Programm zur Gestaltung der Bahnanlagen von Dessau nach Wörlitz zur Betreuung mobilitätsbehinderter Fahrgäste nach 2 Abs. 3 EBO
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- Leopold Zimmermann
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1 Dessauer Verkehrs- und Eisenbahngesellschaft mbh Albrechtstr Dessau-Roßlau Programm zur Gestaltung der Bahnanlagen von Dessau nach Wörlitz zur Betreuung mobilitätsbehinderter Fahrgäste nach 2 Abs. 3 EBO 1. Einleitung 2. Ausgangssituation an Bahnanlagen und Bahnhöfen 3. Zielstellungen zur Umsetzung 3.1 Mobilitätseinschränkungen im Gehvermögen 3.2 Mobilitätseinschränkungen im Sehvermögen 3.3 Mobilitätseinschränkungen im Hörvermögen 3.4 Mobilitätseinschränkungen durch Mitnahme Kinderwagen und Fahrräder 4. Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung 4.1 Maßnahmen im Regelzugverkehr 4.2 Maßnahmen im Sonderzugverkehr 5. Zeitraum der Umsetzung
2 1. Einleitung Die 19 Kilometer lange öffentliche Eisenbahnstrecke von Dessau-Roßlau nach Wörlitz ist eine nicht elektrifizierte und eingleisige Strecke und als Nebenbahn eingestuft. Auf der Strecke finden im Zeitraum von März bis Oktober an den Tagen Mittwoch, Samstag sowie Sonn- und Feiertag Fahrten nach öffentlichem Fahrplan statt. Zu saisonalen Höhepunkten werden auf der Strecke Sonderfahrten u.a. mit historischen Zügen durchgeführt. Im Regelverkehr der Fahrplanfahrten setzt das Verkehrsunternehmen (Anhaltische Bahngesellschaft mbh ABG) bis auf wenige Ausnahmen Doppelstockschienenbusse der Baureihe 670 ein. Die Einstiegshöhe bei den Fahrzeugen liegt um ca. 30 cm höher als die Bahnsteighöhe an allen Stationen. Die Bahnsteige befinden sich an einer Fahrzeugseite. 2. Ausgangssituation an Bahnanlagen und Bahnhöfen Entlang der Strecke befinden sich 3 Bahnhöfe und insgesamt 5 Haltepunkte/ Bahnsteige. Die Bahnhöfe selbst befinden sich nicht in Rechtsträgerschaft der Dessauer Verkehrs- und Eisenbahngesellschaft mbh. In Dessau-Roßlau, am Hauptbahnhof der DB AG, befindet sich der am meisten für die Strecke durch Fahrgäste frequentierte Bahnsteig. Hier beginnen und beenden fast alle Kunden ihre Reise auf der Dessau Wörlitzer Eisenbahn. Der Bahnsteig (z.z. 1a) gehört zum Bahnhof der DB AG und befindet sich in deren Rechtsträgerschaft. Die Verkehrsunternehmen entrichten dazu Nutzungsgebühren für die Stationshalte an die DB AG. Entlang der Strecke nach Wörlitz ist nur der Hauptbahnhof Dessau-Roßlau durch Personal der DB AG besetzt. An allen anderen Bahnsteigen der Strecke übernimmt das Personal der Verkehrsunternehmen die Betreuung der Fahrgäste, entweder bei kurzem Halt an der Strecke oder an den Endstellen in Wörlitz oder Dessau. Zur Betreuung gehört auch der Verkauf von Fahrscheinen. Der nächste Haltepunkt Waldersee mit einem Bahnsteig in Richtung Wörlitz befindet sich zwischen Streckenkilometer und und in Dessau-Roßlau im Ortsteil Waldersee. Der Bahnsteig kann aus der Ortslage nur über eine Seite erreicht werden. Der Haltepunkt ist mit dem Bahnsteigschild, der Ein- und Ausstiege finden sehr selten statt. Im Verlauf der Strecke ist der nächste Haltepunkt Adria zwischen Streckenkilometer und und befindet sich in Dessau-Roßlau in der Ortsteil Mildensee. Der Bahnsteig kann nur über eine Seite erreicht werden. Der Haltepunkt ist mit dem Bahnsteigschild, der Ein- und Ausstiege finden saisonal (Strandbad) sehr selten statt. Der nächste Haltepunkt Biosphärenreservat (ehemals Kapen) befindet sich zwischen Streckenkilometer und und im Landkreis Anhalt-Zerbst. Der Bahnsteig kann nur über eine Seite erreicht werden. Der Haltepunkt ist mit dem Bahnsteigschild, der Ein- und Ausstiege finden sehr selten statt. Der Haltepunkt Oranienbaum ist aus der Ortslage nur über einen Durchgang neben dem Bahnhofsgebäude zu erreichen. Fahrtrichtungsabhängig steht für die Rückfahrt ein zweiter Bahnsteig zur Verfügung. Den Bahnhof Oranienbaum können zwei Züge gleichzeitig nebeneinander bedienen. Der Bahnsteig ist mit dem Bahnsteigschild, der
3 Der letzte Bahnsteig entlang der Strecke befindet sich im Bahnhof Wörlitz zwischen Streckenkilometer und Der Bahnsteig kann aus der Ortslage über zwei Durchgänge neben dem Bahnhofsgebäude erreicht werden. Der Bahnsteig ist mit dem Bahnsteigschild, der Am Bahnhof Wörlitz besteht ein ähnlicher Ein- und Aussteigebetrieb wie am Bahnsteig 1a am Hauptbahnhof in Dessau. 3. Zielstellungen zur Umsetzung 3.1 Mobilitätseinschränkungen im Gehvermögen Zu diesem Personenkreis zählen wir alle Fahrgäste, die in ihrem Gehvermögen eingeschränkt sind und sich gegebenenfalls durch Zuhilfenahme von technischen Hilfsmitteln wie Gehhilfen oder Rollstühlen fortbewegen bzw. an die Verwendung gebunden sind und zusätzliches Begleitpersonal benötigen. Der Personenkreis kann über das örtliche Wegesystem die Bahnsteige ohne technische Hilfsmittel erreichen. Die festen ebenerdigen Oberflächen sollen keine Kanten oder Wegehindernisse aufweisen, etwaige Rampen den Normen für Steigungen entsprechen. Am Bahnsteig ist dann in Abhängigkeit der Fahrzeughöhe die Differenz zwischen Bahnsteighöhe und Einstiegshöhe Fahrzeug mindestens durch aktive Unterstützung des Zugbegleitpersonals zu überbrücken gegebenenfalls zusätzliche technische Hilfsmittel zu unterstützen (Rampen). Fahrgastinformationen sind in einer Höhe anzubringen, dass sie gegebenenfalls auch aus der Sitzposition im Rollstuhl erkennbar sind. Gegebenenfalls sind Haltegriffe und Sitzbänke zu integrieren. 3.2 Mobilitätseinschränkungen im Sehvermögen Zu diesem Personenkreis zählen wir alle Fahrgäste, die in ihrem Sehvermögen eingeschränkt sind und sich gegebenenfalls durch Zuhilfenahme von technischen Hilfsmitteln die Wegweisung und Fahrpläne visuell erkennen können. Akustische Hilfsmittel für stark sehbehinderte Menschen stehen nur am Bahnhof Dessau (Ansage der Züge) zur Verfügung. Zum Teil verfügen eingesetzte Fahrzeuge über akustische Informationsmöglichkeiten und werden durch das Betriebspersonal der Verkehrsunternehmen betrieben. Der Weg zum Bahnsteig soll ausreichend weit und gut erkennbar sein. Das Wegeleitsystem auf der Bahnsteigoberfläche soll mit visuellen und taktilen Elementen ausgerüstet sein. Die Fahrgastinformationen müssen gut lesbar (Kontrast und Größe) sein. Die Bahnsteigkante ist besonders zu kennzeichnen. 3.3 Mobilitätseinschränkungen im Hörvermögen Zu diesem Personenkreis zählen wir alle Fahrgäste, die in ihrem Hörvermögen eingeschränkt sind und nur durch die Zuhilfenahme von technischen Hilfsmitteln die Wegweisung und Fahrpläne visuell erkennen können. Der Weg zum Bahnsteig soll ausreichend weit und gut erkennbar sein. Das Wegeleitsystem auf der Bahnsteigoberfläche soll mit visuellen und taktilen Elementen ausgerüstet sein. Die Fahrgastinformationen müssen gut lesbar (Kontrast und Größe) sein. Die Bahnsteigkante ist besonders zu kennzeichnen. 3.4 Mobilitätseinschränkungen durch Mitnahme von Kinderwagen und Fahrrädern Die Leistungen der Verkehrsunternehmen nehmen regelmäßig Radfahrer in Anspruch. Demgegenüber fallen die Mitnahme von Kinderwagen gering aus. Für die Mitnahme von Kinderwagen und Fahrrädern stehen keine gesonderten technischen Einrichtungen an den Bahnsteigen zur Verfügung. Die begrenzte Kapazität der eingesetzten Fahrzeuge bedingt eine aktive Mithilfe durch das Betriebspersonal der Verkehrsunternehmen.
4 4. Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung 4.1 Maßnahmen im Regelzugverkehr Der saisonal orientierte Regelzugverkehr umfasste den Zeitraum März bis Oktober im Jahr und findet an drei Verkehrstagen in der Woche und in der Tageszeit statt. Bis auf wenige Ausnahmen werden durch das Verkehrsunternehmen ABG mit einem Triebwagen der Baureihe 670 die Regelfahrten nach einem öffentlichen Fahrplan abgesichert. Der Triebwagen verfügt auf jeder Fahrzeugseite über eine doppelbreite Schwenkschiebtür. Der Anteil der Regelzugfahrten im Personenverkehr beträgt derzeit über 97%. Aus diesem Grunde ist eine Ausrichtung der vorhandenen Infrastrukturen sinnvoll ohne die Möglichkeiten für den Sonderzugverkehr zu verhindern. Im Rahmen der wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten soll der Höhenunterschied zwischen Bahnsteighöhe und Einstiegshöhe Fahrzeuge durch eine punktuelle Erhöhung des Bahnsteiges um 30 cm erreicht werden und auf einer Länge von maximal 4 Meter und volle Bahnsteigbreite zu begrenzen. Der Zugang ist über Längsneigungen zu gewährleisten, deren Neigung den Normen entspricht. Darin sind die Aufmerksamkeitsfelder zur Information für den Ein- und Ausstiegsbereich für Sehbehinderte zu integrieren. Auf Grund der Fahrgastzahlen insgesamt, der Ein- und Ausstiegszahlen an den Bahnsteigen kann nach einer Prioritätenliste die Anpassung der Anlagen erfolgen. Demnach würde zunächst der Bahnsteig in Wörlitz, dann Oranienbaum und Biosphärenreservat angepasst werden. Beim Bahnsteig Waldersee wird derzeit geprüft, den Standort in Richtung Bahnhof Dessau (Höhe Jonitzer Mühle) zu verschieben. Beim Bahnsteig Adria erfolgt eine grundsätzliche Prüfung aller Aufwendungen wegen geringstem Fahrgastwechsel. 4.2 Maßnahmen im Sonderzugverkehr Sonderzugverkehre finden auf der Strecke selten und zu besonderen Anlässen statt. Sofern es sich dabei noch um den Einsatz historischer Fahrzeuge handelt, sind abweichend vom Regelzugverkehr vor allem aktive Mitwirkungen durch das Betriebspersonal der Verkehrsunternehmen erforderlich. Da die meisten Fahrgäste für diese Leistungen nicht entlang der Strecke entspringen, sondern im Wesentlichen am Hauptbahnhof in Dessau, kann der Prioritätenlisten des Regelzugverkehrs gefolgt werden.
5 Oberfläche eben, stufenfrei ja ja ja ja ja Oberfläche rutschhemmend ja ja ja ja ja Längsneigung 2,5% vorhanden ja ja ja ja ja Querneigung 2 % vorhanden ja ja ja ja ja Bestehen Einbauten nein nein nein nein nein Bestehen Hindernisse nein nein nein nein nein Zugang zum und Qualität auf Bahnsteig ja ja ja ja ja Wegeleitsystem zum Bahnsteig vorhanden ja ja ja ja ja Notrufstelle vorhanden nein nein nein nein nein Witterungsschutz vorhanden ja ja nein nein nein Sitzgelegenheit vorhanden ja ja Blend- und schattenfreie Ausleuchtung nein nein nein nein nein vorhanden; Beleuchtung vorhanden Spaltbreite zum Einstieg 5 cm ja ja ja ja ja Höhenunterschied Einstieg 30 cm 30 cm 30 cm 30 cm 30 cm 30 cm Fahrgastinformation Fahrplan ja ja ja ja ja Fahrgastinformation Tarife ja ja ja ja ja Zugansage, Störungsansage vorhanden nein nein nein nein nein Mobile Hebebühne Rollstuhlfahrer nein nein nein nein nein Maßnahmen zur Änderung Erhöhung Bahnsteig 4 m Länge, 30 cm Höhe Herstellen Leitstreifen 50 cm Breite entlang Bahnsteig Aufmerksamkeitsfeld Ein- und Ausstieg
2. Für welche der Haltepunkte, die noch keine Barrierefreiheit aufweisen, ist eine barrierefreie Umrüstung bis zu welchem Zeitpunkt geplant?
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