Düngestrategien bei pflugloser Bodenbearbeitung Versuchsergebnisse aus Sachsen-Anhalt.
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- Manuela Annegret Beltz
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1 Düngestrategien bei pflugloser Bodenbearbeitung Versuchsergebnisse aus Sachsen-Anhalt.
2 Strip-Tillage: Erst lockern und düngen, dann säen! (1) Welche Vorteile haben Strip-Till-Verfahren zusammen mit Mineraldüngung und Gülle-/ Gärsubstrat-Düngung? (2) Welche Nährstoffe eignen sich für die Platzierung? (3) In welche Tiefe müssen die Nährstoffe? (4) Was ist bei der Unterflurdüngung zu beachten? (5) Wie reagiert die Wurzel auf eine platzierte Düngung? (6) Welche Düngewirkung haben Gülle/ Gärsubstrate?
3 Erosionsschutz Wasser-/ Nährstoffeffizienz Strip-Tillage-Verfahren zu Zuckerrüben ein Arbeitsgang im Herbst: Bodenlockerung Unterflurdüngung Verfahrenssicherheit: Glyphosateinsatz Feldmausbekämpfung
4 Streifenbodenbearbeitung (Strip Tillage) zu Zuckerrüben auf einem schluffigen Lehm (Bernburg-Strenzfeld, 212/13). (2 Feldversuche x 2 Versuchsjahre) Rübenfrischmasse [dt/ha] n = 64 7 % Beinigkeit 16 % Beinigkeit 15 % Beinigkeit 53 % Beinigkeit Weißzuckerertrag [dt/ha] Pflug/ Packer (25 cm) Mulchsaat (15 cm) Strip Tillage (25 cm) Direktsaat seit 1998 Bereinigter Zuckerertrag nach der Formel des VDZ Braunschweig.
5 Streifenbodenbearbeitung (Strip Tillage) + Kalium-Unterflurdüngung zu Zuckerrüben auf einem schluffigen Lehm (Klein Wanzleben, 213) Rübenfrischmasse [dt/ha] n = Weißzuckerertrag [dt/ha] Pflug/ Packer (25 cm) Strip Tillage (25 cm) Strip Tillage + Kornkali Direktsaat Bereinigter Zuckerertrag nach der Formel des VDZ Braunschweig.
6
7 Streifenbodenbearbeitung im Herbst. Streifenbodenbearbeitung im Frühjahr.
8 Wirkung der Streifenbodenbearbeitung (Strip Tillage) auf die Bodenfeuchte eines schwach lehmigen Sandes. [M.-%] , Strip-Till-Bereich Herbstbearbeitung 8,2 Frühjahrsbearbeitung 7, Strip-Till-Bereich 8,4 Erhalt der Bodenfeuchtigkeit zwischen den Reihen. Reihenzwischenraum [l/m 2 ] Reihenzwischenraum
9 Wirkung der Streifenbodenbearbeitung (Strip Tillage) auf das Bodengefüge eines schwach lehmigen Sandes. GPV [Vol.-%] TRD [g/cm 3 ] LK [Vol.-%] 25 5, 1,5 3, cm 21,4 23, cm 1,65 1, cm 13,2 13, cm 23,1 21, cm 1,68 1, cm 14,3 12, cm 24,4 19, 24-3 cm 1,7 1, cm 9,4 17,2 Gefahr der Überlockerung Strip-Till-Bereich Reihenzwischenraum Analytik der Stechzylinderproben im Bodenlabor der TLL.
10 Bio Strip-Till
11 »Blumentopfeffekt«Wird der Boden nur noch streifenweise gelockert, stellt sich eine entscheidende Frage: Ist der»technische Standraum«gleich dem»biologischen Standraum«? Wenn das Wurzelwachstum auf den gelockerten und gedüngten Bodenbereich beschränkt bleibt und kein Durchwurzeln der umgebenden Bodenbereiche erfolgt, hungern die Pflanzen, sobald der Wasser- und Nährstoffvorrat des Strip-Till-Bereiches erschöpft ist.
12 Mais (Zea mays subsp. mays). Wurzelzone Profilwandmethode Bergzow, September 211 Bodenprofil: Sand-Rostgley Horizontabfolge Ah/Go/Gr schwach lehmiger Sand Strip Till und platzierte Ammonium-N- Düngung.
13 Streifenbearbeitung (strip tillage) und platzierte Stickstoffdüngung auf das Wurzelwachstum von Mais schwach lehmiger Sand (Sl2). [Anzahl d. Maiswurzeln] Wurzeltiefgang [cm] % in -2 cm % in -2 cm % in -2 cm Harnstoff I Harnstoff II Ammonsulfat max. Wurzeltiefgang [cm] max. Seitenausbreitung [cm] Wurzeloberfläche [cm²] ges. Wurzellänge [cm] ges. Wurzellängendichte [cm/cm³],77,88,74
14 Platzierung von Nährstoffen im Boden mit Strip Tillage: Unterflurdüngung auf Bearbeitungstiefe (15 3 cm). Ammoniumsulfat als Schwefelsaures Ammoniak (SSA). Ammoniumphosphat als Diammonphosphat (DAP). Ammoniumphosphat als Monoammonphosphat (MAP). Kaliumchlorid als 6er Kali, Kornkali. Kaliumsulfat als Patentkali. Magnesiumsulfat als Kieserit. ohne Attraktionswirkung, mit Attraktionswirkung. Hermann, W., Bauer, B., Bischoff, J. (212): Strip-Till: Mit Streifen zum Erfolg. DLG-Verlag Frankfurt am Main.
15
16 Wirkung von Piadin bei Herbstausbringung von Gülle-/ Gärsubstrat mit Strip Till, Nmin-Bodenuntersuchung zur Maisaussaat (April 212). NO 3 -N [mg/1g Boden] 3 6 NH 4 -N [mg/1g Boden] 3 6 3,88,44-3 cm,51-3 cm 4,18,72,9 Ammonium-N-Depot,83,8 3-6 cm,1 3-6 cm,49,35,5,31,4 6-9 cm,7,21 ohne PIADIN mit PIADIN Reihenzwischenraum 6-9 cm,8,4 ohne PIADIN mit PIADIN Reihenzwischenraum
17 Wirkung von Piadin bei Herbstausbringung von Gülle-/ Gärsubstrat mit Strip Till, Nmin-Bodenuntersuchung zur Maisaussaat (April 213). NO 3 -N [mg/1g Boden] 3 6 NH 4 -N [mg/1g Boden] 3 6,4,1-3 cm,41-3 cm 1,57,2,8,57, cm, cm 1,95,12,4,38,5 6-9 cm,11 ohne PIADIN 6-9 cm,1 ohne PIADIN,9 mit PIADIN Reihenzwischenraum,3 mit PIADIN Reihenzwischenraum
18 Mit dem Strip-Till-Verfahren werden 2 m 3 Gülle/ Gärsubstrate (5,3 kg N/m 3 ) als hochkonzentrierte Nährstoffdepots im Boden platziert. 25 Notwendige Düngung zur Erhöhung des N-Gehalts der Ackerkrume (-3 cm). 2 N-Gülledepot N-Gehalt ohne Düngung,8 mg N/ 1g Boden. N-Gehalt im Gülle-Depot 4,6 mg N/ 1g Boden. Differenz 3,8 mg N/ 1 g Boden. [kg N/ha] N Sand Lehm Ton [mg N/ 1g Boden] Zur Erhöhung des N-Gehalts der Ackerkrume um 3,8 mg N/ 1g Boden sind bei einer ganzflächigen N-Düngung auf Sandboden 17 kg N/ha, auf Lehmboden 16 kg N/ha und auf Tonboden 14 kg N/ha nötig.
19
20 Gülle-Strip-Till zu Mais in der S&W Agrar GmbH Bergzow, schwach lehmiger Sand. Trockenmasseertrag [dt/ha] (Mittelwerte 212 u. 213) TM [dt/ha] TM [dt/ha] TM [dt/ha] Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm TM [dt/ha] TM [dt/ha] TM [dt/ha] 1 Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm Herbst ohne (Ho), Herbst mit Piadin (Hm), Frühjahr ohne (Fo), Frühjahr mit Piadin (Fm), 8 Liter Piadin/ ha.
21 Gülle-Strip-Till zu Mais in der S&W Agrar GmbH Bergzow, schwach lehmiger Sand. Stickstoffentzug mit dem Erntegut [kg N/ha] (Mittelwerte 212 u. 213) NE [kg/ha] NE [kg/ha] NE [kg/ha] Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm NE [kg/ha] NE [kg/ha] NE [kg/ha] 1 Ho Hm Fo Fm Ho Hm Fo Fm Herbst ohne (Ho), Herbst mit Piadin (Hm), Frühjahr ohne (Fo), Frühjahr mit Piadin (Fm), 8 Liter Piadin/ ha. Ho Hm Fo Fm
22 Gülle-Strip-Till zu Mais im Landwirtschaftsbetrieb Krienitz, Praxisversuch auf einem schluffigen Lehm (Burgsdorf, 213).
23 Mais (Zea mays subsp. mays). Bergzow, Anfang Juli 213 Sand-Rostgley schwach lehmiger Sand Strip Till mit Frühjahrsausbringung von 2 m 3 Gülle/ Gärsubstrat mit Piadin in einen abgefrorenen Zwischenfruchtbestand.
24 Wirkung von Piadin bei Gülle-/ Gärsubstrat-Strip-Till auf den Nährstoffgehalt, Blattanalyse bei Mais. Nährelement Herbst ohne Herbst mit Piadin Frühjahr ohne Frühjahr mit Piadin Literatur *) Nährstoffgehalte in Prozentanteil [%] der Trockenmasse Stickstoff (N) 3,73 3,82 3,79 4,2 3,3 4, Phosphor (P),42,42,42,46,22...,4 Kalium (K) 2,81 2,73 3,3 2,85 2,5 4,5 Magnesium (Mg),16,16,16,15,16,5 *) BERGMANN, W. (1993): Ernährungsstörungen bei Kulturpflanzen. Gustav Fischer Verlag, Jena.
25 Wirkung von Piadin bei Gülle-/ Gärsubstrat-Strip-Till auf das Wurzelwachstum bei Mais, Untersuchungen auf einem schwach lehmigen Sand. 5 Wurzeltiefgang [cm] y = 19 ln(x) - 4 B =,82 1 Herbst ohne Frühjahr ohne Herbst mit Piadin Frühjahr mit Piadin Tage nach dem Maislegen
26 Frühjahr ohne Piadin. Frühjahr mit Piadin.
27 Das Strip-Till-Verfahren: nutzt die Vorteile der konventionellen Bodenbearbeitung (Ertragssicherheit) und der Direktsaat (Bodenschutz, Kosteneinsparung), erfordert Glyphosateinsatz und Feldmausbekämpfung, verbessert die N-Effizienz von Gülle-/ Gärsubstrat. Zusatz von Piadin in Gülle-/ Gärsubstrat bei Mais: stabile Ammoniumdepots mit positivem Effekt auf das Wurzelwachstum, höheren N-/ P-Gehalten (Blattanalyse) und gesteigertem N-Entzug. Die bessere N-Ernährung konnte der Mais bei unseren Untersuchungen nicht in Mehrerträge umsetzen.
28 Danke fürs Zuhören!
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