Borgstedt. Zukunftsstrategie Daseinsvorsorge für die Gemeinden des Amtes Hüttener Berge. Protokoll Workshop in der Gemeinde
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- Tobias Solberg
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1 für die Gemeinden des Amtes Hüttener Berge Protokoll Workshop in der Gemeinde Borgstedt am Donnerstag, den , von 19:00 bis Uhr in der Gaststätte Lindenhof Veranstalter: Moderation: Gemeinde Borgstedt Bürgermeister Gero Neidlinger Institut Raum & Energie Dr. Michael Melzer Jürgen Wittekind Durchführung des Prozesses: Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH Hafenstraße Wedel Telefon: (04103) Fax: (04103) Geschäftsführung: Katrin Fahrenkrug Auftraggeber: Amt Hüttener Berge und die amtsangehörigen Gemeinden Mühlenstraße Groß Wittensee Telefon: (04356) Fax: (04356)
2 1. Ablauf der Veranstaltung Kurze Befragung der Bürgerinnen und Bürger Begrüßung Vortrag vom Herrn Jürgen Wittekind, Institut Raum & Energie, bezüglich der demografischen Herausforderungen Vortrag von Herrn Christoph Kostka, Verband norddeutscher Wohnungsbauunternehmen (VNW) zum Thema Wohnungsmarktbetrachtung und Wohnattraktivität Ausarbeitung von handlungsbedürftigen Themengebieten in Kleingruppen Vorstellung der Ergebnisse Eventuelle Übereinkünfte und Übertragung von Aufgaben 2. Eintreffen der Bürgerinnen und Bürger Beim Eintreffen werden die Bürgerinnen und Bürger Borgstedts gebeten, die Lebensqualität ihres Dorfes zu bewerten. In einem folgenden Schritt werden Aspekte abgefragt, wie die Attraktivität gehalten oder auch weiter verbessert werden kann. Unter der Fragestellung Was muss vorrangig angepackt werden um die Attraktivität zu halten oder zu verbessern? können Stichworte niedergeschrieben werden, die als Themenvorlage und Anregung für die später anstehende Kleingruppenarbeit dienen. Alle Bürgerinnen und Bürger bewerten die Lebens- und Wohnqualität in Borgstedt als sehr gut (30 Nennungen) oder gut (23 Nennungen). 3. Begrüßung und Einführung Herr Gero Neidlinger, Bürgermeister der Gemeinde Borgstedt, und Herr Dr. Michael Melzer vom Institut Raum & Energie, Wedel/Hamburg, begrüßen die Anwesenden. Zielsetzung des Workshops ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer um konkrete Vorschläge zur Haltung und Steigerung der Attraktivität zu befragen und gemeinsam zu diskutieren, wie sich die künftige Entwicklung der Gemeinde einstellen sollte. Hierzu wird eine Kleingruppenarbeit vorgeschlagen, in welcher konkrete Handlungsbedarfe ausgearbeitet und vorgestellt werden sollen. 2
3 4. Abfrage: Wie kann die Attraktivität Borgstedts gehalten oder weiter verbesser werden? Im Rahmen der eingangs durchgeführten Abfrage, sind 37 Nennungen erfolgt, die unterschiedliche Themenbereiche abdecken: - KiTa und Schule sichern (!) - Medizinische Versorgung - Gemeindeschwester - Aktive Nachbarschaft - Aktives Gemeinde- / Dorfleben - Ehrenamt stäken - Neue Bewohner einbeziehen - Gastronomie - Lebensmittelladen / Kaufmann (!) - Kulturelles Angebot - Sporthalle (!) - Aktives Vereinsleben Auf die mit! gekennzeichneten Aspekte wurde besonders häufig hingewiesen. 3
4 5. Vortrag: Eine Zukunftsstrategie Daseinsvorsorge für die Gemeinden des Amtes Hüttener Berge, Jürgen Wittekind, Institut Raum & Energie Herr Jürgen Wittekind, Institut Raum & Energie, stellt die aktuelle Prognose zur Bevölkerungsentwicklung 2009 bis 2025 des Landes Schleswig-Holstein und seiner Kreise vor. Ergänzend erfolgt eine Abschätzung 1 über die Auswirkungen der prognostizierten Entwicklungen auf das Amt und die amtsangehörigen Gemeinden. Weniger und älter : so lautet das Credo mit Blick auf die demografische Entwicklung des Landes Schleswig-Holstein und des Kreises Rendsburg-Eckernförde Borgstedt hingegen kann von einem leichten Bevölkerungszuwachs ausgehen. Auf das Amt und die Gemeinde bezogen, werden es nichtsdestotrotz vor allem die altersstrukturellen Veränderungen sein, mit denen sich die Beteiligten in Zukunft auseinandersetzen müssen. So wird in Borgstedt von 2009 bis 2025 der Anteil der über 65-jährigen um 151 Personen zunehmen. Waren es 2009 noch 254 Personen, so werden 2025 bereits 405 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde dieser Altersgruppe angehören. Dies entspricht einer Zunahme um 59,5 %. Die Zahl der Erwachsenen im klassisch eigentumsbildenden Alter zwischen 24 und 44 Jahren (also derjenigen, die Familien gründen und Bauland nachfragen) wird von 340 (2009) auf 345 (2025) Personen zunehmen (1,5%). Die Zahl der Kinder und Jugendlichen bis 18 Jahre wird hingegen bis 2025 von 255 Personen auf 228 Personen (-10,7 %) sinken. Die Zahl der Einwohner insgesamt wird in Borgstedt bis 2025 voraussichtlich um 10,5 % zunehmen. In absoluten Zahlen ausgedrückt, entspricht dies einem Einwohnerzuwachs bis 2025 um 145 Personen auf 1519 Einwohner. Einwohnerverteilung nach Altersgruppen (absolute Zahlen) Hinweis: Diese Abschätzung der Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde bis 2025 ist keine Prognose! Zwar liegen ihr die gleichen Annahmen zugrunde (z.b. Sterbetabelle, Familiengröße) wie der offiziellen Bevölkerungsprognose des Landes (mit Ausnahme der Zuwanderung), aber die statistische Grundgesamtheit (d.h. die Zahl aller in der Gemeinde lebenden Einwohner) ist zu klein, um auf dieser Grundlage eine Prognose aufbauen zu können. In diesem Sinne vermittelt die Abschätzung der gemeindlichen Bevölkerungsentwicklung nicht mehr als einen Eindruck der Folgen der künftigen demografischen Veränderungen. 4
5 6. Handlungsfelder Auf Grundlage der vorgestellten Nennungen und auf die Frage Was muss vorrangig angepackt werden um die Attraktivität zu halten oder zu verbessern?, erfolgt eine Cluster-Sammlung nach Themenfeldern, welche anschließend vertiefend in Kleingruppenarbeit diskutiert und bearbeitet werden. Handlungsfeld Dorfgemeinschaft Vorschläge - Einbindung von Neubürgern - Größere Beteiligung am dörflichen Leben / Veranstaltungen - Das Dorf als Lebensmittelpunkt nutzen - Mehr Beteiligung an Festen, Veranstaltungen und Aktionen - Gute Nachbarschaft pflegen - Vereine müssen Mitglieder aktivieren und Neubürger einbinden - Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Verbänden und Vereinen ausbauen - Jeder Bürger muss einen Neubürger mitnehmen - Jeder Bürger muss mithelfen andere Bürger in die Dorfgemeinschaft einzubinden Dorfleben - Neubürger-Einbindung - Das Dorf nicht nur zum Schlafen benutzen - Vereine müssen Mitglieder aktivieren und Neubürger einbinden - Jeder Bürger muss mithelfen andere Bürger in die Dorfgemeinschaft einzubinden 5
6 Nahversorgung - Einkaufsmöglichkeiten z.b. Kaufmann, Wochenmarkt - Flohmarkt einrichten - Anbindung an den Stadtverkehr Rendsburg - Mitnahme von Neubürgern zu Veranstaltungen - Ausweitung der Gastronomie-Öffnungszeiten, z.b. am Wochenende - Veranstaltungen wie z.b. das Vogelschießen reaktivieren - Infrastrukturen und Veranstaltungen in der Dorfmitte einen Platz geben - Anbindung an den Stadtverkehr Rendsburg herstellen - s.o. Kultur - Neugestaltung und Belebung von Plätzen z.b. durch Begrünung, Sitzgelegenheiten - Borgstedts Partnergemeinde für Veranstaltungen und Austausch einbinden - Veranstaltungen durchführen, z.b. Tanzkurse, Tanztee, Büchertauschbörse - Veranstaltungen im Uns Dörpshus ausrichten wie z.b. Kunstausstellungen, Lesungen, Konzerte, Vorträge, generationenübergreifende Workshops - Künstler aus der Umgebung / Region einladen - s.o. Sport - Altersgerechte Sportangebote anbieten (auch für Personen über 60 Jahren) - Besseres Angebot im Breitensport - Große Sporthalle - Rasenplätze 6
7 - Wasseranbindung an die Eider - Beachvolleyballplätze - Einbindung von Vereinen und Schulen - Bestehende Angebote nutzen und für selbige werben - Neue Angebote sind erwünscht, diese sollten dann durch die Dorfgemeinschaft auch genutzt werden - Zusammenarbeit zwischen KiTa, Schule und Vereinen zur Sportförderung unterstützen - Veranstaltungen zur Bindung der Dorfgemeinschaft durchführen - Die sog. Ehlers-Silos zu Klettertürmen umbauen - Entwicklung eines Sportentwicklungsplanes durch die Gemeinde - Große Sporthalle Daseinsvorsorge - Gesichertes Fortbestehen und damit verbundene Qualitätssicherung von KiTa und Schule - Gemeindeschwester - Medizinische Versorgung - Aktive Werbung für KiTa und Schule - Betreutes Wohnen (ehrenamtlich?) - Kontakte / Netzwerk jung hilft alt / alt hilft jung - Jeder kann was -Börse - Betreuungszeiten in KiTa und Schule ausweiten - Schülerbetreuung in den Ferien - Frühbetreuung in Schule und KiTa - Mobile Sprechstunde einrichten, evtl. auch im Cura-Zentrum - Betreuung ist für alle da 7
8 Dorfleben / Ehrenamt - Festveranstaltungen - Flohmarkt - Spielveranstaltungen, die allen offen stehen - Mehr Engagement und Beteiligung zeigen - Bessere Kommunikation zwischen den einzelnen Spartenleitern - Umsetzung des gewünschten Basketballplatzes - Veranstaltungen fördern - Rahmenbedingungen schaffen Ergebnisse aus den Kleingruppen Zentrale Ergebnisse aus der Kleingruppenarbeit, zusammengetragen durch Herrn Dr. Melzer, Institut Raum & Energie, auf deren Grundlage konkrete Handlungsempfehlungen und Verantwortlichkeiten geklärt werden sollen. Sport - Sportentwicklungskonzept - Beach-Volleyball / Klettertürme Nahversorgung - ÖPNV-Anbindung - Flohmarkt, Vogelschießen - Gastronomie Öffnungszeiten - Kaufmann / mobile Versorgung? Dorfgemeinschaft - Mach mit -Aktion Kultur - Dorfmitte gestalten - Kunstausstellungen - Generationenübergreifende Workshops - Tanzkurse / Tanztee - Büchertauschbörse 8
9 Daseinsvorsorge - Sicherung Schule / KiTa - Betreuungszeiten ausweiten - Kooperation Schule / KiTa - Mobile Sprechstunden 7. Zusammenfassung und Nächste Schritte Die Idee einer Ehrenamtsbörse findet großen Anklang. Bürgermeister Neidlinger möchte sich über den Sozialausschuss zur Gründung einer Arbeitsgruppe bemühen, welche das Thema weiter verfolgt. Die Schaffung eines Internetauftritts zur Vernetzung von Sportangeboten wird positiv gesehen, eine Zuständigkeit konnte noch nicht geklärt werden. Bürgermeister Neidlinger nimmt die Anregung eines Sportentwicklungskonzeptes mit auf den Weg. Auch Ideen wie die Erstellung von Klettertürmen und Beach-Volleyball-Feldern sollen verfolgt werden. Die Anregung mobiler Ärztesprechstunden möchte Bürgermeister Neidlinger in einem Termin Anfang Mai ansprechen. Es wird vereinbart, dass ein vom Institut Raum & Energie erstelltes Protokoll der Veranstaltung an Vereine und Verbände in Borgstedt geschickt werden soll. Konkrete Ansprachen / Verantwortlichkeiten sollen in einer folgenden Veranstaltung erfolgen. Wedel, 23. April 2013, FG Anlage: - Begleitende Präsentation - Fotoprotokoll der Kleingruppenarbeit 9
10 Impressionen aus dem Workshop 10
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