Werkstoffe und Materialien für die Energiewende

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1 acatech MATERIALIEN Werkstoffe und Materialien für die Energiewende Harald Bolt, Isolde Arzberger, Christina Berger (Hrsg.)

2 Inhalt 1 Einleitung 5 2 Photoelektronische Materialien Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der Beleuchtung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der nächsten zehn Jahre in der Photovoltaik Horizonte zur Erschließung von Energietechnologien durch neue Werkstoffe in der Photovoltaik Horizonte zur Erschließung von Energietechnologien durch neue Werkstoffe für die direkte Wasserspaltung Fazit 8 Literatur 9 3 Materialien mit elektro chemischen Eigenschaften für Speicheranwendungen Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der nächsten zehn Jahre Horizonte zur Erschließung von Speicheroptionen durch neue Werkstoffe Fazit 12 Literatur 13 4 Werkstoffe für last flexible Kraftwerke Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der nächsten zehn Jahre Horizonte zur Erschließung von Energietechnologien durch neue Werkstoffe Fazit 16 Literatur 17 5 Rolle der Leichtbauwerkstoffe in der Energietechnik Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der nächsten zehn Jahre Horizonte zur Erschließung von Energietechnologien durch neue Werkstoffe Fazit 20 Literatur 20

3 6 Polymerwerkstoffe für Energieeffizienz und regenerative Energie/Stoff-Technologien Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen der nächsten zehn Jahre Horizonte zur Erschließung von Energietechnologien durch Polymerwerkstoffe Fazit 24 Literatur 24 7 Materialien für effiziente Energiewandlung Beispiel 1: Weichmagnetische Werkstoffe Einführung Werkstoffseitige Möglichkeiten und Herausforderungen im Hinblick auf Effizienzsteigerung von Generatoren, Transformatoren und Motoren Horizonte zur Erschließung von Effizienzpotenzialen durch neue Werkstoffe und Verarbeitungstechnologien Fazit 28 Literatur Beispiel 2: Die Rolle der Tribologie für die Energiesysteme der Zukunft Einführung Werkstoff- und verfahrens seitige Möglichkeiten und Herausforderungen Horizonte zur Erschließung Fazit 31 Literatur 31 8 Querschnittsthemen und Methoden 32 Literatur 33

4 Einleitung 1 Einleitung Der Umbau des Energiesystems in Deutschland im Hinblick auf eine Maximierung des Anteils erneuerbarer Energien erfordert Aktivitäten entlang zweier Handlungsstränge. Einerseits ist dies die verstärkte Durchdringung des Versorgungssystems mit unterschiedlichen, nachhaltigen Energietechnologien sowie deren Verknüpfung im Gesamtsystem von Erzeugung, Verteilung und Speicherung. Andererseits sind zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des zukünftigen Energiesystems die kosten- und effizienzseitige Optimierung von verfügbaren Technologien sowie bahnbrechende innovative Entwicklungen notwendig. Material- und Werkstofffragen spielen bei der Umsetzung der Energiewende eine wesentliche Rolle, da sie sowohl für den Betrieb bestehender Anlagen und den Einsatz vorhandener Technologien relevant sind als auch entscheidend zu Innovationen und der entsprechenden industriellen Wertschöpfung beitragen. Dies umfasst unterschiedlichste Aspekte: Für den Betrieb von Energieanlagen sind Fragen der Alterungs- und Schädigungsprozesse von Materialien und Werkstoffen während des Einsatzes, die zu Beschränkungen der Lebensdauer und damit zu erhöhten Kosten führen, von wesentlicher Bedeutung. Solche Degradationsvorgänge können zum Beispiel bei mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken durch eine dynamischere Betriebsweise deutlich zunehmen. Degradationsprozesse üben auch maßgeblichen Einfluss auf die Alterung und damit die Verringerung der Leistungsfähigkeit von Photovoltaikmodulen aus. Eine Optimierung von Technologien durch neue Werkstoffsysteme kann etwa mittels Leichtbaukompositen geschehen, welche im Bereich der Windenergie die Konstruktion von deutlich effizienteren Rotorblättern erlauben. Innovationen können zudem durch völlig neuartige Material- beziehungsweise Werkstoffsysteme ermöglicht werden, wie zum Beispiel bei der Entwicklung von leistungsfähigen und betriebssicheren Feststoffbatterien. Die Verfügbarkeit insbesondere einiger metallischer Rohstoffe, wie sie für erneuerbare Energietechnologien oder elektrochemische Speicher und Wandler benötigt werden, ist stark abhängig von globalen Markteinflüssen. Aufgaben der Materialforschung sind in diesem Zusammenhang die Entwicklung alternativer Werkstoffsysteme zu deren Substitution sowie Forschung zur Erhöhung der Materialeffizienz. 1 Hinsichtlich der Beurteilung existierender und der Entwicklung neuer Materialien und Werkstoffe sind wesentliche Kompetenzen notwendig, die im Feld zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industrie angesiedelt sein müssen. Insbesondere zeichnet sich eine deutliche Verstärkung der Bedeutung von modell- und simulationsbasiertem Vorgehen ab. Die Entwicklung des Hochleistungsrechnens und die komplementären Möglichkeiten im Umgang mit großen Datenmengen erlauben mittlerweile die skalenübergreifende Modellierung von Strukturen und Prozessen, welche mehrere Größenordnungen auf den Zeit- und Längenskalen überspannen. So können zum Beispiel neue Materialsysteme mit erwünschten Eigenschaften systematisch durch Screening-Methoden gesucht und identifiziert werden. Die Degradation von Werkstoffen unter realistischen Betriebsbedingungen und Einsatzdauern von zwanzig bis vierzig Jahren kann damit besser vorhergesagt werden. Über die Modellierung und Simulation hinaus sind für die Herstellung von neuen Materialien und Werkstoffen häufig neue Synthese- und Prozessierungsrouten notwendig. Ein Beispiel hierfür ist die Entwicklung von Druckverfahren für den Schichtaufbau von Brennstoffzellen oder zur Herstellung von Photovoltaikmodulen. Ein wesentlicher Schlüssel für die Entwicklung und Beurteilung von Materialien und Werkstoffen besteht in der detaillierten Charakterisierung der Materialstrukturen und -eigenschaften. Hierzu werden Methoden eingesetzt, welche die gesamte Spannweite von der Mikroskopie mit sub-atomarer Auflösung bis hin zu großskaligen mechanischen Bauteiluntersuchungen abdecken. Die vorliegende Analyse befasst sich mit der Rolle von Materialien und Werkstoffen der für den Energiesektor wesentlichen Funktionsbereiche und mit dem entsprechenden Forschungsbedarf in den hauptsächlich für diesen relevanten Technologiebereichen. Betrachtet werden Materialklassen mit elektrochemischen und photoelektronischen Eigenschaften, Werkstoffe für Leichtbauanwendungen sowie Werkstoffe für lastflexible Kraftwerke. Zudem werden die spezifischen Anforderungen an materialwissenschaftliche Methoden, insbesondere an die Modellierung und die Simulation, sowie die Rolle der Charakterisierung von Materialien angesprochen. 1 Vgl. Angerer et al. 5

5 Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. Harald Bolt Forschungszentrum Jülich GmbH Wilhelm-Johnen-Straße Jülich Isolde Arzberger Forschungszentrum Jülich GmbH Wilhelm-Johnen-Straße Jülich Prof. Dr.-Ing. Christina Berger Technische Universität Darmstadt Institut für Werkstoffkunde Grafenstraße Darmstadt Reihenherausgeber: acatech Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, 2017 Geschäftsstelle Hauptstadtbüro Brüssel-Büro Karolinenplatz 4 Pariser Platz 4a Rue d Egmont /Egmontstraat München Berlin 1000 Brüssel (Belgien) T +49 (0)89/ T +49 (0)30/ T +32 (0)2/ F +49 (0)89/ F +49 (0)30/ F +32 (0)2/ info@acatech.de Empfohlene Zitierweise: Bolt, H./Arzberger, I./Berger, C. (Hrsg.): Werkstoffe und Materialien für die Energiewende (acatech MATERIALIEN), München: Herbert Utz Verlag ISSN /ISBN Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über setzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Widergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwendung vorbehalten. Copyright Herbert Utz Verlag GmbH 2017 Koordination: Dr. Martina Kohlhuber Redaktion: Dr. Isolde Arzberger, Dr. Martina Kohlhuber Layout-Konzeption: Groothuis, Hamburg Konvertierung und Satz: Fraunhofer IAIS, Sankt Augustin Printed in EC Herbert Utz Verlag GmbH, München Die Originalfassung der Publikation ist verfügbar auf