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1 Algorithmen I Prof. Jörn Müller-Quade Institut für Theoretische Informatik Web: (Folien von Peter Sanders) KIT Institut für Theoretische Informatik 1

2 Erinnerung VL Optimierungsprobleme (Beispiel: Rucksackproblem) Greedy-Algorithmen Dynamische Programmierung Heute: Mehr zu dynamischer Programmierung Systematische Suche Lokale Suche Evolutionäre Algorithmen KIT Institut für Theoretische Informatik 2

3 Wiederholung Beispiel: Rucksackproblem M n Gegenstände mit Gewicht w i N und Prot p i Wähle eine Teilmenge x von Gegenständen derart, dass i x w i M und maximiere den Prot i x p i KIT Institut für Theoretische Informatik 3

4 Wdh. Dynamische Programmierung Lemma: 1 i n : P(i,C) = max(p(i 1,C), P(i 1,C w i ) + p i ) KIT Institut für Theoretische Informatik 4

5 Wdh. Dynamische Programmierung Voraussetzungen Anwendbar, wenn das Optimalitätsprinzip gilt: Optimale Lösungen bestehen aus optimalen Lösungen für Teilprobleme. Mehrere optimale Lösungen es ist egal, welche benutzt wird. KIT Institut für Theoretische Informatik 5

6 Algorithmenentwurf mittels dynamischer Programmierung 1. Was sind die Teilprobleme? Kreativität! 2. Wie setzen sich optimale Lösungen aus Teilproblemlösungen zusammen? Beweisnot 3. Bottom-up Aufbau der Lösungstabelle einfach 4. Rekonstruktion der Lösung einfach 5. Verfeinerungen: Platz sparen, Cache-ezient, Parallelisierung Standard-Trickkiste KIT Institut für Theoretische Informatik 6

7 Anwendungen dynamischer Programmierung Bellman-Ford-Alg. für kürzeste Wege Teilpfade Edit distance/approx. string matching Algorithmen II? Verkettete Matrixmultiplikation Rucksackproblem Gegenstände 1..i füllen Teil des Rucksacks Geld wechseln KIT Institut für Theoretische Informatik 7

8 Gegenbeispiel: Teilproblemeigenschaft Angenommen, die schnellste Strategie für 20 Runden auf dem Hockenheimring verbraucht den Treibsto vollständig. Keine gute Teilstrategie für 21 Runden. Frage: Wie kann man constrained shortest path trotzdem mittels dynamischer Programmierung modellieren? KIT Institut für Theoretische Informatik 8

9 Gegenbeispiel: Austauschbarkeit Optimale Graphfärbungen sind nicht austauschbar. KIT Institut für Theoretische Informatik 9

10 Systematische Suche Idee: Alle (sinnvollen) Möglichkeiten ausprobieren. Anwendungen: Ganzzahlige lineare Programmierung (Integer Linear Programming) (ILP) Constraint Satisfaction SAT (Aussagenlogik) Theorembeweiser (Prädikatenlogik,... ) konkrete NP-schwere Probleme Strategiespiele Puzzles KIT Institut für Theoretische Informatik 10

11 Beispiel: Branch-and-Bound für das Rucksackproblem Function bbknapsack((p 1,...,p n ),(w 1,...,w n ),M) : L assert p 1 w 1 p 2 w 2 p n w n ˆx=heuristicKnapsack((p 1,...,p n ),(w 1,...,w n ),M) : L x : L recurse(1, M, 0) return ˆx KIT Institut für Theoretische Informatik 11

12 Beispiel: Branch-and-Bound für das Rucksackproblem Function bbknapsack((p 1,...,p n ),(w 1,...,w n ),M) : L assert p 1 w 1 p 2 w 2 p n w n ˆx=heuristicKnapsack((p 1,...,p n ),(w 1,...,w n ),M) : L x : L recurse(1, M, 0) return ˆx // Find solutions assuming x 1,...,x i 1 are fixed, // M = M x k w k, P = x k p k. k<i k<i Procedure recurse(i,m,p : N) KIT Institut für Theoretische Informatik 11

13 // Find solutions assuming x 1,...,x i 1 are fixed, // M = M x k w k, P = x k p k. k<i k<i x // current solution ˆx // best solution so far Procedure recurse(i,m,p : N) u:= P + upperbound((p i,...,p n ),(w i,...,w n ),M ) if u > p ˆx then if i > n then ˆx := x else // Branch on variable x i if w i M then x i := 1; recurse(i + 1,M w i,p + p i ) if u > p ˆx then x i := 0; recurse(i + 1,M,P) Schlechtester Fall: 2 n rekursive Aufrufe Im Mittel: Linearzeit? KIT Institut für Theoretische Informatik 12

14 Beispielrechnung C B no capacity left???? 41 bounded 1??? 41 0??? 38 B 11?? 41 10?? 34 01?? 38 C B B 110? ? 38 C C C improved solution M KIT Institut für Theoretische Informatik 13

15 Branch-and-Bound allgemein Branching (Verzweigen): Systematische Fallunterscheidung, z. B. rekursiv (Alternative, z. B. Prioritätsliste) Verzweigungsauswahl: Wonach soll die Fallunterscheidung stattnden? (z. B. welche Variable bei ILP) Reihenfolge der Fallunterscheidung: Zuerst vielversprechende Fälle (lokal oder global) Bounding: Nicht weitersuchen, wenn optimistische Abschätzung der erreichbaren Lösungen schlechter als beste (woanders) gefundene Lösung. Duplikateliminierung: Einmal suchen reicht Anwendungsspez. Suchraumbeschränkungen: Schnittebenen (ILP), Lemma-Generierung (Logik),... KIT Institut für Theoretische Informatik 14

16 Lokale Suche global denken, lokal handeln find some feasible solution x S ˆx := x // ˆx is best solution found so far while not satisfied with ˆx do x := some heuristically chosen element from N (ˆx) S if f (x) > f (ˆx) then ˆx := x KIT Institut für Theoretische Informatik 15

17 Hill Climbing Find some feasible solution x L ˆx := x // best solution found so far loop if x N (ˆx) L : f (x) > f (ˆx) then ˆx := x else return ˆx // local optimum found KIT Institut für Theoretische Informatik 16

18 Problem: Lokale Optima sin(x)/x KIT Institut für Theoretische Informatik 17

19 Warum die Nachbarschaft wichtig ist f 5 4 y x Gegenbeispiel für Koordinatensuche (min(3x y, 3y x)) KIT Institut für Theoretische Informatik 18

20 Jenseits von Hill Climbing Auch Verschlechterungen akzeptieren. Simulated Annealing: physikalische Analogie liquid shock cool glass crystal anneal KIT Institut für Theoretische Informatik 19

21 Jenseits von Hill Climbing Auch Verschlechterungen akzeptieren. Simulated Annealing: physikalische Analogie Tabusuche... KIT Institut für Theoretische Informatik 19

22 Evolutionäre Algorithmen Ausführliche Behandlung würde den Rahmen sprengen. Verallgemeinerung von lokaler Suche: x Population von Lösungskandidaten Reproduktion tter Lösungen Mutation ähnlich lokaler Suche zusätzlich: geschlechtliche Vermehrung. Idee: erben von guten Eigenschaften der Eltern KIT Institut für Theoretische Informatik 20

23 Zusammenfassung Vor- und Nachteile generischer Optimierungsmethoden Greedy: Einfach und schnell. Selten optimal. Manchmal Approximationsgarantien. Systematische Suche: Einfach mit Werkzeugen z. B. (I)LP, SAT, constraint programming. Selbst gute Implementierungen mögen nur mit kleinen Instanzen funktionieren. KIT Institut für Theoretische Informatik 21

24 Zusammenfassung Vor- und Nachteile generischer Optimierungsmethoden Greedy: Einfach und schnell. Selten optimal. Manchmal Approximationsgarantien. Systematische Suche: Einfach mit Werkzeugen z. B. (I)LP, SAT, constraint programming. Selbst gute Implementierungen mögen nur mit kleinen Instanzen funktionieren. Lineare Programmierung: Einfach und einigermaÿen schnell. Optimal, falls das Modell passt. Rundungsheuristiken ergeben Näherungslösungen Dynamische Programmierung: Optimale Lösungen, falls Teilprobleme optimal und austauschbar sind. Hoher Platzverbrauch. Ganzzahlige lineare Programmierung: Leistungsfähiges Werkzeug für optimale Lösungen. Gute Formulierungen können viel Know-how erfordern. Kann rechenintensiv sein. KIT Institut für Theoretische Informatik 21

25 Zusammenfassung Vor- und Nachteile generischer Optimierungsmethoden Lokale Suche: Flexibel und einfach. Langsam, aber oft gute Lösungen für schwierige Probleme. Hill climbing: einfach, aber leidet an lokalen Optima. Simulated Annealing und Tabu Search: Leistungsfähig, aber langsam. Tuning kann unschön werden. Evolutionäre Algorithmen: Ähnliche Vor- und Nachteile wie lokale Suche. Durch geschl. Vermehrung potentiell mächtiger, aber auch langsamer und schwieriger, gut hinzukriegen. Weniger zielgerichtet. KIT Institut für Theoretische Informatik 22

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Systematische Suche. Alle (sinnvollen) Möglichkeiten ausprobieren. Anwendungen: Idee: Systematische Suche Idee: Alle (sinnvollen) Möglichkeiten ausprobieren. Anwendungen: I Ganzzahlige lineare Programmierung (Integer Linear Programming) (ILP) I Constraint Satisfaction I SAT (Aussagenlogik)

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