010) Die geringere Bedeutung der Landwirtschaft in der Region zeigt sich darüber hinaus in der Aufstellung der Flächennutzung. Insgesamt nehmen landwirtschaftliche Flächen im Vergleich zum landesweiten Wert niedrige Anteile ein (vgl. LSN online, Stand ). Nur die Gemeinden Bissendorf und Belm besitzen noch große landwirtschaftliche Flächen. Alle weiteren Kommunen liegen im niedersächsischen Vergleich deutlich darunter. Abbildung 7: Landwirtschaftsfläche je Kommune 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% 0,00% Landwirtschaftsfläche je Kommune (Quelle: LSN online, Stand ) -19-

21 Ausgangslage ILEK Hufeisen Die Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe führt dazu, dass ein immer größerer Teil der landwirtschaftlichen Fläche von einer zunehmend kleiner werdenden Zahl landwirtschaftlicher Betriebe bewirtschaftet wird. Diese Entwicklung hat Einfluss auf die durchschnittliche Betriebsgröße. In den Gemeinden Belm (47,33 ha), Bissendorf (38,52 ha) und Wallenhorst (38,11 ha) ergeben sich die höchsten Durchschnittswerte. Die Abbildung 8 zeigt die Entwicklung der landwirtschaftlichen Struktur in der Region Hufeisen im Zeitraum von 2005 bis 2010, mit der Abnahme der landwirtschaftlichen Betriebe und der Zunahme der durchschnittlichen Betriebsgröße. Abbildung 8: Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe und durchschnittliche Betriebsgröße Landwirtschaftliche Betriebe Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe und die durchschnittliche Betriebsgröße im "Hufeisen" 40 ha Landwirtschaftliche Betriebe Durchschnittliche Betriebsgröße (Quelle: Landwirtschaftszählung 2010) Insgesamt gibt es in der Region Hufeisen 311 Betriebe mit Viehhaltung (vgl. Landwirtschaftszählung 2010). Dominierend sind die Rinderhaltung mit 54,34 % sowie die Schweinehaltung mit 38,26 %. Die Betriebe mit Einhufern (28,30 %), Hühnern (18,32 %) und Schafen (10,29 %) vervollständigen die Betriebsstrukturen in der Viehhaltung. Der Anteil der Waldfläche im Hufeisen beträgt 26,49 % und liegt somit über dem niedersächsischen Wert von 21,89 % (vgl. LSN online, Stand 2012). Den höchsten Anteil verbucht die Gemeinde Hagen a.t.w. mit 31,89 %. -20-

22 ILEK Hufeisen Ausgangslage Tourismus Die Region Hufeisen ist in das Tourismuskonzept des Landkreises Osnabrück eingebunden. Der Tourismusverband Osnabrücker Land hat das gesamte Gebiet des Landkreises in insgesamt vier Erlebnisregionen eingeteilt. Die Gemeinden Belm und Wallenhorst sind Teil der Varus-Region. Die Stadt Georgsmarienhütte und die Gemeinden Hasbergen, Hagen a.t.w. sowie Bissendorf gehören zur Teuto-Region (vgl. TOL 2014). Die Schwerpunkte der Varus- und Teuto-Region liegen auf den Bereichen Wandern sowie Radwandern. In beiden Erlebnisregionen gibt es eine Vielzahl an Themenrouten für Wanderer und Radwanderer. Darüber hinaus bieten die Erlebnisregionen des Tourismusverbandes Osnabrücker Land eine Vernetzung bestehender kommunaler Angebote. Die Region verzeichnet eine insgesamt positive Entwicklung im touristischen Bereich. Es ist ein Anstieg sowohl der Ankünfte als auch der Übernachtungen zu beobachten (vgl. LSN online, Stand 2013). 4 Die Zahl der Ankünfte erhöhte sich im Zeitraum von 2010 bis 2013 um 40,64 % und die Übernachtungen um 20,86 %. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer hat dagegen abgenommen (2010: 3,3 Tage; 2013: 2,9 Tage) nur die Gemeinde Bissendorf verzeichnet eine längere Aufenthaltsdauer mit durchschnittlich 5,5 Tagen. Abbildung 9: Übernachtungen und Gästeankünfte der Region "Hufeisen" Übernachtungen Gästeankünfte Übernachtungen 2010 Übernachtungen 2013 Gästeankünfte 2010 Gästeankünfte (Quelle: LSN online, Stand 2013) 4 Bei der Betrachtung dieser Statistiken ist einschränkend zu nennen, dass für die Gemeinde Hasbergen keine touristischen Zahlen vorliegen, da im Gemeindegebiet keine Hotellerie ansässig ist und so keine statistischen Daten erfasst werden. -21-

23 Ausgangslage ILEK Hufeisen Bei der Auslastung der Übernachtungsmöglichkeiten zeigt sich eine leicht negative Entwicklung. Im Jahr 2010 lag die Auslastung noch bei 26,5 %, im Jahr 2013 ist sie auf 24,15 % gesunken (vgl. LSN online, Stand 2013). Die insgesamt geringe Auslastungsquote verdeutlicht die Bedeutung der Region als Tagesausflugsziel und Naherholungsgebiet. Allerdings zeigt die Entwicklung ebenfalls, dass die Region Hufeisen hauptsächlich als Ziel für Wochenend- und Kurzurlaube gewählt wird. Die räumlichen Schwerpunkte im Tourismus bilden dabei die Stadt Georgsmarienhütte sowie die Gemeinde Bissendorf. Die Region Hufeisen ist vor allem ein Ziel für Inländer. Der Anteil ausländischer Gäste liegt bei den Ankünften lediglich bei 2,82 % und bei den Übernachtungen bei 2,25 %. Die Entwicklung geht einher mit den im Regionalen Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück formulierten Entwicklungsaufgaben für einzelne Kommunen. Drei Kommunen der Region besitzen besondere Entwicklungsaufgaben im Bereich Naherholung und Tourismus (vgl. Tabelle 3). Demnach werden in der Region Infrastrukturen entwickelt, um Kurzurlaubern eine Reisemöglichkeit zu bieten und Bewohnern der Stadt Osnabrück ein Naherholungsgebiet zu geben. Tabelle 3: Besondere Entwicklungsaufgaben Naherholung und Fremdenverkehr Kommune Stadt Georgsmarienhütte Schledehausen (Gemeinde Bissendorf) Hagen a.t.w. Besondere Entwicklungsaufgabe Naherholungsgebiet Naherholungsgebiet Fremdenverkehrsort (Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, Stand 2004) Die besondere Bedeutung der Region Hufeisen als Naherholungsgebiet wird bei der Betrachtung der Flächeninanspruchnahme deutlich (vgl. LSN online, Stand ). Mit einem Anteil von 1,19 % an Erholungs- und 26,49 % an Waldflächen bietet die Region ausreichend Möglichkeiten der naturnahen Erholung und liegt über den niedersächsischen Werten (Erholungsfläche: 0,96 %; Waldfläche: 21,89 %). Die Abbildung 10 zeigt die Naherholungsgebiete des Landkreises Osnabrück. Bei der Betrachtung fällt auf, dass die gesamte Region Hufeisen das Naherholungsgebiet für die Stadt Osnabrück darstellt. -22-

24 ILEK Hufeisen Ausgangslage Abbildung 10: Naherholungsgebiete im Landkreis Osnabrück (Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, Stand 2004) 2.2 Bevölkerungsstruktur In der Region Hufeisen leben insgesamt Menschen auf einer Fläche von rund 302 km². Hieraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 361,53 Einwohner/ km². Insgesamt weisen alle Kommunen eine relativ hohe Bevölkerungsdichte auf. Vor allem die stadtnahen Kommunen Belm, Georgsmarienhütte, Hasbergen und Wallenhorst verfügen über die höchsten Werte. Eine verhältnismäßig niedrige Bevölkerungsdichte verzeichnet die Gemeinde Bissendorf. -23-

25 Ausgangslage ILEK Hufeisen Tabelle 4: Einwohnerzahlen, Fläche und Bevölkerungsdichte Kommune Einwohner (01. Januar 2014) Fläche in km² Bevölkerungsdichte in Einwohner/ km² Belm ,66 293,68 Bissendorf ,37 153,72 Georgsmarienhütte ,44 585,912 Hagen a.t.w ,49 387,21 Hasbergen ,73 508,28 Wallenhorst ,18 503,07 Hufeisen ,87 361,53 (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand Januar 2014; LSN online, Stand ) Alle Kommunen der Region verfügen in ihrer Gesamtheit über mehr als Einwohnerinnen und Einwohner. Diese verteilen sich allerdings räumlich auf unterschiedliche Ortschaften, sodass die Obergrenze von Einwohnerinnen und Einwohner nicht überschritten wird. Bei der Betrachtung der Altersstruktur in den einzelnen Kommunen zeigt sich aktuell, dass der Anteil der jüngeren Bevölkerung in einem relativ ausgewogenen Verhältnis zu dem der älteren Menschen steht. In der Region Hufeisen fällt zurzeit rund ein Drittel der Bevölkerung in die Altersgruppe der über 61-Jährigen (vgl. Abbildung 11). Abbildung 11: Altersstruktur nach Altersgruppen Altersstruktur der Kommunen zum Stand 01. Januar 2014 Hufeisen Wallenhorst Hasbergen Hagen a.t.w. Georgsmarienhütte Bissendorf Belm 91 und mehr ,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% (Quelle: Angabe der Kommunen, Stand Januar 2014) -24-

26 ILEK Hufeisen Ausgangslage Die Bevölkerungsprognosen für die Region Hufeisen zeigen, dass die sechs Kommunen in unterschiedlich starker Ausprägung in den kommenden Jahren negative Bevölkerungsentwicklungen hinnehmen müssen. 5 Die stärksten Verluste werden laut Prognose der Bertelsmannstiftung die Gemeinden Wallenhorst, Hagen a.t.w. sowie die Stadt Georgsmarienhütte verzeichnen. Mit diesen Einschätzungen bewegt sich die Region Hufeisen im landesweiten sowie landkreisweiten Trend (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014). Abbildung 12: Relative Bevölkerungsentwicklung in der Region "Hufeisen" Relative Bevölkerungsentwicklung in der Region Hufeisen (Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014) Die Bevölkerung in der Region wird laut Prognosen der Bertelsmannstiftung stetig älter. Der Anteil der über 65-Jährigen erhöht sich in allen sechs Kommunen bis zum Jahr 2030 um mindestens 5 % (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014). Die Anteile der jüngeren Bevölkerung werden dementsprechend geringer (vgl. Anhang Relative Anteile der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen). Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird sich in den sechs Kommunen deutlich erhöhen und im Jahr 2030 zwischen 47 und 49 Jahren liegen (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2014). Die Region Hufeisen verzeichnet aktuell eine positive Familienwanderung. In den Gemeinden Belm, Bissendorf und Hasbergen sowie in der Stadt Georgsmarienhütte liegen positive Wanderungssalden vor. Die Gemeinde Bissendorf weist dabei die höchsten Zuwachszahlen im Bereich der Familien mit 12,5 Personen je Einwohner auf. Die positiven Entwicklungen resultieren aus der Wohnbauflächenausweisung 5 Bevölkerungsprognosen basieren auf den Einwohnerzahlen zum Stichtag

27 Ausgangslage ILEK Hufeisen in den Umlandkommunen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Osnabrück nutzen die Fläche im Umland für Neubauten. Negative Wanderungssalden treten lediglich in Hagen a.t.w. sowie Wallenhorst auf. Die Stadt Osnabrück als wichtiger Raum für Arbeitsstätten verbucht ebenfalls Wanderungsverluste bei den Familien. Abbildung 13: Familienwanderung Familienwanderung (Pers. je Ew.) (Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune Stand 2014) Die große Bedeutung des Hufeisens als Region für Familien spiegelt sich ebenfalls im Fertilitätsindex wider (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune Stand 2014). Mit Ausnahme von Hasbergen und Wallenhorst verzeichnen alle Kommunen eine positive Kennzahl. Die Gemeinde Belm sticht mit einem Wert von 21 % deutlich hervor (Landkreis Osnabrück: 12,1 %; Stadt Osnabrück: -17,8 %; Niedersachsen: 1,6 %). Im Hinblick auf die Bildungswanderung zeigt sich ein anderes Bild. Die sechs Kommunen besitzen hier ausnahmslos negative Wanderungssalden. Die höchsten Verluste mit -96 Personen je Einwohner verzeichnet die Gemeinde Bissendorf. Es zeigt sich, dass die Kommune als Wohnort wahrgenommen wird, da sie die höchsten Wanderungsgewinne bei der Familienwanderung und gleichzeitig eine hohe Abwanderung der 18- bis 24-Jährigen verbucht. Die Situation in den weiteren Kommunen ähnelt der dargestellten Struktur aus Bissendorf. Die Stadt Osnabrück als wichtiger Bildungsstandort verfügt dagegen über hohe Zuwächse in der Bildungswanderung. -26-

28 ILEK Hufeisen Ausgangslage Abbildung 14: Bildungswanderung Bildungswanderung (Pers. je Ew.) (Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune Stand 2014) Der Ausländeranteil in den Kommunen variiert zwischen 2,8 und 5,1 % (vgl. Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune Stand 2014). 6 Den höchsten Anteil hat die Gemeinde Belm. Im Vergleich zur Stadt Osnabrück (8,5 %), zum Landkreis Osnabrück (5,7 %) und zum Land Niedersachsen (7,1 %) sind die Zahlen ausländischer Einwohnerinnen und Einwohner relativ gering. 2.3 Infra- und Siedlungsstruktur Wohnstrukturen und Versorgung Die Region Hufeisen verfügt durch die Nähe zum Oberzentrum Osnabrück über eine starke Nachfrage nach Wohnraum und Wohnbauland. Dies zeigt sich vor allem bei der Betrachtung der aktuell freien Bauplätze in den einzelnen Kommunen. Das Angebot zum Verkauf stehende Grundstücke ist momentan sehr gering. Vor allem aufgrund der hohen Flächenkonkurrenz wird die Ausweisung neuer Baugebiete zu einer Herausforderung für einige Gemeinden. Die Tabelle 5 zeigt die in gemeindlicher Hand verfügbaren Bauplätze. Freie Grundstücke, die sich im privaten Besitz befinden, können nicht berücksichtigt werden 6 vgl. Anhang Ausländeranteile der Hufeisen -Kommunen, der Stadt Osnabrück, des Landkreis Osnabrück und des Landes Niedersachsen. -27-

29 Ausgangslage ILEK Hufeisen Tabelle 5: Anzahl freier Bauplätze in der Region "Hufeisen" Belm Kommune Bissendorf Georgsmarienhütte Hagen a.t.w. Hasbergen Wallenhorst 1 freier Bauplatz Bauplätze aktuell keine freien Bauplätze (weitere 78 Bauplätze in Planung) aktuell keine freien Bauplätze aktuell keine freien Bauplätze 12 freie Bauplätze aktuell keine freien Bauplätze (Quelle: Angabe der Kommunen, Stand September 2014) Die hohe Flächenkonkurrenz zwischen verschiedenen Nutzungen wird bei der Erfassung von Leerständen und Baulücken zunehmend wichtiger. Die Kommunen im Hufeisen haben diese Analysen für sich erkannt. Die Stadt Georgsmarienhütte sowie die Gemeinde Hagen a.t.w. betreiben ausführliche Baulücken- und Leerstandskataster. In den Gemeinden Belm, Bissendorf und Wallenhorst werden Beobachtungen und Analysen durchgeführt, die sowohl Baulücken als auch Leerstände erfassen. Die Energieversorgung in der Region Hufeisen ist dezentral geregelt, sodass die Kommunen unterschiedliche Grundversorger besitzen. Die Gemeinden Belm, Bissendorf sowie Wallenhorst werden von der RWE GmbH versorgt. Die Stadt Georgsmarienhütte betreibt mit den Stadtwerken Georgsmarienhütte eine Tochtergesellschaft, die die Grundversorgung übernimmt. Die Gemeinde Hagen a.t.w. wird durch die Teutoburger Energie eg mit Strom und durch die Stadtwerke Lengerich mit Gas beliefert. Die Stadtwerke Lengerich übernehmen in der Gemeinde Hasbergen ebenfalls die Grundversorgung mit Gas, die Stromversorgung erfolgt über die Energiegenossenschaft Hasbergen. In einigen Fällen gibt es private Initiativen, die erneuerbare Energien aus Eigenerzeugung nutzen. Ort Tabelle 6: Energie- und Wasserversorgung Energieversorger Wasserver- und -entsorgung Belm RWE GmbH Gemeindewerke Belm Bissendorf RWE GmbH Gemeinde Bissendorf/ Wasserbeschaffungsverband Jeggen Georgsmarienhütte Stadtwerke Georgsmarienhütte Stadtwerke Georgsmarienhütte Hagen a.t.w. Hasbergen Wallenhorst Strom: Teutoburger Energie eg Gas: Stadtwerke Lengerich Strom: Energiegenossenschaft Hasbergen Gas: Stadtwerke Lengerich RWE GmbH Gemeindewerke Wallenhorst GmbH Wasserbeschaffungsverband Altenhagen/ Wasserwerk Hagen a.t.w. Gemeindewerke Hasbergen WVW - Wasserversorgung Wallenhorst (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand September 2014) -28-

30 ILEK Hufeisen Ausgangslage Die Abfallentsorgung in der Region wird zentral durch die Tochtergesellschaft des Landkreises Osnabrück AWIGO GmbH gewährleistet. Ein Faktor für die Ansiedlung von Bürgerinnen und Bürgern ist die Versorgung vor Ort. In den Grundzentren der Region ist die Nahversorgung mit Lebensmitteln des täglichen Bedarfs ausnahmslos gesichert. Allerdings gibt es vor allem in den Randlagen sowie in einzelnen Ortsteilen keine Grundversorgung mit Lebensmitteln. Die Einwohnerinnen und Einwohner sind darauf angewiesen, die Grundzentren aufzusuchen. Belm Tabelle 7: Einrichtungen der Grundversorgung aufgeschlüsselt nach Ortsteilen Ort Lebensmitteleinzelhandel Banken / Sparkassen Medizinische Grundversorgung Belm O O O Haltern X X X Icker X X X Powe O O O Vehrte X O O Bissendorf Bissendorf O O O Ellerbeck X X X Holte/ Himbergen X X X Jeggen X X X Linne X X X Natbergen O X O Nemden X X X Schledehausen O O O Uphausen-Eistrup O X X Waldmark X X X Wersche X X X Wissingen O O O Wulften X X X Georgsmarienhütte Alt- Georgsmarienhütte O O O Harderberg O O O Holsten-Mündrup X X X Holzhausen O O O Kloster Oesede O O O Oesede O O O Hagen a.t.w. Altenhagen X X X Gellenbeck O O O -29-

31 Ausgangslage ILEK Hufeisen Ort Lebensmitteleinzelhandel Banken / Sparkassen Medizinische Grundversorgung Hagen O O O Mentrup X X X Natrup-Hagen O O X Sudenfeld X X X Hasbergen Gaste O O O Hasbergen O O O Ohrbeck X X X Wallenhorst Hollage O O O Lechtingen O O O Rulle O O O Wallenhorst O O O O = vorhanden / X = nicht vorhanden (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand September 2014) Die Situation der medizinischen Versorgung ähnelt der Versorgung mit Lebensmitteln. In den Grundzentren der sechs Kommunen ist die medizinische Nahversorgung aktuell gesichert, im Gegensatz zur wohnortnahen Versorgung. In den ländlich strukturierten Bereichen sowie einzelnen Ortsteilen gibt es zurzeit keine praktizierenden Allgemeinmediziner. Als Folge hieraus, kann die wohnortnahe medizinische Versorgung in der Region nicht gewährleistet werden Breitbandversorgung Die Breitbandverfügbarkeit in den sechs Kommunen ist differenziert zu betrachten. In der Stadt Georgsmarienhütte sowie den Gemeinden Belm und Hagen a.t.w. ist für etwa 75 bis 95 % aller Haushalte eine Breibandanbindung mit mindestens 30 Mbit/s. möglich. Die Gemeinde Hasbergen dagegen weist eine niedrigere Breitbandverfügbarkeit mit mindestens 30 Mbit/s. aus (50 bis 75 %). In Bissendorf sowie Wallenhorst liegt die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen unter Berücksichtigung der Telekommunikationsanbieter lediglich für 10 bis 50 % aller Haushalte vor. Die Verfügbarkeiten konzentrieren sich vor allem auf die Zentren und Ortskerne der Region. In den Randlagen sind die Anschlüsse ins Breitband dagegen weniger vorhanden und deshalb die Versorgung insgesamt schlechter (vgl. Abbildung 15). -30-

32 ILEK Hufeisen Ausgangslage Abbildung 15: Breitbandverfügbarkeit in der Region "Hufeisen" (Quelle: BMVI, Stand 2014) Landschafts- und Umweltsituation Naturräumlich zählt die Region Hufeisen zur Region Osnabrücker Hügelland. Dieser Naturraum ist geprägt von dem Wiehengebirge, dem Teutoburger Wald und dem dazwischenliegenden Hügelland. Die Böden im Osnabrücker Hügelland sind vielfältig und umfassen sowohl Sandtonsteine sowie Kalk- und Sandsteine im Norden. Im Süden finden sich vor allem Kreidekalke (vgl. Landschaftsrahmenplan Landkreis Osnabrück, Stand 1993). Die südlichen Kommunen sind Teil der Landschaftseinheit des Osnabrücker Osnings sowie des Osnabrücker Hügellands. Die östlichen und nördlichen Gemeinden liegen in der Einheit des Osnabrücker Hügellands sowie im äußersten Osten in den Ausläufern des Wiehengebirges. Landschaftlich ist die Region gekennzeichnet durch kleinteilige Wälder, Siedlungen und landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die gesamte Region Hufeisen liegt im Natur- und Geopark TERRA.vita (Nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge). In diesem Areal verlaufen insgesamt drei Landschaftsschutzgebiete: LSG Teutoburger Wald LSG Nördlicher Teutoburger Wald/ Wiehengebirge LSG Wiehengebirge/ Osnabrücker Hügelland. -31-

33 Ausgangslage ILEK Hufeisen Abbildung 16: Schutzgebiete der Region "Hufeisen" (Quelle: Niedersächsische Vermessungs- und Katasterverwaltung, Stand 2013) Des Weiteren finden sich auf kommunaler Ebene verschiedene Naturschutz- sowie FFH-Gebiete. Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die Anzahl der jeweiligen Schutzgebiete. Tabelle 8: Naturschutz- und FFH-Gebiete in den Kommunen Kommune Naturschutzgebiet FFH-Gebiet Belm 1 3 Bissendorf Georgsmarienhütte 1 2 Hagen a.t.w. 1 1 Hasbergen Wallenhorst (Quelle: Niedersächsische Vermessungs- und Katasterverwaltung, Stand 2013) Die Region Hufeisen zeichnet sich durch eine Reihe von Wasserschutzgebieten (WSG) aus. Dabei sind sowohl Schutzgebiete der Kategorie I als auch der Kategorien II und III nach dem Niedersächsischen Wassergesetz ausgewiesen. Schutzgebiete der I. Ordnung finden sich im Gemeindegebiet von Hasbergen (WSG Gaste-Brunnen V) sowie in Bissendorf (WSG Jeggen) (vgl. Anhang Karte mit Wasserschutzgebiete in der Region Hufeisen ). -32-

34 ILEK Hufeisen Ausgangslage Die Kommunen der Region Hufeisen besitzen einen relativ hohen Waldflächenanteil. Insgesamt sind rund 26 % der gesamten Fläche von Wäldern bedeckt (vgl. LSN online, Stand 2012). Im Vergleich dazu liegt der landesweite Wert lediglich bei knapp 22 % Verkehr Die Region Hufeisen verfügt über eine ausgeprägte Verkehrsinfrastruktur. Die wichtigen Verkehrsachsen sind in Nord-Süd-Richtung die BAB 33 und in Ost-West-Richtung die BAB 30. Vor allem die BAB 30 verbindet die beiden Metropolen Hannover und Amsterdam miteinander und stellt somit eine wichtige Anbindung dar. Des Weiteren verläuft durch Teile der Region die BAB 1, die in Nord-Süd-Richtung Hamburg mit dem Ruhrgebiet verbindet. Neben den beiden Autobahnen verlaufen viele Bundes- sowie Landesstraßen durch die Region, die die Kommunen untereinander verknüpfen und die Erreichbarkeit der Stadt Osnabrück sicherstellen. Eine wichtige Verkehrsachse in Ost- West-Richtung bildet außerdem die L95, die die südlichen Gemeinden des Hufeisens miteinander vernetzt. In Ost-West-Richtung verbindet die L 109 den nördlichen Teil der Region mit Nordrhein-Westfalen. Die Anbindung an das Netz der Deutschen Bahn erfolgt über die Bahnhöfe Wissingen (Bissendorf), Oesede und Kloster Oesede (Georgsmarienhütte), Hagen-Natrup (Hagen a.t.w.) sowie Hasbergen. Die Bahnhöfe bieten lediglich die Möglichkeit Züge des Personennahverkehrs zu nutzen. Auf diesen Strecken verkehren stündlich Züge des Haller Willem und der Westfalenbahn zwischen Bad Bentheim und Bielefeld sowie zwischen Münster und Osnabrück. Der Anschluss an das Fernverkehrsnetz der Bahn und an weitere überregionale Ziele erfolgt über den Hauptbahnhof Osnabrück. Der Fracht- und Güterverkehr kann alternativ zu den genannten Straßenverbindungen über das Güterverkehrszentrum Osnabrück sowie den Hafen Osnabrück abgewickelt werden. Die Streckenführung tangiert den Großteil der Kommunen im Hufeisen. -33-

35 Ausgangslage ILEK Hufeisen Abbildung 17: Verkehrswege (Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, Stand 2004) Der straßengebundene Personennahverkehr im Landkreis Osnabrück ist in der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) organisiert. Diese untergliedert sich in sechs regionale Kooperationen. Die Gemeinde Belm ist in das Netz der Stadt Osnabrück integriert. Hierdurch wird eine regelmäßige Verbindung in das Oberzentrum gewährleistet. Die südlichen Kommunen des Hufeisens sind in der regionalen Kooperation VOS Süd organisiert, die verschiedene Buslinien innerhalb der Gemeinden sowie in Richtung Osnabrück anbietet. Ein eigenes Stadtbuskonzept besitzt seit September 2014 die Stadt Georgmarienhütte. Die Gemeinde Bissendorf ist Teil der VOS Ost sowie gemeinsam mit der Gemeinde Belm in der VOS Nord-Ost organisiert. Wallenhorst besitzt innerhalb der Gemeinde ein ausgeprägtes Busliniennetz. Aus diesem Grund ist der öffentliche Personennahverkehr in einer eigenen Verkehrsgemeinschaft zusammengefasst. Des Weiteren gibt es das Angebot eines Nachtbusses, der die Kommunen an Wochenenden und Feiertagen über die Linien N4, N5, N6, N7, N8, N9 sowie N381 untereinander und mit der Stadt Osnabrück verbindet. Flüge ins In- und Ausland sind über den Flughafen Münster/ Osnabrück möglich. Der internationale Flughafen ist je nach Standort zwischen 25 und 45 km entfernt. -34-

36 ILEK Hufeisen Ausgangslage Bildungs- und Betreuungsstruktur Die Bildungsinfrastruktur im Bereich der allgemeinbildenden Schulen erweist sich in der Region Hufeisen als ausgewogen. In den sechs Kommunen gibt es jeweils das Angebot einer Primarstufe, zum Teil sogar auf Ortsteilebene. Dies ermöglicht in den Grundschuljahren eine wohnortnahe Schulversorgung. Darüber hinaus verfügen alle sechs Kommunen über weiterführende Schulen der Sekundarstufe I (Haupt-/ Real-/ Oberschule). Das einzige Gymnasium der Region befindet sich in Georgsmarienhütte im Ortsteil Oesede. Aufgrund der Lage rund um das Oberzentrum Osnabrück wird die Stadt von den umliegenden Hufeisen -Kommunen als wichtiger Bildungsstandort wahrgenommen. In Osnabrück gibt es neben weiteren Gymnasien und Schulen der Sekundarstufe I und II, ebenfalls verschiedene berufsbildende Schulen, die in der Region Hufeisen nicht vorgehalten werden. Das Oberzentrum ist außerdem eine wichtige Universitätsstadt mit der Hochschule sowie der Universität Osnabrück. Das Hochschulangebot bindet die jungen Erwachsenen in der Region und ist ein überregionaler Faktor im Bildungsbereich. Aufgrund dieser Vielzahl an Bildungsmöglichkeiten bieten die Region und das angrenzende Oberzentrum eine breite Bildungsinfrastruktur. In den sechs Hufeisen -Kommunen gibt es insgesamt 41 Kinderbetreuungsangebote in Form von Kindergärten und Kindertagesstätten. Diese Betreuungseinrichtungen werden ergänzt durch Tagesmütterinitiativen und die Betreuungsbörse des Landkreises Osnabrück, die für die Suche einer Betreuungsmöglichkeit in Anspruch genommen werden kann (vgl. Landkreis Osnabrück, Stand 2014). Zur weiteren Unterstützung finden sich in der Region Hufeisen Familienservicebüros, die die Betreuungsangebote koordinieren und Familien beratend zur Seite stehen. Tabelle 9: Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche in der Region Hufeisen Hagen Hasbergen Belm Bissendorf GM-Hütte a.t.w. Kindergarten/ Wallenhorst Kindertagesstätte Grundschule Hauptschule Realschule Oberschule Gymnasium Berufsbildende Schule (Quelle: Internetseiten der Kommunen, Stand Juli 2014) Neben den schulischen Einrichtungen gibt es im Hufeisen weitere Institutionen im Bereich der Erwachsenenbildung. In der Stadt Georgsmarienhütte sind die Bildungshäuser Katholische LandvolkHochschuleOesede sowie das Haus Ohrbeck angesiedelt. Die Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) Osnabrück hat ihren Sitz in der Gemeinde Wallenhorst und die Volkshochschule Osnabrücker Land ist in allen sechs Kommunen mit eigenen Standorten vertreten. Ausgenommen der Gemeinde Hagen a.t.w. verfügen alle Kommunen über eine Zweigstelle der Kreismusikschule Osnabrück. -35-

37 Ausgangslage ILEK Hufeisen Neben den Betreuungsangeboten für Kinder und Jugendliche gibt es weitere Einrichtungen für die ältere Bevölkerung. In der Region Hufeisen sind insgesamt 988 Pflegeplätze verfügbar (vgl. Altenhilfebericht Landkreis Osnabrück, Stand 2013) hierrunter fallen sowohl die Dauerpflege als auch Kurzzeitpflege in Altenheimen Soziokulturelle Infrastruktur In der Region Hufeisen bietet eine ausgeprägte Vereins- und Verbandsstruktur mit mehr als 700 Vereinen und Verbänden der Bevölkerung Raum für ehrenamtliches Engagement und unterschiedliche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Vereine decken eine große Bandbreite von Themenfeldern aus den verschiedensten Bereichen von Landwirtschaft, Sport, Musik, Tradition und Brauchtum oder Soziales ab. Tabelle 10: Vereins- und Verbandszahlen Kommune Belm > 85 Bissendorf > 105 Georgsmarienhütte > 200 Hagen a.t.w. > 100 Hasbergen > 45 Wallenhorst > 170 Anzahl an Vereinen (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand September 2014) In der gesamten Region sind landwirtschaftliche Verbände, wie zum Beispiel die Landfrauen- und Landjugendvereinigungen aktiv. Mit ihren verschiedenen Veranstaltungen und Angeboten unterstützen sie die Gemeinschaft in den Gemeinden. Das Ehrenamt in der Region prägt die ländliche Kultur und stützt die Pflege der Traditionen und Brauchtümer. 2.4 Übergeordnete und lokale Planungen und Konzepte Im Landkreis Osnabrück gibt es eine Vielzahl an landkreisweiten Planungen und Konzepten, die die Situation und Ausrichtung der Region Hufeisen beeinflussen. Zu diesen überregionalen Planungen zählen: Landschaftsrahmenplan Landkreis Osnabrück, 1993 Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, 2004 Jugendpower 2000 plus Landkreis Osnabrück, 2009 Integriertes Klimaschutzkonzept des Landkreises Osnabrück, 2010 Konzept für das Modellprojekt Familienzentren im Landkreis Osnabrück, Nahverkehrsplan Landkreis Osnabrück, 2013 Ferner gibt es von den einzelnen Kommunen initiierte Planungen und Konzepte, die bei der Aufstellung des ILEK zu berücksichtigen sind und zum Teil Vorarbeiten für etwaige Handlungsansätze darstellen. Eine Auflistung aller kommunalen Planungen und Konzepte bietet die Tabelle

38 ILEK Hufeisen Ausgangslage Tabelle 11: Kommunale Planungen und Konzepte Kommune Belm Bissendorf Georgsmarienhütte Hagen a.t.w. Hasbergen Wallenhorst Planungen und Konzepte Städtebauliche Rahmenpläne für: o Soziale Stadt Belm-Powe o Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Marktring Belm Einzelhandelsentwicklungskonzept Belm (2010) Markt- und Wirkungsanalyse für ein Fachmarktzentrum in der Gemeinde Belm (2011) Dorferneuerungsplan Vehrte (2012) Integriertes energetisches Quartierskonzept Quartier Marktring Belm (2013) Integrationsleitbild (2013) Verkehrsentwicklungsplan Gemeinde Bissendorf (2004) Ortskernsanierung Bissendorf (2010) Dorferneuerungsplan Wissingen/ Jeggen (2012) Integriertes Klimaschutzkonzept Gemeinde Bissendorf (2014) Einzelhandelskonzept (2008) Verkehrsentwicklungsplan (2008) Stadtentwicklungskonzept (2009) Sportentwicklungsplanung (2010) Hochwasserschutzkonzept (2010) Spielplatzoptimierungskonzept (2013) Ortsteilentwicklungskonzept Alt-Georgsmarienhütte (2014) Gemeindeentwicklungsplanung Baulücken- und Leerstandskataster Im Förderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Ortskern Hagen a.t.w. Demografie Check Gemeinde Hagen a.t.w. (2014) Derzeit im Audit zur Zertifizierung Familiengerechte Kommune (2014) Verkehrsentwicklungsplan (2014) Verkehrskonzept (2008) Einzelhandelskonzept (2008) Städtebauliches Entwicklungskonzept (2008) Einzelhandelskonzept (2008) Dorferneuerungsplan Rulle (2010) Brandschutzbedarfsplan (2012) Integriertes Klimaschutzkonzept Wallenhorst (2013) Verkehrsentwicklungsplan (2014) (Quelle: Angaben der Kommunen, Stand 2014) -37-

39 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen 3 SWOT-Analyse Die Stärken-Schwächen-Analyse für die Region Hufeisen ist das Ergebnis des Beteiligungsprozesses zur Erstellung des ILEK. Die Bürgerinnen und Bürger haben im Rahmen von örtlichen Sitzungen die lokalen Stärken und Schwächen benannt, die in der weiteren Konzeption zu einer regionalen Analyse zusammengeführt wurden. Durch die gewählte Methodik der ILEK vor Ort konnten lokale und regionale Expertinnen und Experten sowie Interessensvertreterinnen und -vertreter themenübergreifend in die Arbeit eingebunden werden. So wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass viele Themenfelder untereinander verknüpft sind. Die Stärken und Potenziale sowie Schwächen und Herausforderungen basieren daher auf keinen wissenschaftlichen Arbeiten, sondern sind das Ergebnis subjektiver Meinungen von Interessensvertreterinnen und - vertretern sowie Expertinnen und Experten der Region. Ergänzt wurde das Expertenwissen um die Erkenntnisse aus der vorausgegangenen Darstellung der Ausgangslage. Dort konnten Fakten gewonnen werden, die das spezifische Akteurswissen vervollständigen. Darüber hinaus wurde bei der Entwicklung der Stärken-Schwächen-Analyse darauf geachtet, bestehende Planungen und Konzepte auf regionaler sowie überregionaler Ebene zu berücksichtigen. Durch die Abstimmung im Rahmen der folgenden Ausführungen finden die Planungen und Konzepte ebenfalls Berücksichtigung in der Entwicklungsstrategie. Die Stärken-Schwächen-Analyse wird nachfolgend in fünf Themenbereiche untergliedert. Die Themenfelder ergeben sich aus dem Wirkungsgeflecht, das die Verflechtungen der Kommunen und der Stadt Osnabrück auf Beziehungs- und Flächenebene verdeutlicht. Die Handlungsfelder ergeben sich zum Großteil aus dem Zusammenspiel von Fläche und Beziehung, sodass mit Ausnahme des Handlungsfelds ÖPNV und Verkehrswege alle Themen einander zugeordnet werden konnten (vgl. Abbildung 18). -38-

40 ILEK Hufeisen SWOT-Analyse Abbildung 18: Zusammensetzung der Handlungsfelder (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Die Unterscheidung in Stärken und Potenziale sowie Schwächen und Herausforderungen beschreibt den Status der thematisierten Aspekte. Die Potenziale sind die Zukunftsaufgaben aus den Stärken heraus, die die Wirklichkeit in der Region darstellen. Entsprechendes gilt für die Herausforderungen, die aus den Schwächen abgeleitet sind. Die Schwächen zeigen die reellen Problemlagen im Hufeisen auf. Für die Stärken-Schwächen-Analyse werden einzelne lokale Beispiele herausgegriffen, um die Bedeutung der Thematik in der Region zu verdeutlichen. Auf eine tabellarische Übersicht der relevanten Punkte wird verzichtet, um nicht einzelne Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Vielmehr werden in den folgenden Ausführungen die als relevant bewerteten Themenbereiche der Stärken-Schwächen-Analyse durch eine Hervorhebung einzelner Begriffe verdeutlicht. 3.1 Naherholung, Tourismus und Kultur Der Verflechtungsraum rund um Osnabrück besitzt verschiedene Landschaftselemente, die das Landschaftsbild des Hufeisens prägen. Mit der vielfältigen Naturlandschaft bietet die Region sowohl für Einwohnerinnen und Einwohner des Oberzentrums Osnabrück als auch für die eigene Bevölkerung attraktive Naherholungsgebiete. Besondere Gebiete wie der Hüggel (Hasbergen), das Wiesental (Hagen a.t.w.), das Nettetal (Wallenhorst), Naturdenkmale wie die Schwarzkreidegrube in Verthe (Belm) oder verschiedene Seen wie etwa der Sonnensee (Bissendorf) sowie der Silbersee (Hagen a.t.w.) prägen die Naherholung der Region. Als wichtige Institution im Bereich der naturnahen Naherholung sowie des naturnahen Tourismus fungiert der regionsübergreifende Naturpark TERRA.vita, der bereits die Angebote zum Naturerlebnis bündelt. Darüber hinaus verfügen die Kommunen über wohnortnahe Grünflächen, die zum Teil bis in die Ortskerne verlaufen. Aus Sicht der lokalen Interessenvertreterinnen und - vertreter liegt in diesen Naherholungsgebieten noch Potenzial in der Verbesserung -39-

41 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen ihrer Erlebbarkeit. Die Aufwertung durch Verweilmöglichkeiten und Anlaufstellen wie etwa gastronomische Angebote oder Spielplätze werden als zentrale Themen benannt. Eine Herausforderung im Bereich Naherholung liegt im Konflikt zwischen dem Schutz der Naturflächen und der sonstigen Flächennutzung. Aufgrund der Flächenknappheit wächst der Druck auf die Naherholungsgebiete. Für die Zukunft gilt es die Naherholungsgebiete zu erhalten und unnötige Bodenversiegelungen zu vermeiden. Die Region Hufeisen verfügt über eine gute Wegeinfrastruktur. Es gibt ein dichtes Netz an Radwander-, Wander- und Reitwegen. Das touristische Angebot der Region wird übergreifend durch den Tourismusverband Osnabrücker Land (TOL) vermarktet. Der TOL weist dabei verschiedene Erlebnisregionen aus. Das Hufeisen ist Teil der Varus-Region sowie der Teuto-Region. Eine Schwäche in diesem Zusammenhang stellt aus Sicht der Interessenvertreterinnen und -vertreter die geringe Berücksichtigung der örtlichen Potenziale in den Strukturen dar. Entscheidend für die Qualität von Radwegen ist die Beschilderung und Vernetzung von Routen und Orten. Mit dem landkreisweiten Leitsystem RAVELOS verfügt die Region über eine einheitliche Beschilderung der Radwege. Probleme bestehen allerdings in der Angebotsgestaltung, da diese zum Teil an kommunalen Grenzen beziehungsweise Landesgrenzen enden. In der Vernetzung der bestehenden Strukturen besteht ein Potenzial. Darüber hinaus gilt es das Angebot an Radwegen und -routen bekannter zu machen und Trends wie die E-Mobilität in der Angebotsgestaltung zu berücksichtigen. Die Wanderwege im Hufeisen bilden ein dichtes Netz durchzogen von überregionalen Wegen wie dem Ahornweg oder dem Wittekindsweg. Der Naturpark TERRA.vita beabsichtig, die gesamte Region als Qualitätsregion Wandern zu klassifizieren. Zur Erreichung dieses Status müssen Kriterien erfüllt werden, die von allen Partnern im Naturpark zu erbringen sind. Aus diesem Grund besteht in den sechs Kommunen die Herausforderung das bestehende Wegenetz zu optimieren und begleitende Infrastrukturen zu schaffen, die zum Teil noch fehlen. Ein großes Potenzial wird in der stärkeren Berücksichtigung bislang wenig beachteter Zielgruppen gesehen. Die Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen ermöglicht eine Gestaltung von Alleinstellungsmerkmalen im überregionalen Kontext. Einen potenziellen Ansatz stellt der Jakobsweg dar, der durch die Gemeinden Hagen a.t.w., Hasbergen und Wallenhorst verläuft. Schon jetzt gibt es viele gerade junge Menschen die den Jakobsweg erwandern. Dieser Zielgruppe soll in Zukunft mehr Beachtung geschenkt werden. Der Nutzungskonflikt zwischen Reitern und Wanderern bei parallel verlaufenden Wegen auf einer Trasse beeinträchtigt die Freizeitinfrastruktur. Die Abstimmung der Interessen von verschiedenen Zielgruppen ist für die Zukunft eine Herausforderung, die nur im Dialog erfolgen kann. Die Zielgruppe der Reittouristen birgt für die Region aufgrund der Vielzahl an Reiterhöfen ein großes Potenzial. Eine Schwäche, die den gesamten touristischen Bereich betrifft, ist der Mangel an gastronomischen Angeboten. Die Region Hufeisen ist primär ein Ziel für Tagesausflüge (vgl. Kapitel 2.1.4). Nur in einigen Teilen der Region gibt es einzelne Unterkunftsbetriebe. Um für die Region gute Rahmenbedingungen für Übernachtungsgäste zu schaffen und damit die Verweildauer der Gäste zu erhöhen, müssen die Hotelleriebetriebe sowie private Anbieter stärker in den Fokus rücken. Gerade für die -40-

42 ILEK Hufeisen SWOT-Analyse Zielgruppe der Jugendlichen wird eine Herausforderung erkannt. Darüber hinaus gilt es für die Tagesausflügler Anlaufpunkte in Form von Freizeitangeboten und Gastronomie zu kreieren, um Wertschöpfung im Hufeisen auszulösen. Die Gastronomie ist jedoch nicht allein für den Tourismus entscheidend, vielmehr stellt ein Mangel an gastronomischen Angeboten auch ein Problem für die Dorfgemeinschaft dar. Vereine und Verbände benötigen Räumlichkeiten, um Treffen abzuhalten und sich austauschen zu können. Ein Konflikt besteht in diesem Bereich zwischen der Nachnutzung landwirtschaftlicher Gebäude als Gastronomie sowie dem Erhalt von dörflicher Gastronomie. Angebote im Außenbereich beeinflussen die innerörtlichen Gaststätten und stehen somit in direkter Konkurrenz zu den wichtigen Infrastrukturen für Vereine. Eine Herausforderung wird zukünftig die Abstimmung zwischen diesen beiden Interessensfeldern darstellen. Die kulturellen Angebote im Hufeisen stehen in ständiger Konkurrenz zu dem kulturellen Leben im Oberzentrum Osnabrück. Die Region weist jedoch wichtige, starke Institutionen auf, wie etwa die Schelenburg, das Museum Villa Stahmer, die Ehemalige Kirche in Hagen a.t.w., die Gedenkstätte Augustaschacht oder die Ruller Haus. Die bestehenden kulturellen Institutionen sind aktuell untereinander nicht ausreichend vernetzt, um sich gegenüber der Stadt Osnabrück zu positionieren. Die Vernetzung der Einrichtungen kann Synergien ergeben, die die eigene Position als Region stärken. Darüber hinaus wird ein Potenzial in der Verknüpfung von Rad- und Wanderwegen mit den kulturellen Angeboten identifiziert, um die Bekanntheit und Auslastung des Angebots zu steigern. Ein weiterer Bereich im Hinblick auf das kulturelle Leben ist das Angebot für Jugendliche. Es gibt bereits Jugendtreffs wie etwa die Alte Wanne in Georgsmarienhütte oder das Jugendzentrum Gleis 3 in Belm, die der jungen Bevölkerung Anlaufpunkte bieten. Für die Zukunft bilden der Ausbau der Jugendarbeit sowie der Erhalt bestehender Angebote eine Herausforderung. 3.2 Siedlungsstruktur und Versorgung Die Region Hufeisen ist aufgrund ihrer Lage rund um das Oberzentrum Osnabrück in der positiven Situation von einer starken Nachfrage nach Wohnraum zu profitieren. Die Stadt Osnabrück bietet eine Vielzahl an Arbeitsplätzen, der Verflechtungsraum außerhalb des Stadtgebietes dient vielfach als Wohnort. Aus diesem Grund ist die Auslastung der Baugebiete in der Region als sehr positiv einzuschätzen. Diese guten Entwicklungen lassen sich ebenfalls im Baubestand feststellen, da nahezu keine Leerstände ausgewiesen werden. Etwaige Leerstände werden über den Markt reguliert, sodass die Kommunen beziehungsweise private Hauseigentümer nicht eingreifen müssen. Aktuell reagieren die Kommunen im Hufeisen mit einer Ausweisung von neuen Baugebieten auf die hohe Nachfrage nach Wohnbauland. Als Schwäche wird die zunehmende Flächenknappheit benannt. Eine gleichmäßige Entwicklung von Wohnen, Gewerbe und Natur stellt daher eine Aufgabe für die Zukunft dar. Ein mögliches Handlungsfeld bildet in diesem Zusammenhang die Innenverdichtung. Erste Ansätze werden -41-

43 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen in den Kommunen bereits verfolgt. Allerdings ist bei der Nachverdichtung im Ortszentrum zu beachten, bestehende charaktergebende Grünflächen zu erhalten. Trotz der zurzeit hohen Nachfrage nach Wohnraum unterliegt das Hufeisen dem Demografischen Wandel, sodass in Zukunft mit einer abnehmenden Bevölkerungszahl zu rechnen ist. Nichtsdestotrotz kann die Zahl der Haushalte zunehmen. Zu beobachten wird sein, wie Haushaltsstruktur und Siedlungsstruktur zukünftig weiter zueinander passen. Die Region wird sich darauf einstellen müssen, dass gegebenenfalls vermehrt Leerstände im Ortskern beziehungsweise in bestehenden Siedlungen auftreten können. Das Gleichgewicht zwischen der Ausweisung neuer Baugebiete und der Nachnutzung bestehender Immobilien stellt zukünftig eine Herausforderung für die Region dar. Eine Aufgabe ist die Identifikation von Leerständen in den Gemeindegebieten. In diesem Zusammenhang sind die relativ hohen Altersdurchschnitte in einigen Siedlungsbereichen sowie die zum Teil unternutzten Immobilien zu betrachten. Diese Situation führt dazu, dass in wenigen Jahren vermehrt Häuser auf den Markt kommen und gleichzeitig abnehmende Bevölkerungszahlen prognostiziert werden. Die Herausforderung wird sein die Wohnobjekte weiterhin über den Markt zu veräußern, selbst wenn die Nachfrage nach Immobilien zurückgeht. Außerdem werden die Ansprüche der Zielgruppen im Hinblick auf die Wohnungsgröße und Ausstattung zu beobachten sein. Der Demografische Wandel beschreibt nicht nur eine Abnahme der Bevölkerung, sondern gleichzeitig eine stetige Alterung. Aus diesem Grund wird es zukünftig entscheidend sein, zielgruppengerechte Wohnformen anbieten zu können. Dies umfasst sowohl seniorengerechten, barrierefreien Wohnraum als auch kleine Singlewohnungen, um für jede Zielgruppe Wohnungen bieten zu können. Der Aspekt des Mehrgenerationenwohnens stellt in diesem Zusammenhang eine weitere Chance dar. Aus Sicht der Expertinnen und Experten gibt es in den Ortszentren des Hufeisens aktuell gute Strukturen im Hinblick auf seniorengerechten Wohnraum. Allerdings besteht ein Gefälle zwischen den Zentren und den Ortsteilen beziehungsweise Randlagen. Außerhalb der Ortskerne gibt es nur wenige seniorengerechte Wohnungen. Das sogenannte Alt-werden-vor-Ort ist hier nur eingeschränkt möglich. Ähnlich sieht es mit barrierefreien Wohnungen aus, die neben den Senioren von Behinderten bewohnt werden können. Die Möglichkeit wohnortnah jungen, Menschen mit Behinderung einen Lebensraum als gelebte Inklusion am Wohnort zu bieten, muss bedarfsorientiert ausgebaut werden. Eine Entwicklung in diesem Feld wird als eine Herausforderung für die Region identifiziert. Versorgungsstrukturen sind ein entscheidender Faktor für die Qualität eines Wohnortes. In den Ortszentren im Hufeisen gibt es aktuell gute Versorgungsangebote. Dies bezieht sich zum einen auf den Bereich der Lebensmittel, zum anderen auf die medizinische Versorgung. Die Akteure beschreiben jedoch ein Gefälle zwischen den Ortszentren und den ländlichen Ortsteilen. In einigen Ortsteilen gibt es aktuell keine Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Dies betrifft vor allem die kleineren Ortschaften der jeweiligen Kommunen, wie beispielsweise konkret Icker und Vehrte (Belm) oder Ohrbeck (Hasbergen). Neben dem Lebensmitteleinzelhandel wird ein mangelndes Angebot im Bereich der Gaststätten und der allgemeinen Gastronomie benannt. In diesem Bereich gibt es aktuell bereits Leerstände. Für die Zukunft wird als Aufgabe erkannt, die Potenziale der einzelnen Ortszentren zu stärken, indem der Einzelhandel -42-

44 ILEK Hufeisen SWOT-Analyse sowie die Gastronomie unterstützt werden. Perspektivisch gesehen verschärft sich der Rückgang der Versorgungsstrukturen in ländlichen Orten. Die Sicherung der Versorgung in dezentralen Siedlungsgebieten ist daher entscheidend, um vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels allen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit zu bieten, im gewohnten Umfeld zu verbleiben. Daher liegt in der Förderung alternativer Versorgungsstrukturen ein Potenzial und gleichzeitig eine Herausforderung für das Hufeisen. Die Kommunen des Hufeisens verfügen allesamt über gewachsene Ortskerne. Diese Zentren sind geprägt von regionstypischen Bauten. Problematisch sind jedoch der Erhalt und die Nutzung dieser charakteristischen Bausubstanz. Zum Ausdruck der eigenen Kultur und zur Stärkung der Gemeinschaft in der Region, bedarf es den Erhalt regionstypischer Gebäude in den Ortszentren. Die Nähe zum Oberzentrum Osnabrück führt, wie bereits dargestellt, zu einer hohen Nachfrage nach Wohnbauland und Wohnraum. Durch diese Entwicklungen ziehen viele neue Einwohnerinnen und Einwohner in die Kommunen. Aus Sicht der Akteure beeinflusst dieser Zustand die Qualität der Dorfgemeinschaft. Die Neubürgerinnen und Neubürger fühlen sich häufig eher dem städtischen Leben zugehörig. Die Bereitschaft sich in die dörfliche Gemeinschaft zu integrieren, ist eher gering. Sie sind zum einen nicht in die bestehenden Strukturen eingebunden, zum anderen stehen Vereine und Verbände abnehmenden Mitgliederzahlen und Nachwuchsproblemen gegenüber. Die Integration der Zugezogenen in das dörfliche Leben ist aktuell defizitär. Die Kontaktaufnahme zwischen allen Einwohnerinnen und Einwohner stellt eine Problematik dar. Die Identifikation mit dem Ort wird als entwicklungsfähig bewertet. Um die aktiven Vereinsstrukturen und das Zusammenleben in Siedlungsbereichen zu verbessern, sind alle Bevölkerungsteile in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Dies bedeutet, dass auch Jugendlichen und jungen Menschen sowie Migrantinnen und Migranten Angebote vorgehalten werden müssen, um die Identifikation mit ihrem Ort besser zu nutzen und die Personen in die Region Hufeisen zu integrieren. Ein entscheidender Faktor für die Wahl eines Wohnortes bilden die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sowie das kulturelle Leben vor Ort. Das Vereinsleben in der Region ist vielfältig und aktiv. Das Ehrenamt ist aktuell gut ausgeprägt. Unterstützt wird es durch die Kommunen, beispielsweise durch die kostenfreie Nutzung von Hallenplätzen. Allerdings stehen die Vereine vor der Herausforderung Nachwuchs für ihre Angebote zu finden. Eine Problemlage wird in den verlängerten Schulzeiten gesehen. Um die Jugend wieder für die Vereinsarbeit zu begeistern, wird ein großes Potenzial in der Kooperation von Schulen, Betreuungsangeboten und Vereinen gesehen. Darüber hinaus gilt es, ehrenamtliches Engagement höher anzuerkennen und aktiven Bürgerinnen und Bürgern Fortbildungsmöglichkeiten zu bieten. Denn der Anspruch an das Ehrenamt wird stetig höher. Zur Bewältigung dieser Herausforderung bedarf es Unterstützung von externen Expertinnen und Experten. Gerade Heimatvereine haben Nachwuchsprobleme zu beklagen. Die Heimatvereine sind aber im Hinblick auf den Bereich Naherholung und Tourismus wichtige Institutionen, da sie zum Beispiel Wanderwege und Infrastrukturen pflegen. Die Heimat- und Wandervereine haben aus Sicht der jungen Bevölkerung jedoch eine geringe Attraktivi- -43-

45 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen tät. Aus diesem Grund sind die Altersdurchschnitte der aktiven Vereinsmitglieder vergleichsweise hoch, was in Zukunft zu einem Problem führen kann. 3.3 Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Der Klimaschutz ist ein regionales Thema, da er nicht an Gemeindegrenzen endet. Aus diesem Grund spielt er auch in der Region Hufeisen eine wichtige Rolle. In den Kommunen gibt es bereits erste Ansätze, den Klimaschutz zu forcieren. Beispiele finden sich in den Gemeinden Bissendorf und Wallenhorst mit Klimaschutzkonzepten sowie in der Gemeinde Belm mit einem integrierten energetischen Quartierskonzept. Darüber hinaus gibt es bereits ein Engagement in der Bevölkerung etwa durch Klimaschutzvereine oder Kooperationen zwischen Bürgern, Investoren und Kommunen. Trotz der guten Ansätze wird das Bewusstsein für den Klimaschutz beziehungsweise die Bekanntheit von Klimaschutzmaßnahmen in der Bevölkerung als verbesserungswürdig beurteilt. In der stärkeren Sensibilisierung und Information für dieses Handlungsfeld werden Potenziale identifiziert. Für die Zukunft besteht die Aufgabe, konzeptionelle Grundlagen für den Klimaschutz zu entwickeln. Die Aufstellung sowie Aktualisierung von Klimaschutzkonzepten inklusive einer nachfolgenden Umsetzung sind Handlungsansätze für den Klimaschutz im Hufeisen. Eine innovative Maßnahme zur Reduktion des CO2-Ausstoßes liegt in der stärkeren Einbeziehung regionaler Produkte in Wertschöpfungsketten. Das Hufeisen verfügt über eine vielfältige Natur- und Kulturlandschaft. Dies zeigt sich bereits in den Ortskernen der sechs Kommunen, die eine Vielzahl an Grünflächen ausweisen. Darüber hinaus gibt es in der gesamten Region verschiedene Natur- und Landschaftsschutzgebiete, die einen Lebensraum für Flora und Fauna bieten. Defizitär bewertet wird jedoch die Vernetzung zwischen den einzelnen geschützten Gebieten. Für die Zukunft wird, gerade mit Blick auf die Ausweisung von Kompensationsflächen, ein Potenzial in Wegerandstreifenkonzepten gesehen. Die Naturflächen im Hufeisen stehen aufgrund der gewerblichen und siedlungsstrukturellen Entwicklungen zunehmend in Konkurrenz zu weiteren Nutzungsansprüchen. Der Einklang zwischen Natur, Landschaft, Gewerbe und Wohnen ist eine zentrale Herausforderung für die Region Hufeisen und erfordert einen intensiven Austausch zwischen den Bereichen. Um eine harmonische Entwicklung zwischen den unterschiedlichen Nutzungen zu erreichen, muss die Bevölkerung für das Thema Naturschutz sensibilisiert sein. Im Hufeisen gibt es vor allem durch den Naturpark TERRA.vita eine Institution, die Umweltbildung für Schulklassen anbietet. Darüber hinaus setzen sich beispielsweise in der Gemeinde Hagen a.t.w. in einem Arbeitskreis Umwelt und Natur Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt und die Pflege von Natur und Umwelt ein. Die Förderung des Umweltbewusstseins, gerade in den jüngeren Altersgruppen, wird im Hinblick auf den Erhalt der charakteristischen Naturlandschaft als Herausforderung benannt. Ziel ist es, das Naturerlebnis in den Lehrplan des Schulsystems zu integrieren. Die Region Hufeisen war in der Vergangenheit aufgrund von Starkregenereignissen von Hochwasser betroffen. Daher gibt es in den Kommunen bereits Maßnahmen den Hochwasserschutz zu verbessern. Gerade die südlichen Kommunen des Hufeisens -44-

46 ILEK Hufeisen SWOT-Analyse sind von einem dichten Gewässernetz durchzogen. Die Ausweisung von Renaturierungsflächen, die Oberflächenentwässerung sowie weitere Maßnahmen sind daher wichtige Herausforderungen für die Zukunft. Eine konzeptionelle Basis für den Hochwasserschutz könnte zukünftig verschiedene Maßnahmen erfassen und aufeinander abstimmen. 3.4 (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung Die Landwirtschaft im Hufeisen unterliegt dem bundesweit erkennbaren Strukturwandel. Dies zeigt sich besonders bei der Entwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe. Die Zahl der landwirtschaftlichen Einzelunternehmen ist seit dem Jahr 2007 um rund 28 % zurückgegangen (vgl. Kapitel 2.1.3). Aus diesem Grund ist eine zentrale Herausforderung im Hufeisen der Erhalt der bäuerlichen Kleinbetriebe. Aktuell gibt es noch eine kleinteilige Landwirtschaftsstruktur, die jedoch durch den zunehmenden Strukturwandel gefährdet ist. In unmittelbarem Zusammenhang mit dem Rückgang der Einzelunternehmen steht die Zunahme von Leerständen landwirtschaftlicher Gebäude. Die Nachnutzung dieser Leerstände, gerade vor dem Hintergrund der Konkurrenz zwischen gastronomischer Nachnutzung und innerörtlicher Gastronomie, wird die Region zukünftig vor eine zentrale Aufgabe stellen. Die Nachnutzung von landwirtschaftlichen Gebäuden ist dabei so zu gestalten, dass keine Konkurrenzsituation zu innerörtlichen Angeboten entsteht. Eine weitere Problematik in Verbindung mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel besteht bei der zunehmend mangelnden Akzeptanz und dem schwächer werdenden Image der Landwirtschaft. Um landwirtschaftliche Betriebe wirtschaftlich rentabel zu führen, bedarf es entsprechende Betriebserweiterungen. In diesem Zusammenhang steht die Landwirtschaft häufig in der Kritik. Um diesen Wirtschaftsbereich wieder stärker in die dörfliche Gemeinschaft zu integrieren, muss die Akzeptanz gefördert werden. Gerade für das Oberzentrum Osnabrück bietet eine transparente Landwirtschaft großes Potenzial, da dort Menschen leben, die eine Zielgruppe für die regionale Landwirtschaft und eine Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse darstellen. Mit Blick auf die Wirtschaftsstruktur im Hufeisen zeigt sich eine enge Verflochtenheit zum Oberzentrum Osnabrück. Die Region verzeichnet starke Pendlerbeziehungen zur Stadt, die eine Vielzahl an Arbeitsplätzen bietet. Gleichzeitig verfügen die sechs Kommunen über eine eigene vielschichtige Wirtschaftsstruktur. Gerade im Bereich der inhabergeführten klein- und mittelständischen Unternehmen liegt die Stärke der Region. Diese Betriebe sind zu einem großen Teil im Handwerk verortet. Darüber hinaus sind im Hufeisen weltweit agierende Unternehmen angesiedelt, die die Wirtschaftsstruktur mitprägen. Diese positive wirtschaftliche Ausgangslage spiegelt sich ebenfalls in der hohen Nachfrage nach Gewerbeflächen wider. Die Schwierigkeit in den Kommunen besteht jedoch darin geeignete Flächen vorzuhalten. Die Flächenverfügbarkeit in der Region ist aktuell relativ knapp, sodass neue Gewerbeansiedlungen oder Gewerbeerweiterungen schwierig sind. Im Hinblick auf die wichtige Bedeutung als Naherholungsregion wird als Herausforderung im Hufeisen eine behutsame Gewerbeentwicklung gesehen, die ausgewogen zu Erholungsflächen betrieben wird. Eine Möglichkeit liegt in der Ausweisung interkommunaler Gewerbegebiete, um die Flächeninanspruchnahme der einzelnen Kommunen zu reduzieren. -45-

47 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen Die Gewerbegebiete in der Region sind zwar gut ausgelastet und bieten vielen Betrieben einen Standort. Diese einzelnen Betriebe sind aber zum Teil nur wenig untereinander vernetzt beziehungsweise bekannt. In der stärkeren Vernetzung der regionalen Wirtschaft wird ein Potenzial identifiziert, um Synergien freizusetzen und die Bedeutung der Unternehmen für die Region besser nutzen. Das Hufeisen weist insgesamt eine geringe Arbeitslosigkeit aus (vgl. Kapitel 2.1.2). Die Unternehmen stehen jedoch zukünftig vor der Herausforderung Arbeitskräfte zu gewinnen, gerade im Bereich der Auszubildenden. Die Betriebe in der Region verfügen aktuell über ein gutes Ausbildungsplatzangebot. Aus der beschreibenden Analyse der Region wird aber deutlich, dass eine zum Teil stark negative Bildungswanderung vorliegt. Die Unternehmen haben also zunehmend Schwierigkeiten Auszubildende beziehungsweise Fachkräfte zu finden. Der Fachkräftemangel ist in einzelnen Sektoren im Hufeisen bereits spürbar. Eine zentrale Aufgabe ist daher das Potenzial, das die Unternehmen vorweisen, zu nutzen, um junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beziehungsweise Fachkräfte in der Region zu halten. Um den Bedarf an Fachkräften zukünftig bedienen zu können, sind aus Sicht der lokalen Akteure alle Bevölkerungsgruppen einzubeziehen. Dies bedeutet, dass unter anderem auch Migranten bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt geboten werden sollen. Die Verbesserung der Bildungschancen für Migranten ist vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels als Resultat des Demografischen Wandels eine wichtige Zukunftsaufgabe. Ein gutes Beispiel für die Integration von Schülern und jungen Menschen in die Bildungs- und Ausbildungslandschaft ist die Belmer Integrationswerkstatt. Auf Basis einer ganzheitlichen Förderung werden Schüler und junge Erwachsene auf den Einstieg in die Berufswelt vorbereitet. Neben der Integration von Migranten und jungen Menschen in den Arbeitsmarkt wurde eine weitere Herausforderung in der Einbindung von Menschen mit Behinderung erkannt. Zum einen besteht die Aufgabe, wohnortnahe Wohnformen für diese Bevölkerungsgruppe zu schaffen und zum anderen den Menschen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten gerade für behinderte Jugendliche. Die allgemeine Bildungsinfrastruktur in der Region ist insgesamt als gut einzuschätzen. Die sechs Kommunen verfügen zum Teil auf Ortsteilebene über Grundschulstandorte. Dies führt zu kurzen Wegen für die Schulkinder, was die Attraktivität der Ortsteile als Wohnstandort verbessert. Mit dem Gymnasium Oesede besitzt das Hufeisen im Süden eine wichtige Bildungseinrichtung. In allen Kommunen besteht außerdem ein wichtiges Angebot des Sekundarbereichs, das einen Standortfaktor darstellt. Die Nähe zur Stadt Osnabrück bietet den Schülern in der Region eine breite Auswahl an Bildungsmöglichkeiten. Dies ist allerdings nicht ausschließlich positiv zu bewerten, da die regionalen Bildungsinstitutionen in ständiger Konkurrenz zu den Angeboten im Oberzentrum stehen. Gerade mit Blick auf die abnehmenden Kinderzahlen verschärft sich die Situation. Der Erhalt der wohnortnahen Grundschulversorgung sowie die Aufrechterhaltung der weiterführenden Schulen sind zentrale Herausforderungen im Bereich Bildung auch als Standortfaktor für junge Familien. -46-

48 ILEK Hufeisen SWOT-Analyse Die Schwierigkeiten im Bildungsbereich zeigen sich auch in der Betreuungsstruktur. Aktuell ist die Versorgung mit Kindertages- und Kindergartenplätzen in der Region ausreichend (vgl. Kapitel 2.3.5). Aufgrund der abnehmenden Kinderzahlen stellt sich auch bei der Betreuung die Frage nach dem Erhalt der kleinen Betreuungseinrichtungen. Ein Potenzial wird in der Öffnung der Betreuungsangebote für Familien mit Wohnort in der Stadt Osnabrück gesehen. Im Oberzentrum wird die Versorgung mit Betreuungsplätzen als nicht ausreichend eingeschätzt, sodass das Hufeisen von der städtischen Nachfrage profitieren und die Auslastung der eigenen Betreuungseinrichtungen verbessern könnte. Defizite bestehen in den Öffnungszeiten von Schulen und Betreuungseinrichtungen. Diese sind zum Teil unflexibel, sodass Eltern ihre Kinder nicht entsprechend der eigenen Arbeitszeiten in die Betreuung geben können. Die Probleme konzentrieren sich auf die frühen Morgen- und die Abendstunden. Im Bereich der Erwachsenenbildung werden Schwächen identifiziert. In den Kommunen gibt es Außenstellen der Volkshochschule. Das Angebot der Volkshochschulen ist jedoch nur wenig aufeinander abgestimmt, mit der Folge von Überschneidungen und geringen Auslastungen an den einzelnen regionalen Standorten. Darüber hinaus wird das generelle Angebot des Lebenslangen Lernens als defizitär eingeschätzt. In der Koordination zwischen bestehenden Institutionen wie der Ländlichen Erwachsenenbildung (LEB) und der Schaffung neuer Angebote zeigt sich insgesamt ein Potenzial für die Erwachsenenbildung im Hufeisen. In der Zusammenarbeit mit Gruppen und Vereinen in der Region helfen Partner wie die LEB bei Schaffung neuer Angebote und der Ausweiterung der Kooperation, um flächendeckend Bildungsangebote aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. 3.5 ÖPNV und Verkehrswege Durch die Nähe zur Stadt Osnabrück verfügt das Hufeisen über gute verkehrsinfrastrukturelle Voraussetzungen. Der ÖPNV des Verflechtungsraums ist fast ausschließlich auf das Oberzentrum ausgerichtet. Gleichzeitig ist die Vernetzung und Anbindung des ÖPNV zwischen den Mitgliedskommunen sowie einzelnen Ortsteilen zu wenig ausgeprägt. Darüber hinaus besteht eine Schwäche in der Taktung, vor allem am Wochenende. Bevor jedoch die Herausforderungen im Bereich des ÖPNV in den Blick genommen werden, ist eine Bedarfsermittlung anhand der konkreten Nachfrage zielführend. Das regionale Potenzial liegt aus Sicht der Akteure nicht vorranging im Ausbau vorhandener Angebote, sondern auch in der Suche nach alternativen Lösungen, die in ein Gesamtkonzept eingebunden sind. Die Stadt Georgsmarienhütte hat im September 2014 einen Anrufbus als Modellprojekt initiiert. Darüber hinaus wird ein Bedarf für ein regionsweites Car-Sharing-Angebot identifiziert. Im Oberzentrum Osnabrück wird dieses Modell bereits praktiziert, sodass das Hufeisen von diesen Erfahrungen profitieren kann. Um vorhandene ÖPNV-Angebote besser auslasten zu können und den motorisierten Individualverkehr zu verringern, wird die Erweiterung des Umweltabos für die Landkreisgemeinden in den Blick genommen. Aktuell gilt dieses lediglich für das Stadtgebiet Osnabrück. Aufgrund der engen Pendlerbeziehungen mit dem Oberzentrum können -47-

49 SWOT-Analyse ILEK Hufeisen sowohl die Mitgliedsgemeinden als auch die Stadt Osnabrück von diesem Potenzial profitieren. Neben der Taktung und Ausrichtung des ÖPNV wird die begleitende Infrastruktur als defizitär eingeschätzt. In der Region fehlen teilweise Haltestelleninfrastrukturen. Darüber hinaus ist die Mitnahme von Fahrrädern in den Bussen als mangelhaft beurteilt worden. Gerade vor dem Hintergrund der Nutzung des Fahrrades als alltägliches Verkehrsmittel und im Hinblick auf den Tourismus und die Naherholung bildet die Fahrradfreundlichkeit des ÖPNV eine Aufgabe für die Zukunft. Um den ÖPNV gerade für die genannten Zielgruppen attraktiver zu gestalten, kann eine Vereinheitlichung des Tarifsystems eine Lösung bieten. Ein erster potenzieller Ansatz, der die Region Hufeisen betrifft, wird durch den Naturpark TERRA.vita mit einem überregionalen Ticket formuliert. Neben dem ÖPNV verkehrt im Hufeisen der SPNV. Insgesamt ist die Region gut an das Schienennetz angebunden, gerade durch die vier Bahnhöfe in den Kommunen sowie die Nähe zum Hauptbahnhof Osnabrück. Nichtsdestotrotz ist die Anbindung an das Schienennetz nicht vollständig, da der Bahnhalt Vehrte aktuell stillgelegt ist. Die Reaktivierung dieses Bahnhalts wird als Potenzial für die gesamte Region benannt, da die Anbindung der Bürgerinnen und Bürger aus dem Norden in Richtung Stadt Osnabrück und in die weiteren Mitgliedskommunen verbessert würde. Die infrastrukturellen Voraussetzungen hierfür sind bereits vorhanden. Eine Problematik im Bereich ÖPNV und Verkehrswege liegt in der Lärmbelästigung an Verkehrswegen. Gerade der Lärmschutz am neuen Abschnitt der B 51 sowie den Gleisstrecken der Deutschen Bahn stellen Herausforderung für die Zukunft dar. Um die Lärmbelästigung an den Verkehrsachsen zu verringern und die Belastung der Ortskerne zu reduzieren, kann der Radverkehr als alltägliches Verkehrsmittel gestärkt werden. Im Hufeisen sind die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür gegeben. Das Radwegenetz in der Region ist insgesamt gut ausgebaut. Punktuell gibt es Handlungsbedarf bei der Qualität von Radwegen. Um den Radverkehr für den Alltag zu verbessern, bedarf es direkter Anbindungen. In der Gemeinde Belm laufen aktuell Planungen, die modellhaft für die gesamte Region sein können. Dort wird ein Radschnellweg konzipiert, der die Gemeinde direkt mit dem Oberzentrum verbinden soll. Aktuell ist die Sensibilität der Bevölkerung für den Radverkehr als Alternative zum Auto jedoch eher gering. Um das Potenzial nutzen zu können, ist die Bevölkerung zunächst für das Thema zu sensibilisieren. Eine weitere Schwierigkeit im Bereich des Radverkehrs ist die Vernetzung zwischen den Kommunen beziehungsweise die Verknüpfung zum benachbarten Nordrhein- Westfalen. Die Ausweisung von Radwegen endet zum Teil an Gebietsgrenzen. Durch eine bessere Vernetzung der bestehenden Wege kann der Radverkehr attraktiver für die Bevölkerung gestaltet werden. Darüber hinaus kann durch eine Ausweisung einer Hufeisen -Route das Zusammengehörigkeitsgefühl der Region gesteigert werden. Eine Thematik, die bereits im Zusammenhang mit der Siedlungsstruktur veranschaulicht wurde, ist die Barrierefreiheit. Mit Blick auf den Demografischen Wandel stehen Mobilitätsangebote für jede Altersgruppe im Vordergrund, um für die gesamte Bevölke- -48-

50 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie rung attraktiv zu sein. Die Barrierefreiheit von Verkehrswegen, das heißt von Bus, Bahn sowie Straßenquerungen, bildet eine zentrale Herausforderung für die Region. Neben den Verkehrsachsen, die hauptsächlich im Alltag genutzt werden, spielt der ländliche Wegebau gerade für die Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Für die Region Hufeisen gilt es die Anforderungen an das Wegenetz zu prüfen. Die Bedarfe einer Neuausweisung beziehungsweise Erweiterung der Wegestruktur werden zukünftig zu ermitteln sein. 4 Entwicklungsstrategie Die Nähe zum und die Verflechtung mit dem Oberzentrum Osnabrück ist Anlass der Regionsbildung, stärkender Entwicklungsfaktor und Herausforderung zugleich. Wie in der Ausgangslage und der Stärken-Schwächen-Analyse beschrieben, gibt es zahlreiche Verflechtungen, die für alle sechs Hufeisen-Kommunen gleichsam wirken. Diese Besonderheit der Stadt-Land-Verflechtungen des ländlichen Raumes rund um Osnabrück erfordert eine angepasste Strategie, die die räumliche Nähe zu städtischen Funktionen und Angeboten nutzt und die Region eigenständig profiliert. Profitiert die Region Hufeisen bei der Einwohnerentwicklung und Nachfrage nach Wohnraum von der nahegelegenen teuren Stadt, so konkurriert sie bei Versorgungs-, Bildungs- oder Kulturangeboten mit den oberzentralen Funktionen. 4.1 Berücksichtigung der Pflichtthemen Das Land Niedersachsen hat unter Rücksichtnahme der europäischen und nationalen Zielsetzungen vier Pflichtthemen definiert, die durch die Entwicklungsstrategie des ILEK behandelt werden sollen: Demografie Reduzierung der Flächeninanspruchnahme/ Innenentwicklung Bewertung der Möglichkeiten einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien und damit verbundener Energieeinsparungen, Klimaschutz Maßnahmen zur Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge Bereits im Rahmen der Bürgerbeteiligung wurden diese vier Pflichtthemen kommuniziert, sodass bei der Erarbeitung der Stärken-Schwächen-Analyse sowie der Entwicklungsstrategie der Fokus auf die Herausforderungen gerichtet wurde. So konnte gewährleistet werden, dass die Pflichtthemen Einzug in die Entwicklungsstrategie fanden. Hierbei wurden insbesondere die Themen Demografie, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und Maßnahmen zur Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge als Querschnittsthemen in die Handlungsfelder integriert. Der Bereich Erneuerbare Energien und Klimaschutz wird als separates Handlungsfeld Klima-, Natur- und Hochwasserschutz behandelt. So kann sichergestellt werden, dass der hohen Bedeutung des Themas Rechnung getragen wird. -49-

51 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen 4.2 Leitbild als Grundlage für die Profilierung Die Nachbarschaft der Stadt und der Gemeinden der Region Hufeisen erfordert ein eigenes Profil, welches mit einem gemeinsamen Leitbild geschaffen wurde. Dabei steht die Region am Anfang dieses regionalen Entwicklungsprozesses, der auf der Grundlage der gemeinsamen Entwicklungsstrategie voranzutreiben ist. Basis der Strategie ist die Einsicht, dass sich Verbindungen untereinander und mit der Stadt Osnabrück auf einer Raum- und Beziehungsebene ergeben. Daraus leiten sich unterschiedliche Ansätze der Zusammenarbeit in wechselnden Partnerschaften ab. Räumlich miteinander verbunden sind alle beteiligten Kommunen nicht. Es gibt jeweils durch die Regionsstruktur nur ein bis maximal drei direkte Nachbarn. Flächen- und gebietsbezogene Entwicklungsansätze können somit auf Teilräume innerhalb der Region oder für alle als flächenhafter Ansatz in Kooperation mit dem Stadtgebiet Osnabrück bezogen sein. Beziehungen untereinander zeigen sich auf unterschiedlichen Ebenen in der gesamten Region und mit der Stadt Osnabrück. Die Region Hufeisen schafft mit der gemeinsamen Entwicklungsstrategie die Basis für eine abgestimmte Entwicklung im Verflechtungsraum Osnabrück, die in der Lebenswirklichkeit der Menschen bereits wirksam ist. Die kommunalen Gebietsabgrenzungen sind im Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner nicht bedeutsam: Egal ob die Bürgerinnen und Bürger aus Osnabrück die ländliche und naturnahe Region für Freizeit und Erholung nutzen oder die Einwohnerinnen und Einwohner aus der Region zum Arbeiten oder Einkaufen in die Stadt fahren. Die Region Hufeisen versteht sich als Land rund um die Stadt mit einem dörflichen Charakter der Orte, einem ausgeprägten Gemeinschaftsgefühl, Tradition und Brauchtum, einer vielfältigen attraktiven Landschaft und zukunftsfähigen Landwirtschaft. Das Leitbild der Region Hufeisen entsteht auf dieser Basis ist diesem Verständnis verpflichtet. 4.3 Barrierefreiheit, Gender Mainstreaming, Antidiskriminierung Die Entwicklungsstrategie des ILEK Hufeisen basiert auf einer breiten Bürgerbeteiligung. Dabei wurde stets darauf Wert gelegt, öffentliche Belange zu berücksichtigen, die in diesem Kontext folgenden Bereichen zugeordnet sind: Barrierefreiheit, das Prinzip des Gender Mainstreaming sowie der Grundsatz der Antidiskriminierung. Im Rahmen einer Auftakt-Bürgerversammlung wurden die relevanten Zielgruppen in den Gesamtprozess integriert. Diese öffentliche Veranstaltung war mit der Zusammenkunft aller gesellschaftlichen Gruppen der Grundstein einer breiten Beteiligung. Bereits hier wurde auf die folgenden Sitzungen ILEK vor Ort hingewiesen, auf denen die Stärken und Schwächen sowie die zukünftigen Herausforderungen der Region Hufeisen erarbeitet wurden. Die Kommunen waren aufgefordert, eine repräsentative Personengruppe als Abbild der örtlichen Gesellschaft zu diesen Terminen einzuladen. So konnte gewährleistet werden, dass alle für die Region relevanten Akteurinnen und Akteure in den Prozess eingebunden wurden. Diese Vorgehensweise ermöglicht, dass alle gesellschaftlichen Gruppen ihre Belange und Interessen in die Strategie des ILEK -50-

52 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie Hufeisen einbringen konnten. Gerade Senioren- und Behindertenbeiräte sowie Integrationsbeauftragte brachten auf den Sitzungen ihre Sichtweisen ein. In der gesamten Bürgerbeteiligung lag ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern vor, sodass der Aspekt des Gender Mainstreaming berücksichtigt und die Interessen und Ansprüche von allen gleichermaßen in die Entwicklungsstrategie implementiert wurden. Die Berücksichtigung der öffentlichen Belange wird bei der Ausgestaltung der Entwicklungsstrategie in unterschiedlichem Ausmaß deutlich. So finden sich vor allem Ziele zur Erreichung der Barrierefreiheit und der Antidiskriminierung wieder. Die Integration von Neubürgerinnen und Neubürgern sowie von Migrantinnen und Migranten spielt eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung einzelner Handlungsfelder. 4.4 Abstimmung mit bestehenden Planungen Die europäischen Ziele, die in der Strategie Europa 2020 verankert sind, fanden ihre Berücksichtigung sowohl in nationalen als auch landesweiten Planungen und Konzepten. Durch die enge Abstimmung mit der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems wurden die europäischen Ziele in das ILEK überführt (vgl. Anhang Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems im ILEK Hufeisen ). Neben den globalen Dokumenten wurden im Rahmen der kommunalen Gespräche die örtlichen und überörtlichen Planungen und Konzepte ermittelt. Bereits zu Beginn des Prozesses war es wichtig, gerade die kreisweiten Planungen, wie etwa den Landschaftsrahmenplan Landkreis Osnabrück (1993), das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Osnabrück (2004), das Klimaschutzkonzept des Landkreises Osnabrück (2010) sowie den Nahverkehrsplan Landkreis Osnabrück (2013) zu berücksichtigen. Diese Planungen spielen für das ILEK Hufeisen eine herausragende Rolle, da sie alle Kommunen gleichermaßen betreffen. Aufgrund dessen ist sowohl bei der Konzeption des ILEK als auch beim späteren Umsetzungsprozess auf die Kompatibilität mit den übergeordneten Planungen zu achten. Aus diesem Zusammenspiel können für den regionalen Prozess Synergien freigesetzt werden und neue Kooperationen entstehen. Entsprechendes gilt für die kommunalen Planungen und Konzepte, die die Basis für spätere Projekte bilden können. Die Berücksichtigung dieser Vorarbeiten können interkommunal Vorteile erzeugen, indem die Stadt und Gemeinden voneinander lernen. Daher wurden die örtlichen und übergeordneten Planungen und Konzepte in den ILEK- Prozess integriert. 4.5 Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser- Ems Die Abstimmung mit der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems basiert auf dem vom ArL Weser-Ems veröffentlichten Entwurf vom 06. November Die Schwerpunkte finden sich in den Bereichen Förderung und Stärkung von kleinen- und mittelständischen Unternehmen, wirtschaftliches Wachstum im Einklang von Ökologie und Ökonomie sowie Bewältigung des Demografischen Wandels wieder. Diese Schwerpunkte wurden bei der Konzeption der Entwicklungsstrategie Hufeisen berücksichtigt. -51-

53 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Bereits vor Veröffentlichung des Entwurfs der Regionalen Handlungsstrategie Weser- Ems gab es durch die Einbindung des ArL als beratendes Mitglied in die Bürgermeisterrunde sowie in die Regionale Lenkungsgruppe eine enge Abstimmung zwischen der Teilregion Hufeisen und der Region Weser-Ems. Aufgrund der institutionellen sowie auch inhaltlichen Beratung von Seiten des ArL, konnte frühzeitig eine Berücksichtigung übergeordneter Ziele sichergestellt werden. Die zehn Handlungsfelder der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems wurden bereits bei der Konzeption der Entwicklungsstrategie des ILEK berücksichtigt. Aufgrund struktureller Besonderheiten spielen einige Handlungsfelder eine größere Rolle als andere. Nichtsdestotrotz gibt es eine Vielzahl an Übereinstimmungen zwischen den beiden strategischen Konzepten. Diese Parallelen machen deutlich, dass das ILEK Hufeisen einen Beitrag zur Entwicklung in der Region Weser-Ems leisten kann. Im Sinne einer optimalen Dokumentation des Abgleichs der operativen Ziele der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems und der Teilziele des ILEK findet sich im Anhang eine detaillierte Tabelle Leitbild und Strategie Die Region Hufeisen. verbindet der Anspruch zum Erhalt und zur Nutzung der Landschaft, verflechtet gestalterisch die Lebenswirklichkeit der Menschen. Dieser Anspruch oder Leitgedanke konkretisiert sich jeweils über strategische Leitsätze. Auf dieser Grundlage ergeben sich die Entwicklungsziele und Handlungsfelder. Abbildung 19: Handlungs- und Verflechtungsfelder (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) 7 vgl. Anhang Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems im ILEK Hufeisen. -52-

54 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie Der innovative bisher nicht etablierte Ansatz der Region ist es, die tatsächlichen Verflechtungen konzeptionell zu fassen sowie Maßnahmen zur Vernetzung und Verbindung der Akteurinnen und Akteure zu realisieren. Zielführend sollen strukturell, organisatorisch und methodisch Strategien und Planungen in Gang gesetzt werden, die eine positive Entwicklung der Region ermöglichen. Die nachfolgenden Entwicklungsziele übertragen das bestehende Wirkungsgeflecht in einen integrativen Handlungsansatz. Das Zusammenwirken der relevanten Akteurinnen, Akteure und gesellschaftlichen Gruppen ist Basis der Handlungsoptionen und wird gemeinsam in der Region getragen. In jedem Handlungsfeld ergibt sich zunächst der kurzfristige Auftrag, die Kooperationen und Vernetzungen regional zu verfestigen. Im nächsten Schritt sind mittelfristig gemeinsame konzeptionelle Ansätze für Maßnahmen zu entwickeln und dann in langfristig wirkende Projekte zu überführen. Auf Basis der Gewichtung im Rahmen der Bürgerversammlung ergibt sich innerhalb der gleichberichtigten Verflechtungsfelder eine Priorisierung der Handlungsfelder. Im Verflechtungsfeld (Kultur-) Landschaft erhalten und nutzen hat Naherholung, Tourismus und Kultur ein stärkeres Gewicht als Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Im Bereich Lebenswirklichkeit kennen und gestalten ist die Reihenfolge: Siedlungsstruktur, (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung, ÖPNV und Verkehrswege (vgl. Reihenfolge (v. l.) in Abbildung 19). Die Kooperationsbereitschaft innerhalb der Region ist mit der Gründung der regionalen Lenkungsgruppe und der gemeinsamen Vereinbarung zur Umsetzungsverantwortung der Kommunen dokumentiert (vgl. Anhang Letter of intent Kofinanzierung ). Um den Wechselbeziehungen innerhalb des Landkreises und mit den benachbarten Kommunen in Nordrhein-Westfalen Rechnung zu tragen, sind flexible Geometrien auf der Maßnahmenebene beabsichtigt, die in entsprechenden Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit teilweise thematisch abgegrenzt wurden (vgl. Anhang Letter of intent Naturpark TERRA.vita / Klimaschutz Landkreis Osnabrück ). Entsprechend der formulierten Entwicklungsziele werden Ergebnisindikatoren zugeordnet, die die Möglichkeit zur Überprüfung der Zielerreichung gewährleisten. Für alle genannten Ergebnisindikatoren werden im Entwicklungsprozess die Zielgrößen in Zusammenarbeit mit der Regionalen Lenkungsgruppe und den Aktivgruppen erarbeitet (vgl. Kapitel 10). 4.7 (Kultur-) Landschaft erhalten und nutzen Verbindungen ergeben sich untrennbar zwischen der Nutzung der Landschaft durch Naherholungssuchende und dem Anspruch auf Schutz und Erhalt der naturräumlichen Besonderheiten. Die Attraktivität von Naherholungsgebieten für den Tourismus muss weiter der Nutzung dienen, ohne die (Kultur-)Landschaft zu gefährden. Der Erhalt und die Entwicklung der Landschaft stehen unter der Maßgabe, den Zielen des Hochwasserschutzes zu entsprechen. Zukünftig gilt es den Zugang zur Landschaft zu sichern, eine Erlebnisinfrastruktur zur Lenkung von Besuchern zu schaffen und den Schutz der Landschaft stetig im Fokus zu behalten. -53-

55 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Der Klimaschutz ist als gemeinsames Anliegen der Region mit den Bürgerinnen und Bürgern voranzutreiben. Dies geschieht über Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung, konkrete Aktionen zum Klimaschutz vor Ort und zur Reduzierung des eigenen Energieverbrauchs. Die einheitliche Erschließung und Entwicklung der Natur- und Landschaftsräume über kommunale Grenzen hinaus erfolgt im Einklang mit den tatsächlichen räumlichen Verbindungen der Naherholungsgebiete Naherholung, Tourismus und Kultur Regionale Naherholungsgebiete erhalten Entwicklungsziel Teilziele Naherholungsgebiete entwickeln Regionale Naherholungsgebiete erhalten Konzeptionelle Grundlagen zur Vernetzung und Aufwertung von Naherholungsgebieten erarbeiten Anlaufpunkte/Plätze in Grünflächen erhalten und entwickeln Renaturierungsmaßnahmen vor Ort entwickeln und zur Gebietsverbesserung nutzen Die Vielfalt von Natur und Landschaft bildet die Grundlage für die Erholungsfunktion der Region Hufeisen. Grünflächen und Naherholungsgebiete richten sich an den typischen Landschaftsbereichen wie Nette, Hüggel oder Dörenberg aus, die über Gemeindegrenzen hinausgehen. Dieser verbindenden Wirkung ist beim Erhalt und bei der Entwicklung der Naherholungsgebiete Rechnung zu tragen, indem gemeinsame Standards für Infrastrukturen wie Wegequalitäten, Beschilderungskonzepte, punktuelle Rast- und Informationsmöglichkeiten erarbeitet und realisiert werden. Als Basis für diese Maßnahmen zur gezielten Besucherlenkung können konzeptionelle Grundlagen dienen, die attraktive Ziele ausweisen und Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen. Unmittelbar verbunden mit der Erlebbarkeit von Natur und Landschaft ist der Anspruch, sensible Naturbereiche zu sichern. Über gemeinsame gebietsbezogene Konzepte können Potenziale identifiziert werden und in gemeindeübergreifend Projekte münden. Ansatzpunkte zeigen sich beispielsweise für ein Hüggel-Konzept in Zusammenarbeit mit den Hufeisen -Kommunen Hasbergen und Hagen oder ein Nettetalkonzept in Kooperation zwischen Wallenhorst und Osnabrück. Die Natur- und Landschaftsflächen umschließen nicht nur die Städte und Gemeinden der Region, sondern prägen auch das Ortsbild. Zahlreiche innerörtliche Grünflächen schaffen Atmosphäre in den Ortschaften und bieten den Einwohnerinnen und Einwohnern Raum zum Verweilen und Erholen. Diese Plätze sind in ihrer Funktion zu stärken -54-

56 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie und beispielweise als Mehrgenerationenplätze auszubauen. Es ist die Natur, die Generationen und Gemeinden miteinander verbindet und Verflechtungen schafft. Zur Gestaltung der Landschaft werden Renaturierungsmaßnahmen vor Ort entwickelt und genutzt, um Parkflächen und Naherholungsgebiete zu stärken. Die Realisierung von Projekten zur Verbesserung von Natur und Landschaft insbesondere als Kompensation erfolgt bevorzugt vor Ort statt in zentralen Poollösungen. Werden durch eine Kompensationsvernetzung jedoch Biotope sinnvoll vernetzt und Naherholungsgebiete gestärkt, gilt es individuell abzuwägen. Ergebnisindikatoren Anzahl der Konzepte zum Erhalt und Entwicklung der Naherholungsgebiete Anzahl der Initiativen und Maßnahmen zur Erschließung der Erholungsgebiete Anzahl der Maßnahmen zur Gestaltung von Natur und Landschaft Rad-, Wander- und Reitwege optimieren und qualitativ weiterentwickeln Entwicklungsziel Rad-, Wander- und Reitwege optimieren und qualitativ weiterentwickeln Teilziele Leitsysteme und Beschilderungen erhalten und verbessern Bestehende Wege erhalten und pflegen Vorhandene Wege regional verknüpfen Anlaufstellen und begleitende Infrastruktur entlang von Wegen entwickeln Die Erholungsfunktion der Region Hufeisen wird über die Wegeinfrastruktur für Radler, Wanderer und Reiter sichergestellt. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Osnabrücker Land und dem Naturpark TERRA.vita ist ein umfassendes Wegenetz eingerichtet und ausgeschildert worden. Diese einheitlichen Standards des RAVELOS (Radverkehrsleitsystem Osnabrück) und des Wanderleitsystems müssen optimiert und qualitativ weiterentwickelt werden. Bei der Beschilderung sind insbesondere die Hinweise auf örtliche Sehenswürdigkeiten und lokale touristische Angebote einzubinden. Die Wegebeschaffenheit zu prüfen und zielgruppengerechte Verbesserungsvorschläge zu formulieren, ist Aufgabe eines anzustoßenden Wegekonzeptes. Bei Auswahl und Festlegung der Trassenführung ist eine Entflechtung der Nutzungen wesentlich, um Konflikte zu vermeiden sowie ein höchstes Maß an Barrierefreiheit sicherzustellen. Die multifunktionale Nutzung der ländlichen Wege wird bei Maßnahmen grundsätzlich berücksichtigt. Für die zahlreichen reittouristischen Angebote der Reiterhöfe ist die Einrichtung von Reitwegen mit einer entsprechenden Ausweisung von Routen als Ergänzung des An- -55-

57 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen gebotes zu prüfen. Es ist Aufgabe der gesamten Region, die Strahlkraft von Veranstaltungshighlights zum Thema Reiten zu nutzen. Mit der Verknüpfung der Wegenetze der Naherholungsgebiete kann ein regionales Angebot, wie eine gemeinsame Hufeisen-Route, geschaffen werden. Die Prüfung und Entwicklung von gemeinschaftlichen Angeboten im Rahmen der Destination Osnabrücker Land stärkt die Leistungsträger und wertet die bestehenden örtlichen Produkte auf. Über eine Profilierung von Routen durch Themen wird die Attraktivität bestehender Wege erhöht. Ausgerichtet auf die verschiedenen Zielgruppen können Highlights, wie die erkennbare selbstorganisierte Nachfrage nach dem Jakobsweg, identifiziert und professionalisiert werden. Begleitend zum Wegenetz für Radfahrer, Wanderer und Reiter sind Infrastrukturelemente wie Rast- oder auch Einkehrmöglichkeiten ein qualitatives Erfordernis, dessen Entwicklung voranzutreiben ist. Denn die zunehmend reiseerfahrenen Gäste erwarten ein hohes Maß an Freundlichkeit und Servicequalität ihrer Gastgeber. Die Qualifizierung von Leistungsträgern entlang der Routen ist eine weitere wesentliche Maßnahme zur Verbesserung der Anlaufstellen in der Region. Ergebnisindikatoren Anzahl der Maßnahmen zur Sicherung der Wege- und Routenqualität Anzahl der Projekte zur Verbesserung der begleitenden Infrastruktur Anzahl der qualifizierten Gastgeber Touristische und kulturelle Angebote interkommunal vernetzen Entwicklungsziel Touristische und kulturelle Angebote interkommunal vernetzen Teilziele Kulturangebote verknüpfen Netzwerktreffen zwischen Akteuren initiieren Thematische Angebote entwickeln Die ländliche Kultur ist eine besondere Stärke der Region. Das Gemeindeleben mit den vereinsgetragenen Kulturangeboten und das Wohnen inmitten der Natur schaffen Wohnqualität im Hufeisen. Im städtischen Umfeld von Osnabrück ergibt sich für alle Bewohner die Möglichkeit, Großstadt- und Landleben miteinander zu verbinden. Die ländliche Kultur ist für Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste erlebbar zu gestalten. Eine touristische Erschließung dieser Elemente beispielsweise über Radtouren ermöglicht eine regionsweite Verknüpfung, zum Beispiel über einheitliche thematische Erlebnisstationen. Die Vielfalt des kulturellen Lebens ist aber nicht nur den Gästen der Region näher zu bringen, sondern auch den Einwohnerinnen und Einwohnern der benachbarten Städte und Gemeinden. Die Etablierung eines gemeinsamen Netzwerkes der Kulturtreibenden -56-

58 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie schafft eine Verbesserung der Kommunikation untereinander und gleichzeitig ein Forum zum Erfahrungsaustausch. Bestehende Veranstaltungen, Angebote oder Kulturorte werden hierdurch gestärkt. Ergänzend dazu können die Kulturschaffenden von dem Fachwissen der Hochschullandschaft von Osnabrück profitieren. Die Netzwerkstrukturen des Tourismusverbandes Osnabrücker Land und des Naturparks TERRA.vita sind die Basis für alle gemeinsam angestrebten Maßnahmen zur Qualifizierung der touristischen Akteurinnen und Akteure sowie für die Qualitätsentwicklung der Angebote. Im Verbund mit allen Partnern lassen sich Bedarfe ermitteln, Ziele festlegen und Realisierungsansätze vorantreiben. Basierend auf den regionalen Besonderheiten der Kulturlandschaft können insbesondere Führungen und Angebote zur Wirtschaftsgeschichte, zu den Landschaftsräumen und zur Erdgeschichte den Tourismus im Hufeisen stärken. Ergebnisindikatoren Anzahl der eingebundenen Akteure in den Austausch und die Netzwerkarbeit Anzahl der Informationsangebote undgemeinsamen Qualifizierungen Anzahl der Initiativen und Projekte zur Erlebbarkeit von ländlicher Kultur (Kultur-) Räume schaffen Entwicklungsziel (Kultur-) Räume schaffen Teilziele Möglichkeiten zum Ausleben der eigenen Kultur entwickeln Regionale (Freizeit-) Infrastrukturen schaffen Jugendtreffs und Jugendarbeit erhalten und optimieren Die ländliche Kultur wird von zahlreichen Initiativen und Vereinen getragen, die Traditionen und Brauchtum pflegen. Es ist der Anspruch der Region, dieses Kulturgut zu erhalten und als Erbe an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Über die Schaffung von Räumlichkeiten oder Veranstaltungsformaten kommen die verschiedenen Akteurinnen und Akteure miteinander ins Gespräch und fördern zusammen die Erlebbarkeit des ländlichen Charakters ihrer Region. Die Gemeinschaft der Einwohnerinnen und Einwohner ist Teil des ländlichen Lebens in den Orten im Hufeisen. Verbundenheit entsteht über Identifikation mit dem Lebensumfeld, die es zu erhalten und fördern gilt. Gemeinschaftsfördernde Orte sind die Sportstätten für Vereinsaktivitäten und weitere Infrastrukturen zur Freizeitgestaltung. Zum Erhalt und zur Schaffung dieser Einrichtungen können der regionale Erfahrungsaustausch und gemeinsame Konzepte beitragen. -57-

59 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Zu einer attraktiven Region, die sich auch durch den Zuzug von jungen Familien auszeichnet, gehört zur Sicherung der Gemeinschaft die zielgruppengerechte Ansprache von Jugendlichen. Insbesondere im Wettbewerb mit dem Oberzentrum Osnabrück ist eine professionelle Jugendarbeit vor Ort entscheidend, um die Jugendlichen an ihren Heimatort zu binden. Deshalb müssen Jugendtreffs mit den kulturellen und freizeitgestaltenden Aktivitäten in Form einer bedarfsgerechten Ausstattung sowie mit einem ansprechenden Betreuungskonzept gestärkt werden. Hierbei werden die bisherigen Aufgaben, wie die Integration aller Gruppen, unabhängig von Herkunft, Talent oder häuslichem Umfeld, fortgeführt und darüber hinaus intensiver gefördert. Ergebnisindikatoren Anzahl der unterstützen Initiativen und Konzepte zum Erhalt der ländlichen Kultur Anzahl der eingebundenen Akteure zum Austausch Anzahl der unterstützten Orte für Gemeinschaftsleben Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Öffentlichkeit für Klimaschutz sensibilisieren und Klimaschutzmaßnahmen koordinieren Entwicklungsziel Teilziele Arbeitskreis für Klima- und Energieaktionen gründen Öffentlichkeit für Klimaschutz sensibilisieren und Klimaschutzmaßnahmen koordinieren Bestehende Maßnahmen im Klimaschutz ermitteln Einwohnerinnen und Einwohner durch Qualifizierungsangebote und Informationen sensibilisieren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der (öffentlichen) Gebäude Die Klimaschutzziele der EU und des Bundes sind nur dann zu realisieren, wenn jeder vor Ort einen Beitrag hierzu leistet: Die Bewusstseinsbildung für diese individuelle Verantwortung ist die Grundlage für Maßnahmen und Änderungen der Gewohnheiten. Ergänzend zu der bestehenden Klimaschutzinitiative im gesamten Landkreis Osnabrück und den kommunalen Klimaschutzaktivitäten ergibt sich über die Vernetzung als Hufeisen die Chance, Aktionen zu bündeln und die Wirkung zu verbessern (vgl. Anhang Letter of intent Klimaschutz Landkreis Osnabrück ). Die Koordination und Abstimmung von örtlichen Initiativen im regionalen Kontext schafft eine stärke Wirkung und Ausrichtung auf einheitliche Ziele. -58-

60 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie Mit der Gründung eines regionsweiten Arbeitskreises für Klima- und Energieaktionen wird eine Plattform geschaffen, auf der sich Akteurinnen und Akteure zu bestehenden Maßnahmen austauschen und Synergien entwickeln können. Im ersten Schritt ist eine Bestandsaufnahme von Aktionen und Maßnahmen innerhalb der Region anzustoßen. Denn um eine bedarfsgerechte Ansprache der Einwohnerinnen und Einwohner erzielen zu können, ist die Sensibilität in der Region für den Klimaschutz zu ermitteln. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse lassen sich Maßnahmen entwickeln, um die Einwohnerinnen und Einwohner im Hufeisen über Informations- und Qualifizierungsangebote für den Klimaschutz, zum Beispiel durch Energiesparen im eigenen Haushalt oder energetische Gebäudesanierung, zu sensibilisieren. Mögliche Kommunikationswege, um einen Großteil der Bevölkerung zu erreichen, bestehen in der Nutzung der örtlichen Vereinsstrukturen sowie der Bildungslandschaft, mit dem Ziel hierdurch Gewohnheiten zu ändern und den effizienten Einsatz von Ressourcen bei der eigenen Lebensweise zu berücksichtigen. Die energetische Gebäudesanierung leistet einen starken Beitrag zum effizienten Einsatz der natürlichen Ressourcen. Dieses Potenzial gilt es im gesamten öffentlichen wie privaten Gebäudebestand zu ermitteln und zu nutzen. Dazu sind Ansätze der Energieberatung für Immobilienbesitzer ebenso zu unterstützen, wie die Umsetzung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz bei öffentlichen Gebäuden. Die bestehenden Handlungsansätze sind auf regionaler Ebene sowie als Teil der Klimaschutzinitiative des Landkreises fortzuführen. Neben der Energieeffizienz leistet auch die Förderung von erneuerbarer Energie einen Beitrag zum Klimaschutz. Eine weitere Maßnahme ist daher die Prüfung und Realisierung von Möglichkeiten zur Nutzung und Etablierung alternativer Energiequellen als Beitrag zum Klimaschutz in der Region. Ergebnisindikatoren Anzahl der eingebundenen Akteure in eine Arbeitsstruktur Anzahl der Qualifizierungs- und Informationsangebote zum Klimaschutz Anzahl der Initiativen und Maßnahmen zur Energieeffizienz -59-

61 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Natur und Landschaft erhalten und erlebbar machen Entwicklungsziel Teilziele Umwelt- und Naturbewusstsein fördern Natur und Landschafterhalten und erlebbar machen Bestehende Angebote (Besucherlenkung, Infopunkte, Naturführungen etc.) koordinieren Naturverbindungen in der Region nutzen Wohnortnahe Grünflächen erhalten Die Natur und die Landschaft des Osnabrücker Hügellandes sind prägend für die Region. Um das Bewusstsein und die Verantwortung für ihren Erhalt zu fördern, ist zunächst das Verständnis für Natur und Umwelt über Qualifizierungs- und Informationsangebote wesentlich. Dies funktioniert nur in einem generationsübergreifenden Prozess mit den Kindergärten, Schulen sowie der Erwachsenbildung zusammen. Die Implementierung von Naturerlebnissen in den Lernprozess setzt eine Erlebbarkeit der Natur voraus, die über Infrastrukturen und Angebote zu Führungen sichergestellt werden kann. Die bestehenden Aussichtspunkte, Informationsorte und Lehrpfade sind zu erhalten. Mit der Entwicklung der Erlebnisinfrastruktur geht eine Lenkung der Besucher einher, die schutzwürdige Bereiche schont. Die zusammenhängenden Naturräume verknüpfen die Kommunen miteinander. Diese Verbindungen können für die Natur- und Landschaftsentwicklung sowie die Ausgestaltung des Naturerlebnisses genutzt werden. Erhalt und Entwicklung der Naturräume gelingen über die Festlegung von Schon- und Schutzgebieten sowie die dazugehörigen Erlebnisbereiche. Der Erhalt von kleingliedrigen Grünflächen in den Wohnorten sichert den ländlichen Charakter und die Attraktivität der Orte. Die naturnahe Gestaltung wird bei der Ortsentwicklung berücksichtigt und eingehalten. Ergebnisindikatoren Anzahl der gemeinsamen Qualifizierungs- und Informationsangebote zu Natur und Landschaft Anzahl der erschlossenen Natur- und Landschaftsräume für Besucher Anzahl der Initiativen/Projekte zur Entwicklung von innerörtlichen Grünflächen -60-

62 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie Biotope vernetzen, Naturflächen und Naturschutzgebiete pflegen Entwicklungsziel Biotope vernetzen, Naturflächen und Naturschutzgebiete pflegen Teilziele Gemeinsame Ausgleichsmaßnahmen entwickeln Wegeränder erfassen und naturnah nutzen Bestehende Naturflächen pflegen Dialog zwischen Natur und Landwirtschaft initiieren Die Biotope sind Lebensraum für die Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Die Verbindung zwischen den Biotopen stellt die Biodiversität der Landschaft sicher. Ein Ziel der regionalen Vernetzung ist es, die Möglichkeiten von gemeinsamen Ausgleichsmaßnahmen als Beitrag zur Vernetzung der Biotope zu prüfen und zu realisieren. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück werden Ideen zur Gewinnung von Natur-/ Kompensationsflächen entlang von Wegen im Dialog mit den Anliegern und Landwirten ermitteln und entwickelt. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten zum Anlegen von wegebegleitenden Wallhecken geprüft und gegebenenfalls realisiert. Die Entwicklung und Aufwertung der Naturflächen liegt in der Verantwortung aller Einwohnerinnen und Einwohner. Die Initiierung von Patenschaften für Natur und Umwelt bietet ein Potenzial für die kooperative Naturentwicklung, insbesondere auch bei der Pflege von Wege- und Straßenrändern. Deshalb ist die Entwicklung und Realisierung von gemeinschaftsgetragenen Pflegeansätzen wichtiger Inhalt eines Konzeptes. Die Möglichkeiten der produktionsintegrierten Kompensation sowie extensiver Flächenbewirtschaftung zeigen das Potenzial für einen Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Die Abstimmung der Maßnahmen untereinander und die gemeinsame Verantwortung für den Erhalt der Kulturlandschaft bilden den Anlass für einen Austausch. Ergebnisindikatoren Anzahl der Initiativen und Konzepte zur Biotopvernetzung und produktionsintegrierten Kompensation Anzahl der Initiativen und Konzepte zur gemeinsamen Pflege von Naturflächen Anzahl der eingebundenen Akteure zu Kompensations- und Pflegeansätzen -61-

63 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Hochwasserschutzmaßnahmen weiterentwickeln Entwicklungsziel Hochwasserschutzmaßnahmen weiterentwickeln Teilziele Voneinander lernen und gemeinsame Maßnahmen entwickeln Flüsse und Gewässer renaturieren Anlagen zur Regenrückhaltung pflegen Dialog zum Hochwasserschutz stiften Hochwasserereignisse durch Starkregen, die die Regenwasserkanalisation überfluten, oder Flüsse und Bäche, die über die Ufer treten, gibt es in der gesamten Region. Diese Ereignisse verursachen in den Ortslagen vermeidbare Schäden. Entlang der Flussund Bachläufe sind Hochwasserschutzmaßnahmen vielfach bereits in der Umsetzung. Die erworbenen Erfahrungen bei der Umsetzung und zur Wirksamkeit der Maßnahmen gilt es auszutauschen, um voneinander zu lernen und verschiedene Einzelprojekte aufeinander abzustimmen oder als gemeinsame Strategie voranzutreiben. Hochwasserschutz kann in gemeinsamen konzeptionellen Ansätzen gebündelt und regionsweit realisiert werden. Ein besonderer Mehrwert entsteht beim Austausch zu Hochwasserwarnsystemen, die zum Schutz der Ortslagen beitragen Die Verbesserung der Gewässerstruktur durch Maßnahmen zur Renaturierung leistet einen Beitrag zur Reduzierung der Hochwasserereignisse. Die Wirksamkeit solcher Ansätze ist gemeinsam mit den Anrainern zu besprechen und zu realisieren. Die bestehenden Anlagen zur Regenrückhaltung müssen zum Erhalt ihrer Zweckmäßigkeit gepflegt werden. Hierfür ist gemeinsam mit allen Verantwortlichen Sorge zu tragen. Der Dialog zum Hochwasserschutz ist regionsweit notwendig, um eine Bewusstsein für die Ursachen und gemeinsame Ansätze zur Vermeidung von Hochwasser zu erkennen. Dazu gehört die Sensibilisierung für die Art der Landnutzung und Vermeidung der zusätzlichen Bodenversiegelung auf Verkehrs- und Siedlungsflächen. Ergebnisindikatoren Anzahl der entwickelten und realisierten Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen Anzahl der eingebundenen Akteure in den Dialog und Austausch zu Hochwasserschutzmaßnahmen -62-

64 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie 4.8 Lebenswirklichkeit kennen und gestalten Verflechtungen ergeben sich in der Lebenswirklichkeit sowohl unter den sechs Kommunen der Region Hufeisen als auch mit dem Oberzentrum Osnabrück. Die Beziehungen in den Bereichen Siedlungsstruktur, (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung sowie ÖPNV und Verkehrswege enden nicht an kommunalen Grenzen. Diese Beziehungen müssen erkannt und gemeinsame Ansatzpunkte entwickelt werden, um unter Berücksichtigung der Faktoren des Demografischen Wandels und der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme den Wohn- und Wirtschaftsstandort Hufeisen nachhaltig zu stärken. Die Vernetzung und die gemeinsame Entwicklung innerhalb des Verflechtungsraums Hufeisen birgt Potenzial, um sich mit den eigenen Stärken gegenüber der Stadt Osnabrück zu positionieren Siedlungsstruktur Bedarfsgerechte Wohnraumentwicklung schaffen Entwicklungsziel Bedarfsgerechte Wohnraumentwicklung schaffen Teilziele Akteure und Entscheider vernetzen Dialog mit Zielgruppen initiieren Die Region Hufeisen verfügt über ein attraktives Umfeld zum Leben und Wohnen gerade vor dem Hintergrund der Stadt-Umland-Beziehungen. Verschiedene gesellschaftliche Gruppen in unterschiedlichen Lebensphasen möchten in der Region selbstbestimmt leben. Den Zielgruppen ist ein bedarfsgerechtes Wohnen zu ermöglichen, um auch unter Berücksichtigung des Demografischen Wandels die Einwohnerzahlen konstant zu halten. Neben Familien ist insbesondere den jüngeren Einwohnerinnen und Einwohnern, jugendlichen Behinderten sowie Seniorinnen und Senioren ein Wohnraumangebot zu bieten. Dazu müssen die wichtigen Akteure und Entscheider der Region untereinander vernetzt werden, um bislang ungenutzte Potenziale zu heben und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Das Wissen über den Bedarf ist entscheidend, um spezifischen Wohnraum gemäß der Nachfrage anbieten zu können. Die Region Hufeisen initiiert einen Dialog mit den relevanten Zielgruppen und Akteuren am Wohnungsmarkt, durch den die Anforderungen an das zukünftige Wohnen ermittelt werden. Die Wohnwünsche sind jeweils in der Gemeinschaft vor Ort zu erheben. Hierzu wird auch der Kontakt zu Sport- und Freizeitvereinen gesucht, da dort die jungen, eng mit der Region Hufeisen verflochtenen Menschen zu finden sind. -63-

65 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Die Ergebnisse der Bedarfsermittlung bei den Zielgruppen dienen der zukünftigen Wohnraumentwicklung, indem Angebote gezielt für die relevanten gesellschaftlichen Gruppen unter Einbeziehung der Akteure und Entscheider gestaltet werden. Ergebnisindikatoren Anzahl der Maßnahmen zur Vernetzung von relevanten Akteuren der Wohnraumentwicklung Anzahl der Initiativen und Veranstaltungen zur Einbindung der Zielgruppen Gewachsene Siedlungsstrukturen in den Orten nachhaltig entwickeln und erhalten Entwicklungsziel Gewachsene Siedlungsstrukturen in den Orten nachhaltig entwickeln und erhalten Teilziele Bestandsimmobilien für die Wohnraumentwicklung nutzen Leerstände ermitteln Baulücken aufdecken, Innenentwicklung forcieren Landwirtschaftliche Gebäude erhalten Die Nachfrage nach Wohnraum wird trotz des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs zunehmen. Aufgrund der Nähe zur Stadt Osnabrück und dem damit verbundenen Arbeitsplatzangebot ist die Region Hufeisen ein attraktiver Wohnstandort. Die Kommunen stehen vor der Herausforderung, der großen Nachfrage nach Wohnraum ein adäquates Angebot gegenüberzustellen. Die Stadt und Gemeinden verfügen insgesamt über eine geringe Anzahl freier Flächen. Aus diesem Grund ist es zielführend, Bestandsimmobilien für die zukünftige Wohnraumentwicklung zu nutzen. In der Region werden Anreizsysteme geschaffen, die die Nachnutzung von Bestandsimmobilien attraktiver gestalten. Die Förderung von Abriss ist notwendig, um Bestandsgrundstücke für eine Neuausrichtung vorzubereiten. Die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme ist gerade im Hufeisen eine zentrale Herausforderung. Die Nutzung von Bestandsimmobilien dient dem Erhalt der gewachsenen Siedlungsstrukturen innerhalb der einzelnen Kommunen. Zur Stärkung der Orte und Siedlungen sind Leerstände und Baulücken zu ermitteln, die für die Wohnraumentwicklung herangezogen werden können und so die Innenentwicklung forcieren. Die Teilung von bestehenden Grundstücken und das Bauen in zweiter Reihe werden zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme gefördert. Mit dem landwirtschaftlichen Strukturwandel geht der Rückgang landwirtschaftlicher Betriebe einher. Viele Gehöfte, die die Kulturlandschaft der Region prägen, stehen leer. Diese leerstehenden landwirtschaftlichen Gebäude sind zu erhalten und Möglichkeiten der Gebäudeumnutzung zu ermitteln. Voraussetzung ist hierbei eine Abstim- -64-

66 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie mung mit dem Umfeld, um keine unnötige Konkurrenz zu bestehenden Angeboten innerhalb der Region und den Ortszentren zu schaffen. Ergebnisindikatoren Anzahl der Konzepte und Projekte zur Nachnutzung von Bestandsimmobilien Anzahl der Maßnahmen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme Anzahl der Initiativen und Modelle zur Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude Ortskerne und Versorgungsstrukturen stärken Entwicklungsziel Teilziele Alternative Versorgungsangebote schaffen Ortskerne und Versorgungsstrukturen stärken Regionale Produkte für die wohnortnahe Grundversorgung nutzen Innenentwicklung zur Stärkung der Ortskerne nutzen Versorgung und Mobilität verknüpfen Entscheidend für die Attraktivität von Wohnorten ist die Möglichkeit der wohnortnahen Grundversorgung. Die Situation in den Zentren der Region gestaltet sich positiv. Für die ländlichen Ortsteile und Randlagen sind jedoch alternative Versorgungsangebote notwendig, die die Nahversorgung sicherstellen. Genossenschaftsmodelle werden als Alternative zu herkömmlichen Versorgungsstrukturen geprüft und umgesetzt. Dazu ist die Bevölkerung zu informieren und aktiv einzubinden. Für die Stärkung der Versorgungsstrukturen können regionale Produkte und Direktvermarkter in das Angebotsportfolio aufgenommen werden, auch um sich gegenüber dem Angebot im Oberzentrum Osnabrück zu positionieren und neue Zielgruppen anzusprechen. Insgesamt können so die Attraktivität kleiner Ortskerne gesteigert und der Erhalt der Strukturen forciert werden. Ortskerne profitieren von einem lebendigen Umfeld. Deshalb ist es notwendig Leerstände im Einzelhandel innerhalb der Zentren zu vermeiden und eine Steigerung der Nachfrage durch Schaffung von guten Standortvoraussetzungen für den Einzelhandel voranzutreiben. Hierzu werden Leerstände im Einzelhandel ermittelt und Maßnahmen zur effektiven Nutzung geprüft. Im Hufeisen gibt es Gebiete, aus denen weite Wege in die nächsten Zentren gemacht werden müssen. Um trotzdem eine Grundversorgung gerade der älteren Bevölkerung sicherzustellen, werden Versorgung und Mobilität miteinander verknüpft und mobile Angebote geschaffen, durch die Güter des täglichen Bedarfs zu den Nachfragern gebracht werden. -65-

67 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Ergebnisindikatoren Anzahl der Konzepte und Maßnahmen zur Sicherung der wohnortnahen Grundversorgung Anzahl der Projekte zur Belebung und Sicherung der Ortskerne Dörfliche Identität und Gemeinschaft festigen Entwicklungsziel Teilziele Ehrenamtliches Engagement wertschätzen und unterstützen Dörfliche Identität und Gemeinschaft festigen Offene Treffpunkte schaffen Migranten und Neubürger in die Dorfgemeinschaft integrieren Regionstypische Bausubstanz erhalten Die Identität und Gemeinschaft innerhalb einer Region zeigt sich sowohl in dem Umgang miteinander als auch in der dörflichen Struktur der Orte. Eine Basis des sozialen Lebens ist das ehrenamtliche Engagement. Um den im Zusammenhang mit dem Demografischen Wandel auftretenden Herausforderungen entgegenzuwirken, ist es wesentlich das Ehrenamt zu unterstützen und die Wertschätzung für das Engagement zu erhöhen. Insbesondere die Nachwuchsförderung der Vereine wird durch Qualifizierungen von Ehrenamtlichen vorangetrieben. Die Region Hufeisen unterstützt die Ehrenamtlichen bei der Bereitstellung von Angeboten für Seniorinnen und Senioren zum Dialog miteinander sowie der Generationen untereinander. Ein wichtiger Aspekt ist die Schaffung von offenen Treffpunkten, um die Dorfgemeinschaften zusammenzubringen. Durch die Öffnung von Angeboten werden Seniorinnen und Senioren stärker in die Gemeinschaft integriert und der Vereinsamung entgegengewirkt. Entsprechendes gilt für Migrantinnen und Migranten sowie Neubürgerinnen und Neubürger der Region Hufeisen. Eine Erleichterung für die Eingewöhnung von Migrantinnen und Migranten in ein ungewohntes Umfeld wird mit einer Durchmischung von Siedlungsbereichen erreicht. Dazu dienen ehrenamtliche Patenschaftsmodelle, die den neuen Bürgerinnen und Bürger die regionalen Strukturen näherbringen und die Integration in die dörfliche Gemeinschaft verbessern. Dies schafft feste Kontaktmöglichkeiten für neue Einwohnerinnen und Einwohner in der Region. Eine wesentliche Rolle bei der dörflichen Identität spielt die regionstypische Bausubstanz. Um den spezifischen Charakter der Region Hufeisen zu erhalten, sind Abstimmungen mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren vorzunehmen. Ziel ist es, geeignete Nutzungen der Gebäude zu ermitteln und umzusetzen. In diesem Zusammenhang kommen insbesondere die Instrumente der Dorfentwicklung zum Tragen, um -66-

68 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie die Nachnutzung in einen konzeptionellen Rahmen zu fassen und attraktiver zu gestalten. Ergebnisindikatoren Anzahl qualifizierter Ehrenamtlicher Anzahl offener Treffpunkte für Dorfgemeinschaften Anzahl der Maßnahmen zur Integration aller gesellschaftlicher Gruppen Anzahl der Projekte zum Erhalt regionstypischer Bauten Im Handlungsfeld Siedlungsstruktur ist insbesondere bei ortsübergreifenden Initiativen und umfassenden Handlungsansätzen zu prüfen, ob sich bestimmte Maßnahmenbündel im Rahmen von Dorfentwicklungsprozessen konzeptionell verbinden lassen und so gemeinsam realisiert werden können. Innerhalb der Dorfentwicklung können dörfliche Herausforderungen intensiver beleuchtet und Lösungsansätze gemeinsam mit den Einwohnerinnen und Einwohnern erarbeitet werden. Die Entwicklung im Dörferverbund bietet die Chance, Maßnahmen an den kleinräumigen Wirkungszusammenhängen zwischen Bauernschaften, Ortsteilen und Hauptorten auszurichten auch über Gemeindegrenzen hinweg. Der Entwicklungsansatz der Verflechtung wird so auf die Dorfebene heruntergebrochen (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung Bäuerliche Landwirtschaft unterstützen Entwicklungsziel Bäuerliche Landwirtschaft unterstützen Teilziele Image der Landwirtschaft in der Bevölkerung stärken Transparenz der Landwirtschaft verbessern Regionale Produkte und Produktionsweisen stärken Die Landwirtschaft ist bis heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und wichtiger Akteur in der Region, der einen großen Anteil der Fläche bewirtschaftet. Trotz des landwirtschaftlichen Strukturwandels leistet dieser Sektor einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft und zur Produktion regionaler Lebensmittel. Der Landwirtschaft ist weiterhin ein gutes Entwicklungsumfeld zu bieten. Um die Rolle der Landwirtschaft zu verdeutlichen und zu kommunizieren, muss zunächst die Wahrnehmung in der Bevölkerung gestärkt werden. Dazu sind ein Dialog zwischen Landwirt- -67-

69 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen schaft und Bevölkerung zu initiieren und die Akzeptanz für die Entwicklungen in den Betrieben zu fördern. Voraussetzung für die Stärkung des Images ist eine Optimierung der Transparenz von landwirtschaftlichen Produktionsweisen. In diesem Zusammenhangsteht vor allem die Bevölkerung der Stadt Osnabrück im Fokus, weil sie neben der Bevölkerung in der Region selber eine weitere potenzielle Zielgruppe für regionale Produkten darstellt. Die Landwirtschaft und insbesondere die Direktvermarkter werden durch geeignete Kooperationen zur regionalen Vermarktung mit Institutionen und durch die Erschließung des Absatzmarktes des Oberzentrums gestärkt. Die Produktionsprozesse und das alltägliche Leben auf den Höfen werden mittels der Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen transparenter gemacht. Dazu sind Kooperationen mit den Bildungsinstitutionen wie etwa der Hochschule oder Universität Osnabrück einzugehen, die über Praxisprojekte junge Menschen für die Landwirtschaft begeistern können. Die Landwirtschaft wird durch eine intensivere Einbeziehung regionaler Produkte gestärkt und trägt zur Sicherung der Grundversorgung in den kleineren Orten bei. Über Vermarktungsstrukturen wie Wochenmärkte oder in offenen Treffpunkten werden regionale Produkte für die Bevölkerung zugänglich gemacht. Ergebnisindikatoren Anzahl von Veranstaltungen und Kommunikationsprozessen zwischen Landwirtschaft und Bevölkerung Anzahl der Initiativen zur Vermarktung regionaler Produkte Regionale Unternehmensstrukturen erkennen und nutzbar machen Entwicklungsziel Regionale Unternehmensstrukturen erkennen und nutzbar machen Teilziele Gewerbeflächen nachhaltig entwickeln Regionale Wirtschaft vernetzen Gewerbe in regionale Strukturen integrieren Die Region Hufeisen verfügt über eine vielfältige Unternehmensstruktur und -kultur. Die Unternehmen benötigen Flächen, um sich weiterzuentwickeln. Aufgrund der Flächenknappheit in der Region sind Gewerbeflächen nachhaltig zu erschließen. Dafür werden regionale Abstimmungsprozesse angestoßen, um Synergien freizusetzen und Möglichkeiten interkommunaler Gewerbegebiete sowie die Nachnutzung bestehender Grundstücke zu prüfen. Ziel ist die Etablierung einer behutsamen Flächenentwicklung. Die Vernetzung zwischen den regionalen Unternehmen bietet Möglichkeiten gemeinsame, regionale Lösungsansätze zu realisieren. Dazu werden Netzwerktreffen initiiert, -68-

70 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie auf denen sich die klein- und mittelständischen Unternehmen miteinander austauschen auch mit den global playern der Region. Somit können die Wertschöpfung in der Region gebündelt und Zuliefererstrukturen möglichst kleinräumig organisiert werden. Eine einheitliche Außendarstellung schafft eine gemeinsame Strahlkraft als Teil der Wirtschaftsregion Landkreis Osnabrück. Dadurch hebt das Hufeisen die eigenen Stärken hervor und positioniert sich als gemeinsame Region Die regionale Wirtschaft ist darüber hinaus ein wichtiger Faktor für das gesellschaftliche Leben. Die Unternehmen übernehmen Verantwortung für das Ehrenamt und Vereine. Ihre Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und Partner der Gesellschaft für das Hufeisen ist zu betonen. Deshalb müssen die Unternehmen in regionale Strukturen integriert werden, sodass die Wirtschaft das ehrenamtliche Engagement vermehrt unterstützen kann. Diese Stärkung hat sowohl für das gesellschaftliche Leben als auch das Image der Unternehmen positive Effekte. Ergebnisindikatoren Anzahl eingebundener Unternehmen und Institutionen in das Netzwerk Hufeisen Anzahl der Maßnahmen zur Imagegestaltung der regionalen Wirtschaft Regionales Fachkräfte- und Nachwuchspotenzial entfalten Entwicklungsziel Regionales Fachkräfteund Nachwuchspotenzial entfalten Teilziele Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken Fachkräfte an die Region Hufeisen binden Integration von behinderten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt fördern Das Hufeisen verfügt über ein großes Fachkräfte- und Arbeitnehmerpotenzial, welches jedoch teilweise ungenutzt ist. Im Hinblick auf den Demografischen Wandel ist es notwendig, ausreichend Fachkräfte für die Unternehmen an die Region zu binden. In diesem Zusammenhang soll gerade die individuelle Förderung von Jugendlichen sowie Migrantinnen und Migranten gestärkt werden. Gemeinsam initiierte sowie lokale Ausbildungsmessen können den Jugendlichen Perspektiven auf dem regionalen Ausbildungsmarkt aufzeigen. Um die Kooperationen zwischen Schulen und der regionalen Wirtschaft zu verstetigen, sind Netzwerke zu stärken und etablieren. So lernen beide Parteien einander kennen und die Bedürfnisse des anderen werden ermittelt. Für eine langfristige Qualifikation der Fachkräfte werden außerschulische Weiterbildungsangebote umgesetzt. Gemäß der Vorgabe des Lebenslangen Lernens sind entsprechende Institutionen und Angebote zu stärken. -69-

71 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Ein wesentlicher Punkt für die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt ist die Intensivierung der Sprachförderung. Bestehende Ansätze in einzelnen Kommunen werden verstetigt und auf weitere Gemeinden übertragen. Das Bewusstsein für die individuelle Förderung dieser Gruppen sowohl in den Schulen als auch bei den betroffenen Familien wird gesteigert. Im Einklang mit der Schaffung von bedarfsgerechtem Wohnraum steht die Integration von behinderten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt. Durch geeignete Maßnahmen werden ihnen Chancen in den Unternehmen geboten. Zusammen mit entsprechenden Akteuren und Entscheidern kann in gemeinsam initiierten Projekten Inklusion umgesetzt werden. Ergebnisindikatoren Anzahl der Initiativen zur Unterstützung und Integration aller gesellschaftlicher Gruppen in den Arbeitsmarkt Anzahl von Vernetzungsmaßnahmen zwischen Bildungseinrichtungen und regionaler Wirtschaft Regionale Schul- und Betreuungsstandorte stärken Entwicklungsziel Teilziele Stärkung von Bildungs- und Betreuungsstandorten durch thematische Spezialisierung Regionale Schul- und Betreuungsstandorte stärken Bildungs- und Betreuungsangebot auf Demografischen Wandel ausrichten Vereinfachung der Schulwege unterstützen Inklusion fördern Die Region Hufeisen verfügt über gute Standortfaktoren für Familien. Dazu zählen vor allem die regionalen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Die Sicherung der Schulen und Kindertagesstätten stellt eine zentrale Herausforderung für die Zukunft dar. Aufgrund einer thematischen Spezialisierung und Profilierung können die Einrichtungen einen Beitrag zur Standortsicherung leisten. Die Abnahme der Schülerzahlen steht im Zusammenhang mit dem Demografischen Wandel. Das Bildungs- und Betreuungsangebot richtet sich zukünftig auf die Auswirkungen dieses Trends aus. Dazu ist ein regionsweites Bildungs- und Betreuungskonzept zu entwickeln, das die gemeinsamen Herausforderungen mit den notwendigen Maßnahmen bündelt und Synergien freisetzt. Teil eines Entwicklungskonzeptes wird die Öffnung der Betreuungseinrichtungen für Familien aus dem Oberzentrum Osnabrück sein können, da hier ein Nachfrageüberhang vorherrscht. Mit flexibel gestalteten Öffnungszeiten bleibt das Hufeisen als Familienregion attraktiv und bietet berufstätigen Eltern die bestmöglichen Rahmenbedingungen. Ergänzend dazu sind die Angebo- -70-

72 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie te der Erwachsenenbildung mit den Gruppen und Vereinen bedarfsgerecht zu entwickeln, um dem Bedürfnis des Lebenslangen Lernens entsprechen zu können. Insgesamt konzentrieren sich Bildungs- und Betreuungseinrichtungen auf einzelne Schwerpunktthemen, um sich insbesondere vor dem Hintergrund des Wettbewerbs um Schülerzahlen mit der Stadt Osnabrück zu positionieren und Alleinstellungsmerkmale herauszustellen. Hierzu zählt die stärkere Einbindung der Vereine in die Ganztagsbetreuung, wodurch eine Verknüpfung der Vereinsangebote und der Nachmittagsbetreuung in den Schulen gelingt. Darüber hinaus gilt es das Thema Umweltbildung intensiver in das Angebot der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu integrieren, um zum einen den Naturschutz zu forcieren und zum anderen die Kinder und Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren. Ein entscheidender Faktor für den Erhalt von Bildungseinrichtungen ist die Verkehrssicherheit der Schulwege. Eine zukünftige Aufgabe bleibt es, diese zu verbessern und weiterhin sicher zu gestalten. Im Fokus stehen der Erhalt der Schülerbeförderung und die Garantie der Sicherheit von Verkehrswegen. Ein weiteres Ziel ist, es die Inklusion bei der Stärkung der regionalen Schul- und Betreuungsstandorte voranzutreiben, um die frühzeitige Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen in das Bildungs- und Betreuungsangebot zu erreichen. Ergebnisindikatoren Anzahl der Projekte zur qualitativen Aufwertung oder zum Erhalt von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen Anzahl an Konzepten zur Verbesserung des Bildungs- und Betreuungsangebots Anzahl der Maßnahmen zur Wahrnehmung des Bildungs- und Betreuungsangebots -71-

73 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen ÖPNV und Verkehrswege Mobilität durch modellhafte Ansätze im ÖPNV und Individualverkehr sichern Entwicklungsziel Teilziele Ganzheitliches Beförderungssystem entwickeln Mobilität durch modellhafte Ansätze im ÖPNV und Individualverkehr sichern Kompetenzzentrum/ Mobilitätszentrale für den ländlichen Raum etablieren (Bestehende) alternative ÖPNV-Modelle auf die Region übertragen / alternativen Individualverkehr entwickeln Die Sicherstellung der Mobilität im ländlichen Raum spielt gerade mit Blick auf die Sicherung der Daseinsvorsorge eine entscheidende Rolle. Für die Region Hufeisen ist ein ganzheitliches Beförderungssystem zu entwickeln, das die verschiedenen Potenziale der Region bündelt. Dabei werden Interessen verschiedener Akteursgruppen sowie bestehender Planungen (z. B. Nahverkehrsplan für Stadt Osnabrück und Landkreis Osnabrück) in die Entwicklung einbezogen. Die Bekanntmachung des ÖPNV-Angebots über alternative Kommunikationswege sowie die Vernetzung von Verkehrsmitteln und Tarifen sind Bestandteil des Gesamtkonzeptes. Die Entwicklung eines einheitlichen Ticketsystems wird im Zusammenhang mit einer ganzheitlichen Betrachtung berücksichtigt, um die Attraktivität des ÖPNV sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch Gäste zu steigern. In der Region Hufeisen wird die Möglichkeit zur Einrichtung einer Mobilitätszentrale für den ländlichen Raum geprüft, die die Belange des ganzheitlichen Beförderungssystems koordiniert und Informationen an die Nutzergruppen verbreitet. Bei der Entwicklung dieses Kompetenzzentrums sind die Entscheider und relevanten Akteurinnen und Akteure aus der Region Hufeisen und der Stadt Osnabrück einzubeziehen. Das bestehende ÖPNV-Angebot wird sinnvoll um alternative Modelle ergänzt, um möglichst allen Nutzergruppen den Zugang zum Liniennetz zu gewährleisten und vor dem Hintergrund des Klimaschutzes den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Vorhandene Angebote der Region sind auf Übertragbarkeit zu prüfen und wenn möglich für das gesamte Hufeisen umzusetzen. Dazu zählen Ansätze wie Anrufbusse oder die Erweiterung des Umweltabos der Stadt Osnabrück auf die umliegenden Kommunen. Darüber hinaus werden Modelle des alternativen Individualverkehrs verfolgt: Die Idee des Car-Sharings wird regional entwickelt, um den Nutzen dieses Modells zu entfalten und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Die Verknüpfung zu Angeboten der Stadt Osnabrück wird in diesem Zusammenhang überprüft. -72-

74 ILEK Hufeisen Entwicklungsstrategie Ergebnisindikatoren Anzahl der Maßnahmen zur Vernetzung und Verbesserung von ÖPNV- Angeboten Anzahl der Modelle und Konzepte zur Schaffung alternativer Beförderungsmöglichkeiten Wegestruktur im ländlichen Raum prüfen und optimieren Entwicklungsziel Wegestruktur im ländlichen Raum prüfen und optimieren Teilziele Wegenetz erfassen und aufwerten Radwegeinfrastruktur auf den Alltagsverkehr ausrichten Das ländliche Wegenetz im Gebiet des Hufeisens ist vielfältig. Viele der vorhandenen Wege sind allerdings wenig frequentiert oder entsprechen nicht den heutigen Nutzungsanforderungen. Aus diesem Grund gilt es das vorhandene Wegenetz zu erfassen und entsprechend der Auslastung und Nutzungen aufzuwerten. Dabei ist die Multifunktionalität vorhandener Wege ebenso zu forcieren, wie die wegebegleitende landschaftliche Aufwertung oder der Wegerückbau. Insbesondere mit Blick auf den Tourismus und die Naherholung werden naturnahe multifunktionale Wege geschaffen. Die Belange der unterschiedlichen Nutzergruppen (Landwirtschaft, Tourismus etc.) werden bei Konzepten und Realisierungsansätzen des ländlichen Wegebaus berücksichtigt und umgesetzt. Um die Entlastung der Straßen vom motorisierten Individualverkehr voranzutreiben und den energie- und klimapolitischen Zielen der Klimaschutzkonzepte der Kommunen und des Landkreises Osnabrück Rechnung zu tragen, ist die Radwegeinfrastruktur auf den Alltagsverkehr auszurichten. Gerade aufgrund der Nähe zum Oberzentrum Osnabrück und der starken Pendlerverflechtungen ergibt sich die Möglichkeit, den Radverkehr für die alltägliche Nutzung zu etablieren. Dabei sind die Anforderungen der E-Mobilität zu beachten. Die modellhaften Ansätze von Radschnellwegen, wie sie etwa in der Gemeinde Belm geplant sind, werden von der Region Hufeisen unterstützt und auf Übertragbarkeit geprüft. Ergebnisindikatoren Anzahl der Maßnahmen zur Aufwertung vorhandener Wege Anzahl modellhafter Projekte zur Unterstützung des Radverkehrs -73-

75 Entwicklungsstrategie ILEK Hufeisen Gemeinsames Verkehrswegekonzept entwickeln Entwicklungsziel Gemeinsames Verkehrswegekonzept entwickeln Teilziele Verkehrsströme ermitteln Lärmschutzmaßnahmen schaffen Barrierefreiheit von Verkehrswegen forcieren Aufgrund der Nähe zur Stadt Osnabrück ist das Verkehrsaufkommen insbesondere im motorisierten Individualverkehr in der Region Hufeisen relativ hoch. Zur besseren Koordinierung des Verkehrs sind die Möglichkeiten eines gemeinsamen Verkehrswegekonzeptes zu prüfen. Dazu werden Verkehrsströme und Möglichkeiten der Entlastung von Ortszentren ermittelt. Die Wege sind mit Blick auf die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern entsprechend anzupassen. Im Zuge der Aufstellung eines gemeinsamen Verkehrswegekonzeptes werden Lärmschutzmaßnahmen konzipiert. Vornehmlich an neu geschaffenen Verkehrswegen wie etwa der B 51 sind entsprechende Maßnahmen zu schaffen, um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und die Umwelt zu schützen. Aufgrund des Demografischen Wandels und des Status einer familienfreundlichen Region muss die Barrierefreiheit von Verkehrswegen gewährleistet sein. Wege sind so zu gestalten, dass sich aktivitäts- und mobilitätseingeschränkte Personen eigenverantwortlich im Verkehrsraum bewegen können. Dazu gehören sowohl Menschen mit Behinderung als auch Seniorinnen und Senioren, Personen mit Kinderwagen oder Touristen mit Koffern. Ergebnisindikatoren Anzahl konzeptioneller Verkehrsbetrachtungen Anzahl der Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität entlang von Verkehrswegen -74-

76 ILEK Hufeisen Beteiligungsprozess 5 Beteiligungsprozess 5.1 Beteiligungsverfahren Zentral für die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes ist die Einbindung der Bevölkerung und regionaler Interessenvertreter. In der Region Hufeisen erfolgte ein mehrstufiger Prozess, der verschiedene Veranstaltungen beinhaltete. Die Beteiligungsstruktur wurde so gewählt, dass sowohl regionale Expertinnen und Experten als auch die breite Bevölkerung in den Prozess eingebunden wurden. Die Besonderheit der Region liegt in ihrer Lage rund um das Oberzentrum Osnabrück. Aus dieser spezifischen Situation ergibt sich die Herausforderung weiter Wege. Die Einbindung der Bevölkerung verlief zur Vereinfachung des Engagements im Gesamtprozess jeweils vor Ort. In einem nächsten Schritt wurden die örtlichen, lokalen Themen in einen regionalen Kontext gestellt. Insgesamt konnten so Akteure aus verschiedenen Themenbereichen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Perspektiven in den Prozess integriert werden (vgl. Tabelle 12): Tabelle 12: Eingebundene Akteurinnen und Akteure Träger öffentlicher Belange Amt für regionale Landesentwicklung Weser Ems GS Osnabrück Behindertenbeiräte Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück Caritas Freiwillige Feuerwehren Handwerkskammer Osnabrück Industrie- und Handelskammer Osnabrück Kommunale Jugendpfleger Landkreis Osnabrück Ländliche Erwachsenenbildung Landwirtschaftskammer Niedersachsen Malteser Hilfsdienst Mitarbeiter der Städte und Gemeinden des Hufeisens Natur- und Geopark TERRA.vita Politik/ Parteien Schulen Seniorenbeiräte Tourismusverband Osnabrücker Land Unterhaltungsverband Nr. 96 Obere Hase Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (PlaNOS) Wirtschaftsförderungsgesellschaft Landkreis Osnabrück (Wigos) Wirtschafts- und Sozialpartner Bürgerinnen und Bürger Belmer Integrationswerkstatt e.v. Bürgerinitiativen Bürgervereine Ehrenamtslotsen Heimatvereine Islamische Gemeinde Georgsmarienhütte Katholische LandvolkHochschule Oesede Kirchen Klimaschutzvereine Kolpingfamilie Kultureinrichtungen/ -institutionen Kulturvereine Kunst- und Kulturstiftung Landvolk Sozialverbände Sportvereine Unternehmer der Region Hufeisen Unternehmens-/ Einzelhandelsvereinigungen -75-

77 Beteiligungsprozess ILEK Hufeisen Im Folgenden wird die Beteiligungsstruktur chronologisch aufgezeigt: Abbildung 20: Beteiligungsstruktur ILEK "Hufeisen" (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Regionaler Arbeitskreis Siedlungsstruktur (1. September 2014) Der Regionale Arbeitskreis Siedlungsstruktur wurde zum ersten Mal im Vorfeld der Bürgerversammlung veranstaltet. Zu dieser Sitzung versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter der Bau- und Planungsämter der sechs Kommunen, um den Prozess aus einer planerischen Sicht zu betrachten. Vor allem die Herausforderungen im Bereich Ortsentwicklung und Flächenverbrauch standen im Fokus des Arbeitskreises. Das Ergebnis des Regionalen Arbeitskreises Siedlungsstruktur bildete eine der Grundlagen für die Bürgerversammlung. Der Arbeitskreis wurde darüber hinaus im Verlauf der Konzeption in die Veranstaltung ILEK regional eingebunden, um das spezifische Wissen der Bau- und Planungsämter in die regionale Entwicklung einzubeziehen. Bürgerversammlung (23. September 2014) Die Information der breiten Bevölkerung zu den Themen ILEK und Regionsbildung erfolgte im Rahmen einer Bürgerversammlung. Sie fand am 23. September 2014 in der Katholischen LandvolkHochschule Oesede statt. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger aus der Region nahmen teil. An diesem Abend informierte Uwe-Heinz Bendig von der zuständigen Geschäftsstelle des Amts für regionale Landesentwicklung (ArL) über die Aufstellung eines ILEK sowie die entsprechenden Rahmenbedingungen. Darüber hinaus wurde der Prozess zur Entwicklung des ILEK erläutert und eine erste Arbeitsphase mit den Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten Handlungs- und Themenfelder bewerten, die sich aus dem Regionalen Arbeitskreis Siedlungsstruktur sowie ersten Gesprächen mit den Verwaltungen ergeben hatten. Die Bürgerinnen und Bürger nahmen im Rahmen der Bürgerversammlung die Rolle der Multiplikatoren für den ILEK-Prozess ein. Aus diesem Grund erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmern Informationszettel mit den wichtigsten Informationen. -76-

78 ILEK Hufeisen Beteiligungsprozess ILEK vor Ort (07. Bis 22. Oktober 2014) Um die Menschen der Region vor Ort abzuholen, wurde in jeder Kommune ein lokaler Arbeitskreis ILEK vor Ort durchgeführt. Hier hatten lokale Interessenvertreterinnen und -vertreter sowie Multiplikatoren die Möglichkeit die Stärken und Schwächen sowie die Zukunftsaufgaben aus Sicht ihrer Kommune zu benennen. Die Akteurinnen und Akteure wurden durch die Kommunen gemäß ihrer Struktur und thematischen Ausrichtung ausgewählt und eingeladen, sodass in jeder Kommune zwischen 15 und 20 Personen in den Prozess integriert waren. Insgesamt haben gut 80 Bürgerinnen und Bürger beziehungsweise Interessenvertreterinnen und -vertreter die Stärken, Problemlagen und Zukunftsaufgaben für ihre Kommune herausgearbeitet. Aus den lokalen Ergebnissen wurde die Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Basis zur Zukunftsvision entwickelt. ILEK regional (12. November 2014) Um die lokalen Entwicklungsthemen in einen regionalen Kontext zu stellen, wurde die Sitzung ILEK regional durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich aus je vier Botschafterinnen beziehungsweise Botschaftern der ILEK vor Ort, dem Regionalen Arbeitskreis Siedlungsstruktur sowie den Wirtschafts- und Sozialpartnern der Regionalen Lenkungsgruppe zusammen. Ergänzt wurde die Runde um die Bürgermeister der sechs Kommunen, sodass insgesamt knapp 40 Personen über die regionale Zukunft diskutierten. Ziel der Veranstaltung war es, die örtlichen Entwicklungsthemen zusammenzutragen und in eine regionale Strategie zu überführen. Dabei wurden Schnittmengen und Synergien ermittelt und Entwicklungsziele für die Region formuliert. Die Botschafterinnen und Botschafter der einzelnen Kommunen haben dabei die Positionen der jeweiligen ILEK vor Ort vertreten und die Schwerpunkte der Kommunen eingebracht. Bürgermeisterrunde und Regionale Lenkungsgruppe Eine Bürgermeisterrunde der sechs Kommunen sowie weitere entsprechende Vertreter begleiteten den gesamten ILEK-Prozess. Ergänzt wurde diese zu Beginn von Vertretern des Landkreises Osnabrück sowie des ArL Weser-Ems, Geschäftsstelle Osnabrück. Die Bürgermeisterrunde war das Lenkungsgremium und somit aktiv eingebunden in die organisatorische und strategische Vorbereitung des ILEK. Ergebnisse von Veranstaltungen und Einladungen von regionalen Akteurinnen und Akteuren sind mit den Bürgermeistern gemeinsam besprochen und koordiniert worden Die Bürgermeisterrunde wurde im Laufe des Prozesses in die Regionale Lenkungsgruppe überführt. Die Regionale Lenkungsgruppe setzt sich aus den Mitgliedern der Bürgermeisterrunde sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern zusammen (vgl. Kapitel 6). Um den ILE-Prozess in der regionalen Politik weiter zu etablieren und ergänzende Sichtweisen auf die zukünftige Entwicklung einzuholen, ist im Anschluss an die Konzepterstellung eine gemeinsame Sitzung der Bau- und Planungsausschüsse der sechs Kommunen geplant. In dieser Sitzung sollen der ILEK-Erstellungsprozess rückblickend betrachtet, die Entwicklungsstrategie präsentiert sowie aktuelle Erkenntnisse zur För- -77-

79 Beteiligungsprozess ILEK Hufeisen derperiode dargestellt werden. Zukünftige, interkommunale Projekte sollen in den Fokus rücken. Darüber hinaus dient das gemeinsame Treffen der Stärkung der regionalen Identität. 5.2 Maßnahmen zur Mobilisierung der Bevölkerung Die Struktur des gewählten Beteiligungsprozesses hat den Akteurinnen und Akteuren die Teilnahme an der Erstellung des ILEK vereinfacht. Durch die lokalen Termine in den einzelnen Kommunen gab es keine langen Anfahrtswege. Um die Bürgerinnen und Bürger auf die Termine aufmerksam zu machen, erfolgte eine entsprechende Berichterstattung in der regionalen Presse. Der Prozess wurde durch die zuständigen Lokalredaktionen der Neuen Osnabrücker Zeitung begleitet (vgl. Anhang Pressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit). Um kontinuierlich über den Stand des ILEK-Prozesses informieren zu können und den Bürgerinnen und Bürgern Ergebnisse zur Verfügung zu stellen, wurde im Vorfeld der Bürgerversammlung eine Internetseite eingerichtet. 8 Auf dieser Internetseite gibt es allgemeine Informationen über das ILEK sowie eine Beschreibung der Region Hufeisen. Darüber hinaus konnten die Bürgerinnen und Bürger über einen integrierten Projektideenbogen ihre Ideen und Anregungen in den Prozess einbringen. Dieser Projektideenbogen wurde darüber hinaus auf den zuvor dargestellten Sitzungen verteilt (vgl. Anhang Projektideenbogen). Neben der eigenen Internetseite wurden die Termine und Pressemitteilungen kontinuierlich auf den Internetauftritten der sechs Kommunen veröffentlicht. Darüber hinaus wurden diese Mitteilungen über gemeindeeigene Medien verbreitet (z. B. Belm hautnah, Bürgerecho Wallenhorst ). Neben den öffentlichen Aufrufen und Mitteilungen gab es im Rahmen der Bürgerversammlung, der örtlichen Arbeitskreise ILEK vor Ort sowie der Sitzung ILEK regional eine direkte Kontaktaufnahme relevanter Interessenvertreter und Multiplikatoren. 5.3 Abstimmungs- und Entscheidungsprozesse Der gesamte Abstimmungs- und Entscheidungsprozess wurde transparent gestaltet, sodass sowohl die Politik und Verwaltung als auch die Bevölkerung Einblicke in die Entscheidungen hatte. Der Abstimmungs- und Entscheidungsprozess ergibt sich aus der Struktur der Bevölkerungsbeteiligung (vgl. Abbildung 21) 8 Für weitere Informationen:

80 ILEK Hufeisen Beteiligungsprozess Abbildung 21: Abstimmungs- und Entscheidungsprozess (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Die Bürgermeisterrunde stellte zu Beginn der ILEK-Erstellung das Lenkungsgremium dar, in dem organisatorische Angelegenheiten (u. a. Terminplanung und Prozessstruktur) zu klären waren. Darüber hinaus wurden Impulse gegeben, welche regionalen Akteurinnen und Akteure in den Prozess eingebunden werden mussten. Die Regionale Lenkungsgruppe entstand im Verlaufe des Prozesses unter Einbindung regionaler Multiplikatoren. Durch die Erweiterung der Bürgermeisterrunde um Wirtschafts- und Sozialpartnern wurde die kommunale Sicht ergänzt. Die Regionale Lenkungsgruppe wurde bei der Entwicklung und Abstimmung der regionalen Strategie maßgeblich beteiligt. Um weitere Akteurinnen und Akteure in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, wurden Botschafter der ILEK vor Ort für die Teilnahme an der Sitzung ILEK regional bestimmt, auf der der Grundstein für die regionale Entwicklungsstrategie gelegt wurde. Dort konnten die gewählten lokalen Vertreterinnen und Vertreter die kommunalen Ergebnisse in den regionalen Prozess einbringen. Darüber hinaus wurde die gesamte Erstellung des ILEK und der Bürgerbeteiligung transparent für Außenstehende und Nicht-Aktive gestaltet. Dies wurde zum einen durch den Internetauftritt gewährleistet und zum anderen durch die begleitenden Gremien. -79-

81 Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen ILEK Hufeisen 6 Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen Die Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen ist das zentrale Steuerungsgremium im ILE- Prozess. Durch die personelle Zusammensetzung aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltungen und regionalen Wirtschafts- und Sozialpartnern sind sowohl kommunale Expertisen als auch praxisnahe Interessen vertreten. Bei jährlichen Sitzungen der Regionalen Lenkungsgruppe wird die strategische Ausrichtung der Entwicklung des Hufeisens angepasst. Konkrete Maßnahmen sollen nicht im Zuge der Regionalen Lenkungsgruppe beschlossen werden. Vielmehr stehen die Gewichtung von Themenbereichen und die strukturelle Organisation des Umsetzungsprozesses im Vordergrund des Steuerungsgremiums. Darüber hinaus wird der Umsetzungsstand im Sinne des partizipativen Evaluationsansatzes durch die Akteurinnen und Akteure ermittelt. Aufgrund der Empfehlungen an die operationelle Ebene soll die Neuausrichtung im ILE- Prozess gesteuert werden. Die Umsetzung liegt in der Hand der Bürgermeisterrunde, der Aktivkreise sowie des Regionalmanagements. Die Zusammensetzung der Regionalen Lenkungsgruppe Hufeisen orientiert sich an der strategischen Ausrichtung des ILEK mit den verschiedenen Handlungsfeldern. Darüber hinaus sind Interessensvertreterinnen und -vertreter sowie Multiplikatoren in das Gremium eingebunden, die stellvertretend für die Bevölkerung die verschiedenen Themenbereiche einnehmen. Es wurde darauf geachtet die Vertreterinnen und Vertreter nach den Kriterien auszuwählen, dass zum einen das strategische Konzept und zum anderen das Themenspektrum der ländlichen Entwicklung abgebildet werden. Auf kommunaler Seite finden sich jeweils mindestens ein und maximal zwei Vertreterinnen beziehungsweise Vertreter der sechs Kommunen in dem Steuerungsgremium. Die Vertretung wurde in der Regel von den Bürgermeistern der Stadt und der Gemeinden übernommen. Neben den kommunalen Vertreterinnen beziehungsweise Vertretern sind weitere acht Wirtschafts- und Sozialpartner Teil der Regionalen Lenkungsgruppe. Die Auswahl der WiSo-Partner erfolgte auf der Grundlage der Entwicklungsstrategie für das Hufeisen. Infolge der regionalen Bedeutung der einzelnen Handlungsfelder wurde versucht regionale Vertreterinnen und Vertreter zu integrieren, die eine interkommunale Sichtweise einbringen können. Die WiSo-Partner der Regionalen Lenkungsgruppe sind aufgrund ihrer Funktion oder wegen ihres Wohnorts in der Region für das Hufeisen zuständig. Somit finden die Belange der Region eine größtmögliche Beachtung. Insgesamt ergibt sich folgende Zusammensetzung für die Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen, die in Abbildung 22 dargestellt ist. -80-

82 ILEK Hufeisen Entscheidungs- und Steuerungsprozess Abbildung 22: Zusammensetzung Regionale Lenkungsgruppe "Hufeisen" (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Die Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen wird regelmäßig zusammenkommen (bis zu zwei Mal im Jahr), um den Prozess strategisch zu begleiten. Die operationelle Ebene hingegen ist fortlaufend in die Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie eingebunden. 7 Entscheidungs- und Steuerungsprozess Die Entscheidungs- und Steuerungsstruktur im ILE-Prozess Hufeisen ist aufgeteilt in eine strategische und eine operationelle Ebene. Die strategische Ebene wird besetzt durch die Regionale Lenkungsgruppe Hufeisen (vgl. Kapitel 6). Die operationelle Umsetzung wird von verschiedenen Gremien begleitet der Bürgermeisterrunde (BGM- Runde) und den thematischen Aktivkreisen. -81-

83 Entscheidungs- und Steuerungsprozess ILEK Hufeisen Abbildung 23: Strategische und operationelle Ebene (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) 7.1 Bürgermeisterrunde Die Bürgermeisterrunde bildet eines der zwei Instrumente auf der operationellen Ebene. Das Treffen zwischen den sechs Bürgermeistern, dem Landkreis Osnabrück sowie dem Amt für regionale Landesentwicklung dient der Steuerung von Projekten und dem Austausch der Kommunen. Auf der Sitzung, die im vierteljährlichen Zyklus zusammenkommt, werden die Empfehlungen aus der Regionalen Lenkungsgruppe bewertet und in die operationelle Ebene überführt. Das Steuerungsgremium setzt sich aus folgenden Personen zusammen: Kommune/ Thematischer Bereich Gemeinde Belm Gemeinde Bissendorf Stadt Georgsmarienhütte Gemeinde Hagen a.t.w. Gemeinde Hasbergen Tabelle 13: Zusammensetzung Bürgermeisterrunde "Hufeisen" Name Viktor Hermeler Thomas Meyring (Vertretung) Guido Halfter Ingo Nagel (Vertretung) Ansgar Pohlmann Herbert Reinersmann (Vertretung) Peter Gausmann Markus Hestermeyer (Vertretung) Holger Elixmann Jürgen Klein (Vertretung) Funktion Bürgermeister Belm Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Wirtschaft und Umwelt Bürgermeister Bissendorf Fachdienstleiter Planen und Bauen Bürgermeister Georgsmarienhütte Fachbereichsleiter Bauverwaltung, Stadtplanung, Tiefbau und Umweltschutz Bürgermeister Hagen a.t.w. Fachdienstleiter Bauen, Schulen, Kultur Bürgermeister Hasbergen Abteilungsleiter Finanzen und Zentrale Dienste Bürgermeister Wallenhorst Wirtschaftsförderung Wallenhorst Gemeinde Wallenhorst Otto Steinkamp Frank Jansing (Vertretung) Landkreis Osnabrück Dr. Winfried Wilkens Kreisrat Landkreis Osnabrück Amt für Regionale Landesentwicklung Uwe-Heinz Bendig Dezernatsteilleiter ArL Weser- Ems, Geschäftsstelle Osnabrück -82-

84 ILEK Hufeisen Entscheidungs- und Steuerungsprozess 7.2 Aktivkreise Zur Gewährleistung der Einbindung der Bevölkerung in den Umsetzungsprozess, werden thematische Aktivkreise gegründet. Diese Aktivkreise dienen der Projektgestaltung und -initiierung. Aufgrund des weiterführenden Charakters über einen Arbeitskreis hinweg, entwickeln die Bürgerinnen und Bürger dieser Gremien nicht nur Projekte, sondern begleiten zusätzlich die Umsetzung aktiv als Paten. Die konkrete Zusammensetzung und thematische Ausrichtung dieser Aktivkreise ergibt sich aus der Entwicklungsstrategie. Ziel dieser Gremien ist es, engagierte Bürgerinnen und Bürger projektbezogen und thematisch in den Prozess zur Entwicklung des Hufeisens einzubinden. 7.3 Regionalmanagement An die Konzeption des ILEK wird sich die konkrete Umsetzungsphase anschließen. Zur Koordination des Prozesses sowie Initiierung von Projekten soll ein Regionalmanagement eingerichtet werden. Wichtige Aufgaben des Regionalmanagements sind die Information, Beratung und Aktivierung der Bevölkerung sowie die Erschließung regionaler Entwicklungspotenziale. Darüber hinaus identifiziert das Regionalmanagement geeignete Projekte zur Umsetzung der Entwicklungsstrategie. Aus diesem Grund werden Treffen und Ergebnisse der Aktivkreise begleitet, um die Dynamik des ILE-Prozesses für die Zielerreichung zu nutzen. Ein wichtiges Feld des Regionalmanagements wird die Öffentlichkeitsarbeit darstellen, um die Bevölkerung über den Entwicklungsprozess zu informieren und zur Arbeit an der Umsetzung zu aktivieren. Das Regionalmanagement übernimmt außerdem die Evaluation des Umsetzungsprozesses in Form des Monitorings und der Vorbereitung des partizipativen Evaluationsansatzes (vgl. Kapitel 10). Abbildung 24: Aufgabenspektrum Regionalmanagement (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) -83-

85 Projektauswahlkriterien ILEK Hufeisen 8 Projektauswahlkriterien Das ILEK Hufeisen bietet der Region einen strategischen Rahmen für die zukünftige Entwicklung. Die in der Strategie formulierten Entwicklungsziele innerhalb der fünf Handlungsfelder gilt es in Form von konkreten Projekten in der Förderperiode 2014 bis 2020 zu erreichen. Die Projekte können dabei investiv oder nicht-investiv sein und sich sowohl auf kommunaler als auch regionaler Ebene bewegen. Die Koordination der Maßnahmenauswahl, die zur Zielerreichung beiträgt, erfolgt über Projektauswahlkriterien. Dabei wird zwischen formalen und qualitativen Anforderungen unterschieden. Die formalen Kriterien sind zu erfüllen, um in die qualitative Bewertung zu gelangen. Im Fokus des ILEK Hufeisen steht die Region als Ganzes. Daher haben Maßnahmen, die eine regionsweite Auswirkung haben, prinzipiell eine höhere Priorität. Nichtsdestotrotz sind Projekte im Rahmen von ILE möglich, die auf lokaler Ebene umgesetzt werden, wenn diese die Qualität der Region erhöhen und einen Beitrag zur Erreichung der Entwicklungsziele beisteuern. Um die Einreichung von Projektideen für die Bürgerinnen und Bürger zu erleichtern, wird ein Projektideenbogen bereitgestellt, der die wichtigen Aspekte für die Bewertung von Maßnahmen gliedert (vgl. Anhang Projektideenbogen). Anhand dieses Projektideenbogens können die Akteurinnen und Akteure ihre Maßnahmen in den Prozess einbringen. Grundsätzlich sind hierfür folgende formale Anforderungen zu erfüllen: Die Projektidee bezieht sich auf die Region Hufeisen oder auf einzelne Kommunen. Die Projektträgerin/ der Projektträger wohnt in der Region Hufeisen oder ist aufgrund ihrer/ seiner Funktion tätig für die Region. Die eingereichten Unterlagen sind vollständig und plausibel. Die Projektidee ist bis zum jährlichen Antragsstichtag eingereicht. Die Finanzierung des Projektes ist gesichert oder basiert auf einem schlüssigen Konzept. Sind die formalen Anforderungen erfüllt, werden die Projektideen anhand qualitativer Merkmale bewertet. Je nach Erreichungsgrad dieser qualitativen Bewertung ergibt sich ein Ranking der umsetzbaren Projekte. Zu den qualitativen Anforderungen zählen folgende Aspekte: -84-

86 ILEK Hufeisen Projektauswahlkriterien Tabelle 14: Qualitative Bewertungskriterien zur Projektauswahl Qualitative Bewertungskriterien Titel Ort Beitrag zur Entwicklungsstrategie Ziel des Projektes Beschreibung der Projektidee Kosten Träger Projektpartner Kooperation Beitrag zu öffentlichen Belangen Berücksichtigung der ILE- Pflichtthemen Angabe des Titels mit erster inhaltlicher Ausrichtung Standort der Umsetzung regionale und interkommunale Projekte erfahren eine höhere Priorität Beschreibung des Mehrwerts für die Region/ Zuordnung zum Handlungsfeld, Entwicklungs- und Teilziel Benennung des Ziels, das das Projekt verfolgt Beschreibung der einzelnen Teilmaßnahmen und des Charakters der Projektidee Realistische Kosteneinschätzung zur Umsetzung der Maßnahme Konkrete Benennung eines Verantwortlichen für die Umsetzung des Projektes Darstellung der Partner, die zur Umsetzung der Maßnahme eingebunden werden Beschreibung der Auswirkungen auf die Vernetzung innerhalb der Region Hufeisen durch die Maßnahme Projekt berücksichtigt Belange der Barrierefreiheit, des Gender Mainstreaming oder der Antidiskriminierung Beitrag zur Zielerreichung in den Bereichen Demografie, Reduzierung der Flächeninanspruchnahme, Klimaschutz oder Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge Gemäß des regionalen Ansatzes sind Projekte, die Auswirkungen auf die gesamte Region Hufeisen oder zumindest auf mehrere Kommunen haben, vorranging zu bewerten. Darüber hinaus sind kommunale Projekte mit einem Mehrwert für die Region Hufeisen oder innovative Maßnahmen höher zu bewerten. Die Vernetzung der Einwohnerinnen und Einwohner mit dem Ziel der Bildung neuer Partnerschaften und Kooperationen bildet in der neu gegründeten Region ein zentrales Erfordernis. Daher sind Projekte mit verbindendem Charakter in der Startphase besonders zu fördern. -85-

87 Kofinanzierung der EU-Mittel ILEK Hufeisen 9 Kofinanzierung der EU-Mittel Die Region Hufeisen hat unter breiter Bevölkerungsbeteiligung eine Entwicklungsstrategie erarbeitet. Diese wird in Zukunft durch den Einsatz finanzieller Mittel und in Form von konkreten Maßnahmen verwirklicht. Die Ziele des ILEK sollen in der anstehenden Förderperiode durch gemeinsame Aktivitäten der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Zur Realisierung von Projektenmit Hilfe von Fördermitteln der ländlichen Entwicklung bedarf es stets einer Kofinanzierung durch die Kommunen. Die Stadt Georgsmarienhütte, die Gemeinden Belm, Bissendorf, Hagen a.t.w., Hasbergen und Wallenhorst haben unter Vorbehalt der Haushaltslage und der Zustimmung durch die politischen Gremien in einem gemeinsamen Letter of intent ihre grundsätzliche Bereitschaft verankert, Eigenmittel als Kofinanzierungsmittel zur Verfügung zu stellen (vgl. Anhang - Letter of intent Kofinanzierung ). Darüber hinaus haben die sechs Kommunen einen gemeinsamen projektunabhängigen ILEK-Förderfonds zusammengestellt. Dieser Fonds dient einer Grundfinanzierung des Prozesses sowie gemeinsamen Projekten, die durch die Koordination eines Regionalmanagements und mit Hilfe finanzieller Mittel umgesetzt werden. Aufgrund dieses gemeinsamen Förderfonds können die Entwicklungsstrategie des Hufeisens fortgeführt und die im ILEK verankerten Ziele erreicht werden. 10 Monitoring und Evaluation Der regionale Entwicklungsprozess im Hufeisen soll nachhaltig die Region stärken. Hierfür muss die Prozessumsetzung kontinuierlich betrachtet werden, um gegebenenfalls Anpassungen im Entwicklungsprozess vornehmen zu können. Der Erfolg der Umsetzung wird durch einen implementierten mehrstufigen Evaluationsansatz sichtbar gemacht. Dieser betrachtet sowohl quantitative, messbare Daten als auch qualitative, subjektive Ergebnisse. Dabei unterscheidet sich die Datenerhebung der beiden Varianten: Die quantitativen Daten werden im laufenden Prozess durch das Regionalmanagement erhoben. Zur Ermittlung der qualitativen Ergebnisse wurde sich für einen partizipativer Ansatz entschieden, bei dem unter Beteiligung verschiedener Akteurinnen und Akteure Einschätzungen über die Umsetzung des Entwicklungsprozesses innerhalb der einzelnen Entwicklungsziele vorgenommen wird. Darüber hinaus wird im Verlauf des Umsetzungsprozesses der Evaluationsansatz des Landes Niedersachsen mit dem regionalen Ansatz, der im Folgenden dargestellt wird, verknüpft. -86-

88 ILEK Hufeisen Monitoring und Evaluation Abbildung 25: Monitoring- und Evaluationsprozess (Quelle: Eigene Darstellung, 2014) Die quantitativen Daten werden über das gesamte Jahr erhoben. Das sogenannte Monitoring betrachtet dabei jährlich dieselben Indikatoren, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Dabei sind vor allem die Wirkungsindikatoren der einzelnen Entwicklungsziele in den Handlungsfeldern zu betrachten. Zu den weiteren relevanten Indikatoren zählen: Anzahl an Projekten in den jeweiligen Handlungsfeldern Anzahl an Kooperationsprojekten Veranstaltungen des Regionalmanagements zur Information und Sensibilisierung Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit Die Ergebnisse der quantitativen Datenerhebung werden der Regionalen Lenkungsgruppe Hufeisen präsentiert und darüber hinaus ein jährlicher Evaluationsbericht verfasst, der die Kennzahlen des jeweiligen Prozessjahres im Überblick darstellt. Das Regionalmanagement erstellt den Jahresbericht und veröffentlicht diesen auf der Internetseite der Region, um einen möglichst hohen Grad an Transparenz zu gewährleisten. Neben dem Monitoring werden regionale Akteurinnen und Akteure in die Beurteilung des Entwicklungsprozesses einbezogen. Die Evaluierung wird in Verbindung mit der jährlich stattfindenden Regionalen Lenkungsgruppe zum Ende jeden Jahres vorgenommen. Zusätzlich zur Regionalen Lenkungsgruppe besteht eine Einbindung in die -87-

89 Monitoring und Evaluation ILEK Hufeisen Evaluierung von Vertreterinnen und Vertreter aus dem Umsetzungsprozess beziehungsweise der Aktivkreise. Bewertet werden keine statistischen Daten, sondern vielmehr die inhaltliche Ebene der Entwicklungsstrategie. Ziel ist es, subjektive Einschätzungen der regionalen Expertinnen und Experten einzuholen. Diese dienen der Identifikation des zukünftigen Handlungsbedarfs innerhalb der im ILEK formulierten Entwicklungsziele. Folgende Indikatoren werden im Rahmen des qualitativen, partizipativen Evaluationsansatzes überprüft: Einbindung verschiedener Akteursgruppen in die Umsetzung Umsetzung der Handlungsfelder und Erreichung von Entwicklungszielen Schwerpunkte in der Umsetzung zukünftiger Handlungsbedarf Zur Identifikation der qualitativen Daten ist geplant sowohl Fragebögen an die Projektpartnerinnen und -partner zu versenden als auch im Rahmen der Regionalen Lenkungsgruppe Arbeitsphasen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchzuführen. Der Fragebogen wird den Projektträgerinnen und -trägern mit Abschluss der jeweiligen Maßnahme überreicht (vgl. Anhang - Fragebogen zur Evaluation des ILEK Hufeisen ). So kann zusätzliches Expertenwissen in die Evaluierung integriert werden. Durch die Beteiligung verschiedener Akteursgruppen an der Evaluation wird eine ergebnisorientierte Beurteilung sichergestellt. Die gewonnenen Ergebnisse dienen einer Anpassung der Entwicklungsstrategie der Region Hufeisen, die durch die ausschließliche Betrachtung statistischer Daten nicht möglich wäre. Die im ILEK formulierte Strategie ist stets auf veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen zu überprüfen. Gegebenenfalls werden Anpassungen in der Ausrichtung und Gewichtung von Handlungsfeldern vorgenommen. -88-

90 ILEK Hufeisen Anhang Anhang -89-

91 Anhang ILEK Hufeisen Karte: Entwicklungs- und Schwerpunktaufgaben der Region Hufeisen laut Regionalem Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück (2004) (Quelle: Regionales Raumordnungsprogramm Landkreis Osnabrück, Stand 2004) -90-

92 ILEK Hufeisen Anhang Tabelle: Relative Anteile der Einwohnerinnen und Einwohner nach Altersgruppen im Jahr 2009 und prognostiziert für das Jahr 2030 (Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2012) -91-

93 Anhang ILEK Hufeisen Tabelle: Ausländeranteile der Hufeisen -Kommunen, der Stadt Osnabrück, des Landkreis Osnabrück und des Landes Niedersachsen im Jahr 2012 (Quelle: Bertelsmannstiftung, Wegweiser Kommune, Stand 2012) -92-

94 ILEK Hufeisen Anhang Karte: Wasserschutzgebiete in der Region Hufeisen (Quelle: Niedersächsische Vermessungs- und Katasterverwaltung, Stand 2013) -93-

95 Anhang ILEK Hufeisen Berücksichtigung der Regionalen Handlungsstrategie Weser-Ems im ILEK Hufeisen Operative Ziele/ Maßnahmen Regionale Handlungsstrategie Weser-Ems Berücksichtigung im ILEK Hufeisen Handlungsfeld 1 Bioökonomie Entwicklung alternativer Vermarktungssysteme landwirtschaftlicher Erzeugnisse Förderung von außerschulischen Lernorten Stärkung der Direktvermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen Regionale Produkte für die wohnortnahe Grundversorgung nutzen Siedlungsstruktur Regionale Produkte und Produktionsweisen stärken LWB Umwelt- und Naturbewusstsein fördern KNH Regionale Produkte und Produktionsweisen stärken LWB Image der Landwirtschaft in der Bevölkerung stärken LWB Transparenz der Landwirtschaft verbessern LWB Handlungsfeld 2 Maritimes Aufgrund der topographischen Lage tangieren die Herausforderungen des Handlungsfelds Maritimes die Region Hufeisen nicht Handlungsfeld 3 Energiewirtschaft Energetische Sanierung öffentlicher Infrastrukturen Intensivierung des Wissens in den Bildungseinrichtungen über die regionalen KMU Einrichtung außerschulischer Bildungsangebote Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude KNH Öffentlichkeit durch Qualifizierungen und Informationen sensibilisieren KNH Öffentlichkeit durch Qualifizierungen und Informationen sensibilisieren KNH Handlungsfeld 4 Wirtschaft & Arbeit Branchen-, Cluster- und Kompetenzfeldübergreifende Wissensvernetzung Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels Vereinfachung der Regelungen zur Anerkennung ausländischer Ausbildungsabschlüsse Bereitstellung eines attraktiven Angebotes für Familien Regionale Wirtschaft vernetzen LWB Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken LWB Fachkräfte an die Region Hufeisen binden LWB Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken LWB Alternative Versorgungsangebote schaffen Siedlungsstruktur Versorgung und Mobilität verknüpfen Siedlungsstruktur Regionale (Freizeit-) Infrastrukturen schaf- -94-

96 ILEK Hufeisen Anhang Operative Ziele/ Maßnahmen Regionale Handlungsstrategie Weser-Ems Verbesserung der Willkommenskultur zur Steigerung der Erwerbsquote unter Einwanderern Entwicklung und Attraktivierung touristischer nachhaltiger Angebote Entwicklung der Natur- und Erlebnisparks Mobilitätsprojekte Vernetzung und Förderung von Kultur-, Natur-, Gesundheits- und Tourismusprojekten Berücksichtigung im ILEK Hufeisen fen NTK Migranten und Neubürger in die Dorfgemeinschaft integrieren Siedlungsstruktur Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken LWB Leitsysteme und Beschilderungen erhalten und verbessern NTK Bestehende Wege erhalten und pflegen NTK Bestehende Wege regional verknüpfen NTK Anlaufpunkte in Grünflächen/ Naherholungsgebiete entwickeln NTK Konzeptionelle Grundlagen zur Vernetzung und Aufwertung von Naherholungsgebieten erarbeiten NTK Anlaufstellen und begleitende Infrastruktur entlang von Wegen entwickeln NTK Bestehende Angebote koordinieren KNH Wohnortnahe Grünflächen erhalten KNH Ganzheitliches Beförderungssystem entwickeln ÖPNV Netzwerktreffen zwischen Akteuren initiieren NTK Handlungsfeld 5 Wissenschaft & Innovation Handlungsfeld 6 Bildung & Qualifizierung Weiterbildung für Personen mit Defiziten beim Lesen und Schreiben Wissensvernetzung für die berufliche Erstausbildung Wissensvernetzung in der beruflichen Weiterbildung Verbesserung der Bildungschancen durch ganztägige Bildung und Betreuung Bildungschancen für Zuwanderer verbessern, inklusive Sprachförderung und Qualifizierung Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken LWB Migranten und Neubürger in die Dorfgemeinschaft integrieren (hier: Patenschaftsmodelle für Migranten ) Siedlungsstruktur Integration von behinderten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt fördern LWB Fachkräfte an die Region Hufeisen binden - LWB Bildungs- und Betreuungsangebot auf Demografischen Wandel ausrichten LWB Individuelle Förderung von Migranten und Jugendlichen stärken LWB Integration von behinderten Jugendlichen in den Arbeitsmarkt fördern LWB -95-

97 Anhang ILEK Hufeisen Operative Ziele/ Maßnahmen Regionale Handlungsstrategie Weser-Ems Stärkung und weiterer Ausbau von außerschulischen Lernorten Berücksichtigung im ILEK Hufeisen Inklusion fördern LWB Fachkräfte an die Region Hufeisen binden LWB Handlungsfeld 7 Verkehr, Mobilität, Infrastruktur Alternative und integrative Mobilitäts- und Verkehrskonzepte Einrichtung von Mobilitätszentralen zur kundenorientierten Koordinierung der Angebote im Bereich des ÖPNV Ausbau des untergeordneten Wegenetzes, auch durch ländlichen Wegebau Ganzheitliches Beförderungssystem entwickeln ÖPNV (Bestehende) alternative ÖPNV-Modelle auf die Region übertragen/ alternativen Individualverkehr entwickeln ÖPNV Verkehrsströme ermitteln (hier: Entwicklungsziel Gemeinsames Verkehrswegekonzept entwickeln ) ÖPNV Kompetenzzentrum/ Mobilitätszentrale für den ländlichen Raum etablieren ÖPNV Wegenetz erfassen und aufwerten ÖPNV Handlungsfeld 8 Umwelt und Natur Förderung von Maßnahmen und Infrastruktur in den Bereichen Umweltbildung sowie Erleben der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft Energetische Sanierung öffentlicher Infrastrukturen Modellhafte Umsetzung von E- Mobilitätskonzepten Entwicklung integrierter Verkehrskonzepte in ländlichen Räumen Hochwasserrisikomanagement als interdisziplinärer Prozess; Hochwasser gefährdete Areale kennen, Bestand und Planung entsprechend anpassen und ausrichten Vorhaben zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, insbesondere Leerstandsmanagement, Nutzung von Baulücken Umwelt- und Naturbewusstsein fördern KNH Bestehende Angebote koordinieren (hier: Besucherlenkung ) KNH Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz der öffentlichen Gebäude KNH (Bestehende) alternative ÖPNV-Modelle auf die Region übertragen/ alternativen Individualverkehr entwickeln ÖPNV Entwicklungsziel Gemeinsames Verkehrswegekonzept entwickeln ÖPNV Radwegeinfrastruktur auf den Alltagsverkehr ausrichten ÖPNV Von bestehenden Maßnahmen lernen und gemeinsame Maßnahmen entwickeln KNH Bestandsimmobilien für die Wohnraumentwicklung nutzen Siedlungsstruktur Leerstände ermitteln Siedlungsstruktur Baulücken aufdecken, Innenentwicklung forcieren Siedlungsstruktur Innenentwicklung zur Stärkung der Ortskerne nutzen Siedlungsstruktur Gewerbeflächen nachhaltig entwickeln - LWB -96-

98 ILEK Hufeisen Anhang Operative Ziele/ Maßnahmen Regionale Handlungsstrategie Weser-Ems Berücksichtigung im ILEK Hufeisen Handlungsfeld 9 Soziale Innovation & Daseinsvorsorge Schaffung einer Willkommenskultur für Zuwanderer aus dem Aus- und Inland Einrichtung von netzwerkgetragenen Migrationsstellen, Einsatz von Sozialraummanagern für Aktivierungsprogramme, Förderung des freiwilligen Engagements, Nachbarschaftsinitiativen usw. Auf- und Ausbau von Pflege- und Betreuungskapazitäten, Pflegestützpunkten; Schaffung von Angeboten für neue Wohnbedarfe, Barrierefreiheit öffentlicher Einrichtungen, Versorgungseinrichtungen; Wohnungsmanagement Ausbau des ehrenamtlichen Engagements, Bürgernetzwerke, nachbarschaftliche Unterstützungsnetzwerke Förderung von Kultureinrichtungen bzw. Kulturarbeit Migranten und Neubürger in die Dorfgemeinschaft integrieren Siedlungsstruktur Möglichkeiten zur Auslebung der eigenen Kultur entwickeln NTK Migranten und Neubürger in die Dorfgemeinschaft integrieren Siedlungsstruktur Entwicklungsziel Bedarfsgerechte Wohnraumentwicklung schaffen Siedlungsstruktur Alternative Versorgungsangebote schaffen Siedlungsstruktur Leerstände ermitteln Siedlungsstruktur Baulücken aufdecken, Innenentwicklung forcieren Siedlungsstruktur Barrierefreiheit von Verkehrswegen ÖPNV Ehrenamtliches Engagement wertschätzen und unterstützen Siedlungsstruktur Offene Treffpunkte schaffen Siedlungsstruktur Netzwerktreffen zwischen Akteuren initiieren NTK Jugendtreffs und Jugendarbeit erhalten und optimieren NTK Handlungsfeld 10 Kultur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements zur Erhaltung des Kulturerbes Netzwerktreffen zwischen Akteuren initiieren NTK Offene Treffpunkte schaffen Siedlungsstruktur -97-

99 Anhang ILEK Hufeisen Fragebogen zur Evaluation des ILEK Hufeisen Fragebogen zur Evaluation des ILE-Prozesses in der Region Hufeisen Name des Projektes Beschreibung der Projektidee Projektpartner/ Eingebundene Akteure Welchem Entwicklungsziel des ILEK Hufeisen diente das Projekt? Wie hat das Projekt die Region gestärkt? In welchem Handlungsfeld sehen Sie zukünftig weiteren Handlungsbedarf? 1= unwichtig bis 10 = wichtig Naherholung, Tourismus und Kultur Klima-, Natur- und Hochwasserschutz Siedlungsstruktur (Land-) Wirtschaftsstruktur und Bildung ÖPNV und Verkehrswege -98-

100 ILEK Hufeisen Anhang Pressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit Zeitung: Neue Osnabrücker Zeitung Lokalteil: Georgsmarienhütte Datum: 07. Juli

101 Anhang ILEK Hufeisen Zeitung: Neue Osnabrücker Zeitung Lokalteil: Georgsmarienhütte Datum: 20. September

102 ILEK Hufeisen Anhang Zeitung: Neue Osnabrücker Zeitung Lokalteil: Georgsmarienhütte Datum: 23. September

103 Anhang ILEK Hufeisen Zeitung: Neue Osnabrücker Zeitung Lokalteil: Georgsmarienhütte Datum: 25. September

104 ILEK Hufeisen Anhang Zeitung: BELM hautnah Datum: 25. September

105 Anhang ILEK Hufeisen Zeitung: Neue Osnabrücker Zeitung Lokalteil: Georgsmarienhütte Datum: 11. November

106 ILEK Hufeisen Anhang Internetseite Radiosender: OS-Radio 104,8 Datum: 04. September

107 Anhang ILEK Hufeisen Internetseite Belm Datum: 17. September

108 ILEK Hufeisen Anhang Internetseite Bissendorf Datum: 17. September

109 Anhang ILEK Hufeisen Internetseite Georgsmarienhütte Datum: 17. September

110 ILEK Hufeisen Anhang Internetseite Hagen a.t.w. Datum: 17. September

111 Anhang ILEK Hufeisen Internetseite Hasbergen Datum: 17. September

112 ILEK Hufeisen Anhang Projektideenbogen Hufeisen -111-

113 Anhang ILEK Hufeisen Letter of intent Kofinanzierung -112-

114 ILEK Hufeisen Anhang Letter of intent Naturpark TERRA.vita (Seite 1) -113-

115 Anhang ILEK Hufeisen Letter of intent Naturpark TERRA.vita (Seite 2) -114-

116 ILEK Hufeisen Anhang Letter of intent Naturpark TERRA.vita (Seite 3) -115-

117 Anhang ILEK Hufeisen Letter of intent Klimaschutz Landkreis Osnabrück (Seite 1) -116-

118 ILEK Hufeisen Anhang Letter of intent Klimaschutz Landkreis Osnabrück (Seite 2) -117-

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