Eine Aktion von. MEHR Männer in Kitas. Abschlussbericht zum Teilprojekt Kids at work. Gefördert von:

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1 Eine Aktion von MEHR Männer in Kitas Abschlussbericht zum Teilprojekt Kids at work Gefördert von:

2 ESF-Modellprogramm MEHR Männer in Kitas : Erfahrungen sammeln, übertragen und nachhaltig Wirkung entfalten Sehr geehrte Damen und Herren, MEHR Männer in Kitas Das sind 16 Modell projekte mit Kindertages einrichtungen in 13 Bundesländern, die mit insgesamt gut 13 Millionen Euro gefördert werden. Bis Ende 2013 werden sie Wege finden, mehr männliche Fachkräfte für Kitas zu gewinnen. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert und ist Teil der gleichstellungspolitischen Gesamtinitiative Männer in Kitas. Eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte und Maßnahmen, wie Schüler-Praktika, Schnuppertage, Freiwilligendienste und Programme für Mentorinnen und Mentoren werden eingesetzt und ausgewertet. Hinzu kommen aktive Väterarbeit, die Auseinandersetzung mit dem Thema Geschlecht sowohl während der Berufsfindung junger Männer wie auch im Kita-Alltag. Runde Tische und Netzwerke männlicher Erzieher werden dazu bei tragen, in ganz Deutschland mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Die Erfahrungen aus den Modellprojekten werden über regional an Kita-Träger weitergegeben. Männer sind aufgefordert, Erziehungswelten mit zu gestalten. Also die Welt ihrer Kinder. Männlicher Erzieher, 29 Jahre IMPRESSUM Herausgeber Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen Clemensstraße Herten Tel.: Rollenklischees bestimmen noch immer stark die Berufswahl junger Menschen. Die Sorgearbeit wird als Frauentätigkeit verstanden, die Arbeit in der Industrie als Männerjob. Diese Zuschreibung gibt nicht das Geschlecht vor, sondern ist zu einem großen Teil gesellschaftlich geformt. Die Initiative Mehr Männer in Kitas hat sich zum Ziel gesetzt, an der Veränderung mitzuarbeiten und als Träger von fast 70 Kitas hat sich der AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen gerne dieser Aktion angeschlossen. Wir wollen die Bandbreite möglicher Berufe für junge Männer erhöhen, mehr und andere Kompetenzen fördern und das verfestigte Bild im Kopf verändern: Erziehung ist kein Kinderkram und mehr als Singen und Basteln. Der Erzieherberuf bietet eine große Vielfalt an Aufgaben und Heraus forderungen Kinder brauchen Impulse für den Lebensweg, sollen selbstständig werden, Lust am Neuen bekommen und sollen erfahren, dass sie anderen Menschen vertrauen und Zuneigung erfahren dürfen. Die Kampagne fördert gerade das Hineinschnuppern durch Praktika und Erfahrungsberichte bereits dies ist eine Bereicherung, die vielleicht nicht immer direkt in diesen Beruf führt, aber die Wertschätzung des Berufsbildes nachhaltig positiv verändern dürfte und mittelfristig in Mehr Männer in Kitas münden wird. Die Politik muss bis dahin noch einiges verändern um für Frauen und Männer den Beruf interessanter zu machen: Das Gehaltsgefüge an die steigenden Aufgaben anpassen, die Arbeitsbedingungen verbessern, den Beruf im dualen Ausbildungssystem integrieren und attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen. Als großer Kita-Träger sind wir gerne dabei. MEHR INFOS und Projektleitung "Kids at work" Katharina Klein Layout Peter Damm Uwe Hildebrandt, Geschäftsführer AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen

3 INHALT Vorwort Einleitung Männer in Kitas Aktuelle Zahlen zum Männeranteil in Kindertageseinrichtungen Männliche Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen eine Studie der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin ESF-Modellprogramm MEHR Männer in Kitas Rolle vorwärts mehr Männer in Kitas Kids at work Projektträger: Arbeiterwohlfahrt und rebeq GmbH Arbeitsschwerpunkte und Ziele Umsetzung der Zielvorgaben Kooperation zwischen Kids at work und Kindertageseinrichtungen Kooperation zwischen Kids at work und allgemeinbildenden Schulen Kooperation zwischen Kids at work und Netzwerkpartnern Veranstaltungen des Projektes Kids at work Öffentlichkeitsarbeit Auswertung der Projektfortschritte Leuchtturmprojekte Feuer & Flamme - Lengerich Forscherpraktikum Mettingen und Gronau Entwicklungen während der Projektlaufzeit Kinderförderungsgesetz (KiföG) Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit Ausbildungsmöglichkeiten Reguläre Erzieherausbildung Nichtschülerprüfung Praxisintegrierte Erzieherausbildung (PIA) Erziehungsassistent/in Schlussfolgerungen Ergebnisse des Projektes Kids at work Was bleibt? Fazit Kids at work" in der Presse Ich habe gleichzeitig Abitur und die Ausbildung zum Erzieher gemacht. Ich war vorher an der Realschule und musste mich dann entscheiden, ob ich eine Ausbildung mache oder weiter zur Schule gehe, dann hab ich ein Praktikum im Garten- und Landschaftsbau gemacht, dann hab ich aber gemerkt, dass ich das nicht machen möchte und hab dann in den Osterferien noch ein Praktikum im Kindergarten gemacht und das hat mir dann richtig Spaß gemacht." Enno, staatlich anerkannter Erzieher 4

4 1 1. Einleitung 1 Die Gewinnung von männlichen Fachkräften ist nicht nur im Kontext von Kindertageseinrichtungen ein aktuelles Thema, sondern generell in der frühkindlichen Bildung. Dabei betrifft die Diskussion um mehr Männer in Kitas unterschiedliche pädagogische, gesellschaftliche und geschlechterpolitische Fragen. Einhergehend mit dem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem vollendeten ersten Lebensjahr und dem damit verbundenen Kita-Ausbau fällt die Diskussion um mehr Männer in Kitas in eine Zeit der Diskussion um die Qualität der Ausbildung, gesellschaftlicher Anerkennung des Berufes und dem vorherrschenden Fachkräftemangel. Auch unabhängig von der Diskussion um mehr Männer in Kitas, wird der Bereich von Kindertageseinrichtungen momentan sehr kontrovers diskutiert. Einerseits erfahren Kindertageseinrichtungen derzeit eine Aufwertung und Anerkennung als Bildungseinrichtung Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung werden angehoben, teilweise wird die Ausbildung auch akademisiert. Bundesweiter Anteil der pädagogischen Fachkräfte in Kitas 3,8 % 96,2 % Andererseits sind die Voraussetzungen in und um Kindertageseinrichtungen geprägt von schwierigen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel schlechte finanzielle Ausstattung der Einrichtungen, Personalschlüssel oder die fehlende Anpassung des Gehalts. In Deutschland wird mit dem ESF-Modellprogramm MEHR Männer in Kitas systematisch an einer Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte in Kitas gearbeitet. Mit insgesamt 13 Millionen Euro Förderung durch den Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) werden von 2011 bis 2013 unterschiedliche Strategien zur Erhöhung des Männeranteil erprobt. Als eines von zwei Modellprojekten in Nordrhein- Westfalen hat auch der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen e.v. den Zuschlag für das Projekt Rolle vorwärts MEHR Männer in Kitas erhalten. Eines der insgesamt sechs Teilprojekte aus dem Westlichen Westfalen ist das Projekt Kids at work aus dem AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen. Doch warum braucht es ein ESF-Modellprogramm mit dem Titel MEHR Männer in Kitas? Woran liegt es, dass so wenige Männer in Kindertageseinrichtungen arbeiten? Einer der Hauptgründe liegt vermutlich in den stereotypen Geschlechterrollen und der damit verbundenen Arbeitsteilung. Frühkindliche Erziehung war lange Zeit privat und öffentlich eine Sache der Frau, wodurch der Eindruck eines klassischen Frauenberufes entstanden ist. Solche Berufe erhalten in der Regel eine geringere soziale Anerkennung, werden schlechter entlohnt und bieten weniger Aufstiegsmöglichkeiten als klassische Männerberufe. Weitere Gründe für den geringen Männeranteil in Kitas sind die nicht entlohnte Ausbildung, ein hoher Teilzeitzwang, die männliche Sonderrolle in der Kita, der Generalverdacht gegenüber Männern und eine generell eher weiblich konnotierte Kita-Kultur 1. Der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas liegt aktuell bei ca. 3,8 %. Doch warum soll der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas überhaupt erhöht werden? Warum sind Männer in Kitas wichtig? Eine Beantwortung dieser Fragen ist auf unterschiedlichen Ebenen möglich. Zum einen sind sich Wissenschaft und Politik einig, dass es für die Entwicklung von Kindern wünschenswert ist, wenn diese von Männern und Frauen durchgeführt wird. Entscheidend ist, dass es weder den einen Typ Frau noch den einen Typ Mann gibt. Vielfalt entsteht nicht nur durch unterschiedliche Geschlechter, sondern auch und vor allem durch unterschiedliche Menschen. Kinder sollen möglichst frühzeitig lernen, wie Männer und Frauen miteinander umgehen 2. Daher sollten Kindertageseinrichtungen die Gesellschaft widerspiegeln, in der Kinder aufwachsen durch kulturelle Vielfalt, unterschiedliche Familienformen, Zusammenleben von Generationen und unterschiedliche Geschlechter. Wichtig ist nicht nur, dass generell Männer in Kitas arbeiten wichtig ist, dass es viele verschiedene gut ausgebildete Fachkräfte in unseren Kitas gibt. Ein weiterer Aspekt, der für mehr Männer in Kitas spricht, ist der gravierende Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen, der einem wachsenden Betreuungsbedarf gegenüber steht. Die Arbeiterwohlfahrt im Unterbezirk Münsterland- Recklinghausen, hat es sich zum Ziel gesetzt den Anteil männlicher Fachkräfte weiter zu erhöhen auch nach Abschluss des Projektes MEHR Männer in Kitas. Dazu 1 Vgl. Cremers/Krabel: Was sollen Männer in Kitas? Berlin 2013, S. 7ff 2 Rohrmann, Tim: Warum mehr Männer? In: Koordinationsstelle Männer in Kitas (Hrsg.): Männer in Kitas. Berlin S wird in Stellenausschreibungen besonders um Bewerbungen männlicher Fachkräfte gebeten und das Konzept der Kindertageseinrichtungen um die Rubrik Geschlechtergerechte Pädagogik ergänzt. Je mehr männliche Fachkräfte es in Kitas gibt, umso normaler wird es und damit braucht es auch keine besondere Begründung mehr, warum mehr Männer in Kitas arbeiten sollen. Der hier vorliegende Abschlussbericht zum Projekt Kids at work klärt zunächst die Entstehungsgeschichte und Hintergründe zum ESF-Modellprogramm und gibt einen Überblick über alle bundesweiten Modellprojekte. Genauer wird dann das Modellprojekt Rolle vorwärts MEHR Männer in Kitas des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen vorgestellt um anschließend konkret auf das Teilprojekt Kids at work einzugehen. Vorgestellt werden die Arbeitsschwerpunkte des Projektes, Veranstaltungen aus der Projektlaufzeit und die Leuchtturmprojekte: Feuer & Flamme forschend den Erzieherberuf kennen lernen sowie Forscherpraktikum Forschen und Experimentieren in der Kita. In den vergangenen drei Jahren gab es viele politische und gesellschaftliche Entwicklungen, die sich auch auf das Thema Männer in Kitas auswirken. Die zentralen Änderungen werden in Kapitel vier vorgestellt und reflektiert. Der Bericht endet mit einem Blick auf Prognosen und Aussichten. Es wird geklärt, was wird nach Abschluss des Projektes passieren wird, wie und in welcher Form weiter an einer Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte gearbeitet wird und ob es konkrete Absprachen und Vereinbarungen im AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen gibt. 6 7

5 2. Männer in Kitas 2 Nach der Realschule habe ich mein Fachabitur angefangen, da hab ich ein Jahr lang Praktikum im Kindergarten gemacht und hab gemerkt, dass es mir viel Spaß macht mit Kindern zu arbeiten. Jetzt mache ich gleichzeitig das Abitur und die Erzieherausbildung. Mein Anerkennungsjahr mache ich jetzt in Teilzeit über zwei Jahre, sodass ich nebenbei noch studieren kann - das Studium ist auch ein Teilzeit-Studium. Wenn ich ins Studium gehe, habe ich dann auf jeden Fall den Vorteil, dass ich schon Praxiserfahrung habe. Christopher, Praktikant im Anerkennungsjahr 2.1 Aktuelle Zahlen zum Männeranteil in Kindertageseinrichtungen Seit 2007 ist der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas auf Bundesebene kontinuierlich gestiegen. In Deutschland arbeiten im Jahr 2012 insgesamt Männer als pädagogische Fachkräfte, Praktikanten, Zivildienstleistende, FSJler und ABM-Kräfte in Kitas. Dies entspricht einem relativen Männeranteil von 3,8%. Im Vergleich zu 2007 hat sich damit die nominale Anzahl männlicher Fachkräfte in Kitas fast verdoppelt, in 2007 waren es Männer in Kitas prozentual ist der Männeranteil seit 2007 um einen Prozentpunkt gestiegen. 3 Auffällig ist allerdings, dass der Anteil männlicher Fachkräfte in den einzelnen Bundesländern stark variiert. Seit Jahren führt Hamburg die Liste der Bundesländer mit dem höchsten Männeranteil an - in 2012 sind es 9,9 % (Fachkräfte zzgl. Praktikanten). Mit einem Anteil von 1,92 % männlicher Fachkräfte in 2012, belegt Sachsen-Anhalt seit vielen Jahren den letzten Platz im Bundesländer-Vergleich. 4 Nordrhein-Westfalen liegt mit einem Anteil männlicher Fachkräfte von 3,21 % (Fachkräfte zzgl. Praktikanten) im Mittelfeld des Ländervergleichs. Die Stadt Münster verzeichnet mit 6,35 % den höchsten Anteil männlicher Fachkräfte in NRW. Aber auch in den anderen Stadt- und Landkreisen des AWO Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen werden immer mehr Männer in Kitas eingestellt. Der Kreis Coesfeld liegt mit 3,39 % auf dem zweiten Platz nach Münster, gefolgt von 3 Vgl. zahlen/bundeslaender/mehr/ 4 Vgl. Koordinationsstelle Männer in Kitas : Hintergrundmaterial zum Aktionstag am dem Kreis Steinfurt (3,15 %) und dem Kreis Recklinghausen (3,01 %). Für den Kreis Borken ist im Vergleich zum Vorjahr prozentual ein leichter Rückgang zu beobachten. Von 2,84 % in 2011, sank hier der Anteil männlicher Fachkräfte auf 2,72 %. Nach Angaben der Koordinationsstelle Männer in Kitas sind solche Schwankungen in NRW nachvollziehbar, da hier seit 2009 die Horteinrichtungen in die Ganztagsschulen integriert sind und die Beschäftigten der Horte, seitdem nicht mehr in offizielle Statistiken einfließen. Nichtsdestotrotz zeigen die Zahlen, dass es weiterhin notwendig ist, insbesondere Männer auf den Beruf des Erziehers aufmerksam zu machen und Interesse zu wecken - der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas ist nach wie vor zu niedrig. 2.2 Männliche Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen eine Studie der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin Die Gleichstellungsabteilung des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat 2008 die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin damit beauftragt, eine Studie zur Situation von Männern in Kitas durchzuführen. Die Studie, die 2010 veröffentlicht wurde, ist Grundlage für das seit 2011 laufende ESF-Modellprogramm. Generell beschäftigt die Studie sich mit der Frage, wie Rahmen- und Lernbedingungen in der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern beschaffen sein müssen, damit Männer sich für eine Erzieherausbildung entscheiden und während der Ausbildung für eine Tätigkeit in Kindertageseinrichtungen motiviert werden können. Außerdem wird die Frage gestellt, welche Rahmen- 9

6 2 2 und Arbeitsbedingungen von Kindertageseinrichtungen dazuführen, dass Männer sich für eine Tätigkeit in Kindertageseinrichtungen entscheiden und dort über einen längeren Zeitraum verbleiben (wollen). 5 Die zentralen Ergebnisse der Studie: Zum Zeitpunkt der Studie liegt der Anteil männlicher Fachkräfte bei etwa 3 Prozent Praktische Erfahrungen wie Praktika oder Zivildienst, begünstigen für Männer den Einstieg in den Beruf, ebenso wenn Familienmitglieder einen sozialen Beruf ausüben Das Berufsfeld wirkt auf Männer attraktiver, wenn sie besser bezahlt werden oder eine Leitungsposition in Aussicht haben Die schlechte Bezahlung wird weniger relevant, wenn über den Beruf die soziale Anerkennung steigt und eine professionelle Bildungs- und Betreuungsarbeit möglich ist Die Verweildauer von Männern in einer Kita steigt mit zunehmend positiven und wertschätzenden Erfahrungen Männer neigen eher zu einer Tätigkeit in einer Kita, wenn dort bereits Männer beschäftigt sind Männliche Fachkräfte sind bei Eltern, Trägerverantwortlichen, Kitaleitungskräften, Erzieherinnen und weiblichen Auszubildenden sehr erwünscht und werden als Bereicherung wahrgenommen Kitas, in denen männliche Fachkräfte beschäftigt sind, sind für viele Eltern attraktiver also solche, in denen keine männlichen Pädagogen beschäftigt sind Männliche Erzieher sind für Mädchen UND Jungen wichtig. 6 Die Ergebnisse der Studie haben dazu geführt, dass in 2010 die zentrale Koordinationsstelle Männer in Kitas an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin eingerichtet wurde. Die Koordinationsstelle berät seitdem Akteure aus Politik und Praxis, stellt aktuelle Informationen zur Verfügung und unterstützt und vernetzt Projekte und Initiativen zum Thema Männer in Kitas. Des Weiteren werden von der Koordinationsstelle statistische Daten zum Männeranteil in Städten und Landkreisen aufbereitet. Seit dem initiiert die Koordinationsstelle gemeinsam mit dem BMFSFJ das ESF-Modellprogramm MEHR Männer in Kitas, welches auf regionaler Ebene Strategien, Instrumente und Maßnahmen entwickelt, die den Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas erhöhen ESF-Modellprogramm MEHR Männer in Kitas Erfahrungen sammeln, übertragen und nachhaltig Wirkung entfalten Männer sind aufgefordert, Erziehungswelten mit zu gestalten. Also die Welt ihrer Kinder. (Männlicher Erzieher, 29 Jahre) MEHR Männer in Kitas Das sind 16 Modellprojekte mit Kindertageseinrichtungen in 13 Bundesländern, die mit insgesamt gut 13 Millionen Euro gefördert werden. Bis Ende 2013 werden sie Wege finden, mehr männliche Fachkräfte für Kitas zu gewinnen. 5 Vgl. Cremers u.a.: Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten. Berlin 2010.S Vgl. Cremers u.a.: Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten. Berlin S. 86f 7 Vgl. Cremers/Krabel: Was sollen Männer in Kitas. Berlin S. 26ff Bundesland Titel Träger Strategie Baden-Württemberg emannzipation Kita sucht Mann Bayern Männer in Elterninitiativen Mehr Männer in Kitas Nürnberg Konzept-e für Bildung und Soziales GmbH BAGE e.v. Stadt Nürnberg Imagekampagne Kooperation mit Schulen und Fachschulen Internetplattform Aufbau von Netzwerken zwischen Eltern, Trägern, Kitas, Fachschulen, Weiterbildung, Politik und Öffentlichkeit Coaching von Kita Teams Kooperation mit Schulen und Fachschulen Internetplattform zum Austausch von Erziehern Entwicklung von Qualitätsstandards Berlin MEHR Männer in Kitas BAGE e.v. Interaktive Ausstellung in amerikanischem School bus MANN macht Erziehung Bremen Bremerhavener Kitas eine berufliche Perspektive für Männer Evangelischer Kirchenkreis Magistrat der Stadt Bremerhaven Hamburg Vielfalt Mann! Paritätischer Wohlfahrtsverband Hessen Mecklenburg- Vorpommern MEHR Männer in Kitas Wiesbaden Landeshauptstadt Wiesbaden & MitInitiative e.v. Kooperation mit Schulen und Fachschulen Fort- und Weiterbildungsangebote Arbeitskreis für Erzieher Berufsorientierung Öffentlichkeitsarbeit Imagekampagne Öffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit Berufsorientierung Projektarbeit mit Kitas Männer in Kitas MV Auf der Tenne e.v. Öffentlichkeitsarbeit Berufsorientierung Niedersachsen MEHR Männer in Kitas BAGE e.v. Interaktive Ausstellung in amerikanischem School bus ESF-Modellprojekte in Deutschland MEHR Männer in Kitas Trägerverbund Hessisch Oldendorf, Rinteln, Auetal und Hameln Arbeitskreis für Erzieher Fachliche Begleitung Fortbildungen Mentoringprogramm 10 11

7 2 2 Bundesland Titel Träger Strategie Nordrhein-Westfalen Sachsen Rolle vorwärts mehr Männer in Kitas MAIK Männer arbeiten in Kitas Mehr Männer in Kitas in Sachsen AWO Bezirk Westliches Westfalen e.v. Diözesan Caritasverband Der Paritätische Sachsen e.v. Öffentlichkeitsarbeit Netzwerkarbeit Berufsorientierung Väterarbeit Europäischer Vergleich Stärkung Genderkompetenz Berufsorientierung Netzwerkarbeit Politik Berufsorientierung Väterarbeit Vernetzung Öffentlichkeitsarbeit Sachsen-Anhalt KinderStärken e.v. KinderStärken e.v. Stärkung Berufsfeld Väterarbeit Arbeitskreise Berufsorientierung Fortbildungen Schleswig-Holstein Mehr Männer in Kitas Trägerverbund Lübecker Kindertageseinrichtungen Thüringen juniorexperten AWO Bildungswerk Thüringen e.v. ESF-Modellprojekte in Deutschland Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert und ist Teil der gleichstellungspolitischen Gesamtinitiative Männer in Kitas. Stärkung Berufsfeld Väterarbeit Arbeitskreise Berufsorientierung Fortbildungen Berufsorientierung Netzwerkarbeit Begleitung Fachschüler Öffentlichkeitsarbeit Eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte und Maßnahmen, wie Schüler-Praktika, Schnuppertage, Freiwilligendienste und Programme für Mentorinnen und Mentoren werden eingesetzt und ausgewertet. Hinzu kommen aktive Väterarbeit, die Auseinandersetzung mit dem Thema Geschlecht sowohl während der Berufsfindung junger Männer wie auch im Kita-Alltag. Runde Tische und Netzwerke männlicher Erzieher werden dazu beitragen, in ganz Deutschland mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Die Erfahrungen aus den Modellprojekten werden überregional an Kita-Träger weitergegeben. Zentrales Ziel des Modellprogramms ist die Identifizierung praxistauglicher Konzepte und Strategien, die das Interesse von Jungen und Männern am Beruf des Erziehers wecken, das Image des Erzieherberufs verbessern Männer bei der Entscheidung unterstützen, den Erzieherberuf zu wählen, die Rahmenbedingungen für Männer und Frauen im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen verbessern, männliche Erzieher zum Verbleib in Kindertageseinrichtungen motivieren und eine qualitätsvolle geschlechtersensible frühkindliche Bildung und Erziehung fördern. Das ESF-Modellprogramm soll mittel- und langfristig dazu beitragen, das EU-Ziel von männlichen Erziehern in Kitas in Höhe von 20 Prozent zu erreichen. Die Tabellen auf den Seiten 11 und 12 geben einen Überblick über alle Modellprojekte in Deutschland. Im Anschluss wird das Modellprojekt Rolle vorwärts Mehr Männer in Kitas des AWO Bezirksverbandes Westliches-Westfalen e.v. ausführlicher dargestellt. Die einzelnen Projekte tauschen ihre Erfahrungen bei regelmäßigen, bundesweiten Trägertreffen aus. Nach Abschluss des Modellprogramms, werden die erfolgreichsten Strategien von der Koordinierungsstelle gesammelt und weitergegeben Rolle vorwärts mehr Männer in Kitas Mit dem Modellprojekt Rolle vorwärts mehr Männer in Kitas will die AWO junge Männer für die pädagogische Arbeit in Kindertageseinrichtungen gewinnen. Gemeinsam mit den Unterbezirken Ennepe-Ruhr, Hagen-Märkischer-Kreis, Münsterland-Recklinghausen und Ruhr Mitte sollen in sechs Teilprojekten Männer für den Er zieherberuf interessiert und geworben werden. In sechs Teilprojekten wurde für den Erzieherberuf geworben

8 2 MännerMobil und Wir wollen die Besten Das MännerMobil ist im AWO Unterbezirk Ennepe- Ruhr angesiedelt. Das Wohnwagengespann fährt Schulen, Vereine, Veranstaltungen und öffentliche Plätze an und informiert dort über den Erzieherberuf. Interessierten Jugendlichen werden Schnuppertage an Berufskollegs und Praktikumsplätze in einer Kindertageseinrichtung angeboten. Durch ein handlungsorientiertes Testverfahren erhalten junge Männer außerdem die Chance ihre individuellen Potenziale zu erkennen und dies für ihre Berufswahl zu nutzen. Das Teilprojekt Wir wollen die Besten ist ebenfalls dem Unterbezirk Ennepe-Ruhr zugeordnet und vermittelt in Kooperation mit dem Team des MännerMobil Plätze für ein Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr. Während des Praktikums werden die Jugendlichen sozialpädagogisch begleitet und nachhaltig betreut. Bei unterschiedlichen Aktionstagen können die Jugendlichen außerdem ihre Interessen und Fähigkeiten austesten und einbringen. Mehr als eine Rolle Das Teilprojekt Mehr als eine Rolle aus dem Unterbezirk Ruhr-Mitte, hat seinen Schwerpunkt im Bereich der Väterarbeit. Über diverse Vater-Kind Angebote werden Kompetenzen der Väter aufgenommen, gemeinsame Erfahrungsräume für Väter und ihre Kinder geschaffen und ein intensiverer Kontakt der Väter zur Kindertageseinrichtung gefördert. Großer Bruder Der AWO Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis setzt mit seinem Teilprojekt Großer Bruder auf die Zielgruppe der Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Vor allem Jungen und junge Männer mit Migrationshintergrund, die oftmals schon selbst als Kinder in Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt betreut wurden, stehen im Mittelpunkt des Teilprojektes. Um die Jugendlichen anzusprechen, wird in Schulen und Fachschulen auf das Projekt aufmerksam gemacht, Vorbereitungen für Vorlese- und Spielmöglichkeiten in Kitas getroffen, ein Wettbewerb an einer Fachschule organisiert, eine Fachtagung veranstaltet und ein Arbeitskreis aufgebaut. Lernen durch europäischen Vergleich Das Teilprojekt Lernen durch europäischen Vergleich öffnet den Blick über den Tellerrand für eine europäische Betrachtung zum Thema Männer in Kitas. Bei einer Tagung in Oslo wird ein repräsentativer Überblick über die Situation in europäischen Nachbarländern gegeben. Informationen werden ausgetauscht und unterschiedliche Modelle zur Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte diskutiert. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Hospitationen in norwegischen Kindertageseinrichtungen um einen realen Vergleich zu deutschen Institutionen zu erhalten. Kids at work Im AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen ist das Teilprojekt Kids at work angesiedelt. Es hat seinen Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Orientierung von Schülern der Sekundarstufen I und II und richtet sich insbesondere an Jugendliche, die sich im Berufswahlprozess befinden. Vor allem männlichen Schülern soll so der Beruf des Erziehers näher gebracht werden. In beiden Regionen wird mit Schulveranstaltungen und Messebeteiligungen auf den Beruf aufmerksam gemacht und Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsplätzen und FSJ-/BFD-Stellen angeboten. Die Arbeitsschwerpunkte und Ziele des Teilprojektes Kids at work werden im Folgenden genauer dargestellt. Ich habe erst eine Ausbildung zum Chemischtechnischen Assistenten angefangen, die ich dann aber abgebrochen habe, weil das nicht wirklich was für mich war um mich dann zu orientieren, mache ich jetzt das FSJ bei der AWO. Mein Interesse an Chemie kann ich aber auch jetzt einbinden, weil man mit den Kindern zum Beispiel Experimente machen kann - wir habe hier auch eine kleine Experimentierecke. Mir gefällt an dem Beruf, dass die Kinder direkt auf mich zukommen und mich direkt ins Herz geschlossen haben, da fühlt man sich dann auch bestätigt, dass man sich für den richtigen Beruf entschieden hat. Marcel, FSJler 14

9 3 3. Teilprojekt»Kids at work« Projektträger: Arbeiterwohlfahrt und rebeq GmbH Die Arbeiterwohlfahrt zählt neben der Caritas, der Diakonie, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und dem Wohlfahrtsverband der Jüdischen Kultusgemeinden zu den 6 Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Der AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen ist Mitglied des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen e.v. mit Sitz in Herten. Im AWO Unterbezirk engagieren sich Frauen und Männer als Mitglieder, als ehren- und hauptamtlich tätige Mitarbeiter, um in der heutigen Gesellschaft bei der Bewältigung sozialer Probleme und der Lösung sozialpolitischer Aufgaben mitzuwirken. Der Verband ist konfessionell neutral, politisch unabhängig und demokratisch aufgebaut. Dabei gliedert sich die hauptamtliche Arbeit in fünf eigenständige Geschäftsbereiche: Der Geschäftsbereich I befasst sich mit dem Geschäftsfeld Gesundheitswesen und Seniorenwirtschaft. Im Geschäftsbereich II sind die stationäre Behindertenhilfe und der Bereich Reisen und Kultur zusammengefasst. Die Offenen Ganztagsschulen werden im Geschäftsbereich III betreut und im Geschäftsbereich IV werden die Tageseinrichtungen für Kinder und die Bereiche Jugend- und Familienhilfe und Migration geleitet. Im Geschäftsbereich V finden die allgemeine Verwaltung und das Finanz-, Rechnungs- und Personalwesen statt. Unter dem Dach der AWO sind als gemeinnützige Tochtergesellschaften tätig: Die rebeq GmbH Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbh sowie die BüRe ggmbh als Integrationsfirma für Menschen mit Behinderung. Das Betätigungsfeld der rebeq GmbH liegt im Bereich der Qualifizierung und Bildung junger Menschen und Erwachsener Schwerpunkte der Arbeit sind Maßnahmen und Projekten am Arbeitsmarkt, wie zum Beispiel: Gemeinwohlarbeit Ausbildungsbegleitende Hilfen Berufsvorbereitende Maßnahmen Projekte im Bereich der Ausbildungsvermittlung Unterstützung in der Berufswahl Berufseinstiegsbegleitung Unterstützung in der Alltagsbewältigung und Heranführung an den Arbeitsmarkt (Step/move) Im Projekt Kids at work arbeiten AWO und rebeq GmbH als Verbundpartner zusammen. Aufgrund des räumlich sehr großen Bereichs und unterschiedlicher Zielsetzungen innerhalb des Teilprojektes, sind ursprünglich zwei Stellen im Umfang von 19,5 Stunden bei der Arbeiterwohlfahrt vorgesehen. Eine für den Bereich Münsterland (Kreis Borken, Kreis Coesfeld, Kreis Steinfurt und Stadt Münster) und eine für den Kreis Recklinghausen. Im Laufe des Projektes haben sich die Ziele der einzelnen Regionen angenähert und es wurde eine Stelle für die Teilprojektleitung im Umfang von 39 Stunden eingerichtet. Bei der rebeq GmbH ist zusätzlich eine Stelle im Umfang von 20 Stunden eingerichtet, die für das Projekt Kids at work im Kreis Recklinghausen eingesetzt ist. Teilprojekt-Logo Kids at work 3.2. Arbeitsschwerpunkte und Ziele Das Teilprojekt Kids at work hat seinen Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Orientierung von Schülern der Sekundarstufen I und II. Es richtet sich insbesondere an Schüler, die sich im Berufswahlprozess befinden und sich eine Arbeit im sozialen Bereich vorstellen können. Vor allem männlichen Schülern soll so der Beruf des Erziehers näher gebracht werden. Dabei liegt der Fokus im Münsterland anfangs vor allem bei Schülern der Sekundarstufe II, die in projektbezogenen Kooperationen den Beruf des Erziehers kennen lernen. Im Kreis Recklinghausen wird das Projekt in Kooperation mit der rebeq GmbH durchgeführt. Zielgruppe sind hier zunächst Schüler der Sekundarstufe I und Jugendliche aus dem Übergangssystem Schule und Beruf. Im Laufe des Projekts haben sich die unterschiedlichen Zielgruppen innerhalb des Teilprojektes angenähert, so dass nun für beide Regionen die gleichen Ziele gelten. Auf Grundlage der Zugangsvoraussetzungen für eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher, sind insbesondere Schüler angesprochen, die mindestens die Fachoberschulreife anstreben. In beiden Regionen wird mit Schulveranstaltungen und Messebeteiligungen auf den Beruf aufmerksam gemacht und Unterstützung bei der Suche nach Praktikumsplätzen und FSJ/BFS Stellen geboten. Zu Beginn des Projektes werden konkrete Zielvorgaben und Erfolgsindikatoren an die Regiestelle des ESF- Modellprogramms übermittelt. Das Erreichen der vorgegebenen Ziele wird regelmäßig von der Regiestelle kontrolliert. Folgende Ziele und Erfolgsindikatoren wurden vor Projektstart an die Regiestelle übermittelt: 1. Schulen Formuliertes Ziel: Erweiterung der beruflichen Orientierung von Schülern der Sekundarstufe I und II durch die Eröffnung von Handlungsfeldern und eine projektorientierte Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen und Schulen. Das Berufsfeld des Erziehers wird für Schüler und Lehrer erlebbar und wird emotional positiv besetzt Erfolgsindikatoren: Schulen der Sekundarstufe I: Gewinnung von 3 Kooperationsschulen, Gewinnung männlicher Schülerpraktikanten (15 jährlich). Schulen der Sekundarstufe II: Gewinnung von 2 Schulen (z.b. Pädagogikkursen) für eine projektorientierte Zusammenarbeit. 2. Berufsorientierung Formuliertes Ziel: Der Fokus von Berufsberatung der Agentur für Arbeit und Trägern des Übergangssystems Schule und Beruf wird verändert: Der Erzieherberuf wird zur Option für die männlichen Kunden / Teilnehmer, insbesondere für männliche Jugendliche mit hoher sozialer Kompetenz. Erfolgsindikatoren: Gewinnung von jährlich 15 männlichen Praktikanten / Teilnehmern aus dem Übergangssystem Schule / Beruf oder dem Freiwilligen Sozialen Jahr 3. Kitas Formuliertes Ziel: Methodische und didaktische Qualifizierung der Leitungen und Fachkräfte der beteiligten Kindertageseinrichtungen, um die Voraussetzungen für eine projektorientierte Kooperation mit den Partnern im Fördernetz im Alltag der Kindertageseinrichtungen zu ermöglichen

10 3 3 Erfolgsindikatoren: Gewinnung von 2 Kitas, die projektorientiert mit Schulen kooperieren. Aufnahme von jährlich 15 Orientierungspraktikanten aus Schulen der SEK I. Aufnahme von 15 Praktikanten aus dem Übergangssystem der SEK II. Begrenzung der Abbruchquote der Praktikanten auf unter 20 %. 4. Kitaträger Formuliertes Ziel: Entwicklung eines Förderplans zur Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen. Organisationspolitische Verankerung der Zielsetzung Erfolgsindikatoren: Unterzeichnung einer Betriebsvereinbarung mit dem Ziel, den Anteil männlicher Fachkräfte im Unternehmen zu erhöhen (Förderplanung). 5. Öffentlichkeitsarbeit Formuliertes Ziel: Darstellung des veränderten Berufsprofils des Erziehers: Bildungs- und Erziehungsauftrag im Gemeinwesen. Einbeziehung der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Erfolgsindikatoren: Berichterstattung in der regionalen Presse best practice. Berichterstattung im lokalen Hörfunk best praktice. Faltblatt als Handout in Kooperation mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Die Umsetzung der einzelnen Zielvorgaben erfolgte in drei Schritten: Implementierungsphase ab 2011, Umsetzungsphase ab 2012 und Verstetigungsphase in Implementierungsphase ab 2011 Das erste Programmjahr dient a) der Kontaktaufnahme zu den Partnern im Beratungs- und Bildungssystem: den Schulen der Sekundarstufe I und II der Berufsberatung der Agentur für Arbeit den Regionalen Bildungsbüros bzw. Regionalen Bildungsnetzwerken den Trägern der Berufseinstiegsbegleitung und Kontaktaufnahme zu den Fachkräften und dem Fördernetz des Übergangs von Schule und Beruf Trägern Berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen Trägern weiterer Maßnahmen im Übergang von Schule und Beruf b) der Gewinnung von Leitungs- und Fachkräften der Kindertagestätten Vorstellung des Anliegens im Betrieb Gewinnung der notwendigen Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter Entwicklung der notwendigen Fortbildungsangebote für die Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter Entwicklung der notwendigen Fortbildungsangebote für die Implementierung von Unterrichtsprojekten für Fachkurse der Sekundarstufe II c) Planung von Unterrichtsprojekten Planung eines gemeinsamen, projektorientierten Unterrichtsprojektes von Kindertageseinrichtung und Fachkurs der Sekundarstufe II d) Materialerstellung Für die Arbeit in Schulen und mit Praktikanten werden Materialien erstellt. Z.B. Konzeptentwicklung, Informationsbroschüren, Werbematerial, PowerPoint Präsentation Umsetzungsphase in 2011 / 2012 Die Umsetzungsphase beginnt im 1. Schulhalbjahr des Schuljahres 2011 / 2012 mit a) der Gewinnung von Schülern für Orientierungspraktika in Kooperation mit den Schulen der Sekundarstufe I den Berufseinstiegsbegleitern und der Vorstellung des Berufsbildes, der individuellen Ausbildungsvoraussetzungen im Berufsorientierungsunterricht sowie dem Matching von Praktikumsstellen b) Praxisanleitung Kindertageseinrichtungen, die männliche Schülerpraktikanten aufnehmen, werden begleitend gecoacht. c) Gewinnung von Praktikanten aus dem Übergangssystem Schule und Beruf in Kooperation mit der Berufsberatung und den Trägern Vorstellung des Berufsbildes etc. in der Grundstufe der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen u.a. und Matching der Praktikumsstellen d) Praxisorientierter Projektunterricht in den kooperierenden Kindertageseinrichtungen e) Reflexion mit den Netzwerkpartnern Verstetigungsphase 2013 In der Verstetigungsphase werden die Ansätze der Umsetzungsphase mit den Netzwerkpartnern fortgeführt. Auf organisationpolitischer Ebene wird ein Förderplan zur Erhöhung des Männeranteils mit dem Betriebsrat der Arbeiterwohlfahrt diskutiert und in einer Betriebsvereinbarung festgeschrieben. Für das Thema wird ein/r Beauftragte/r auf beiden Seiten benannt. Der Förderplan benennt Zielsetzungen für die Folgejahre. 3.3 Umsetzung der Zielvorgaben Ziel des Projektes Kids at work ist es, Jugendlichen die sich im Berufswahlprozess befinden, die Möglichkeit zu geben, Einblicke in den Berufsalltag eines Erziehers zu geben. Daher ist es wichtig, mit Hilfe des Projektes, Kooperationen zu Kindertageseinrichtungen, Schulen und anderen Netzwerkpartnern aufzubauen und diese miteinander zu verknüpfen. Um die einzelnen Akteure ansprechen zu können, muss zunächst geklärt sein, welchen Nutzen die Parteien jeweils von einer Kooperation haben Kooperation zwischen Kids at work und Kindertageseinrichtungen Mit einer Beteiligung am Projekt Kids at work können Kindertageseinrichtungen aktiv dem Fachkräftemangel an gut ausgebildeten Erziehern und Erzieherinnen entgegen wirken. Durch den Fokus auf männliche Schüler soll dazu beigetragen werden, den Anteil an männlichem Fachpersonal in Kitas zu erhöhen. Denn im westlichen Westfalen beschäftigt die AWO rund 2500 pädagogische Fachkräfte, davon sind nur etwa 3 % männlich

11 3 3 Für die Kooperation zwischen dem Projekt Kids at work und den Tageseinrichtungen für Kinder, die sich am Projekt beteiligen möchten wird folgende Aufgabenverteilung vorgeschlagen: Leistungen der Projektleitung: Die Projektleitung steht als Ansprechpartnerin für die Kitas zur Verfügung und dient als Schnittstelle zwischen Kita und Schule. Die Projektleitung bietet bei Bedarf eine Berufsberatung für Praktikanten an. Die Projektleitung stellt Informationsmaterialien zur Ausbildung zum Erzieher zur Verfügung. Die Projektleitung unterstützt die Kitas in der Betreuung und Akquise von Praktikanten. Die Projektleitung erstellt mögliche Angebote für die projektbezogene Zusammenarbeit mit Schulen. Leistungen der Kindertageseinrichtungen (Kitas): Die Kitas benennen eine/n Ansprechpartner/in für die Kooperation mit dem Projekt (z.b. die Kita- Leitung). Die Kitas erklären sich bereit, im Rahmen von Kids at work Praktikanten aufzunehmen und diese in ihrem Praktikum zu begleiten. Die Kitas nutzen ihre Schulkontakte zum Aufbau von Kooperationen. Die Kitas beteiligen sich im Rahmen des Projektes an Schulveranstaltungen und Berufsorientierungsmessen Insgesamt konnten 26 Kitas und Familienzentren der Arbeiterwohlfahrt für eine projektbezogene Zusammenarbeit gewonnen werden Kooperation zwischen Kids at work und allgemeinbildenden Schulen Berufsberatung und Berufsorientierung nimmt in Schulen einen immer höheren Stellenwert ein. So gibt es zum Beispiel an allen Schulen Studien- und Berufswahlkoordinatoren (StuBos), die Jugendliche speziell in ihrem Berufswahlprozess unterstützen. Von dem Projekt Kids at work können Schulen profitieren, da gezielte Kooperationen mit umliegenden Kitas aufgebaut werden und die Schüler so die Möglichkeit haben, den Beruf des Erziehers kennen zu lernen. Die Projektleitung von Kids at work stellt dabei die Schnittstelle zwischen Kita und Schule dar. Für die Kooperation wird folgende Aufgabenverteilung formuliert: Leistungen der Projektleitung Die Projektleitung stellt Kooperationen zu umliegendes Kitas her und dient als Schnittstelle zwischen Schule und Kita. Die Projektleitung erstellt mögliche Angebote für die projektbezogene Zusammenarbeit mit Schulen. Die Projektleitung stellt Informationsmaterialien zur Ausbildung zum Erzieher zur Verfügung. Die Projektleitung organisiert und plant projektbezogene (Schul-) Veranstaltungen zur Berufsorientierung. Leistungen der Schulen Die beteiligten Schulen benennen eine/n Ansprechpartner/in für das Projekt (z.b. StuBo). Die Schulen machen auf die Möglichkeit eines Praktikums in einer Kita aufmerksam. Die Schulen stellen bei Bedarf und nach Absprache Räumlichkeiten für Projekte an ihrer Schule zur Verfügung. Projekte in Schulen Folgende Angebote wurden für die Kooperation mit Schulen entwickelt: Eine Kurzvorstellung des Erzieherberufs Eine Sprechstunde für interessierte Jugendliche Spezifische Angebote für Jungen Angebote im Klassenverband Schnuppertage am BoysDay Mit dem Start des Schuljahres 2012/2013 wurden alle allgemeinbildenden Schulen im Münsterland und dem Kreis Recklinghausen kontaktiert um die neu entwickelten Angebote des Projektes vorzustellen. An neun Schulen konnten die Angebote in Gesprächen mit der Schulleitung und/oder den Studien- und Berufswahlkoordinatoren vorgestellt werden: Willy-Brandt Gesamtschule, Marl Rosa-Parks Gesamtschule, Herten Mariengymnasium, Bocholt Martin-Luther Hauptschule, Herten Bernard-Overberg Realschule, Recklinghausen Franz-Hillebrandt Hauptschule, Castrop-Rauxel Freiherr-vom-Stein Gymnasium, Recklinghausen Bernard-Overberg Realschule, Lengerich Friedrich-von-Bodelschwingh Realschule, Lengerich Aus der Vorstellung der Angebote des Projektes haben sich an einigen Schulen Anfragen für die Durchführung von Veranstaltungen ergeben, die individuell auf die jeweilige Schule angepasst wurden. Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl An der Willy-Brandt-Gesamtschule in Marl, gibt es ein eigenes Unterrichtsfach zum Thema Berufsorientierung. Im Berufsorientierten Projektunterricht können die Schülerinnen und Schüler zwischen einzelnen Berufsfeldern wählen: Ernährung und Co., Grüne Berufe, Gesundheit und Entspannung, Kunstwerkstatt, Soziales Leben, Technische Berufe, Technische Informatik, Textilgestaltung. Für den Bereich Soziales Leben haben sich bislang immer nur Mädchen interessiert mit einer Kurzvorstellung des Erzieherberufs durch das Projekt Kids at work erhofft sich die Schule, dass sich in Zukunft auch Jungen für dieses Themenfeld interessieren. Die Kurzvorstellung wurde im Schuljahr 2011/2012 und im Schuljahr 2012/2013 mit insgesamt ca. 250 Schülerinnen und Schülern umgesetzt. Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Recklinghausen Am Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Recklinghausen findet jährlich eine Projektwoche statt, in der jedem Jahrgang unterschiedliche Angebote gemacht werden. Im Schuljahr 2012/2013 konnte das Projekt Kids at work in allen achten und neunten Klassen jeweils einen Projekttag zur Berufswahlorientierung durchführen. Da an der Schule bislang kaum Angebote zur Berufsorientierung genutzt werden, wurde das Themenspektrum erweitert und nicht nur auf den Erzieherberuf reduziert. Ziel der Projekttage war es, dass die Schülerinnen und Schüler einer Klasse so genannte soft skills kennen lernen, die insbesondere in der Zusammenarbeit und im Zusammenleben mit anderen Menschen wichtig sind. Im Vordergrund standen dabei Übungen und Spiele, die den Zusammenhalt und die Kooperation in der Gruppe verbessern. In Zusammenarbeit mit der Klasse wurde geklärt, 20 21

12 3 3 Schüler/innen der Bodelschwingh-Realschule zusammen mit Fachkräften der AWO Kitas aus Lengerich welche Berufsvorstellungen die Schülerinnen und Schüler haben, ob diese typisch männlich bzw. typisch weiblich sind, welche Ansprüche Jungen und Mädchen an Berufe haben, und ob es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Die Ergebnisse wurden abschließend der gesamten Schule präsentiert. Friedrich-von-Bodelschwingh Realschule in Lengerich Um langfristig mehr Fachkräfte für Kitas zu gewinnen, hat das Projekt Kids at work gemeinsam mit der VHS und zwei AWO Kitas aus Lengerich das Projekt Feuer & Flamme forschend den Erzieherberuf kennen lernen entwickelt. Schülerinnen und Schüler werden hier über gemeinsames naturwissenschaftliches Experimentieren mit Kin dern, an den Erzieherberuf herangeführt. Unterschiedliche Experimente aus den Bereichen Mathematik, Elektrizität, Magnete und Co. machen neugierig und sollen schließlich ein Anreiz sein, sich für ein Praktikum in der Kita zu melden. Die Friedrich-von-Bodelschwingh Realschule in Lengerich hat als erste Schule mit Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs das Projektangebot wahrgenommen. In den Räumen der Musikschule Tecklenburger Land, lernten die Schülerinnen und Schüler zunächst selbst unterschiedliche Experimente kennen. Im zweiten Schritt, gaben die Jugendlichen ihr Wissen an Kinder der AWO Kindervilla und der AWO Kita Münsterstraße weiter. Die Erfahrungen wurden abschließend im Klassenverband präsentiert. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen während des Projekts, wird Feuer & Flamme in der Rubrik Leuchtturmprojekte noch ausführlicher dargestellt Kooperation zwischen Kids at work und Netzwerkpartnern Ziel ist es, auch über die Projektlaufzeit hinaus, das Thema Männer in der Elementarpädagogik im Kreis Recklinghausen und im Münsterland zu integrieren, um langfristig den Anteil an männlichen Fachkräften in der Elementarpädagogik zu erhöhen und dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Während der Projektlaufzeit konnten erfolgreich Kontakte zu Regionalen Bildungsnetzwerken und der Agentur für Arbeit aufgebaut werden. Regionale Bildungsbüros und Regionale Bildungsnetzwerke bringen die gesamten Bildungs-, Beratungs-, und Erziehungssysteme eines Kreises bzw. einer Stadt zusammen und sind daher von zentraler Bedeutung für das Projekt Kids at work. Im Rahmen des Projektes ist es gelungen, gute Kontakte zum Regionalen Bildungsbüro im Kreis Steinfurt und im Kreis Recklinghausen aufzubauen. Regionales Bildungsnetzwerk Kreis Steinfurt Im Kreis Steinfurt hat das Regionale Bildungsnetzwerk sechs Handlungsfelder festgelegt, die den Schwerpunkt der Arbeit darstellen und den Bedarf des Kreises widerspiegeln: Qualität im Ganztag Übergang Kindertageseinrichtung Grundschule Schule Jugendhilfe Gewaltprävention/Krisenintervention Regionale Fachkräftesicherung Inklusion Auf Initiative des Projektes Kids at work wurde im September 2012 die Einrichtung eines neuen Arbeitskreises durch den Lenkungskreis beschlossen. Seit Anfang 2013 kommen nun unter dem Namen AK Soziale Berufe Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlichster Einrichtungen und Träger zusammen um Maßnahmen für den Kreis Steinfurt zu entwickeln, die langfristig dazu beitragen dem Fachkräftemangel im Bereich der sozialen Berufe entgegen zu wirken. Zur Einrichtung des neuen Arbeitskreises heißt es von Seiten des Lenkungskreises: In dem Antrag geht es um den Fachkräftemangel im Bereich der sozialen und erzieherischen Berufe nach dem Motto: Mehr Männer in soziale Berufe! In Kooperation mit dem Modellprojekt Kids at work Mehr Männer in Kitas ist es das Ziel, Maßnahmen in der beruflichen Orientierung von Schülern der Sekundarstufen I und II durchzuführen, um das Interesse bei den Jungen und jungen Männern für Berufe wie Erzieher oder Grundschullehrer zu erhöhen und das Image dieser Berufe zu verbessern. Die Angebote sollen sich insbesondere an Schüler richten, die sich im Berufsorientierungsprozess befinden und sich eine Arbeit im sozialen Bereich vorstellen können. Zu den Mitgliedern des neuen Arbeitskreises gehören: Wirtschaftsschulen Kreis Steinfurt Jugendamt Stadt Emsdetten Agentur für Arbeit Rheine DGB Region Münsterland AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen KulturForum Steinfurt Kreishandwerkerschaft ST WAF EWG Rheine Sozialdezernent Kreis Steinfurt Paritätischer Wohlfahrtsverband Kreissportbund Ev. Kirchenkreis Tecklenburg Kindergartenverbund Jugendamt Kreis Steinfurt Als ersten Arbeitsschwerpunkt hat sich Arbeitskreises Soziale Berufe auf folgende Zielsetzung festgelegt: Der Arbeitskreis Soziale Berufe des RBN Kreis Steinfurt initiiert, unterstützt und begleitet Maßnahmen im Rahmen seiner Möglichkeiten, die geeignet sind, eine Berufswahlentscheidung zugunsten sozialer Berufe zu fördern, ohne dabei die verschiedenen Berufsbilder und die entsprechenden Ausbildungsgänge zu priorisieren. Als erster Schritt wird allerdings ein Schwerpunkt unter dem Motto Mehr Männer in Kitas als Einstieg gewählt. 9 9 Vgl. RBN Kreis Steinfurt: Arbeitskreis Soziale Berufe. URL: rbn.kreis-steinfurt.de/c12574dc00335def/html/81e71916b 5E574F2C1257B1E0047B267?opendocument&nid1=16917 Download am

13 3 3 Regionales Bildungsbüro Kreis Recklinghausen Das Regionale Bildungsbüro im Kreis Recklinghausen beschäftigt sich im Rahmen des Projektes Lernen vor Ort im Schwerpunkt mit sechs Handlungsfeldern: 1. Lebenslanges Lernen 2. Bildungsmonitoring 3. Bildungsberatung 4. Bildungsübergänge 5. Familienbildung 6. Demografischer Wandel Kinder der Kita Marienstraße in Gladbeck-Brauck dekorierten das Schaufenster des kommunalen Bildungsbüros. Im Rahmen des Projektes Kids at work dekorierten Kinder des AWO-Familienzentrums Marienstraße in Gladbeck-Brauck das Schaufenster des kommunalen Bildungsbüros, das im Rahmen der Bundesinitiative und dem kreisweiten Projekt Lernen vor Ort eingerichtet wurde. Wir sind stolz, diese ganz besonders schöne Aktion zeigen zu können, die hoffentlich auf große Resonanz stoßen wird, freute sich Nadine Müller, Bildungsberaterin im Bildungsbüro. An einer Infoveranstaltung zum Projekt nahmen insgesamt sechs Mitarbeitende des Regionalen Bildungsbüros teil. Agentur für Arbeit Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit ist zentrale Anlaufstelle für Jugendliche, die sich im Berufswahlprozess befinden. Das Projekt Kids at work unterstützt die Berufsberatung mit Werbe- und Informationsmaterialien zum Erzieherberuf und einer aktiven Beteiligung an Berufsorientierungsmessen. Männliche Jugendliche, die im Beratungsgespräch Interesse am Beruf des Erziehers zeigen, können an das Projekt weiter vermittelt werden um beispielsweise eine Praktikumsstelle zu finden. Das Projekt Kids at work konnte in sechs Agenturen für Arbeit vorgestellt werden: Agentur für Arbeit Rheine Teilnehmende: Teamleitung Berufsberufsberatung U25, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt; Team Berufsberatung U25 Agentur für Arbeit Recklinghausen. Teilnehmende: Team Berufsberatung U25 Agentur für Arbeit Coesfeld Teilnehmende: Teamleitung Berufsberatung U25, Arbeitgeberservice: Ansprechpartner für Kindertageseinrichtungen, Ansprechpartner Team Berufsberatung U25 für Fachschulen Sozialpädagogik, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Des Weiteren wurden die Mitarbeitenden des Projektes für unterschiedliche Veranstaltungen angefragt: Agentur für Arbeit Ahaus: Vortrag im Rahmen der Veranstaltung Pflege und Soziales meine Zukunft Agentur für Arbeit Borken: Vortrag im Rahmen der Veranstaltung Pflege und Soziales meine Zukunft Agentur für Arbeit Borken: Teilnahme an der Berufsorientierungsmesse (BOM) Borken Agentur für Arbeit Dortmund: Lehrstellenaktion Nur nicht hängen lassen Agentur für Arbeit Recklinghausen: Teilnahme am BoysDay 2012 und 2013 Aufgrund der Ausgabe unterschiedlicher Materialien des Projektes Kids at work, können die Informationen und Inhalte des Projektes auch nach Ablauf der Projektzeit weiter durch die Agentur für Arbeit genutzt werden. 3.4 Veranstaltungen des Projektes Kids at work Die Projektlaufzeit wurde auch genutzt um unterschiedliche Veranstaltungen und Aktionen durchzuführen oder an themenspezifischen Fachtagungen teilzunehmen. Symbolisch wurden Luftballon steigen gelassen, Jugendliche auf Berufsorientierungsmessen informiert und der Austausch mit Fachkräften gefördert. Bundesweiter Aktionstag Im März 2013 beteiligte sich das Teilprojekt Kids at work an einem gemeinsamen Aktionstag aller ESF- Modellprogramme. Am 27. März um 11:00 Uhr ließen Kinder in ganz Deutschland Luftballons in den Himmel steigen. Die Aktion sollte auf die gewünschte Erhöhung Bundesweiter Aktionstag in Münster des Männeranteils in Kindertageseinrichtungen aufmerksam machen. Aus dem AWO Unterbezirk Münsterland Recklinghausen beteiligten sich insgesamt zehn Kitas aus Lengerich, Steinfurt, Westerkappeln, Gronau, Castrop-Rauxel, Gladbeck, Recklinghausen, Bocholt, Münster und Herten an der Aktion. Ausbildungsmessen Das Projekt Kids at work konnte sich während der Laufzeit auf unterschiedlichen Messen zur Berufsorientierung präsentieren und interessierte Jugendliche über den Beruf Erzieher/in informieren. Häufig wurden die Projektmitarbeitenden dabei von AWO Kindertageseinrichtungen und AWO Wohnstätten aus der Region unterstützt

14 3 3 (Fach-) Tagungen Diese Veranstaltungen wurden um einen Informations stand des Projektes ergänzt: jobfit, Dortmund Profis für die Kita, Dortmund fit fürs Leben, Lengerich Berufskundlicher Informationstag, Marl Lehrstellentag am Hans-Böckler Berufskolleg, Marl Tag der offenen Tür am Alexandrine Hegemann Berufskolleg, Recklinghausen Zukunftswerkstatt an der Rosa Parks Gesamt schule, Marl Ausbildungsmesse Rheine Berufsmesse am Freiherr vom Stein Gymnasium, Recklinghausen Fachtagung: Mehr Männer in Kitas! Aber wie?, Berlin 2010 Jobforum, Waltrop Coesfelder Messe zur Bildungs- und Berufsorien tierung (CoeMBO), Coesfeld Bundesweite Fachtagung: Männer in Kitas hereinholen, stärken, halten! - Zum Wohl der Kinder und für den Geschlechterdialog, Köln 2011 Ausbildungsmesse, Rheine Berufsorientierungsmesse (BOM), Borken Internationale Fachtagung: Männer in der Elementarpädagogik, Berlin 2012 Berufswahlmesse, Emsdetten Internationale Fachtagung: Mehr Männer in Tageseinrichtungen für Kinder Vision oder Illusion, Oslo 2012 Sozial Genial, Mettingen Neben Informations- und Werbematerialien des Pro jektes, wurden Roll-up Banner speziell für die Teilnahme an Berufsorientierungsmessen gestaltet. Abgebildet sind männliche Erzieher aus einigen Kindertageseinrichtun gen der Arbeiterwohlfahrt. Fachtagung: Mehr Männer in Kitas nur her damit!, Iserlohn 2012 Roll-Up-Systeme Mehr Männer in Kitas. 26 Im Mai 2012 konnte das Projekt eine Fachtagung zum Thema Gender in der Kita für Mitarbeitende des Unter bezirks anbieten. Inhaltlicher Schwerpunkt der Veran staltung war das Thema Gender Mainstreaming vor dem Hintergrund der eigenen pädagogischen Arbeit. Die Teil nehmenden erhielten zentrale Hintergrundinfos und wurden eingeladen, die Bedeutung von Geschlechtsrol len (-zuschreibungen) bei Kindern zu diskutieren und die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren. Dabei wurden auch Tipps und Handlungsmöglichkeiten für die pädagogische Praxis erarbeitet. Als Referentin konnte Doris Eberhardt vom Institut für Sexualpädagogik gewonnen werden. Neben dieser verantwortlich durchgeführten Fachta gung, war das Projekt Kids at work in den vergange nen drei Jahren noch an folgenden weiteren Fachtagun gen beteiligt: Fachtag: Starke Mädchen starke Jungen. Gender als Schlüssel für Bildung in der Kita, Münster Öffentlichkeitsarbeit Eines der zentralen Ziele im Projekt Kids at work ist es, die Öffentlichkeit auf das Berufsbild Erzieher/in und das Thema Männer in Kitas aufmerksam zu machen. Im Projekt wurden unterschiedliche Mittel zur Öffent lichkeitsarbeit eingesetzt, die den Bekanntheitsgrad des Berufes steigern. Die wichtigsten Mittel des Projektes sind dabei der Aufbau einer Homepage, Pressmitteilungen und Pressetermine und eine Poster- und Postkartenkampagne. Homepage Die Homepage des Projektes bietet Schüler/innen, Schulen und Kitas Informationen zu allen Angebote des Projektes und zur Ausbildung zum/zur staatlich aner kannten Erzieher/in. Die Homepage klärt zum Beispiel, welche Vorausset zungen für die Ausbildung in NRW gelten, welche Fach schule für Sozialpädagogik in der Nähe liegen, wo BAföG beantragt werden kann oder wie Jugendliche sich für ein FSJ in ihrer Stadt bewerben können. Allgemeine Informationen zur Ausbildung können Jugendliche auch auf anderen Homepages finden (z.b. Aller dings sind diese Informationen sehr allgemein for muliert, da in jedem Bundesland andere Bestimmungen gelten und die Voraussetzungen zum Teil stark variieren. Mit der Homepage haben Interessiere die Möglichkeit, sich regional über die Rah menbedingungen der Ausbildung zu informieren. Damit hebt die Homepage sich von bestehenden Angeboten ab. Im ersten Halbjahr 2013, gab es bereits 4898 Besuche auf der Homepage. 27

15 3 3 Homepage-Startseite Pressearbeit Wer in den letzten Jahren die öffentliche Berichterstattung über Männer in Kitas verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass es ein sehr großes Interesse der Presse an diesem Thema gibt. Seit Anfang 2011 verging fast keine Woche, in der nicht ein Beitrag über Männer in Kitas in einer Zeitung oder Zeitschrift, im Radio oder im Fernsehen erschien 10 so die Koordinationsstelle Männer in Kitas. Auch im Münsterland und dem Kreis Recklinghausen konnte das Projekt Kids at work mit unterschiedlichen Projekten das Interesse verschiedener Pressevertreter gewinnen. Seit Projektbeginn sind so insgesamt 49 Beiträge in Zeitungen oder Zeitschriften veröffentlicht worden. Hier einige Beispiele:,,Da gibt s immer was zu lachen. Mehr Männer in Kitas - die AWO will bei der Berufswahl von Jugendlichen für den Job des Erziehers werben (Hertener Allgemeine, ) Kinder wünschen sich männliche Erzieher. Bildungsbüro unterstützt das Modellprogramm MEHR Männer für Kitas (Stadtspiegel Gladbeck, ) Sag mir, wo die Männer sind. AWO Projekt wirbt um Schüler als Forscherpraktikanten in Kindertageseinrichtungen (Westfälische Nachrichten, ) Kitas auf Männerfang. AWO-Kindergarten Habinghorst wirbt mit orangefarbenen Luftballons für mehr Erzieher (Ruhrnachrichten, ) Poster- und Postkartenkampagne Die Öffentlichkeit soll auf unterschiedliche Art und Weise auf den Beruf des Erziehers aufmerksam gemacht werden. Seit Mitte 2012 wird daher mit einer Poster- und Postkartenkampagne für den Beruf geworben. Abgedruckt sind Slogans, die Diskussionen anregen und die Vorzüge des Berufes präsentieren sollen: Den anderen immer einen Schritt voraus? Nimm andere mit - werde Erzieher! Auf der Suche nach neuen Herausforderungen? Sei Vorbild werde Erzieher! Darauf keinen Bock? Mach was Spannendes werde Erzieher! Du findest Anzüge langweilig? Bleib du selbst werde Erzieher! In allen AWO Kitas im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen, in Schulen, Jugendämtern, Berufskollegs, Bildungsbüros und als Werbebotschaften in Linienbussen hingen und hängen die Poster und Postkarten aus. 10 Koordinationsstelle Männer in Kitas : Entschuldigung, sind Sie der Hausmeister? Geschlechtersensible Pressearbeit. URL: interviews/article/entschuldigung-sind-sie-der-hausmeister/ Download am

16 CS8 BLOCK PLUS 470x213 mm with narrow elastic band 3 3 ELASTIC BAND 5 mm ELASTIC BAND 25 mm 70 mm 155 mm 11 mm 155 mm 5 mm 79 mm OJEKTE U EN SC H PR L- A 21 mm ST rt von: geförde W ERK U GK ZE Werkzeugkiste Notizbuch 213 mm mit Kugelschreiber AUF DER SUCHE NACH NEUEN HERAUSFORDERUNGEN? Sei Vorbild! DEN ANDEREN IMMER EINEN SCHRITT VORAUS? 21 mm Werde Erzieher! Neugierig? Praktikum oder Interesse an einem Sozialen Jahr? an einem Freiwilligen Zollstock gefördert von: Blue e Reflex Panton ge e Yellow e Oran Panton ammchrom x e H 25 e Panton 32 e Red 0 Panton e 370 Panton Nimm andere mit! e Postkarte Info-Heft Neugierig? Werde Erzieher! USB-Stick Praktikum oder Interesse an einem n Sozialen Jahr? ige will Frei em ein an e gefördert von: Erzieher-Quiz Projekt Kids at work Plakat 30 31

17 3 3 Produkte Öffentlichkeitsarbeit Auflage / Anzahl Sonstiges Roll-Up-Banner 3 Plakat, Motiv Plakat, Motiv Plakat, Motiv Postkarte, Motiv Postkarte, Motiv Postkarte, Motiv Postkarte, Motiv Flyer Broschüre Inhalte des Projektes 250 Präsentationsmappen 250 Newsletter 1 -Versand ca. 150 Personen Newsletter Versand ca. 150 Personen (zzgl.) Newsletter 3 -Versand ca. 150 Personen Newsletter 4 -Versand ca. 150 Personen Newsletter 5 -Versand ca. 150 Personen Infoheft Wege zum Erzieher MS Infoheft Wege zum Erzieher RE Homepage 1 Werbeartikel Minzdosen Kids at work Kugelschreiber Notizbücher 500 Post-it Hefte USB-Sticks Auswertung der Projektfortschritte Die programmunterstützende Servicestelle MEHR Männer in Kitas überprüft regelmäßig die Fortschritte der einzelnen Projekte. Dazu werden halbjährlich Monitoringbögen versandt, die dann von den einzelnen Teilprojekten ausgefüllt und an die Servicestelle zurückgesandt werden. Die Monitoringbögen enthalten Fragen zur Anzahl beteiligter Kindertageseinrichtungen, der Zusammensetzung des pädagogischen Personals, der Anzahl an Schulveranstaltungen und männlicher Praktikanten sowie Übersichten der verwendeten Mittel zur Öffentlichkeitsarbeit. Auf einige Aspekte der abgefragten Ergebnisse soll im Folgenden näher eingegangen werden. Kindertageseinrichtungen und pädagogisches Personal Die Anzahl am Projekt beteiligter Kindertageseinrichtungen hat im Laufe der Projektzeit stetig zugenommen. Waren es zu Beginn des Projektes noch 11 Kitas, die sich für eine Beteiligung am Projekt interessierten, sind es zum Ende 26 Einrichtungen alle in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt. Die Kitas haben jeweils eine/n Ansprechpartner/in für das Projekt benannt (i.d.r. die Kitaleitung), nehmen regelmäßig männliche Praktikanten auf und beteiligen sich je nach Bedarf an Schulveranstaltungen und Berufsorientierungsmessen. Alle 70 Kindertageseinrichtungen im AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen werden zudem mit dem Newsletter des Projektes Kids at work regelmäßig über Neuigkeiten und Entwicklungen informiert. Auch die Materialien wie Poster, Postkarten und das Infoheft Wege zum Erzieher stehen allen Kindertageseinrichtungen im Unterbezirk zur Verfügung In den 26 am Projekt beteiligten Kindertageseinrichtungen arbeiten mit Stand insgesamt 290 pädagogische Fachkräfte, davon 15 männliche. Das entspricht einem relativen Anteil männlicher Fachkräfte von 5,2 %. Im gesamten Unterbezirk sind 634 pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen beschäftigt. Mit 22 männlichen Kollegen liegt hier der Anteil bei 3,5 %. Das Interesse der Kindertageseinrichtungen, sich am Projekt zu beteiligen, scheint also größer zu werden, wenn dort bereits männliche Mitarbeitende beschäftigt sind. Pädagogische Fachkräfte in beteiligten Kitas Anzahl beteiligte Kitas Männlich 5,2 % Gesamt 26 Anzahl der am Projekt beteiligten AWO Kitas 1. Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Pädagogische Fachkräfte im Unterbezirk Männlich 3,5 % Gesamt Übersicht der Produkte zur Öffentlichkeitsarbeit im Projekt Kids at work 32 33

18 3 3 Würden alle Praktikanten, Teilnehmer des Freiwilligen Sozialen Jahres und Bundesfreiwilligendienstes, Quereinsteiger und Ehrenamtlich mitgezählt, kämen die am Projekt beteiligten Kitas sogar auf einen Anteil von 6,4 % männliche Fachkräfte Ne zwe k e Kooperationspartner Schülerpraktikanten Netzwerktreffen Teilnehmende 65 Schnupperpraktikanten Anzahl der Schüler- und Schnupperpraktikanten in den beteiligten AWO Kitas Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern während der Projektlaufzeit Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Hbj Kooperationspartner und Schulen Während der Projektlaufzeit konnten an drei Schulen im Unterbezirk regelmäßig Veranstaltungen in den achten und neunten Klassen durchgeführt werden. Darüber hinaus haben vor allem die Kindertageseinrichtungen selbst Kontakte zu den umliegenden Schulen, zum Beispiel weil sie Schnupper- oder Schülerpraktikanten aufnehmen. Das Schülerpraktikum ist an allen weiterführenden Schulen in NRW fest integriert. Es findet in der Regel im neunten Jahrgang statt und dauert meist zwei Wochen. Ein Schnupperpraktikum bietet Jugendlichen die Möglichkeit einen kurzen Einblick in den Berufsalltag von Erziehern zu erhalten. Einmal jährlich findet zum Beispiel der BoysDay statt ein Tag an dem Jungen in Berufe schnuppern können, in denen traditionell mehr Frauen arbeiten. Im Laufe des Projektes haben in den beteiligten Kindertageseinrichtungen der AWO insgesamt 252 Jungen ein Schnupper- oder Schülerpraktikum absolviert. Die starken Unterschiede zwischen den Jahreshälften sind darin begründet, dass die meisten Schülerpraktika in der ersten Jahreshälfte stattfinden und auch der Boys Day traditionell im April eines Jahres liegt. Wichtig ist es, Netzwerkpartner wie die Agentur für Arbeit oder regionale Bildungsnetzwerke für das Projekt zu gewinnen. Wenn diese in den Schulen auf das Projekt aufmerksam machen, gestaltet sich die Kontaktaufnahme leichter als ohne diese Vorarbeit. Von Beginn an konnten Kontakte zu Kooperationspartnern genutzt und im Laufe der Zeit immer neue hinzu gewonnen werden. Daneben konnte die Wirkung der einzelnen Netzwerktreffen gesteigert werden, weil immer neue Teilnehmende hinzugekommen sind. In der ersten Jahreshälfte 2013 konnten so in zehn Treffen bereits 117 Personen erreicht werden. Ergebnisse Monitoring Zusammenfassung der Monitoringabfragen 1. HJ HJ HJ HJ Beteiligte Kindertageseinrichtungen Arbeitstreffen der beteiligten Kitas Teilnehmer Kooperationspartner Netzwerktreffen HJ Teilnehmer Veranstaltungen in Schulklassen 6 10 Teilnehmer Veranstaltungen für Lehrpersonal 5 Teilnehmer 15 Veranstaltungen am BoysDay 1 1 Veranstaltungen mit Agentur für Arbeit 2 Männliche Schulpraktikanten Männliche Schnupperpraktikanten Wie viele pädagogische Fachkräfte sind in den beteiligten Einrichtungen beschäftigt? Männer Frauen Wie viele Praktikanten im Anerkennungsjahr sind in den beteiligten Einrichtungen beschäftigt? Männer Frauen Wie viele Personen absolvierten ein Pflichtpraktikum während der Ausbildung? Männer Frauen

19 3 3 Ergebnisse Monitoring 1. HJ HJ HJ HJ HJ Leuchtturmprojekte Wie viele Personen absolvierten ein FSJ/BFD? Männer Frauen Wie viele Quereinsteiger absolvierten ein Praktikum? Männer Frauen Wie viele Ehrenamtliche waren in den beteiligten Einrichtungen tätig? Männer Frauen Welche Mittel der Öffentlichkeitarbeit wurden eingesetzt? Infoveranstaltungen Fachtagungen 1 1 Anzeigen/Beiträge in Zeitungen Fachartikel 2 Pressemitteilungen Beiträge in Rundfunkmedien 1 Flyer Infobroschüren Plakate 1500 Postkarten Besuche auf Internetplattform Kongresse/Messen Auflage Werbeartikel Zusammenfassung der Monitoringabfragen Ziel des ESF-Modellprogramms MEHR Männer in Kitas war es, je nach Schwerpunkt, unterschiedliche Projekte und Maßnahmen zu entwickeln, die dazu beitragen, in ganz Deutschland mehr Männer für den Beruf des Erziehers zu gewinnen. Im Rahmen des Teilprojektes Kids at work wurden deshalb gemäß des Schwerpunktes Berufsorientierung unterschiedliche Angebote für Schulen und Schüler entwickelt und erprobt. Als besonders Wirksam hat es sich dabei erwiesen, einzelne Aspekte des Erzieherberufes herauszugreifen und daran angepasste Angebote zu entwickeln. Viele der beteiligten Kitas haben spezielle Schwerpunkte, die sich für einzelne Projektangebote eignen. Z.B. Thema Sport in Bewegungskitas, Thema Sprache in Kitas mit Schwerpunkt Sprache und Integration, usw. Zur Erprobung der Projektideen, haben wir uns für den Aspekt des naturwissenschaftlichen Experimentierens entschieden, da einige beteiligte Kitas Teil der Stiftung Haus der kleinen Forscher sind. Die beiden Projektideen Feuer & Flamme forschend den Erzieherberuf kennen lernen und Forscherpraktikum Forschen und Experimentieren in der Kita werden im Folgenden als Leuchtturmprojekte vorgestellt. Jugendliche lernen forschend den Erzieherberuf kennen Feuer & Flamme Lengerich Grundidee Das Teilprojekt Kids at work hat seinen Schwerpunkt im Bereich der beruflichen Orientierung für junge Männer. Über Praktika sollen Schüler möglichst frühzeitig Gelegenheit haben, den Beruf des Erziehers kennen zu lernen. Um Jugendliche für ein Praktikum in der Kita zu gewinnen, sind unterschiedliche Projektangebote für Schulen entstanden. Das Projektangebot Feuer & Flamme hat dabei die größte Resonanz gezeigt und bietet sehr gute Erfolgsaussichten. Ausgangslage für die Entwicklung des Projektangebotes ist die Annahme, dass die Vielseitigkeit des Berufes und die unterschiedlichen Aufgaben von Erzieherinnen und Erziehern teilweise nicht bekannt sind

20 3 3 Das Projekt Feuer & Flamme nutzt die bereits bestehende Idee der Stiftung Haus der kleinen Forscher, welche das Ziel verfolgt, eine positive Haltung und eines nachhaltiges Interesse von Kindern an Naturwissenschaft, Mathematik und Technik zu entwickeln. Beide Interessen die des Projektes Kids at work und die der Stiftung Haus der kleinen Forscher - werden über das Projektangebot miteinander verknüpft. Veranstaltungsort ist der Ort Lengerich im Kreis Steinfurt, da hier der Netzwerkaufbau (z.b. Agentur für Arbeit, Regionales Bildungsnetzwerk, Kitas, Schulen, VHS) besonders gut funktioniert hat. Eine komplette Schulklasse (Jahrgangsstufe 9) wird im Bereich naturwissenschaftlicher Experimente geschult und wird dieses Wissen dann in beteiligten Kitas gemeinsam mit Kita-Kindern umsetzen. Die Schülerinnen und Schüler nehmen so die Rolle der Lehrenden ein und können gleichzeitig ihre Fähigkeiten im Umgang mit Kindern erproben. Ablauf Feuer & Flamme Tag 1: Musikschule - Aneignung Tag 2: Kitas - Umsetzung Tag 3: Schule - Dokumentation Das Projekt richtet sich an Jugendliche beider Geschlechter und geht damit sowohl auf die Rahmenbedingungen von Schulen ein als auch auf den allgemeinen Fachkräftemangel in der Erzieherbranche, der sich nicht ausschließlich auf männliche Fachkräfte beschränkt. Ziele Mit dem Herausgreifen eines Aspektes aus dem Berufsalltag von Erzieherinnen und Erziehern (in diesem Fall naturwissenschaftliches Experimentieren) wird gezeigt, wie vielseitig der Beruf ist. Jugendliche lernen zunächst selbst neue Experimente kennen, bringen diese wiederum Kindern aus beteiligten Kitas bei und können so auch erproben, wie ihnen der Umgang mit kleinen Kindern gelingt und ob ihnen diese Art der Beschäftigung Spaß macht. Das Projekt bildet den Grundstein für weitere Kooperationen mit einzelnen Jugendlichen. Jugendliche, deren Interesse an dem Berufsbild geweckt ist, werden gezielt in Praktika vermittelt. Das Projekt Kids at work möchte also Jugendliche auf das Berufsbild Erzieher/in aufmerksam machen und stellt die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen sicher. Zielgruppe Feuer & Flamme richtet sich an allgemeinbildende Schulen (Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien) im Münsterland und dem Kreis Recklinghausen. Insbesondere angesprochen sind die Jahrgangsstufen 8-9, da sich die Jugendlichen zu dieser Zeit in der Phase der Berufsorientierung befinden. Eine weitere Zielgruppe sind die Oberstufen der Gesamtschulen und Gymnasien hier möglichst frühzeitig (Gymnasien=EF-Klasse, Gesamtschulen= 11. Klasse). Partner Das Projekt ist eine gemeinsame Kooperation zwischen dem Projekt Kids at work, der Realschule Lengerich, zwei Kitas der Arbeiterwohlfahrt und der VHS Lengerich. An der Realschule Lengerich findet im Rahmen des regulären Unterrichts für alle 9. Klassen das Fach Berufsorientierung statt. Im Rahmen dieses Faches lernen die Jugendlichen unterschiedliche Berufsfelder kennen, machen Betriebsbesichtigungen und werden auf Bewerbungen vorbereitet. Das Projekt wird in dieses Fach eingebunden, so dass keine zusätzlichen Stunden anfallen. Die VHS Lengerich bietet im Bereich Junge VHS spezielle Kurse für Kinder und Jugendliche an. Es fehlt aber häufig an interessierten Jugendlichen. Aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit der Musikschule Tecklenburger Land in Lengerich, findet das Projekt Feuer & Flamme in den Räumlichkeiten der Musikschule statt. Über Aushänge in der Musikschule, lernen die teilnehmenden Jugendlichen so auch niederschwellig die Angebote und Möglichkeiten der VHS und Musikschule kennen. In den beteiligten Kitas arbeiten unter anderem Fachkräfte, die speziell dafür ausgebildet sind, die Experimente der Stiftung Haus der kleinen Forscher durchzuführen. Diese Fachkräfte und alle männlichen Fachkräfte werden zunächst den Jugendlichen die Experimente vorführen und die Jugendlichen dann bei der Umsetzung in den Kitas unterstützen und begleiten. Erfolgsfaktoren Im Anschluss an das Projekt füllen die Jugendlichen einen Feedbackbogen aus, in dem sie unter anderem darüber Auskunft geben, inwiefern das Projekt ihre Einstellung zum Erzieherberuf beeinflusst hat. Im Anschluss an die nächste Praktikumsphase der jeweiligen Schule wird erneut Kontakt mit den Ansprechpartnern vor Ort aufgenommen. So kann genau geprüft werden, ob und wie viele Jugendliche, die an dem Projekt teilgenommen haben, sich für ein Praktikum in der Kita entschieden haben. Ergebnisse und Output Das Projekt Feuer & Flamme wurde von den örtlichen Pressevertretern interessiert aufgenommen. Insgesamt sind in Tageszeitungen des Münsterlandes fünf Artikel erschienen. Auch die Stiftung Haus der kleinen Forscher mit deren Materialien im Projekt gearbeitet wurde, ist über das Projekt informiert und wird es auf der eigenen präsentiert es auf der eigenen Homepage ( Die Auswertung der Feedbackbögen für Schülerinnen und Schüler hat ergeben, dass sich zehn von 22 Schüler/innen vorstellen können, ein Praktikum in der Kita zu machen (davon drei männlich). Fünf von Ihnen hätten das vor dem Projekt nicht gedacht. 19 von 22 Schüler/innen haben das Projekt mit gut oder sehr gut bewertet. Die positive Resonanz spiegelt sich auch in den Begründungen wider. So sagen die Schüler/innen z.b. Es hat mir Spaß gemacht, mit den Kindern zu arbeiten, obwohl ich Kinder eigentlich nicht so gerne mag., Weil die Kinder sehr offen waren und es viel Spaß gemacht hat, mit den Kindern zu experimentieren, Es waren coole Versuche aufgebaut und es hat Spaß gemacht, Weil es abwechslungsreich und spannend war, Gute Organisation. Die Realschule und die beteiligten Kitas haben sich bereits für einen zweiten Durchlauf des Projektes in 2014 verabredet. Auch die zweite Realschule in Lengerich hat bereits Interesse am Projekt angemeldet. Nachhaltigkeit Die Materialien der Stiftung Haus der kleinen Forscher werden den Kitas unabhängig vom Projekt MEHR Männer in Kitas zur Verfügung stehen. Allerdings ist für die Zukunft die Finanzierung zu klären, da für das Projekt hohe Material- und Personalkosten anfallen. Infor 38 39

21 3 3 mationsmaterialien zur Umsetzung der Projektidee wurden im Rahmen des Projektes Kids at work zur eigenständigen Umsetzung entwickelt. Weiterführung in der Region Auf Initiative des Projektes Kids at work wurde im Kreis Steinfurt der Arbeitskreis Soziale Berufe fest installiert. Eingebunden in die Arbeit des Regionalen Bildungsbüros stehen hier Ideen und Möglichkeiten zur Fachkräftesicherung in sozialen Berufen im Mittelpunkt. Als Koordinatorin für die Stiftung Haus der kleinen Forscher im Kreis Steinfurt zeigt die Vorsitzende des Arbeitskreises auch große Unterstützungsbereitschaft für das Projekt Feuer & Flamme. Sie gibt aktuelle Informationen an die Mitglieder des Arbeitskreises weiter und stellt Kontakte zu Ansprechpartnern der Stiftung Haus der kleinen Forscher her. Der Verein der Stiftung unterstützt Netzwerkpartner des Hauses der kleinen Forscher, indem er besondere Veranstaltungen in den Regionen finanziell fördert. Gemeint sind Aktivitäten, die die inhaltliche Qualität oder den quantitativen Ausbau der Initiative vor Ort steigern. Über die Kooperation mit dem RBN im Kreis Steinfurt als Netzwerkpartner der Stiftung ist es grundsätzlich möglich, eine finanzielle Förderung für das Projekt Feuer & Flamme zu beantragen. Über diese Förderung ist eine Fortsetzung des Projektes auch nach Ablauf des ESF-Modellprogramms MEHR Männer in Kitas denkbar. Übertragbarkeit auf andere Kommunen/ Regionen/Träger Das Projekt Feuer & Flamme kann auch in anderen Regionen mit interessierten Schulen und Kitas umgesetzt werden. Voraussetzung sind die Übernahme der Materialkosten, z.b. durch finanzielle Mittel der Stiftung Haus der kleinen Forscher, sowie die Bereitstellung von Personal zur Durchführung der Veranstaltung. Die Homepage der Stiftung bietet ein breites Spektrum an Ideen und Vorschlägen für die Bestimmung einzelner Themen und Experimente. Im Rahmen des Projektes Kids at work sind Materialien entstanden, die zur Vorbereitung auf das Projekt genutzt werden können. Zu diesen Materialien gehören: Eltern-, Schüler- und Schulinformationen, Feedbackbogen für Schüler/innen, Übersichtspläne, Einverständniserklärungen, Presseinformationen u.v.m Bundesweite Übertragbarkeit Wie beschrieben, gibt es für die Projektidee keine Einschränkung durch Bundesländer oder Trägerschaft. Zur Umsetzung des Projektes nach Ablauf des ESF-Modellprogramms MEHR Männer in Kitas muss die Finanzierung des Projektes sicher gestellt sein. Denkbar ist eine Förderung aus Mitteln der Stiftung Haus der kleinen Forscher oder aus anderen Förderlinien, z.b. Fachkräfteinitiative in NRW, Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales. Alternativ ist auch denkbar, eine eigenständige Initiative zu gründen, die für die Planung, Organisation und Umsetzung sorgt und dafür finanzielle Mittel beantragt (Landes- oder Bundesmittel). Sinnvoll erscheint dann die Benennung eines Ansprechpartners. Dieser Ansprechpartner stellt dann die Schnittstelle zwischen Kita, Schulen und Kooperationspartnern dar. Er beantragt Personal- und Sachmittel, stellt Kontakte zu allgemeinbildenden Schulen bzw. Kitas her, ist für die Organisation des Projektes verantwortlich und bemüht sich um die öffentliche Wahrnehmung des Projektangebotes in der jeweiligen Stadt/Region. Möglichkeit 1: Ansprechpartner aus dem Bereich Kita: Die Benennung eines männlichen Erziehers als Ansprechpartner ist besonders dann sinnvoll, wenn sich über das Projekt insbesondere männliche Jugendliche angesprochen fühlen sollen. Möglichkeit 2: Ansprechpartner aus dem Bereich Schule. In Nordrhein-Westfalen tritt zum Schuljahr 2013/14 landesweit das Neue Übergangssystem Schule-Beruf in Kraft. Schon jetzt gibt es an allen allgemeinbildenden Schulen in NRW Studien- und Berufswahlkoordinatoren (StuBos). Hierbei handelt es sich um Lehrkräfte, die für einige Stunden von ihrer Lehrtätigkeit freigestellt sind, um die Angebote der beruflichen Orientierung an ihrer Schule zu koordinieren. Ebenfalls kommen an vielen allgemeinbildenden Schulen Schulsozialarbeiter/innen zum Einsatz. Auch hier ist es denkbar das Projekt anzusiedeln. Zusammenfassung Das Angebot Feuer & Flamme ist ganzheitlich angelegt. Es berücksichtigt die Rahmenbedingungen aller beteiligten Bildungseinrichtungen, ist unabhängig von Trägerschaft, Region oder Bundesland umsetzbar. Voraussetzung für die Umsetzung sind motivierte Ansprechpartner aus den Bereichen Kita, Schule und VHS sowie die Sicherstellung finanzieller Mittel für Material- und Personalaufwand. Es dient der Berufsorientierung für Jugendliche, bringt Kindern und Jugendlichen MINT-Themen näher, dient der Fachkräftesicherung im Erzieherberuf, stellt eine Maßnahme zur Aufwertung des Berufsbildes dar und verfolgt auch das Ziel, männliche Fachkräfte für Kitas zu gewinnen Forscherpraktikum Gronau (Westfalen) und Mettingen Grundidee Ergänzend zum oben beschriebenen Projekt Feuer & Flamme wurde im Rahmen des Projektes Kids at work ein weiteres Angebot für Schulen entwickelt. Mit dem Angebot Forscherpraktikum Forschen und Experimentieren in der Kita wird weiter zunächst ein Aspekt des Erzieherberufs herausgegriffen. Um mehr männliche Schüler für ein Praktikum in der Kita zu gewinnen, wird allgemeinbildenden Schulen das Angebot eines Forscherpraktikum in der Kita gemacht. Dieses findet im Rahmen des regulären Schülerbetriebspraktikums (i.d.r. ca. 2 Wochen) statt und gibt dem Jugendlichen die Möglichkeit, Einblicke in den Berufsalltag von Erzieherinnen und Erziehern zu gewinnen. Im Schwerpunkt beschäftigen die Jugendlichen sich dann mit naturwissenschaftlichen Experimenten. Ziele Mit dem Herausgreifen eines Aspektes aus dem Berufsalltag von Erzieherinnen und Erziehern wird gezeigt, wie Vielseitig der Beruf ist. Neben einem Forscherpraktikum sind auch andere spezifische Praktika denkbar: z.b. Sportpraktikum in Bewegungskitas, Sprachenpraktikum in Kitas mit dem Schwerpunkt Sprache und Integration etc. Mit diesem Angebot werden insbesondere junge Männer angesprochen, die bislang nicht über ein Praktikum in der Kita nachgedacht haben. Schulen werden von dem Angebot überzeugt, indem deutlich gemacht wird, dass die Jugendlichen auf dieses spezielle Praktikum inhaltlich vorbereitet werden. Zu diesem Zweck wird den Jugendlichen ein Materialpaket zugesandt. Es enthält Infoma 40 41

22 3 3 terial zum Berufsbild Erzieher, Materialien des Projektes MEHR Männer in Kitas, das pädagogische Konzept der Stiftung Haus der kleinen Forscher sowie Anregungen für mögliche naturwissenschaftliche Experimente. Die Förderung durch Bundesmittel hat es ermöglicht, Informationsmaterialien zum Berufsbild Erzieher, so zu entwickelt, dass diese in Zukunft eigenständig von den Kitas genutzt werden können. Die Umsetzung des Projektes ist ohne Förderung möglich, da Kitas die bereits als Haus der kleinen Forscher anerkannt sind, über die notwendigen Materialien zur Durchführung von Experimenten verfügen. In den beteiligten Kitas werden dann Ansprechpartner benannt, um eine Fortsetzung des Angebotes auch nach Projektende gewährleisten zu können. Zielgruppe Das Angebot eines Forscherpraktikums richtet sich an alle Schüler allgemeinbildender Schulen, denen das Schülerbetriebspraktikum bevorsteht. Schulformen: Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien. Partner Die wichtigsten Partner bei dem Angebot eines Forscherpraktikums sind die beteiligten Kitas. Sie stellen den Jugendlichen Praktikumsplätze zur Verfügung, begleiten sie in ihrem Praktikum und sorgen dafür, dass der Schwerpunkt des Praktikums im Bereich naturwissenschaftlicher Experimente liegt dafür nutzen sie in erster Linie Materialien der Stiftung Haus der kleinen Forscher. Weitere Partner sind die allgemeinbildenden Schulen. Für sie ist diese Form des Praktikums interessant, weil die Jugendlichen nicht unvorbereitet in das Praktikum gehen, sondern im Vorfeld ein Materialpaket erhalten, dass sie auf ihr Praktikum einstimmt. Die Materialien können die Jugendlichen dann auch für ihren Praktikumsbericht nutzen auch darüber wird das Angebot weiter verbreitet. Erfolgsfaktoren Verglichen werden die Reaktionen/Rückmeldungen der Schulen auf das Angebot eines Normalen Praktikums in der Kita mit der Anzahl der Reaktionen auf das Angebot eines Forscherpraktikums. Des Weiteren wird geprüft ob und wie die lokale Presse auf das spezielle Praktikum reagiert. Auf lange Sicht wird sich der Erfolg des Projektes an der steigenden Zahl männlicher Auszubildender bemerkbar machen da die Zielgruppe erst in der 9. Klasse ist, kann der Erfolg des Projektes erst in ca. 5 Jahren sichtbar werden. Ergebnisse Zu Beginn des Teilprojektes wurden mehrfach alle allgemeinbildenden Schulen im Bereich Münsterland-Recklinghausen darüber informiert, dass ein Praktikum in der Kita im Rahmen des Projektes möglich ist (ca. 80 Schulen). Auf dieses Angebot kamen keine Rückmeldungen. Das Angebot eines Forscherpraktikums wurde ca. 30 Schulen unterbreitet, mit dem Ergebnis, dass zwei Schüler bereits ihr Forscherpraktikum absolviert haben und viele weitere Schulen Interesse für das kommende Schuljahr zeigen. Beide Forscherpraktika wurden von der Presse begleitet und in großen Artikeln veröffentlich Nachhaltigkeit Die Materialien der Stiftung Haus der kleinen Forscher werden den Kitas unabhängig vom Projekt MEHR Männer in Kitas zur Verfügung stehen. Weitere Informationsmaterialien wurden im Rahmen des Projektes Kids at work so entwickelt, dass sie in Zukunft eigenständig von den Kitas genutzt werden können. Weiterführung in der Region Eine Anbindung des Projektes an die Regionalen Bildungsbüros/-netzwerke der Städte und Kommunen erscheint sinnvoll. Im Rahmen des Neuen Übergangssystems NRW, dass im Sommer 2013 ansetzt, scheint großes Potential für solche Projektideen. Übertragbarkeit auf andere Kommunen Die Homepage der Stiftung Haus der kleinen Forscher bietet ein großes Spektrum naturwissenschaftlicher Experimente, die meist mit geringem Aufwand und Kosten durchgeführt werden können. Dabei ist das Angebot für alle Kitas bundesweit und unabhängig von der Trägerschaft zugänglich. Spezialisierungen auf andere Schwerpunkte (z.b. Sport, Theater, Sprache, Musik, Kunst) sind voraussichtlich ebenfalls mit geringem Aufwand umsetzbar, da das Spezialpraktikum immer dem jeweiligen Schwerpunkt der Kita angepasst wird und so alle notwendigen Materialien vorhanden sind. Bundesweite Übertragbarkeit Wie beschrieben, gibt es für die Projektidee keine Einschränkung durch Bundesländer oder Trägerschaft. Inwieweit sich über diese Projektidee der Anteil männlicher Fachkräfte erhöht, ist aktuell nur schwer absehbar, da die Zielgruppe sich noch für ca. 5 Jahre im Schulsystem aufhält. Da aber unterschiedliche Schwerpunkte des Erzieherberufs aufgegriffen werden, kann das Projekt dazu beitragen, dass Image des Berufes aufzuwerten und Vorurteile abzubauen

23 4. Entwicklungen während der Projektlaufzeit Geld ist natürlich wichtig in der heutigen Zeit, aber mir ist es wichtiger, dass ich Spaß habe an meinem Beruf und dass es mir damit gut geht, was ich mache. Das was ich gelernt habe, möchte ich ja auch mein ganzes Leben lang machen und da will ich das auch mit Spaß machen. Mir macht Spaß zu sehen wie sich Kinder weiter entwickeln. Wie schnell sie sich ändern, wie schnell sie sich weiter entwickeln, wie schnell sie dazu lernen. Mir macht es Spaß zu sehen mit wie viel Freude Kinder durchs Leben gehen. Jedes Jahr kommen neue Kinder in die Kita, andere gehen, Angebote ändern sich, Themen der Kinder ändern sich täglich, Bedürfnisse ändern sich täglich und darauf einzugehen, dass ist spannend. Marcus, staatlich anerkannter Erzieher Während der Laufzeit des ESF-Modellprogramms MEHR Männer in Kitas, hat sich im Bereich von Kindertageseinrichtungen viel entwickelt. Der Anteil männlicher Fachkräfte in Kitas (inkl. Praktikanten, FSJler, Zivildienstleistende und ABM-Kräfte) ist seit Beginn des Projektes von ca. 3,3 Prozent auf ca. 3,8 Prozent gestiegen. 11 Eine Ergänzung des SGB VIII führt zu einem Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr, die Bundesagentur für Arbeit fördert im Einzelfall die Ausbildung zum/zur Erzieher/in und die Fachschulen entwickeln unterschiedliche Konzepte und Strategien um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. Im Folgenden werden die wichtigsten Neuerungen und Änderungen der letzten Jahre dargestellt und kritisch betrachtet. 4.1 Kinderförderungsgesetz (KiföG) Grundlage für viele Neuerungen und Änderungen im Bereich der Kindertageseinrichtungen ist das Kinderförderungsgesetz (KiföG) mit Beschluss vom 10. Dezember Das SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe), wird hier um das Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (Kinderförderungsgesetz KiföG) ergänzt. Daraus ergibt sich nach 24 ein Anspruch auf Förderung in Tageseinrichtungen und Kindertagespflege ab dem 01.August 2013: Ein Kind, das das erste Lebensjahr vollendet hat, hat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege 12 Alle Kinder, die das erste Lebensjahr vollendet haben, haben somit ab dem einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Bei Nichtinanspruchnahme soll ein Betreuungsgeld an die Eltern gezahlt werden. 13 Das Betreuungsgeld kann für Kinder, die nach dem 31. Juli 2012 geboren sind, ab dem 15. Lebensmonat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres bezogen werden, wenn kein Betreuungsplatz in Anspruch genommen wird. Pro Kind beträgt das Betreuungsgeld zunächst 100 Euro im Monat, ab dem 1. August 2014 werden pro Kind 150 Euro monatlich gewährt Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit Im Zuge des Betreuungsplatz-Ausbaus werden auch dringend neue Fachkräfte für Kindertageseinrichtungen gesucht. Dabei sind in den vergangenen Jahren immer wieder auch verschiedenen Möglichkeiten eines Quereinstiegs in den Erzieherberuf im Gespräch. In Nordrhein-Westfalen allerdings, findet die Ausbildung zum/ zur staatlich anerkannte/n Erzieher/n immer an Fachschulen für Sozialpädagogik statt. Für diese gibt es keine Altersbeschränkung, aber auch für Berufserfahrenen gelten dieselben Aufnahmebedingungen wie für Personen ohne Berufserfahrung. 11 Vgl. Koordinationsstelle Männer in Kitas 12 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2008 Teil I Nr. 57: Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege (Kinderförderungsgesetz KiföG) Bonn Vgl. BMFSFJ: Dritter Zwischenbericht zur Evaluation des Kinderförderungsgesetzes. Berlin S Vgl. BMFSFJ: Fragen und Antworten zum Betreuungsgeld. URL: html#fragment Download vom

24 4 4 In einigen Bundesländern ist es tatsächlich möglich, die Ausbildung zum Erzieher/zur Erzieherin zu verkürzen, wenn bereits eine Ausbildung abgeschlossen wurde. In Nordrhein-Westfalen gibt es diese Option für Quereinsteiger bislang nicht. Die Fachschulen für Sozialpädagogik in NRW sind nicht nach der AZWV (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung) zugelassen, d. h. sie führen keine von der BA oder den Jobcentern finanzierten Umschulungen durch, weil sie nicht über die Möglichkeit verfügen, die von den Agenturen für Arbeit und Jobcentern ausgehändigten Bildungsgutscheine anzunehmen. Allerdings gibt es seit dem eine Empfehlung der Bundesagentur für Arbeit, die auch für Nordrhein-Westfalen gilt, nach der durch gezielte Einzelfallzulassungen, in den bedarfstragenden Regionen ausreichende Ausbildungskapazitäten geschaffen werden können. Diese Einzelfallzulassungen unterliegen dabei konkreten Kriterien, welche die jeweilige Maßnahme erfüllen muss (z.b. Durchführung nur an öffentlichen Schulen, regional keine oder kaum zugelassene Träger, etc.). 17 Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer zum/zur staatlich anerkannte/n Erzieher/in ist auch durch diese Regelung nicht möglich. Bei Beziehern von Arbeitslosengeld I oder II galt bislang die Regel der Jobcenter und Agenturen für Arbeit, dass, solange Leistungen bezogen werden, keine Tätigkeit ohne Vergütung aufgenommen werden darf. Leistungsbezieher sollen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen um schnellstmöglich wieder eine Tätigkeit aufzunehmen zu können. Bezieher von ALG I oder II, die eine Ausbildung zum/zur Erzieher/in absolvieren möchten, haben aktuell also die Schwierigkeit, dass sie, wenn sie die Ausbildung beginnen möchten, keine finanzielle Absicherung mehr haben. Aus diesem Grund haben sich viele gegen eine solche vollschulische Ausbildung entschieden. Ab Sommer 2013 besteht nun aber die Möglichkeit, dass Bezieher von Arbeitslosengeld I und II auch während des schulischen Teils der Ausbildung (ersten beiden Jahre) weiterhin Leistungen empfangen. Laut WAZ sollen so 500 Arbeitslose zu Erziehern werden Ausbildungsmöglichkeiten Aufgrund des hohen Fachkräftebedarfs im Bereich der Kindertageseinrichtungen, haben sich in den vergangenen Jahren unterschiedliche neue Ausbildungsmöglichkeiten für das Berufsbild Erzieher/in ergeben. Neben der regulären Erzieherausbildung, die in Nordrhein-Westfalen drei Jahre dauert, gibt es unterschiedliche Wege um den Abschluss als staatlich anerkannte/r Erzieher/in zu erhalten. Die Nichtschülerprüfung (Externenprüfung) bietet schon seit langem die Möglichkeiten für einen Ausbildungsabschluss, hat aber in den vergangen drei Jahren neue Aufmerksamkeit bekommen. Neu hinzugekommen ist die Variante der praxisintegrierten Erzieherausbildung (PIA), die an einigen Standorten angeboten wird und ähnlich wie eine duale Ausbildung Praxis und Schule von Beginn an kombiniert. In den vergangenen Monaten ist auch immer wieder von einer Ausbildung zum/ zur Erziehungsassistent/in zu hören, welche als reguläre Ausbildung angeboten wird. Erziehungsassistent ist aber kein anerkanntes Berufsbild, wodurch Absolventen und Absolventinnen keine Möglichkeit für einen Einsatz in einer Kindertageseinrichtung haben. 17 Vgl. Bundesagentur für Arbeit: Schaffung einer ausreichenden Ausbildungskapazität im Bereich der Pflege- und Erziehungsberufe. -Info SGB III und SGB II vom VGL. WAZ: 500 Arbeitslose werden Erzieher Reguläre Erzieherausbildung Bei der Ausbildung zum/zur staatlich anerkannte/n Erzieher/in handelt es sich um eine vollschule Ausbildung, die nach Landesrecht geregelt ist. Jedes Bundesland hat also eigene Bestimmungen zu Aufnahmevoraussetzungen und Dauer der Ausbildung. In NRW ist die Fachhochschulreife im Sozial- und Gesundheitswesen Zugangsvoraussetzung für die Aufnahme an einer Fachschule für Sozialpädagogik. Alternativ können Interessierte mit Fachoberschulabschluss zunächst eine einschlägige, mindestens zweijährige Ausbildung (Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungspflegehelfer/in) absolvieren um sich dann für die Erzieherausbildung zu bewerben. Bei Bewerbern mit allgemeiner Hochschulreife wird eine einjährige einschlägige Berufserfahrung vorausgesetzt. Interessierte mit Fachoberschulreife und Qualifikation zur Oberstufe können sich auch am beruflichen Gymnasium bewerben und dort innerhalb von vier Jahren die allgemeine Hochschulreife und den Abschluss als staatlich anerkannte/r Erzieher/in erwerben Nichtschülerprüfung Die Nichtschülerprüfung (Externenprüfung) ermöglicht den Erwerb von schulischen und beruflichen Abschlüssen, die normalerweise den Besuch einer entsprechenden Schule voraussetzen. Bei der Nichtschülerprüfung wird die Abschlussprüfung in einem Ausbildungsberuf abgelegt, ohne vorherigen Schulbesuch. Auch für den Abschluss staatlich anerkannte/r Erzieher/in ist eine solche Nichtschülerprüfung möglich. Die jeweilige Bezirksregierung legt fest, welche Voraussetzungen für die Teilnahme zu erfüllen sind. Folgende Voraussetzungen werden von der Bezirksregierung Münster festgelegt: 1. Fachoberschulreife 2. Nachweis über berufliche Qualifikation Diese wird nachgewiesen durch: Einen Abschluss in einem für die Zielsetzung der Fachrichtung einschlägigen, anerkannten Ausbildungsberuf (z.b. Kinderpfleger/in, Sozialhelfer/in, Heilerziehungspflegehelfer/in) oder Eine einschlägige hauptberufliche Vollzeittätigkeit von mindestens fünf Jahren oder Allgemeine Hochschulreife und mindestens einjährige, einschlägige Tätigkeit die den erfolgreichen Abschluss der Nichtschülerprüfung erwarten lassen. (z.b. Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst). 19 An den Nichtschülerprüfungen wird häufig Kritik geäußert, da diese über eine teilweise sehr hohe Durchfallquote verfügen. In Nordrhein-Westfalen hat in 2011 fast die Hälfte der Teilnehmenden ihre Prüfung nicht bestanden Vgl. Bezirksregierung Münster: Externenprüfungen an Fachschulen des Fachbereichs Sozialwesen. Stand Vgl. Dudek, Joanna/ Gebrande, Johanna: Quereinstiege in den Erzieherinnenberuf. Strategien zur Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen. München 2012, S

25 4 4 Grafik: Wege zum Erzieher Praxisintegrierte Ausbildung (PIA) Aufgrund des hohen Bedarfs an pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, wird an einigen Fachschulen für Sozialpädagogik ab Sommer 2013 eine Praxisintegrierte Ausbildung zum/zur staatlich anerkannte/n Erzieher/in (PIA) angeboten. Grundlage sind geänderte Vorgaben im Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen. Für den Bereich frühkindlicher Bildung heißt es dort: Wir wollen eine praxisintegrierte bzw. dual orientierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung gemeinsam mit interessierten Trägern und Berufskollegs an einigen Modellstandorten erproben. 21 PIA ermöglicht es, innerhalb von drei Jahren, schulisches Wissen mit Praxiserfahrungen zu verknüpfen. Die Auszubildenden werden von Beginn an abwechselnd an zwei bis drei Tagen wöchentlich die Fachschule besuchen oder in einer Kindertageseinrichtung arbeiten. Verbunden mit dieser praxisintegrierten Form wird ab dem ersten Ausbildungsjahr auch eine Vergütung an die Auszubildenden gezahlt. In der regulären Erzieherausbildung erhalten die Auszubildenden erst im dritten Jahr (Anerkennungsjahr) eine Vergütung. PIA soll langfristig an verschiedenen Fachschulen in Nordrhein-Westfalen angeboten werden (auch BK Castrop-Rauxel) Dortmund ist allerdings die erste Stadt, in der das Konzept bereits zum Schuljahr 2013/2014 umgesetzt wird. Der städtische Kitaträger FABIDO beginnt in Kooperation mit dem Gisbert-von-Romberg Berufskolleg einen neuen zukunftsweisenden Weg. Die Finanzierung der Praktikumsentgelte erfolgt über die Anrechnung der Arbeitszeit der Praktikant/inn/en auf den Stellenschlüssel der Kindertageseinrichtungen gemäß KiBiz NRW SPD Bündnis 90/Die Grünen NRW: Koalitionsvertrag S Vgl. Stadt Dortmund: Medieninformation. FABIDO und Fachschule etablieren wegweisendes Konzept: Praxisintegrierte Erzieherinnen-Ausbildung. Stand Erziehungsassistent/in Das Bildungs- und Beratungsunternehmen Europäische Bildungsakademie (EuBiA) bietet seit 2012 den Lehrgang Erziehungsassistent/in als Ausbildungsberuf an. Standorte des Trägers sind Düsseldorf, Duisburg und Bochum. Ziel des Lehrgangs sei es, das die Teilnehmer/innen für eine Tätigkeit in Kindertageseinrichtungen, offenen Ganztagsschulen und Jugendeinrichtungen qualifiziert würden. Zulassungsvoraussetzungen seien ein Hauptschulabschluss, eine sechsmonatige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie ein einwandfreies Führungszeugnis. Der Lehrgang dauert insgesamt sechs Monate. Der Landtag Nordrhein-Westfalen stellt allerdings fest, dass Erziehungsassistenten nicht in Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden dürfen, da die Ausbildung kein anerkannter Ausbildungsberuf ist. Er ist weder ein anerkanntes Berufsbild nach BBiG (Berufsbildungsgesetz) oder HwO (Handwerksordnung) noch eine vollschulische Ausbildung nach Landesrecht. Zum Erziehungsassistenten/zur Erziehungsassistentin Ausgebildete haben also keine Möglichkeit zur Beschäftigung. Abschließend stellt der Landtag fest, dass eine Ausbildung zum Erziehungsassistenten/zur Erziehungsassistentin vor dem Hintergrund der Personalvereinbarung NRW keine Möglichkeit einer beruflichen Zukunftsperspektive in Kindertageseinrichtungen eröffnet

26 5 5. Schlussfolgerungen 5 Besonders gut gefällt mir an dem Beruf, wenn ich die Kinder lachen sehe. Klar würde ich auch anderen Jungs den Beruf empfehlen. Die sollten einfach mal ein Praktikum machen und dann entscheiden ob es ihnen gefällt oder nicht. Die Vorteile von Beruf sind, dass ich hier Ferien hab, ich am Wochenende nicht arbeiten muss und ich auch nachmittags frei hab. Maurice, Berufsfachschüler 5.1 Ergebnisse des Projektes Kids at work Wer erwartet hat, dass durch das Projekt Kids at work innerhalb von drei Jahren ein enormer Anstieg an männlichen Fachkräften in Kitas erreicht werden konnte, der ist jetzt vielleicht enttäuscht. Das Ziel der EU, einen Männeranteil von 20% in Kindertageseinrichtungen zu erreichen scheint nach wie vor in weiter Ferne. Doch kann der Erfolg des Projektes überhaupt an der steigenden Zahl männlicher Fachkräfte in Kitas festgemacht werden? Ziel des Projektes Kids at work war es, innerhalb von drei Jahren Strategien zu entwickeln, die Schüler in ihrem Berufswahlprozess unterstützen und darüber auf den Beruf des Erziehers aufmerksam machen. Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher dauert (je nach Vorqualifikation) bis zu fünf Jahre bis die Zielgruppe des Teilprojektes es also in die Kitas schaffen kann, wird es noch mindestens zwei bis drei Jahre dauern. Was also sollte im Laufe des Projektes erreicht werden? Es sollten Kooperationen zu Schulen aufgebaut, Kitas für eine Zusammenarbeit gewonnen, Kitaträger zu einer organisationspolitischen Verankerung des Themas motiviert und die Öffentlichkeit auf das Berufsbild Erzieher aufmerksam gemacht werden. In der Projektlaufzeit ist deutlich geworden, dass insbesondere der Kontaktaufbau zu Schulen bundesweit eine große Herausforderung darstellt. Im Teilprojekt Kids at work ist es gelungen feste Kontakte zu neun Schulen in der Region aufzubauen ursprüngliches Ziel waren fünf Schulen. In einigen Orten sind die Kooperationen schon jetzt so weit verankert, dass auch nach Abschluss des Projektes weiterhin gemeinsame Aktionen mit umliegenden Kitas geplant sind. Insgesamt konnten während der Projektlaufzeit 28 Kindertageseinrichtungen der Arbeiterwohlfahrt für eine projektorientierte Zusammenarbeit mit Schulen gewonnen werden. Von Anfang 2011 bis Juni 2013 haben dort 252 Schüler ein Schnupper- oder Schülerpraktikum absolviert. Das Teilprojekt Kids at work konnte dazu beitragen, den Bekanntheitsgrad des BoysDay zu steigern und bei der Besetzung von Schulpraktika einen stärkeren Fokus auf männliche Praktikanten zu richten. Die Fachbereichsleitungen Kita der AWO im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen, legen sich darauf fest, dass in den Folgejahren des Projektes, gezielt auf die Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte hingearbeitet wird. Dazu wurden bereits Stellenausschreibungen angepasst und die Kita-Konzeption erweitert. Um aber langfristig auf das Thema Männer in Kitas aufmerksam machen zu können, ist es wichtig auch außerhalb des eigenen Trägers Kontakte und Kooperationen aufzubauen. Zentrale Partner im Bereich Berufsorientierung sind neben den allgemeinbildenden Schulen die die Agentur für Arbeit und regionale Bildungsbüros bzw. Bildungsnetzwerke. Im Rahmen des Projektes ist es gelungen, gute Kontakte zum Regionalen Bildungsnetzwerk im Kreis Steinfurt aufzubauen. Auf Initiative des Projektes wurde im September 2012 die Einrichtung eines neuen Arbeitskreises durch den Lenkungskreis beschlossen. Seit Anfang 2013 kommen nun unter dem Namen AK Soziale Berufe Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlichster Einrichtungen und Träger zusammen um Maßnahmen für den Kreis Steinfurt zu entwickeln, die langfristig dazu beitragen dem Fachkräftemangel im Bereich der sozialen Berufe entgegen zu wirken. Die Agentur für Arbeit nutzt in weiten Teilen des AWO Unterbezirks Münsterland-Recklinghausen die Materialien des Projektes um Jugendliche auf den Beruf aufmerksam 50 51

27 5 5 zu machen und hat während der Projektlaufzeit immer wieder interessierte Jugendliche an das Projekt weitervermittelt. Das auch die Öffentlichkeit am Thema Männer in Kitas Interesse hat, zeigt die hohe Medienpräsenz des Projektes in den vergangenen drei Jahren: Seit Projektbeginn sind über 50 verschiedene Beiträge in Zeitungen oder Zeitschriften in der regionalen Presse veröffentlicht worden. Insgesamt kann das Projekt Kids at work also als durchaus erfolgreich betrachtet werden. Nichtsdestotrotz ist es jetzt enorm wichtig, an diese Erfolge anzusetzen und bestehende Kontakte weiter auszubauen. 5.2 Was bleibt? Eine Befragung der beteiligten Kindertageseinrichtungen hat ergeben, dass diese sich für die Zukunft konkrete Maßnahmen vornehmen um zu der Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte beizutragen. Sie wollen: Männliche Jugendliche für die Arbeit begeistern Präsenz zeigen und die aufgebauten Kontakte zu Institutionen und Schulen weiter ausbauen und nutzen Bevorzugt Jungen die Möglichkeit für ein Praktikum oder FSJ/BFD geben Väterprojekte entwickeln und umsetzen Mit der örtlichen Presse zusammenarbeiten und gezielt männliche Kollegen in der öffentlichen Darstellung der Kita präsentieren Die Materialien aus dem Projekt (insbesondere Infoheft Wege zum Erzieher ) weiter nutzen Verstärkt am BoysDay teilnehmen und für diesen Tag werben. Die AWO im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen, reagiert auf diese Pläne und erklärt: Das Projekt MMIK hat einen wichtigen Impuls gesetzt, den Erzieherberuf der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Mit Aktionen in Schulen, Berufskollegs und Jobmessen wurde für den Erzieherberuf aufmerksam gemacht. Als Fachbereichsleitungen sind wir darin bestärkt worden, uns für den Einsatz von mehr Männern in Kitas einzusetzen: zum neuen Kitajahr konnten wir als AWO UB Münsterland-Recklinghausen mehr junge Männer als FSJler, Berufspraktikanten und Erzieher für uns gewinnen. Unsere stetige Aufgabe wird es nach Beendigung der Projektlaufzeit sein, die Kooperation von Kitas mit Fachschulen noch weiter auszubauen, um jungen Menschen frühzeitig als Mitarbeiter für unser Unternehmen zugewinnen. Darüber hinaus werden wir in der nächsten Jahren im Rahmen der Personalentwicklung und den jährlichen Personalbemessungsgesprächen den Einsatz von Erziehern besonders unterstützen. (Kerstin Fromm und Jürgen Schepp, Fachbereichsleitungen Kita im AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen) 23 BMFSFJ: Männer in Kitas eine Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hier: Unterstützung einer geschlechtsspezifischen Personalauswahl/Stellenausschreibungen, die sich besonders an Männer richten Um in Besonderem Maße auch männliche Bewerber anzusprechen, hat sich die AWO im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen entschlossen, die Stellenausschreibungen im Bereich der Kindertageseinrichtungen anzupassen. Dies ist laut Auskunft des Referats Grundsatzangelegenheiten und Beratung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, bei der Abfassung von Stellenanzeigen für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen, nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) unproblematisch. 23 Folgende Formulierung wurde für die Stellenausschreibungen gewählt: Da aus pädagogischen Gründen in unserer Einrichtung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Erziehern bestehen soll, männliche Erzieher aber unterrepräsentiert sind, würden wir uns freuen, wenn wir auch Männer für diese Stelle begeistern können. Des Weiteren wurde im Rahmen des Projektes das Konzept der Kindertageseinrichtungen im Unterbezirk erweitert. Es beinhaltet nun eine Rubrik zur Geschlechterbewussten Pädagogik in der Kita. Zur Praktischen Umsetzung der gesteckten Ziele, wurde im Rahmen von Kids at work ein Materialkoffer entwickelt, der es allen Kitas ermöglicht, eigenständig Projekte in und mit Schulen und Schüler/innen durchzuführen. Er beinhaltet Informationsmaterialien zum Berufsbild, ein Erzieher-Quiz und eine Handreichung zur Umsetzung verschiedener Aktionen in und mit Schulen. Des Weiteren wurden Werbebanner produziert, auf denen männliche Erzieher aus den beteiligten Kitas abgebildet sind. Sie können kostenlos ausgeliehen werden und stehen auch nach Ablauf des Projektes allen Kitas zur Verfügung. Auch die Homepage wird nach Beendigung des Projektes weiter zur Verfügung stehen und eine zusätzliche Informations- und Präsentationsquelle bieten. 5.3 Fazit Die Befragung der beteiligten Kindertageseinrichtungen und die Aussagen der Fachbereichsleitungen Kita im AWO Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen machen es deutlich: Die ersten Steine sind durch das Projekt Kids at work ins Rollen gebracht worden. Jetzt liegt es an den Akteuren vor Ort, das Thema Männer in Kitas weiterhin zu thematisieren und an der Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte weiterzuarbeiten. Dabei sollten die Erfahrungen, Kompetenzen und Ressourcen der beteiligten Akteure unbedingt genutzt werden

28 Von Frank Zimmermann Sag mir, wo die Männer sind Awo-Projekt wirbt um Schüler als Forschungspraktikanten in Kindertagesstätten Mi., Experimentierfeld Kindergarten Junge Männer sollen für den Erzieherberuf gewonnen werden Lengerich - Die Experimente, die die Bodelschwingh-Realschüler in der Musikschule erprobten, sollen sie demnächst Kindergarten-Kindern zeigen. Im Idealfall weckt das das Interesse für den Erzieherberuf. Foto: Paul Meyer zu Brickwedde Männer, die in Kindergärten arbeiten, sind eine Seltenheit. Das Projekt Feuer und Flamme forschend den Erzieherberuf kennenlernen hat sich auf die Fahnen geschrieben, vor allem das zu ändern. In Lengerich wurde es jetzt gestartet. Von Paul Meyer zu Brickwedde Fachkräftemangel geht es um die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes, ist dieser Begriff immer wieder zu hören. Zu den Bereichen, in denen bereits heute qualifizierte Mitarbeiter fehlen, gehören die pädagogischen Berufe in Kindertageseinrichtungen. Da heißt es, die Werbetrommel rühren und den Nachwuchs möglichst früh für sich gewinnen. Jungen rücken derzeit in Lengerich in den Fokus der Bemühungen. Feuer und Flamme forschend den Erzieherberuf kennenlernen heißt das Projekt. Dahinter steht das bundesweite Modellprogramm Mehr Männer in Kitas, die AWO, die VHS und auch die Musikschule. In einem ersten Schritt werden Schüler eingeladen, gemeinsam naturwissenschaftlich zu experimentieren. Es geht unter anderem um Magnetismus und Elektrizität, um Luftdruck und Mathematik. Als zweite Stufe folgt der Besuch der Schüler in zwei Lengericher AWO-Kitas. Die jugendlichen Lernenden werden dann zu Lehrenden, die den Kindergarten-Kindern ihr neu erworbenes Wissen vermitteln sollen. Teil drei umfasst schließlich die Analyse und weitere Informationen für die Schüler. Begonnen wurde jetzt mit Schülern des neunten Jahrgangs der Bodelschwingh-Realschule. Nicht nur Jungen, auch Mädchen kamen in die Musikschule. Denn es gehe natürlich darum, Nachwuchs insgesamt für den Erzieherberuf zu gewinnen, sagt Projekt-Organisatorin Katharina Klein. Gleichwohl solle aber das besondere Augenmerk auf den männlichen Kandidaten liegen. Die seien einerseits bislang in den Betreuungseinrichtungen stark unterrepräsentiert, andererseits, so Katharina Klein weiter, belegten Untersuchungen, dass es für Kinder wichtig sei, wenn sie sowohl von Frauen als auch Männern betreut werden. Zwei, die zu ihrer Zielgruppe gehören, sind Till und Joshua. Die beiden 15-Jährigen von der Bodelschwingh-Schule bestätigen Katharina Kleins These, dass der Erzieherberuf bei männlichen Jugendlichen ein Image-Problem hat. Sie sagen aber auch, dass sie das nicht hindern würde, diesen Ausbildungsweg einzuschlagen wenn sie es denn wollten. Till möchte lieber Koch werden. Und Joshua glaubt, nicht besonders gut im Umgang mit kleinen Kindern zu sein. Ein Hoffnungsschimmer für Katharina Klein. Der Besuch in einer AWO-Kita, der bald ansteht, könnte diesen Glauben nämlich ins Wanken bringen. Wenn da junge Männer hinkommen, stürmen die Kinder meist direkt auf sie los, sagt die Projekt-Organisatorin optimistisch. Leon Weinem ist die Ruhe selbst. Gemeinsam mit der Erzieherin Judith Kottig vermittelt er den Kita- Kindern Atakan, Noah, Caitlin und Iman verblüffende Einblicke in die Biologie. Nacheinander dürfen die Kinder Zweige zerbrechen, frische und trockene. Letztere brechen leicht, mit einem lauten Knacks. Aber die frischen sind biegsam, und wenn sie endlich brechen, dann leise. Außerdem riechen die Bruchstellen intensiv. Das Experiment ist simpel, aber die Erkenntnis, wie groß der Einfluss vonwasser auf die Zweige ist, beeindruckt die Kinder darum nicht weniger. Besonders stolz sind sie, als Leon ihnen am Ende ein Forscherdiplom überreicht. Leon Weinem ist in der Jahrgangsstufe zehn des Werner-von-Siemens-Gymnasiums und absolviert zurzeit im Rahmen seines zweiwöchigen Schulpraktikums ein Forscherpraktikum in der Awo-Kita Gronau I(Alter Postweg). Das Forscherpraktikum ist eine von vielen Ideen, die die Awo im Rahmen des bundesweiten Programms Mehr Männer in Kitas realisiert (siehe Infokasten). Projektleiterin von kids at work für den Awo-Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen ist die Diplom-Pädagogin Katharina Klein. Bezogen auf das Projekt kann sie beachtliche Zahlen vorweisen: Im vergangenen Jahr haben in 23 teilnehmenden Awo-Kitas 125 Schüler ein Praktikum absolviert. Am Alten Postweg hat schon das kurze Gastspiel von Leon Weinem gezeigt, wie gut es allen Beteiligten tut, wenn mehr Männer in Kindertagesstätten präsent sind. Wenn wir die Murmelbahn aufbauen, machen wir das auf dem Teppich. Leon hat direkt den ganzen Raum genutzt, Möbel einbezogen, ein Gefälle eingebaut. Auf die Idee wäre ich einfach nicht gekommen, nennt Judith Kottig ein Beispiel für die unterschiedliche Herangehensweise von Männern und Frauen. Ich hätte mir früher in der Kita und in der Grundschule auch Männer gewünscht, sagt Leon, der früher selbst in die Awo-Kita am Alten Postweg gegangen ist.»ich hätte mir früher in der Kita und in der Grundschule auch Männer gewünscht.«er selbst ist für die Kita ein echter Glücksgriff. Von sich aus hat er nach der Möglichkeit eines Praktikums gefragt, wollte ein bisschen Leben in seine trockenen Erfahrungen mit dem Schulfach Pädagogik bringen. Obwohl er nur zwei Wochen in der Kita ist, war er schnell mitten im Geschehen, brachte seine eigenen Stärken und Interessen ein. So erlebten die Kinder mit dem Praktikanten eine besondere Turnstunde: Leon hat den braunen Gürtel in Karate, da hat er mit den Knirpsen gleich mal ein bisschen Kampfsport gemacht. Die fanden s toll. So jemanden wie Leon hätten wir gerne öfter, sagt Kita-Leiterin Christa Kleine- Ruse. Sie würde sich auch wünschen, die Schulen noch besser zu erreichen, damit die ihre Schüler über mögliche Praktika in der Kita informieren. Wir bieten im Rahmen des Projekts auch Schulveranstaltungen an. Das reicht von einer Unterrichtsstunde bis zu ganzen Projektwochen, sagt Katharina Klein. Bis das Projekt nachhaltig Wirkung zeigt, müssen die Kinder auch in der Awo-Kita 6600 Euro Rundfunkbeitrag aber größtenteils ohne Männer auskommen. In der Einrichtung mit vier Gruppen arbeiten 17 Frauen und ein Mann. Das ist eine Männerquote von rund 5,9 Prozent. Und im Vergleich mit der NRW-Quote etwa 3,2 Prozent ist das noch ein Traumwert... Das Modellprogramm Mehr Männer in Kitas wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist Teil einer gleichnamigen gleichstellungspolitischen Gesamtinitiative. Daran beteiligt sind 16 Modellprojekte mit 1300 Kitas in 13 Bundesländern, die mit insgesamt 13 Millionen Euro gefördert werden. Ein Teilprojekt ist kids at work von der Arbeiterwohlfahrt. Erklärte Ziele sind unter anderem die Verbesserung des Images des Erzieherberufs, bei Jungen und Männern Interesse für den Beruf zu wecken und sie in ihrer Entscheidung zu unterstützten, Erzieher zu werden beziehungsweise zu bleiben. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres. Die Europäische Union hat sich auf die Fahnen geschrieben, einen Männeranteil in Kitas von 20 Prozent zu erreichen. Aktuell liegt die Quote in Deutschland bei circa 4,2 Prozent. In den Awo-Kitas im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen sind 3,8 Prozent der Fachkräfte männlich.

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