Talente finden und fördern Tätigkeitsbericht 2016 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main

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1 Talente finden und fördern Tätigkeitsbericht 2016 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main

2 TALENTE ENTDECKEN In der Kreativwerkstatt von Holger Burckhardt lernten die Teilnehmer des Kollegs für junge Talente, wie man den eigenen Ideenreichtum anregt.

3 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Inhalt 6 Vorwort des Vorstands 10 Stifterversammlung 12 Das war Bildung 18 Sprach- und Persönlichkeitsbildung 26 Wissenschaft und Technik 28 Hinführung zu Wissenschaft und Technik 36 Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes 38 Hinführung zu Musik und Kunst 44 Kultur und Geschichte in der Stadt 48 Soziales, Karitatives, Humanitäres 50 Familienbildung 57 Mitwirkung in der Bürgergesellschaft 60 Alumni- und Ehrenamtsnetzwerk 62 Die Stiftung in der Öffentlichkeit 4 Talente finden und fördern Inhalt

4 66 Förderprojekte 68 Marga Coing-Stiftung 70 Finanzen 70 Vermögensmanagement 73 Projekte in Zahlen 77 Jahresabschluss Bericht des Stiftungsrats Geschäftsstelle 86 Markenkranz 88 Unsere Partner

5 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 IN DER KREATIVWERKSTATT Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt (Vorstandsvorsitzender; Inhalte, Projekte, Kommunikation; links) und Johann-Peter Krommer (Mitglied des Vorstands; Finanzen, Organisation, Personal). 6 Talente finden und fördern Vorwort

6 Talente finden und fördern Vorwort des Vorstands Der kleine Adnan* fiel bereits in den ersten Tagen auf. Gemeinsam mit der Stadt Frankfurt hatte die Stiftung in einer Schule in Frankfurt, der Paul-Hindemith-Schule im Gallus-Viertel, einen Standort des dreiwöchigen DeutschSommers speziell für Flüchtlingskinder aufgebaut. 33 Kinder nahmen an der intensiven Deutschförderung teil. Der neunjährige Adnan war erst vor wenigen Monaten nach Deutschland gekommen. Im Unterricht war er aufmerksam und beteiligte sich lebhaft. Nach nur drei Wochen Sprachtraining spielte er bereits mit anderen Kindern auf Deutsch. Im September 2016 wurde Adnan gemeinsam mit seinen Eltern in ein Förderprogramm für Flüchtlingsfamilien aufgenommen, das Diesterweg-Projekt Frankfurt-Bonames. Adnan hat sich in wenigen Monaten gut zurechtgefunden und zeigt vielfältige Talente. Die Stiftung ist an seiner Seite, damit der talentierte Junge gemeinsam mit seinen Eltern seinen Weg in Deutschland machen kann. Talente finden und fördern das ist eine zentrale Aufgabe in einem Land, das auf seine Talente besonders angewiesen ist. Als private Stiftung können wir ganz genau hinschauen. Wir können dort suchen, wo die allgemeine Bildungsversorgung aufgrund ihrer Breitenausrichtung nicht alles erkennen kann. Einer Studie der Vodafone Stiftung zufolge bleiben in der öffentlichen Bildungsversorgung viele Talente unentdeckt. Der polytechnischen Tradition entsprechend geht es unserer Stiftung um vielfältige Talente: solche im Bereich der Naturwissenschaften, der Sprache, der Musik, des Engagements. Die Stiftung unterstützt verborgene oder auch bereits hervorstechende Fähigkeiten, so zum Beispiel in den naturwissenschaftlichen Bildungsprojekten wie Mathe für kleine Asse oder wie der Junior- Ingenieur-Akademie; oder Sprachbegabungen, die sich in dem Projekt Meine Zeitung oder auch im großen Diktatwettbewerb zeigen. Im Projekt ANKLANG können sehr musikinteressierte Grundschüler ihre Fähigkeiten ausprägen. Ein neues Kolleg für junge Talente richtet sich an vielseitig motivierte, interessierte und talentierte Jugendliche im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. In einem Studium generale erhalten die von ihren Schulen nominierten 20 Kollegiaten ein Jahr lang vertiefende Seminare und Möglichkeiten eigener Gestaltung. * Name geändert 7

7 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016»Talente finden und fördern das ist eine zentrale Aufgabe in einem Land, das auf seine Talente besonders angewiesen ist.«talente gibt es jeden Alters. Viele Teilnehmer an unseren Programmen sind Erwachsene, so zum Beispiel die im Durchschnitt eher älteren StadtteilHistoriker, die mit Akribie und Findigkeit Beiträge zur Frankfurter Stadtgeschichte leisten. Auch Eltern und Familien gehören dazu. So konnten einige Familien aus dem Förderprogramm der Willkommenstage in das Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern aufgenommen werden. Talentförderung heißt auch Persönlichkeitsbildung. In den großen Stipendienprogrammen der Stiftung geht es um intellektuelle Fähigkeiten, aber auch um personale Fähigkeiten wie Überblick, Urteilskraft, Einfühlungsvermögen und Kommunikationsstärke. Im Ehrenamtsstipendium StadtteilBotschafter kommt es besonders auf die letztgenannten Fähigkeiten an. Auch das Ehrenamt bedarf besonderer Talente, denn die gesellschaftliche Aufgabenstellung wird immer anspruchsvoller, wie sich gerade jüngst bei der Flüchtlingszuwanderung gezeigt hat. Stiftungen sind auf Dauerhaftigkeit angelegt. Sie müssen vorsorglich handeln. Die Lage an den Kapitalmärkten erfordert besondere Umsicht und Voraussicht; im Projektbereich ist intelligentes Fördern notwendig. Vorstand und Stiftungsrat haben daher eine Strategie für die Jahre 2017 bis 2021 festgelegt. Sie lautet»erfolge sichern, Potenziale nutzen«. Dies bedeutet für den Projektbereich, dass die erfolgreichen Leitprojekte, die sich als effektive Leistungsbeiträge für eine dynamische Einwanderungsgesellschaft mit hohem Integrationsbedarf erwiesen haben, beibehalten werden. Es ist vorteilhaft, dass die Stiftung vor allem personenbezogene Stipendienprogramme aufgelegt hat, die im Bedarfsfall eine gewisse Elastizität in Anzahl, Höhe und Dauer erlauben. Projekterfolge abzusichern heißt, die Qualität und die Leistungsfähigkeit der Leitprojekte abzusichern. Potenziale zu nutzen bedeutet, eine Anpassung mancher Leitprojekte an aktuelle gesellschaftliche Aufgaben, zum Beispiel in der Flüchtlingsintegration, vorzunehmen. Ein gutes Potenzial für die Zukunft bieten auch mittlere Projekte jüngeren Datums: das Kolleg für junge Talente, ein Projekt naturwissenschaftlicher Familienbildung oder auch eines zur Förderung sehr junger Mathematiktalente. Es gelingt der Stiftung immer wieder, Organisationen für eine Projektpartnerschaft zu gewinnen. Aber auch 8 Talente finden und fördern Vorwort

8 Potenziale zur Beendigung, Streckung oder Reduzierung von Projekten, die nicht in der ersten Reihe stehen, werden genutzt. Die Linie für die Projektarbeit lautet mithin: Die erprobten Projekte weiter detaillieren und für neue Problemlagen nutzbar machen; noch junge Projekte erfolgreich einführen und schließlich Projekte aus der zweiten Reihe beenden, reduzieren oder strecken. Damit ist die Stiftung für die sich abzeichnenden Herausforderungen, die aus dem historisch niedrigen Zinsniveau und den dadurch eingeschränkten Ertragspotenzialen erwachsen, grundsätzlich gut positioniert. Im Berichtsjahr 2016 konnten allerdings alle Projektvorhaben im geplanten Umfang umgesetzt werden. Für die gemeinnützige Zweckerfüllung wurde mit 6,4 Millionen Euro der bislang zweithöchste Betrag seit Gründung der Stiftung bereitgestellt. Nach dem im Vorjahr durch eine Großförderung beeinflussten Spitzenwert bedeutet dies zwar einen Rückgang. Er war aber angekündigt und geplant und bedeutet lediglich eine Rückkehr auf das bisherige Niveau. Denn trotz der durch verschiedene Einflüsse komplexen Lage an den internationalen Kapitalmärkten erzielte das Vermögensmanagement eine zufriedenstellende Wertentwicklung des Stiftungsvermögens von 3,8 Prozent. Neben einer Erhaltung des Stiftungsvermögens steht im Mittelpunkt der Aktivitäten des Vermögensmanagements die Stabilisierung des Aufkommens an laufenden Erträgen. An Zinsen, Dividenden und Mieten konnten im letzten Jahr wiederum 10,6 Millionen Euro vereinnahmt werden. Daher war es möglich, neben den Projektaufwendungen und den sich stabil zeigenden Kosten der Administration der Freien Rücklage wiederum den steuerlich maximal zulässigen Betrag in Höhe von 3,4 Millionen Euro zuzuweisen. Unter Berücksichtigung des positiven Saldos aus Vermögensumschichtungen wuchs das Stiftungsvermögen insgesamt um 5,6 Millionen Euro auf 426,7 Millionen Euro. Der Vorstand dankt dem Stiftungsrat für die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er dankt der Stifterversammlung für ihr Vertrauen und das hilfreiche Netzwerk, das die Polytechniker bieten. Unsere kompetenten und engagierten Mitarbeiter sind das Rückgrat der Stiftungsarbeit. Ihnen gilt unser Dank wie auch unseren ehrenamtlichen Helfern und unseren Stipendiaten, den Botschaftern der Stiftung in der Stadtgesellschaft. Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt Johann-Peter Krommer 9

9 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 ENTSCHEIDEND Die Mitglieder der Polytechnischen Gesellschaft bilden die Stifterversammlung, die einmal jährlich zusammenkommt. 10 Talente finden und fördern Stifterversammlung

10 Kooperativ Stifterversammlung am 8. Juni 2016 Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft wurde im Jahr 2005 von der Polytechnischen Gesellschaft e. V. errichtet. Die Mitglieder der Polytechnischen Gesellschaft sind gleichzeitig die Stifter und damit Mitglieder der Stifterversammlung, vor der Vorstand und Stiftungsrat einmal im Jahr Rechenschaft über ihre Arbeit ablegen. Die Stifterversammlung fand am 8. Juni 2016 in der Alten Oper Frankfurt statt. Der Vorstandsvorsitzende, Dr. Roland Kaehlbrandt, hob hervor, dass die Flüchtlingszuwanderung des Jahres 2015 die Kooperation öffentlicher und privater Akteure erfordert habe. So habe die Stiftung mit der Stadt Frankfurt und befreundeten Stiftungen die Initiative Frankfurt hilft ins Leben gerufen. Zugleich habe die Stiftung ihre anderen Bildungsziele im Auge behalten. Dazu sei ihre Projektkette im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich weiter ausgebaut worden. Zu einem besonders erfolgreichen Modellprojekt habe sich die Junior-Ingenieur-Akademie entwickelt. Ein weiterer Schwerpunkt habe auf der Förderung gesellschaftlicher Mitwirkung gelegen. Hier sei insbesondere die BürgerAkademie zu nennen, in deren Rahmen besonders engagierte Ehrenamtler gefördert würden. Johann-Peter Krommer, Vorstand für Finanzen, Personal und Organisation, referierte über die wirtschaftliche Entwicklung der Stiftung. Bezogen auf das Jahr 2015 habe mit 7,3 Millionen Euro der bislang höchste Betrag für die Projektarbeit aufgewendet werden können. Damit habe die Stiftung seit ihrer Gründung 46,5 Millionen Euro für das Gemeinwohl in Frankfurt eingesetzt. Dem Vermögensmanagement sei es gelungen, den Einfluss rückläufiger Zinserträge durch zusätzliche Dividenden und Mieteinnahmen zu kompensieren. Dadurch seien die laufenden Erträge nochmals leicht auf 11,1 Millionen Euro gestiegen, das drittbeste Ergebnis seit Gründung der Stiftung. Erfreulich seien auch zusätzliche Mittel aus Kooperationen und von Spendern. Diese Mittel hätten sich im Berichtsjahr auf Euro belaufen. Der Stiftungsratsvorsitzende, Walther von Wietzlow, berichtete, dass der Entwicklung des Vermögens im Jahr 2015 die besondere Aufmerksamkeit des Stiftungsrats gegolten habe. Der Rekordwert für den Überschuss aus der Vermögensverwaltung sei besonders begrüßt worden. Der Stiftungsrat habe sich intensiv der Anlagestrategie gewidmet. Das Bestreben, mittelfristig eine Drittelparität von Renten, Aktien und Immobilien zu erreichen, finde weiterhin seine Unterstützung. Ferner habe sich der Stiftungsrat mit der Zweckerfüllung der Stiftung befasst. Es sei erfreulich, dass die Wirksamkeit der Stiftungsarbeit auch durch wissenschaftliche Evaluationen unterstrichen werde. In ihrem Jubiläumsjahr habe die Stiftung auf zehn erfolgreiche Jahre zurückblicken können. Sie habe sich zu einem wichtigen, unentbehrlichen, gemeinwohlorientierten Akteur in Frankfurt entwickelt. 11

11 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Das war 2016 Talente 2016 VERLEIHUNG DES POLYTECHNIK-PREISES 16. Februar Für das Didaktik-Konzept KEMIE Kinder erleben mit ihren Eltern Chemie erhielt Prof. Dr. Katrin Sommer von der Ruhr-Universität Bochum die Hauptauszeichnung beim Polytechnik- Preis für außerschulische Lernorte. Hinführung zu Wissenschaft und Technik, Seite 33 FRANKFURT SCHREIBT! 2. März 140 Schüler, Eltern und Lehrer traten beim fünften Frankfurt-Finale des großen Diktatwettbewerbs an. Wiebke Reimer (Kategorie»Eltern«, Ziehenschule, Mitte) holte sich mit vier Fehlern zum zweiten Mal den Gesamtsieg und verteidigte ihn beim überregionalen Finale am 14. Juni. Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite Engagierte AUFNAHME IN DIE BÜRGERAKADEMIE V 24. Februar 23 besonders engagierte Frankfurter Ehrenamtler zwischen 20 und 69 Jahren wurden in die V. Generation der BürgerAkademie aufgenommen, darunter Juri Jarczyk. Mitwirkung in der Bürgergesellschaft, Seite Talente finden und fördern Das war 2016

12 ABSCHLUSS DER IV. GENERATION DES DIESTERWEG-STIPENDIUMS 13. Juli Bunt und feierlich wurden Najiba Rahman und 31 weitere Diesterweg-Kinder mit ihren Eltern im Kinder- und Jugendzirkus Zarakali verabschiedet. Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite 22»Bürger, schreib Geschichte«ERSTE STADTTEILHISTORIKER IN WIESBADEN 15. April»Bürger, schreib Geschichte«: Unter diesem Motto trug die Wiesbaden Stiftung in Kooperation mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain das Projekt StadtteilHistoriker in die hessische Landeshauptstadt. Kultur und Geschichte in der Stadt, Seite 46 AUFNAHME DER NEUEN MAINCAMPUS- GENERATION 26. April 24 besonders leistungsstarke und engagierte Frankfurter Studenten, Doktoranden und Postdoktoranden wurden in das MainCampus- Stipendiatenwerk aufgenommen. Unter ihnen Oleg Boguslawski. Hinführung zu Wissenschaft und Technik, Seite 29»Niedrigschwelligkeit ein Begriff schafft Wirklichkeit«FRANKFURTER HAUSGESPRÄCHE 18. Mai bis 8. Juni Im Rahmen der Frankfurter Hausgespräche 2016 fanden vier Veranstaltungen zum Thema»Niedrigschwelligkeit ein Begriff schafft Wirklichkeit«statt. Die Stiftung in der Öffentlichkeit, Seite 63 13

13 Talente 2016 START DES ZEHNTEN DEUTSCHSOMMERS 18. Juli 187 Drittklässler aus 44 Frankfurter Grundschulen nahmen an den»ferien, die schlau machen«teil. Für 33 Kinder mit Fluchterfahrung gab es erstmals einen innerstädtischen Projektstandort. Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite 21 NEUER FÖRDERPREIS FÜR ERFORSCHUNG JÜDISCHEN LEBENS IN FRANKFURT 8. Dezember Dr. des. David Schnur erhielt den ersten Arno-Lustiger-Förderpreis. Dr. Alexandra Klei wurde mit dem Rosl-und-Paul-Arnsberg-Preis 2016 ausgezeichnet. Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes, Seite Projektstandorte TRANSFER DES DIESTERWEG- STIPENDIUMS NACH BERLIN 17. November In Berlin-Spandau wurden erstmals acht Familien zu Diesterweg-Stipendiaten und damit die Bundeshauptstadt zum zehnten Projektstandort. KULTURPREIS DEUTSCHE SPRACHE 8. Oktober Für das Sprachförderprojekt Deutsch- Sommer erhielt die Stiftung den Kulturpreis Deutsche Sprache. Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite 21 Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite Talente finden und fördern Das war 2016

14 VERABSCHIEDUNG DER V. STADTTEIL- BOTSCHAFTER-GENERATION 13. Oktober In 18 Monaten haben Hossein Nasseri und 23 weitere StadtteilBotschafter viel in der Stadt bewegt. Mitwirkung in der Bürgergesellschaft, Seite Geburtstag BÜRGERTAG 10. September Anlässlich des 200. Geburtstags der Polytechnischen Gesellschaft e. V. lud die Bürgervereinigung, die 2005 die Stiftung Polytechnische Gesellschaft gegründet hatte, zum Bürgertag ein. Die Stiftung in der Öffentlichkeit, Seite 62 BEGINN DES KOLLEGS FÜR JUNGE TALENTE 16. Oktober Mit einer Herbstakademie starteten 20 vielseitig begabte und interessierte Jugendliche in die Pilotphase des neuen Projekts. MUSIKWERKSTATT 16. / 17. September 43 musikbegeisterte Stipendiaten und Alumni sangen, tanzten und musizierten beim ersten Musikwerkstattwochenende der Stiftung. Alumni- und Ehrenamtsnetzwerk, Seite 61 Sprach- und Persönlichkeitsbildung, Seite 24 15

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16 Bildung STARKE BEGLEITERIN Zu Beginn des Diesterweg-Stipendiums bekam die Schülerin Jasmeet Pardesi als Patin Olivia Metzendorf zur Seite gestellt. Auch sechs Jahre später haben die beiden noch guten Kontakt.

17 HERZLICH WILLKOMMEN Am 4. November wurde die fünfte Frankfurter Generation in das Diesterweg-Stipendium aufgenommen. 18 Talente finden und fördern Bildung

18 Sprach- und Persönlichkeitsbildung Talente gehen ihren Weg Jasmeet Pardesi ist bereits seit 2010 eng mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft verbunden. Damals Jasmeet ging in die 4. Klasse der Günderrodeschule wurde sie zusammen mit ihrer Familie in die zweite Generation des Diesterweg-Stipendiums für Kinder und ihre Eltern aufgenommen. Sie ist damit eines der mittlerweile 150 Kinder, die im Rahmen von Deutschlands erstem Familienbildungsstipendium in Frankfurt gefördert wurden und werden. Das zweijährige Programm wurde 2008 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft ins Leben gerufen, um die Bildungschancen von Kindern mit gutem Leistungspotenzial, aber förderbedürftigen Deutschkenntnissen zu erhöhen und die Eltern als Bildungsbegleiter ihrer Kinder zu stärken. Wissbegierde und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder werden mit Exkursionen, themenbezogenen Mittlerweile 150 Kinder und ihre Familien in Frankfurt gefördert Akademietagen und Ferienkursen in Frankfurter Kultur- und Bildungseinrichtungen gefördert. Bei den regelmäßig stattfindenden Eltern-Kind-Treffen werden auch die Eltern intensiv zu Themen rund um Bildung, Erziehung und gesellschaftliche Teilhabe im Schulleben beraten. Auf Wunsch stehen den Kindern ehrenamtliche Diesterweg-Paten als Mentoren zur Seite. Jasmeets Patin Olivia Metzendorf kam nicht nur zum gemeinsamen Lernen, sondern es standen auch Ausflüge in Frankfurter Freizeit- und Bildungseinrichtungen auf dem gemeinsamen Programm. Auch nach dem Abschluss des Stipendiums pflegen die beiden noch regelmäßigen Kontakt. Ist das Diesterweg-Stipendium zu Ende, können die Familien zwei weitere Jahre das Aufbaumodul Diesterweg plus nutzen, das vom Zentrum Familie im Haus der Volksarbeit e. V. angeboten wird. Im Anschluss stehen das Angebot Diesterweg Langzeit, das die Kinder in den Klassen 8 bis 10 mit Ferienkursen auf die Mittlere Reife vorbereitet, und das Alumniprogramm der Stiftung zur Verfügung. FRANKFURTER IDEE VERBREITET SICH Am 4. November 2016 wurde die fünfte Frankfurter Diesterweg-Generation in das Stipendium aufgenommen: 137 Eltern und Kinder aus 32 Familien und 13 Herkunftsländern. Der Hessische Kultusminister, Prof. Dr. R. Alexander Lorz, sagte bei der feierlichen Aufnahme im Saalbau Gallus:»Das Stipendium ist eine echte Erfolgsgeschichte und ein hervorragendes Angebot für Familien, das Kinder gemeinsam mit ihren Eltern in der wichtigen Phase des Übergangs von der Grundschule an eine weiterführende Schule unterstützt.«19

19 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 BLICK NACH VORN Bei Akademietagen und Exkursionen lernen die Diesterweg-Familien Frankfurt und Umgebung kennen und werden auf den Übergang zur weiterführenden Schule vorbereitet. 20 Talente finden und fördern Bildung

20 Das Diesterweg-Stipendium ist eine echte Erfolgsgeschichte und ein hervorragendes Angebot für Familien. Dass dies funktioniert, zeigt sich darin, dass allen 118 Frankfurter Diesterweg-Kindern der Generationen eins bis vier der Übergang auf die weiterführende Schule gelungen ist. Erfolgreich ist das Stipendium nicht zuletzt auch wegen des großen Netzwerks von Frankfurter Ämtern, Bildungseinrichtungen, Museen sowie Kunst- und Kulturbetrieben, die es beständig unterstützen. Intensiv beraten und betreut werden die Familien vom Diesterweg-Team der Stiftung: Seit dem 1. August 2016 ist die Gymnasiallehrerin Beate Moran neue Projektleiterin. Sie löste Gisela von Auer ab, die das Stipendium von Beginn an leitete. Gisela von Auer bleibt der Stiftung auch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand als Beauftragte für Nachhaltigkeit und Transfer erhalten. 118 Frankfurter Diesterweg- Kindern der Generationen eins bis vier ist der Übergang auf die weiterführende Schule gelungen. Erweitert und ergänzt wird das Stipendium durch das Fortbildungsangebot der Diesterweg-Schulwerkstatt. In enger Abstimmung mit dem Hessischen Kultusministerium trägt sie die Erkenntnisse aus dem Stipendium in die Frankfurter Schullandschaft. Die Schulwerkstatt ist Teil des Fortbildungsprogramms Impulse, das die Stiftung seit 2015 für Lehrer und pädagogische Fachkräfte anbietet. Der Transfer des Stipendiums an andere deutsche Orte schritt 2016 ungebrochen fort. Die Frankfurter Neue Presse titelte am 5. November 2016 gar:»frankfurter Idee erobert die Republik«, als sie darüber berichtete, dass mit der Aufnahme der ersten acht Familien in Berlin- Spandau die Bundeshauptstadt zum zehnten Projektstandort wurde. Zudem wurde das Diesterweg-Stipendium unter der Trägerschaft der Diakonie Frankfurt am Main mit Unterstützung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, der Linsenhoff-Stiftung und einer privaten Mäzenin in der Großunterkunft für Flüchtlingsfamilien auf dem Alten Flugplatz Frankfurt-Bonames eingeführt. Am 11. November 2016 wurden dort zwölf Kinder aus elf Familien in das in diesem Fall einjährige Programm aufgenommen. Anders als Jasmeet, die von ihrer Grundschullehrerin für das Diesterweg-Stipendium vorgeschlagen wurde, hatten rund 50 Prozent der Frankfurter Diesterweg-Kinder vorher am DeutschSommer, einer Ferienfreizeit für Drittklässler mit besonderem Förderbedarf in der deutschen Sprache, teilgenommen. Dank zahlreicher Kooperationspartner konnten die»ferien, die schlau machen«2016 zum zehnten Mal stattfinden und wurden, passend zum Jubiläum, am 8. Oktober 2016 mit dem»kulturpreis Deutsche Sprache«ausgezeichnet. Zuvor hatten in den ersten drei Sommerferienwochen 187 Kinder aus 44 Grundschulen ihre Sprachfähigkeiten mit Deutschunterricht und sprachintensivem Theaterspiel trainiert. Hinzu kam ein anregendes Freizeitprogramm. Dazu fuhren die DeutschSommer-Kinder in Jugendherbergen und 21

21 »Das Stipendium und die Stiftung haben mir Sicherheit gegeben und mich weitergebracht.«talent 2016 NAJIBA RAHMAN, 12 JAHRE, DIESTERWEG-STIPENDIATIN Was hat sich in deinem Leben durch das Diesterweg-Stipendium verändert? Das Stipendium und die Stiftung haben mir Sicherheit gegeben und mich weitergebracht. Ich bin zum Beispiel selbstbewusster geworden, weil ich viele Leute kennengelernt habe, die sich in der gleichen Lage befinden wie ich. Durch das Stipendium habe ich mir auch viele Gedanken über das Verhältnis zu meinen Eltern gemacht. Wir sind ja ein Team, und das hat uns die Stiftung noch einmal gezeigt. Außerdem habe ich neue Freunde in meinem Alter gefunden und viel gelernt. Und ich habe viele Orte besucht, zu denen ich sonst nie gefahren wäre. Was machst du gerne in deiner Freizeit? Ich häkle und bastle gerne, und ich lese viel. In der Stadtbibliothek in Niederrad bin ich ein Stammgast. Ich habe dort schon manchmal Schränke durchwühlt, auf der Suche nach Büchern, die ich noch nicht kenne. Jetzt gehe ich auch jeden Tag in die Schulbücherei. Am liebsten lese ich Krimis und Fantasy-Bücher. Und mit meiner Mutter nehme ich an dem Projekt KEMIE teil (siehe Seite 33). Wir waren im Labor und haben ein Farbrad gedreht ganz schnell, sodass sich alle Farben vermischt haben und es am Ende weiß aussah. Das war richtig cool, und ich hätte das auch nicht gedacht. Was wir bei KEMIE machen, habe ich bei der Vergabe des Polytechnik-Preises vorgestellt. Da stand ich zum ersten Mal auf einer Bühne.

22 Schullandheime in Bad Orb, Schmitten-Oberreifenberg und erstmals in Wetzlar. Eine weitere Premiere ereignete sich in der Paul-Hindemith-Schule im Frankfurter Gallus: Dort wurde finanziert durch die Stadt Frankfurt für 33 Kinder mit Fluchterfahrung erstmals ein innerstädtischer DeutschSommer-Standort eingerichtet. Am 4. Dezember 2016 besuchten 66 DeutschSommer-Familien das Theaterstück»Peter Pan«im Schauspiel Frankfurt. Mit solchen Familienangeboten hält die Stiftung auch nach dem Deutsch- Sommer Kontakt mit den Kindern und ihren Angehörigen. Zudem trafen sich in der letzten Woche der Weihnachtsferien 96 DeutschSommer-Kinder beim Endspurt im Schullandheim Wegscheide wieder, um ihre im Sommer erworbenen Kenntnisse aufzufrischen und zu vertiefen. Das Trainieren von Wortschatz und Rechtschreibung steht auch beim großen Diktatwettbewerb im Mittelpunkt. Am 2. März 2016 traten 140 Teilnehmer aus 15 Frankfurter Schulen beim Wettbewerb Frankfurt schreibt! zu einem kniffligen Diktat an. Am 14. Juni 2016 trafen die Frankfurter Champions im Rahmen des überregionalen Finales auf ihre Herausforderer aus 19 hessischen Schulen sowie aus Hamburg, Osnabrück und erstmals auch aus Münster, Wiesbaden und dem Rhein-Pfalz-Kreis. Zudem stellten sich Teams der Universitäten Frankfurt und Gießen, des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren sowie der UBS Deutschland AG dem sportlich-heiteren Rechtschreibwettstreit. Bei Die Goethe schreibt schrieben 2016 zum zweiten Mal Studenten, Wissenschaftler und Mitarbeiter der Frankfurter Universität um die Wette, und in der Industrie- und Handelskammer kamen 90 Mitarbeiter von Wirtschaftsunternehmen zu Die Wirtschaft schreibt zusammen. Neben einem umfangreichen Wortschatz und guten Rechtschreibkenntnissen sind Medien- und Lesekompetenzen ein Schlüssel zur sachgerechten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen und FÖRDERUNG GENIESSEN Der DeutschSommer steht seit zehn Jahren für Ferien, die schlau machen. 23

23 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 zur Mitwirkung in der Bürgergesellschaft. Diesen Fähigkeiten widmet sich das Projekt Meine Zeitung Frankfurter Schüler lesen die F.A.Z. Im Schuljahr 2015 / 2016 nutzten Schüler aus 27 Frankfurter Schulen die Zeitung als Schulbuch. Sie lernten sie dabei nicht nur als Informationsquelle kennen, sondern gestalteten auch eigenständig eine Langzeitarbeit über ein selbst gewähltes Thema. Brexit, Schule und Bildung oder besondere Frauen in der F.A.Z. die thematische Vielfalt der Dossiers zeugte von intensiver Auseinandersetzung. Die besten Arbeiten wurden von einer Jury ausgewählt und auf der Zeitungsgala in der Alten Oper prämiert. Sich kritisch mit verschiedenen Themen auseinanderzusetzen, neue Perspektiven zu entwickeln und die eigenen Stärken und Fähigkeiten auszuloten sind Themen, die auch Jasmeet derzeit beschäftigen. Mittlerweile geht sie in die 9. Klasse der Bettinaschule und steht vor der Entscheidung, welche Leistungskurse sie belegen soll was gar nicht so einfach ist, wenn man so vielfältig interessiert und begabt ist wie sie. Neben Englisch und Französisch lernt Jasmeet auch Chinesisch und Italienisch. Sie spielt Handball und Harmonium, interessiert sich für Biologie und ist fasziniert von Geschichte und Ethik, anderen Ländern und Kulturen. Aufgrund ihrer außerordentlich guten schulischen Leistungen, ihres vielfältigen Engagements und ihrer Wissbegierde wurde Jasmeet im Sommer 2016 für den Pilotdurchgang des Kollegs für junge Talente nominiert. Das Kolleg wurde von der Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Kultusministerium und dem Staatlichen Schulamt der Stadt Frankfurt am Main initiiert. Gefördert wird es von der DZ Bank Stiftung, der Erhard Kunert-Stiftung, der Linsenhoff-Stiftung, einem Frankfurter Stifterehepaar und einer Mäzenin. Als Studium generale angelegt, bietet das Programm vielfältig begabten und interessierten Jugendlichen wie Jasmeet die Möglichkeit, sich vertiefend mit Themen der Mathematik, Philosophie, Musik und Sprache zu beschäftigen und durch individuelle Beratung neue Perspektiven zu entwickeln und persönliche Stärken auszubauen.»als ich durch das Diesterweg-Team auf das Kolleg für junge Talente aufmerksam wurde, wusste ich sofort: Das passt! «, schwärmt Jasmeet. Die Herausforderungen und Perspektiven, die das Kolleg den 14- bis 18-Jährigen bietet, nehmen neben Jasmeet noch 19 weitere junge Talente mit viel Begeisterung, Elan und Engagement an. STIMMEN ZUR STIFTUNG Ann Kathrin Linsenhoff Stifterin und Vorstandsvorsitzende der Linsenhoff-Stiftung Ein gebildeter Mensch hat das Rüstzeug, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Doch hierzulande hängt gute Bildung immer mehr vom sozialen Status ab. Umso wichtiger sind Projekte wie das Diesterweg-Stipendium. Die Beteiligten haben eine vielleicht einmalige Chance, ihren Bildungsweg und ihre soziale Teilhabe als gesamte Familie nachhaltig zu verbessern. Bereits das Konzept hat mich überzeugt. Aber auch die Treffen mit den Kindern und ihren Familien sowie das spürbare Engagement der Projektleitung überzeugen mich immer wieder. Ich freue mich, dass es diese Chance nun auch für Flüchtlingsfamilien in Frankfurt gibt. Diese Familien haben schmerzhafte Verluste erlitten. Bildung aber kann einem nie genommen werden. 24 Talente finden und fördern Bildung

24 Fakten DIESTERWEG-STIPENDIUM 19 Mädchen 13 Jungen besuchen 21 Grundschulen in 16 Stadtteilen 12 Kinder aus 11 Familien im Diesterweg-Projekt für Flüchtlingsfamilien in Bonames DER GROSSE DIKTATWETTBEWERB Die Wirtschaft schreibt! 90 Mitarbeiter aus 16 Unternehmen nahmen teil Schüler Euro Spendengelder der teilnehmenden Unternehmen für das gemeinnützige Projekt»Joblinge«DEUTSCHSOMMER davon mit Fluchterfahrung Drittklässler aus 44 Grundschulen in 27 Frankfurter Stadtteilen aus 42 betreut von 51 Pädagogen Herkunftsländern MEINE ZEITUNG nutzen die Tageszeitung als Schulbuch

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26 Wissenschaft und Technik HÖCHST TALENTIERT Der MainCampus-Stipendiat Oleg Boguslawski ist nicht nur Chemieingenieur, sondern auch Internationaler Meister im Schach. Polytechniker Ekkehardt Sättele ist sein Mentor, Schach- und Gesprächspartner.

27 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 FRÜH ÜBT SICH Im Projekt Junge Forscher vermitteln MainCampus- Stipendiaten Frankfurter Dritt- und Viertklässlern erste Einblicke in naturwissenschaftliche Forschungen. 28 Talente finden und fördern Wissenschaft und Technik

28 Hinführung zu Wissenschaft und Technik Talente als Botschafter für den Wissenschaftsstandort Frankfurt Sie zeichnen sich durch ihre überdurchschnittliche wissenschaftliche oder künstlerische Begabung aus, durch hohe Leistungsbereitschaft, Weltoffenheit und ihr Interesse am Gemeinwohl. Dies befand die Jury über jeden einzelnen der insgesamt 24 neuen Main- Campus-doctus- und -academicus-stipendiaten, die am 26. April 2016 als sechste Generation in das Main- Campus-Stipendiatenwerk aufgenommen wurden. Einer der 14 neuen Academicus-Stipendiaten ist Oleg Boguslawski. Im Dezember 1985 in Charkiw in der Ukraine geboren, kam er 2002 mit seinen Eltern und dem jüngeren Bruder nach Deutschland. Schon in der Schule begeisterte sich Oleg für Chemie, und so begann auch sein beruflicher Werdegang mit der Ausbildung zum Chemielaboranten bei einem großen deutschen Pharmaunternehmen. Es folgten vier Jahre in der Entwicklung von diagnostischen Sensoren zur Blutzuckerbestimmung und als Ausbilder für junge Chemielaboranten. Parallel dazu machte Oleg seinen Bachelorabschluss in Chemieingenieurwesen an der Provadis Hochschule in Frankfurt, wo er sich seit 2014 auch dem Master of Science in Chemischer Verfahrenstechnik widmet. In seiner Freizeit ist Oleg Boguslawski Denksportler mit Leib und Seele: Seit 2010 trägt er den Titel»Internationaler Meister im Schach«. Neben Wettkämpfen in der ersten Schachbundesliga trainiert er ehrenamtlich schachbegeisterte Jugendliche an der Karpov-Schachakademie Rhein-Neckar e. V. Einige seiner Schützlinge haben bereits Medaillen bei den deutschen Jugendmeisterschaften gewonnen. TALENTE MIT VORBILDFUNKTION Ähnlich wie Oleg Boguslawski engagieren sich auch viele seiner Mitstipendiaten im sportlichen oder sozialen Bereich. So entstand beispielsweise während eines MainCampus-Seminars die Idee, ein unkompliziertes Begegnungsforum für Flüchtlinge und Einheimische zu schaffen und so hoben einige Stipendiaten das Projekt Sport- und Spielintegration für Flüchtlinge, Viele Stipendiaten engagieren sich ehrenamtlich. kurz SuSI, aus der Taufe. Andere wiederum geben ihre naturwissenschaftliche Leidenschaft und Expertise an die nächste Generation weiter: Im Projekt Junge Forscher wer wir sind und was wir tun ermöglichen MainCampus-Stipendiaten verschiedener Generationen Dritt- und Viertklässlern erste praxisnahe Begegnungen mit naturwissenschaftlicher Forschung. In der Liebfrauenschule lernten 2016 zwei dritte Klassen spielerisch die Strukturen und Funktionen der menschlichen DNS kennen und besuchten die Jungen Forscher an ihren Arbeitsplätzen in der Goethe-Universität. In der Comeniusschule experimentierten zwei vierte Klassen zum Thema»kleine Teilchen«und besuchten unter anderem das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. 29

29 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Junge Menschen wie Oleg Boguslawski begeistern und motivieren andere und werden dadurch zu Vorbildern. Junge Menschen wie Oleg Boguslawski begeistern und motivieren andere und werden dadurch zu Vorbildern. Dies wird auch in Frankfurt erkannt, und so ehrte die Kommunale Ausländervertretung Oleg, drei weitere MainCampus-Stipendiaten und einen ehemaligen StadtteilBotschafter im November 2016 als»herausragende Persönlichkeiten mit Migrationshintergrund«. Mit dem MainCampus-Stipendium möchte die Stiftung junge wissenschaftliche Spitzenkräfte als Leistungs- und Verantwortungsträger fördern und damit auch als Botschafter Frankfurts. FRÜH BEGEISTERUNG WECKEN Möglichst früh das Interesse für Studiengänge der Ingenieur- und Naturwissenschaften zu wecken und eine erste Berufsorientierung in diesem Bereich zu geben ist das Ziel der Junior-Ingenieur-Akademie. Ein enges Netzwerk aus Schule, Wissenschaft und Wirtschaft ermöglicht Acht- und Neuntklässlern an vier Mit vier Junior-Ingenieur-Akademien in einer Stadt nimmt Frankfurt einen Spitzenplatz unter den 60 Projektstandorten in Deutschland ein. Frankfurter Schulen tiefe Einblicke in ingenieurwissenschaftliches Arbeiten und erste praktische Erfahrungen im Wahlpflichtunterricht. Die Ziehenschule nahm 2009 als erste hessische Schule überhaupt an der Akademie teil. Die jungen Ingenieure forschen dort für jeweils zwei Jahre zu den Themen Robotik und Bionik. An der Elisabethenschule steht Lebensmitteltechnologie auf dem Lehrplan, im Projekt»E wie DURCHSTAR- TEN«der Wöhlerschule geht es in Kooperation mit der Stiftung Deutsches Design Museum um die Gestaltung technischer Produkte. Im Schuljahr 2015 / 2016 kam am Gymnasium Riedberg die vierte Junior- Ingenieur-Akademie hinzu. In ihrem Rahmen beschäftigen sich 17 Schüler mit Orthopädietechnik: Prof. Dr. Ludwig Zichner, ehemaliger ärztlicher Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums und Mitglied der Polytechnischen Gesellschaft, führte die Teilnehmer durch das Deutsche Orthopädiemuseum, und in der Physiotherapeutischen Praxis Adolf Katzenmeier lernten die Junior-Ingenieure in praktischen Versuchen die Funktionen von Muskeln kennen. Mit vier Junior-Ingenieur-Akademien in einer Stadt nimmt Frankfurt einen Spitzenplatz unter den 60 Projektstandorten in Deutschland ein. Auch das Ziel, Schüler vermehrt für Fächer des MINT-Bereichs (Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik) zu begeistern, wird erreicht: An den drei Schulen mit langjähriger Akademieerfahrung haben bislang im Verhältnis doppelt so viele Junior-Ingenieure MINT-Leistungskurse gewählt wie ihre Mitschüler an anderen Schulen. Zudem sind rund 30 Prozent der Teilnehmer Mädchen. Ihre Erfolge präsentierten die Junior- Ingenieure 2016 unter anderem beim Bürgertag zum 200. Geburtstag der Polytechnischen Gesellschaft am 10. September: Die Wöhlerschüler brachten selbst gebaute Solarmobile mit, und der Schoko-3D-Drucker der Elisabethenschüler sorgte bei den Besuchern für so manchen Serotoninschub. 30 Talente finden und fördern Wissenschaft und Technik

30 »Mich interessiert einfach zu viel!«talent 2016 LUCA NEUPERTI, 18 JAHRE, ALUMNUS DER JUNIOR-INGENIEUR- AKADEMIE UND DES STADTTEILBOTSCHAFTER-STIPENDIUMS»Schleimpilze mögen Haferflocken«, strahlt Luca. Suchten sie ihre Lieblingsnahrung, könnten sie gar den kürzesten Weg zwischen zwei Punkten erkennen etwa zwischen zwei Haferflocken am Aus- und Eingang eines Labyrinths. Luca, der gerade auf den Abidurchschnitt 1,0 zusteuert, liebt Biologie, Mathe und Physik ganz besonders, und so kam er auch zur Junior-Ingenieur-Akademie. Im Kurs»Lebensmitteltechnologie«lernte er Zeit- und Projektmanagement, wie man 3D-Drucker repariert, die Sphärisierung von Bubble Tea mit Alginat, wie man Maschinen baut, die Pralinen mit selbst entwickelter veganer Cashewcreme herstellen, Ventiltechnik und mehr.»so bekam ich ein integraleres Wissenschaftsbild und wurde zu einem richtigen Teammenschen«, sagt der lebhafte 18-Jährige. Nach der Akademie landete er in einem Schülerkurs des Führungskräfteprogramms Common Purpose, bekam Lust auf Ehrenamt und wurde StadtteilBotschafter. Seine Idee: ein Tauschmarkt. Und weil Luca stark an Nachhaltigkeit interessiert ist, soll es den auch über seine Botschafter- Zeit hinaus geben, etwa als Tauschforum für Weihnachtsgeschenke. Ebenfalls steht nach dem Abitur ein Koreanisch-Kurs an.»ich weiß gar nicht, was ich aus meinem Leben machen soll«, ulkt er,»mich interessiert einfach zu viel!«

31 FASZINATION TECHNIK Der selbst gebaute 3D-Drucker der Elisabethenschüler begeistert die Junior-Ingenieure. 32 Talente finden und fördern Wissenschaft und Technik

32 Mit dem Polytechnik-Preis schließt sich im Bereich der Förderung von Naturwissenschaften ein Wirkungskreis: Seit 2011 vergibt die Stiftung die Auszeichnung für Fachdidaktiker und pädagogische Fachkräfte, die herausragende Unterrichtskonzepte und Lernangebote in den MINT-Fächern entwickelt, erprobt und umgesetzt haben. Die dritte Ausschreibung richtete sich an Vermittlungskonzepte an außerschulischen Lernorten wie etwa Schülerlaboren, Science Centern, Zoos, Museen und Naturschutzzentren. Die Jury erreichten 118 Bewerbungen, aus denen sie vier Preisträgerkonzepte auswählte. Am 16. Februar 2016 wurde der mit insgesamt Euro dotierte Preis im Senckenberg Naturmuseum vergeben. PREISGEKRÖNT Das Projekt KEMIE Kinder erleben mit ihren Eltern Chemie wurde 2016 mit dem Polytechnik-Preis ausgezeichnet. Im Anschluss an die Preisverleihung werden die siegreichen Konzepte in einem strukturierten, zweijährigen Transferprozess in Frankfurter Bildungseinrichtungen eingeführt. Zahlreiche Fortbildungen, Austauschtreffen und Exkursionen unterstützen die teilnehmenden Pädagogen dabei, die neuen Angebote in ihrer Arbeit zu verankern. Auch der Transferprozess für den dritten Polytechnik-Preis ist bereits in vollem Gange: Im September 2016 starteten 38 Eltern- Kind-Teams im Pilotdurchgang des Projekts KEMIE Kinder erleben mit ihren Eltern Chemie, für das Prof. Dr. Katrin Sommer (Ruhr-Universität Bochum) mit 118 Bewerbungen, 4 Preisträgerkonzepte, 1. Preis: KEMIE, 2. Preis: Vom Sehen zur Optik, 3. Preis: Mathe für kleine Asse, Sonderpreis: Der Stoff, aus dem die Dinge sind dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde. KEMIE richtet sich an Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern naturwissenschaftlichen Fragen auf den Grund gehen wollen. An neun Samstagen forschen die 10- bis 13- Jährigen mit einem Elternteil im Goethe-Schülerlabor und in den Laborräumen von Provadis im Industriepark Höchst. Das Rahmenthema lautet»ernährung, eine Wissenschaft für sich«, und so drehen sich die monatlichen Experimentiertage stets um Lebensmittel, 33

33 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 STIMMEN ZUR STIFTUNG Prof. Dr. Tanja Brühl Vizepräsidentin der Goethe-Universität Frankfurt Den Horizont erweitern das ist ein kostbares Geschenk. Solche Geschenke verteilt die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Sie erweitert Horizonte, indem sie Begeisterung weckt und Raum für neue Gedanken und Arbeitsweisen gibt. Wenn Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse begeistert über Aktionspotenziale und die myoelektrischen Prothesen sprechen, die sie im Rahmen der Junior-Ingenieur-Akademie bauen, statt pubertätsbedingt chillen zu wollen, dann ist das Ausdruck der Freude an der Horizonterweiterung. Dasselbe gilt für die Stipendiatinnen und Stipendiaten des MainCampus-Stipendiatenwerks. Die Begeisterung für das eigene Studium beziehungsweise die Dissertation springt in jedem Gespräch über auch weil Main- Campus einen sicheren Raum gibt, um den Horizont zu erweitern. Für uns als Goethe-Universität sind beide Programme extrem wichtig, da sie die innere Flamme entzünden und sie weitergetragen werden kann, damit auch die folgenden Generationen den Horizont erweitern können. ihre Inhaltsstoffe und Möglichkeiten der Konservierung. Bei ihrer Arbeit werden die Tandems von Studenten und Wissenschaftlern des Goethe-Schülerlabors der Universität Frankfurt begleitet und unterstützt. Der zweite Preis ging an die Professoren Dr. Burkhard Priemer (Humboldt-Universität zu Berlin) und Dr. Lutz-Helmut Schön (Universität Wien). Unter dem Titel»Vom Sehen zur Optik«entwickelten sie einen phänomenologischen Ansatz, der Schülern Grundideen der Optik vermittelt. Die sinnliche Wahrnehmung sowie das direkte Erfahren und Beschreiben von Lichtbeobachtungen spielen hierbei eine besondere Rolle. Der Transfer wird in Kooperation mit dem ExperiMINTa Science Center stattfinden. Den dritten Preis erhielt Prof. Dr. Friedhelm Käpnick (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) für»mathe für kleine Asse«. Das Projekt für besonders mathematikinteressierte und -begabte Schüler startete im zweiten Schulhalbjahr 2016 / 2017 mit 22 Drittklässlern. Im 14-tägigen Rhythmus gehen die kleinen Mathe-Asse in 90-minütigen Forscherstunden und verschiedenen Exkursionen den Geheimnissen der Mathematik auf die Spur. Dieser Transfer wird durch die Kooperation mit der Adolf Messer Stiftung, der Didaktik der Mathematik an der Goethe-Universität und dem Hessischen Kultusministerium ermöglicht. Ein weiteres Bildungsprogramm der Stiftung ist die Samstagsschule für begabte Handwerker ein Spitzentrainingsprogramm für den Führungskräftenachwuchs im Handwerk. Das Ziel der Samstagsschule besteht in der Ausbildung von Schlüsselkompetenzen und der Vermittlung wichtiger Zusatzqualifikationen. Dies soll die Teilnehmer motivieren, eine Führungsposition anzustreben und Verantwortung für einen Betrieb zu übernehmen vielleicht sogar ein eigenes Unternehmen zu gründen und den Meisterbrief zu erwerben. Das breit gefächerte Seminarprogramm bietet den teilnehmenden Gesellen in sechs ein- bis zweitägigen berufsbegleitenden Veranstaltungen vertiefende Einblicke in die Themen»Kommunikation für Führungskräfte«,»Trends und Optionen Die Zukunft des Handwerks«,»Rhetorik und Präsentation«,»Aus der Praxis lernen Besuche von Betrieben in der Region«und»Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre«. Gefördert wird das Stipendium von der Marga Coing- Stiftung (siehe Seite 68). 34 Talente finden und fördern Wissenschaft und Technik

34 Fakten JUNIOR-INGENIEUR-AKADEMIE 17 Frankfurter Schüler im neuen Schwerpunkt»Orthopädietechnik«insgesamt rund 30 % Mädchen MAINCAMPUS-STIPENDIATENWERK 14 Studenten und 10 Doktoranden an 5 Frankfurter Hochschulen in 11 Fachrichtungen in der VI. Generation SAMSTAGSSCHULE FÜR BEGABTE HANDWERKER 15 Hand- werksgesellen Informationselektroniker, Friseurin, Konditorinnen, Fahrzeugsattler, Zimmerer, Tischler, Kraftfahrzeugmechatroniker, Zweiradmechaniker, Raumausstatterin, Anlagenmechaniker, Uhrmacherin, Maßschneiderin, Elektriker

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36 Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes HÖREN LERNEN Musikpädagogin Heike Kopp-Deubel und ANKLANG- Stipendiat Cosmin erinnern sich an die gemeinsamen Workshops in Dr. Hoch's Konservatorium.

37 38 Talente finden und fördern Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes HÖR GUT ZU! Kinder ans bewusste Hören heranzuführen ist wichtiger Bestandteil des Projekts ANKLANG.

38 Hinführung zu Musik und Kunst An kultureller Bildung wachsen»ohren auf und hör' gut zu, was um dich rum die Anderen tun«, schallt es in einem Kanon aus 22 Kinderstimmen durch Dr. Hoch's Konservatorium. Dann ertönt ein Gong, und es wird still im Raum.»Ich hab' das Lied in meinem Bauch gespürt. Und in meinem Hals. Und gehört habe ich es natürlich auch mit meinen Ohren«, erklärt der zehnjährige Cosmin seine Empfindungen. Wieder ertönt das Klavier. Die Kinder aber sind mucksmäuschenstill, bewegen nur Hände und Füße zur Musik, öffnen gestisch Türen und Fenster, hören auf die Geräusche um sie herum. Bewusstes Hören, der aufmerksame Umgang mit Geräuschen und das Erspüren von Klängen sind Bestandteile des Programms ANKLANG eine Schule des Hörens für Frankfurter Kinder.»Unsere Welt ist voller Geräusche. Viele Kinder und auch Erwachsene können gar nicht mehr gezielt hinhören, anhören und zuhören«, sagt Musikpädagogin Heike Kopp-Deubel, die den Musik-Workshop leitet. Um die Ohren junger Menschen für ein bewusstes Hören von Musik zu öffnen, wurde 2015 das Projekt ANKLANG ins Leben gerufen.»wir wollen die Kinder auf die Geräusche um sie herum aufmerksam machen und das Hören schulen. Sie sollen lernen, genau hinzuhören, das Gehörte zu beschreiben und die Geräusche einzusortieren«, erklärt Projektleiter Tobias Henn von der Alten Oper Frankfurt.»Cosmin macht das schon sehr, sehr gut. Er ist sehr aufmerksam und aufgeweckt«, lobt Heike Kopp-Deubel den Jungen, der als einer von 22 Grundschülern am ersten Projektdurchlauf teilnahm. Genauer gesagt sind es ausgewählte Viertklässler verschiedener Frankfurter MITMACHEN ERWÜNSCHT! In sechs fünfstündigen Workshops erleben die Kinder das Universum der Geräusche, Töne und Klänge. 39

39 SINFONIK HAUTNAH! Grundschüler tauchen in die Welt der klassischen Musik ein. Dr. Stephan Pauly STIMMEN ZUR STIFTUNG Intendant und Geschäftsführer der Alten Oper Frankfurt Mit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft verbinden uns besonders im Bereich der Musikvermittlung zentrale Anliegen. Denn als»haus für Alle«sieht sich die Alte Oper verpflichtet, Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft eine Teilhabe an musikpädagogischen Angeboten zu ermöglichen. Mit der Stiftung als zuverlässigem Partner konnten wir über viele Jahre unterschiedliche Projekte realisieren: Bei SINFONIK HAUTNAH durften Tausende Frankfurter Grundschulkinder ein Orchester live in unserem Haus erleben. Das Projekt ANKLANG hingegen geht in die Tiefe: Ein Jahr lang werden Schüler in Workshops auf intensive Weise an das Wahrnehmen und Hören von Musik herangeführt eine Fähigkeit, die auch uns Erwachsenen allzu häufig abhandengekommen ist! 40 Talente finden und fördern Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes

40 In zwei aufeinanderfolgenden Konzerten werden bis zu Grundschüler in die Welt der klassischen Musik entführt und erleben große Sinfonik. Grundschulen, die im Verlauf eines Schuljahres durch Dozentinnen von Dr. Hoch's Konservatorium an bewusstes Hören herangeführt werden. In insgesamt sechs fünfstündigen Workshops außerhalb der regulären Unterrichtszeit lernen die Kinder, den eigenen Hörsinn zu schärfen und das Universum der Geräusche, Töne und Klänge neu zu entdecken. Sie bekommen kleine Hausaufgaben, sollen beispielsweise Alltagsgeräusche sammeln. Ihre Entdeckungen, Erlebnisse und Empfindungen halten sie in einem Hörtagebuch fest und schulen so auch gleichzeitig Sprache und Ausdrucksvermögen. Zum Abschluss besuchen die aufmerksamen Hörer die Alte Oper und erhalten ein Abzeichen. Das Projekt, welches das Konzerthaus auf Initiative und mit Förderung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft umsetzt, ist eine Ergänzung und Vertiefung des Projektklassikers SINFONIK HAUT- NAH!, der Schülerkonzerte in der Alten Oper, bei denen seit 2008 der Große Saal des Hauses jährlich für einen Vormittag fest in Kinderhand ist: In zwei aufeinanderfolgenden Konzerten werden bis zu Grundschüler in die Welt der klassischen Musik entführt und erleben hautnah große Sinfonik. Am 20. April 2016 fand moderiert von Felix Koch, Professor für Alte Musik / Barockcello und Konzertpädagogik / Musikvermittlung an der Hochschule für Musik Mainz das jüngste Doppelkonzert statt. Dirigiert von Johannes Klumpp, bot das LandesJugendSinfonieOrchester Hessen den Grundschülern ein Mozart-Programm mit der Ouvertüre zu»idomeneo«und dem Klavierkonzert C-Dur KV 467. Auch für rund Frankfurter Kindergartenkinder wurde es 2016 wieder klassisch im Programm Sinfonik für Kindergärten. Am 18. April wurde für sie im Mozart-Saal der Alten Oper»Der Frühling«aus Antonio Vivaldis»Vier Jahreszeiten«aufgeführt dargeboten vom Philharmonischen Orchester mit Musikern des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters unter Leitung von Vlado Brunner. Am 13. Dezember versetzte Tschaikowskys»Nussknacker«im Titusforum 800 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in vorweihnachtliche Stimmung. Beide Programmformate werden in den Kindergärten und Grundschulen intensiv vor- und nachbereitet und wirken so auch in das Alltagsleben der Kinder hinein. Die Konzerte stoßen auf sehr gute Resonanz, die Veranstaltungen sind meist komplett belegt. Das Jazz-Projekt versucht, jungen Menschen Frankfurts Erbe als deutsche Jazzhauptstadt nahezubringen. An Schüler aller Jahrgangsstufen wendet sich das Projekt Jazz und Improvisierte Musik in die Schule!. Dabei geht es neben der Musikbildung und -vermittlung auch um den Erhalt einer Frankfurter Tradition: Das Projekt versucht, jungen Menschen Frankfurts Erbe als deutsche Jazzhauptstadt nahezubringen. Es wurde 41

41 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft ins Leben gerufen. Seit dem Schuljahr 2014 / 2015 wird es unter der Leitung des Musikpädagogen Sascha Wild in Im Herbst 2016 beging das Projekt sein fünfjähriges Jubiläum. modifizierter Form von der Musikschule Frankfurt fortgeführt und von der Stiftung unterstützt. Bei Schüler- Jamsessions können Schüler aller Niveaustufen im Frankfurter Jazzkeller zweimal im Jahr gemeinsam musizieren und improvisieren. Unterstützt werden sie von einer professionellen Rhythmusgruppe, zur Vorbereitung wird ein Session-Training angeboten. Einmal im Schuljahr findet außerdem eine ganztägige Lehrerwerkstatt statt, die sich den Grundlagen der Jazzvermittlung widmet und um fünf zweistündige Fortbildungsmodule erweitert werden kann. Schließlich kommt»der fahrende Jazzclub«für Mitmachkonzerte auf Frankfurter Schulhöfe. Im Schuljahr 2015 / 2016 wurde das Frankfurter Schüler-Jazzensemble als Plattform für besonders talentierte bzw. musikerfahrene Schüler und als künstlerisches Aushängeschild des Programms gegründet. Es formiert sich in jedem Schuljahr neu und arbeitet mit einem namhaften Dozenten der Frankfurter Jazzszene zusammen. Im Herbst 2016 beging das Projekt mit einer jazzigen Feierstunde sein fünfjähriges Jubiläum. JAZZ ERLEBEN, ENTDECKEN, VERTIEFEN Sascha Wild und seine Kollegen bringen den Jazz in die Klassenzimmer. 42 Talente finden und fördern Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes

42 »Ich wollte unbedingt nach Deutschland.«Talent 2016 JULIA DAWSON, 25 JAHRE, MEZZOSOPRANISTIN UND STIPENDIATIN DES OPERNSTUDIOS Wann wussten Sie, dass Sie Opernsängerin werden wollen? Mit vier Jahren habe ich die»zauberflöte«für Kinder gehört, und danach wollte ich immer die Rolle der Königin der Nacht singen. Mit acht Jahren habe ich angefangen, Gesangsunterricht zu nehmen, und mit 15 bekam ich einen Opernsänger als Lehrer. Als ich dann eine Aufnahme von Maria Callas gehört habe, war mir klar, dass ich Opern singen möchte. Die Ausbildung habe ich in den USA absolviert. Wie kamen Sie zum Opernstudio? Ich habe in New York beim allgemeinen Vorsingen für die Oper Frankfurt teilgenommen. Daraufhin sprach mich Intendant Bernd Loebe an, ich solle mich für das Opernstudio bewerben. Ich wollte unbedingt nach Deutschland. Für nordamerikanische Sänger ist das eine essenzielle Erfahrung. Gerade hier in Frankfurt laufen so viele Produktionen, dass ich ein großes Repertoire auf einmal beherrschen und sehr flexibel sein muss. In den USA sind es an einem Haus normalerweise nur etwa sechs Produktionen im Jahr. Welche Herausforderungen hat das Opernstudio für Sie bereitgehalten? Deutsch zu lernen. Nachdem ich sechs Monate hier war, haben wir»carmen«für Kinder aufgeführt. Kinder sind sehr ehrlich, und ich habe manchmal gehört, wie sie ihre Eltern fragen, warum mein Deutsch so komisch klingt Aber es war eine tolle Erfahrung, und es hat sich sehr gelohnt.

43 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Kultur und Geschichte in der Stadt Frankfurt mit anderen Augen sehen FRANKFURT KENNENLERNEN Hans Zimmermann und Dieter Wesp zeigen Flüchtlingen die Stadt. Im Gewimmel der B-Ebene der Frankfurter Hauptwache bildet sich eine Menschentraube. Rund 30 Kinder und Erwachsene aus Syrien, Afghanistan und dem Irak sind gekommen, um von hier aus die Stadt zu erkunden. Drei Stunden lang werden Hans Zimmermann und Dieter Wesp, zwei StadtteilHistoriker der fünften Staffel, die Flüchtlinge durch die Innenstadt führen alle 14 Tage ist es eine andere Gruppe, die sie zuvor an ihrer Unterkunft abholen.»wir wollen die Teilnehmer bei der Integration unterstützen und ihnen an historischen Orten zeigen, wie wir Toleranz, Gleichheit der Geschlechter und Demokratie praktisch leben«, erklärt Wesp, der seit 2012 als zertifizierter Gästeführer Touristen und Neu-Frankfurtern die Stadt zeigt und zusammen mit Hans Zimmermann die Stadtführung für Flüchtlinge konzipiert hat. Ihre Kooperationspartner bei Organisation und Durchführung sind der Freundeskreis des Weltkulturen Museums und der Verein Frankfurter Stadt- und Gästeführer, gefördert werden die Führungen seit April 2016 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft.»Wir erklären alles möglichst langsam. So lernen die Teilnehmer nicht nur bedeutsame Orte der Stadt kennen, sondern können sich auch einige Vokabeln einprägen«, sagt Zimmermann. Für jeden Teilnehmer gibt es ein Merkblatt mit den wichtigsten Informationen, Hinweisen und vielen Bildern wahlweise auf Deutsch, Englisch, Arabisch, Paschtu oder Tigrinya, damit jeder das Gehörte noch einmal nachlesen kann. Von der Hauptwache aus geht es, mit einem kurzen Stopp in der Kleinmarkthalle, zur Paulskirche.»In diesem Gebäude wurde die deutsche Demokratie erfunden«, erklärt Wesp und zitiert einige 44 Talente finden und fördern Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes

44 NICHT NUR SIGHTSEEING Neben bedeutenden Orten in der Stadt erklärt Dieter Wesp (rechts) auch wichtige Fakten zur deutschen Geschichte und Demokratie. der dort 1848 aufgeschriebenen Rechte:»Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Alle Menschen dürfen ihre Meinung frei äußern und ihre Religion frei wählen.«über den Römerberg geht es weiter quer durch die Altstadt mit einem Abriss über die deutsche Geschichte.»Ich finde die Führung wichtig, weil ich mein Deutsch üben und die Stadt kennenlernen will«, sagt der 13-jährige Mohammed. Seit neun Monaten ist der junge Syrer hier. Dies ist seine erste Stadtführung, und er saugt wissbegierig auf, was er zu hören und zu sehen bekommt. Sein Vater Nasser ist genauso interessiert bei der Sache.»Die Führung ist Stoff für mein Gehirn und eine schöne Ablenkung vom Alltag in der Flüchtlingsunterkunft«, sagt er. Im Weltkulturen Museum wird die Gruppe von Kustodin Mona Suhrbier begrüßt. Nach einer kurzen Einführung, die zwei Jungen aus der Gruppe ins Arabische und Paschtu übersetzen, dürfen sich die Teilnehmer die laufende Ausstellung anschauen, bevor Wesp und Zimmermann die Führung mit einem gemeinsamen Essen am Dönerboot ausklingen lassen. Dabei schwingt die Neugier mit, welche Projekte wohl aus der sechsten StadtteilHistoriker-Generation erwachsen 45

45 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 werden, die 2016 ausgeschrieben wurde. Denn die Laienhistoriker sind nicht nur ehrenamtliche Chronisten Frankfurts, sondern zeigen immer wieder auch durch zusätzliche Initiativen, wie gelebtes Geschichtsbewusstsein die Gegenwart bereichert. Während in Frankfurt bereits die fünfte»generation«der StadtteilHistoriker verschiedene Facetten der Frankfurter Stadtgeschichte aufarbeitet, machten sich 2016 auch in Wiesbaden erstmals geschichtsinteressierte Bürger daran, das kulturelle Erbe ihrer Heimatstadt zu erforschen: Unter dem Motto»Bürger, schreib Geschichte«trug die Wiesbaden Stiftung in Kooperation mit dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain das Projekt in die hessische Landeshauptstadt. Am 15. April wurden im Festsaal des Wiesbadener Rathauses insgesamt 13 Laienhistoriker in das Programm aufgenommen. Das Bewusstsein für die jüdische Geschichte Frankfurts zu schärfen und die Kenntnisse über die traditionell herausragende Rolle der jüdischen Bürger bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in der Stadt zu mehren, ist Sinn und Zweck des Rosl-und- Paul-Arnsberg-Preises. Seit 2008 ehrt die Stiftung Polytechnische Gesellschaft mit dieser Auszeichnung herausragende Forschungen zur Geschichte der Juden in Frankfurt am Main. Am 8. Dezember 2016 wurde sie zum fünften Mal verliehen. Die mit Euro dotierte Auszeichnung ging an Dr. Alexandra Klei. Mit ihrer Arbeit»Jüdisches Bauen in Nachkriegsdeutschland: Der Architekt Hermann Zvi Guttmann«beleuchtet sie an seinem Beispiel die Bedingungen, unter denen jüdische Architekten damals in der Bundesrepublik Deutschland arbeiteten, aber auch die Geschichte der Jüdischen Gemeinde, die in Frankfurt nach der Schoah wieder entstand. Im Andenken an den Historiker und Publizisten Prof. Dr. Arno Lustiger, der ebenfalls maßgeblich zur Erforschung des jüdischen Lebens in Frankfurt beigetragen hat, erweiterte die Stiftung den Rosl-und-Paul-Arnsberg-Preis im Berichtsjahr erstmals um den Arno-Lustiger-Förderpreis. Die mit Euro dotierte Anerkennung erhielt Dr. des. David Schnur für seine Dissertation»Geschichte der Juden in Frankfurt am Main und der Wetterau von den Anfängen bis um 1400«. AUSGEZEICHNET Für ihre Arbeit zur Erforschung jüdischen Lebens in Frankfurt erhielt Dr. Alexandra Klei den Rosl-und-Paul- Arnsberg-Preis. Dr. des. David Schnur wurde mit dem Arno-Lustiger- Förderpreis geehrt. 46 Talente finden und fördern Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes

46 Fakten ANKLANG EINE SCHULE DES HÖRENS FÜR FRANKFURTER KINDER 22 Viert- klässler 6 Samstage mit Workshops OPERNSTUDIO 11 Nachwuchssänger wurden seit 2008 ins Ensemble der Oper Frankfurt aufgenommen STADTTEILHISTORIKER Jahre beträgt die Altersspanne der Laienhistoriker.

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48 Soziales, Karitatives, Humanitäres TALENTE STÄRKEN Hossein Nasseri ist StadtteilBotschafter für Sossenheim. Im Rahmen seines Projekts»Wie viel Courage?«zeigt er Jugendlichen, was Zivilcourage bedeutet. Unterstützt wird er vom ehemaligen StadtteilBotschafter und jetzigen Leiter des Kosmos Jugendclubs, Mikel White (links).

49 PROFESSIONELLE BEGLEITUNG Babylotsin Elisabeth Heine berät im Hospital zum Heiligen Geist und im Universitätsklinikum Mütter und Familien in der Zeit rund um die Geburt. 50 Talente finden und fördern Soziales, Karitatives, Humanitäres

50 Familienbildung Auf den Anfang kommt es an»ohne euch hätte ich das alles so nicht geschafft. Ich werde jetzt nach vorne schauen und mein neues Leben meistern«, sagt eine Mutter, die rund um die Geburt ihrer Tochter von einer Babylotsin begleitet wurde. Sie war allein und hatte viele Fragen, die sie sich zunächst nicht zu stellen traute bis ihr auf der Geburtsstation im Frankfurter Bürgerhospital aktiv die Unterstützung der Babylotsen angeboten wurde. Evaluationen und praktische Erfahrungen zeigen, dass es bis zu einem Drittel der Familien rund um die Geburt ihres Kindes ähnlich geht: 25 bis 30 Prozent der werdenden Eltern haben Informations- und Unterstützungsbedarf unterschiedlicher Ausprägung. Doch obwohl es zahlreiche Angebote und Programme gibt, finden viele junge Eltern nicht von sich aus den Weg in die passenden Angebote Früher Hilfen. Diesen Bedarf frühzeitig zu erkennen und wohnortnah und passgenau STARKES TEAM Projektkoordinatorin Nicola Küpelikilinc (links) und die Babylotsinnen Daniela Dankert (Bürgerhospital, Mitte) und Elisabeth Heine (rechts) tauschen sich regelmäßig über die betreuten Familien und aktuelle Angebote der Frühen Hilfen aus. 51

51 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016»Ohne euch hätte ich das alles so nicht geschafft. Ich werde jetzt nach vorne schauen und mein neues Leben meistern.«hilfestellung zu vermitteln ist das Ziel des Projekts Babylotse. Die Stiftung Familienorientierte Nachsorge SeeYou rief es 2007 in Hamburg ins Leben, um junge Eltern rund um die Geburt ihres Kindes zu unterstützen. In Frankfurt wird das Projekt durch die Crespo Foundation und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft sowie die aqtivator gemeinnützige GmbH gemeinsam mit der Stadt Frankfurt realisiert und von der BHF-BANK-Stiftung gefördert. Die operative Umsetzung liegt beim Deutschen Kinderschutzbund Bezirksverband Frankfurt am Main e. V. Im Jahr 2014 nahmen die ersten Frankfurter Babylotsinnen am Bürgerhospital und im Klinikum Höchst die Arbeit auf. Ihr Beratungsangebot steht allen Eltern offen. In drei Schritten nehmen sich die speziell ausgebildeten Pädagoginnen und Sozialarbeiterinnen der Probleme der Familien an: Mittels eines strukturierten Erhebungsbogens werden mögliche Probleme eruiert. In einem vertiefenden Gespräch ermitteln die Babylotsinnen dann den konkreten Unterstützungsbedarf, und in einem dritten Schritt werden passende, möglichst wohnortnahe Angebote der Träger Früher Hilfen empfohlen und vermittelt. So schlägt das Projekt eine Brücke zwischen den Familien und dem in Frankfurt sehr gut ausgebauten Netz der Frühen Hilfen. Mittlerweile sind die Babylotsen in sieben von acht Frankfurter Geburtskliniken vertreten: Seit 2015 begleiten im Frankfurter Universitätsklinikum zwei Babylotsinnen die jungen Familien bei ihrem Start in den neuen Lebensabschnitt. Und seit 2016 sind auch im Hospital zum Heiligen Geist, im Krankenhaus Nordwest, dem Krankenhaus Sachsenhausen und dem Agaplesion Markus Krankenhaus je zwei Babylotsinnen an fünf Tagen pro Woche auf den Geburtsstationen erreichbar. Mit der Übergabe des Projekts an die vier letztgenannten Kliniken ist das Ziel einer flächendeckenden Versorgung ein großes Stück näher gerückt. Denn in den derzeit sieben am Projekt beteiligten Krankenhäusern konnten im Verlauf des Jahres 2016 insgesamt der Geburten in Frankfurt erreicht werden. Mittlerweile sind die Babylotsen in sieben von acht Frankfurter Geburtskliniken vertreten. Mit der Entlassung aus dem Krankenhaus beginnt für die jungen Familien der Alltag, in den sie sich zunächst neu einfinden müssen. Gerade im ersten Jahr benötigen viele von ihnen gezielte Unterstützung von außen insbesondere dann, wenn belastende Lebensumstände wie Krankheit oder finanzielle Sorgen hinzukommen und die Familien nicht von selbst auf das Angebot der Frühen Hilfen zurückgreifen. Hier setzt das eng mit dem Projekt Babylotse verzahnte Angebot der Willkommenstage in der frühen Elternzeit an ein präventives Programm der Familienbildung. Es wurde 2008 / 2009 von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Frankfurter AG 78 Familienbildung entwickelt und wird inzwischen 52 Talente finden und fördern Soziales, Karitatives, Humanitäres

52 Fakten WILLKOMMENSTAGE 495 Familien wurden seit Projektbeginn in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt und unterstützt von 8Familienbegleiterinnen und 4 Väterpädagogen BÜRGERAKADEMIE»Für mich bedeutet die BürgerAkademie eine große Wertschätzung. Für die ganze Gruppe, für jeden von uns, und auch insgesamt für das Ehrenamt in Frankfurt.«Tanja Czech Die Leselernhelfer BABYLOTSE 7 von 8 Frankfurter Geburtskliniken sind beteiligt Geburten wurden erreicht STADTTEILBOTSCHAFTER 24 Stadtteil- Botschafter 14 Stadtteile 65 Veranstaltungen organisiert von der Generation 2015 / 16

53 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016»Es ist schön zu sehen, wie sich die meisten Familien während ihrer Zeit im Projekt entwickeln.«als Kooperation zwischen der Stiftung und vier Familienbildungsstätten der Katholischen Familienbildung Frankfurt, dem Internationalen Familienzentrum e. V., dem Zentrum Familie im Haus der Volksarbeit e. V. und dem FrauenGesundheitsZentrum als Träger der Familienbildung im Kinder- und Familienzentrum Fechenheim kontinuierlich angeboten. Die Willkommenstage bestehen aus drei gleich gewichteten Säulen, die Gehund Komm-Strukturen miteinander verbinden: Familienbegleiterinnen und Vaterpädagogen besuchen die teilnehmenden Familien regelmäßig zu Hause, unterstützen sie in Alltags- und Erziehungsfragen und bauen über diese kontinuierliche Beziehungsarbeit Vertrauen zu den Familien auf. Regelmäßig werden Eltern und Kinder zu sogenannten Willkommenssamstagen eingeladen: Alltagsnah werden dann Themen wie Entwicklung, Bindung und Gesundheit vermittelt. Gemeinsames Essen, Entspannungselemente und Kinderbetreuung sorgen für eine angenehme, geschützte Atmosphäre. Die Müttercafés in den Familienbildungsstätten bieten speziell den Frauen eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und die Themen aus den Willkommenssamstagen zu vertiefen. Die Willkommenstage werden gegenwärtig an vier Standorten angeboten, für die insgesamt acht Familienbegleiterinnen und vier Väterpädagogen tätig sind. Jedes Jahr können an drei Standorten jeweils zwölf Familien neu aufgenommen werden.»es ist schön zu sehen, wie sich die meisten Familien während ihrer Zeit im Projekt entwickeln. Die Eltern werden in ihrer Rolle gestärkt, entwickeln eine größere Feinfühligkeit in der Interaktion und werden viel sicherer im Umgang mit ihrem Kind«, beschreibt Projektleiterin Melanie Weimer die Wirkungen der Willkommenstage in den Familien. Darüber hinaus hätten viele Eltern mit der Zeit gelernt, ihre Fragen offen zu stellen, Hemmschwellen zu überwinden und ihre persönlichen Probleme aktiv anzugehen. Das elementare Ziel der Willkommenstage ist es, den Familien auch über den Projektzeitraum hinaus den Zugang zu Familienbildungsstätten und anderen Beratungsangeboten zu erschließen, damit sie die passenden Anlaufstellen für ihre Fragen und Anliegen kennenlernen. Die Willkommenstage bestehen aus drei gleich gewichteten Säulen, die Gehund Komm-Strukturen miteinander verbinden. Dabei erreichen die Willkommenstage weit mehr Familien als jene 36, die jährlich neu aufgenommen werden: Auf zwölf Familien, die eine Willkommenstage-Gruppe besuchen, kommen in der Regel etwa 24 weitere, die an das Team vermittelt werden. Mit all diesen Familien findet mindestens ein Erstkontakt statt, einige werden sogar über einige Wochen oder gar Monate von den Pädagogen begleitet, bis sie schließ- 54 Talente finden und fördern Soziales, Karitatives, Humanitäres

54 WERTVOLLE UNTERSTÜTZUNG Familienbegleiterinnen und Väterpädagogen stehen Schwellenfamilien in den ersten zwölf Lebensmonaten ihrer Kinder zur Seite. WIRKSAMKEIT BESTÄTIGT Die Willkommenstage seien eine»kluge, zukunftsweisende Investition in die Humanressourcen der Stadtgesellschaft Frankfurt«, so Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe (Justus-Liebig- Universität Gießen; am Rednerpult) beim Fachtag Willkommenstage. 55

55 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 STIMMEN ZUR STIFTUNG Pfarrer Dr. Michael Frase Leiter des Diakonischen Werks für Frankfurt am Main des Evangelischen Regionalverbands Bürgerschaftliches Engagement für geflüchtete Menschen ist gefragt wie nie. Mit Frankfurt hilft (Seite 58) hat die Stiftung Polytechnische Gesellschaft gemeinsam mit anderen Stiftungen und der Stadt Frankfurt dafür eine wichtige Koordinierungsstelle geschaffen. Da die Anforderungen an das Ehrenamt sich derzeit immer wieder verändern, ist eine solche Einrichtung weiterhin notwendig. Ehrenamt ist gerade in diesem Bereich ein entscheidender Baustein für gegenseitigen Respekt und gelingende Integration in die Stadtgesellschaft. Frankfurt hilft steht dabei für eine gute Vernetzung, die dazu beiträgt, Herausforderungen gemeinsam anzunehmen. lich an eine für sie passende Anlaufstelle angebunden sind. In bislang 15 Gruppen wurden und werden bislang 177 Familien mit 598 Familienmitgliedern betreut. Insgesamt wurden seit Beginn des Projekts 495 Familien in Hilfsangebote vermittelt; über die 177 teilnehmenden Familien hinaus waren es also 318 weitere Familien, mit denen Erstkontakte, aber auch eine umfassendere Übergangsbegleitung stattgefunden haben. Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe von der Justus-Liebig-Universität Gießen hat das Projekt von 2013 bis 2015 wissenschaftlich begleitet. Sie untersuchte die Lebensund Alltagssituationen der Familien, die Arbeit der Familienbegleiterinnen, die Übergänge in weiterführende Angebote Früher Hilfen und die Kosten- Nutzen-Relation. Die Ergebnisse der Evaluation wurden am 21. April 2016 der Fachöffentlichkeit vorgestellt beim ersten»fachtag Willkommenstage«. Sie zeigen, dass die Willkommenstage ihre Zielgruppe erreichen und die Stärkung der Bindungsfähigkeit gelingt.»die beeindruckenden Kosten-Nutzen-Relationen zugunsten der Projektinhalte und ihrer Effekte dokumentieren«, so Meier-Gräwe,»dass es sich bei den Willkommenstagen in der frühen Elternzeit um eine kluge, zukunftsweisende Investition in die Humanressourcen der Stadtgesellschaft Frankfurt handelt.«doch die Wirkung, so das Fazit der Professorin, geht noch weiter:»es gibt aufseiten der teilnehmenden Familien aus unterschiedlichen kulturellen Herkunftszusammenhängen einen ganz erheblichen Informations- und Aufklärungsbedarf über Strukturen, Spielregeln und Abläufe in der deutschen Gesellschaft, der durch das Willkommenstage-Angebot aufgegriffen und bearbeitet wird.«sowohl Eltern als auch befragte Experten bezeichnen das Projekt als»ein Geschenk für die Stadt Frankfurt«. 56 Talente finden und fördern Soziales, Karitatives, Humanitäres

56 Mitwirkung in der Bürgergesellschaft Gemeinsam stark»es ist ein wichtiges Thema, das jeden betrifft und für das sich jeder einsetzen sollte«, sagt Hossein Nasseri. Der 29-Jährige spricht von Zivilcourage. Als einer der 26 StadtteilBotschafter der fünften Generation, die von April 2015 bis November 2016 gemeinnützige Projekte in 15 Frankfurter Stadtteilen realisierten, setzte er sich unter dem Motto»Wie viel Courage?«für mehr Zivilcourage in Frankfurt-Sossenheim ein:»die Kinder und Jugendlichen sollen wissen, wie sie sich in Gewaltsituationen richtig verhalten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Es ist wichtig, das Thema möglichst früh anzusprechen, damit es sitzt, falls der Ernstfall eintritt«, erklärt Hossein seine Idee. In vier Workshops lernten die 12- bis 18-jährigen Teilnehmer, was Zivilcourage heißt. Im Rollenspiel erprobten sie, wie sich Gefahrensituationen entwickeln und wie man sich aus ihnen befreit. Die Klärung rechtlicher Fragen, Selbstverteidigung, ein Deeskalationstraining und eine Ortsbegehung am Frankfurter Hauptbahnhof, bei der die Jugendlichen für ihre Umgebung sensibilisiert und auf Notrufsäulen und Rückzugsräume aufmerksam gemacht wurden, waren weitere Themen. Die Idee dazu entwickelte Hossein mit dem Leiter des Kosmos Jugendclubs, Mikel White, der als StadtteilBotschafter der ersten Generation (2007 / 2008) das Thema Gewaltprävention im Kosmos etablierte. Auch Hossein ist seit 2013 Mitarbeiter des Jugendclubs, betreut dort den pädagogischen Mittagstisch und organisiert die tägliche Hausaufgabenbetreuung. Doch nicht nur das: Im November 2015 brachen Hossein und Mikel ihren Jahresurlaub ab, um sich in einer Frankfurter Turnhalle, die kurzfristig zur Notunterkunft wurde, um rund 140 unbegleitete minderjährige männliche Flüchtlinge zu kümmern. Wochenlang waren sie fast rund um die Uhr vor Ort.»Wir haben dort alles organisiert Schlafmöglichkeiten, Essen, freies WLAN, verschiedene Aktivitäten und das Zusammenleben der vielen Menschen auf engstem Raum. Das war eine echte Herausforderung«, berichtet Hossein.»Zivilcourage ist ein wichtiges Thema, das jeden betrifft und für das sich jeder einsetzen sollte.«seit im Herbst 2015 viele Flüchtlinge in Frankfurt ankamen, erfährt das freiwillige Engagement der Frankfurter eine neue Dynamik. Wie Hossein und Mikel organisierten Hunderte Helfer über Wochen hinweg die Grundversorgung der Flüchtlinge und schufen Angebote, um die Neuankömmlinge willkommen zu heißen und Orientierungshilfe zu bieten. Um das Angebot und die Nachfrage von Hilfsangeboten zusammenzuführen, hoben im Juni 2015 Sozialdezernentin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Prof. Dr. Roland 57

57 FRANKFURT HILFT Dilek Akkaya (links) und Anita Heise vermitteln engagierten Frankfurtern Mitwirkungsmöglichkeiten, Fortbildungen und Informationen, die sie für die Flüchtlingsarbeit benötigen. Kaehlbrandt, gemeinsam mit neun weiteren Stiftungen die Koordinierungsstelle Frankfurt hilft aus der Taufe, die sich mittlerweile als stadtweite Plattform für Engagement in der Flüchtlingsarbeit etabliert hat.»die Beratungs- und Vermittlungsangebote werden sehr gut angenommen«, berichtet Anita Heise, die zusammen mit Dilek Akkaya die Plattform betreut.»es ist uns gelungen, ein umfassendes Netzwerk aufzubauen, bei dem Frankfurt hilft als zentraler Knotenpunkt dient.«ehrenamtler und hauptamtlich Tätige nutzen die Website und führen ihr kontinuierlich neue Unterstützungsangebote und -gesuche zu. Damit akquiriert Frankfurt hilft ehrenamtliche Mitarbeiter für Projekte und Organisationen, hilft aber auch beim Sammeln von Sach- und Geldspenden. Seit Oktober 2015 wurden darüber hinaus in 46 Informations- und Fortbildungsveranstaltungen über engagierte Frankfurter mit relevanten Informationen und Grundlagen versorgt, die sie für ihre Tätigkeit in der Flüchtlingsarbeit benötigen.»frankfurt hilft hat sich in kurzer Zeit als Plattform etabliert, die träger- und konfessionsübergreifend Angebot und Nachfrage überblickt und synchronisiert«, sagt Dilek Akkaya. Bürgerschaftliches Engagement ist in Frankfurt aber nicht erst seit der Flüchtlingszuwanderung ein wichtiger Bestandteil der sozialen Gemeinschaft. Um ehrenamtlich tätige Frankfurter in ihrem Engagement zu bestärken, ihren Beitrag für die Stadtgesellschaft zu würdigen, aber auch, um sie miteinander zu vernetzen und fachlich weiterzuqualifizieren, rief die Stiftung 2009 die BürgerAkademie ins Leben. Von der Arbeiterwohlfahrt über die Feuerwehr bis zu den Maltesern haben insgesamt 24 Ehrenamtsorganisationen an dem Konzept zur Weiterqualifizierung für besonders Engagierte mitgearbeitet. Sie bilden zugleich den Beirat des Programms und beteiligen sich an dessen Weiterentwicklung. Im Herbst 2015 schlugen sie geeignete Persönlichkeiten vor, aus denen anschließend ein Ausschuss die vielversprechendsten Kandidaten auswählte. Am 24. Februar 2016 wurden dann neben Juri Jarczyk (Seite 59) 22 weitere besonders aktive und verdiente Frankfurter in die fünfte Generation des Stipendiums aufgenommen. Ein Jahr lang bekamen sie in einem umfangreichen, auf ihre Bedürfnisse ausgerichteten Angebot aus Projekt- und Ideenwerkstätten, Teambuilding-, Rhetorik- und Projektmanagementseminaren neue Impulse und wichtiges Handwerkszeug für ihre Ehrenämter an die Hand.»Mit der BürgerAkademie möchten wir dazu beitragen, dass die Frankfurter Ehrenamtsszene noch klüger und schlagkräftiger wird«, so Silja Flach, Projektreferentin für Bürgerengagement in der Stiftung.»Deshalb bieten wir besonders aktiven Frankfurtern die Möglichkeit, einen gemeinsamen Blick auf die Zukunft des Bürgerengagements in Frankfurt zu werfen und ihre gemeinnützigen Fähigkeiten noch besser zu entfalten.«58 Talente finden und fördern Soziales, Karitatives, Humanitäres

58 »Die vielen kleinen Bausteine der Akademie beeinflussen meine ehrenamtliche Tätigkeit sehr positiv!«talent 2016 JURI JARCZYK, 24 JAHRE, BÜRGERAKADEMIKER Juri Jarczyk setzt sich in seiner Freizeit für andere ein: Als Vorstandsmitglied des Frankfurter Jugendrings vertritt er die Interessen der Kinder und Jugendlichen seiner Heimatstadt. Wenn er deshalb gerade nicht mit Jugendpolitik, Sitzungen oder Aktionen wie der Parade der Kulturen beschäftigt ist, leistet er beim Deutschen Roten Kreuz Sanitätsdienste und kümmert sich ebendort um Technik und Sicherheit. Damit er neben seinem Masterstudium KrankenhausPlanungTechnik, das er an der Technischen Hochschule Mittelhessen absolviert, genug Zeit für seine Ehrenämter findet, engagiert er sich oft am Wochenende.»Aber das ergänzt sich alles gut«, sagt Jarczyk, denn bei ihm sind die Grenzen zwischen Beruf und Hobby fließend. Aufgrund seines Engagements wurde Juri Jarczyk 2016 in die BürgerAkademie aufgenommen. Was er dort gelernt hat, bringt er nun in seine Arbeit ein. Durch Teambuilding-Seminare versteht er viele Prozesse innerhalb von Gruppen besser. Außerdem konnte er zahlreiche Kontakte zu Referenten, zu anderen BürgerAkademikern und damit auch zu anderen Hilfsorganisationen knüpfen. Jarczyk ist froh, dass er an dem Vernetzungs- und Qualifizierungsangebot teilgenommen hat:»die vielen kleinen Bausteine der Akademie, zum Beispiel das Rhetorik-Seminar, beeinflussen meine ehrenamtliche Tätigkeit sehr positiv!«

59 SINGEN, RAPPEN, TANZEN Beim ersten Musikwerkstattwochenende der Stiftung bewiesen zahlreiche Stipendiaten und Alumni musikalisches Talent. DANKESCHÖN In der Oper Frankfurt dankte die Stiftung ihren Ehrenamtlern für ihr Engagement. 60 Talente finden und fördern Alumni- und Ehrenamtsnetzwerk

60 Alumni- und Ehrenamtsnetzwerk Wir bleiben in Verbindung Im Rahmen der operativen Projekte der Stiftung sind mittlerweile Stipendiaten gefördert worden, und der Kreis der Geförderten wächst stetig weiter. Mit dem Alumni-Netzwerk und verschiedenen Veranstaltungsformaten möchte die Stiftung den Kontakt zu ihren ehemaligen Stipendiaten langfristig erhalten und ihnen den Austausch untereinander ermöglichen. Bei einem Basketballturnier, das am 30. April 2016 im Rahmen des integrativen Begegnungsprogramms Wir in Frankfurt in Kooperation mit der AWO Perspektiven GmbH stattfand, kamen derzeitige und ehemalige Stipendiaten der Polytechnischen und der START-Stiftung miteinander und mit jugendlichen Flüchtlingen in Kontakt. In der Reihe Betreten verboten wurde es für 16 Stipendiaten und Alumni besonders spannend: Am 23. Februar 2016 erhielten sie auf Einladung von Johnny Klinke, dem Gründer und Direktor des Tigerpalast- Varietés, die Gelegenheit, die unverwechselbare Atmosphäre des traditionsreichen Theaters und einige der besten Artisten der Welt zu erleben. Am 15. Juli 2016 konnten 13 Ehemalige bei einer von Joachim Wendt und Dr. Christoph Andreas geführten Besichtigungstour einen Blick hinter den großen Zaun der Baustelle der neu entstehenden Frankfurter Altstadt erhaschen. Mit der Musikwerkstatt hat die Stiftung Polytechnische Gesellschaft im Jahr 2016 ein neues Format für ihre Alumni und Ehrenamtler eingeführt. Am 16. und 17. September hörten, musizierten und tanzten die 43 Teilnehmer in fünf verschiedenen Workshops: In der»beat Production«unter der Leitung des ehemaligen StadtteilBotschafters Erin Lee Sullivan wurden Texte geschrieben und, mit passenden Beats untermalt, eingeübt. Unter Anleitung der Musiklehrerin Nina Hacker studierten die Teilnehmer des Band-Workshops zwei Songs ein, und Choreograf Jason A. Jacobs erarbeitete im Tanz-Workshop eine Choreografie. Wie aus einem Vinyl-Klumpen eine Schallplatte wird und warum die internationale Jazzszene im Frank- Mit dem Alumni-Netzwerk und verschiedenen Veranstaltungsformaten möchte die Stiftung den Kontakt zu ihren ehemaligen Stipendiaten langfristig erhalten. furter Jazzkeller zusammenkommt, erfuhren die Teilnehmer des Workshops»Musik hören und präsentieren«von DJ und Radiomoderator Matthias Westerweller. Der Chor unter Leitung der MainCampus-Stipendiatin Lisa Ochsendorf rundete das Wochenende mit der Darbietung des Klassikers»Auld lang syne«ab. Mehr als 150 freiwillig Engagierte unterstützen als ehrenamtliche Juroren und Gremienmitglieder, Paten, Mentoren, Musiker, Redner oder Moderatoren die Stiftungsarbeit. Mit einem Dankeschön-Abend im Holzfoyer der Alten Oper dankte ihnen die Stiftung am 14. April 2016 für ihr großartiges Engagement. 61

61 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Die Stiftung in der Öffentlichkeit Über Gutes reden Die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung ist eng mit der Projektarbeit verzahnt. Gutes tun und darüber reden dient der Verankerung und Verbreitung der Stiftungskonzepte. Dies wiederum steigert den gesellschaftlichen Nutzen der Stiftungsarbeit. Der Stiftung geht es darum, erfolgreiche Modelle bekannter zu machen und Bilder des Gelingens als Ermutigung zur gesellschaftlichen Verbesserung zu verbreiten. Dies tut sie durch ein aktuelles Online-Angebot, Medienarbeit und Veranstaltungen, bei denen sie aktive Menschen aller Altersklassen und verschiedener Herkunft zusammenbringt. Gutes tun und darüber reden dient der Verankerung und Verbreitung der Stiftungskonzepte. Eine besonders wichtige Veranstaltung war im Jahr 2016 der polytechnische Bürgertag, den die Polytechnische Gesellschaft am 10. September veranstaltete. Unter dem Motto»Wir haben immer schon gefragt, wie s besser geht«zog das Programm zum 200. Geburtstag der»polytechnischen Mutter«Hunderte Besucher auf den Campus Westend der Goethe-Universität, wo sie Kammermusik, Einblicke in das Leben der Bienen, Specksteinkunst zum Selbermachen und Gesprächsrunden mit namhaften Gästen erlebten. Auch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft präsentierte in diesem Rahmen ihre Tätigkeitsfelder. So leitete der Stiftungsvorsitzende Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt eine Diskussion über die Bildungsherausforderungen der Zukunft und die Runde mit Polytechniker-Präsident Walther von Wietzlow, Universitätsvizepräsident Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Wöhlerschuldirektorin Renate Bleise und IBM-Arbeitsdirektor Norbert Janzen sorgte für volle Reihen. Den Blick der jungen Generation steuerte Philipp Burckhardt bei, der zuvor StadtteilBotschafter für Sachsenhausen gewesen war und heute als Berater für Media-Management bei einer Berliner Innovationsagentur arbeitet. Bariton Mikołaj Trąbka aus dem Opernstudio, Diesterweg- Alumna Analina Pitel, der StiftungsChor und Teilnehmer des Programms Jazz und Improvisierte Musik in die Schule! bereicherten den Tag musikalisch. Main- Campus-Stipendiaten präsentierten eigene Forschungen und ihr ehrenamtliches Grundschulprojekt Junge Forscher auf der naturwissenschaftlich-technischen Mitmachmesse, die auch die Teilnehmer der Junior- Ingenieur-Akademie nutzten, um selbst gebaute Apparate vom Schoko-3D-Drucker bis zum Solarauto vorzuführen. Die StadtteilHistoriker zeigten Teile der Freiluftausstellung, mit der sie im April 2016 an der Frankfurter Hauptwache Aufsehen erregt hatten, und unterstützt von Rezitatorin Monika Müller-Heusch und der Weltmusik des Trios Compass erzählten Diesterweg-Mütter von ihren Wegen nach und in Deutschland. 62 Talente finden und fördern Die Stiftung in der Öffentlichkeit

62 INTERESSIERTE BÜRGER Hunderte Besucher informierten sich beim polytechnischen Bürgertag über die Gesellschaft und ihre Tochterinstitute. Mit diesem facettenreichen Programm stellte die Stiftung das unter Beweis, was Hans Riebsamen am 20. November 2016 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung konstatierte: nämlich dass man sie»heute mit Fug und Recht als die Frankfurt-Stiftung bezeichnen«könne und sie»schwung und Elan in die Stadt gebracht«habe. Bereits am 7. Juli 2016 veranstaltete die Stiftung anlässlich des Jubiläums einen feierlichen Abend zum 150. Todestag des polytechnischen Gründervaters Adolph Diesterweg im Haus am Dom. Diesterweg hat als Mitbegründer der deutschen Volksschule einen festen Platz in der Bildungsgeschichte und wurde 2008 wurden im Jahr 2016 Veranstaltungen von der Stiftung 76Insgesamt angeboten. zum Namenspatron des Diesterweg-Stipendiums für Kinder und ihre Eltern. Anlässlich des Gedenkabends zeichneten Diesterweg- Experten wie Sylvia Schütze (Göttingen) und Prof. Dr. Horst Rupp (Würzburg) ein facettenreiches Bild des Reformpädagogen. Ehrengäste waren Diesterwegs Ururenkel Helmut Krebs und seine Familie. Weitere wichtige Veranstaltungen, in deren Vorbereitung und Organisation der Bereich Information und Kommunikation 2016 eingebunden war, waren etwa der Neujahrsempfang im Haus am Dom (25. Januar) und der Diktatwettbewerb anlässlich des Tages der offenen Tür der Hessischen Landesregierung (24. September). Für ein volles Haus sorgten zudem die Frankfurter Hausgespräche, die alljährlich gemeinsam mit dem Goethehaus / Freies Deutsches Hochstift, der Frankfurter Bürgerstiftung im Holzhausenschlösschen, dem Literaturhaus und dem Haus am Dom angeboten werden. Der Diskussionszyklus rund um aktuelle gesellschaftliche Strömungen fand vom 18. Mai bis 8. Juni unter dem Motto»Niedrigschwelligkeit ein Begriff schafft Wirklichkeit«statt. Die Stiftung 63

63 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 EHRENGÄSTE Adolph Diesterwegs Ururenkel Helmut Krebs und seine Familie beim Diesterweg-Abend im Haus am Dom. Polytechnische Gesellschaft steuerte einen Blick auf den Sprachwandel in Zeiten der Niedrigschwelligkeit bei und fragte»geht uns die Bildungssprache verloren?«antworten gaben unter anderem die Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Prof. Dr. Thorsten Roelcke, der an der Technischen Universität Berlin Deutsch als Fremdsprache lehrt, und der Schülersieger des großen Diktatwettbewerbs 2015, Marco Soravia. Insgesamt wurden im Jahr Veranstaltungen von der Stiftung angeboten. Veranstaltungen zählen zu den Anlässen, die die Stiftung mit aktiver Pressearbeit begleitet. Im Jahr 2016 wandte sie sich mit 60 Presseeinladungen und -mitteilungen an lokale und überregionale Medien und ermöglichte darüber hinaus zahlreiche individuelle Beitragswünsche. Der Bogen der Presseangebote reichte von einer Pressefahrt zum Sprachförderprojekt Endspurt auf der Wegscheide und einem umfangreichen Fernsehdreh mit RTL Hessen zum Förderprojekt»Ausbildungsbotschafter«über die Jahrespressekonferenz am 9. Juni bis zur Übergabe der jährlichen Spenden für die Hilfsaktionen der Frankfurter Tageszeitungen im 1.485Mit Berichten wurde im Jahr 2016 die bislang größte Medienresonanz seit Stiftungsgründung erzielt. 64 Talente finden und fördern Die Stiftung in der Öffentlichkeit

64 Zentrale Aktivitäten im Berichtsjahr waren der Relaunch der Stiftungshomepage und der weitere Ausbau der Digitalkommunikation. Dezember. Fortgesetzt wurden die erfolgreichen Medienkooperationen mit der Frankfurter Neuen Presse (StadtteilHistoriker), der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Der große Diktatwettbewerb, Meine Zeitung) und der Kulturwelle des Hessischen Rundfunks, hr2-kultur (Der große Diktatwettbewerb). Letztere unterstützte zudem die StadtteilBotschafterinnen Lorianna Koenneker und Tamara Schwertel bei ihrem Plan, eine Radiosendung zum Thema»Glück«zu produzieren. Mit Berichten erbrachte 2016 die bislang größte Medienresonanz seit Stiftungsgründung. Selbst gab die Stiftung zwei Ausgaben der Hauszeitschrift»Polytechnik«zu den Themen»Geschichte und Geschichten«und»Innovativ aus Tradition«heraus, ferner den Tätigkeitsbericht»Kooperativ«für das Jahr 2015, die Festschrift zur dritten Verleihung des Polytechnik- Preises und zahlreiche kleinere Flyer und Broschüren mit aktuellen Informationen zu den Stiftungsprojekten. Zentrale Aktivitäten im Berichtsjahr waren der Relaunch der Stiftungshomepage und der weitere Ausbau der Digitalkommunikation. In diesem Zuge wurden die Inhalte des bisherigen Internetauftritts aktualisiert und in ein neues Content-Management- System übertragen, sodass die neue Seite pünktlich zum polytechnischen Bürgertag online gehen konnte. Bis zum 31. Dezember verzeichnete die neue Stiftungshomepage bereits Nutzer und Seitenaufrufe in Sitzungen mit einer Dauer von durchschnittlich 3,57 Minuten. Die Absprungrate ist mit 0,45 Prozent äußerst gering. ALLES NEU Auf der neu gestalteten Stiftungshomepage gibt es wichtige Projekt-Informationen und aktuelle redaktionelle Beiträge. 65

65 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Förderprojekte Einblick in die Förderarbeit und ausgewählte Projekte Die»polytechnischen Ideen«spiegeln sich nicht nur in der operativen Arbeit der Stiftung wider: Neben ihren eigenen Projekten fördert sie jährlich auch bis zu 90 Vorhaben Dritter. Ob Sprach- oder Persönlichkeitsbildung, künstlerische oder naturwissenschaftliche Förderung oder die Stärkung ehrenamtlichen Engagements maßgeblich ist, dass die Projekte einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit versprechen und einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Frankfurter Stadtgesellschaft leisten. Rund 30 Prozent der jährlichen Projektaufwendungen stehen für diese sogenannten Förderprojekte zur Verfügung. Im Jahr 2016 wurden 87 Projekte Dritter mit einer Gesamtsumme von rund 1,16 Millionen Euro unterstützt. TALENTIERTE TÄNZER Mit der Tanzplattform Rhein-Main werden die Aktivitäten des Tanzlabors 21 fortgeführt. Eines der Projekte ist die Tanzplattform Rhein-Main, zu der sich das Künstlerhaus Mousonturm und das Hessische Staatsballett 2016 für zunächst drei Jahre zusammengeschlossen haben. Gemeinsam möchten sie die erfolgreichen Aktivitäten des Tanzlabors 21 fortführen und weiterentwickeln. Mit städteübergreifenden Residenzen, Stipendien, Trainingsmöglichkeiten und berufsspezifischen Beratungsangeboten fördert und stärkt die Plattform Spitzennachwuchs im Bereich des zeitgenössischen Tanzes. Aufführungen, Schulprojekte und Angebote für tanzbegeisterte Laien zielen darauf ab, Akteure und Institutionen aus dem Tanzbereich zu vernetzen und ein breites Publikum für Tanz zu begeistern. Dies gelang bereits beim ersten Tanzfestival Rhein-Main, das vom 30. Oktober bis 13. November 2016 in Darmstadt und Frankfurt rund Besucher mit Aufführungen, Workshops, Künstlergesprächen und einem Tanztee anzog. 66 Talente finden und fördern Förderprojekte

66 STADTGESCHICHTE HAUTNAH In der neuen Dauerausstellung im Museum Judengasse wandeln die Besucher durch die alten Ruinen des ehemaligen jüdischen Viertels. Im Kulturbereich wurde 2016 ferner das Jüdische Museum Frankfurt gefördert: Um während seines Umbaus eine attraktive, lebendige Plattform für jüdische Kultur in der Gegenwart zu schaffen, bespielte es, gefördert von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, ein Schiff auf dem Main als temporäres Museum. Vom 1. September bis 16. Oktober ankerte das Pop Up Boat» maßgeblich ist, dass die Projekte einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit versprechen «auf Höhe des Eisernen Stegs. Eine Ausstellung, Kuratorengespräche, Konzerte, Filme und Performances zu verschiedenen Themen boten abwechslungsreiche Einblicke in die jüdische Gegenwartskultur. Zudem hatten die Besucher die Gelegenheit, sich aktiv mit der Neugestaltung des Jüdischen Museums ausei- nanderzusetzen. Während dort noch bis 2018 gebaut wird, wurde seine Dependance das Museum Judengasse nach zweijähriger Neugestaltung am 20. März 2016 wiedereröffnet. Die von der Stiftung geförderte neue Dauerausstellung widmet sich der Geschichte der Frankfurter Juden in der frühen Neuzeit. Mit wertvollen Exponaten, interaktiven Stationen und den begehbaren Ruinen der ehemaligen Judengasse gewährt sie tiefe Einblicke in das Leben der jüdischen Bevölkerung Frankfurts bis zum 18. Jahrhundert. Ein Beispiel für ein naturwissenschaftlich-technisches Förderprojekt, das zudem auf starkem bürgerschaftlichem Engagement fußt, ist das Mitmach-Museum ExperiMINTa. Über 130 Experimentierstationen und zahlreiche Workshops laden zum Entdecken und Experimentieren ein und wecken spielerisch die Neugier auf große Erfindungen und Entdeckungen. Träger des Museums ist der gemeinnützige Förderverein ExperiMINTa Frankfurt am Main e. V. Er wurde 2008 gegründet und bereits in seiner Pilotphase von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft begleitet. Für seine herausragende Arbeit zugunsten des bürgerschaftlichen Miteinanders in Frankfurt wurde der Verein im November 2016 mit der Walter-Möller-Plakette ausgezeichnet. 67

67 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 KOMPETENZEN STEIGERN Friseurin Karina Blischke und Informationselektroniker Jan Arnold haben sich in der Samstagsschule unter anderem mit dem Seminar»Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre«für ihren künftigen Werdegang im Handwerk weiterqualifiziert. 68 Talente finden und fördern Marga Coing-Stiftung

68 Marga Coing-Stiftung Förderung von ökonomischer Bildung, Kunst und Kultur Die wirtschaftliche Kompetenz junger Frankfurter steigern und Kunst und Kultur fördern das will die Marga Coing-Stiftung. Seit ihrer Gründung im Jahr 2011 haben sich in beiden Bereichen bewährte Förderlinien etabliert, darunter die Unterstützung der gemeinnützigen Aktivitäten des Frankfurter Kunstgewerbevereins und die Übernahme von Deutschlandstipendien für begabte Studenten der Frankfurt School of Finance & Management. Beide Projekte wurden 2016 ebenso fortgeführt wie das Zweitagesseminar»Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre«im Rahmen der Samstagsschule für begabte Handwerker.»Die wirtschaftliche Kompetenz junger Frankfurter steigern.«die Samstagsschule wird von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der Handwerkskammer Frankfurt- Rhein-Main ermöglicht und bereitet begabte Handwerksgesellen auf die Übernahme oder Gründung eines Betriebs vor. Neben Informationen zu Trends und Chancen im Handwerk, Betriebsbesichtigungen und einem fiktiven Investoren-Pitch ist das von der Marga Coing-Stiftung finanzierte betriebswirtschaftliche Seminar ein Eckpfeiler des Programms. Konzentriert und abwechslungsreich vermittelt es Wirtschaftswissen und Grundlagen der Business-Planung. Übungen vertiefen Aspekte wie Materialwirtschaft, Marktforschung und Marketing. Als ein neues Projekt der Finanzbildung wurde 2016 erstmals ein Finanzseminar für die Abschlussklassen der Wöhler- und der Elisabethenschule gefördert, zweier Frankfurter Gymnasien. Darin erwarben die Schüler Grundlagenwissen über das Finanzwesen, so zur Finanzplanung im Alltag, zu den Grundlagen des Zahlungsverkehrs oder den wichtigsten Formen des Sparens und des Vermögensaufbaus alles in allem wichtiges Rüstzeug für eine auch finanziell erfolgreiche Zukunft. Zudem wurde Ende 2016 die Förderung eines Projekts der Wirtschaftspädagogin Prof. Dr. Eveline Wuttke von der Frankfurter Goethe-Universität beschlossen: Sie wird Unterrichtskonzepte für Gymnasiasten zu den zentralen Wirtschaftsthemen»Steuern«und»Versicherungen«entwickeln und erproben. 69

69 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Finanzen Vermögensmanagement Die europäischen Zinsen erreichten im Jahr 2016 historische Tiefpunkte, auf breiter Front sogar mit einem negativen Vorzeichen. In Anbetracht dessen wird der Auftrag des Vermögensmanagements, einen ausreichenden Überschuss an ordentlichen Erträgen zu erwirtschaften, immer herausfordernder. Um zukünftig eine noch effizientere Steuerung der liquiden Anlagen und der mit ihnen verbundenen Risiken zu gewährleisten, wurde im Berichtsjahr mit einer organisatorischen Neuausrichtung des Vermögensmanagements begonnen. Die Zusammenfassung der Aktien- und Rentenanlagen in einem Spezialfonds ermöglicht eine tagesaktuelle Bewertung des Wertpapierbestands, eine Vereinfachung der Stiftungsrechnungslegung und mittelfristig eine mandatsübergreifende Risikosteuerung. Die grundlegenden Prinzipien des Vermögensmanagements Rentabilität, Sicherung der Vermögenssubstanz durch Diversifikation und Risikocontrolling sowie Liquidität werden konsequent weiter verfolgt. Die Rentenmärkte standen im Jahr 2016 ganz im Zeichen der Zentralbanken. So sorgte vor allem die Europäische Zentralbank mit der Ausweitung und Verlängerung des Wertpapierankaufsprogramms trotz bereits niedriger Ausgangswerte für einen weiteren Rückgang der Zinsen. Erst im vierten Quartal führten steigende Wertentwicklung des Stiftungsvermögens 2006 bis 2016 Abbildung % 5 % 0 % 5 % 10 % 5,0 % 3,4 % 7,0 % 4,4 % 2,4 % 1,3 % 6,7 % 3,7 % 4,2 % 3,9 % 3,8 % Durchschnittliche Wertentwicklung 70 Talente finden und fördern Finanzen

70 Struktur des Stiftungsvermögens per 31. Dezember 2016 nach Anlageklassen Abbildung 2 Renten 36,7 % Aktien 24,8 % Alternative Investments 4,1 % Immobilien 18,5 % Liquidität 15,9 % Inflationserwartungen zeitweilig zu einer Trendumkehr. Die Aktienmärkte starteten dagegen so schlecht wie selten in ein Jahr. Die im Jahresverlauf einsetzenden Erholungsbewegungen wurden durch überraschende Entwicklungen wie die Brexit-Entscheidung Großbritanniens immer wieder konterkariert. Erst zum Jahresende sorgten der unerwartete Ausgang der Präsidentenwahl in den USA und die Ablehnung der italienischen Verfassungsreform für eine überraschende Trendwende an den großen Aktienmärkten. In jeweiliger Währung gerechnet erwiesen sich insbesondere US-Aktien und die Papiere aus den Schwellenländern (MSCI Emerging Markets) mit jeweils zweistelligen Performances als besonders attraktiv. In Europa zeigte sich ein differenziertes Bild. Während der deutsche Aktienindex DAX mit einem Plus von fast 7 Prozent schloss, verharrte der europäische Index Euro Stoxx 50 mit + 0,7 Prozent praktisch auf dem Vorjahresniveau. Vor dem Hintergrund dieser überaus komplexen Rahmenbedingungen konnte das Vermögensmanagement eine zufriedenstellende, die eigenen Planungen leicht übertreffende Performance von 3,8 Prozent 71

71 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 erwirtschaften. Zwar liegt dieses Ergebnis, wie Abbildung 1 auf Seite 70 zeigt, nur unwesentlich unter dem Vorjahresergebnis, beruht aber auf einer wesentlich breiteren Basis, da es von allen Anlageklassen in annähernd gleichem Umfang getragen wurde. Auch nach einer weiteren aktiven Reduzierung um rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr stellen die Renten nach wie vor die größte Anlageklasse mit rund 37 Prozent dar (siehe Abbildung 2 auf Seite 71). Durch das Eintauchen der Renditen in den negativen Bereich war es trotz des bereits niedrigen Ausgangsniveaus überraschenderweise doch noch möglich, dass mit dieser Anlageklasse eine respektable Performance erreicht wurde und sie einen nennenswerten Beitrag zur Gesamtvermögensperformance leistete. Als überaus vorteilhaft erwies sich dabei das hohe Gewicht von Unternehmensanleihen im Stiftungsportfolio. Dieses Segment profitierte in besonderer Weise von der Aufnahme in das Ankaufprogramm der EZB. Wegen der damit verbundenen Verschlechterung des Rendite- Risiko-Profils der Renten wurden Fälligkeiten nicht wieder angelegt, sondern für Investments in anderen Anlagen zunächst kurzfristig zwischengeparkt. Auch die Aktien erwiesen sich im Jahresendvergleich als eine tragende Säule der Gesamtperformance. Aufgrund eines überaus schlechten Jahresbeginns, der zu Kursrückgängen von bis zu 20 Prozent führte, wurde die geplante Anhebung der Aktienquote zeitlich verschoben. Daher entfielen am Jahresende knapp 25 Prozent des Vermögens auf Aktien. Dessen ungeachtet wurden die Schwächephasen der Märkte für taktische Dispositionen erfolgreich genutzt. Das überwiegend aus europäischen Dividendenwerten bestehende Aktienportfolio der Stiftung erreichte mit 4,4 Prozent einen ansehnlichen Wertzuwachs. Dazu beigetragen haben auch die Aktien mittlerer und kleiner Unternehmen. Aber auch die Beimischung US-amerikanischer Standardwerte und eines EM-Aktienfonds leistete wichtige Performancebeiträge. Das Immobilien(fonds)portfolio warf mit einer Performance von rund 6 Prozent das beste Ergebnis seit Bestehen der Stiftung ab. Seine Aufstockung konnte nicht ganz so zügig umgesetzt werden wie geplant. So wurden zwei Fonds für deutsche Einzelhandelsund Spezialimmobilien gezeichnet, die aber erst später abgerufen werden. Infolge von Teilrückzahlungen bei Bestandsfonds erhöhte sich die Immobilienquote daher nur leicht auf 18,5 Prozent. Der Ausbau dieser Anlageklasse wird 2017 weiter vorangetrieben werden. Die dazu erforderliche Liquidität ist in ausreichendem Umfang vorhanden. 72 Talente finden und fördern Finanzen

72 Projekte in Zahlen Im Jahr 2016 hat die Stiftung für ihre satzungsmäßigen Leistungen einen Betrag in Höhe von Euro 6,4 Mio. bereitgestellt (siehe Abbildung 3). Dies ist die zweithöchste Summe in der noch jungen Geschichte der Stiftung. Gemäß ihrem Auftrag hat sie damit seit dem Jahr 2006 insgesamt rund Euro 53,0 Mio. für gemeinnützige Zwecke ausgegeben. Die Stiftung kommt damit ihrer Verantwortung nach, die Bürgergesellschaft in Frankfurt zu stärken und mit ihrer Projektarbeit Bildungschancen zu eröffnen. In der satzungsgemäßen Tätigkeit verteilen sich dabei rund drei Viertel der Ausgaben auf die operativen Projekte der Stiftung (siehe Abbildung 4, Seite 74). Auch die Förderung Dritter durch die Stiftung ist ein wichtiger Bestandteil zur Stärkung des Gemeinwesens in der Frankfurter Bürgergesellschaft. Mit der inhaltlichen Ausgestaltung zielt die Stiftung durch die Implementierung von sogenannten Projektketten auf die themenübergreifend Wirkung ihrer Projektarbeit ab. Gleichwohl ermöglicht es die geschäfts- Entwicklung der Projektaufwendungen in TEUR Abbildung Satzungsmäßiger Aufwand 73

73 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Verteilung der satzungsmäßigen Aufwendungen 2016 auf operative und Förderprojekte Abbildung 4 Förderprojekte 28,0 % Operative Projekte 72,0 % politische Ausrichtung der Stiftung, die Projektaufwendungen in den satzungsgemäß definierten Themenfeldern in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander zu halten (siehe Abbildung 5, Seite 75). Für die Kernprojekte, die sogenannten Leitprojekte der Stiftung, wurden im vergangenen Jahr mehr als 60 Prozent der operativen Projektausgaben aufgewendet (siehe Tabelle 1, Seite 76). Dabei entfielen die höchsten Projektaufwendungen mit Euro auf das Stipendiatenwerk MainCampus, das hoch qualifizierte junge Wissenschaftler als Leistungsträger und Botschafter für den Wissenschaftsstandort Frankfurt gewinnen möchte. Weitere Euro entfielen auf die Willkommenstage in der frühen Elternzeit, die Hilfe und Unterstützung für Eltern mit besonderen Belastungen anbieten, und Euro auf das Sprachförderprogramm für Drittklässler, den DeutschSommer. 74 Talente finden und fördern Finanzen

74 Im Bereich der Förderung Dritter hat die Stiftung im vergangenen Jahr insgesamt 87 Zusagen erteilt. Von den in diesem Bereich aufgewendeten Mitteln entfallen 44 Prozent auf die TOP-10-Projekte (siehe Tabelle 2, Seite 76). Als ein fester Bestandteil in der Durchführung der Stiftungsarbeit erweisen sich auch die Zusammenarbeit mit anderen Stiftungen sowie Kooperationen mit regionalen und überregionalen Bildungsträgern. Im vergangenen Jahr konnten hierdurch finanzwirksame Drittmittel von Euro in die Projektarbeit der Stiftung einfließen. Verteilung der gesamten Projektaufwendungen nach Themenfeldern im Zeitraum 2008 bis 2016 Abbildung 5 Alumni 1 % Wissenschaft und Technik 20 % Bildung 29 % Soziales, Karitatives, Humanitäres 22 % Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes 27 % 75

75 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Die TOP 10 der operativen Projekte 2016* Tabelle 1 MainCampus-Stipendiatenwerk Willkommenstage in der frühen Elternzeit DeutschSommer Diesterweg-Stipendium Der große Diktatwettbewerb / Frankfurt schreibt! Babylotse StadtteilHistoriker KulturTagJahr Kolleg für junge Talente Meine Zeitung 475 TEUR 390 TEUR 380 TEUR 300 TEUR 140 TEUR 122 TEUR 110 TEUR 105 TEUR 90 TEUR 75 TEUR * Bewilligungssumme 2016 Die TOP 10 der Förderprojekte 2016* Tabelle 2 Opernstudio Museumsstipendium»Kulturelle Vielfalt und Migration«Der polytechnische Bürgertag Diesterweg plus Stern-Gerlach-Stipendium am FIAS Diesterweg-Programm Bonames SINFONIK HAUTNAH Schülerkonzerte in der Alte Oper Jazz und Improvisierte Musik in die Schule! Bildungsprojekt des Schauspiels»All our FuturesFrankfurt hilft«100 TEUR 83 TEUR 66 TEUR 61 TEUR 45 TEUR 40 TEUR 34 TEUR 32 TEUR 30 TEUR 30 TEUR * Bewilligungssumme / Zusagen im Geschäftsjahr Talente finden und fördern Finanzen

76 Jahresabschluss 2016 Den Jahresabschluss stellt die Stiftung nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs für große Kapitalgesellschaften unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) verabschiedeten Stellungnahme zur Rechnungslegung von Stiftungen (IDW RS HFA 5) auf. Die Aktivseite der Bilanz ist durch das Sach- und Finanzanlagevermögen geprägt. Das Stiftungskapital in Höhe von Euro 393,23 Mio. dominiert die Passivseite. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in zulässiger Weise nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Im ideellen Bereich wurden Euro 6,4 Mio. an Aufwendungen für Projekte verbucht. Diese Position ist damit nachdem im Vorjahr ein Spitzenergebnis erreicht worden war wieder planmäßig auf das mittelfristig angestrebte Niveau zurückgekommen. Die Verwaltungskosten konnten gegenüber dem Vorjahr leicht gesenkt werden. Zur Finanzierung dieser Ausgaben stand ein Überschuss aus der Vermögensverwaltung in Höhe von Euro 12,1 Mio. zur Verfügung. Dies bedeutet zwar im Vorjahresvergleich einen im Wesentlichen durch das Umschichtungsergebnis bedingten Rückgang. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass im Vorjahr die überaus positive Entwicklung insbesondere der Aktienmärkte zur gezielten Realisierung von stillen Reserven genutzt werden konnte. Insofern kann von einer Rückkehr zu normalen Verhältnissen gesprochen werden. Sehr erfreulich war dagegen, dass trotz der historisch niedrigen Zinsen der Überschuss der laufenden Erträge mit Euro 10,6 Mio. im Vergleich zum Vorjahr nur leicht nachgab. Ursächlich dafür war, dass der Einfluss rückläufiger Zinserträge durch zusätzliche Dividenden und Mieteinnahmen nahezu kompensiert werden konnte. Per Saldo ergab sich ein positives Umschichtungsergebnis in Höhe von Euro 2,2 Mio., das in vollem Umfang dem Eigenkapital zugeführt wurde. Ferner war es aufgrund der Stabilität des Überschusses der laufenden Erträge möglich, der Rücklage mit Euro 3,4 Mio. wiederum den steuerlich maximal zulässigen Betrag nach 62 Abs. 1 Nr. 3 AO zuzuführen. In Summe stieg das Eigenkapital somit um insgesamt Euro 5,6 Mio. bzw. 1,4 Prozent. Der am Ende der Gewinn- und Verlustrechnung verbleibende, der zeitnahen Mittelverwendung unterliegende Mittelvortrag in Höhe von Euro 4,4 Mio. sichert die satzungsgemäße Zweckverwirklichung der Stiftung im nächsten Jahr zu einem großen Teil. Der Jahresabschluss 2016 wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft FALK GmbH & Co. KG geprüft. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. 77

77 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Auszug aus dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 Bilanz (zusammengefasste Darstellung) Tabelle 3 in TEUR in TEUR Aktiva Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Finanzanlagen Umlaufvermögen Liquide Mittel Sonstige Vermögensgegenstände Rechnungsabgrenzungsposten Sondervermögen Summe in TEUR in TEUR Passiva Stiftungskapital Errichtungskapital Zustiftungen Sonstige Kapitalzuführungen Rücklagen Kapitalrücklage (Schwankungsreserve) Rücklage gemäß 62 Abs. 1 Nr. 1 AO Rücklage gemäß 62 Abs. 1 Nr. 3 AO Umschichtungsergebnisse Mittelvortrag Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten aus Lieferungen und Leistungen aus erteilten Zusagen Sonstige Verbindlichkeiten Sonderverpflichtungen Summe Talente finden und fördern Finanzen

78 Gewinn- und Verlustrechnung (zusammengefasste Darstellung) Tabelle 4 in TEUR in TEUR Erträge Aufwendungen davon: Projektaufwendungen davon: Allgemeine Verwaltungskosten Fehlbetrag ideeller Bereich Überschuss aus der Vermögensverwaltung Jahresüberschuss Ergebnisvortrag zum 1. Januar Änderungen des Umschichtungsergebnisses Einstellung / Entnahme aus der zweckgebundenen Projektrücklage gemäß 62 Abs. 1 Nr. 1 AO Einstellung in die freie Rücklage gemäß 62 Abs. 1 Nr. 3 AO Ergebnisvortrag

79 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Bericht des Stiftungsrats 2016 Der Stiftungsrat hat im Berichtsjahr 2016 fünfmal getagt, um den durch die Stiftungsverfassung festgelegten Aufgaben nachkommen zu können. Im Rahmen der Stifterversammlung am 8. Juni 2016 wurden drei Mitglieder des Stiftungsrats verabschiedet, deren Mandat satzungsgemäß zu diesem Zeitpunkt endete: Frau Erika Pfreundschuh, Herr Prof. Dr. Herbert Beck und Herr Eberhard Kramer. Ihnen wurde vom Stiftungsratsvorsitzenden und vom Stiftungsvorstand herzlich für langjährige kluge Beratung und wegweisende Beiträge zur Stiftungsstrategie gedankt. Einstimmig wurden Frau Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Herr Dr. Christoph Andreas und Herr Dr. Christof Riess als neue Mitglieder des Stiftungsrats gewählt. Der Abschluss erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Am 9. Juni 2016 fand die konstituierende Sitzung des Stiftungsrats in seiner neuen Besetzung statt. In diesem Rahmen wurden mit Ausnahme des Stiftungsratsvorsitzenden, der geborenes Mitglied im Präsidialausschuss ist die Mitglieder der beiden Ausschüsse des Stiftungsrats gewählt. Als Mitglieder des Präsidialausschusses wurden Frau Dr. Birgit Sander und Herr Dr. Christoph Andreas gewählt. Als Mitglieder des Prüfungsausschusses wurden Herr Dr. Christof Riess, Herr Louis Graf von Zech und Herr Walther von Wietzlow gewählt. Der Prüfungsausschuss kam einmal, am 27. April 2016, zusammen, um die Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses durch den Stiftungsrat vorzubereiten und sich vom Wirtschaftsprüfer den Jahresabschluss 2015 vortragen und erläutern zu lassen. Neben dem aus dem Rechnungswesen abgeleiteten Jahresabschluss wurde auch die Angemessenheit des internen Kontrollsystems geprüft und bestätigt. Die Prüfung ergab keine Beanstandungen. Der Abschluss erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Prüfungsausschuss hat daraufhin einstimmig dem Stiftungsrat empfohlen, den Jahresabschluss 2015 festzustellen. Dieser Empfehlung ist der Stiftungsrat ebenfalls einstimmig gefolgt. Zuvor hatte der Wirtschaftsprüfer auch dem Stiftungsrat den Abschluss erläutert. In diesem Zusammenhang erörtert der Stiftungsrat auch regelmäßig die Entwicklung der Verwaltungskosten. Der Stiftungsrat hat den Abschlussprüfer erneut bestätigt. Der Entwicklung des Stiftungsvermögens hat auch im Jahr 2016 die besondere Aufmerksamkeit des Stiftungsrats gegolten, denn das Vermögen ist die Grundlage der Stiftungstätigkeit. Die Organisation des Vermögensmanagements der Stiftung wurde nach intensiver Beratung mit Zustimmung des Stiftungsrats dahinge- 80 Talente finden und fördern Bericht des Stiftungsrats

80 81 DER STIFTUNGSRAT Hintere Reihe: Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger, Dr. Christof Riess, Louis Graf von Zech, Dr. Christoph Andreas, Walther von Wietzlow (v. l. n. r.) Sitzend: Dr. Birgit Sander (links), Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken.

81 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 hend geändert dass das Stiftungsvermögen zum größten Teil in einen Spezialfonds eingebracht worden ist. Dies erlaubt eine flexiblere und kapitalmarktgerechtere Vermögensverwaltung. Ferner hat sich der Stiftungsrat der Anlagestrategie gewidmet. Der Stiftungsrat begrüßt, dass die Stiftung auf dem Wege zu einer Drittelparität von Renten, Aktien und Immobilien gut vorangekommen ist. Der Stiftungsrat kann bei der Beratung und Prüfung des Vorstands im Bereich der Vermögensverwaltung auf ein präzises und modernes Berichtswesen zurückgreifen. Auf dieser Grundlage hat der Stiftungsrat auch die Projekt- und Finanzplanung für das nächste Geschäftsjahr eingehend geprüft und erörtert. Die Planungen wurden einstimmig genehmigt und die durch den erwarteten Ergebnisvortrag bereits zum Teil erwirtschafteten Finanzmittel für das Jahr 2017 freigegeben. Der Erfüllung des Stiftungszwecks galt ebenfalls die besondere Aufmerksamkeit des Stiftungsrats. Auch in diesem Bereich ist ein präzises Berichtswesen gegeben. Der Stiftungsrat wurde regelmäßig, umfassend und zeitnah über alle wichtigen Vorgänge in den beiden Vorstandsbereichen informiert, mündlich wie schriftlich. Zwischen den Stiftungsratssitzungen fanden in vierwöchentlichen Abständen gemeinsame Informationsgespräche zwischen dem Stiftungsratsvorsitzenden und dem Vorstand über aktuelle Entwicklungen und weitergehende Planungen statt. Die Zusammenarbeit zwischen Stiftungsrat und Vorstand ist im finanziellen wie im inhaltlichen Bereich professionell, vertrauensvoll, konstruktiv und zielführend. In seiner Herbstsitzung befasste sich der Stiftungsrat mit der Strategie der Stiftung. In einem kurzen Rückblick auf die vergangene Fünf-Jahres-Planung legte der Vorstand dar, dass die strategischen Ziele weitgehend erreicht werden konnten. Die Strategie für die Jahre 2017 bis 2021 steht unter dem Motto»Erfolge sichern, Potenziale nutzen«. Angesichts der aktuellen»erfolge sichern, Potenziale nutzen.«zinspolitik zeichnet sich eine Delle bei den laufenden Erträgen ab, die das Vermögensmanagement vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Aufgrund einer bereichsübergreifenden Planung trägt auch die Projektarbeit der Stiftung dieser Entwicklung Rechnung, 82 Talente finden und fördern Bericht des Stiftungsrats

82 »In erwartbar turbulenten Zeiten ist der dauerhafte und zugleich innovative Beitrag der Stiftung als Pfeiler der Zivilgesellschaft wichtiger denn je.«indem sie die Elastizität der personenbezogenen Förderung in Form von Stipendienprogrammen beibehält, das Potenzial ihrer Leitprojekte für Kooperationen mit anderen Stiftungen und Organisationen nutzt und Projekte aus der zweiten Reihe nach Bedarf streckt, reduziert oder auch beendet, um mit Augenmaß und Voraussicht sich abzeichnende Herausforderungen frühzeitig angehen zu können. Mehrere kleine Projekte, die sich noch im Entwicklungsstadium befinden, stehen dafür bereit. Der Stiftungsrat dankt dem Vorstand für seine erfolgreiche Arbeit im Berichtsjahr Er dankt den Mitarbeitern der Stiftung für ihre Leistungsfähigkeit und ihr Engagement. Die erfolgreiche Weiterentwicklung der Stiftung macht ein gutes Team unentbehrlich. Der Stiftungsrat dankt den Mitgliedern der Stifterversammlung für ihr Vertrauen. Sie sind ein tragendes Netzwerk in der Stadtgesellschaft ebenso wie die vielen ehrenamtlichen Begleiter, Paten und Alumni. Die Stiftung hat sich mit wichtigen Themen und erfolgreichen Konzepten einen Namen als innovationsfreudiger Impulsgeber und zugleich als kooperativer Akteur der Frankfurter Zivilgesellschaft gemacht. Die zahlreichen Kooperationspartnerschaften erhöhen die gesellschaftliche Rendite und die Reputation der Stiftungsarbeit beträchtlich. Dazu hat auch der Kulturpreis Deutsche Sprache beigetragen, den die Stiftung für ihr Projekt DeutschSommer erhielt. Dass die Polytechnische Gesellschaft im Mai 2016 den Deutschen Stifterpreis gewonnen hat, hängt unmittelbar mit dem Renommee ihrer großen Stiftung gleichen Namens zusammen. Der Stiftungsrat stellt fest, dass hinter der Stiftung ein beeindruckender Weg liegt und dass ein guter Weg vor ihr liegt. Er begrüßt die sorgfältige und zugleich schwungvolle Arbeit der Stiftung. Er dankt abschließend für die Unterstützung der polytechnischen Familie durch die Stiftung beim zweihundertjährigen Jubiläum der Polytechnischen Gesellschaft. In erwartbar turbulenten Zeiten ist der dauerhafte und zugleich innovative Beitrag der Stiftung als Pfeiler der Zivilgesellschaft wichtiger denn je. Walther von Wietzlow Dr. Birgit Sander Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken Dr. Christoph Andreas Dr. Christof Riess Louis Graf von Zech Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger 83

83 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Geschäftsstelle Zum Jahresende beschäftigte die Stiftung einschließlich der beiden Vorstandsmitglieder 29 fest angestellte Mitarbeiter sowie eine Auszubildende. Darunter befanden sich ein in Elternzeit weilender Mitarbeiter und eine erfahrene Lehrerin, die das Land Hessen auch weiterhin für die Leitung des Projekts Diesterweg- Stipendium zur Verfügung stellt. 21 der fest angestellten Mitarbeiter arbeiteten in Vollzeit, acht in Teilzeit. Die Personalstruktur gemäß Planstellenberechnung stellt sich damit wie folgt dar: 15,25 Stellen in der Projektarbeit, 3 Stellen im Bereich Information und Kommunikation sowie 8,75 administrative Stellen. Durch freiwillige soziale Leistungen wie Elternzeitmodelle, Angebote zur betrieblichen Altersversorgung und zur Nutzung vergünstigter Jobtickets wird die Stiftung ihrer Rolle als fürsorgliche Arbeitgeberin gerecht. Das betriebliche Gesundheitsmanagement entfaltet seinen Nutzen in einer vergleichsweise niedrigen Krankheitsquote. Die Mitarbeiter erweitern ihr Fachwissen regelmäßig durch Fort- und Weiterbildungen sowie individuelle Coachings. Managementansatz profitiert auch die rechtlich unselbstständige Marga Coing-Stiftung, die seit 2011 treuhänderisch verwaltet wird. Im Domizil der Stiftung in der Untermainanlage 5 in Frankfurt befinden sich auch das Büro des Präsidenten sowie die Geschäftsstellen der Polytechnischen Gesellschaft e. V. und des Kuratoriums Kulturelles Frankfurt e. V. Zudem plant die Stiftung, ihre Räumlichkeiten um die kürzlich frei gewordene Bürofläche in der ersten Etage zu erweitern. Die notwendigen architektonischen und gebäudetechnischen Planungen hierzu wurden bereits in die Wege geleitet. Die Informationstechnologie begleitete die technische Neugestaltung der Website und setzte zahlreiche Maßnahmen zur Modernisierung der technischen Infrastruktur um. Fortlaufend werden auch die Prozesse zur betriebswirtschaftlichen Steuerung der Stiftung weiterentwickelt. Nach einer intensiven Vorbereitung wurde im Berichtsjahr 2016 das Vermögensmanagement sukzessive organisatorisch neu ausgerichtet. Ziel ist es, alle liquiden Anlageklassen in einem Sondervermögen zusammenzufassen, was eine effiziente Ertrags- und Risikosteuerung gewährleistet. Von diesem modernen 84 Talente finden und fördern Geschäftsstelle

84 Vorstand und Assistenz: Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Birgit Leucht, Ruth Fritz und Johann-Peter Krommer 2 Wissenschaft und Technik: Dr. Wolfgang Eimer und Tobias Ullrich 4 Bildung: Monika Bremer, Gisela von Auer, Nalan Bastiyali, Anne Bachmann, Johanna Reuß (fehlt) und Beate Moran 5 Alumni und Soziales: Konrad Dorenkamp, Dr. Tina Kühr und Silja Flach 7 Information und Kommunikation: Stephan M. Hübner, Miriam Mandryk und Jens-Ekkehard Bernerth 8 Empfang: Evelyn Könner und Stefanie Janzen 3 Kultur und Fördermanagement: Katharina Kanold, Daphne Lipp, Dr. Katharina Uhsadel und Stefanie Römer 6 Vermögensverwaltung, Controlling, Buchhaltung und IT: Maximilian Deichmann, Birgit Goethner, Thomas W. Meissner, Chadia Dionne Bibaoune und Michael Reh Nähere Informationen zu den Ansprechpartnern finden Sie unter 85

85 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Markenkranz Babylotse / Willkommenstage in der frühen Elternzeit / Diesterweg-Stipendium für Kinder und ihre Eltern BürgerAkademie StadtteilBotschafter / StadtteilHistoriker / BÜRGER - ENGAGE- MENT FAMILIEN- BILDUNG Bildung und Verantwortung SPRACH- BILDUNG DeutschSommer / Meine Zeitung / Der große Diktatwettbewerb KULTURELLE BILDUNG Konzertpädagogik / Opernstudio / StadtteilDetektive / KulturTagJahr NATURWISSEN- SCHAFT UND TECHNIK Junge Forscher / Junior-Ingenieur-Akademie / Polytechnik-Preis Samstagsschule / MainCampus-Stipendiatenwerk / DER MARKENKRANZ Er fasst die 18 Leitprojekte der Stiftung in fünf Themenfeldern zusammen. 86 Talente finden und fördern Markenkranz

86 DIE STIFTUNG POLYTECHNISCHE GESELLSCHAFT FRANKFURT AM MAIN Als eine der großen privaten Stiftungen Deutschlands engagiert sich die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main für die Frankfurter Stadtgesellschaft. Die Stiftung betreibt Breiten- und Spitzenförderung und konzentriert sich dabei auf drei Themenfelder:» Bildung, Wissenschaft und Technik» Kunst, Kultur und Pflege des kulturellen Erbes» Soziales, Karitatives und Humanitäres Quer zu den Förderbereichen bestimmt sie Zielgruppen oder gesellschaftliche Bereiche, die besonderer Zuwendung bedürfen. Die Stiftung ist eine von sieben Tochterinstitutionen der Polytechnischen Gesellschaft e. V., die von engagierten Frankfurter Bürgern im Jahre 1816 gegründet wurde. Seither setzt sich die Bürgervereinigung, der auch Johann Wolfgang von Goethe und Freiherr vom Stein angehörten, für die Förderung der Frankfurter Stadtgesellschaft ein. Auf die traditionsreiche Vereinigung gehen Initiativen zurück wie die Gründung der Frankfurter Sparkasse von 1822, die erste Sonntagsschule für Handwerksgesellen, Fortbildungsangebote für Frauen und das Museum Angewandte Kunst. Für die Errichtung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main hat die Polytechnische Gesellschaft 397 Millionen Euro (und damit den größten Teil der Erlöse, die ihr im Jahr 2005 aus dem Verkauf der Frankfurter Sparkasse an die Landesbank Hessen-Thüringen zugeflossen sind) zur Verfügung gestellt. Durch ihre Zustimmung zu diesem Verkauf sind die Mitglieder der Polytechnischen Gesellschaft, die»polytechniker«, selbst zu Stiftern geworden. Doch was heißt»polytechnisch«? Dieser in der Aufklärung gebräuchliche Begriff bedeutet im Kern die Förderung der vielfältigen Fähigkeiten des Menschen. Die Stiftung hat dies übersetzt in den Zusammenhang von Bildung und Verantwortung im umfassenden Sinne Förderung der fachlichen und der Persönlichkeitsbildung des Einzelnen mit dem Ziel seiner Befähigung zur verantwortlichen Mitwirkung in der Bürgergesellschaft. Dazu gehören:» Bindungsfähigkeit in der Familie» Sprachfähigkeit» Ästhetisches Ausdrucksvermögen» Wissenschaftlich-technischer Forschergeist» Bürgerkompetenz Der Ausprägung dieser polytechnischen Fähigkeiten widmet sich die Stiftung in ihrer Arbeit mit Fokus auf der Bürgerstadt Frankfurt am Main. Durch ihre Projekte möchte sie systematischen Nutzen entfalten, Menschen konkret stärken sowie die Stiftungsarbeit und deren Ziele deutlich machen: innovativ, nützlich, praktisch, verständlich, sichtbar. Ganz im Sinne der Gründer der Polytechnischen Gesellschaft ist die Stiftung operativ und fördernd tätig. Sie ergreift selbst die Initiative zu innovativen Projekten und gewährleistet eine professionelle Umsetzung und Evaluation. Dabei nutzt sie ihr Privileg als unabhängige Stiftung, um Neues zu erproben und frei von gesellschaftlichen Strömungen die bestmöglichen Lösungen für die von ihr behandelten Probleme zu erarbeiten. Die Stiftung fördert aber auch hervorragende Projekte Dritter, die einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit zu erbringen versprechen, jedoch ohne die Förderung der Stiftung nicht realisiert werden könnten. Das Engagement der Stiftung für Bildung und Verantwortung beruht auf einer Systematik von aufeinander aufbauenden und miteinander verzahnten Projekten. Mit diesen sogenannten Projektketten garantiert sie den stringenten Zusammenhang ihrer Fördertätigkeit. Da die Stiftung zudem entlang der Bildungsbiografie fördert, begleitet sie viele Menschen über mehrere Jahre und in verschiedenen Programmen als verantwortungsbereite Bürger Frankfurts. Nahezu alle Projekte der Stiftung werden in Kooperationen mit privaten und öffentlichen Partnern durchgeführt. So möchte die Stiftung dazu beitragen, dass sich Frankfurt zu einem Modell für eine moderne, bürgernahe Stadtgesellschaft entwickelt und dass die Position Frankfurts innerhalb Deutschlands und im Vergleich mit anderen Metropolen gestärkt wird. 87

87 Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main Tätigkeitsbericht 2016 Unsere Partner DEUTSCHE AKADEMIE für SPRACHE und DICHTUNG 88 Talente finden und fördern Unsere Partner

88 Hessisches Ministerium für Soziales und Integration HGS-HIRe Helmholtz Graduate School for Hadron and Ion Research 89

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