Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen. Gefördert durch: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
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- Marcus Kopp
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1 PRESSEMITTEILUNG Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen 1. Informationen zum Projekt Laufzeit: Juni 2016 Juni 2018 Projektträger: Wartburgkreis + Eisenach Gefördert durch: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Worum geht es? Wie viele ländliche Regionen in Deutschland ist auch die Wartburgregion (Wartburgkreis + Eisenach) vom demografischen Wandel betroffen. Das bedeutet, dass immer weniger Menschen in der Region leben und die Einwohner tendenziell immer älter werden. Die Folgen sind bereits heute deutlich spürbar: es wird schwieriger die Versorgung der Menschen zu gewährleisten. Kleinere Geschäfte und Einrichtungen schließen und die Einwohner müssen weite Wege in Kauf nehmen, um ihre Einkäufe oder Bank- und Arztbesuche zu erledigen. Dabei sind viele, insbesondere ältere Menschen, aber auch Kinder und Jugendliche, auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Die Anforderungen an Nahversorgung und Einrichtungen der Daseinsvorsorge und das Mobilitätsverhalten verändern sich. Damit der ländliche Raum für Jung und Alt weiterhin attraktiv und lebenswert bleibt, muss das Angebot diesen veränderten Rahmenbedingungen angepasst werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat daher ein bundesweites Modellvorhaben zur Sicherung der Versorgung und Mobilität ins Leben gerufen, für das sich die Wartburgregion als eine Modellregion qualifiziert hat. Wie gehen wir vor? Zunächst wird die Situation in der Wartburgregion im Hinblick auf die Versorgung und das Mobilitätsangebot untersucht. Dabei geht es nicht nur um die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, sondern auch um die Ärzte, Apotheken, Schulen, Banken, das Freizeitangebot, die Vereine und alles, was sonst zum Leben dazugehört. Die Menschen in der Wartburgregion haben ganz unterschiedliche Anforderungen an Versorgung und Mobilität. Nur wenn sie ihre Vorstellungen in die Planungen einbringen, können Projekte und Maßnahmen entwickelt werden, die ihren Bedürfnissen entsprechen und die am Ende genutzt werden. Deshalb spielt die Beteiligung der Einwohner eine große Rolle im Modellvorhaben. Sie haben die Möglichkeit in Befragungen, Workshops und in einem Online-Beteiligungsprozess zu sagen, wo die Versorgung schon gut funktioniert oder wo es Versorgungslücken gibt bzw. voraussichtlich zukünftig geben wird. Im Folgenden wird geschaut, wie sich die Versorgungssituation verbessern lässt. Dies kann beispielsweise geschehen, indem bestehende Versorgungseinrichtungen besser angebunden werden oder indem die Versorgung mobil organisiert wird. Wichtig ist dabei die Zusammenarbeit der Kommunen und der Einrichtungen, um Kräfte zu bündeln und Versorgungsdefizite besser ausgleichen zu können. Dabei sollen sogenannte Kooperationsräume
2 entstehen also beispielsweise mehrere Ortschaften oder Gemeinden - in denen die Versorgung (neu) organisiert wird und gleichzeitig die Erreichbarkeit dieser Versorgungsangebote sichergestellt wird. Dabei ist auch ein Pilotprojekt vorgesehen. Das heißt, es wird in einem Kooperationsraum vom Bund Geld zur Verfügung gestellt, um beispielsweise ein Dorfauto oder einen Bürgerbus einzurichten und zu betreiben. Das ist eine gute Möglichkeit für die beteiligten Kommunen, neue Konzepte zu erproben. Am Ende des gesamten Prozesses soll ein Umsetzungskonzept, eine Zukunftsstrategie Daseinsvorsorge und Mobilität entstehen, mit konkreten Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten. 2. Der Beteiligungsprozess Warum ist die Beteiligung wichtig? Einbindung der Bevölkerung während des gesamten Modellvorhabens Berücksichtigung verschiedener Nutzer- und Zielgruppen (Familien, Jugendliche, ältere Menschen etc.) Regionsspezifische Abfrage von Bedürfnissen und Anforderungen an Versorgung und Mobilität Einbeziehung weicher Faktoren (wie Zugehörigkeitsgefühl oder bestehende Versorgungsbeziehungen) bei der Planung von Kooperationsräumen Gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen und deren konkreter Umsetzung Wie läuft die Beteiligung ab? Der Beteiligungsprozess Seit September ist die Internetseite online, die aktuelle Informationen und Termine vermittelt und über die sich jeder mit seinen Vorstellungen in das Projekt einbringen kann. Über mehrere Wochen fanden eine Bürgerbefragung zur Versorgung und Mobilität und eine Jugendbefragung zu den Freizeiteinrichtungen und angeboten in der Region statt. Die Bürgerbefragung wurde im Kreisjournal veröffentlicht. Parallel dazu konnte man über die Internetseite
3 an der Befragung teilnehmen. Die Jugendbefragung fand in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt statt und lief ebenfalls über die Internetseite. Noch bis zum gibt es die Möglichkeit der Beteiligung am Online-Dialog und der Mitmach-Karte auf der Plattform Nach erfolgter Registrierung (mit einer adresse) kann der Nutzer seinen persönlichen Aktionsraum mit farbigen Pins in eine Karte eintragen (wo gehe ich zum Arzt, zum Einkaufen, welche Busse nutze ich etc.) Kommentare, Anregungen usw. in einem Diskussionsforum hinterlassen Für die Teilnahme gibt es tolle Preise, wie ein Samsung Tablet, ein Wochenende im Haus Hufeland sowie 3 x 2 Thüringen Cards zu gewinnen!!! Die Mitmachkarte auf Im Januar finden Beteiligungsworkshops in der Region zu den Themen Gesundheit, Versorgung, Freizeit und Bildung, immer mit Blick auf die Erreichbarkeit der wichtigen Einrichtungen, statt: ab 18:30 Uhr in Bad Salzungen ab 18:30 Uhr in Eisenach In den Workshops werden Versorgungslücken und die Versorgungsstandards in der Region diskutiert. Hier kann sich jeder einbringen. Nähere Informationen/ Einladungen folgen Anfang Januar. Im Februar finden jugendspezifische Workshops für die SchülersprecherInnen des Wartburgkreises und der Stadt Eisenach statt. Diskutiert werden u.a. deren
4 Anforderungen an das Freizeit- und Versorgungsangebot der Jugendlichen und die Erreichbarkeit in Eisenach in Bad Salzungen Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses fließen in die Analyse des Ist-Zustands ein. Im weiteren Verlauf des Vorhabens wird es dann weitere Beteiligungsveranstaltungen und eine zweite Online-Dialogphase geben. Hier werden u.a. die möglichen Kooperationsräume und konkrete Maßnahmen und Umsetzungsideen diskutiert. 3. Die Bürgerbefragung Laufzeit Fragebogen erschienen im Kreisjournal WAK und online unter Hinweise in der lokalen Presse und im digitalen Amtsblatt der Stadt Eisenach 333 Teilnehmer aus der ganzen Region Alter der Teilnehmer ausgewogen: 23% der Befragten unter 18 und 34% über 50 Jahre Auszüge aus den Befragungen 1. Wie bewerten Sie die Versorgung Ihres Wohnortes mit folgenden Einrichtungen und Angeboten? Treffpunkte (z.b. Vereinshaus) Sport-, Kultur- und Freizeitangebot Sonstige Dienstleistungen (z.b. Frisör) Seniorenbetreuung/ Pflege Restaurant/ Gaststätte ÖPNV-Anbindung (Bus und Bahn) Nahversorgung (z.b. Lebensmittel) Kindergarten/ Kita (Grund-)Schule Bürgerbüro/ Verwaltung Bank Apotheke (Allgemein-)Mediziner 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% sehr gut gut mittelmäßig schlecht sehr schlecht kann ich nicht beurteilen/
5 2. Sind die genannten Versorgungseinrichtungen für Sie gut (mit angemessenem zeitlichen Aufwand) erreichbar? 7% 5% 41% 47% ja zum Teil nein n = Welches Verkehrsmittel nutzen Sie hauptsächlich zur Erledigung Ihrer täglichen Wege? 3% 14% 7% 46% PKW/Motorrad zu Fuß 15% 15% ÖPNV (Bus und Bahn) Fahrrad Sonstiges n= Welche Schwierigkeiten sehen Sie bei der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs und wichtigen Dienstleistungen in Ihrer Region? (offene Frage) Einige Beispiele, die häufiger genannt wurden: Angebote sind ohne eigenen PKW nicht zu erreichen. Die ärztliche Versorgung wird von Jahr zu Jahr schlechter wie lange wird die Apotheke noch überleben? Es gibt keine Einkaufsmöglichkeit im Ort. Ich wohne in Eisenach, da gibt es keine Schwierigkeiten. Jetzt kann ich mich noch versorgen, aber was mache ich, wenn ich älter werde?
6 4. Die Jugendbefragung Laufzeit in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt (Ziel: u.a. Informationen zur Nutzung von Jugendeinrichtungen und Erreichbarkeit) Information über die Schulen online unter Teilnehmer
7 Auszüge aus den Befragungen 3. Wo verbringst du deine Freizeit hauptsächlich? (Mehrfachantworten möglich) zu Hause bei Freunden oder in anderen privaten im Jugendclub/ Jugendzentrum im Vereinshaus Sportplatz/ Sporthalle /Bolzplatz draußen (z.b. auf Spielplätzen) in Kneipen/ Bars oder Cafés Sonstiges n =
8 4. Welche Möglichkeiten und konkreten Angebote wünschst du dir in deinem Wohnort bzw. in der Nähe? (Mehrfachantworten möglich) einen Ort zum Abhängen einen Sportplatz/ Sporthalle/Bolzplatz einen Skate-Park einen Jugendclub/ Jugendzentrum n = ein Kino Sonstiges Falls du nicht in einen Jugendclub gehst, was bräuchte es, dass du solch eine Räumlichkeit nutzen würdest? (Mehrfachantworten möglich) ein Angebot in der Nähe eine Möglichkeit (schneller) hinzukommen bessere Räume ein interessanteres Angebot dass meine Freunde mitkommen kein Interesse Sonstiges n =
9 Was passiert mit den Ergebnissen der Befragungen? Veröffentlichung der Auswertung auf der Internetseite des Projekts (Januar) Ableitung von Schwerpunktthemen im weiteren Vorgehen Was ist den Einwohnern besonders wichtig? Wo ergeben sich besondere Herausforderungen? Weitere Differenzierung der Inhalte, z.b. unterscheiden sich die Antworten der Autofahrer und ÖPNV-Nutzer? Vertiefende Betrachtung und Weiterverarbeitung der Ergebnisse in den Themen- Workshops, insbesondere im Hinblick auf ortsspezifische Unterschiede Auswertung der Jugendbefragung durch das Jugendamt, insbesondere zum Thema Jugendeinrichtungen und deren Nutzung und Erreichbarkeit 5. Ziehung der Gewinner Preise der Verlosung: 10x Bücher Wartburgregion entdecken für die Bürgerbefragung 10x Freikarten für einen Tagesaufenthalt im Freizeitbad aquaplex in Eisenach für die Jugendbefragung Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt
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