Wirtschaftsfaktor Straßeninfrastruktur
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1 Wirtschaftsfaktor Straßeninfrastruktur Die Bedeutung attraktiver Verkehrsverbindungen für den Wirtschaftsstandort Märkisch-Oderland Fachveranstaltung Straßeninfrastruktur STIC Strausberg,
2 Inhaltsverzeichnis 1) Wirtschaftsstandort Märkisch-Oderland 1. Struktur (ausgewählte Merkmale) Wirtschaftszweige, Verteilung der Arbeitsplätze, Steuereinnahmen 2. Straßen- und Schienennetz 3. Kennzahlen des Arbeitsmarktes und ihre Entwicklung sv-pflichtig Beschäftigte, Arbeitslosenquote, Pendler 2) Unternehmen und Infrastruktur Forderungen/Erwartungen der Unternehmen 3) Positionierung des Landkreises MärkischOderland zur Straßeninfrastruktur 4) Zusammenfassung 2
3 In der globalisierten Welt werden Unternehmen immer mehr zum wichtigsten Träger von Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit Die Pflege ortsansässiger Unternehmen ist die wichtigste Aufgabe jeder politischen Führung auf kommunaler und Landesebene Standortverantwortung liegt bei Ländern und Kommunen. Sie verfügen über die entscheidenden Instrumente. Klaus von Dohnanyi, Wirtschaft+Markt 4/13, S. 34 3
4 1. Wirtschaftsstandort Märkisch-Oderland 1.1 Struktur Wirtschaftszweige Wirtschaftszweig sv-pflichtig Beschäftigte Handel ,6 % Gesundheits- und Sozialwesen ,6 % Baugewerbe ,6 % Öffentliche Verwaltung u.ä ,5 % Verarbeitendes Gewerbe ,4 % Dienstleistung (wissenschaftl., techn., wirtschaftl.) ,0 % Sonstiges ,3 % Verkehr und Lagerei ,1 % Land- & Forstwirtschaft, Fischerei ,0 % Gastgewerbe ,5 % Erziehung und Unterricht ,4 % Finanz-, Versicherung-, Immobiliendienstleistung 938 2,2 % Information und Kommunikation 415 0,9 % Insgesamt Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stichtag % 4
5 1.1 Struktur - Verteilung der Arbeitsplätze im Landkreis nach Mittelbereichen Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag
6 1.1 Struktur - Wohnstandorte im Landkreis und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Mittelbereichen Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Stichtag ; Neuberechnung nach ZENSUS 6
7 1.2 Struktur - Steueraufkommen im Landkreis MOL Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 7
8 1.2 Struktur - Steueraufkommen in den Mittelbereichen Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg 8
9 1.2 Straßen- und Schienennetz im Landkreis 9
10 1.2 Straßen- und Schienennetz im Landkreis Straßenart Länge in km* Bundesautobahn 18 Bundesstraße 245 Landesstraße 491 Kreisstraße 160 Gemeindestraße Bundeswasserstraße 90 S-Bahn (S 5) 23 RB 26 (Ostbahn) 69 RB * Werte sind teilweise gerundet Quellen: MIL (Stand 01/2012) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes eigene Quellen (GIS MOL) 10
11 1.2.Kreisstraßen - Daten und Fakten Anlagevermögen: 50,9 Mio. Netzlänge: 160 km Brücken: 19 Durchlassbauwerke: 92 Straßenbau (grundhafte Instandsetzung, Deckenerneuerung): 13,5 Mio. Straßenbau (Straßenunterhaltung):2,5 Mio. 11
12 Modal-Split und Mobilität Modal Split (2012): Mobilität: 1,695 Modal Split zeigt das Verhältnis zwischen dem Anteil der Wegstrecken, die mit motorisiertem Individualverkehr (MIV) und öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) zurückgelegt werden. Die Werte sind durch analoge Hochrechnung strukturell vergleichbarer Landkreise in Brandenburg entstanden. Enthalten sind alle Fahrten mit angetriebenen Verkehrsmitteln (also ohne Fahrrad und Fußwege ). Die Mobilität ist gleich den Fahrten je Einwohner und Tag (Mo-Fr). Sie ist in den letzten Jahren leicht angestiegen. ÖPNV=13,4 % MIV=86,4% 12
13 1.3 Kennzahlen des Arbeitsmarktes und ihre Entwicklung Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Jahr sv-beschäftigte Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Jahr sv-beschäftigte Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag
14 1.3 Pendlerdaten Einpendler & Auspendler* Auspendler Einpendler erfasst sind die Pendlerströme die aus dem Landkreis hinaus gehen und in den Landkreis hinein kommen Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag
15 1.3 Pendlerdaten Ein- und Auspendler (innerhalb und außerhalb des Landkreises) 2011 Auspendler Einpendler Auspendler (außerhalb des Landkreises) Berlin Frankfurt /Oder Oder-Spree Barnim Dahme-Spreewald 751 Teltow-Fläming 377 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag
16 1. 3 Arbeitslosenquote Arbeitslose % bezogen auf alle ziv. EP , ,1 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Stichtag ,2 16
17 2. Unternehmen und Infrastruktur Standortfaktoren die als sehr wichtig und gleichzeitig als sehr gut ausreichend bewertet wurden Modernes Telekommunikationsnetz 66 % Arbeitskräftepotenzial 53 % Berlin-Nähe 100 % Höhe der Gewerbesteuern 66 % Erreichbarkeit mit öffentl. Verkehrsmitteln 73 % Verkehrssituation 73 % Arbeitskosten 100 % Attraktivität der Gemeinden 66 % Grundstücke-/bzw. Mietpreise 80 % Autobahnnähe 100 % Attraktivität als Wohnstandort Quelle: Unternehmensbefragung im Rahmen des Standortentwicklungskonzepts Zukunftsraum östliches Berliner Umland Stadtplanung,-forschung und erneuerung Berlin/Frankfurt/Oder 87 % Büro für 17
18 2. Unternehmen und Infrastruktur viele Firmen haben sich in den letzten 20 Jahren Marktanteile erarbeitet, verschiedene Unternehmen (Märkisch-Oderländer hidden champions) produzieren für alle Märkte der Welt und sind auf eine intakte Infrastruktur angewiesen, dazu gehört ein gut ausgebautes Straßennetz mit Verbindung zu den Bundesautobahnen und nach Berlin die periphere und damit nicht optimale Lage in Deutschland und letztlich auch zu einigen Märkten kann neben anderen Vorteilen in Ostbrandenburg durch schnelle Anbindungen und Anschlüsse zu großen Teilen ausgeglichen werden Quelle: Unternehmensbesuche (Wirtschaftsamt, STIC-Wirtschaftsfördergesellschaft) 18
19 2. Unternehmen und Infrastruktur das Thema Erreichbarkeit der Arbeits- und Ausbildungsplätze wird zunehmend ein Kriterium um die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu sichern Je nach Standort der Unternehmen wird die Straßeninfrastruktur meist positiv bewertet, aber auf Verschlechterung des Straßenzustandes aufmerksam gemacht Handwerksfirmen arbeiten zu (großen) Teilen in Berlin; der Weg zur Arbeit ist ein unmittelbarer oder mittelbarer Kostenfaktor (Arbeitszeit) intakte Straßeninfrastruktur ist Voraussetzung, um Firmen in der Region zu halten schlechte Straßenverbindungen, die als Zubringer zu Bundesstraßen oder Autobahnen dienen, werten Standorte ab Quelle: Auswertung von über 100 Unternehmensbesuchen im Landkreis in den Jahren
20 3. Positionierung des Landkreises MärkischOderland zur Entwicklung der Straßeninfrastruktur Grundlage: Resolution des Kreistages Märkisch-Oderland vom Intakte Straßeninfrastruktur ist Voraussetzung für den Erhalt und Entwicklung der Wirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit im Landkreis Märkisch-Oderland Prioritäten im Landeshaushalt müssen in der nächsten Legislaturperiode zugunsten des Straßenbaus gesetzt werden Ausbau der direkten Verbindungen Bundeshauptstadt Berlin haben Priorität und Zubringer zur 20
21 3. Positionierung des Landkreises MärkischOderland zur Entwicklung der Straßeninfrastruktur Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises in den letzten Jahren ist neben der guten konjunkturellen Entwicklung, der Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte in der Region (einschl. Berlin), vorhandenen preiswerten Gewerbeflächen auch auf den vorrangig in den 1990 er und frühen 2000 er Jahren erfolgten Ausbau des Verkehrsnetzes zurückzuführen Eine der wirksamsten Maßnahmen demografischen Entwicklungen (Wegzug) entgegen zu wirken ist der Erhalt, die Schaffung oder die Möglichkeit der zumutbaren Erreichbarkeit von existenzsichernden Arbeitsplätzen Es ist fahrlässig (und für das Land Brandenburg wettbewerbsschädigend), die vorhandene (Straßen)Infrastruktur nicht in einem angemessenen Zustand zu erhalten 21
22 Für die Region Oderland-Spree gelten folgende Investitionen als besonders wichtig: Ø grundhafte Erneuerung der A 12 (6-streifiger Ausbau) Ø B1 Ortsumfahrung Herzfelde Ø B112: OU Brieskow-Finkenherd, 3. BA Frankfurt/Oder Ø L33 4-streifiger Ausbau von Hönow nach Berlin Im Landkreis Märkisch-Oderland sind u. a. folgende Landesstraßen zwingend und unverzüglich auszubauen: Ø L30 OL Fredersdorf; Vogelsdorf-Tasdorf Ø L23 OL Strausberg Ø L23 Herzfelde-Hennickendorf-Torfhaus Ø L33 OL Eggersdorf Ø L36 Neuhardenberg-Trebnitz 22
23 4. Zusammenfassung Eine bedarfsgerecht ausgebaute bzw. instandgesetzte Straßeninfrastruktur, insbesondere zur Bundeshauptstadt Berlin und im Ost-West-Verkehr, stellt eines der wichtigsten Elemente der Wirtschaftsförderung und Wettbewerbsfähigkeit einer Region dar Auf allen Ebenen, insbesondere auf der Landesebene müssen künftig mehr Mittel bereit gestellt werden; daher wird die Diskussion dazu in der Verkehrsministerkonferenz begrüßt Wir erwarten, dass eine künftige Landesregierung die notwendigen Weichenstellungen vornimmt 23
24 4. Zusammenfassung Die Stärkung der Attraktivität als Wohnstandort und die zumutbare Erreichbarkeit von Arbeitsplatz-Zentren sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Individualverkehr ist eine der wirksamsten Maßnahmen von Abwanderung und Bevölkerungsverlusten betroffene Regionen zu stützen; insbesondere Pendlerlandkreise haben auch eine Verantwortung für den Erhalt der eigenen Infrastruktur und benötigen eine auskömmliche Finanzausstattung 24
25 Landkreis Märkisch-Oderland Wirtschaftsamt Puschkinplatz Seelow 03346/
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