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2 IMPRESSUM Impressum Herausgeber: Sportjugend im LandesSportBund NRW e.v. Friedrich-Alfred-Str Duisburg Redaktion: Gestaltung: Michael Heise (V.i.S.d.P.) Corinna Beckmann Ulrich Beckmann B. Willi Geißler Christina Jasmund media team Duisbrug Druck:?????? Auflage: 4. überarbeitete Auflage Duisburg 2006 ISBN?????? by Sportjugend NRW Nachdruck auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.

3 INHALT Auf einen Blick3 Bewegung findet überall statt...4 Wie wird man vielen Kindern gerecht...8 Praktische Beispiele für Bewegungsstunden Am Ende sind die Füße... Knall, Knall, Knall, wir fliegen jetzt ins All... Eine runde Sache... Geschichten aus dem Mattenland... Rot, Gelb, Grün Spielerische Farbwahrnehmung... Pitsch-Patsch-Wasserquatsch... Der 7. Sinn... Katzen können Mäuse fangen... Eine Reise in das Land der Gefühle... Entspannen gegen verspannen... Erste Schritte in der Turnhalle... Die Bärenkinder... Erlebnisorientierter Aufgabenspaziergang... Wie fühlen sich Muskeln an?... Sich Kraft im Dschungel holen... Was soll der Müll in der Halle?... Alle Besen spielen gut!... Tanz` nicht aus der Reihe, hör` mal hin!... Ein praktisches Abenteuer... Ideen Beweglichkeit zu fördern... Winterspiele in der Natur!... (Keine) Angst vor Dunkelheit... Im Dunkel ist gut munkeln?... Erste Schritte in der Sporthalle... Spielen und Bewegen mit Alltagsmaterialien... Die Füße machen eine Reise ins Barfußland... Schwämme, Schwämme tausend bunte Schwämme... Ein Besuch im Zoo... 1

4 Die Weihnachtsmänner auf dem Weg zur Erde... Eine Schlafanzugparty: Eines Morgens im Wasser... Den Wald in die Halle geholt... Eine Reise ins Land der Zwerge und Riesen... Unterwasserwalzer Spielen mit Musik und Tanz... Höhlenkinder Spielen in einer Bewegungslandschaft... Spieglein, Spieglein an der Wand Spielen mit Partner/in und Kleingruppe... Piraten auf hoher See Kleine Spiele zur Förderung des sozialen Lernens... Tiere bauen Nester und Höhlen... Hallo, kleiner Eisbär wir spielen mit deinen Freunden... Glaube versetzt Berge... Babs und Benno Bauarbeiter... Robin Hood und seine Gefährten im Sherwood Forrest... Trainingscamp für Feuerwehrmänner... Qigong für Kinder... Taiji-Qigong für Kinder und Jugendliche... Der Postbote kommt (1.Folge)... Kompetenzen schützen vor Unfällen... Der Postbote kommt (2.Folge)... 2

5 AUF EINEN BLICK Auf einen Blick Die Stundenbeispiele sind zur besseren Übersicht in den folgenden Tabellen vorsortiert. So können Übungsleiter/innen schnell neben dem Stundenthema den Materialaufwand die betreffende Altersgruppe, die mögliche Gruppengröße, den Aktivitätsgrad und die wichtigsten Förderschwerpunkte ablesen: Wahrnehmung Motorische Grundfähigkeiten Koordinative Grundfähigkeiten Sprache Handlungsplanung/Steuerung Sozialverhalten Alle Stundenbeispiele sind in 3 Stufen eingeordnet: Förderschwerpunkte X Förderbereich wird angesprochen XX Förderbereich wird verstärkt über die ganze Stunde angesprochen XXX zentraler Förderschwerpunkt dieser Stunde Materialaufwand X geringer Materialaufwand XX mittlerer Materialaufwand XXX großer Materialaufwand, Hilfen (von Eltern, etc.) sinnvoll Aktivitätsgrad X geringer Aktivitätsgrad XX mittlerer Aktivitätsgrad Materialaufwand XXX hoher Aktivitätsgrad 3

6 Angebote in der Turnhalle Materialaufwand Altersempfehlung Gruppengröße Aktivitätsgrad Wahrnehmung Motorische Grundfähigkeiten Koordinative Grundfähigkeiten Sprache Handlungsplanung/ Steuerung Sozialverhalten Seite Am Ende sind die Füße 3-6 J Knall knall wir fliegen ins All 3-6 J Eine runde Sache 3-6 J Geschichten aus dem Mattenland 3-6 J Rot, Gelb, Grün Farbenspiele 3-6 J Der 7. Sinn 3-6 J Katzen können Mäuse fangen 4-6 J Eine Reise in das Land der Gefühle 3-6 J Entspannen gegen Verspannen 3-6 J Die Bärenkinder 4-6 J Wie fühlen sich Muskeln an? 5-6 J Sich Kraft im Dschungel holen 5-10 J Was soll der Müll in der Halle? 3-6 J Alle Besen spielen gut! 5-6 J Tanz nicht aus der Reihe, hör` mal hin! 5-6 J Ein praktisches Abenteuer 5-6 J Ideen Beweglichkeit zu fördern 5-10 J (Keine) Angst vor Dunkelheit 3-6 J Bewegen mitt Alltagsmaterial 4-6 J Die Füße gehens ins Barfußland 4-6 J Ein Besuch im Zoo 3-6 J Weihnachtsmänner reisen zur Erde 4-6 J Den Wald in die Halle geholt 3-6 J Im Land der Zwerge und Riesen 4-6 J Unterwasserwalzer 4-12 J Höhlenkinder 4-12 J Spieglein, Spieglein an der Wand 3-6 J Piraten auf hoher See 6-10 J Tiere bauen Nester und Höhlen 4-6 J Glaube versetzt Berge 8-12 J Babs und Benno Bauarbeiter 4-6 J Robin Hood und seine Gefährten 6-10 J Trainingscamp für Feuerwehrmänner 4-8 J Qigong für Kinder 8-12 J Taiji-Qigong für Kinder u. Jugendliche 8-14 J Kompetenzen schützen vor Unfällen 6-8 J Der Postbote kommt (2. Folge) 4-6 J

7 AUF EINEN BLICK Angebote im Freien und im Schwimmbad Ort Materialaufwand Altersempfehlung Gruppengröße Aktivitätsgrad Wahrnehmung Motorische Grundfähigkeiten Koordinative Grundfähigkeiten Sprache Handlungsplanung/ Steuerung Sozialverhalten Seite Pitsch-Patsch-Wasserquatsch TH, Bad 3-6 J Erlebnisorientierter Aufgabenspaziergang Natur, TH 4-6 J Winterspiele in der Natur! Natur 5-6 J Im Dunkeln ist gut munkeln? Natur 5-6 J Schlafanzugparty : morgens im Wasser Bad 3-6 J Die Praisbeispiele für Kindergruppen ab 2 Jahre sind in folgender Übersicht zu finden. Natürlich können für diese Kindergruppen auch Praisbeispiele der ersten Tabelle verwendet werden. Sie müssen dann an den Entwicklungsstand der Kindergruppe angepasst werden (z.b. Übungen vereinfachen, Aufbauten verändern, Hilfen anbieten). Angebote für die Jüngsten Materialaufwand Altersempfehlung Gruppengröße Aktivitätsgrad Wahrnehmung Motorische Grundfähigkeiten Koordinative Grundfähigkeiten Sprache Handlungsplanung/ Steuerung Sozialverhalten Seite Erste Schritte in der Turnhalle 2-4 J Erste Schritte in der Sporthalle 2-4 J Schwämme, Schwämme 2-4 J Hallo kleiner Eisbär! 2-6 J Der Postbote kommt (1. Folge) 2-4 J

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9 BEWEGUNG FINDET ÜBERALL STATT! findet überall statt! Grundsätzliche Überlegungen zu altersangemessenen Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten Beachten wir die oben genannte Bedeutung der Bewegung für den ganzheitlichen Entwicklungsprozess eines Kindes, so heißt dies für die Planung und Durchführung der Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter, dass Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote vielfältig und abwechslungsreich an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder sowie deren Vorerfahrungen orientiert sein müssen. Denn Kinder wollen: laufen, springen, hüpfen, tanzen, singen,... klettern, balancieren, schaukeln, werfen, rollen,... kleine und große Spiele kennen lernen,... Sportgeräte ausprobieren,... mit allen Dingen spielen, die ihnen im Alltag begegnen: Dosen, Zeitungen, Teppichfliesen, Tüchern, Decken,... basteln, malen, feiern, sich verstecken, Geschichten hören und erzählen, miteinander spielen,... planschen, blubbern, spritzen, springen, tauchen,... wahrnehmen, fühlen, riechen, schmecken, hören, sehen, ihren Körper und seine Bewegungen spüren, ihr Gleichgewicht testen,... Alle Aktivitäten sollen möglichst oft und überall stattfinden: drinnen, draußen, im Wasser mit verschiedenen Materialien und Geräten alleine, mit Partnerinnen und Partnern, mit der Gruppe 7

10 Erst ein vielfältiges, jederzeit zu variierendes und kombinierbares, umfangreiches Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot, das sich nicht nur an einer Sportart orientiert, ermöglicht: Improvisieren Wahrnehmen Variieren Planen Gestalten Ausprobieren Konstruieren Lösen von Problemen 8

11 BEWEGUNG FINDET ÜBERALL STATT! Die praktische Arbeit sollte sich an den folgenden sieben didaktischen Handlungsprinzipien orientieren, die den Rahmen für offene Lernsituationen bilden : 1 Kindgemäß Grundsätzlich sollten Angebote die Interessen und Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen, ihrem Bewegungsdrang Raum geben, Neugierde zulassen und einen Wechsel von Spannung und Entspannung (körperlich und emotional) beinhalten. Durch Rituale, Regeln (die dem Schutz von Personen und Material dienen) und Grenzen erfahren die Kinder Sicherheit und Vertrauen. 2 Offenheit Die Angebote sollten offen sein, d.h. trotz Planung bleibt Raum für situative Interessen, spontane Einfälle und neue Anregungen seitens der Kinder. Der Aufforderungscharakter ergibt sich aus anregungsreicher Umwelt und Geräteauswahl, motivierenden Medien und Materialien sowie aktivierenden Impulsen, passenden Bewegungsaufgaben und fleiblem Umgang mit aktuellen Ereignissen. 3 Freiwilligkeit Das Kind bestimmt über die Teilnahme und Beteiligung an Angeboten, aber auch über einzelne Aktivitäten je nach Neigung und Interesse. Dabei ist ein hohes Maß an individuellen Bewegungsfreiheiten eingeschlossen. Jede/r bestimmt selbst über seine/ihre eigenen Tätigkeiten und über seine/ihre Beteiligung und kann über Dauer, Tempo, Intensität und Unterbrechung frei verfügen. 4 Zwanglosigkeit Zwanglosigkeit meint, sich ungezwungen zu fühlen und geben zu können. Die Atmosphäre sollte frei von Reglementierung, Erfolgszwang, Leistungsdruck und Konkurrenzdruck sein und von Achtung und Wertschätzung geprägt sein. Freiwillige Leistungsbereitschaft, persönlich geprägte Bewegungserlebnisse und variable, veränderbare Regelvereinbarungen bestimmen die Angebote. Im Vordergrund steht das Erfinden, Ausprobieren und Ideenentwickeln. 5 Entscheidungsfreiheit Um sich entscheiden zu können brauchen Kinder Wahlmöglichkeiten zwischen Alternativen. Gemeint sind hier verschiedene Geräte, Aufbauten oder Materialien, unterschiedliche Spiele, aber auch Rollen innerhalb der Bewegungsspiele oder Aktivitäten. Das Abwählen ist eingeschlossen und damit auch die Möglichkeit, sich nicht nur für, sondern auch gegen ein Angebot zu entscheiden, gemeinsam mit anderen tätig zu sein, sich selbst zu beschäftigen, zuzuschauen oder auch nichts zu tun. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, selbstbestimmt aus eigenem Entschluss heraus zu handeln und damit die Verantwortung für ihr eigenes Handeln zu übernehmen, d.h. Konsequenzen erfahren und tragen. Damit wird angestrebt, aus eigenem Antrieb und nach eigenem Ermessen Entscheidungen nachgehen zu können. Insbesondere im Umgang mit jüngeren Kindern ist dabei zu berücksichtigen, dass ihre Entscheidungsfreiheit noch ausgebildet und erweitert werden muss. Der Spielraum muss daher kindgemäß sein. vgl. Lorenz/Stein: Eltern-Kind-Turnen, Celle 1994, S. 25 ff, Zimmer, Renate: Handbuch der Bewegungserziehung, Freiburg 2004, S. 154 ff 9

12 6 Erlebnisorientiert Bei diesem Handlungsprinzip geht es um die Orientierung an der Lebens- und Erlebniswelt der Kinder. Das Spiel bietet die Basis für Symbol- und Rollenspiele, die in Bewegungsgeschichten umgesetzt werden können. Hier haben Kinder Frei-Räume, ihre Fantasie auszuleben, Abenteuer und Erlebnisse zu erfahren. Sie versetzen sich in unterschiedliche Rollen, Bewegungssituationen werden in komplee Spielhandlungen eingebunden, so dass die Kinder unterschiedliche Rollen und Ereignisse durchleben. So kann der Kasten zum Felsen werden und die Weichbodenmatte zum See, in den die Kinder nach einer Gebirgstour springen. Uneingeschränktes Erleben des Kindes vollzieht sich im Jetzt. Daher brauchen Kinder Zeit und Raum, um in ihren Aktionen Sinnhaftigkeit finden zu können. 7 Initiativmöglichkeit Hier ist die Möglichkeit gemeint, selbst und/oder gemeinsam mit anderen Gruppenmitgliedern initiativ werden zu können. Kinder müssen Eigenaktivitäten entwickeln können, um den eigenen Interessen nachgehen zu können und um sich den eigenen Bedürfnissen, Neigungen und der eigenen Fantasie entsprechend verhalten zu können. Wenn Kinder sich selbst erproben, selbst Initiative ergreifen können, wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Kinder erfahren, selbst etwas bewirken zu können und eigenständig Probleme lösen zu können, sie nehmen eine aktive Haltung ein und bauen die passiv-konsumierende ab. 10

13 WIE WIRD MAN VIELEN KINDERN GERECHT? Wie wird man vielen Kindern gerecht? Selbst bei einer ganzheitlichen Betrachtung dürfen Einzelteile nicht außer Acht gelassen werden, denn die beste Mahlzeit schmeckt nicht, wenn einzelne Zutaten fehlen, wenngleich das Ganze immer mehr als die Summe der Einzelteile ist. Denn die Gesamtpersönlichkeit lässt sich nicht in einzelne unabhängige Bereiche zergliedern, die mit überzeugender Berechtigung theoretisch isoliert und unabhängig voneinander betrachtet werden können. Für die Planung konkreter Fördersituationen ist es zweckmäßig, analytische Einzelschritte in abhängigen Bereichen vorzunehmen, wobei die ganzheitliche Gesamtsicht in der Kenntnis der Abhängigkeiten gesehen werden muss. Ganzheitliche Sichtweise und das Vorgehen in planbaren, analytischen Einheiten schließen sich nicht aus, sondern müssen als dialektische (gegensätzliche) Schrittfolge eines Gesamtprozesses verstanden werden (vgl. EGGERT 1994, S. 28). Und um möglichst vielseitige und umfangreiche Erfahrungen und Einsichten zu erreichen, sollte das Bewegungsangebot sowohl freie als auch strukturierte Situationen umfassen (ZIMMER 1994, S. 48). Um den Kindern ganzheitlich gerecht zu werden, ist es darum erforderlich, dass sich die Betreuerinnen und Betreuer bei der Auswahl von Förderbeispielen an dem jeweiligen Alter, dem Erfahrungsniveau, dem Leistungsstand, der Motivation und den Bedürfnissen und Interessen der Kinder orientieren. Für die Vorbereitung vielseitiger Lerngelegenheiten und differenzierter Erfahrungssituationen sind beispielsweise verschiedene Entscheidungshilfen nützlich. Die Entscheidungshilfen sollen bei Beachtung der Verschiedenartigkeit der Kinder die jeweilige Einmaligkeit der Förderung unterstützen! Lern- und Entwicklungsregeln motorisch-körperlich Entwicklung vom Kopf über die Arme zu den Beinen z.b. vom Rumpf- zum Arm- zum Handkreisen Vom Körperzentrum zur Körperperipherie z.b. vom Körperrumpf zu den Händen Vom Krafteinsatz des ganzen Körpers zu gezielten Einzelbewegungen z.b. beidarmiges Werfen mit ganzem Köpereinsatz, zu beidarmigem Werfen, zum gezielten Werfen mit einem Arm/einer Hand Von der Grob- zur Feinmotorik z.b. weiträumige zu kleinräumigen Bewegungen, z.b. Arme zu Fingern koordinativ Von der Grob- zur Fein- und Feinstkoordination z.b. Eierkartons hoch und weit werfen zum Balancieren auf der Hand bis zum Bauen eines Turms Von einfachen Bewegungsfolgen zu Folgekopplungen z.b. von Laufen zu Laufen und Transportieren erst eines, dann mehrerer Geräte Von Synchronbewegungen zu Simultanbewegungen z.b. Nebeneinander einer gleichzeitigen Bewegung (auf dem Rollbrett liegend mit beiden vgl.: BALSTER, K.: Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen Teil 2, Sportjugend NRW (Hrsg.), 3. Aufl., Duisburg

14 Armen vorwärts bewegen) zu Nebeneinander zweier gleichzeitiger Bewegungen (auf dem Rollbrett liegend auf der Stelle im Kreis drehen, dabei wechselseitig mit den Armen abstoßen) Von Komplebewegungen mit geringer Zahl von Bewegungsfolgen zu Komplebewegungen mit höherer Folgenzahl z.b. Anlauf und Sprung zu Anlauf Sprung Ziellandung sensomotorisch-perzeptiv* Von modalen (Reizaufnahme in nur einem Sinnesgebiet, wie nur Tasten) über intermodale (zwei Sinnesgebiete, wie Tasten und Riechen) zu serialen Wahrnehmungen (aufeinander folgende Reize in Raum und Zeit, wie tastend und riechend einem Bewegungspfad folgen; nach AFFOLTER in MERTENS 1991) Bei der Entwicklung der Wahrnehmung von der Differenzierung (Geräusche unterscheiden) über die Lokalisation (zeitlich-räumliche Veränderungen der Geräusche) zur Entwicklungsstufe der Strukturierung (Gestaltung der zeitlich-räumlichen Geräusche; nach EGGERT/PETER 1992) Von den Basissinnen (Tastsinn, Gleichgewichtssinn, Körper- und Bewegungssinn) zu den Fernsinnen (riechen, schmecken, hören, sehen); Grundlage der Wahrnehmungsentwicklung bilden die Basissinne Methoden und methodische Grundsätze (Sie sind die Grundlage für jede Differenzierung und Individualisierung der Angebote.) Allgemeine Vom Leichten zum Schweren z.b. erst eine Zeitung auf dem Kopf balancieren, dann mehrere Zeitungen auf mehreren Körperteilen Vom Bekannten zum Unbekannten z.b. erst mit geöffneten Augen über einen großen Kasten steigen, dann mit geschlossenen Augen Vom Einfachen zum Kompleen z.b. erst auf den Linien frei in der Halle gehen, dann einen festgelegten Weg auf den Linien gehen/laufen Vom Langsamen zum Schnellen z.b. erst durch den Raum gehen, dann laufen von der Einzelarbeit zur Gruppenarbeit z.b. erst alleine mit Bierdeckeln beschäftigen, dann mit einem/r Partner/in, dann legen alle Kinder (Kleingruppe Großgruppe) zusammen eine Bierdeckelstraße von der Aktivität ohne Gerät/Material zur Geräte-Materialkombination z.b. erst durch die Halle laufen, dann laufen und verschiedene Dosen einsammeln, dann unterschiedliche Materialien (Dosen, Kartons, Schachteln, Kästen ) sammeln, sortieren, etwas daraus bauen (Burg, Schiff ) von der Körpererfahrung über die Sacherfahrung zur Sozialerfahrung z.b. erst Erfahrung mit dem eigenen Körper sammeln (ihn kennen lernen, mit ihm umgehen können, sich einschätzen können), dann mit dem Raum, der Zeit und Material (Umwelterfahrungen, physikalische Erfahrungen wie Größe, Gewicht, Schwerkraft, Beschleunigung) bis zur Gruppe (Kontaktaufnahme, Kooperation, Konfliktbereitschaft) Perzeption = Wahrnehmung 12

15 WIE WIRD MAN VIELEN KINDERN GERECHT? 3. Wie wird man Differenzierungsmöglichkeiten Variation der Methoden Bewegungsaufgaben - räumen dem Kind verschiedene Lösungsmöglichkeiten ein, es gibt kein Falsch oder Richtig. Die Aufgaben sind so gestellt, dass jedes Kind seinen individuellen Lösungsweg finden kann. Bewegungsimpuls/Anregung/Anreiz - zur Verfügung stellen von Material, Geräten oder Gerätekombinationen - selbst aktiv mitspielen - kurzer verbaler Anstoß für eine Spiel- oder Bewegungsidee Bewegungslandschaft - aufgebaute Gerätearrangements mit unterschiedlichen Spiel- und Bewegungsschwerpunkten, die an Landschaften erinnern (Berg, Sumpf, Felsen, Brücke) Bewegungsbaustelle - keine vorgefertigte Gerätekombination, Material (Kleingeräte, Alltagsmaterial, Kisten, Bretter, Reifen) wird zur Verfügung gestellt, das die Kinder eigenständig und selbstverantwortlich nutzen und handhaben Bewegungsgeschichten - motivieren Kinder zum Mitmachen, sie entdecken über leicht nachvollziehbare Geschichten die Sinnhaftigkeit von Bewegungen bzw. Bewegungsspielen - entstammen der Vorstellungs- und Erlebniswelt der Kinder - regen kreatives, fantasievolles Mitgestalten an Variation der Bewegungsmöglichkeiten/-formen/Verwendungsmöglichkeiten Bewegungsmöglichkeiten - Entspannungs- und Stilleübungen, Lauf- und Fangspiele, Ballspiele, Kreisspiele, Tänze/Bewegung nach Musik, Singspiele, Geräteparcours, Sinnesparcours etc. Bewegungsformen - Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen, Klettern, Ziehen, Rollen etc. - Bewegungskombinationen wie Gehen und Tragen, Werfen und Fangen Verwendungsmöglichkeiten von Sport-/Spielgeräten und Alltags- und Verpackungsmaterialien - Sortieren und Ordnen -Werfen und Rollen - Kombination von Groß- und Kleingeräten Variation verschiedener Materialien, Hilfsmittel, Spiel- und Sportgeräte; möglichst aus der Lebenswelt der Kinder Sport-/Spielgeräte - herkömmliche Sportgeräte, z.b. Kasten, Barren, Bänke, Matten, Reck, Taue, Sprossenwand - Balanciergeräte, z.b. Wackelbrett, Kreisel, Stelzen, Therapieband, Schaukel - Fahrgeräte, z.b. Rollschuhe, Pedalo, Skateboard, Fahrrad, Roller, Inline-Skates, Rollbrett - Bälle, z.b. Schaumstoff-, Papier-, Jonglierball, Luftballon, Wasserball, Pezziball - Hantiergeräte, z.b. Seil, Tuch, Gymnastikreifen, Stäbe - Gruppenspielgeräte, z.b. Ziehtau, Schwungtuch, Fallschirm - Sprunggeräte, z.b. Sprungseil, Gummitwist, Sprungball, Trampolin Freizeitgeräte, z.b. Weichfrisbee, Wurfring, Beach-Ball, Indiaca, Hängematten, Kriechtunnel, Murmeln 13

16 Alltagsmaterialien, z.b. Bierdeckel, Teppichfliese, Handtuch, Decke, Schaumstoffteil, Zeitung, Heulrohre Verpackungsmaterialien, z.b. Joghurtbecher, Küchenrolle, Getränkekisten, Waschpulvereimer, Kartons Naturmaterialien, z.b. Äste, Steine, Muscheln, Tannenzapfen, Kastanien, Blätter Variation der koordinativen Anforderungen Veränderte Ausgangs- und Endstellungen, z.b. einen Ring im Sitz werfen, vom Kasten, aus der Hängematte Veränderte Aufgabenausführung, z.b. ein Bohnensäckchen auf einem Körperteil balancieren, sich dabei durch den Raum bewegen Schwierigkeitssteigerung während der Aufgabe, z.b. über die Bank balancieren und dabei über unterschiedliche Hindernisse steigen Kombination von Aufgaben, z.b. Luftballon hochwerfen und vor dem Fangen in die Hände klatschen Beidseitiges Probieren, z.b. einen Joghurtbecher mit dem rechten und linken Fuß transportieren Bei geschlossenen Augen probieren, z.b. mit geschlossenen Augen über verschieden Matten gehen Probieren unter ungewohnten Bedingungen, z.b. Werfen mit ungewohnten Objekten, wie Schwämme, Bierdeckel, Korken Probieren bei nicht vorhersehbaren Situationsänderungen, z.b. auf ein Zeichen hin auf Matten springen, in eine Höhle kriechen, auf einem Bein stehen, plötzlich kommt ein Löwe und will die Kinder fangen (weglaufen/verstecken) Variation von Spielideen Anzahl der mitspielenden Kinder Spieldauer, z.b. unbestimmte Spielzeit, bis alle Reifen eingesammelt sind Spielgeräte/Gerätemaße/Spielanlagen, z.b. leichte/schwere/große/kleine/weiche/harte Bälle Spielziel, z.b. niedrige/hohe/kleine/große/breite/schmale Tore/Ziele, gemeinsam aus allen Matten einen Riesen bauen Spielregeln, z.b. ein Fänger, mehrere Fänger Unbedingt das ständige Ausscheiden von Kindern vermeiden! Aufgaben/Schwierigkeitsgrad, z.b. Aufgabenstellung im Stand, in der Bewegung Lauf-/Ballweg, z.b. die Papprolle darf nur nach hinten geworfen werden Tempo, z.b. Frisbee muss schnell abgegeben werden, weil sie giftig ist Aufgaben durch Hinzunahme zusätzlicher Spielgeräte, Materialien, Hindernisse und Sonderaufgaben, z.b. mehrere/unterschiedliche Kartons Aufstellungsformen/Ausgangsstellungen, z.b. Fangen: nur auf den Matten bewegen Fortbewegungsarten, z.b. durch die Halle laufen, krabbeln, hüpfen Grundstrukturen der Spiele, z.b. Reise nach Jerusalem: Kinder scheiden nicht aus, wie viele Kinder passen auf einen Stuhl Variation der Bewegungsorte Nicht nur in der zugewiesenen Sporthalle bleiben, sondern auch umliegende Spielplätze, Wälder, Grünanlagen, Wasserflächen, Asphaltflächen (Skates) etc. nutzen Veränderung der äußeren Bedingungen, z.b. Balancieren auf Bänken in der Halle und dann auf Baumstämmen im Wald 14

17 WIE WIRD MAN VIELEN KINDERN GERECHT? Integrationshilfen (um Kinder mit Bewegungs- und Verhaltensauffälligkeiten in Gruppen zu integrieren) Eine Integration kann durch die Erziehenden u.a. unterstützt werden durch Entgegenbringen einer gleich bleibenden Zuneigung durch Ermutigung und Lob, die nicht von der Leistung abhängig ist Bereitstellung einer lustbetonten und vertrauensvollen Atmosphäre, Echtheit und Aufrichtigkeit Entgegenbringen von Verständnis und Geduld auch bei unangemessenem sozialen Verhalten; keine Bloßstellung Einfühlendes, nicht wertendes Verhalten Keine Über-/Unterforderung; druckfreie Situationen anbieten Förderung der Erlebnisse, die wichtiger sind als Ergebnisse Förderung des Vertrauens in die eigene Leistungsfähigkeit Vermeidung zu frühen Eingreifens in den Lernprozess; Impulse sollen vom Kind ausgehen Förderung der Selbständigkeit und Eigeninitiative Schutz vor Außenseiterstellung (kein Auslachen, keine Abwertung) Möglichst umfassendes Wissen vom Kind, um es besser zu verstehen Berücksichtigung der Bedürfnisse und Interessen der Kinder Weitere methodisch-didaktische Hinweise Zielgemäßheit, d.h. Spiel, kein Training! Auch keine Programme! Ritualstabilisierung, d.h. feste, wiederholende Inhalte am Anfang/Ende der Bewegungszeit zum Orientieren berücksichtigen Angebots-Rhythmisierung, d.h. Wechsel von bewegungsintensiven Phasen, kreativem Rollenspiel und Pause oder angeleitete Situationen und freies Spiel Erlebnisorientiert, d.h. Spiele, die den Bedürfnissen der Kinder entsprechen und zur Fantasie anregen; aber auch Einbettung von Spielen und Aktivitäten in Bewegungsgeschichten Wiederholung, d.h. häufige Wiederholungen ermöglichen erst das Bewusst machen des Lernvorganges und damit die Stärkung des Selbstkonzeptes Ganzheitlichkeit, d.h. neben sensomotorisch-körperlichen, auch geistige und emotional-soziale Reize berücksichtigen Entwicklungsorientiertheit, d.h. unterschiedliches Können der Kinder ansprechen 15

18 Verhaltenshinweise für Erziehende Kompetenzen bei Kindern aufzubauen, fängt zunächst bei unseren Kompetenzen an! D.h. jeder von uns sollte sich zunächst selbst unter die Lupe nehmen, um stets eigene Kompetenzen zu überprüfen. Erst, wenn wir uns unserer Möglichkeiten und Grenzen innerhalb und außerhalb der Bewegungszeiten genau und realistisch bewusst sind, werden wir Jungen und Mädchen eher beim Aufbau stabiler Kompetenzen helfen können. Beispielsweise könnten wir uns beim Umgang mit unbeherrschten Kindern folgende Fragen stellen: Bin ich mir meiner eigenen Gefühle, z.b. Aggression bewusst? Versuche ich, möglichst unbewertet wahrzunehmen und zu reagieren, wenn mich ein Kind provozierend anredet? Lässt sich mein Gefühlszustand selbst durch unvorhergesehene Ereignisse stabil halten? Schätze ich die funktionale Bedeutung meines Verhaltens richtig ein, z.b. als Mittel zur Erreichung bestimmter Ziele? Drücke ich meinen Ärger konstruktiv aus? Erwäge ich die Nachwirkungen unüberlegter Äußerungen? Akzeptiere ich z.b. aus eigener Ängstlichkeit unangemessenes Verhalten älterer Kinder? Entwickle ich ausreichende Empathie für die Kinder (Einfühlen in Kinder)? Konzentriere ich mich trotz aggressiven Verhaltens der Kinder auf ihre Stärken? Setze ich die Gewichtung von Werten angemessen; ist mein Leistungsanspruch kindgemäß? Wähle ich stets eine kindgerechte Körpersprache (z.b. auf Augenhöhe gehen) und Sprache? Berücksichtige ich ihre Lebenshintergründe, soweit ich sie kenne? Beziehe ich Jungen und Mädchen in Lösungs- und Entscheidungsprozesse mit ein? Entwickele ich Regeln mit den Kindern oder für die Kinder? Wie hoch ist meine Bereitschaft, gemeinsam mit Kindern zu spielen? Lasse ich den Kindern ausreichend Freiraum zum Eperimentieren und Ausprobieren? Akzeptiere ich die individuellen Neigungen, Bedürfnisse und Erfahrungen der Kinder? Sind meine Aussagen klar und eindeutig, setze ich angemessene Grenzen? Gelingt es mir bei inakzeptablem Verhalten des Kindes, angemessene Konsequenzen (keine sinnlosen Strafen) anzukündigen und erfolgen zu lassen? 16

19 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Praktische Beispiele für Bewegungsstunden Die Umsetzung der theoretischen Gedanken der ersten drei Kapitel bedeutet für das praktische Angebot an Jungen und Mädchen, ihnen altersangemessen Reizvolles aus den verschiedenen Lernbereichen zu bieten. Was das sein kann und in welcher Form dies möglich ist, wird in ausgesuchten Stundenbeispielen vorgestellt. Zur Sicherung einer ganzheitlichen Entwicklungsförderung der Jungen und Mädchen sollten die Stundeninhalte immer alle Lernbereiche berücksichtigen! Für die eigene Planung, als Eselsbrücke, und hier zur Verdeutlichung, sind die Lernbereiche symbolisch anhand eines Kuchens dargestellt, wobei bis auf den ökologischen Lernbereich, der den Kuchenboden bildet, alle anderen Bereiche jeweils durch ein Kuchenviertel dargestellt sind. emotionaler Bereich geistiger Bereich sozialer Bereich senso-motorischer Bereich ökologischer Bereich In den Praisbeispielen verdeutlichen die herausgeschnittenen Kuchenteile die in dieser Stunde vornehmlich angesprochenen Lernbereiche, d.h. die Schwerpunktsetzung. Weitere Praisbeispiele zur Bewegungserziehung finden sich im Anschluss an die Beispiele aus den verschiedenen Lernbereichen im Kapitel 4.2. Zum Teil werden auch dort die vornehmlich angesprochenen Lernbereiche im Tet genannt. 21

20 Beispielhafte Stundenbilder für die verschiedenen Lernbereiche der Bewegungserziehung Am Ende sind die Füße Spielformen zur Fußwahrnehmung Zeit: Ca. 60 Minuten. Teilnehmer/innen: Ca. 15 Vorschulkinder im Alter von 3-6 Jahren, barfüßig. Materialien: Die Geschichte des Papalagi, Klebepunkte, 1 ausgeschnittener Fußumriss, kleine Handtücher, Öle oder Fettcreme, Waschschüsseln, evtl. kleine Planschbecken, gefüllte Kartons. Die Materialien (für die Kartons) sollten möglichst natürlich sein und unterschiedliche Eigenschaften haben, wie hartweich, eckig-rund, warm-kalt, klebrig-flauschig usw. (z.b. Sand, Moos, Gras, Kiesel, Blätter, Tannenzapfen, Samt, Wolle, Metall, Holz, Ton, flüssige Schmierseife, Korken, zerrissenes Papier, Seife, gefüllte Wärmflasche). Lernbereich: Vornehmlich geistige und emotionale Kompetenzen sollen erworben werden. sozial emotional senso-motorisch geistig ökologisch Zielsetzung: Im Rahmen dieser Stunde geht es um die intensive Wahrnehmung über die Füße und die Förderung ihrer Fähigkeiten. Eingezwängt in Socken und Schuhe werden die Füße häufig am Ende des Körpers vergessen, obwohl sie einiges leisten: So sind sie z.b. an unserer Aufrichtung und Fortbewegung beteiligt, tragen unser Körpergewicht und können uns über die hochsensiblen Sohlen verschiedenste Informationen melden. Durch das zu frühe und häufige Tragen von oftmals schlechtem Schuhwerk sind die Füße unterfordert bzw. einseitig beansprucht und verlieren an Wahrnehmungsfähigkeit, Beweglichkeit und Muskelkraft, wodurch Haltungsschwächen und -schäden entstehen können. Um dem entgegenzuwirken sollten die Füße so oft wie möglich nackt sein und dadurch gefordert werden. Eine Möglichkeit zur spielerischen Wahrnehmung unserer Füße und ihrer Fähigkeiten zeigt die folgende Stunde. 22

21 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Begrüßung, frei erzählte Geschichte zu den Füßen. O Gesprächskreis. Die Füße wachen auf, räkeln, strecken und drehen sich, sie sehen den 2. Fuß, begrüßen sich, spielen miteinander und zeigen sich, was sie können. O Sitzkreis. Viele kleine Zappelfüße zappeln hin und her, vielen kleinen Zappelfüßen fällt das gar nicht schwer. Viele kleine Zappelfüße zappeln auf und nieder, viele kleine Zappelfüße tun es immer wieder. Viele kleine Zappelfüße zappeln rund herum, viele kleine Zappelfüße, die sind gar nicht dumm. Viele kleine Zappelfüße suchen ein Versteck, viele kleine Zappelfüße sind auf einmal weg. Viele kleine Zappelfüße rufen laut Hurra! Viele kleine Zappelfüße, die sind wieder da. (angelehnt an Die Zappelmänner aus Sing mit mir..., S. 12). H = Hinweis Thematische Einstimmung, Geschichte in Anlehnung an Papalagi. Bewusstmachung der Bewegungsmöglichkeiten der Füße, Erwärmung. H Falls Kinder noch Schuhe und Strümpfe anhaben, diese gemeinsam ausziehen. Fortschreitende Erwärmung der Füße, gemeinsames Aufnehmen des Reimes, Bewegung der Füße und Zehen wie es der Tet vorgibt. O Sitzkreis. Langsam und behutsam berühren die Füße den Boden, der Körper richtet sich auf. Differenzierte Wahrnehmung der Auflagefläche der Fußsohle. O Freie Aufstellung. Gespräch zu folgender Frage: An welchen Stellen der Fußsohle spürt Ihr Euer Gewicht? O Ergebnissicherung mit Klebepunkten auf ausgeschnittenem Fußumriss. Aufgabenstellung: Mit unseren Füßen können wir uns ganz verschieden durch die Halle bewegen. O Freies Bewegen durch die Halle. Bewusstmachung der unterschiedlichen Bewegungsansätze und Fußeinsätze zur Verdeutlichung von Bewegungsqualitäten (z.b. leicht schwer, schnell langsam, weit eng, laut leise, schleichen, stampfen). Begriffserklärung durch sachgemäße Benennung der Fußteile. H Alle von den Kindern benannten Punkte müssen aufgeklebt werden, auch wenn sie untypisch sind. Verschiedene Fortbewegungsarten finden lassen, Vorschläge/Ideen der Kinder herausgreifen, ggf. anregen, z.b. stampfend, stelzend, schleichend, schlendernd, laut leise... H Achtet auf einander, stoßt nicht zusammen! 23

22 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation O Gesprächsform ( Wie bin ich am leisesten gelaufen? Welche Teile des Fußes haben dabei den Boden berührt? ) im Wechsel mit freiem Ausprobieren in der Halle. Gespräch über verschiedene Untergründe in unterschiedlichen Umgebungen. H = Hinweis Benennung der Fußteile, Vertiefen der Begriffsbildung. Erfahrungen der Kinder als Hinführung zum Barfußweg nutzen. O Gesprächskreis. Bau eines Barfußweges. O Kinder legen die vorbereiteten Kartons zu einem Weg aus. Den Weg mit geöffneten Augen, später nach Wunsch auch mit geschlossenen Augen einzeln oder zu zweit begehen. O Alleine, evtl. paarweise Wechsel von Führen und Geführtwerden. Gespräch über das Erlebte; mögliche Fragestellungen: Was ist angenehm, unangenehm? Wie fühlt sich was an? Nochmaliges Ausprobieren. Gemeinsames Fußbad. O Planschbecken oder Plastikwannen mit lauwarmen Wasser, Handtücher, Kinder sitzen in Kreisform um die Wasserbecken herum, Füße baumeln im Wasser. Paarweise oder einzeln die Füße mit Öl oder Creme einreiben und massieren. Gemeinsamer Ausklang wie in jeder Stunde. H Plastikwannen oder Kartons jeweils mit Material gefüllt. Verschiedene Materialien mit den Fußsohlen wahrnehmen (Sensibilisierung der Fußsohle); evtl. Vertrauen zu Partner/innen entwickeln. H Möglichkeit offen lassen, unangenehme Materialien auszulassen. Benennung der jeweiligen Eindrücke, Ausdrücken von Gefühlen. Intensivierung der taktilen Wahrnehmung. Reinigung der Füße. H Danach Füße gründlich abtrocknen. Füße verwöhnen, Entspannung, Körperkontakt herstellen. H Überschüssiges Fett mit Handtüchern entfernen. AUTORIN: ISOLDE HELMRICH-FREUDE Quellen und weiterführende Literatur: Schürmann: Der Papalagi, Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii, Zürich 1981 Hugo Kükelhaus: Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne, Frankfurt 1982 Ulrich Jansen: Barfuß unterwegs, in: Motorik 3/89 Bildungswerk des LandesSportBundes NRW: Sing mit mir..., spiel mit mir..., tanz mit mir! Liederbuch, 6. Aufl., Duisburg 1995 Helga Raschke: Die Füße entdecken, in: Sportpädagogik 5/89 Sportjugend NRW: Bewegungserziehung im Kleinkind- und Vorschulalter, Grundsatzpapier, Duisburg

23 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Knall, Knall, Knall, wir fliegen jetzt ins All Eine phantastische (Bewegungsbaustellen-)Geschichte Zeit: Ca. 1 Stunde. Teilnehmer/innen: Vorschulkinder (3-6 Jahre). Materialien: Lernbereich: Alle Gegenstände einer Hallenausstattung, die sich zum Balancieren und Brückenbauen eignen, Bordcomputer (Briefumschlag DIN A4 oder Karton). Senso-motorischer, sozialer, kognitiver und emotionaler Bereich sind gleichrangig. emotional geistig sozial senso-motorisch ökologisch Zielsetzung: Oberstes Ziel der Bewegungserziehung im Elementarbereich (Vorschulalter) ist die Förderung der gesamten Persönlichkeitsentwicklung der Kinder, d.h die Förderung der geistigen, emotionalen, sozialen und senso-motorischen Entwicklungen. Das nachfolgend vorgestellte Stundenbeispiel zeigt, dass es möglich ist, alle vier Entwicklungsbereiche gleichrangig anzusprechen. Im Rahmen dieser Bewegungsbaustelle sollen die Kinder ihre eigenen Bewegungsvorstellungen umsetzen und durch den Umgang mit ihrem Körper, den Geräten und Materialien gemeinsam mit anderen Kindern entdeckend lernen. Darüber hinaus trägt die Bewegungsgeschichte dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl der Kinder zu stärken, Phantasie und Kreativität anzuregen und die Bewegungsbaustelle thematisch einzugrenzen (hier: Schwerpunkt Balancieren). 25

24 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Einladung zu einem Flug ins All; Reiseziel ist ein Spielplatzplanet. H = Hinweis Thematische Einstimmung. O Gesprächskreis. DAS FLUGRITUAL Im Rhythmus des folgenden Sprechreimes mit den Händen auf den Boden klatschen, bei Null steigen die Raketen in die Höhe (Strecksprung) und fliegen ins All: Knall, knall, knall, wir fliegen jetzt ins All. Der Countdown läuft: 10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1! (Verfasserin: Heidi Lindner) Sanfte Landung in Bauchlage auf dem Boden zur Beendigung des Fluges. Psychische und physische Einstimmung. O Mittelkreis der Turnhalle als Startrampe, freies Laufen durch die gesamte Halle im Flug. Alle üben Start, Flug und Landung mehrmals. Einstimmung, Erwärmung. O Jeweils gemeinsamer Start im Mittelkreis, freies Laufen und Landen. Zwischenlandungen auf dem Weg zum Spielplatzplaneten. Landungen z.b. auf dem Hüpfplanet, Rollplanet, Kriechplanet, Kitzelplanet,... Nach kurzem Aufenthalt wird wieder gestartet, um einen neuen Planeten anzufliegen (Grund: eintöniger Planet, lädt nicht zum längeren Verweilen ein). Aneignung und Vervollkommnung elementarer Bewegungsformen. Erneute Motivation, Einbezug der Ideen und Interessen der Kinder. O Nach der Landung jeweils freies Hüpfen, Rollen,... in der Halle entsprechend dem Namen des Planeten: jedes Kind wie es kann, nach 2-3 vorgegebenen Beispielen sollen die Kinder Planetennamen und ihre Bewegungen selbst erfinden. O Entsprechend dem Namen des Planeten Bewegungsformen ausführen. Weiterflug zum Spielplatzplaneten... Direkt nach der Landung wirft der Bordcomputer eine Zeichnung aus. O Gesprächskreis: Langsam wird eine Skizze zum Geräteaufbau aus dem großen, als Bordcomputer bemalten Briefumschlag (o.ä.) herausgezogen. H Die Höhe der eingesetzten Geräte muss auf den jeweiligen Entwicklungsstand der Kinder abgestimmt sein. 26

25 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation... und Bebauung: Im Gespräch mit den Kindern wird der Aufbau des Spielplatzes gemäß der Skizze erklärt und anschließend durchgeführt. H = Hinweis H Organisation des Geräteaufbaus mit Beteiligung der Kinder, Begriffsbildung durch sachgemäße Benennung der Geräte. O Gesprächskreis und gemeinsamer Geräteaufbau. Bewegungsaufgaben zum Erforschen von Geräten, z.b.: Überwinden der Geräte, Berühren der Geräte mit verschiedenen Körperteilen, Beriechen, Beklopfen der Geräte, Verstecken neben, hinter, unter,... den Geräten. Raumerfahrung, Gerätegewöhnung, Wahrnehmungsschulung, Begriffsbildung. O Alle bewegen sich frei um, über, durch Geräte. Ereignisse auf dem Spielplatzplaneten: Plötzlich wird das Wetter schlecht, es fängt an zu regnen. O Alle Kinder suchen Schutz unter den Geräten. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Das Wasser steigt bis zum Hochwasser an. O Alle Kinder retten sich auf die Geräte. Es hört auf zu regnen, der Spielplatz steht unter Wasser. Alle entstandenen Kleingruppen sind voneinander getrennt was nun? Es werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobiert und verworfen (Haie, Nichtschwimmen/innen, kaltes Wasser). Die Idee des Brückenbaus setzt sich durch, da in der Nähe des Spielplatzes Treibgut schwimmt. Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Einstimmung auf Problemlösung, die Geschichte wird jetzt in die Hand der Kinder übergeben. Die Gruppenleitung steht lediglich helfend und beratend zur Seite. O In einer Ecke oder an einer Hallenseite lagert Treibgut, z.b. Bänke, Bretter, kleine Kästen, Kastenteile, Eimer, Leitern, Reckpfosten, Teppichfliesen, Lüneburger Stegel, Kriechtunnel. Alle bauen Brücken, probieren aus, besuchen sich gegenseitig, bauen ggf. entstandene Objekte um. Förderung von problemlösendem Handeln und kooperativem Verhalten, Förderung elementarer Bewegungsformen wie Schieben, Heben, Tragen, Klettern. Gruppenleitung übernimmt die Rolle des Planetenbauamtes, das die Sicherheit überprüft und ggf. Umbaumaßnahmen vorschreibt. Wichtig ist, dass zu den Grundgeräten jeweils verschiedene schwierige Brücken gebaut werden, damit alle Kinder jedes Bauobjekt erreichen können. 27

26 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation O Freies Bauen und Bewegen auf dem Parcours in alle Richtungen. Je nach Bedarf werden entstandene Spielideen einzelner Kinder für die ganze Gruppe aufgegriffen: alle werden nacheinander in verschiedene Tiere verzaubert und bewegen sich entsprechend über den Parcours (Kriechen, Krabbeln, Schlängeln...), verschiedene Möglichkeiten des Transports von Lebensmitteln (mit Sandsäcken) finden, verschiedene Möglichkeiten des Transports von verletzten oder blinden Personen finden. H = Hinweis Üben elementarer Bewegungsformen unter erschwerten Bedingungen, Förderung des Sozialverhaltens. RÜCKFLUG ZUR ERDE Der bevorstehende Rückflug wird angekündigt. Vorher muss der Spielplatzplanet allerdings für die nächsten Besucher aufgeräumt werden. Rückflug zur Erde findet nach bekanntem Ritual statt. Gemeinsamer Ausklang wie in der ersten Stunde. O Gemeinsamer Geräteabbau. AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK Quelle: Lindner, H.: Hier bewegt sich was Praisreihe zum Eltern-Kind-Turnen und Kinderturnen in Kindergarten, Schule und Verein, Pipo-Verlag, Hainbuchenweg 16a, Neumünster,

27 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Eine runde Sache Spielen mit verschiedenen Bällen Zeit: Ca. 60 Minuten. Teilnehmer/innen: Vorschulkinder (3-6 Jahre). Materialien: Eine Auswahl von Bällen mit unterschiedlichem Gewicht, aus verschiedenen Materialien und Größen, z.b.: Gymnastik-, Volley-, Basket-, Tennis-, Fuß-, Schaumstoff-, Medizin-, Hand-, Tischtennis-, Wasserbälle, Luftballons, Wackelballons, zwei Gymnastikkeulen, Korf- oder Basketballständer, Ballwagen oder Ballsäcke, Zeichnung zum Geräteaufbau. Wackelballons Material: ein kleiner und ein großer Luftballon Den Mini-Ballon (Ø 3-5 cm) in den großen Ballon stecken und mit etwas Wasser füllen. Die Wasserbombe zuknoten. Den großen Luftballon anschließend aufblasen und zuknoten. Lernbereich: Schwerpunktmäßig werden der geistige und der soziale Bereich angesprochen, der emotionale und der senso-motorische Bereich sind nachrangig. emotional geistig sozial senso-motorisch ökologisch Zielsetzung: Einen Schwerpunkt der Bewegungserziehung der Vorschulkinder bildet die Wahrnehmungsförderung. Im handelnden Umgang durch Begreifen und Betasten etc. sollen die Kinder in dieser Stunde die unterschiedlichen Eigenschaften verschiedener Bälle bewusst wahrnehmen und Bewegungserfahrungen mit Bällen sammeln. 29

28 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG/EINLEITUNG (20 MIN.) Begrüßung und Bekanntgabe des Themas. O Gesprächskreis. Die Kinder packen die mitgebrachten Bälle aus Ballwagen oder Säcken aus und verteilen sie gleichmäßig in der Halle. O Freies Spielen mit Bällen. SPIEL HALTET DAS FELD FREI! O Zwei Gruppen in jeder Hallenhälfte versuchen, ihr eigenes Feld von Bällen freizuhalten. Kontakt zu den Kindern aufnehmen, thematische Einstimmung. Erster Kontakt zu den Bällen, das Material wird gesichtet. H Ausprobieren und erste Erfahrungen sammeln lassen. Balltypische Bewegungsformen wie Werfen, Rollen, Schießen werden initiiert; hohe Belastungsintensität. H Auf das abschließende Auszählen einer Siegermannschaft sollte verzichtet werden, da die Frustrationstoleranz von Vorschulkindern so niedrig ist, dass u.u. zukünftige Situationen (Ballspiele) gemieden werden. Verschiedene Bewegungs- und Wahrnehmungsaufgaben: Berühren der Bälle mit genannter Farbe bzw. Material mit einem Körperteil, z.b.: Berührt rote Bälle mit einem Fuß oder Berührt Lederbälle mit dem Bauch etc. O Die Bälle liegen auf dem Boden in der Halle verteilt. Die Kinder laufen jeweils zwischen den Aufgaben um die Bälle herum, laufen rückwärts, springen über die Bälle... Sortieren der Bälle nach ihrer Größe auf einer Grundlinie der Halle; es soll nur jeweils ein Ball mit den Füßen bewegt oder transportiert werden. O Die Bälle sollen so sortiert werden, dass auf der einen Seite der Reihe die kleinsten, auf der anderen Seite die größten Bälle liegen. Benennen und Zeigen der Bälle im Gespräch. Förderung der Farb- und Materialwahrnehmung, der Raumorientierung, Kennen lernen des Körperschemas. H Je nach Gruppe ist es angebracht, die vorkommenden Farben und Materialien vorher zu zeigen und zu benennen. H Für die Kinder ist es zusätzlich motivierend, selbst die Anweisungen zu geben. Wahrnehmung verschiedener Größe, Förderung des Ballgefühls und der Geschicklichkeit mit den Füßen; Förderung der Geduld, nur einen Ball zu nehmen und eine Aufgabe zu beenden. Dynamikwechsel. Begriffsbildung. 30

29 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Sortieren der Bälle nach ihrem Gewicht auf der gegenüberliegenden Grundlinie der Halle. Jeweils ein Ball soll diesmal mit den Händen bewegt werden. Die Kinder sollen werfen, prellen, rollen und evtl. Kombinationen davon anwenden. O Die Bälle sollen wieder so sortiert werden, dass auf der einen Seite der Reihe die leichtesten, auf der anderen Seite die schwersten liegen. Gespräch über besondere Beobachtungen. HAUPTTEIL (CA. 30 MIN.) Gemeinsamer Aufbau folgender Stationen: Gymnastikreifen in unterschiedlicher Höhe an Ringen oder zwischen Tauen mit Seilchen befestigen, Bänke an den Stirnseiten eines großen Kastens einhängen Mattentunnel: Matten biegen und zwischen Wand und kleinen Kästen eingeklemmt zu einem Tunnel hintereinander stellen, Gymnastikkeulen zum Kegeln aufstellen, Korf- oder Basketballständer aufstellen, kleine Kästen als Tore auf die Seite legen. O Zeichnung zum Geräteaufbau vorlegen, einfache Stationen von den Kindern selbständig aufbauen lassen. H = Hinweis Wahrnehmung verschiedener Gewichte, Förderung des Ballgefühls und der Geschicklichkeit mit den Händen; Förderung der Geduld, nur einen Ball zu nehmen und eine Aufgabe zu beenden. Den Kindern soll bewusst werden, dass die größeren Bälle nicht unbedingt die schwersten sind Kinder am Geräteaufbau beteiligen, zur Begriffsbildung sollten die benutzten Geräte jeweils benannt werden. Die Kinder erhalten so einen ersten Überblick über die Stationen und bauen gemeinsam auf. Die Stationen sind so ausgewählt, dass sie Balltypische Bewegungsformen wie Werfen, Rollen, Schießen etc. initiieren, wobei die Kinder Flug- und Rolleigenschaften der verschiedenen Bälle erfahren können. Ausprobieren verschiedener Bewegungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Bällen an den Stationen. O Freies Bewegen in beliebiger Sozialform (alleine, zu zweit oder in Kleingruppen). Erfahrungsaustausch: Was könnt Ihr mit bestimmten Bällen besonders gut oder gar nicht machen? Verschiedene Qualitäten der Bälle (Zweckhaftigkeit) bewusst machen. O Gesprächskreis, anschließend gemeinsamer Geräteabbau. AUSKLANG (10 MIN.) Mit geschlossenen Augen jeweils einen Ball abtasten, beschreiben, Material und evtl. Namen nennen. O Partner/innen-Aufgabe, jede/r wählt 2-3 Bälle aus, die vom Partner/von der Partnerin ertastet werden, (anschließend Wegräumen der Bälle). Förderung der taktilen Wahrnehmungsfähigkeit, des Erinnerungsvermögens und der Begriffsbildung. Förderung sozialer Kontakte, ruhiger Ausklang. Gemeinsamer Ausklang wie in jeder Stunde. AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK 31

30 Geschichten aus dem Mattenland Es war einmal ein Mattenberg... Zeit: Ca. 60 Minuten. Teilnehmer/innen: Vorschulkinder (3-6 Jahre). Materialien: Lernbereich: 1 Stapel möglichst leichter Turnmatten, kleine Kästen, Bänke, Kastendeckel und -teile, Reutherbretter, (selbstgemaltes) Landschaftsbild mit Bergen und Tälern, Höhle, Haus, Bach, Brücke,... Hinweis: Der/die Übungsleiter/in sollte vor der Stunde mit dem Spielgerät Matte eperimentiert haben, um alle Eigenschaften zu kennen, die über den bekannten Verwendungszweck hinausgehen (z.b. Verformbarkeit, Transportierbarkeit). Der soziale und der senso-motorische Bereich werden schwerpunktmäßig angesprochen, der geistige und der emotionale Bereich nachrangig. emotional geistig sozial senso-motorisch ökologisch Zielsetzung: In dieser Stunde soll den Kindern das Gerät Matte, das in der Regel nur zur Sicherheit an Großgeräten oder als weiche Unterlage genutzt wird, begreifbar gemacht werden. Im handelnden Umgang lernen die Kinder Eigenschaften und Handhabung der Matten sowie ihre Nutzungsmöglichkeiten kennen. Darüber hinaus erleben die Kinder beim Spielen mit den unhandlichen Matten, dass sie gemeinsam stark sind und die Matten bewegen können. 32

31 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Begrüßung und Einladung zu einer Spiel- und Bewegungsstunde mit Matten/Gespräch über die bekannte Nutzung der Matten. Einstimmung der Kinder, Bewusstmachung bekannter Nutzungsmöglichkeiten und Eigenschaften. O Gesprächskreis. Der Mattenwagen wird geholt. O Die Gruppe arbeitet zusammen. Die Matten werden in einer Hälfte der Turnhalle verteilt. O Siehe oben. Die Kinder werden aufgefordert, Spiele mit den ausgebreiteten Matten zu erfinden. O Freies Spiel mit den Matten. Die von den Kindern erfundenen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten werden aufgegriffen und ggf. um weitere Aufgabenstellungen ergänzt, z.b. Tragt Euch gegenseitig auf Matten. O In der Großgruppe oder in Kleingruppen gemeinsam bewegen. Gemeinschaftserlebnisse, Umgang mit dem Mattenwagen kennen lernen und üben. H Die Kinder auf die Gefahr hinweisen, dass die Füße unter die Rollen geraten können. Erste Handhabung der Matten; der Mattenstapel auf dem Wagen soll als Fläche erfahrbar werden. Eperimentieren und Erfinden. H Falls die Kinder nicht ins Spiel kommen, können verschiedene Impulse gegeben werden, z.b.: Spielt, ohne die Matten zu berühren. Bewegt Euch nur auf den Matten.... Kennen lernen weiterer Nutzungsmöglichkeiten und Eigenschaften, Förderung des sozialen Verhaltens, gemeinsames Erleben in der Klein- und Großgruppe. H Bei der Spielauswahl auf wechselnde Sozial- und Belastungsformen achten. Förderung des sozialen Verhaltens, gemeinsames Erleben in der Klein- und Großgruppe. 33

32 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis HAUPTTEIL Die Kinder beschreiben das Bild und benennen seine verschiedenen Elemente (Berge, Täler, Höhle, Haus, Bach, Brücken). O Gesprächskreis. Aufforderung, eine ähnliche Landschaft mit den Matten und Kleingeräten zu bauen. O Freies Bauen in einer Hallenhälfte. Freies Bewegen und Spielen in der gebauten Landschaft. Je nach Bedarf werden entstehende Spielideen einzelner Kinder für die ganze Gruppe aufgegriffen, z.b.: bewegen sich verschiedene Tiere durch die Landschaft, besuchen sich verschiedene Familien gegenseitig in ihren Häusern und Höhlen, wechselt das Wetter und die Kinder suchen Schutz bei Regen und Schnee, gehen schwimmen im See bei Sonnenschein... O Freies Spielen in der Landschaft. Vorlesen einer kurzen entspannenden Geschichte in einer Höhle, einem Haus, der Landschaft. O Gemütliche Gesprächsrunde. Alternative: Gespräch über die (positiven und negativen) Erlebnisse beim Landschaftsbau. Hinführung/Motivation zum Bauen mit Matten, Anregung der Phantasie zur Gestaltung der Gerätelandschaft, Belastungswechsel. H Für Kinder, die diese Form des Bauens mit Kleingeräten nicht kennen, sollten konkretere Bauvorschläge in der Gruppe gesammelt werden. Gemeinsames Bauen fördert den Gemeinsinn der Kinder untereinander, Förderung problemlösenden Handelns und elementarer Bewegungsformen wie Schieben, Heben, Tragen, Ziehen, Kennen lernen weiterer Nutzungsmöglichkeiten der Matten. H Der/die Übungsleiter/in steht den Kindern beratend und ggf. helfend zur Seite. Üben elementarer Bewegungsformen, wie Kriechen, Krabbeln, Schlängeln, Hüpfen... unter veränderten Bedingungen, Förderung des Gemeinschaftsgefühls. H Der/die Übungsleiter/in sollte sich nur so viel wie nötig einbringen, die Kinder sollen soweit wie möglich ihre Bewegungsanlässe selbst wählen. Entspannung und Ausklang des Hauptteils. H Ruhige Atmosphäre schaffen. Auswertung der Stunde durch Rückmeldung von den Kindern. O Gesprächskreis. Gemeinsamer Geräteabbau. AUSKLANG Gemeinsamer Ausklang wie in jeder Stunde (übliches Ritual). AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK Ein fester sich wiederholender Rahmen schafft für Kinder Sicherheit und erleichtert die Orientierung im Tagesablauf. 34

33 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Praktische Beispiele für Bewegungsstunden zum Ausprobieren Rot, Gelb, Grün Spielerische Farbwahrnehmung Zeit: Ca. 45 Minuten. Teilnehmer/innen: Vorschulkinder. Materialien: Zielsetzung: Je 1 rotes, gelbes und grünes Tuch, evtl. 1 Tennisring pro Kind, je 1 rote, gelbe oder grüne Pylone (oder Papphüte), je Kind ein rotes, gelbes oder grünes Parteiband bzw. Farbpunkt etc., 3 Farbwürfel, 1 großes Spielfeld auf Tapetenbahnen (s. Abbildung), möglichst viele Sandsäcke in Rot, Gelb oder Grün, 4 kleine Kästen, 3 Plakatpapier und Wachsmalstifte, pro Kind ein Luftballon in Rot, Gelb oder Grün, Kassettenrecorder, Musikkassette. Wahrnehmungsförderung hat in der Bewegungserziehung der Vorschulkinder einen besonders hohen Stellenwert. Die Farbwahrnehmung stellt einen Teilbereich dar. In dieser Stunde sollen die Kinder spielerisch Farben erkennen, benennen, auseinander halten und zuordnen lernen. Im Hinblick auf die Verkehrserziehung wurde der Schwerpunkt auf die Rot-Gelb-Grün-Unterscheidung gesetzt. 35

34 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Begrüßung und Bekanntgabe des Stundenthemas. Informierender Stundeneinstieg. O Kreisgespräch. Gemeinsames Lied Grün, grün, grün sind alle meine Kleider.... Die im Liedtet angesprochenen Farben können von den Kindern im Raum erkannt und gezeigt werden. O Singkreis. Spiel Straßenverkehr : Die Übungsleiter zeigen ein farbiges Tuch und die Kinder reagieren wie folgt: Grün bedeutet schnelles Laufen, Gelb bedeutet langsames Laufen, Rot bedeutet Stehen bleiben. O Alle kreuz und quer durch die Halle. Mögliche Variationen: Wird die Farbe grün oder gelb nach oben gehalten, fahren die Autos vorwärts; wird die Farbe nach unten gezeigt, legen alle den Rückwärtsgang ein. Einstimmung auf das Thema der Stunde, Farbwahrnehmung, musikalische Schulung. H Vor jeder Strophe wird der Tet mit den Kindern besprochen. Dem Bewegungsdrang der Kinder stattgeben, Farben erkennen und den jeweiligen Bewegungen zuordnen. H Nach einigen Wiederholungen zeigt jeweils ein Kind die Farben. Tennisringe können den Kindern als Lenkrad dienen. HAUPTTEIL ERKLÄREN DES SPIELVERLAUFS ZUM FARBEN-MALEFIZ-SPIEL Jede Gruppe würfelt mit ihrem Würfel und setzt nach erwürfelter Farbe die Pylone um einen Punkt weiter. An den Zwischenstationen (eckige Felder) hat jede Gruppe eine Aufgabe zu erfüllen, die erst dann bekannt gegeben wird. O Alle vor dem Spielplan. Aufteilen der Kinder in 3 gleich große Gruppen. Jedes Kind erhält entsprechend der Gruppenfarbe ein Parteiband oder einen Farbpunkt. O Drei Gruppen vor dem Spielplan. Spielen des Farben-Malefiz mit Erfüllen der Aufgaben: 1. Aufgabe: In einem umgedrehten kleinen Kasten liegen rote, gelbe und grüne Sandsäckchen bereit. Jede Gruppe muss entsprechend ihrer Farbe die jeweiligen Säckchen in den markierten Kasten auf der gegenüberliegenden Hallenseite transportieren. Farben erkennen, vergleichen und zuordnen. H Das Erklären durch deutliches Vormachen ergänzen. Deutliche Zuordnung eines jeden Kindes zu einer Gruppe H Auf altersgemischte Gruppenzusammensetzung achten. Farbwahrnehmung verbunden mit Bewegung und Materialtransport. O Hin und her zwischen den Stirnseiten der Halle. 36

35 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation 2. Aufgabe: Malt alle gemeinsam eine bunte Blumenwiese (auf ein für Eure Gruppe vorbereitetes Plakat). O Alle Kinder einer Gruppe an ihrem auf dem Boden liegenden Plakat. 3. Aufgabe: Jeder nimmt sich entsprechend der Gruppenfarbe einen Luftballon und spielt damit frei im Raum. H = Hinweis Kreativität und Phantasie anregen, selbst mit Farben malen. H Zum Ausnutzen des gesamten Plakates ermuntern. Farbzuordnung, Materialerfahrung und Austoben. O Freies Spiel im Raum. AUSKLANG Abschließendes Spiel: Alle Luftballons werden in der Luft gehalten solange die Musik spielt. Bei Musikstopp fängt jeder einen Ballon auf. Entspricht der gefangene Ballon nicht der eigenen Gruppenfarbe, wird er an ein Kind mit gleicher Farbe übergeben. O Frei im Raum. Abschlussgespräch mit Präsentation der Gruppenbilder. O Gesprächskreis. Gemeinsames Abschlussritual wie in jeder Stunde oder: Wiederholung des Liedes Grün, grün, grün.... Gemeinsame Aufgabenbewältigung in der Gesamtgruppe, Gruppenerlebnis, Festigung der Farbkenntnisse. H Die Kinder dürfen nicht zu weit auseinander stehen. Rückmeldung über den Stundenverlauf und Würdigung der Ergebnisse der Kinder. Festigung durch Wiederholung. gelb grün rot FARBEN MALEFIZ AUTORINNEN: INGRID MARKWITZ-ROTTHÄUSER/DORIS KRUG gelb grün rot 37

36 Pitsch-Patsch-Wasserquatsch Oder: Wassergewöhnung beginnt unter der Dusche Zeit: Ca. 1 Stunde. Teilnehmer/innen: Eltern-Kind-Gruppe oder ca. 15 Vorschulkinder. Materialien: Raum: Zielsetzung: Malseife oder Rasierschaum aus der Dose, große Abdeckplane. Wasserbehälter wie Eimer, Plastikschüsseln und Joghurtbecher, Schwämme, Waschlappen, Wasserspielzeug, Tennisbälle, Klötze, Steine, Legosteine. Duschraum ohne Trennwände. Im Sommer ist es oft viel zu heiß für Bewegungsangebote in der Sporthalle. Der Besuch des Schwimmbades oder die ausgiebige Nutzung des Duschraumes in der Sporthalle können hier mehr als eine willkommene Erfrischung bieten. Wassergewöhnung auch im Hinblick auf das spätere Schwimmenlernen beginnt am Waschbecken, in der Badewanne und unter der Dusche. Der Schwerpunkt des Praisbeispiels liegt darin, durch das spielerische Tun im Duschraum Angst vor der Berührung mit Wasser abzubauen, Spaß am Baden und Planschen zu vermitteln und die Bewegungsumwelt der Kinder und jungen Familien zu erweitern. Dabei sollen die Kinder behutsam und ohne ihr Vertrauen zu enttäuschen, im gemeinsamen Spiel mit dem Element Wasser vertraut gemacht werden. 38

37 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Begrüßung im Umkleideraum, kurzes Gespräch über Duschen, Waschen, Baden etc. und Einladung zur Spielstunde im Duschraum. Orientierung, Einstimmung. O Kreisgespräch. Alle bemalen sich selbst und/oder andere mit bunter Malseife. Auch lustige Punkfrisuren sind möglich. Alternative: Einschäumen des ganzen Körpers mit viel Rasierschaum. O Einzeln oder paarweise im Umkleide- und Duschraum. Taktile Ganzkörpererfahrung, Spaß, spielerisches Einseifen. H Malseife malt am besten auf trockener Haut. H Vor dem Anstellen der Duschen mit der Gruppe ein Signal vereinbaren, bei dem keine Dusche mehr angestellt wird und alle zuhören. HAUPTTEIL WIR WOLLEN NICHT NASS WERDEN Um die bunte Bemalung noch nicht abzuwaschen, versuchen alle, trotz laufender Duschen, nicht nass zu werden, indem sie sich zwischen Duschstrahl und Wand herschlängeln. O Alle hintereinander Spielerisches Ausleben möglicher Ängste vor dem Wasser. Gruppenerlebnis.. Unter den Eltern herkrabbeln, die als schützende Dächer im hohen Liegestütz das Wasser fern halten. O Eltern dicht nebeneinander. Große Kinder hintereinander. Große Eimer und Schüsseln als Dächer benutzen. O Jede/r für sich. Unter einer großen Abdeckfolie Schutz suchen. O Alle unter der Folie. WIR FANGEN DAS WASSER EIN Einfangen des Duschwassers in der Abdeckfolie durch Hochhalten der Ränder. O Alle um die Folie verteilt. Spielerischer Umgang mit dem Wasser. H Ränder der Folie etwas einrollen, damit sie nicht reißt und besser gehalten werden kann. 39

38 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Aktivitäten mit dem Duschwassersee in der Folie: Sturm im See mit hohen Wellen durch Rütteln an der Folie. Können wir den See hochheben? Der See kann in der Folie kreisen (Durch entsprechendes Heben und Senken der Folie fließt Wasser im Kreis). Manche wollen im See baden. H = Hinweis Erlebnis der Schwere von Wasser. Gruppenerlebnis. O Alle an der Folie. Ausgießen des Wassers in mitgebrachte Behälter. O Alle helfen mit. WIR WASCHEN UNS DOCH Mit dem aufgefangenen Wasser, Schwämmen und Waschlappen waschen und duschen sich alle gegenseitig ab. Die abwaschende Person fragt jeweils: Wo darf ich Dich waschen? und wäscht und spült nur dieses Körperteil ab. O Paarweise/Partnerwechsel. Nun sind alle so nass, dass sie ein Körperteil nach dem anderen direkt unter die Dusche halten, bis sie vielleicht ganz darunter stehen. Behutsamer Umgang mit Waschen, vertrauensvolles Heranführen an Abduschen. H Darauf achten, dass niemand Vertrauen missbraucht und wild herumputzt. Schrittweises Heranführen an das Duschen. H Freiwilligkeit der Kinder beachten. UND SPIELEN NOCH EIN BISSCHEN Die großen Behälter voll Wasser laufen lassen und testen, welche der mitgebrachten Materialien schwimmen oder untergehen. Materialerfahrung. O Freie Aufstellung um die Behälter. Mit den Füßen nach den Materialien angeln und sie nach Farbe, Form oder Schwimmfähigkeit sortieren. Förderung des Fußgeschickes sowie der Materialerfahrung. O Im Sitzen um die Behälter. AUSKLANG Singen und Spielen des nachfolgenden Liedes. Singkreis um die Wasserbehälter. Gruppenerlebnis und fröhlicher Ausklang. AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK 40

39 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Der 7. Sinn Ein Parcours zur Sensibilisierung der Sinne Zeit: 90 Minuten. Teilnehmer/innen: 20 Kinder, 5-6 Jahre. Materialien: Zielsetzung: Kartons, Bürsten, Blätter, Äste, Stäbe, Filz, Nägel, Watte, Linsen, Gummi, Gardinenbleischnur, Bierdeckel und und... eben alles, was wir so finden können. Die eingesetzten Materialien sollten nach folgenden Eigenschaften ausgesucht werden: klein, groß, kalt, warm, feucht, weich, hart, schmal, kompakt, filigran, wenig, viel, eng, fein, grob, bekannt, unbekannt... Möglichst viele Gegenstände aus der Natur einsetzen. In dieser Einheit geht es um das Fühlen, Schmecken, Tasten, Riechen, Hören und Sehen kurz, um das bewusste Erleben unserer Wahrnehmungsmöglichkeiten. Die heutige Zeit spricht fast ausschließlich das Auge und das Ohr an, alle anderen Sinne werden nur am Rande eingesetzt. Das Auge wird ständig überfordert (z.b. Reizüberflutung in Einkaufszentren) und gleichzeitig in seiner Vielfalt und seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Das Ohr ist konstant einer großen Palette von Geräuschen ausgesetzt, oftmals in nicht vertretbarer Lautstärke (Verkehrslärm). Diese Entwicklung führt langfristig dazu, dass unsere Sinne nur noch mit schriller Aufmerksamkeit erreicht werden können (Signalfarben, große Plakatflächen). Um dieser Verarmung zu begegnen, sollte man gezielt alle Sinne ansprechen. Der Sport kann diesen Raum anbieten, wie es bereits im Erlebnissport, bei Tanz und Yoga geschieht. Erfahrungen aus der Prais: Noch kurz ein paar Anmerkungen und Tips für die Durchführung: Es gibt keine Grenzen bei der Materialauswahl. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf und bevorzugen Sie naturbelassene Gegenstände und Qualitäten. Ein allmählicher Einstieg in die Thematik ist sinnvoll. Die Ansprache der Gruppe sollte dem Thema bezüglich der Lautstärke und der Wortwahl angepasst sein. Insgesamt sollte eine ruhige Atmosphäre erzeugt werden. Die Zeit für die Durchführung der einzelnen Aufgaben sollte großzügig bemessen sein. Lassen Sie Raum zum Erfahren und Probieren. Verfahren Sie nach der Regel Geht mit anderen so um, wie Ihr es wünscht, dass sie mit Euch umgehen. 41

40 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Begrüßung und Bekanntgabe des Stundenthemas. H = Hinweis Einstimmung. O Organisationsrahmen beliebig. KÖRPERLICHE UND SINNLICHE EINSTIMMUNG Kreuz und quer durch den Raum gehen mit offenem Blick. O Freier Ordnungsrahmen. Gehen durch den Raum, mit einzelnen Körperteilen (Knie, Fuß, Arm, Bein) Kontakt mit anderen aufnehmen. O Freier Ordnungsrahmen. Durch den Raum laufen, Berührungspunkte mit anderen Teilnehmenden finden und diese im Laufen eine Zeit lang beibehalten und dann wieder lösen. O Freier Ordnungsrahmen. Gespräch über das Erlebte. O Kreisgespräch. Die Gruppe wird halbiert. Wach werden, ankommen. H Schaut Euch gegenseitig an, schaut Euch im Raum um! Körperkontakt aufnehmen, vertraut werden, Spüren einzelner Körperpartien. H Leitungsperson nennt anfangs die jeweiligen Berührungspunkte (Knie, Arm,...). Intensivierung der körperlichen Belastung. H Achtet aufeinander, um Zusammenstöße zu vermeiden! Bewusstmachung der einzelnen Erfahrungen: bezüglich sich selbst, des Körpers, des/der Partner/in, der Materialien etc.; Verbindung zum Alltag herstellen (Reizüberflutung). Gruppenbildung mal anders. O Z.B. alle, die gerne Klöße essen, oder kurze Haare haben, oder... gehen in einen vorher bestimmten Teil des Raumes. Die erste Gruppe geht in den Raum und jede/r sucht sich einen Platz, die Teilnehmenden der zweiten Gruppe laufen um die Stehenden herum und tippen einzelne Körperteile an, die dann sofort in der Bewegung einfrieren (es entstehen kuriose Standfiguren). O Mehrmaliger Gruppenwechsel, wobei der erste Wechsel frühzeitig erfolgen sollte, um sich in die jeweilige Rolle einfügen zu können. Körperwahrnehmung ohne Material sowohl des eigenen als auch des anderen Körpers. H Deutlich hervorheben, dass nicht nur grobe Körperregionen (Bein, Fuß), sondern auch die kleinen Partien (Finger, Ohr) angetippt und bewegt werden; die Körperteile nur antippen und nicht führen. 42

41 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis HAUPTTEIL/SENSIBILISIERUNGSPARCOURS Gemeinsamer Aufbau der Stationen, Verteilung der entsprechenden Materialien, Demonstration der jeweiligen Aufgabe. Vorbereitung auf das selbständige Arbeiten an den Stationen. O Die einzelnen Stationen sind auf Karteikarten aufgezeichnet. Die Teilnehmenden erleben zu zweit oder zu dritt die einzelnen Stationen. O Die Reihenfolge der Stationen ist beliebig. BESCHREIBUNG DER STATIONEN Silhouette legen; eine/r liegt mit geschlossenen Augen am Boden, der/die andere zeichnet den Körperumriss mit Hilfe einer Gardinenbleischnur nach; anschließend versucht sich der andere, in die entstandene Silhouette hineinzulegen. Mit verschiedenstem Material über die Hand, Armbeuge, Rücken, Bauch der liegenden Person streichen (liegende Person hat Augen geschlossen); jede/r Liegende legt ma. zwei bis drei Körperstellen frei, an denen sie/er die Materialien spüren möchte; der/die Partner/in wählt die Materialien und die Art der Berührung (streichen, tippen, drücken); Blätter, Watte, Fell, Bürsten, Schmirgelpapier, Steine, Federn,... liegen bereit. Deckeldecke I: mit Bierdeckeln den ganzen Körper abdecken; der/die Partner/in liegt auf dem Bauch und wird mit Bierdeckeln zugedeckt. Deckeldecke II: Bierdeckel nur auf einzelne Körperteile legen. Fußerfahrungsparcours: Barfuß über verschiedene Materialien gehen, zuerst mit geöffneten dann mit geschlossenen Augen, mit oder ohne Führung über Filzfliesen, Sand, Blätter, Eisen, Ketten, Stäbe (mit Krepp am Boden befestigt). Ballmassage: mit einem Tennisball, Flummi, Igelball... über den Körper rollen; durch die Kleidung erfährt der/die Partner/in eine Massage. Fühlkästen/-kartons: Pappkartons o.ä. mit einem Loch versehen, durch welches eine Hand passt; mit Stoff die Öffnung als Sichtschutz abdecken; die Kartons können mit losem Material gefüllt werden: Luftballons, Nägel, feuchtes Leder, Linsen, Schwamm, Mehl etc. AUTORIN: GUDRUN NEUMANN Förderung der Auge-Hand-Koordination durch das möglichst eakte Anlegen der Schnur; Wahrnehmung von Körperproportionen, Abbau von Scheu. Verschiedene Materialien und Qualitäten auf der Haut spüren. Ganzkörperwahrnehmung, das Bauen/ das Auflegen bewusst erleben lassen. Welche Wirkung hat die Deckeldecke (Wärme, Gewicht)? Wahrnehmung von Körperteilen. Sensibilisierung der Fußsohle, verschiedene Materialbeschaffenheiten erfahren lassen, Verbesserung der Fußkoordination und des Gleichgewichtsvermögens. Entspannung. Es geht dabei nicht darum, die Gegenstände zu erraten, sondern die jeweiligen Qualitäten zu fühlen und zu erleben. H Die Verwendung von Gemeinheiten (tote Mäuse, Mausefallen) bewirkt das Gegenteil und zerstört das Vertrauen. 43

42 Katzen können Mäuse fangen Zeit: 45 Minuten. Teilnehmer/innen: Kinder im Vorschulalter (4-6 Jahre). Zielsetzung: Das Spiel kann nicht als gesonderter Lernbereich aufgefasst werden. Es ist Grundlage und Voraussetzung für die Verwirklichung aller Bildungsaufgaben am Kleinkind. In gleichem Maße wird die kognitive, emotionale und die motorische Entwicklung gefördert. Hierbei ist zu berücksichtigen: Erfahrungen vor die Unterweisung stellen, Leistungsdruck vermeiden, Interessen und Konflikte der Gruppe aufgreifen, Interessen und Bedürfnisse des einzelnen Kindes beobachten und berücksichtigen, nach Schwerpunkten vorgehen, nicht lückenlose Systematik anstreben, kindliche Erfahrungskreise in verschiedenen Lernbereichen deutlich werden lassen (sehen, hören, probieren lassen, anleiten, selbständig durchführen lassen). 44

43 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Einführung des Fingerspiels: Katzen können Mäuse fangen, haben Krallen wie die Zangen. Mäuslein mit dem Ringelschwänzchen, machen auf dem Dach ein Tänzchen, schlüpfen durch die Bodenlöcher und zuweilen auf die Dächer. Leise, leise kommt die Katz, hat sie all auf einen Satz. Gemeinsam werden die unterschiedlichen Bewegungen der Katze erläutert, z.b. Katze läuft auf Samtpfoten weich, leise schleicht schnell, langsam läuft majestätisch, Katze geht auf Mäusefang, verharrt, setzt zum Sprung an: springt. Um der spielerischen Darstellungsfreude der Kinder entgegen zu kommen, setzen wir Tücher als Mäuse ein. Mäuse werden nun von den Katzen z.b. geworfen, gezogen, geschüttelt. Bei allen Bewegungsabläufen soll darauf geachtet werden, dass die gesamte Halle bespielt wird. (Als Hilfe: Mäuse verstecken sich häufig in Ecken und Winkeln.) Katze und Kater suchen sich eine/n Partner/in. Sie zeigen Zuneigung durch laute Katzenmusik. Haben sich Paare gefunden, schnurren sie, reiben und streicheln sich. Paare laufen durch die Halle. Im Wechsel Führen und Folgen. Jedes Kind hat nun die Möglichkeit, die schon erprobten Bewegungsabläufe zu wiederholen. Der Partner/die Partnerin übernimmt die vorgegebene Bewegung. Dies geschieht im selbst gewählten zeitlichen Wechsel. H = Hinweis Konzentrationsvermögen; Gedächtnistraining; Feinmotorik; Erweiterung des Sprach- und Rhythmusgefühls. Unterschiedliche Bewegungsabläufe kommen dem Bewegungsdrang und der Bewegungsfreude der Kinder entgegen, Sprache in Körpersprache umsetzen. Hilfsmittel: Tücher. Raumerfassung. Partnerschaftliche Übungen; Eingehen auf emotionale Bedürfnisse (Zärtlichkeit). Sozialverhalten. 45

44 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Haben sich alle Katzen auf dem Hallenboden ausreichend bewegt, unternehmen sie einen nächtlichen Ausflug in die Stadt (Wechsel zum Geräteaufbau). In einer Bewegungsgeschichte (ÜL) erleben die Katzen verschiedene Abenteuer, z.b. verstecken sie sich vor einem Hund oder flüchten vor dem Regen oder sie singen auf den Dächern der Stadt den Mond an. Nach ausgiebiger Wanderung über die Dächer geht die Sonne auf. Langsam schleichen die Katze und der Kater nach Hause. Sie schlecken Milch, putzen sich, rollen sich zusammen und schlafen zufrieden ein (lächelnd, freundlich). So träumen sie den Traum, der Katze und Maus in der Musik vereint. Bei Einsatz der Musik tanzen die Katzen zunächst noch verschlafen, dann immer freudiger und zu guter Letzt tanzen sie mit den Mäusen. Ist die Musik zu Ende, erwachen unsere Katzen aus ihren Träumen. Das alte Spiel zwischen Katz und Maus beginnt von vorn. Katzen können Mäuse fangen... Mimik. Einsatz von Musik. Zum Abschluss die Wiederholung des eingeführten Fingerspiels. AUTORINNEN: MONIKA KAPLIK/GABRIELE SCHAUEN 46

45 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Eine Reise in das Land der Gefühle Zeit: Ca Stunden. Teilnehmer/innen: Vorschulkinder. Materialien: Zielsetzung: Skizzen der Geräteaufbauten und die entsprechenden Geräte; z.b. 1 Bank, 3 Kästen (vier-, drei- und zweiteilig), 1 Weichboden und 2 Matten für den Mattenberg; 3-5 Gymnastikreifen und 1 Matte für die Reifenschaukel; 3 lose Kastenteile, 2 kleine Kästen und Weichboden für das Labyrinth; 2-3 Matten und eine Langbank für den Mattentunnel; 1 Langbank, 5-8 Gymnastikstäbe und 2 Matten für die Wackelbank; 1 Fallschirm und ein umgekipptes Tor für die Höhle. Über Bewegung, Singen und Spiel wird in dieser Stunde der Gefühlsausdruck der Kinder gefördert. Darüber hinaus lernen die Kinder, dass es verschiedene Gefühle gibt, die von verschiedenen Menschen unterschiedlich ausgedrückt werden. Während die eine vor Freude in die Hände klatscht, tanzt der andere vielleicht herum. Die Kinder sollen erfahren, dass alle Gefühle ihre Berechtigung haben und ausgelebt werden können, ohne anderen Personen oder Gegenständen zu schaden. Deshalb sollte kein Gefühl von den Erwachsenen als schlecht, gut oder böse gewertet werden. Gefühle auszudrücken erleichtert Kinder und lässt sie das Empfundene auch schneller und besser verarbeiten. Ständig geforderte Kontrolle des Gefühlsausdruckes führt dazu, im Erwachsenenalter verlernt zu haben, den Gefühlen Ausdruck zu geben. 47

46 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Begrüßung und Einladung zu einer Reise in das Land der Gefühle. Einstimmung der Kinder. O Gesprächskreis. Gespräch über Gefühle wie Angst, Freude, Wut, Trauer, Ärger,... O Gesprächskreis. Lied: Wenn ich fröhlich bin, dann klatsch ich in die Händ! (siehe Literaturangabe). O Kreisaufstellung. Erfinden eigener oder veränderter Strophen durch die Kinder. O Kreisaufstellung und ggf. freies Bewegen in der Halle. Begriffserklärung. H Bei Vorschulkindern können die Namen für verschiedene Gefühle nicht vorausgesetzt werden. Gemeinschaftserlebnis, spielerische Hinführung zu bewusstem Gefühlausdruck. H Kinder ggf. zu deutlicher Mimik und Körperhaltung entsprechend der Gefühle auffordern. Der/die ÜL muss mitspielen. Weitere Auseinandersetzung mit verschiedenen Gefühlen und den entsprechenden Ausdrucksmöglichkeiten. H Den Kindern Zeit zum Überlegen lassen, Ideen evtl. durch Impulse herauslocken, bei der Tetgestaltung für eine neue Strophe helfen. HAUPTTEIL Gespräch über das Land der Gefühle: Die Kinder betrachten und beschreiben die Geräteskizzen. O Gesprächskreis. Gemeinsamer Geräteaufbau. Kurzes Gespräch über den weiteren Ablauf der Stunde und Hinweis auf Gefahrenpunkte. Hinführung/Motivation zum Geräteaufbau, Begriffsbildung durch Benennen der abgebildeten Geräte. H Geräteaufbau in der Gruppe und auf die jeweilige Situation abstimmen, Kinder beteiligen. Orientierungshilfe für die Kinder, Hinführung zur Verantwortung für die eigene Person, Sicherheitstraining. Mattenberg Reifenschaukel Labyrinth Mattentunnel 48

47 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation O Gesprächskreis bzw. Aufstellung um die Gefahrenpunkte (siehe Bild). H = Hinweis H An der Rollbank besteht die Gefahr, sich die Zehen zu klemmen. Die Kinder darauf hinweisen, dass sie auf andere achten und niemand auch nur aus Versehen von einem Gerät geschubst werden darf. Freies Ausprobieren und Spielen an den Geräten. Versammeln der Kinder in der Höhle und Wiederaufgreifen des Liedes Wenn ich fröhlich bin,... O Gesprächsrunde. Erfinden einer neuen Strophe unter der Fragestellung: Wo gehst du hin, wenn Du fröhlich bist? Erprobungsphase, jedes Kind bewegt sich entsprechend seines Könnensstandes und seiner Bedürfnisse. Wiederaufgreifen des Stundenthemas, Dynamikwechsel von lebhaften Spiel zur aktiven Pause. Auch das Aufsuchen bestimmter Orte ist Teil des Gefühlsausdruckes. O Beim Singen der neuen Strophe den Ort entsprechend wechseln, z.b.: Wenn ich fröhlich bin, dann lauf ich auf den Berg... Erfinden weiterer Strophen, Singen und Ausleben. O Jeweils Ortswechsel mit der gesamten Gruppe. Gemeinsamer Geräteabbau. Weitere Erfahrungen zum Gefühlsausdruck. H Neben Ortswechsel können die Strophen auch Aktionen beinhalten wie: Wenn ich wütend bin, dann hau ich auf die Matte. Die Gruppe verlässt das Land der Gefühle wieder. AUSKLANG Ratespiel aus dem Land der Gefühle: Ein Kind stellt wortlos ein Gefühl dar, ein anderes rät, um welches Gefühl es sich handelt. Förderung des Gefühlsausdruckes; Wahrnehmung des Gefühlsausdruckes einer anderen Person. O Partneraufgabe. Abschließender Ausklang wie in jeder Stunde. Ein fester sich wiederholender Rahmen schafft für Kinder Sicherheit und erleichtert die Orientierung im Tagesablauf. AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK 49

48 Entspannen gegen Verspannen Zeit: Minuten. Teilnehmer/innen: Ca. 20 Jungen und Mädchen (4-6 Jahre alt). Materialien: Ort: Zielsetzung: Für jedes Kind 15 Bierdeckel und eine Wolldecke (Turnmatten als Alternative). Ruhige, etwas verdunkelbare Ecke einer Sporthalle oder andere Räume. Jungen und Mädchen fallen uns im Sportverein auf, denen es kaum gelingt, mit ihren Spannungen bewusst umzugehen. Sie können meist nicht Spannungen auf- und abbauen und keinen harmonischen Spannungs- und Entspannungsrhythmus entwickeln. Dieses Wechselspiel beeinflusst nachhaltig u.a. die Konzentrationsfähigkeit, die emotionale Befindlichkeit, die eigene Leistungsfähigkeit, den Umgang mit dem Alltagsstress, das Sozialverhalten und die Ausdauerfähigkeit. Diesen Kindern kann mit Entspannungstechniken geholfen werden, die bewirken, dass sie die Fähigkeit üben, die Muskeln des Körpers wie auch die geistig-seelische Aktivität willkürlich-konzentrativ zur Lösung und Ruhe zu bringen. Dabei geht es nicht um das Erreichen einer völligen Entschlaffung, sondern um einen wohltuenden Entspannungszustand, bei dem die Nervenund Muskelhochspannung gelöst wird. Nachfolgend wird die Eutonie als eine bewährte Entspannungstechnik für 4- bis 6-jährige Kinder vorgestellt. Das Gelingen von Entspannungsübungen hängt von der Bereitschaft und Fähigkeit der Kinder ab, u.a. ruhig zu liegen, den gesprochenen Worten des/der ÜL/in zuzuhören. Anfangs sollten kürzere Entspannungszeiten berücksichtigt werden. Eine wiederholende Reihenfolge der Entspannungssequenzen, verpackt in kindgerechte Geschichten, ist bei jüngeren Kindern ratsam. Geschlossene Augen unterstützen die Konzentrationsfähigkeit und erleichtern, die Aufmerksamkeit auf sich selbst und nach innen zu richten. 50

49 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis BASISENTSPANNUNG Autospiel Kinder spielen Autofahren: 1. Gang = Gehen, 2. Gang = Traben, 3. Gang = schnelles Laufen, 4. Gang = Sprint. Abbau körperlicher und seelischer Spannungen. H Der/Die Übungsleiter/in signalisiert die Gänge verbal (Zahlen zurufen) oder visuell (Zahlen zeigen). O Sie bewegen sich entsprechend dem eingelegten Gang frei im Raum. Atomspiel Der/Die ÜL/in signalisiert eine Zahl verbal (Ruf) oder visuell (Handzeichen). Die Kinder sollen entsprechend des Signals zusammenfinden z.b O Alle Kinder gehen im Raum umher. Haltet die Sache frei Zwei gleichstarke Gruppen versuchen, ihre Spielfeldhälfte von Bierdeckeln (pro Kind 15 Bierdeckel) frei zu halten. Nur werfen ist erlaubt! H Unterhaltsamer wird das Spiel dadurch, dass mit den genannten Zahlen noch bestimmte Aufgaben verbunden werden, z.b. nur 3 Beine sind am Boden; als Gruppe möglichst schnell die Ecken des Raumes berühren; einhaken und als Gruppe kreuz und quer durch die Halle laufen. Entwicklung eines Ruhebedürfnisses durch bewegungsintensive Spiele oder Übungen. RUHETÖNUNG ÜL/in lässt die Bierdeckel von den Kindern sehr langsam einsammeln. O Es werden für alle Kinder Matten oder Wolldecken im Raum verteilt. Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Sportschuhe ausziehen. Mit Bierdeckeln etwas bauen Die Kinder bauen mit den Bierdeckeln nach ihren Wünschen etwas auf einer Matte oder Wolldecke. Bierdeckelstraße Ein Kind legt sich hin und schließt die Augen. Das andere Kind legt eine Bierdeckelstraße auf den Körper des liegenden Kindes. Anschließend ist Platztausch. Spürst Du etwas? Die Deckel, auch mehrere, werden auf verschiedene Körperteile gelegt. Das auflegende Kind fragt: Wo liegen die Deckel? Wo spürst Du die Deckel? Anschließend Aufgabentausch. Einleitung der Phase Ruhetönung. H Ist die Raumtemperatur zu kalt, sollten die Kinder warme Kleidung anziehen, um sich wohlfühlen zu können. Übergang von der aktiven Phase in einen ruhigeren Abschnitt. Die Konzentration wird jetzt auf die eigene Person gelenkt. Wahrnehmung des eigenen Körpers. H Die Deckel wieder in der umgedrehten Richtung abnehmen. H Alternativ: Deckel hinlegen und wieder wegnehmen und dann erst die Frage stellen Wo lagen sie? 51

50 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis ENTSPANNUNG Reise durch den Körper O Jedes Kind liegt auf einer Wolldecke oder Turnmatte. Es ist günstig, wenn sich der Raum verdunkeln lässt. Die Kindergruppe sollte in einem Raumteil zusammenliegen. Der/Die ÜL/in beginnt die Reise auf der rechten Körpervorderseite und sagt mit ruhiger Stimme: Du spürst den Daumen deiner rechten Hand (1), den Ringfinger... ; er/sie reist weiter... über den rechten Arm zur rechten Schulter (2-5); rechten Brustkorb und zur rechten Hüfte (6);... über das rechte Bein (7) bis zum rechten kleinen Zeh (8). Es folgt die linke Körperseite. Dann die Körpervorderseite vom Scheitel bis zum Unterleib (9). Schließlich die Rückseite vom Hinterkopf bis zum Po. Am Schluss der Reise wieder Zurücknehmen : Du hast dich entspannt und fühlst dich wohl. Atme tiefer und tiefer, rekel und Streck dich, bewege die Arme und Beine, öffne deine Augen, stehe langsam auf und gehe durch den Raum! Am Schluss der Entspannungszeit ist ein Sitzkreisgespräch sinnvoll, bei dem Kinder über ihre Reise sprechen können. Ziel ist das Hineinspüren in einzelne Körperteile, das letztlich die Entspannung bewirkt. Die Voraussetzung für die Durchführung der Reise ist, dass die Kinder die Körperteile mit Namen kennen. Ist das nicht der Fall, muss noch einmal in der Stufe Ruhetönung das Körperwissen geübt werden. H Genügend Zeit zum Erspüren lassen. H Zum besseren Erspüren einzelner Körperteile eignen sich verbale Hilfen wie Du spürst den Arm, wie er den Ärmel berührt. Zurückfinden in das normale Aktivitätsniveau. Phase der Besinnung und des Nachwirkens. AUTOR: KLAUS BALSTER 52

51 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Erste Schritte in der Turnhalle Klettern und Steigen an der Kastenpyramide Zeit: 60 Minuten. Teilnehmer/innen: Eltern mit ihren Kleinkindern im Alter von 2-4 Jahren. Materialien: Ort: Zielsetzung: 1 Sandsäckchen pro Teilnehmer/in, 6 kleine Kästen, 6 Bodenmatten. Sporthalle. Das Eltern-Kind-Turnen schafft in unserer heutigen Zeit einen Ausgleich zu den einengenden Umweltbedingungen unserer Kleinkinder. Es bietet einen Raum, in dem Kleinkinder ungefährdet die so wichtigen physischen, psychischen und sozialen Erfahrungen während dieser prägenden Entwicklungsperiode sammeln können. Diese 1. Stufe regt zur freien Bewegung mit einfachen Geräten, die unterschiedlich variiert werden, an. Werfen und Fangen werden mit bunten, handlichen Sandsäcken geübt. An kleinen Kästen werden erste Erfahrungen beim Steigen und Klettern, sowie mit Rollbewegungen gesammelt. Der Aufforderungscharakter der geschaffenen Situation ist hoch, reizt Eltern und Kinder zu Eigeninitiative und bildet so die Grundlage für das wichtigste Element im Kinderturnen: den Spaß an der Bewegung! 53

52 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Laufen nach Musik, bei Musikstopp auf der Stelle hinsetzen. Bei Musikstopp wird jeweils eine neue Bewegungsaufgabe gestellt: Hüpfen, Hopserlaufen, Laufen mit Pferdchensprüngen. H Z.B.: Detlef Jöker, Menschenkinder Verlag: Seine schönsten Lieder. Anregung der Herz-Kreislauftätigkeit, Orientierung im Raum, Gewöhnung an die Hallensituation. O Freie Aufstellung. Eltern und Kinder werfen sich das Sandsäckchen in unterschiedlicher Form zu, z.b. frontal zueinander; rückwärts durch die Beine; beidhändig über den Kopf; etc. O Freie Aufstellung, Eltern üben mit ihrem Kind, jeder hat ein Sandsäckchen. Das Säckchen über den Boden hin und her schlittern; zuwerfen; mit einer bzw. beiden Händen übergeben; Säckchen mit den Füßen halten und übergeben. Die Sandsäckchen sind leicht und handlich und somit für Kinderhände gut zu greifen und zu werfen. Ihre leuchtenden Farben regen zum Spiel an. Darüber hinaus kann das Farbenlernen ganz nebenbei in den Unterrichtsverlauf eingebaut werden. O Eltern und Kinder sitzen sich mit weit gegrätschten Beinen gegenüber, im 2. Durchgang: Bauchlage gegenüber. Das Kind geht in Bankstellung, das Säckchen liegt auf der Lendenwirbelsäule, Wechsel zwischen Katzenbuckel und Pferderücken. H Das Gewicht des Säckchens hilft bei der Bewegungsausführung. Langsames Gehen durch die Halle; aus dem Stand in die Hocke gehen; dann zum Sitz; Bauchlage und jeweils wieder aufstehen. O Stand; das Säckchen liegt auf dem Kopf. 54

53 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis HAUPTTEIL Überwinden der Kästen auf beliebige Weise (nach einer Weile die Übungen der Kinder aufgreifen und dann von allen ausführen lassen), z.b. Übersteigen; Aufsteigen Strecksprung; Aufhocken Strecksprung; Seitwärts Aufknien Abhocken; Bauchlage auf dem Kasten ganze Drehung; Bauchlage auf die Matte abrollen. O Die Kästen mit je einer Matte hintereinander in einer Reihe aufstellen. Eltern versammeln sich mit ihren Kindern hinter dem ersten Kasten und bilden eine Reihe, es wird nacheinander geturnt. Beliebiges Überlaufen der Mattengräben: Schlusssprünge über die Mattengräben. O Matten bleiben liegen; Lasten zur Seite schieben. Ersteigen der Pyramide vorwärts herauf, rückwärts herunter, nach einiger Übung auch vorwärts herunter; dann von der 2. Kastentreppe auf die Matten springen; nach einiger Übung von der Spitze herunterspringen. H Die kleinen Kästen eignen sich besonders gut, um Kinder an Gerätelandschaften zu gewöhnen. Der Geräteaufbau fordert von alleine die Bewegungsabläufe des Steigens und Springens heraus. Die Anforderungen können dem jeweiligen Stand der einzelnen Kinder problemlos angepasst werden. Eltern turnen grundsätzlich gemeinsam mit ihrem Kind, begleiten es und geben Hilfestellungen. H Der veränderte Geräteaufbau fördert die Motivation und vertieft die Bewegungsabläufe. H Kinder lernen ihre eigene Leistungsfähigkeit selbst einzuschätzen und zu erproben. O Die kleinen Kästen werden zu einer Pyramide aufgestellt: 3 Kästen bilden die Basis, dann 2 und zuletzt einen als Spitze; die Pyramide mit Matten sichern. AUSKLANG Fingerspiel: 10 kleine Zappelmänner Spiellied: Was tun wir denn so gerne hier im Kreis? Schlusslied: Das Turnen ist aus! Der gemeinsame Schlusskreis bildet mit dem Stundeneinstieg einen festen immer wiederkehrenden Rahmen, der den Kindern in der neuen Situation der Turnstunde das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit vermittelt. Das immer gleiche Schlusslied entlässt die Kinder in der Gewissheit, sich in der nächsten Woche wieder zu versammeln. AUTORIN: ULRIKE BANSE Literatur.: Cornelia Nitsch, Zehn kleine Fingerchen..., Mosaik-Verlag. München

54 Die Bärenkinder Förderung des Gleichgewichts Zeit: Ca Minuten. Teilnehmer/innen: Ca. 15 Kinder im Alter von 4-6 Jahren. Materialien: Zielsetzung: Für jede Station wird ein Bild angefertigt, wonach die Kinder die Station entsprechend aufbauen können. Materialien siehe einzelne Stationsbeschreibungen. Das Gleichgewicht ist an der Steuerung aller Bewegungen beteiligt und wichtige Grundlage für Bewegung, Spiel und Sport. Das zeigt sich z.b. durch die aufrechte Körperhaltung eines Kindes oder eine sichere Raumorientierung. Kinder mit einem gut entwickelten Gleichgewichtsgefühl können sich schnell auf Richtungsänderungen einstellen oder reagieren sicherer bei Drehbewegungen. Erst mit 8-12 Jahren erreicht das Gleichgewicht ein Optimum. Die Entwicklung des Gleichgewichts ist altersabhängig, daher müssen in der Bewegungsgeschichte ( Die Bärenkinder ) je nach Alter der Kinder und persönlicher Leistungsfähigkeit die Anforderungen entsprechend gesteigert bzw. vereinfacht werden. Die Kinder sollen die sich aus der Geschichte ergebenden Aufgaben möglichst selbstständig lösen und dabei spielerisch eine Förderung des Gleichgewichts erfahren. Unterschieden wird bei der Förderung des Gleichgewichts zwischen: Förderung des statischen Gleichgewichts, Förderung des dynamischen Gleichgewichts, Förderung des Objektgleichgewichts. 56

55 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Lied Was hört der Bär? (Impulse Musikverlag Drensteinfurt 1997). Die Geschichte der Bärenkinder erzählen: Die Bärenkinder treffen sich morgens auf der Wiese und wollen einen Ausflug in die Traumhöhle machen. Dazu müssen sie durch einen Bach, eine Schlucht, auf einen Berg, durch den Wald und über eine Brücke klettern, bis sie sich alle in der Traumhöhle wiedertreffen und dort ausruhen können. Je nach Alter der Gruppe wird die Geschichte entsprechend erzählt und gestaltet. Phantasievoller Einstieg. H Bewegen wie ein Bär. Alle Stationen dienen der Förderung des Gleichgewichts, der Körperkoordination und Konzentration. Die phantasievolle Ausschmückung der Aufgaben erzeugt bei den Kindern Motivation. O Sitzkreis. SCHWERPUNKT Aufbau der Stationen, Erläuterungen zu den Stationen und Bewegungsaufgaben. Organisation des Aufbaus mit den Kindern. Bach: Klettert mit den drei Steinen (Bierdeckel) durch den Bach, ohne nass zu werden (ohne auf den Boden zu treten). Förderung des dynamischen Gleichgewichts, indem die Kinder auf den Bierdeckeln balancieren. H Material: Tesafilm und Bierdeckel. Schlucht: Schleicht leise auf Zehenspitzen durch die Schlucht, ohne euch zu verletzen (die Seile zu berühren). Förderung des dynamischen Gleichgewichts, indem die Kinder sich an den durch die Seile vorgegebenen Raum Schlucht anpassen. Wald: Schleicht durch den Wald, ohne die Bäume zu berühren... Wenn ihr den Zauberbaum seht, rührt euch nicht vom Fleck, bis ihr von einem anderen Kind erlöst werdet. H Barfuß üben; Kinder können die Intensität und Schwere der Übung selbst bestimmen. H Material: Seilchen. Förderung des statischen Gleichgewichts, indem die Kinder sich beim Anblick des Zauberbaums (markierter Korken) ruhig verhalten. H Material: Korken. 57

56 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Berg: Steigt auf den hohen Berg. Bleibt oben stehen und schaut bis zu eurer Traumhöhle. Förderung des dynamischen Gleichgewichts beim Klettern. Förderung des statischen Gleichgewichts beim Blick über das Land vom Gipfel des Bergs. H Material: Dicke Matten oder Sprossenwand oder Kästen. Brücke: Balanciert über die Brücke, ohne ins Wasser zu fallen. Haltet euren Rucksack hoch über dem Kopf, damit er nicht nass wird. Förderung des Objektgleichgewichts, indem die Kinder ihren Rucksack (Bohnensäckchen) über dem Kopf halten. H Material: Bank oder Schwebebalken. O Bärengruppen von 3-4 Kindern bilden. Die Gruppe erhält jeweils vom Bärenvater/Bärenmutter ein Bild, zu welcher Station sie als nächstes gehen muss. H Der/die Spielleiter/in (Bärenvater/ Bärenmutter) kann durch die gezielte Abgabe von Bildkarten mit den Stationsmotiven die Gruppen alle Stationen durchlaufen lassen. AUSKLANG Zum Abschluss treffen sich alle Bären in der Höhle und ruhen sich aus. Die Bären legen sich auf Matten und schließen die Augen. Der Bärenvater/die Bärenmutter erzählt eine Traumgeschichte. Zur Ruhe finden, entspannen. H Material: Fallschirm, Ringe, Matten. O Gemeinsames Aufräumen. AUTORIN: BEATE LEHMANN 58

57 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Erlebnisorientierter Aufgabenspaziergang In der Natur als Alternative zur Turnhalle Zeit: Minuten. Teilnehmer/innen: 15 Vorschulkinder im Alter von 4-6 Jahren, 2-3 Erwachsene als Betreuung (Eltern ansprechen!). Materialien: 15 Augenbinden, 1 langes Seil (ca. 30 m), Tragetasche zum Sammeln, Pfeile und Punkte als Markierungs- und Orientierungshilfen, bemalte und beschriftete Aufgabenkarten (gelocht), Wollfäden, 1 Tuch (ca cm), Kleber, 15 Fotokartons oder Knete. Zielsetzung und organisatorische Hinweise: Im Gegensatz zu unseren weitestgehend sterilen Parks und zubetonierten Innenstädten kann Wald als ein natürlicher Lebensraum noch direkte Naturerlebnisse für Kinder ermöglichen. Im Wald haben die Kinder die Möglichkeit, Natur ursprünglich zu begreifen, zu erfahren und mit allen ihren Sinnen in sich aufzunehmen. Vielfältige Sinneserfahrungen sind sowohl wesentlich für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung von Kindern (vgl. Sport im Elementarbereich Grundsatzpapier der Sportjugend NRW) als auch Voraussetzung für eine positive Beziehung zur Natur und damit Grundlage für ein späteres verantwortungsvolles Umweltbewusstsein. Im Rahmen dieses erlebnisorientierten Spazierganges erkundet die Gesamtgruppe den Wald mit Hilfe von Aufgabenkarten. Die Strecke sollte sich an den vorgegebenen Waldwegen orientieren. Zwischen den einzelnen Karten helfen ausgeschnittene Punkte oder Pfeile, den richtigen Weg zu finden. Alles Material ist mit Wollfäden an Ästen und/oder Bäumen befestigt und kann sofort wieder mitgenommen werden. Die Aufgabenkarten sind entweder kindgemäß bemalt oder beschriftet, wobei Erwachsene die Aufgabenstellungen vorlesen müssen. Während des gesamten Spazierganges werden von den Kindern typische Schätze des Waldes in Tüten oder Körben gesammelt (ohne etwas abzubrechen oder herauszureißen), so dass als Abschluss oder während eines möglicherweise zusätzlichen Nachmittags eine Waldplastik erstellt werden kann. Wichtig ist, dass die Strecke nicht zu lang gewählt wird, da der Schwerpunkt der Stunde auf der Lösung der Aufgaben liegen soll. Die beschriebene Stunde wird abhängig vom gewählten Abschluss und von der Anzahl der Aufgabenkarten zwischen 60 und 120 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Es ist also möglich, Aufgaben weg zu lassen, wobei allerdings darauf zu achten ist, dass trotzdem durch die verbleibenden Aufgaben alle Sinne angesprochen werden. 59

58 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Begrüßung zur Walderkundung. O Kreisgespräch. Finden der 1. Aufgabenkarte. O Die Karten erst abnehmen und vorlesen/beschreiben lassen, wenn alle aus der Gruppe da sind. Die Gruppe geht erst zur nächsten Karte, wenn alle Kinder die Aufgabe gelöst haben. AUFGABE 1 Seid ganz leise und horcht! Welche Geräusche hört Ihr? O Kreisgespräch, evtl. wiederholtes Hören und Benennen. AUFGABE 2 Bleibt stehen und schaut Euch um. Welche Farben könnt Ihr sehen? Gibt es unterschiedliche Farbtöne, helle und dunkle? O Kreisgespräch. Nehmt etwas Loses vom Boden mit, das für Euch eine typische Waldfarbe hat! Sammelt es in den Körben/Tüten! AUFGABE 3 Sucht in der nahen Umgebung folgende Gegenstände und bringt sie mit, ohne etwas ab- oder auszureißen: etwas Weiches, etwas Hartes, etwas Rundes, etwas Gerades, etwas, das ein Geräusch macht! AUFGABE 4 Unter diesem Tuch liegen 5 Gegenstände, die Ihr hier in der Nähe auch finden könnt. Ich hebe das Tuch kurz hoch, schaut genau hin und versucht, Euch alle Teile zu merken und sucht gleiche Gegenstände! O Nach 5 Minuten alle Kinder zusammenholen, Gegenstände einzeln unter dem Tuch hervorholen und fragen, ob gleiches gefunden wurde. Über jedes Teil kurze Informationen/Geschichte erzählen. H = Hinweis Orientierung, Einstimmung. Wegmarkierungen zur Orientierung und zur Motivation, den Weg zu finden. H Evtl. natürliche Gegebenheiten wie umgefallene Baumstämme, Gräben, Baumstümpfe usw. zum Klettern, Springen und Balancieren nutzen. Akustische Wahrnehmung der Geräusche, evtl. auch der Stille der Natur. Benennen der Geräusche und Geräuschsquellen. H Bei Trockenheit auf den Boden setzen oder legen, und die Augen schließen zur Erleichterung der akustischen Wahrnehmung. Optische Einstimmung, Wahrnehmung und Bewusstmachung der vielfältigen Naturfarben; Begriffsbildung. Zuordnen von Farben; Scheu überwinden, etwas Unbekanntes (Natürliches) anzufassen. H Wichtig ist, dass die Beobachtungen beschrieben und gesammelt werden. Natürliche Gegenstände sehen, erkennen, anfassen und zuordnen können; Materialerfahrung; taktile Wahrnehmung. H Diese Gegenstände können auch in Körben/Tüten gesammelt werden. H Neugierde wecken, Konzentration, Erinnerungsfähigkeit und Zuordnungsfähigkeit schulen. 5 natürliche Gegenstände (z.b. Tannenzapfen, Eicheln, Moos, Blätter, Federn) sammeln, ohne dass die Kinder es merken. Erfahren, welche Funktion diese Gegenstände im Wand haben. 60

59 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation AUFGABE 5 Messt die Bäume, indem Ihr sie umarmt! Könnt Ihr sie allein in den Arm nehmen oder wie viel andere Kinderarme braucht Ihr noch? AUFGABE 6 Geht zu zweit zusammen. Der/die erste schießt die Augen und verbindet sie. Der/die zweite führt den/die Blinde/n vorsichtig zu einem Baum. Der/die Blinde soll den Baum kennen lernen ohne Worte. Wie riecht er? Wie fühlt sich die Rinde an? Sind Zweige oder Moos am Baum? Der/die Sehende führt den/die Blinde/n zurück zur Ausgangsposition. Der/die Blinde öffnet die Augen und versucht, den Baum wiederzufinden. O Augenbinden. AUFGABE 7 Schnüffelt an unterschiedlichen Pflanzen: Gräsern Tannennadeln Moosen! Wie riechen Sie? AUFGABE 8 Nehmt eine Handvoll loser Erde und riecht daran. Wie riecht sie, und was findet Ihr alles in der Erde? O Kreisgespräch, bei Trockenheit sitzen. AUFGABE 9 Tastet Euch mit geschlossenen oder verbundenen Augen an einem Seil entlang durch den Wald. O Seil (ca. 30 Meter) vorher verspannen (hüfthoch, hoch und herunterführend); Erwachsene begleiten die Kinder zum Anfang des Seiles und nehmen sie am Ende in Empfang; Kinder nicht zu dicht hintereinander herlaufen lassen; Erwachsene nehmen Tüten/Körbe der Kinder, so dass diese beide Hände zum Tasten frei haben; 1-2 Erwachsene beobachten den Seilweg. Gespräch über die Erlebnisse und Erfahrungen bei dem Blindenweg. O Kreisgespräch; im Anschluss Abgehen und Nachvollziehen des Weges mit geöffneten Augen. Gemeinsamer Ausklang wie in jeder Stunde. H = Hinweis Größe und Dicke der Bäume einschätzen lernen, Bezug zu eigener Körpergröße herstellen. Vertrauen zum Partner entwickeln, Verantwortung übernehmen, Sensibilisierung der Geruchs- und Tastorgane, Orientierung, sich einfühlen. H Auf Ruhe und aufmerksames, verantwortungsbewusstes Führen achten! Wahrnehmen und Benennen von Gerüchen. Verdeutlichen wie viel Lebewesen auch unsichtbar in der Erde sind, Funktion der Vermoderung verdeutlichen (Humus etc.). H Wichtig ist die Sammlung und Erklärung dessen, was in der Erde ist (Blätter, Ästchen, Früchte, Kleinstinsekten usw.) und was passiert im Herbst, wenn Blätter usw. auf die Erde fallen/ den Boden bedecken. Vertrauen schulen, verschiedene Sinneswahrnehmungen anregen, Angst überwinden, Spannung ertragen können, Konzentration fördern. H Wichtig ist Ruhe bei dem Spiel (keine Unterhaltung). Verschiedene, ungefährliche Tast- und Geruchserfahrungen ermöglichen. Verarbeiten des Erlebten, Ausdrücken von Gefühlen. Be- und Verarbeiten der gesammelten Teile; Refleion. AUTORIN: ISOLDE HELMRICH-FREUDE 61

60 Wie fühlen sich Muskeln an? Zeit: Die einzuplanende Zeit richtet sich nach dem Alter der Kinder und ihrem Konzentrationsvermögen; die Entspannungszeit sollte im zweiten Teil einer Sportvereinsstunde berücksichtigt werden. Teilnehmer/innen: 5- bis 6-jährige Mädchen und Jungen. Materialien: Ort: Zielsetzung: Pro Kind eine Turnmatte oder Wolldecke, die evtl. jedes Kind mitbringt. Beliebiger Ort; in der Sporthalle eine ruhige Ecke. In dem Beitrag Entspannen gegen Verspannen wurde über den Sinn von Entspannungstechniken berichtet und die Methode Eutonie vorgestellt. Eine gute Alternative dazu ist die Progressive Muskelentspannung. Bei dieser Methode werden unterschiedliche Muskelgruppen nacheinander mit steigender Intensität angespannt und wieder losgelassen, wobei die Muskeln nach und nach von selbst entspannen. Bei der Arbeit mit Kindern hat sich folgender Ablauf bewährt: Konzentration auf eine Muskelgruppe; Auf ein vereinbartes Zeichen, z.b. Jetzt wird angespannt; Zeit der Maimalanspannung ca. 5-7 Sek.; Auf ein vereinbartes Zeichen, z.b. Loslassen, wird die Anspannung in der Muskelgruppe gelockert. Während des Anspannens und Entspannens werden verbale Hilfen (kindgerechte Sprache!) gegeben, die die Wahrnehmung der jeweiligen Tonusqualität sichern, z.b. Mach deine Beine so hat wie einen Besenstiel und spür, wie sich das anfühlt, so harte Beine zu haben. Spür was nun passiert, wenn deine Beine von alleine locker und weich werden... vielleicht fühlt es sich an, als wenn die Spannung in den Boden abfließt. Die Reihung des Ablaufs ist nicht vorgeschrieben. Dennoch sollten anfangs bei jüngeren Kindern immer dieselben Anweisungen in derselben Reihenfolge gegeben werden. Bewährt hat sich, zunächst mit einer oder zwei Muskelgruppen zu beginnen, die dann in den nächsten Entspannungszeiten jeweils immer um zwei Muskelgruppen ergänzt werden. Ebenfalls ist es ratsam, mit Körperteilen mit großer Muskelmasse zu beginnen, weil sie von allen Kindern als gut spürbar und als schnell entspannt erlebbar sind. 62

61 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis ENTSPANNUNGSZEIT/INHALTE Lege dich entspannt (locker) mit dem Rücken auf eine Matte oder auf deine mitgebrachte Wolldecke. Atme tief ein und aus. Deine Beine liegen nebeneinander und deine Arme liegen neben deinem Körper. Schließe deine Augen. Du sollst gleich probieren, wie sich die Muskeln anfühlen fest (angespannt) und locker (entspannt). Vorbereitung auf die Progressive Muskelentspannung. O Kinder liegen einzeln auf einer Turnmatte/Wolldecke. SCHWERPUNKT Einen nassen Schwamm ausdrücken Fang mit der rechten Hand an. Stell dir vor, du hast einen feuchten Schwamm in deiner Hand. Drücke jetzt den Schwamm fest zusammen, immer fester noch fester bis der letzte Wassertropfen herauskommt. Prima so! Lass jetzt schnell los. Strecke schnell deine Finger. Schüttel deine Hand aus und lege sie wieder locker (entspannt) auf den Boden. Spüre, wie etwas Warmes durch deinen Arm strömt und aus der Hand heraus. Der Arm fühlt sich nun schwer und locker (entspannt) an. Atme ruhig normal weiter. Probiere dasselbe noch einmal. Drücke jetzt wieder den Schwamm fest zusammen. Drücke noch fester als eben. Prima so! Lass jetzt wieder schnell los. Strecke schnell deine Finger. Schüttel deine Hand aus und lege sie wieder locker (entspannt) auf den Boden. Spüre, wie etwas Warmes durch deinen Arm strömt. Durch deine Hand fließt das Warme ab. Der Arm fühlt sich nun schwer und locker (entspannt) an. Anspannung der rechten Hand und des rechten Unterarmes; die anderen Muskelgruppen sind entspannt. H Tete können individuell gestaltet und variiert werden. Die jeweiligen Schwerpunkte können sich nach dem Entspannungsbedürfnis der Kinder richten. H Keine Pressatmung. Atme ruhig und gleichmäßig. Spürst du den Unterschied zwischen Spannung (fest) und Entspannung (locker)? Und nun mit der linken Hand... Und jetzt hast du in beiden Händen einen Schwamm... 63

62 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Weitere kindgerechte Möglichkeiten, die jeweils nach der angegebenen Systematik ablaufen können: starken Mann, starke Frau spielen Bizeps zeigen; böse gucken Grimassen ziehen; angestrengt über etwas nachdenken Stirn runzeln; enges Hemd anhaben Knöpfe abspringen lassen; einen Kuss geben Mund spitzen; Gipsbein haben Bein anspannen; zu enge Schuhe tragen Zehen krumm machen; zu einem Brett erstarren gesamter Körper ist starr. AUSKLINGEN DER ENTSPANNUNG Du hast doch entspannt und fühlst sich wohl. Atme tief, tiefer, rekel und Streck dich, bewege die Arme und Beine, öffne deine Augen, stehe langsam auf und gehe durch den Raum. Am Schluss der Entspannungszeit ist ein Sitzkreisgespräch sinnvoll, bei dem die Kinder über ihre Erfahrungen sprechen. Zurückfinden in das normale Aktivitätsniveau. Phase der Besinnung und des Nachwirkens. AUTOR: KLAUS BALSTER Literatur: BALSTER, K.: Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen Teil 1. Sportjugend NRW (Hrsg.), 4. Auflage Duisburg OHM, D.: Progressive Relaation, Stuttgart

63 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Sich Kraft im Dschungel holen Zeit: Mit Auf- und Abbau der Dschungellandschaft Minuten. Teilnehmer/innen: 5- bis 10-jährige Jungen und Mädchen. Materialien: Ort: Zielsetzung: vorhandene Geräte der Sporthalle nutzen u.a. Bänke, Sprossenwand/Gitterleiter, Barren, Deckentaue, Ziehtaue, kleine und große Kästen, große Sprungmatten, große Medizinbälle, Gymnastikstäbe, (alte) Turnmatten. Einfach-Sporthalle. In unseren Sportvereinsgruppen beobachten wir u.a. Kinder, die nicht an Tauen klettern bzw. in Reifen springen können oder die sich oft schwerfällig, plump und träge bewegen. Die Kinder haben zu wenig Kraft! Weil sich aber konditionelle Eigenschaften (wie die Kraft), Beweglichkeit und koordinative Fähigkeiten gegenseitig bedingen und die Voraussetzung sind für das Gelingen von Bewegungen, sollten häufiger gezielte Bewegungsanlässe zur Kräftigung berücksichtigt werden. Jede koordinative Handlung ist u.a. abhängig vom rechten Kraftmaß, welches Bewegungsumfang und -geschwindigkeit bestimmt. Der zunehmende Bewegungsmangel führt bei vielen Jungen und Mädchen zu beängstigenden Muskelschwächen und Haltungsauffälligkeiten. Immer mehr Kinder zeigen vor allem eine schwache Rumpf- und Fußmuskulatur. Im frühen Schulkindalter ist die vielseitige Kräftigung des Halte- und Bewegungsapparats in den Mittelpunkt zu rücken, d.h. die umfassende Ausbildung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Ein reines Krafttraining ist fehl am Platz! Für jüngere Kinder ist die dynamisch-positive Arbeitsform zu wählen, weil sie u.a. besonders für den allgemeinen Muskelaufbau geeignet ist. Sie stellt für Jungen und Mädchen keine allzu hohe physische und psychische Belastung dar, weil sie u.a. mit geringen bis mittleren Widerstandsgrößen und mäßigem Tempo durchgeführt wird. Die Kinder üben mit dem eigenen Körpergewicht. Bewegungsanlässe zur Kräftigung sind immer in Verbindung mit der Entwicklung des Haltungsbewusstseins zu planen. Die Förderung der Haltungskoordination geht meist einher mit der Verbesserung der Muskelkraft. Besonders geeignet sind Bewegungsanlässe, die in ein Bewegungsthema verpackt sind, wie eine Reise in den Dschungel. Dieses Thema soll zur Förderung der Kräftigung der Rumpf- und Fußmuskeln beitragen. 65

64 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis VORBEREITUNG O Kinder und Übungsleiter/in bauen in einer Sporthallenhälfte eine Dschungellandschaft nach eigenen Vorstellungen auf, z.b.: Höhle zwischen Bank und einer Sporthallenwand Matten als Tunnel klemmen. Abhang Bank in die Sprossenwand einhängen, große Sprungmatte über einem Barrenholm befestigen. Brücke Bank zwischen Gitterleiter und Barren, Bank auf zwei kleine Kästen legen. Die Dschungelsituationen werden mit den Kindern gemeinsam gesammelt und von ihnen arbeitsteilig aufgebaut. H Bei der Planung von Bewegungsanlässen sind die jeweiligen Nutzungsordnungen der Sportstätten zu beachten. H Bei Unsicherheiten über eine sichere Nutzung bieten die zuständigen Unfallversicherungsverbände gezielte Informationen. Handbrücke Taue zwischen Sprossenwand und Barren befestigen, Taue zum Schwingen und Schaukeln benutzen. Wackeliger Baumstamm große Sprungmatte auf Medizinbälle legen, umgedrehte Bank auf Gymnastikstäbe legen. O Kleine und große Kästen als Ab- und Aufsteighilfen nutzen. DURCHFÜHRUNG Flugreise in den Dschungel (in der gerätefreien Sporthallenhälfte). O Kinder spielen Flugzeug. Flugzeug erreicht den Dschungel, die Kinder erkennen aus dem Flugzeugfenster verschiedene Tiere und spielen diese nach. H Grobschrittfolge H Verschiedene Bewegungsarten; gymnastische Übungen H Nachahmung der Tiere (Mimik, Gestik, Fortbewegungsart); Die Auswahl orientiert sich an den Förderschwerpunkten zur Kräftigung von: Bauch-/Gesäßmuskulatur, Schultergürtel-/Rückenmuskulatur, Fuß-/Beinmuskulatur. 66

65 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Das Flugzeug ist im Dschungel gelandet. Die Dschungeldurchquerung beginnt: durch eine Höhle kriechen, über einen Abhang rutschen, über eine Brücke gehen, über einen Fluss hangeln, über einen wackeligen Baumstamm balancieren, einen Baum hochklettern. Rückflug Kinder versammeln sich wieder in dem gerätefreien Hallenteil und spielen noch ein bis zwei kleine Spiele bzw. singen ein Lied. H = Hinweis H Kinder wechseln in den anderen Hallenteil. Kinder zu verschiedenen Nutzungsarten mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen animieren, z.b. kriechen, rutschen mit/ohne geschlossene(n) Augen. Die Anlässe sollten die o.g. Förderschwerpunkte berücksichtigen. Freudvoller Ausklang. ABBAU O Kinder und Übungsleiter/in bauen die Dschungellandschaft ab. Literatur: BALSTER, K.: Kinder mit mangelnden Bewegungserfahrungen Teil 1. Sportjugend NRW (Hrsg.), 4. Auflage Duisburg AUTOR: KLAUS BALSTER 67

66 Was soll der Müll in der Halle? Zeit: 90 Minuten. Teilnehmer/innen: Jungen/Mädchen; 5-6 Jahre. Materialien: Ort: Die Kinder sollen Verpackungsmaterialien zu Hause sammeln, säubern und gefährliche Materialien aussortieren. Sporthalle; jeder andere Ort ist denkbar. Warum mit Materialien umgehen: Kinder benötigen für eine harmonische Persönlichkeitsentwicklung einen breit angelegten, vielfältigen Handlungsspielraum, der ihnen einen selbständigen Umgang mit sich selbst, ihrer materialen und sozialen Umwelt ermöglicht und in dem die Interessen und Bedürfnisse des Kindes den Bewegungsrahmen bestimmen. Weil aber in einer zunehmend bewegungsarmen Welt den Jungen und Mädchen immer mehr lebensbedeutsame Reize vorenthalten werden, wird die Schaffung und Erhaltung von künstlichen Erfahrungsräumen, wie die Sporthalle, und die Bereitstellung vielfältiger, sinnvermittelnder Materialien zu einer lebensbedeutsamen Aufgabe. Die Bedeutung der handlungsgebundenen materialen Erfahrungen liegt besonders darin, dass sie die Grundlage der kognitiven Entwicklung darstellen. Mädchen und Jungen lernen mit Materialien umzugehen, sie wahrzunehmen, zu bewegen, zu beherrschen, zu verändern und zu gestalten. Warum Verpackungsmaterialien: Für Bewegungsanlässe lassen sich eine Vielzahl von Materialien und Geräten nutzen. Weil aber im Sportvereinsalltag leider immer noch sehr häufig Basismaterialien fehlen und sich diese Lücken auch auf dem Hintergrund der geringen Finanzdecke der Vereine nicht so schnell schließen lassen, bieten sich kostenlose Verpackungsmaterialien als sinnvolle Alternative an. Sie sind leicht zu beschaffen, üben einen großen Reiz auf die Kinder aus, lassen vielfältige Sinneserfahrungen zu, sind variationsreich, vielerorts unkompliziert und schnell einsetzbar und erlauben eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Müll. Darüber hinaus bieten Verpackungsmaterialien in Verbindung mit anderen Alltagsgegenständen oder mit Spiel-, Sportgeräten und psychomotorischen Geräten vielfältige Bewegungsanlässe. 68

67 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Kinder legen ihre mitgebrachten Verpackungsmaterialien in die Hallenmitte und begutachten die mitgebrachten Gegenstände. Jungen und Mädchen tragen u.a. zusammen: Deckel von Waschpulvereimern, Waschpulvereimer, Kartons, Plastikmilchflaschen, Eierkartons, Postverpackungsrollen, Küchenrollen, Schaumstoffteile, Erdbeerschalen, Käseschachteln, Zeitungen, Dosen, Styroporteile, Joghurtbecher, Margarinetöpfe, Tennisballdosen. Jungen und Mädchen ermuntern, mit den Materialien alleine zu eperimentieren, z.b. sie zu bewegen, sich mit ihnen zu bewegen, sie als Spielgeräte und Hilfsmittel zu nutzen. Kinder stellen ihre Erfahrungen und Entdeckungen vor, u.a.: Kartons, Schaumstoffe überspringen, Dosen, Joghurtbecher jonglieren, Deckel von Waschpulvereimern, Papierbälle aus Zeitungen hochwerfen und fangen bzw. mit dem Fuß schießen, Küchenrollen, Tennisdosen rollen, Eierkartons, Käseschachteln balancieren, Jungen und Mädchen animieren, die gesehenen und noch nicht erfahrenen Einsatzmöglichkeiten auszuprobieren. Kinder ermutigen, Bewegungsformen zu entdecken, wie mit den Verpackungsmaterialien zu zweit gespielt werden kann. Jungen und Mädchen stellen ihre Erfahrungen und Entdeckungen vor, wie u.a.: Deckel von Waschpulvereimern als Wurfgerät (Frisbee) Joghurtbecher als Fanggerät (Scoop) Plastikmilchflaschen als Hantiergerät (Jonglieren) Tennisballdosen als Schlaggerät (Hockey) Käseschachteln als Schussgerät (Fußball) Kinder animieren, die gesehenen und noch nicht erfahrenen Einsatzmöglichkeiten auszuprobieren. Jungen und Mädchen ermuntern, in Gruppen Staffelmöglichkeiten mit Alltagsmaterialien zu erfinden. H = Hinweis Prüfung der Sauberkeit. Eine Vielzahl von Materialien kennen lernen. Materialeigenschaften erfahren; Probieren und Entdecken, wie mit den Objekten umzugehen ist. Erlebnisdarstellung. Erweiterung der Materialerfahrung und des Handlungsspielraumes. Erweiterung der Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten. Erlebnisdarstellung. Erweiterung der Materialerfahrungen und des Handlungsspielraumes. Erweiterung der Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten. 69

68 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Die Gruppen (4-6 Kinder) stellen ihre Erfahrungen vor, wie u.a.: H = Hinweis Erlebnisdarstellung. Karton-Staffel: Das erste Kind der Gruppe stellt sich in den Karton und läuft um einen Schaumstoffwendepunkt in 10 m Entfernung, springt aus dem Karton und das zweite Kind übernimmt den Karton. Balancier-Pendelstaffel: Das erste Kind der Gruppe balanciert vier Joghurtbecher übereinander und übergibt die Becher möglichst schnell einem in 10 m Entfernung stehendem Mannschaftsmitglied. Müll-Aufräum-Staffel: 12 verschiedene Verpackungsmaterialien sind im Raum für jede Gruppe verteilt. Nacheinander holen die Gruppenmitglieder einzeln die Müllgegenstände. Hindernisstaffel: Im Raum sind Hindernisbahnen aus Verpackungsmaterialien aufgebaut. Die Gruppenmitglieder haben die Aufgabe, einzeln ihre Hindernisbahn zu durchlaufen und dabei keinen Gegenstand zu berühren, z.b. durch eine enge Joghurtgasse hüpfen oder eine Schaumstoffmauer überspringen. Transportstaffel: Alle Kinder einer Gruppe packen um einen großen Karton herumliegende Müllgegenstände in ihren Karton und tragen ihn gemeinsam zu einem in 20 m Entfernung befindlichen Mal. Jungen und Mädchen animieren, die vorgestellten Staffelmöglichkeiten als Wettbewerb zu erproben. Beim Abschlussgespräch kommen Übertragungsmöglichkeiten für zu Hause zur Sprache. Der Müll wird von den Kindern zur weiteren Nutzung mit nach Hause genommen. Erweiterung der Materialerfahrungen und des Handlungsspielraumes. Variation der Staffelaufgabe nach Interesse und Bedürfnis der Kinder. Nutzungssicherung für verschiedene Orte. AUTORIN: HEIDE MUSEBRINK 70

69 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Alle Besen spielen gut! Spielen mit Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenständen Zeit: 90 Minuten. Teilnehmer/innen: 20 Jungen/Mädchen; 5-6 Jahre. Materialien: Ort: Die Kinder sollen ungefährlich handhabbare und saubere Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenstände mitbringen. Sporthalle; jeder andere Ort ist denkbar. Warum mit Materialien umgehen: Auch in dieser Stunde gilt, dass aufgrund einer zunehmend bewegungsarmen Welt unsere Jungen und Mädchen auf lebensbedeutsame Reize, die durch vielfältige, sinnvermittelnde Materialien vermittelt werden, angewiesen sind. Warum Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenstände: Weil im Sportvereinsalltag immer noch sehr häufig Basismaterialien fehlen und sich diese Lücken vor dem Hintergrund der geringen Finanzdecke der Vereine nicht so schnell schließen lassen, bieten sich Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenstände als sinnvolle Alternative an. Sie sind leicht zu beschaffen, üben einen großen Reiz aus, lassen vielfältige Sinneserfahrungen zu, sind variationsreich und vielerorts schnell einsetzbar. 71

70 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Kinder legen ihre mitgebrachten Verpackungsmaterialien und Alltagsgegenstände in die Hallenmitte und begutachten diese. Jungen und Mädchen tragen u.a. zusammen: Deckel von Waschpulvereimern, Waschpulvereimer, Kartons, Plastikmilchflaschen, Eierkartons, Postverpackungsrollen, Küchenrollen, Schaumstoffteile, Erdbeerschalen, Käseschachteln, Zeitungen, Dosen, Styroporteile, Joghurtbecher, Margarinetöpfe, Tennisballdosen, Teppichfliesen, Wolle, Besen, Handfeger, Stoffstreifen, Staubtücher, Eimer, Wolldecken, Handtücher, Wäscheleine, Wäscheklammern, Aufnehmer. Jungen und Mädchen ermuntern, mit den mitgebrachten Materialien alleine zu eperimentieren, z.b. sie zu bewegen, sich mit ihnen zu bewegen, sie als Spielgeräte zu nutzen. Aufgabe: Mit mindestens einem Verpackungs- und einem Alltagsgegenstand gleichzeitig spielen. Kinder stellen ihre Erfahrungen und Entdeckungen vor, u.a. mit Teppichfliesen rutschen und gleichzeitig mehrere Küchenrollen balancieren, mit einem Besen verschiedene Kartons über Hallenbodenlinien schieben, Kartons als Handschuhe benutzen und mit einem Handfeger Bälle aus Wolle durch die Halle treiben. Jungen und Mädchen animieren, die gesehenen und noch nicht erfahrenen Einsatzmöglichkeiten auszuprobieren. Kinder ermuntern, Bewegungsmöglichkeiten zu entdecken, wie mit den Materialien zu zweit gespielt werden kann. Jungen und Mädchen stellen ihre Erfahrungen und Entdeckungen vor, wie u.a.: Ein Kind sitzt auf einer Decke und balanciert zwei Dosen übereinander. Das andere Kind versucht, so an der Decke zu ziehen, dass das Kind aus der Balance gerät. Jedes Kind hat einen Deckel eines Waschpulvereimers als Schlaggerät. Sie spielen mit einem Ball aus Wolle. Jedes Kind hat ein Handtuch als Wurfgerät, mit dem Käseschachteln bzw. Eierkartons geworfen werden sollen. Kinder animieren, die gesehenen und noch nicht erfahrenen Einsatzmöglichkeiten auszuprobieren. Jungen und Mädchen ermuntern, in Gruppen Staffelmöglichkeiten mit Alltagsmaterialien zu erfinden. H = Hinweis Prüfung der Sicherheit und Sauberkeit. Eine Vielzahl von Materialien kennen lernen. Materialeigenschaften erfahren; probieren und entdecken, wie mit den Objekten umzugehen ist. Erlebnisdarstellung. Erweiterung der Materialerfahrung und des Handlungsspielraumes. Erweiterung der Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten. Erlebnisdarstellung. Erweiterung der Materialerfahrung und des Handlungsspielraumes. Erweiterung der Gestaltungs- und Variationsmöglichkeiten. 72

71 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Die Gruppen (4-6 Kinder) stellen ihre Erfindungen vor, wie u.a. Decken-Staffel: Das erste Kind der Gruppe sitzt auf einer Decke und balanciert auf dem umgedrehten Eimer vier Joghurtbecher. Alle anderen Kinder ziehen die Decke zu einem Schaumstoffwendepunkt in 10 m Entfernung. Dann übernimmt das zweite Kind Eimer und Joghurtbecher und setzt sich auf die Decke. Transportstaffel: Jede Gruppe packt für jedes Kind einen Verpackungs- und einen Alltagsgegenstand in einem Eimer. Mit einem zweiten Eimer werden die Gegenstände einzeln zu einem in 20 m entfernten dritten Eimer gebracht; dabei gleitet man auf Staubtüchern. Aufhängestaffel: Jede Gruppe hat für jedes Kind zwei Verpackungs- und Alltagsgegenstände und ausreichend Wäscheklammern hinter einer Linie liegen. In 15 m Entfernung wird eine Wäscheleine gespannt. Die Gegenstände werden einzeln auf- und abgehängt. Jungen und Mädchen animieren, die vorgestellten Staffelmöglichkeiten als Wettbewerb zu erproben. Kinder animieren, die Halle für verschiedene Mannschaftsspiele in zwei Felder aufzuteilen. Als Grenzen dienen Turnbänke und Kastenteile. In jedem Feld spielen bis zu zehn Kinder in zwei Mannschaften nach Zeit. Jedes Kind lernt alle Spiele kennen. Feld 1, Handfeger-Hockey: Jedes Kind hat einen Handfeger. Als Tore dienen umgedrehte Kartons. Gespielt wird mit einem Wollband. Zur Mannschaftsunterscheidung werden Absperrstreifen verwendet. Feld 2, Karton-Fußball: Als Schuh wird von jedem Kind ein Karton genutzt. Gespielt wird mit einem aus Stoffresten zusammengeknoteten Ball. Mannschaftsunterscheidung und Tore wie in Feld 1. Feld 3, Handtuch-Ball: Immer zwei Kinder tragen ein Handtuch. Ein aus Papier zusammengeklebter Ball soll so über eine in 2 m Höhe gespannte Wäscheleine mit dem Handtuch geworfen werden, dass er auf den Boden der gegnerischen Mannschaft fällt. Beim Abschlussgespräch kommen Übertragungsmöglichkeiten für zu Hause, für Vereinsfeste und -fahrten zur Sprache. H = Hinweis Erlebnisdarstellung. Erweiterung der Materialerfahrungen und des Handlungsspielraumes. Variationen der Staffelaufgabe nach Interesse und Bedürfnis der Kinder. Erweiterung der Materialerfahrung und des Handlungsspielraumes. Nutzungssicherung für verschiedene Orte. AUTOR: KLAUS BALSTER 73

72 Tanz nicht aus der Reihe, hör mal hin! Zeit: 45 Minuten. Teilnehmer/innen: 20 Kinder, 5-6 Jahre. Materialien: Kassettenrecorder oder Plattenspieler. Musik: Break-Mier (erschienen auf Fidula-Ton 1197). Zielsetzung: Ziel ist das Erlernen eines einfachen Tanzes, der es allen ermöglicht, sich mehr auf das Miteinander zu konzentrieren, als auf das Wie war das gerade noch einmal? Die Teilnehmenden sollen musikalische Strukturen erhören und erfahren können, um Musik ohne abgezählte Schritte in einen gestalteten Tanz umsetzen zu können. Der hier vorgestellte Tanz wird Freiräume zur eigenen Gestaltung bieten, die je nach Wunsch der Teilnehmenden genutzt werden können. Anmerkungen zum Stundenverlauf: Die Vermittlung des Tanzes ist methodisch vom Einfachen zum Kompleen, vom Leichten zum Schweren, vom Freien zum Festgelegten aufgebaut. Beim Tanz muss es Aufwärmung geben, neben der körperlichen (physiologischen) Aufwärmung ist die geistige (psychologische) Einstimmung genauso wichtig. Das Auszählen von Schritten zerstört jedes Tanzerlebnis, wenn die Beteiligten es nicht gelernt haben, die wesentlichen Elemente der Musik herauszuhören. Aus diesem Grunde sollte man bei jüngeren Kindern vorrangig das Hören üben und auf das Schrittezählen verzichten. Der Tanz muss nicht in der vorgestellten Form/Gestaltung enden, er kann auch aus den gefundenen Improvisationselementen der Anfangsphase zusammengesetzt werden (z.b. welche Formen des Miteinanderspazierengehens haben sich entwickelt, welche Raumwege sind entstanden, wie wurde umeinander herumgetanzt, etc.). 74

73 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Die eigenen Hände reiben, wärmen, schütteln. O Alle verteilen sich frei im Raum. H = Hinweis Wach und locker werden, handlungsbereit sein. Sich selbst die Unter-, Oberarme, Schultern, Unter-, Oberschenkel und Po ausklopfen. O Alle verteilen sich frei im Raum. Aktion Schwester und Bruder Leichtfuß : Mit dem Fußballen, der Ferse oder dem ganzen Fuß tippeln, trampeln, huschen... O Alle verteilen sich frei im Raum. Sich paarweise vorsichtig! den Rücken wachklopfen. O Zu zweit frei im Raum verteilt. Sich zur Musik frei bewegen, dabei alles schütteln und lockern. Erste Kontaktaufnahme untereinander. H Lockere Handgelenke. Freies Bewegen zur Musik. O Jede/r für sich am Ort. Musik: z.b. Gibsy Kings, Bamboleo oder eine andere temperamentvolle Musik. Wie oben mit deutlicher Vorwärtsbewegung. O Kreuz und quer durch den Raum. Sich in die neue Musik einhören und darauf bewegen. Aufmerksamkeit auf den freien Raum richten, Lösen des Blickkontaktes vom Boden, aufrechte Haltung. H Es darf niemand zusammenstoßen. O Kreuz und quer durch den Raum. Musik: Break-Mier. Aktion Statur : während der akustischen Pausen in der Musik, erstarrt stehen bleiben. Reagieren auf die Pausen in der Musik. O Kreuz und quer durch den Raum. Musik: Break-Mier. Wie oben, nach jeder Pause auf jemanden zugehen, begrüßen und umtanzen. Eigene Formen finden lassen, Hervorheben von witzigen, interessanten, einfachen und herzlichen Formen. H Hier gefundene Formen können in die nachfolgende Tanzbeschreibung integriert oder zu einem eigenen Tanz zusammengestellt werden. 75

74 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Die Pause erahnen, in die Stille ein erstauntes oh (laut/leise) rufen, sonst wie oben. H = Hinweis Vorwegnahme des Pausenbeginns (Antizipation), weg vom Reagieren hin zum Agieren. H Der ganze Körper drückt das Erstaunen aus. Wie oben, statt Erstaunen, eine andere Stimmung ausdrücken (z.b. ein schadenfrohes Ätsch ). Wie oben, statt der Stimmungslaute wird die Pause mit Klatschen (ein Ja-ta-ta ) (Kurz, kurz, lang) gefüllt. Wie oben, Kombination von Stampfen ( Ja-ta-ta mit den Füßen) und Klatschen ( Ja-ta-ta mit den Händen). Festigung der Antizipationsfähigkeit, Förderung von individuellen Ausdrucksmöglichkeiten. Rhythmusschulung, Anpassung aneinander. Koordination von Füßen und Händen unter erleichterten Bedingungen. O Ohne Musik frei im Raum. Wie oben, Stampfen Ja-ta-ta und Klatschen Ja-ta-ta in der Pause. Erstes erarbeitetes Element des Tanzes. O Mit Musik frei im Raum. AUTOR: MICHAEL MEURER 76

75 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Ein praktisches Abenteuer Zeit: Ca Stunden. Teilnehmer/innen: Kinder im Alter von 6 Jahren. Ort: Vorbemerkung: Doppelturnhalle. Die im folgenden dargestellte Vereinsaktion wurde als Auftaktveranstaltung der Breitensport-Projektarbeit einer Badminton-Abteilung für Kinder und Eltern geplant und durchgeführt. Die Zielsetzung der Veranstaltung bestand darin, breitensportliche Inhalte kennen zu lernen und erleben. Als Thema der praktischen Aktion wurde gewählt: Eine abenteuerliche Epedition zu dem letzten noch unerforschten Gebiet auf unserer Erde! Ferner kamen einige kleinere Geschwisterkinder hinzu. Mit Eltern waren wir 30 Personen. Dazu wurde ein Erlebnisparcours aufgebaut, der in eine Geschichte eingebunden wurde. 77

76 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis ZUR GESCHICHTE Sie fängt etwa so an: Wir stellen uns vor, wir befinden uns in einem der letzten unerforschten Gebiete auf unserer Erde. Auf uns lauern viele Gefahren, die wir zu meistern haben. Doch dazu brauchen wir einige Sachen, wie z.b. Rucksack mit Proviant, Fernglas, Landkarte (vorher malen und zerknüddeln wegen der Echtheit), eine Lampe u.a. Ferner braucht jeder eine Sauerstoff-Flasche. Diese ist ein Luftballon. Darauf wird der Name geschrieben und er wird mit Luft aufgeblasen, aber noch nicht zugeknotet. Auf LOS lassen alle ihre Luftballons los, so dass sie wie wild durch die Gegen fliegen. Jeder sollte versuchen, seinen Luftballon zu fangen, bevor er zu Boden fällt. Wenn man den falschen erwischt hat, kann man ihn tauschen, bis man seinen eigenen wieder hat. Dann wird er wiederum mit Luft aufgeblasen und zugeknotet. Die Flaschen werden vorerst am Wegrand in ein Kastenoberteil gelegt. Einstimmung. HAUPTTEIL O Hindernis 1: Dazu benötigen wir: Markierungshütchen, Rollbretter, 2 dicke Matten und was zum Abstützen der Matten, darüber ein Tuch, z.b. Fallschirm, legen, Geräuschekassette mit Radiorecorder (Geister-Gespenstergeräusch). Die Reise geht los auf den Rollbrettern = Rollwoods. Markierungshütchen sind in der Geschichte die Fleisch fressenden Schlingpflanzen, Matten mit großem Tuch = eine Schlucht, die sich nur auf ein bestimmtes Klopfzeichen hin öffnet. Mit den Rollwoods darf die Schlucht nicht berührt werden, da sonst der Geist kommt. O Hindernis 2: Dazu benötigen wir: 2 Bänke, in gewissem Abstand auseinander gestellt, mit Matten oben abgedeckt! Kassettenrecorder mit Löwengebrüll, einen Löwenstempel. Dieses Hindernis ist ursprünglich eine alte Löwenhöhle, die unbewohnt sein soll, doch dem ist nicht so, auf einmal Löwengebrüll. Nach erfolgreicher Überwindung des Hindernisses bekommt jeder einen Löwenstempel auf die Hand! O Hindernis 3: Dazu benötigen wir: Mattenwagen mit 2 Matten drauf, Markierungshütchen zum Abmessen! Man bildet kleine Gruppen. Der Mattenwagen wird als altes Steinzeitmobil deklariert. Wer kann mit den Mattenwagen am weitesten vorwärts kommen? O Hindernis 4: Dazu benötigen wir: 2 Kästen, verbunden mit einer Bank, Stufenbarren als Hindernis = Holmen evtl. schräg abgestuft! Matten zur Absicherung, kl. Kästen vor den Barren stellen, ein Gebirgsflußalligator (evtl. Basteln). Die Matten sind der Fluss, in denen es nur von Gebirgsflußalligatoren wimmelt. Sie warten auf Beute, daher nehmen wir die Seilchen und knoten uns familienmäßig zusammen. Nur so können wir sicher den Fluss überqueren. Ebenfalls wird der Stufenbarren überklettert! Erleben der Situation durch Vorstellungskraft. Kennen lernen der Geräte (Rollbretter). Erfahren des Umgangs mit ihnen. H Die Rollbretter = Rollwoods müssen nun da gelassen werden, da die Wege für uns unbefahrbar werden, nämlich sumpfig, schlammig usw. Förderung der Phantasie, Umgang mit plötzlicher Veränderung erproben. H Zur Abmessung sind die Markierungshütchen gedacht. Erfahren des Fahr- und Rollverhaltens des Mattenwagens, Wetteifer wird geweckt. Vielseitige motorische Beanspruchung. Sicherheitsgefühl durch Zusammengehörigkeit. 78

77 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Pause: Im Rucksack sind kleine Leckereien für alle! O = Organisation O Hindernis 5: Wir benötigen dazu: Kassette mit Gewittergeräusch, großes Sprungtuch. Auf einmal kommt ein Wind auf. Alle Teilnehmer umfassen das vor ihnen liegende Sprungtuch und spielen einen fürchterlich kalten Wind, durch entsprechende Bewegungen des Tuches. Dann fängt es zu blitzen und zu donnern an (Gewittergeräuschkassette). Alle können sich in eine Höhle retten. Unter dem hochgewölbten Sprungtuch finden alle Platz, indem sie sich das Sprungtuch hinter den Rücken ziehen und sich daraufsetzen. O Hindernis 6: Dazu benötigen wir: Sprossenwand, dicke Matten. Die Sprossenwand ist ein hoher, fast unüberwindbarer Berg, die Schwierigkeit ist jedoch der Abhang, den kann man nur mit einem Supersprung ins weiche Moos machen. Doch, oh Schreck, ein Teilnehmer stürzt ab! Pantomimisch wird der Verletzte an einem langen Seil hochgezogen. Alle helfen mit und freuen sich über geglückte Rettung! O Hindernis 7: Dazu benötigen wir: Taue, Bänke, kleine Kästen mit Früchten = Softbälle, Badmintonbälle, kl. Gummibälle, evtl. einen Plüsch-Affen, der an einem Seil befestigt wird u.a. Unterwegs macht ein Teilnehmer schlapp, die Sauerstoff-Flasche muss her. Dann sieht man die Bäume mit herrlichen Früchten. Die Früchte liegen in einem kl. umgedrehten Kasten. Doch man muss diese Früchte über einen Fluss transportieren. Die Taue sind die Lianen, mit ihnen muss man sich mit den Früchten über den Fluss schwingen. Jeder nimmt soviel er kann und versucht, die Früchte in einen auf der anderen Seite umgedrehten kleinen Kasten zu werfen. O Hindernis 8: Dazu benötigen wir: Augenbinden-Tücher, aufgebautes Badmintonfeld mit Netz, auf diesem Feld sind viele Dinge verteilt, wie Badmintonschläger, Bälle und vieles andere, ferner eine Kassette mit ruhiger Musik. Die Kinder bekommen die Augen verbunden oder schließen sie, denn es ist langsam Nacht geworden. Die Eltern führen ihre Kinder jetzt. Die Leiterin geht vor, also braucht man keine Angst zu haben. Es spielt eine Musikkassette. Es geht über holprige Wege, durch enge Höhlen usw., schließlich endet alles auf dem Badmintonfeld. Die Kinder dürfen die Spielgeräte ertasten und sagen, worum es sich dabei handelt. Dann nehmen sie die Augenbinden ab und es wird bekannt gegeben, dass man nun am Ziel der Reise angelangt ist. Das Badmintonfeld mit vielen Schlaggeräten. ABSCHLUSS Stundenverlauf/Inhalte O Haltet mein Feld frei! Eltern gegen Kinder! Die Kinder stellen sich in das Badmintonfeld, die Eltern stehen ihnen gegenüber. Da ja im Feld viele Sachen verstreut liegen, muss man nun irgendwie versuchen, sein Feld davon frei zu bekommen, durch rüberwerfen mit der Hand oder mit dem Schläger. Auf los geht s los! AUTORIN: INGEBORG BAUMEISTER H = Hinweis Einsatz der Phantasie wird gefördert. Vorstellungskraft soll verbessert werden. Mut und Bereitschaft zum Sprung sollen entwickelt und gefördert werden. Förderung von Zusammenarbeit. Veränderte motorische Beanspruchung: Koordination und Kraft. Sinneswahrnehmung verändert sich. Zusammenarbeit wird gefördert, Vertrauen verbessert. Abschlussspiel mit leichtem Wettkampfcharakter schafft Verbindung zur Sportart. 79

78 Ideen Beweglichkeit zu fördern Zeit: Förderungssequenzen sind je nach Alter der Kinder bis 30 Minuten sinnvoll. Teilnehmer/innen: 5-bis 10-jährige Jungen und Mädchen. Materialien: Ort: Zielsetzung: Für eine Bewegungssequenz Förderung der Beweglichkeit der Wirbelsäule in Bewegungsparcours sollten Geräte der Sporthalle wie Bänder, Gitterleiter, Stufenbarren, Kastenteile genutzt werden. Für eine Bewegungssequenz Förderung der Beweglichkeit mit Alltagsmaterialien bieten sich u.a. Bälle, Zeitungen und Seile an. Einfach-Sporthalle. Für Bewegungssequenzen, die keine Geräte verlangen, sollten häufiger die Außenflächen neben den Sporthallen genutzt werden. In unseren Sportvereinsgruppen beobachten wir Kinder, die z.b. unelastisch gehen und springen, sich hölzern und eckig bewegen oder sich weder durch eine Gitterleiter schlängeln noch durch eine Bank kriechen können. Die Kinder sind unbeweglich! Weit verbreitet ist die Auffassung, dass Gelenkigkeit (der Gelenke) und Dehnfähigkeit hauptsächlich der Muskeln die Beweglichkeit (optimale Schwingungsweite bei Bewegungen) ausmachen. Handlungen können bei einer guten Beweglichkeit kräftiger, schneller, leichter, fließender und ausdrucksvoller ausgeführt werden. Eine gute Beweglichkeit schützt vor Verletzungen. Eine Schulung der Beweglichkeit muss auch im Rahmen eines vielseitigen Bewegungsangebotes berücksichtigt werden. Übungen zur Beweglichkeit und zur Kräftigung gehören immer zusammen. Im Alter von etwa 5-10 Jahren verlangt der in unserer Gesellschaft zunehmende Bewegungsmangel nach Angeboten zur Förderung der Beweglichkeit. Kindgemäße Bewegungsanlässe zur Beweglichmachung verschiedener Wirbelsäulenabschnitte sind u. a. Kriechen, Auf-, Um-, Durchwinden, Schlängeln, u.a. an Bewegungsstationen, in Bewegungslandschaften oder Bewegungsparcours. Angebote zur Beweglichkeitsförderung der Wirbelsäule sollten mit Übungen zur Beweglichmachung der Füße kombiniert werden, weil eine mangelnde Wirbelsäulenelastizität, die eine Belastung der Zwischenwirbelscheiben bedingt und zu Stauchungen bei Sprüngen führt, durch eine Förderung der Fußbeweglichkeit ausgeglichen werden kann. Kindgerechte Bewegungsanlässe zur Beweglichmachung des Fußes sind u.a. das Hantieren mit beliebten Alltagsund Verpackungsmaterialien wie Zeitungspapier, Korken, Tücher. Weil Anlässe zur Förderung der Beweglichkeit nicht unmittelbar nach anstrengenden Ausdauerbelastungen geplant werden sollten, empfiehlt sich eine Berücksichtigung im ersten Teil einer Sportvereinsstunde. 80

79 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis BEWEGUNGSSEQUENZ BEWEGUNGSPARCOURS O Kinder und Übungsleiter/in bauen einen Bewegungsparcours u.a. in folgender Reihenfolge zum: Förderung der Beweglichkeit der Wirbelsäule. kriechenden Überwinden (Bank); Durchwinden (waagerecht gestellte Kasteneinsätze); Umwinden (senkrecht gestellte Kasteneinsätze); Aufwinden (Stufenbarren); Überwinden (Robben um/über/durch niedrige Hindernisse wie Bänke, Kastenteile); Unterkriechen (Brücke 2 kleine Kästen und eine Bank); Durchschlängeln (Gitterleiter). Alternativ: einfache Handgeräte oder auch Kinder bzw. Übungsleiter/in können für Anlässe im Freien viele der o.g. Parcoursteile ersetzen, z.b.: Kinder als Bänke oder Slalomstangen zum Durchkriechen, Überwinden, Um- und Durchwinden; Gymnastikseile als Slalombegrenzung, Brücken, Hindernisse zum Um-, Überwinden und Unterkriechen. H Bei der Förderung der Beweglichkeit sollten Bewegungsanlässe für verschiedene Bewegungsrichtungen und -ebenen (u.a. Vor-, Rück-, Seitbeugen) bereitgestellt werden. H Die Abstände zwischen den Parcoursteilen sind so eng zu wählen, dass eine Bankstellung des Körpers nicht möglich wird. H Den Kindern deutlich machen, dass nicht die Schnelligkeit im Vordergrund steht! BEWEGUNGSSEQUENZ ALLTAGSMATERIAL Kinder und Übungsleiter/in legen in Zirkelform Bewegungsstationen fest, z.b. auf einem Zeitungsblatt (Zb) einzelne Zehen beugen, strecken, spreizen; Zb mit den Zehen zerkleinern; Förderung der Beweglichkeit des Fußes. H Barfuß üben! Förderung der Zehenbeweglichkeit. kleine Zb-Streifen mit den Zehen eines Fußes aufnehmen, zwei Meter transportieren und ablegen; mit kleinen Zb-Streifen Formen oder Bilder nachlegen; über schmale Zb-Linien balancieren; 81

80 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Zb zusammenknüllen und wegschieben; Sitz mit gebeugten Beinen vor einer Zb-Linie; im Wechsel Fußspitzen hinter der Linie/Ferse vor der Linie aufsetzen; Förderung der Beweglichkeit der Sprunggelenke. Sitz mit gebeugten Beinen, Zb-Ball zwischen den Fußsohlen rollen ; Sitz mit gebeugten Beinen, Zb-Ball zwischen den Fußrücken rollen (Füße überkreuzen); Sitz mit gebeugten Beinen, Zb-Ball um die/den Fußsohle/ -rücken wandern lassen, ohne Bodenberührung. Alle Beispiele erfahren auch einen Erlebniswert, wenn sie partner- oder gruppenweise (z.b. Staffelform) angeboten werden. AUTOR: KLAUS BALSTER 82

81 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Winterspiele in der Natur! Dem YETI auf den Fersen geheimnisvolle Spuren im Schnee Zeit: Ca Minuten. Teilnehmer/innen: Ca. 15 Kinder im Alter von 6 Jahren, 3-4 Erwachsene als Betreuung oder auch nur einfach Familien o.ä. Gruppierungen. Materialien: Zielsetzung: Wetterfeste Kleidung vor allem Ersatzwäsche, Handschuhe, Mütze o.ä., Bestimmungsbücher, weiße Laken, Nüsse, Kartoffeln, Kastanien, Feuerzeug, Reisigäste, trockenes Holz, Messbecher, Tee-/Friedhoflichter. Unbedingt mitzuführen sind eine gute Karte, Erste-Hilfe-Päckchen und wenn vorhanden, Kompass und Taschenmesser. Hitze, Kälte, Wind, Hunger, Durst, Sehnsüchte nach einem warmen Bett, trockener Kleidung, ein warmes Bad als etwas Besonderes zu genießen, vom Wind aufgepeitschte Schneekristalle oder Regentropfen zu fühlen, Wärme in den Körper (zurück-)kriechen zu spüren usw. sind Dinge, die uns in unserer hochtechnisierten Umgebung immer mehr verloren gehen. Es sind die einfachen Dinge, die uns wieder reizen. Der Winter ist für viele eine Zeit der Ruhe und Besinnung. Viele Tiere (Zugvögel) sind im Herbst in den Süden gezogen und einige halten bei uns ihren Winterschlaf. Durch die herrschende Kälte entsteht bei Mensch und Tier ein erhöhter Energieverbrauch und aufgrund des kargen Nahrungsangebots sollte ein Aufscheuchen der Tiere im Winter unbedingt vermieden werden. Sollte ein ausgedehnter Winterspaziergang auf dem Programm stehen, dann ist darauf zu achten, ausgeruht und gestärkt die Schneewanderung zu beginnen. Ein ganz wichtiger Aspekt ist hierbei die richtige Kleidung. Bewährt hat sich das Zwiebelsystem, d.h. mehrere Lagen aufeinander abgestimmte Wäsche übereinander. Empfehlenswert ist Fleecebekleidung, darüber hinaus ist wind- und regendichte Kleidung ebenso ein Muss, wie auch die notwendig mitzuführende Wechselwäsche. Nicht zu vernachlässigen ist, dass Kinder unterwegs häufig und in ausreichender Menge trinken und essen müssen, da sie weniger Flüssigkeit und Kalorien speichern können als Erwachsene. 83

82 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation EINSTIMMUNG Begrüßung und Einstimmung zu einem Winterabenteuer+ im Schnee. Beginne die Schneewanderung mit der Frage an die Kinder, wie sie sich fühlen und ob sie den YETI kennen. Zahlreiche geheimnisvolle Erzählungen umranken den YETI und mit etwas Phantasie können sehr leicht interessante Aufgaben und Spiele im Schnee erarbeitet werden. HAUPTTEIL Figuren oder Namen in den Schnee stapfen Auf einer Schneefläche lassen sich zahlreiche Figuren, Zeichen, Namen oder ganze Sätze in den Schnee stapfen. YETI oder, wer hat Angst vorm weißen Mann Es werden zwei Gruppen gebildet. Die erste Gruppe tarnt sich mit weißen Laken als Yetis und die zweite Gruppe spielt Wissenschaftler/innen auf einer Epedition. In einem abgegrenzten Wald-/Wiesengelände verstecken sich mit Hilfe von Ästen, Laub und Schnee die Yetis. Die Wissenschaftler/innen müssen nun versuchen, unbemerkt durch dieses Gebiet zu schleichen. Sollten sie von einem Yeti aufgeschreckt werden, müssen sie sich mit Nüssen, Kastanien o.ä. (Wegezoll) wieder freikaufen. Gewonnen hat die Mannschaft, die am Ende über die meisten Nüsse, Kastanien o.ä. verfügt. H = Hinweis H Der Beginn der Winterwanderung sollte gemütlich und in gleichmäßigen Schritten erfolgen. Sehr schnell werden die Kinder von sich aus, ihre Spuren im Schnee hinterlassen und verändern. H Wärmeisolierende Kleidung muss bei Bedarf abgelegt bzw. gelüftet werden können. Variation: Alle Teilnehmende sind Wissenschaftler, bis auf ein oder zwei Mitspieler, die den Yeti spielen. Den Yetis wird ein Vorsprung von 5-10 Minuten gegeben. Die Yetis haben die Möglichkeit den Wissenschaftlern davon zu rennen, hinterlassen aber viele Spuren. Sie versuchen daher, durch das Verwischen der eigenen Spuren bzw. durch das Legen von Finten, die Wissenschaftler zu täuschen. Zusätzlich sammeln die Yetis Schneebälle und sobald sie einen guten Unterschlupf gefunden haben, warten sie auf ihre Verfolger. Wird die Lage für sie zu brenzlig, eröffnen sie unter lautem Johlen die Schneeballschlacht. Schneeball-Zielwerfen Ziele gibt es reichlich in der Natur. Zusätzlich können der Zylinder eines zuvor gebauten Schneemanns, Kugeln aus Schnee, die irgendwo (Ast, Zaun, Stein,...) aufgelegt werden oder aber eine in den Schnee gestapfte Zielscheibe weitere Ziele sein. Feuer im Schnee? Im Winter Feuer zu machen ist nicht ganz so gefährlich wie in anderen Jahreszeiten. Leicht lassen sich in einer Schneekuhle Kastanien braten, Kartoffeln garen oder Stockbrot backen. Welcher Baum bin ich? Der Winter ist die beste Zeit für ein Baumsuchspiel, weil durch das fehlende Laub ein Baum besonders gut zu erkennen ist. Anhand des Rindenmusters und der Silhouette des Baums lassen sich typische Eigenheiten und somit die Art des Baums feststellen. H Zweckmäßig ist es, wenn kindgerechte Bestimmungsbücher mitgeführt werden. Kinder haben somit die Möglichkeit, mit diesen umgehen zu lernen und sich unabhängig von Erwachsenen zu machen. 84

83 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Wie viel Wasser ergibt ein kleiner Schneemann? Dieses Schätzspiel ist auch für Erwachsene immer wieder interessant. Durch die Einzigartigkeit der einzelnen Schneekristalle ergeben sich bei diesem Schätzspiel immer neue Ergebnisse. Die Teilnehmenden schätzen: Wie viel Liter Wasser ergeben geschmolzene kleine Schneemänner? Spurensuche im Schnee Spuren und Fährten der Tiere zu suchen, macht gerade in einem schneereichen Winter sehr viel Spaß, weil die Spuren dann besonders deutlich zu erkennen sind. Aber auch der Kot der Tiere, der in der Fachsprache Losung heißt, hinterlässt zusätzliche Merkmale für die Bestimmung der Tiere. Manchmal lassen sich ganze Geschichten aus den vorhandenen, sich evtl. kreuzenden Fährten lesen. AUTOR: UWE BIERMANN 85

84 (Keine) Angst vor Dunkelheit Zeit: Teilnehmerinnen: Materialien: Ort: Zielsetzung: 90 Minuten Mädchen, die sich bereits kennen. Kuscheltiere, Tücher zum Augen verbinden. Turnhalle oder ein größerer Bewegungsraum, vorteilhaft ist die Möglichkeit der Nutzung von Fluren, Außenräumen etc. Dunkelheit, Schritte im Dunkeln, Geräusche im dunklen Haus all dies löst Angst aus. Über diese Erfahrung verfügen die meisten Mädchen bereits im Grundschulalter. Warum dies so ist, lässt sich an dieser Stelle nicht ausreichend analysieren. Tatsache ist jedoch, dass Mädchen in dieser Angst alltäglich bestätigt werden: Geh nicht allein im Dunkeln ; Vermeide dunkle Wege. Das nach wie vor übermächtige Bild des Fremdtäters (im Dunkeln) führen zu einer intensiven Verunsicherung, die ein situationsangemessenes Verhalten verhindert. Angst ist zunächst als ein positiv zu wertendes Warnsignal zu verstehen. Um es als Auslöser für ein in der Folge selbstbewusstes Überprüfen und Umgehen mit der akuten Situation zu begreifen, ist es notwendig, sich der eigenen Wahrnehmung und körperlichen (Stress-) Reaktionen bewusst zu sein. Ziel der nun vorgestellten Stunde ist eben diese Bewusstmachung der eigenen Fähigkeiten als Grundlage für selbstbewusstes und wenn nötig abwehrbereites Verhalten. 86

85 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Begrüßung und Frage nach der allgemeinen Befindlichkeit. O Sitzen im Kreis; ein Kuscheltier wird an die jeweils Sprechende gereicht, jede ist einmal dran. Urwaldfangen Zwei Gruppen (A und B) Die Mädchen der Gruppe A verteilen sich im Raum und bilden mit Armen und Beinen (tiefhängende) Äste und Wurzeln. Gruppe B läuft im Joggingtempo zwischen den Bäumen herum, klettert über Äste und kriecht zwischen den Wurzeln durch. Wechsel nach einer Minute. Die Bäume fallen durch einen Sturm alle um: Die Mädchen der Gruppe A legen sich im Raum verteilt mit abgespreizten Armen und Beinen auf den Rücken. Gruppe B läuft durch den zerstörten Wald, indem sie über Äste, Wurzeln und Baumstämme springt. Ankommen in der Gruppe, Wahrnehmung jeder einzelnen Teilnehmerin. Das Kuscheltier verhilft einigen zu einem ruhigeren Sprechen. Auch garantiert es, dass die Sprechende nicht unterbrochen wird. Warmwerden, in Bewegung kommen, Vertrauen aufbauen, andere nicht gefährden. Angst in der Dunkelheit Welche Situationen kennt ihr? Wie reagiert ihr? Herzklopfen, Luft anhalten, weggucken...? Was mach ihr dann? Erklärung über die Wahrnehmung von Menschen und Umgebung mit Hilfe der Sinne Hören, Riechen, Fühlen. O Gesprächskreis. Jede redet so lange, wie sie das Kuscheltier hält. HAUPTTEIL Blind führen Die Sehende führt die Blinde durch die vorhandenen Räume und auch nach draußen. Damit die Blinde nicht von ihren Empfindungen abgelenkt wird, darf nicht gesprochen werden. Einzige Ausnahme: Die Geführte wünscht ein anderes Tempo. Hindernisse werden durch Berühren des Körperteils signalisiert, welches sonst anstoßen würde, z.b. antippen des Fußes vor einer Stufe. Nach 10 Minuten bittet die Übungsleiterin alle in den zentralen Raum zurück. Jede Blinde wird an einen freien Platz geleitet. Dort überlegt sie, wo sie mit welcher Blickrichtung steht. Anschließend erfolgt der Rollenwechsel. O Die Mädchen finden sich paarweise zusammen. Eine verbindet ihre Augen und legt eine Hand auf die Schulter ihrer Partnerin. Austausch über die Empfindungen und verschiedenen Wahrnehmungen und Gefühle. H Es ist absolut erforderlich, dass die Führende sich ihrer Verantwortung für die Sicherheit ihrer Partnerin bewusst ist. Sie muss ihre ganze Konzentration sehr genau darauf richten, wie und wo sie die andere hinleitet. Dies gilt insbesondere für Hindernisse wie z.b. Türrahmen und Stufen. Nur so ist es der Blinden möglich, sich ganz auf das eigene Empfinden und Wahrnehmen einzulassen. Für die Übungen mit verbundenen Augen gilt zu berücksichtigen: Manchmal gibt es Mädchen, die einen Blickspalt im Tuch offen lassen. Die Übungsleiterin sollte sich bewusst sein, dass Mädchen ganz reale Gründe haben können, die Dunkelheit zu fürchten, v.a. wenn sie seuelle Gewalterfahrungen zur Nachtzeit erleben/erlebt haben. 87

86 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Blinde Orientierung Alle bewegen sich frei im Raum. Zusammenstöße sollen vermieden werden. Kommt es dennoch dazu, so sollen die Betroffenen nicht erstarren, sondern bewusst einmal ausatmen, dann tief einatmen und entspannt weitergehen. Auch diese Übung wird ohne Sprechen durchgeführt. Nach etwa 5 Minuten sucht sich jede einen Platz, wo sie gut stehen kann, überlegt, wo sie sich befindet und zeigt in die Richtung, wo sie die Nächststehende vermutet. Nach Öffnen der Augen wird im Gesprächskreis wiederum ein Austausch über Wahrnehmungen und Gefühle durchgeführt. H = Hinweis Das Hinschauen kann insofern ein absolut verständlicher und zu respektierender Schutzmechanismus sein, um nicht in Panik und Hilflosigkeit zu verfallen. Es empfiehlt sich ein stillschweigendes Respektieren. H Im Gesprächskreis wird der Unterschied im Vor-Angst-/Vor-Schreck-Erstarren und dem Einmal-Tief-Luft-Holen herausgearbeitet. O Jede hat die Augen verbunden. Annäherung einer Person im Dunkeln Der Reihe nach steht jeweils ein Mädchen (A) in der Mitte und schließt ihre Augen. Alle schweigen. Auf Zeichen einer vorher zu bestimmenden Person geht eine (B) vorsichtig in direkter Linie auf A zu. Wenn diese glaubt zu wissen, von wo die Annäherung erfolgt, zeigt sie in die entsprechende Richtung. Stimmt ihre Anzeige, so sagt B ja und geht zurück. Stimmt es nicht, so geht sie weiter, bis sie A erreicht hat und leicht (!) mit der Hand berührt. Dies wird jeweils 5mal durchgeführt. Die Mädchen können ihre Wahrnehmung überprüfen und ihr Selbstvertrauen stärken. Ist jede einmal dran gewesen, wird ein Gesprächskreis gebildet und auf die Übertragbarkeit im Alltag eingegangen. Stichworte dazu: In der Realität kann ich durch Hingucken meine Wahrnehmung und die u. U. daraus resultierende Verunsicherung überprüfen bzw. mindern. O Je nach Größe der Gruppe werden ein oder zwei große Kreise gebildet. Annäherung stoppen A hat diesmal die Augen offen und fiiert B mit ihrem Blick. Kommt ihr diese zu nah, so stoppt sie B mit lauter, klarer Stimme (hau ab, bleib stehen,...) Ist die Zurückweisung nicht überzeigend, darf B weitergehen. O Je nach Größe der Gruppe werden ein oder zwei große Kreise gebildet. ABSCHLUSS Ein Schrei läuft durch den Raum Die Übungsleiterin gibt die Aufforderung vom langsamen bis hin zum schnellen Laufen auf der Stelle. Dabei wird auch die Stimme vom leisen Summen bis zum Schreien immer lauter. Bei Los rennen schließlich alle schreiend bis zur anderen Seite. Ein- bis zweimal wiederholen. Bei unerwünschter Annäherung verharrt A nicht passiv/erstarrt, sondern benutzt ihre Stimme als eine mögliche Abwehrstrategie. Die Mädchen erfahren zudem den Unterschied, zwischen unsicherem Weggucken und aktivem Abwehrverhalten. H Der Einsatz von Stimme als Strategie der Abwehr kann nur in einer eigenen Stunde ausreichend bearbeitet werden. Eventuell vorhandene Spannungen loswerden; entspannt die Stunde beenden. O Alle stellen sich nebeneinander an einer Schmalseite des Raums auf. AUTORIN: C. WORTBERG 88

87 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Im Dunkeln ist gut munkeln? Aktionen und Spiele bei Nacht (1. Folge) Zeit: Minuten. Teilnehmer/innen: Ab ca. 6 Jahre; ab ca. 10 Personen (jede Gruppengröße ist möglich, die die Bildung von Kleingruppen zulässt). Materialien: Ort: Zielsetzung: Erste Hilfe-Kasten Wanderkarte Taschenlampe und ggf. Ersatzbatterien eine Trillerpfeife die Telefonnummer der Unterkunft und das nötige Kleingeld/Telefonkarte Verpflegung Jugendherbergs-/Schullandheimgelände, Wald-/Wiesengelände. Bei den Geländespielen (s. nächste Folge) den Spielbereich nicht zu groß wählen, damit auch etwas passiert. Spiele im Halbdunkel und Dunkeln üben eine besondere Faszination auf alle Beteiligten aus, egal ob es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind. Bei Freizeiten, Wochenendfahrten oder Schullandheimaufenthalten wird immer wieder die Forderung nach nächtlichen Aktionen gestellt: aufgeregte Spannung, wohliges Schauern, ungewohnte Sinneseindrücke, Gruselgeschichten etc. werden mit nächtlichen Aktionen assoziiert. Und wer selbst interessante Nachtspiele erlebt hat, wird sich bei diesen Stichworten sofort erinnern. Dieses Sich-Erinnern wird häufig durch die intensivere Wahrnehmung sonst alltäglicher Situationen hervorgerufen: Stille, Dunkelheit, Wasserrauschen, frische Luft werden anders wahrgenommen. Dem Gefühl von Einsamkeit und Gemeinsamkeit, dem Träumen, Abschalten, und Phantasieren wird Raum gewährt. Weil nicht alles sichtbar ist, bleibt vieles ungewiss. Allerdings ist es notwendig, vom typischen Standardprogramm einer Nachtwanderung abzuweichen, um hierin erfahrene Teilnehmer/innen für Aktionen und Spiele im Dunkeln neu zu motivieren. Hierbei ist es nicht nötig, das Nachterlebnis durch erschreckende Aktionen aufzuwerten. 89

88 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Die geplante Nachtwanderung kann schon im Vorfeld, d.h. mit einigen Tagen Vorlauf angekündigt werden. So lässt sich bis zum entsprechenden Termin bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Grundspannung aufbauen, die sicherlich durch die unterschiedlichen Erfahrungen mit nächtlichen Aktionen zusätzlich gesteigert wird. Am Abend vor der Nachtwanderung sollten bereits bestimmte Verhaltensweisen und Regularien angesprochen werden. Einstimmung auf die Nachtwanderung; emotionale Beteiligung der Teilnehmer/innen. Das frühzeitige Ansprechen von Verhaltensregeln dient zum einen der Information der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, räumt darüber hinaus allen Beteiligten die Möglichkeit ein, sich mit diesen Regeln auseinander zu setzen. H Der Versuch, unmittelbar vor Beginn der Nachtaktion noch Absprachen zu treffen, schlägt meistens fehl. Hier kann nur noch auf wesentliche Punkte erneut aufmerksam gemacht werden. H Bereits im Vorfeld sollte daher schon die Kleingruppenbildung vorgenommen werden, und es sollte klar abgesprochen werden, welche/r Teamer sich vorn bzw. am Ende der Gruppe befindet. Ausgangs- und ggf. Endpunkt sowie die ungefähre Dauer der Wanderung werden bekannt gegeben. Für das benötigte Material packt sich jede Kleingruppe einen Rucksack, und auf die entsprechende Kleidung sollte auch hingewiesen werden. DURCHFÜHRUNG DER NACHTRALLYE Mit dem Wecken zur vereinbarten Zeit beginnt die nächtliche Aktion. Anhand der stark reduzierten Karte sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg vom Start zum Ziel finden; Treffen der gesamten Gruppe am Startort; Austeilen der Wanderkarte; Zusammenstellen der Kleingruppen; Losschicken der Gruppen in geringen zeitlichen Abständen. Die Nachtrallye-Aktion verfolgt mehrere Ziele: Zum einen wird die oftmals bekannte Form der Nachtwanderung variiert, die Beschäftigung mit der Karte lenkt vom eigentlichen Wandern ab und lässt Freiraum für Erlebnisse anderer Art (vgl. Vorbemerkungen). Des weiteren werden die Teilnehmer/innen und Teilnehmer in der Handhabung der Karte geschult und müssen in den Kleingruppen gut zusammenarbeiten. 90

89 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation Tips zur Sicherheit Für die Organisatoren bedeutet diese nächtliche Aktion einen nicht unerheblichen Mehraufwand an Zeit und Energie bei der Vorbereitung und Durchführung, da durch die Dunkelheit Probleme und Gefahrenquellen entstehen können. Dies beginnt bei der mangelnden Ausrüstung der Teilnehmer/innen (Bekleidung, Taschenlampen), einer möglichen Fehleinschätzung der körperlichen Anforderungen, unvorhersehbaren Angstreaktionen (Alleinsein, Schatten, Verlaufen), möglichen Verletzungsgefahren bei Stürzen und die nicht immer eindeutig zu analysierenden Geländegegebenheiten bei Nacht (Zäune, Gewässer, Sandkuhlen etc.) Deshalb ist eine intensive Vorbereitung unerlässlich, um bei auftretenden Problemen angemessen reagieren zu können. Dazu gehören die genaue Kenntnis des Weges oder des Geländes, das Einrichten eventueller Kontrollposten, das Festlegen von erster und letzter Person und das Kontrollieren von Schuhwerk und Kleidung. Angesprochen werden sollten auch allgemeine Verhaltensweisen in der nächtlichen Natur, aber auch das Umgehen mit und das Zulassen von Angst in bestimmten Situationen. H = Hinweis H Für jeweils zwei TN sollte eine Karte zur Verfügung stehen, auf eine wechselseitige Führung in den Kleingruppen sollte geachtet werden. H Für das vorliegende Beispiel ist eine Vorbesprechung der benutzten Kartensymbole am Vortag hilfreich. H Den Schwierigkeitsgrad der Strecke dem Alter der TN anpassen. Das Zusammenholen der Gesamtgruppe bietet noch einmal die Gelegenheit, die Kleidung und die Ausrüstung zu kontrollieren, darüber hinaus nochmals die wichtigsten Regeln anzusprechen. H Vor allem auf Sicht- und Rufweite in den Kleingruppen zusammenbleiben, besondere Ereignisse an die Teamer weitergeben etc. Eine Einweisung in die Karte und die damit verbundene Aufgabe sollte erfolgen. H Die Teilnehmerzahl in den Kleingruppen wird abgezählt, evtl. werden die Namen aufgeschrieben. H Ggf. von den Kleingruppen beim Start den Beginn des Weges beschreiben lassen, bei einer ausreichenden Zahl von Teamern können einzelne Gruppen begleitet werden. H Hinweis, dass die Strecke nicht auf Zeit abgelaufen werden soll. AUSKLANG Am Ende der Rallye treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Lager- oder Kaminfeuer bei einer Tasse Tee oder einer heißen Suppe. O Für den Empfang am Zielort sollte ein Teamer bereit stehen; die ersten Gruppen bereiten für die später ankommenden alles vor. Die Strecke evtl. noch einmal bei Tag abgehen! AUTOR: KLAUS PRUNSCHE Mit der gemeinschaftlichen Beendigung der Nachtaktion wird noch einmal Raum fürs Erzählen, Berichten, Phantasieren gegeben das Zu-Bett- Gehen erfolgt dann gleitend. H Die Verpflegung muss im Vorfeld sichergestellt sein, auch für die Letzten muss ausreichend vorhanden sein. Das Abwandern derselben Strecke bei Tag macht die unterschiedliche Wahrnehmung bei Tag und bei Nacht deutlich. 91

90 Erste Schritte in der Sporthalle Rhythmusschulung; Balancieren, Springen und Klettern (2. Folge) Zeit: 60 Minuten. Teilnehmer/innen: Eltern mit ihren Kleinkindern im Alter von 2-4 Jahren. Materialien: Ort: Zielsetzung: Tambourin, 2 Kästen (120 cm), 4 Bänke, 2 kleine Kästen, Weichboden, Matten. Sporthalle. Bei der Gestaltung der Eltern-Kind-Turnstunden gilt zu beachten, dass die altersspezifische Bewegungsausführung nicht nur durch ein langsameres Tempo gekennzeichnet ist, sondern auch der Bewegungsrhythmus und die Bewegungskopplung noch mangelhaft ausgebildet sind. Motorische Lernprozesse führen zur Beherrschung der Grobkoordination und -motorik, d.h. die verschiedenen Bewegungsformen werden mit der Zeit erlernt und Schritt für Schritt verfeinert. In dieser Turnstunde wird während der Einstimmung das Rhythmusgefühl angesprochen. Die vielfältigen Bewegungsformen zum Überwinden der Gerätelandschaft im Hauptteil setzen bei den Kindern bereits Erfahrungen im Balancieren, Steigen und Klettern voraus. 92

91 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis EINSTIMMUNG Lockeres Bewegen in der Halle, dabei das Schlagtempo des Tambourins übernehmen. Die verschiedenen Schlagrhythmen: 1. Gehen, 2. Laufen, 3. Hüpfen, 4. Stop, 5. Lautes Schlagen = Trampeln (Aufsetzen des ganzen Fußes), Leises Schlagen = Schleichen (Zehengang). O Freie Aufstellung; der/die Übungsleiter/in steht mit dem Tambourin in der Hallenmitte und gibt mit dem Schlagrhythmus des Tambourins die Gangarten vor. Das Aufwärmen wird in den Kontet der gezielten Wahrnehmungs- und Rhythmusschulung einbezogen. Die Musik wird durch das Tambourin ersetzt, um die Konzentration gezielt auf den Rhythmus zu lenken. Anfangs gibt der/die Übungsleiter/in noch verbale und optische Hilfen (Mitmachen), die nach und nach weggelassen werden. Die Kinder lernen die direkte Umsetzung des gehörten Rhythmus in Bewegung. Die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsschnelligkeit werden intensiv geschult. H Die körperliche Belastung kann gut variiert werden, liegt aber meist recht hoch. Zuerst werden die verschiedenen Gangarten einzeln geübt. Beherrschen die Kinder die Umsetzung des Gehörten in Bewegung, werden die verschiedenen Gangarten in unterschiedlichen Tempi frei variiert. HAUPTTEIL: KLETTERN, RUTSCHEN UND BALANCIEREN Mit Hilfe der kleinen Kästen auf den Kasten klettern; den Steg im Sitz überrutschen ; dann die Rutsche ebenfalls im Sitz abwärts rutschen. O Die 2 Kästen stehen einander gegenüber mit dem Weichboden dazwischen; 2 Bänke werden als Rutschen an einen der Kästen gehängt; die anderen 2 Bänke als Stege nebeneinander zwischen die beiden Kästen gehängt. Die kleinen Kästen stehen vor dem freien Kasten und dienen als Aufstiegshilfe; die ganze Anlage mit Matten sichern. Es können 2 Gruppen gleichzeitig üben, begonnen wird an den kleinen Kästen. Die Eltern begleiten ihre Kinder neben dem Gerät und geben Hilfestellung. H Diese Gerätezusammenstellung stellt schon eine anspruchsvolle Gerätelandschaft dar. Sie fordert zu vielfältigen Bewegungsformen heraus. Der besondere Reiz dieser Zusammenstellung liegt in der Höhe der zu überwindenden Balancierfläche. Aus diesem Grund sollten die Kinder in vorangegangenen Stunden bereits Erfahrungen gesammelt haben. H Nicht mehr als 3 Kinder gleichzeitig auf einem Steg. Die Kinder bewegen sich in einer warmen Halle am besten barfuß; ist die Halle kühler sollten die Kinder Socken mit Noppen oder Turnschlappen tragen. 93

92 Stundenverlauf/Inhalte O = Organisation H = Hinweis Variation: den Steg und die Rutsche in Bauchlage überwinden, das Gleiche, aber im Vierfüßlergang, das Gleiche, aber rückwärts im Sitzen, das Gleiche, aber im Gehen vorwärts/rückwärts. Die Kinder gehen jetzt mit je einem Fuß auf einem Steg, die Rutsche wird abwärts gelaufen. O Die beiden Stege werden auf ca. 10 cm in der Mitte zusammengeschoben. In Bauchlage die Rutsche hochziehen, dann vom Kasten in die Weichbodenmatte springen. Variation: im Sitzen hochziehen, im Gehen vorwärts/rückwärts hochkommen. H Die meisten Kinder lieben Niedersprünge aus der Höhe. Ängstliche Anfänger an der Hand der Eltern testen lassen, bzw. eine Bank als Rutsche alternativ anbieten. O Die beiden Stege werden ganz entfernt. O Gemeinsamer Geräteabbau. AUSKLANG Kreisspiel: Auf der grünen Wiese steht ein Karussell, Spiellied: Die fleißigen Handwerker, Schlusslied: Das Turnen ist aus. O Alle versammeln sich im Mittelkreis. H Beim gemeinsamen Singen und Sprechen, das durch einfache Finger- und Handbewegungen begleitet wird, erfahren die Kinder Rhythmus und Reim der gesprochenen Sprache in direkter Weise. Ihre Konzentrationsfähigkeit wird beim Lernen der Tete geschult, ebenso wie die Koordinationsfähigkeit der Hände. Hier haben auch Kinder Erfolgserlebnisse, die Bewegungsprobleme beim Sport haben. AUTORIN: ULRIKE BANSE Literatur: KNITTEL, I.: Der fröhliche Kreis, Don Bosco Verlag,

93 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 95

94 Stundenverlauf/Inhalte AUTOR: KLAUS KRUSKA 96

95 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 97

96 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: ULRIKE KRETSCHMER 98

97 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 99

98 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: BIRGITT ALEFELDER 100

99 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 101

100 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: ULRIKE KRETSCHMER 102

101 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 103

102 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: THERESA TALBOT 104

103 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 105

104 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: BIRGIT OLSOK 106

105 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 107

106 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: INGEBORG BAUMEISTER 108

107 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 109

108 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: ULRIKE KRETSCHMER 110

109 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 111

110 Stundenverlauf/Inhalte AUTOR: NILS NEUBER 112

111 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 113

112 Stundenverlauf/Inhalte AUTOR: NILS NEUBER 114

113 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 115

114 Stundenverlauf/Inhalte AUTOR: NILS NEUBER 116

115 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 117

116 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: KERSTIN SCHLEGEL 118

117 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 119

118 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: BEATE LEHMANN 120

119 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN Stundenverlauf/Inhalte 121

120 Stundenverlauf/Inhalte AUTORIN: ANGELA BUCHWALD 122

121 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 123

122 124 AUTOR/IN: BIRGITT ALEFELDER, DR. KLAUS BALSTER

123 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 125

124 126 AUTORIN: BEATE LEHMANN

125 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 127

126 128 AUTORIN: ULRIKE DAHMS

127 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 129

128 130 AUTOR: DR. NILS NEUBER

129 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 131

130 132 AUTORIN: CLAUDIA SOPHIA CAPPEL

131 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 133

132 134 AUTORIN: CLAUDIA SOPHIA CAPPEL

133 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 135

134 136 AUTORIN: TANJA OVERESCH

135 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 137

136 138 AUTOR: DR. KLAUS BALSTER

137 PRAKTISCHE BEISPIELE FÜR BEWEGUNGSSTUNDEN 139

138 140 AUTORIN: TANJA OVERESCH

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