Curriculum Psychologische Tanztherapie Wien
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- Werner Roth
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1 Weiter kommen Curriculum Psychologische Tanztherapie Wien Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) Frühling/Sommer 2017 Seite 1 von 7
2 1 Lehrgangsmotivation Die Tanztherapie ist ein psycho- und körpertherapeutisches Verfahren, das in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts in den USA entstanden ist und auf uraltem Wissen früherer Kulturen aufbaut. Sie geht davon aus, dass sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens ein persönliches Bewegungsrepertoire aneignet, das seine (meist unbewusste) innere Vorstellung von sich selbst und der Welt seine Wünsche, Bedürfnisse, Ängste und Denkmuster widerspiegelt. Ziel ist es, dieses individuelle Bewegungsmuster zu erforschen und zu erweitern, um so die persönliche Entwicklung zu fördern. 2 Zertifizierung und Zielgruppe Nach Abschluss der Weiterbildung und Fallsupervision wird ein Zertifikat ausgestellt: Klinische- und Gesundheitspsychologen erhalten ein Zertifikat als psychologische Tanztherapeutin / psychologischer Tanztherapeut. Psychotherapeuten erhalten ein Zertifikat als zertifizierte Tanztherapeutin / zertifizierter Tanztherapeut. PsychologInnen erhalten ein Zertifikat als zertifizierte TanzpsychologInnen. Angehörige anderer Berufsgruppen erhalten ein Zertifikat als zertifizierte Tanzpädagogin / zertifizierter Tanzpädagoge. Diplomierte KunsttherapeutInnen können dieses Curriculum als spezifische Weiterbildung besuchen und erhalten ein Abschlusszertifikat je nach vorhandener Grundqualifikation Durch den Besuch dieses Lehrgangs erwerben Sie keine neuen berufsrechtlichen Qualifikationen. Sie können das Erlernte im Bereich der bereits bestehenden Kompetenzen anwenden. Die Weiterbildung richtet sich an PsychologInnen, PädagogInnen, Pflegekräfte bzw. allgemein an Menschen mit einer psychologischen, sozialen oder pädagogischen Grundausbildung, welche Körperarbeit, Tanz und Bewegung in ihrer Arbeit integrieren möchten. Die Erweiterung der psychologischen bzw. therapeutischen oder pädagogischen Arbeit mit Ausdruck, Bewegung und Tanz kann die Arbeit bereichern und neue Impulse geben. Es sind keine tänzerischen oder andere Bewegungs-Vorkenntnisse notwendig einzig und allein die Freude am Tanzen und Bewegen! Seite 2 von 7
3 3 ReferentInnen Mag. Sabine Heschgl Klinische- u. Gesundheitspsychologin Lebens- u. Sozialberaterin Bewegungsanalytische Tanztherapeutin Dipl. Ernährungscoach Fortbildungen für Essstörungen, Individualpsychologie (Psychotherapeutin i.a.u.s.), Besuchsbegleitung sowie in Arbeits- u. Organisationspsychologie Berufliche Erfahrungen in den Bereichen Besuchsbegleitung, Kinder- u. Jugendhilfe, mit psychiatrischem Klientel sowie als Referentin in der Erwachsenenbildung Univ.-Prof. Mag. Virginie Roy Studium / Abschlüsse: Ecole Nationale de Musique de la Roche-sur-Yon; Conservatoire National de Région de la Rochelle; 1993 Ausbildung am Conservatoire National Superiur de Musique et Danse de Lyon (Diplom Tanz); 2003 Diplom für Tanzpädagogik am Centre National de la Danse; Studium der Psychologie an der Universität in Paris und Wien. Seit 2009 Magistra phil. klin. und Gesundheitspsychologin. Vita: Engagements als Tänzerin, Choreographien und szenische Mitarbeiterin: Daghda Dance Company; Compagnie Yvann Alexandre; 2000 Bregenzer Festspiele Maria de Buenos Aires (A. Piazzola); Volksoper Wien West Side Story L. Bernstein; Compagnie Lûlîstan; 2003 Tanz Atelier Wien; nd Nature Dance Group; 2005 Festival Styriarte Carmen G.Bizet; 2006 Salzburger Festspiele / La Fenice Venedig Lucio Silla W. A. Mozart; 2006 Continuous Project /Altered Daily; Diverse Choreografien für die Eleven an der Ballettschule Wiener Staatsoper; Dans. Kias; 2007 Salzburger Festspiele Eugen Onegin P. I. Tschaikowski; 2007 Rettet die Mäuse... (Tanz- und Singspiel von Fritz Ostermayer); 2008 Nächte in Veränderung, Musik Salvatore Sciarrino (Choreografie für Studierende der Konservatorium Wien Privatuniversität); 2008 Odeon Wien Alcione Oper von Marin Marais; 2009 CC, Musik Wolfgang Mitterer (UA - Choreografie für Studierende der Konservatorium Wien Privatuniversität). Seit 2000 Lehrtätigkeit an diversen Schulen und Gymnasien in Frankreich; Lehrverpflichtung an der Ballettschule der Wiener Staatsoper; seit 2007 Lehrende an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seit 2007 als klinische und Gesundheitspsychologin beim Verein P.A.S.S zuständig Seite 3 von 7
4 4 Organisatorisches 4.1 Termine Wien Start am 21. April 2017 Modul Nr: Datum Uhrzeit Kursort Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Modul Fr, 16:00-20:00h Wien Sa, 09:00-17:00h Wien Lehrgangsumfang: 72 EH, bestehend aus Theorie, tanztherapeutischen Methoden und Instrumenten, Selbsterfahrung und Fallsupervision 4.2 Ort Studio Yogavital, Kollmayergasse 14, 1120 Wien Ihre Investition in den Lehrgang Gesamt: EUR 1.790,- (inkl. USt.) 4.5 Fördermöglichkeiten Die Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) ist Ö-Cert zertifiziert und daher als förderungswürdiger Bildungsanbieter durch alle neun Bundesländer anerkannt. Details entnehmen Sie bitte unserem gesonderten Förderungsüberblick. 4.6 Anmeldeschluss Zwei Wochen vor Lehrgangsstart Seite 4 von 7
5 4.7 Kontakt und Feedback Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) Mag.a Birgit Kanzler Vereinsgasse 15/EG, 1020 Wien Tel. 01 / , Fax 01 / akademie@aap.co.at, Internet: 5 Inhalte Die Tanztherapie nutzt die freie tänzerische Bewegung, um die körperlich-seelische Integration des Menschen zu fördern. Es geht weder um das Erlernen von Tanzschritten noch um das Einstudieren von vorgegebenen Bewegungsabläufen, sondern um die Entdeckung der persönlichen Vorlieben der Bewegung. Genauer gesagt hat die tanztherapeutische Arbeit folgende Ziele: Verbesserung der körperlichen Selbst- und Fremdwahrnehmung (Bewegungsanalyse/-diagnostik) Erweiterung des persönlichen Bewegungs- und Ausdruckspotentials Steigerung des Erlebnisvermögens und des emotionalen Ausdrucks Förderung der Kontaktfähigkeit im Dialog mit anderen Tanztherapie ist heute ein weit gefasster Begriff und immer noch Pionierarbeit. Es gibt verschiedene Arten von Tanztherapie mit bewegungsanalytischem Charakter. Diese Weiterbildung ist ganzheitlich und hilft bei der Entdeckung des für jeden Menschen charakteristischen Bewegungsrepertoires und bei der Stärkung der in ihm innewohnenden Selbstheilungskraft. Wochenende 1: Das persönliche Bewegungsrepertoire Mittels verschiedener Bewegungs- und Tanzexperimente wird das persönliche Bewegungsrepertoire, d.h. die persönlichen Vorlieben in der Bewegung, erforscht und in der anschließenden verbalen Reflexion die Wahrnehmungs- und Analysefähigkeit von Bewegung gefördert. Bevorzuge ich Bewegungen mit dem ganzen Körper oder isolierte Bewegungen einzelner Körperteile? Bewege ich lieber die Arme oder die Beine oder den Rumpf? Mag ich lieber Seite 5 von 7
6 große oder kleine Bewegungen, schnelle oder langsame? Bewege ich mich lieber am Platz oder durch den Raum? Hüpfe und springe ich gerne? Wochenende 2: Das Körperbild Das individuelle Bewegungsrepertoire spiegelt die (meist unbewusste) Vorstellung vom eigenen Körper, d.h. von sich selbst, wider. Zusammenhänge von Bewegungsvorlieben und Wünschen, Bedürfnisse, Ängsten und Denkmustern werden analysiert. Welches Bild habe ich von meinem Körper (von mir)? Mag ich meinen Körper (mich)? Bewege ich mich anders, wenn ich stolz auf mich selbst bin, als wenn ich mich nicht leiden kann? Zeigen sich Emotionen in der spontanen Bewegung? Kann ich Emotionen durch Bewegung verändern? Erlebe ich mich und meine Umwelt anders, wenn ich mich anders bewege? Wochenende 3: Bewegung und Beziehung Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit anderen Menschen nonverbal in Beziehung zu treten bzw. Beziehungen zu gestalten. Diese werden ausprobiert und reflektiert. Bewege ich mich gerne mit anderen oder lieber alleine und auf Distanz zu anderen? Mache ich gerne die Bewegungen anderer nach oder polarisiere ich lieber? Und wie hängt das mit meiner Lebensgeschichte und meinen sozialen Interaktionen im Alltag zusammen? Wochenende 4: Gruppentänze Tänze unterschiedlicher kultureller Herkunft werden ausprobiert und ihr Einsatz in der psychologischen / therapeutischen Praxis reflektiert. Wochenende 5: Tanztherapeutische Interventionen bei verschiedenen Zielgruppen und Fallsupervision I Tanz- und Bewegungsinterventionen bei verschiedenen Störungsbildern und Problemsituationen werden anhand von Fallbeispielen aufgearbeitet. Schwerpunkt: Förderung der Wahrnehmung und Entwicklung bei psychotischen und dementiellen Erkrankungen. Erfahrungen der TeilnehmerInnen in der praktischen Umsetzung werden besprochen. Wochenende 6: Tanztherapeutische Interventionen bei verschiedenen Zielgruppen und Fallsupervision II Seite 6 von 7
7 Tanz- und Bewegungsinterventionen bei verschiedenen Störungsbildern und Problemsituationen werden anhand von Fallbeispielen aufgearbeitet. Schwerpunkt: Förderung der Wahrnehmung und Entwicklung bei Ängsten und Suchterkrankungen. Erfahrungen der TeilnehmerInnen in der praktischen Umsetzung werden besprochen. Seite 7 von 7
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