Bedeutung und Methoden der Biografiearbeit für Pflegekinder
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- Anton Glöckner
- vor 7 Jahren
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1 PSYCHOTHERAPIE SUPERVISION WEITERBILDUNG Irmtraud Roscher, Diplompäd. Egelser Gaste Aurich Bedeutung und Methoden der Biografiearbeit für Pflegekinder im November
2 Zur Bedeutung von Biografiearbeit Definition Biografiearbeit findet sich in Teilen von psychotherapeutischen Prozessen und spielt eine Rolle in der Senioren- und Erwachsenenarbeit. Es ist ursprünglich eine Methode der Sozialforschung. Es geht um die Frage, wie sich soziale Realität auf den einzelnen auswirkt und welche Sinngebung für sein Leben der einzelne daraus entwickelt. Insofern trägt Biografiearbeit mit Adoptiv- und Pflegekindern zur Unterstützung ihrer Identitätsbildung bei. Biografiearbeit ist ein vielgenutzter methodischer Ansatz in der psychosozialen Arbeit. H.Gudjons bezeichnet Biografiearbeit als eine biografische Selbstreflexion. Es ist ein mehr oder weniger stark strukturiertes Vorgehen, mit dem Ziel die Lebensgeschichte eines Menschen zu thematisieren und damit die Verarbeitung lebensgeschichtlicher Ereignisse zu fördern (B. Lattschar ) Biografie bedeutet wörtlich: Lebensbeschreibung In diesem Zusammenhang ist zu differenzieren in: Lebenslauf ist meist zweckgebunden und enthält die persönlich objektiven Daten in sozial anerkannten Bewertungszusammenhängen (z.b. Schulabschluss, Beruf der Eltern,...) Lebensgeschichte In lebensgeschichtlichen Äußerungen stellen sich Menschen als aktiv Handelnde, als Beteiligte in Beziehungen oder auch als ihr Schicksal ertragend dar. Es geht um Erfolge, Misserfolge, Träume, Versuche, Demütigungen, Wünsche,... Das eigene Tun und die <Welt> wird kommentiert. Die geschichtlich objektiven Daten und die Daten des Lebenslaufes bilden die Folie für die Lebensgeschichte mit ihren Brüchen, Wünschen, Widersprüchen (z.b. als das Jahrhundertwasser war wurde ich eingeschult. ; während der Fußball WM kam meine Mama ins Krankenhaus ; am heißesten Tag des Sommers hatten wir die Abschlussfeier ; an meinem 7. Geburtstag zog Papa aus ; ) Erst, wenn die individuellen Erlebnisse und die objektiven Daten aus Lebenslauf und Weltgeschichte miteinander verwoben werden, können Zuhörende die erzählte Lebensgeschichte als sinnhaft verstehen. Biografische Erzählungen geben immer Auskunft über beides: die familiäre bzw. gesellschaftlich-historische Situation über die Art und Weise, wie sich ein Mensch in diese Situation einbindet, wie er sich zu der ihn umgebenden Welt stellt Es geht darum, zu verstehen, wie Menschen ihrer Welt und sich selbst in ihr Sinn geben und damit geht es um Identität. 2
3 Zielvorstellung: Identitätsbildung Biografiearbeit bietet eine Möglichkeit zur Identitätsbildung. Das Verstehen der eigenen Lebensgeschichte, kann zu einem besseren Annehmen der eigenen Person führen. Mit diesen Voraussetzungen können Pflegekinder wachsen und sich weiterentwickeln. Unter Identität verstehe ich: 1. Identität ist ein vom einzelnen ständig zu erneuerndes, immer nur vorübergehendes Resultat einer von kognitiven, emotionalen, leiblich-sinnlichen, praktischen und imaginativen Elementen geprägten Integrations- und Syntheseleistung. (I.Roscher 1997 in Adoption und Adoptionsvermittlung Die Trennung von leiblicher Herkunft und sozialer Zugehörigkeit als Identitätssproblem? Uni Oldenburg) Insofern lässt sich auch Biografiearbeit mehr als ein Prozess denn als ein Produkt beschreiben. In diesem Prozess geht es darum, das Bild des eigenen Lebens neu oder umzukonstruieren. Einzelnen Ereignissen eine neue Bedeutung zu geben, bzw. in einen neuen Bedeutungszusammenhang zu stellen. Dieses wird ermöglicht durch neue Informationen, andere Sichtweisen, Perspektiven, Interpretationen, Deutungen. 2..Kontinuität und Kohärenz sind konstitutive Bestandteile von Identität und erfordern bestimmt Kompetenzen. Kontinuität beinhaltet die lebensgeschichtliche und zeitliche Dimension von Identität. Das Bewusstsein der eigenen Kontinuität lässt sich als biografisches Bewusstsein bezeichnen und ist als solches wesentlicher Bestandteil eines Identitätsgefühls. In Anlehnung an Antonowsky (1993) verstehe ich unter Kohärenz die bewusste und unbewusste Kompetenz von Subjekten, innere Zusammenhänge eines übergeordneten Lebensentwurfes herzustellen. Das Subjekt hat die Aufgabe, ambivalente oder antagonistische Elemente zu integrieren.... (siehe unter1.) 3....ich unterscheide eine Innen- und Außenperspektive von Identität. Eine Person kann von außen als identisch gesehen werden und sich dennoch von innen als nicht identisch mit sich selbst erleben. (siehe unter1.) Biografiearbeit will die Kompetenz der Kinder/ Jugendlichen stärken widersprüchliche und entgegengesetzte Erfahrungen z.b. aus unterschiedlichen Familiensystemen, integrieren. Alle Erfahrungen, des Kindes dürfen als zugehörig erlebt werden und müssen nicht abgespalten werden. Es geht um das Bewusstsein einer eigenen Kontinuität trotz aller äußeren Veränderungen. Durch die Biografiearbeit kann sich das Kind / Jugendlichen die emotionale Erlaubnis geben sich neu zu binden. Das Selbstwertgefühl des Kindes / des Jugendlichen wird gestärkt. Biografiearbeit hilft dem Kind sich selbst besser zu verstehen. Sich selbst zu verstehen ist Voraussetzung für Veränderung. Auch den an der Biografiearbeit beteiligten Erwachsenen hilft sie, sich besser in das Kind einfühlen zu können. 3
4 Kinder, die in eine neue Familie ziehen und dort Bindung an die Pflegeeltern aufbauen sollen, brauchen dafür die Akzeptanz ihrer bisherigen Geschichte. Eine tragfähige Bindung kann nur entstehen, wenn das Kind sich in der Pflegefamilie mit all seinen bisherigen Lebensschritten / -situationen und -stationen angenommen und aufgehoben fühlt. Aus Interviews mit erwachsenen Pflegekindern weiß man, dass es wesentlich zum Gelingen des Pflegeverhältnisses beiträgt, wenn die Kinder Klarheit über ihr bisheriges Leben hatten. Konnten Fragen wie z.b.: Warum musste ich dort weg? Wo sind meine Geschwister und wie geht es ihnen? Was passiert mit meinen Eltern? Habe ich mich zu wenig um das Baby gekümmert? Wer passt jetzt auf Mama auf?. nicht geklärt werden, konnten sie sich nur sehr begrenzt auf neue Bindungen einlassen. Herkunftsfamilie und Pflegefamilie sind aus der kindlichen Perspektive nicht zeitlich linear zu verstehen, sondern sind zwei sehr unterschiedlich Lebenswelten, die prägend auf das Kind einwirken. Die besondere Aufgabe von Pflegekindern bei der Persönlichkeits- und Identitätsbildung besteht darin, beide Lebenswelten zu integrieren. Lebensthemen von fremdplatzierten Kindern (nach I. Wiemann) Wie andere fremdplatzierte Kinder auch, haben Pflegekinder besondere Themen zu bewältigen. z.b.: Frühe seelische Verletzungen, Umbrüche, Krisen Bindungs- und Verlusterfahrungen Kränkung, fortgegeben zu sein Übertragung früherer Familienregeln, muster Loyalitätskonflikte, Schuldgefühle, Ambivalenzen Ausnahmesituation (anderer Name, 2x Eltern,..) Gestaltung von Kontakten zur Herkunftsfamilie Rolle, Status, Auftrag in der Pflegefamilie und in der Herkunftsfamilie Identitätskonflikte / Selbstzweifel Oft Unklarheit über die Perspektive Bedürfnis nach Klärung mit den Eltern Sehnsucht nach intakten Eltern, einer heilen Welt Wirkung von Biografiearbeit (nach I. Wiemann, B. Latscher, J. Maywald, T. Ryan / R. Walker) Hilft den Wechsel des Kindes in eine neue Familie gestalten (Übergangsbegleitung) verschwundene Menschen und verschwundene Zeiten erhalten einen Platz im Leben Vergangenheit verstehen Bedeutsame Lebens- und Familienereignisse verstehen Kinder fühlen sich wertvoller, komplette, vollständiger, Kinder gewinnen mehr psychische Sicherheit Klarheit über Rolle, Status und Zugehörigkeit in alten und neuen Beziehungen Vergrößerung des Zeitfensters: nicht nur der Augenblick zählt, sondern die Verknüpfung von Vergangenem und Zukünftigem (Brückenfunktion) Mehr Klarheit über Identität u. Persönlichkeit Selbstvertrauen und Selbstwert können wachsen Seelische Energie wird frei und steht für die Weiterentwicklung zur Verfügung 4
5 Methoden der Biografiearbeit Die innere Haltung der beteiligten Erwachsenen ( Pflegeeltern, PKD und SD Mitarbeiter/innen, Fachkräfte) ist Modell für das Kind, wie es mit seinen oft widersprüchlichen Lebenserfahrungen umgehen kann. An der Seite des Kindes stehen. Prinzipien Inhalte prozessorientiert das Produkt steht an 2. Stelle ressourcenorientiert freiwillig Vertraulich Vergangenheit Gegenwart Zukunft Das bin Ich persönliche Daten: Name und Bedeutung, Geburtsdatum, Geburtsurkunde,... Das ist meine (erste, leibliche)familie Daten, Informationen über Eltern, Geschwister, Großeltern. Fotos, Stammbaum mit Geburtsdaten, gegenwärtige Situation, Wohnort, Kontaktmöglichkeit z.z. Meine Adoptiv- bzw. Pflegefamilie Daten, Informationen über meine Adoptiv-- / Pflegefamilie, Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde, Fotos, gegenwärtige Situation, Wohnort, Schule, Kita,... Das ist meine Geschichte Chronik und Umstände des Wechsels der Lebensumstände Meine Gefühle Gefühle in der aktuellen Lebenssituation. Welche Ängste? Was tut gut? Was ist ärgerlich, schade? Wünsche... Meine Zukunft Wie stellt sich das Kind / der Jugendliche seine Zukunft vor? Wie möchte es leben, arbeiten, Familie haben,...? Produkt Lebensbuch ( selbstgestalteten Ordner mit einzelnen Blättern zum Nachheften) Erinnerungskiste Lebensbaum, Lebenshaus, Lebenskette, Lebensweg,.. Fotos, Filmaufnahmen, Zeichnen, Malen, Kollagen Sätze ergänzen, Fragebögen beantworten ( wie Poesiealbum) Wann Grundsätzlich ist Biografiearbeit in allen Altersstufen möglich. Sie unterscheidet sich in ihrer Intensität und Wahl der Methoden. Diese müssen dem Entwicklungsstand des Kindes angemessen sein. Nötig ist Biografiearbeit immer bei einem Wechsel eines Kindes /eines Jugendlichen in ein neues Lebensumfeld (neue Pflegefamilie, Rückkehr in die Familie, Wechsel in eine Einrichtung als Überbrückungsinstrument. Fortlaufend, begleitend in der Adoptiv- bzw. Pflegefamilie Häufig stellen Kinder in der vorpubertären Phase Fragen 5
6 Formen u. Anlässe Fortlaufende Biografiearbeit in der Adoptiv-, Pflegefamilie Die beteiligten Erwachsenen sind die Garanten der Kontinuität im Lebenslauf des Kindes (SD, PKD, Vormund, Eltern, Pflegeeltern, ) Treffen von anderen Pflegekindern Im sozialen Umfeld kommt ein Kind an Ankommenstag Gemeinsam Kino-, Fernsehfilme ansehen (Bilder-)bücher zum Thema Geburtstag Aussortieren von oder Stöbern in <alten Sachen> Fragen des Kindes / Jugendlichen Fotoalben... Geplante / strukturierte Biografiearbeit mit Adoptiv-, Pflegekindern als Einzel oder Gruppenarbeit möglich punktuell und kurzfristige oder kontinuierlich und langfristig Als Übergangshilfe beim Wechsel in eine Pflegefamilie Bei Loyalitätskonflikten des Kindes (Herkunftsfamilie / Pflegefamilie) Bindungsschwierigkeiten Trauer Wiederholung alter Konflikte in der Übertragungsbeziehung Vor/ Pubertätsalter Schwierigkeiten im sozialen Kontakt mit Gleichaltrigen Wer Adoptiv- / Pflegeeltern Mitarbeiter im Adoptiv- / Pflegekinderbereich Frühere Bezugserzieher oder Sozialpäd. Familienhelfer Kinder und Jugendlichen Therapeuten In jedem Fall Menschen, die an der Lebensgeschichte des Kindes / Jugendlichen interessiert sind und Kontinuität bei der Arbeit gewährleisten können. Diese Kinder / Jugendlichen haben schon häufig Abbrüche erlebt und brauchen daher Zeit bevor sie sich einem Erwachsenen gegenüber wieder öffnen. Beständigkeit, Verlässlichkeit und Einfühlungsvermögen sind daher notwendige Voraussetzungen für diejenigen, die Kindern / Jugendlichen Biografiearbeit machen deren Kompetenzen: Verlässlich einfühlsam im Tempo des Kindes Kenntnisse in Gesprächsführung mit Kindern Kenntnisse über Umgang mit traumatisierten Kindern Aushalten und mittragen können von starken Gefühlen: Schmerz, Trauer, Angst, 6
7 zur Mitarbeit gewinnen Eltern oder Elternteile oder andere wichtige Menschen für das Kind zur Mitarbeit gewinnen: z.b.: Kopie Geburtsurkunde, Vorsorgeheft, Heiratsurkunde, Name, Beruf Geburtsdatum von Eltern, Geschwistern, Großeltern, Fotos aus der Kindheit von Vater u. Mutter, Fotos aus der Kindheit des Kindes, Gewohnheiten und kleine Begebenheiten aus Familienzeit mit dem Kind, Haustiere?, Lieblingsessen, Wo und was gespielt, Wichtige andere Menschen (Nachbarn, Freunde) Anekdoten, schöne Erinnerungen aus der gemeinsamen Zeit, wichtige Ereignisse im Leben des Kindes: Krippe, Tagespflege, Umzug, Krankheiten, Trennung der Eltern, Geschwister, Ausflüge, besonders schöne Ereignisse, Raum und Zeit Strukturierte Biografiearbeit sollte immer am selben ungestörten Ort und zur ein und demselben Zeitpunkt in der Woche stattfinden. Die zeitlichen Abstände sollten am Anfang enger sein und können dann später in Absprache mit dem Kind / dem Jugendlichen verändert werden und seinen Bedürfnissen angepasst werden. Die Dauer der einzelnen Sitzungen sollte je nach Konzentrationsvermögen zwischen 45 und 90 Minuten liegen Material Für ein Lebensbuch eignet sich ein selbstgestalteter Aktenordner oder Ringbuch. Dann ist es möglich immer noch wieder Neues hinein bzw. dazwischen zu heften. Für Reisen in die Vergangenheit sind Fotoapparat bzw. Filmgeräte hilfreich. Die Kosten für solche Reisen nicht vergessen. Vorbereitung Welche Informationen habe ich bisher und wie sind diese dokumentiert? Wie viel Zeit werde ich für weitere Recherchen benötigen? Wer könnte weiter Informationen haben / z.b. Lücken auffüllen? Wenn kann und sollte ich fragen und ansprechen? Informationen über das bisherige Leben des Kindes und seiner Familie einholen (auf solche achten, die nicht in den Akten stehen) Genogramm erstellen oder ansehen zur Klärung der Familienbeziehungen Welche Lebensthemen beschäftigen das Kind vermutlich? Wen muss ich darauf vorbereiten? Wann ist der geeignete Zeitpunkt zu starten? Welches Material brauche ich? Welche Methoden scheinen mir angemessen? Welche Stationen kann und sollte ich mit dem Kind aufsuchen? Welchen Zeitraum plane ich und in welchem zeitlichen Rhythmus kann ich mit dem Kind arbeiten? Wo können wir ungestört arbeiten? Aufbewahrung der erstellten Produkte? Wem kann das Kind sein Produkt zeigen und wem besser nicht?... 7
8 Methoden auswahl Produkt: Lebensbuch oder / und Lebenskiste ( Filmaufnahmen, Fotos, Hand- oder Fußabdrücke, gepresste Blumen, Poesiealbum,...) erstellen bzw. zusammentragen. Günstig ist eine selbstgestaltete Sammelmappe oder ein Ordner, damit jederzeit etwas hinzugefügt werden kann. Eine selbstgebaute / selbstbemalte Kiste mit Schloss. Produkt gehört dem Kind. Aufbewahrungsort mit dem Kind / Jugendlichen vereinbaren. Evtl. Kopien machen, falls etwas verloren geht bzw. zerstört wird. Achtung: der Prozess ist das Wichtige! Gefühlskarten / - würfel / Innen- / Außengesicht erstellen Meine Gefühlstorte Arbeiten mit Symbolen: Brückenbild, Uferbild, Mein Veränderungskalender / mein Umzugskalender Eine Woche in meinem jetzigen Leben Abschied und Begrüßung ritualisieren evtl. kombiniert mit Kerzenritual Informationen und Dokumente sammeln ( Akten, Fotos, Geburtsurkunde, wichtige weltpolitische Ereignisse,...) Lebens(Familien)chronik o zeitliches Vorgehen: von heute rückwärts in die Vergangenheit mit bedeutsamen Ereignissen verbinden z.b. Geburtstag, Weihnachten,... o günstig: mehrere Spalten: Ich / Familie / andere wichtige Ereignisse Geschichte des eigenen Namens Die Vier Dimensionen der Elternschaft (Visualisiert: Schmetterling) o leibliche Eltern Schenken dem Kind das Leben o rechtliche Eltern Bestimmen für das Kind in den großen Fragen des Lebens o seelisch-soziale Eltern Sie leben mit dem Kind zusammen ; sind im Alltag für das Kind da o zahlende Eltern Sie geben das Geld, das ein Kind zum Leben braucht 8
9 Wohnbiografie (Fotos, Grundriss malen, Bilder: Wo ich geschlafen, gespielt, gegessen,... habe. Küche, Bett, Bad, Garten,...) Phantasiereisen zum Lieblingsort (Ort der Sicherheit),.... Wie ist das Wetter? Ist es kalt oder warm, windig, sonnig, regnerisch,...? Wie riecht es da? Was tust Du gerade? Sind außer dir noch andere Menschen dort?... Steckbrief / Poisiealben (siehe: Vorlage von I. Wiemann in Wie viel Wahrheit braucht mein Kind ) Mein Stammbaum / mein Haus Genogrammarbeit Familienrad Meine eigene Landkarte Besuch des Geburtsortes, der Kinderschutzeinrichtung, des Kindergartens, der Schule, der Bereitschaftbetreuungsfamilie, des Lieblingsspielplatzes, des Kiosks, Schulweg gehen, wichtige Personen: Eltern, Geschwister, Großeltern, Pflegefamilie, ErzieherInnen, LehrerInnen, Arzt, Therapeuten, Nachbarn, FreundeInnen,... (Fotos machen, Fragen überlegen, vorsichtiges Annähren, mal mit dem Auto / Fahrrad durch die Straße fahren, in der ich gewohnt habe,...) Satzergänzungen (Auswahl treffen) o Wenn ich älter bin... o Andere Kinder... o Die Lehrer... o Im Dunkeln... o Manchmal träume ich... o Es ist mir peinlich... o Die meisten Jungen... o Mich ärgert... o Meine Geschwister... o Ich brauche... o Wenn ich allein bin... o Ich wünsche mir, meine Mutter... o Hoffentlich... o Die meisten Mädchen... o Ganz im Geheimen... o Das einzig Dumme ist... o Meine größte Sorge... o Ich wünschte mein Vater... o Ich finde echt klasse... o Ich kann gut... o Das traue ich mich nicht... o Wenn ich traurig bin dann... o Ich wünsche mir oft... o Ich finde es abscheulich... 9
10 Literaturauswahl Ryan, T. Walker, R. Wo gehöre ich hin? Biografiearbeit mit Kindern und Jugendlichen, Weinheim Wiemann, I. Wieviel Wahrheit braucht mein Kind? Von kleinen Lügen, großen Lastern und dem Mut zur Aufrichtigkeit in der Familie, Hamburg 2001 Lattschar,B., Irmela Wiemann Mädchen und Jungen entdecken ihre Geschichte Grundlagen und Praxis der Biografiearbeit München 2007 Mohr, K. und ter Horst, K. Mein Lebensbuch Bad Bentheim Eylarduswerk e.v Erinnerungsbuch H. Sauer u.a., Kompetenz-Zentrum Pflegekinder e.v. Berlin, Christiane Hölzle, Irma Janssen Ressourcenorientierte Biografiearbeit Grundlagen Zielgruppen Kreative Methoden Wiesbaden, 2009 Bilderbücher Erzähl doch mal, wie wir eine Familie wurden L.Curtis Hammburg 2000 Gackitas Ei A. Bolliger-Savelli u. E. Stiermert, Wiesbaden und Zürich 1987 Der große Fisch Tin Lin K. Kordon. Ravensburg 1990 Der Findefuchs wie der kleine Fuchs eine Mutter bekam I. Korschunow, München 1983 Das wünscht ich sehr ein Pflegekind kommt in die Familie Schmidt / Siebenpfeiffer, Winzig findet seine Eltern. E. Moser, Weinheim 1989 Das kleine Ich bin Ich Mira Lobe, Wien / München 1986 Ich und meine Gefühle Holde Kreul, Loewe Verlag 1986 Pauline bildet sich Riesen aus V. Gregory, deutsch von R. Inhausen Frankfurt 1996 Kleiner Eisbär nimm mich mit Hans de Beer, Nord-süd Vwerlag1993 Das grüne Kücken Sansone / Faust Nord-Süd Verlag 2010 KeinTag für Juli Bauer / Boie Beltz1992 Grundschulalter Paule ist ein Glücksgriff K. Boie Hamburg 1985 Liebe Schwester blöde Kuh C. Sprengeler Würzburg 1982 Der soll zu uns gehören? Ein Bruder aus Südamerika I. Kanstein Reinbek 1984 Vom Umtausch ausgeschlossen C. Tilly u. I. Wolff Eigenverlag Bestellen über: Ingrid.Wolff@t-online 10
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