Jugendheim Gerswalde
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- Swen Keller
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1 des Jugendhilfeverbunds in der Uckermark Angebotskatalog Jugendhilfeverbund in der Uckermark Jugendheim Gerswalde Dorfmitte 17, Gerswalde Tel.: (039887) , Fax: (039887) Einrichtungsleiter: Gerd Henselin
2 Betreuung in Jugendgruppen Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 27 i. V. m. 34, 35a und 41 Jugendliche und junge Erwachsene, die auf Grund ihrer bisherigen Lebenserfahrungen nicht zu Hause wohnen können und intensive sozialpädagogische Betreuung benötigen. Bis zu 27 junge Menschen werden in 3 Gruppen in unterschiedlichen Wohnformen durch staatlich anerkannte ErzieherInnen rund um die Uhr betreut. Die WG sind: WG Burgblick WG Wiesenblick WG Schlossgruppe In familienadäquaten und jugendgerechten Wohnungen lernen unsere jungen Menschen, ihren Tagesablauf zu strukturieren. Dazu werden sie in ihrem Alltag intensiv sozialpädagogisch begleitet und ihren individuellen Voraussetzungen entsprechend in ihrer Verselbständigung unterstützt. Häufig geht mit dem Wohnen in unserer Einrichtung entweder der Schulbesuch in unserem Schulprojekt, eine berufsvorbereitende Maßnahme oder eine Berufsausbildung einher. Eine Psychotherapeutin steht einmal wöchentlich den jungen Menschen und deren Betreuern, um Problemlagen klären zu helfen zur Verfügung. Verschiedene Freizeitaktivitäten werden auf Gruppen und Einrichtungsebene angeboten. Wir bieten den jungen Menschen eine ganzheitliche Hilfe zur Persönlichkeitsentwicklung an. Dabei steht die Vermittlung lebenspraktischer Kenntnisse im Mittelpunkt unserer Arbeit. Durch die Verzahnung mit einer schulischen oder beruflichen Qualifizierung möchten wir den Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Lebensführung ebnen. 03/2017 1
3 Betreutes Wohnen Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 27 i. V. m. 34 und 41 Jugendliche und junge Erwachsene, die in der Regel zuvor in einer Wohngruppe unserer oder einer anderen Einrichtung gelebt haben und sich nun auf das selbstständige Leben im eigenen Wohnraum vorbereiten. 6 Jugendliche oder junge Erwachsene, die im Jugendheim ihre Berufsausbildung absolvieren, werden durch 2 ErzieherInnen und 1 SozialarbeiterIn in 2 separaten Wohnungen auf dem Heimgelände oder in angemieteten Wohnungen im Ort oder Nachbarorten betreut. Die Betreuung erfolgt nicht rund um die Uhr, sondern orientiert sich am individuellen Bedarf. Die Hilfe konzentriert sich auf die Unterstützung der jungen Menschen bei der weiteren Verselbstständigung. Dabei stehen unter anderem die Einteilung der finanziellen Mittel und die Hilfe bei Ämtergängen im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Zwischen den jungen Erwachsenen und ihren Betreuern finden täglich Gespräche statt. In deren Mittelpunkt steht die Reflektion ihrer schulischen und beruflichen Leistungen. Freizeitaktivitäten werden gemeinsam mit den anderen jungen Menschen der Einrichtung wahrgenommen. Das sozialpädagogische Ziel ist der Umzug in einen eigenen Wohnraum und der Abschluss der Ausbildung. Die jungen Menschen werden in die Lage versetzt, ohne weitere Unterstützung ihr Leben selbstständig und eigenverantwortlich zu meistern. 03/2017 2
4 Berufsausbildung Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 13 Junge Menschen, die eine Berufsausbildung aufnehmen möchten, aber durch erhebliche Defizite in der sozialen und schulischen Entwicklung zunächst noch daran gehindert werden. Insgesamt 10 Jugendliche werden in modernen Werkstätten auf dem Heimgelände in folgenden Berufen ausgebildet: Fachkraft für Metalltechnik im Bereich Metallbau im Bereich Holzmechanik Für die theoretische Ausbildung besuchen die Jugendlichen die Berufsschulen in Schwedt und Eberswalde. Über die Beziehungskontinuität, die durch die gleichbleibenden Bezugspersonen gewährleistet wird und einen geregelten Tagesablauf, wird den Jugendlichen die Möglichkeit geschaffen, sich emotional und in ihrer persönlichen Entwicklung zu stabilisieren. In Kleingruppen werden die praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt. Der Tagesablauf ist so strukturiert, dass die jungen Menschen in der praktischen Tätigkeit an ihre Belastungsgrenzen geführt werden ohne überlastet zu werden. Die individuelle Förderung berücksichtigt dabei den jeweiligen Entwicklungsstand. Regelmäßiger Stützunterricht und eine intensive Prüfungsvorbereitung sollen vorhandene Wissenslücken bei den Auszubildenden schließen. Ziel ist die Förderung der Bindungs- und Beziehungsfähigkeit über die Gewährleistung einer Beziehungskontinuität. Der Abschluss eines anerkannten Ausbildungsberufes schafft eine wesentliche Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. 03/2017 3
5 Berufsvorbereitende Maßnahmen Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 27 i. V. m. 13 Jugendliche ohne Berufsbildungsreife. Aus unterschiedlichen Gründen können sie nicht (mehr) über die Agentur für Arbeit gefördert werden. Sie leben entweder in einer Unterbringungsform in unserer Einrichtung oder wohnen bei ihren Eltern. In verschiedenen Berufsfeldern werden Ausbildungsmodule angeboten. Dazu gehören die Bereiche: Malerei (Farbtechniken, Raumgestaltung) Metallbearbeitung Holzbearbeitung Die Werkstätten befinden sich auf dem Heimgelände. Die Beschulung erfolgt ebenfalls auf dem Gelände der Einrichtung in einer Außenstelle des Oberstufenzentrums (OSZ). Insgesamt stehen im Jugendheim Gerswalde 12 Plätze für die Berufsvorbereitung zur Verfügung. Die jungen Menschen werden in Kleingruppen zu maximal 2 Personen eingeteilt. In jedem der obengenannten zu durchlaufenden Bereiche wird im ersten Halbjahr ein Modul absolviert. Bei erfolgreichem Abschluss eines Moduls erhalten die Jugendlichen jeweils eine Leistungseinschätzung die im Praxispass dokumentiert werden. Im 2. Halbjahr entscheiden sich die jungen Menschen für eine Berufsrichtung, in der sie anschließend gezielt auf die entsprechende Berufsausbildung vorbereitet werden. Ein Einstieg in die Maßnahme ist ganzjährig möglich. Die Beschulung findet an zwei Tagen in der Woche im OSZ in Prenzlau statt. Zusätzlich erhalten die jungen Menschen eine individuelle Förderung durch Stützunterricht. Das Ziel ist es, die jungen Menschen in die Lage zu versetzen, einen Beruf zu erlernen (Berufsbildungsreife). Mit diesen Voraussetzungen kann der junge Mensch eine Berufsausbildung aufnehmen. 03/2017 4
6 Schulprojekt 8./9./10. Klasse der Ehm-Welk-Oberschule in Angermünde mit zusätzlicher sozialpädagogischer Betreuung auf dem Heimgelände in Gerswalde Jugendheim Gerswalde Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 27 i. V. m. 13 SchülerInnen, die auf Grund ihrer Lerneinstellung oder sozialer Verhaltensdefizite in einem großen Schul- und Klassenrahmen nicht lernen können. Die Schule befindet sich auf dem Gelände unserer Einrichtung in Gerswalde. Insgesamt werden 10 SchülerInnen von einer/einem LehrerIn unterrichtet. An einem Praxistag in der Woche werden die SchülerInnen in den verschieden Praxisbereichen unserer Einrichtung an die praktische Arbeit herangeführt. Die SchülerInnen leben in einer Wohnform unseres Jugendhilfeverbundes oder wohnen bei ihren Eltern. Die Klassen 8, 9 und 10 werden übergreifend unterrichtet. Der Unterricht wird speziell auf die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen ausgerichtet. Während des Praxistages werden die SchülerInnen der 10. Klasse verstärkt gefördert. Die SozialarbeiterInnen unterstützen die Unterrichtsgestaltung. Um die Lernkonzentration der SchülerInnen zu stärken und Überforderungssituationen vorzubeugen, bieten sie erlebnisorientierte Beschäftigungen und Exkursionen an. Dadurch soll die Freude am Lernen geweckt und der Klassenzusammenhalt gestärkt werden. Jede/r SchülerIn kann auf Grund der geringen Klassengröße und der individuellen Unterstützung den für ihn/sie optimalen Klassenabschluss erreichen. Ein weiteres Ziel ist die Stabilisierung der Persönlichkeit durch Erfolgserlebnisse beim Lernen. 03/2017 5
7 Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge auf dem Gelände des Jugendheims in Gerswalde Gesetzliche Grundlagen: SGB VIII 34, 41 und 42 Die WG bietet männlichen jungen Menschen, die nach Deutschland einreisten und sich als Flüchtling meldeten, ein vorübergehendes zu Hause. Bis zu zehn jugendliche Flüchtlinge können ein neues Heim beziehen. Die jungen Menschen werden in Einzel- oder Doppelzimmer untergebracht. Sollte während des Aufenthaltes in Gerswalde das 18. Lebensjahr vollendet werden, können die Jugendlichen einen Antrag nach 41 SGB VIII stellen. Nach der Flucht soll die WG ein sicherer Ort für die jungen Menschen sein, an dem sie zur Ruhe kommen können. Vorrangig geht es in der ersten Zeit darum, Hilfe bei der Organisation und Bewältigung ihres Alltags in einer fremden Umgebung zu leisten. Viele dieser jungen Menschen sind durch das Erlebte in hohem Maße verunsichert und brauchen deshalb verlässliche Strukturen und Ansprechpartner. Ziel der sozialpädagogischen Arbeit in der Wohngruppe ist es, den jungen Menschen die Werte unserer Gesellschaft unter Achtung ihrer soziokulturellen Wurzeln nahezubringen. Die Stärkung der Persönlichkeit jedes Einzelnen, sowie deren Befähigung zu einer eigenständigen und selbstbestimmten Lebensführung in unserer Gesellschaft sind weitere wichtige Aufgaben. *Zum Jugendhilfeverbund in der Uckermark gehört neben dem JH Gerswalde das Kinder- und Jugenddorf Stolpe. 03/2017 6
Kinder- und Jugendheim Stolpe
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