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2 01 Über uns scinexx.de - Das Wissensmagazin scinexx - sprich ['saineks], eine Kombination aus science und next generation - bietet als Onlinemagazin seit 1998 einen umfassenden Einblick in die Welt des Wissens und der Wissenschaft. Mit einem breiten Mix aus News, Trends, Ergebnissen und Entwicklungen präsentiert scinexx.de anschaulich Informationen aus Forschung und Wissenschaft. Die Schwerpunktthemen liegen in den Bereichen Geowissenschaften, Biologie und Biotechnologie, Medizin, Astronomie, Physik, Technik sowie Energie- und Umweltforschung. Das Internetmagazin spricht alle wissbegierigen User an - ob in Beruf, Studium oder Freizeit. scinexx wurde 1998 als Gemeinschaftsprojekt der MMCD NEW MEDIA GmbH in Düsseldorf und des Heidelberger Springer Verlags gegründet und ist heute Teil der Konradin Mediengruppe mit dem bekannten Magazin Bild der Wissenschaft sowie den

3 Wissensangeboten: wissen.de, wissenschaft.de, scienceblogs.de, natur.de und damals.de.

4 02 Inhalt ÜBER UNS INHALT 03 ANGRIFF DER EXOTEN Tierische und pflanzliche Einwanderer auf Erfolgskurs? 04 IMPRESSUM

5 03 Angriff der Exoten Tierische und pflanzliche Einwanderer auf Erfolgskurs? VON DIETER LOHMANN Immer mehr tierische und pflanzliche Einwanderer erobern weltweit neue Lebensräume und sagen den ortsansässigen Tieren und Pflanzen den Kampf an.

6 AMEISEN, KRÖTEN UND ANDERE KATASTROPHEN Bimportierte. Trotzdem wurden die knapp 100 Aga-Kröten zunächst von iologische Invasionen Schön waren sie nicht, die dicken, meist braunrot gefärbten Kröten mit der warzigen Haut und den großen Augen, die die australischen Regierung 1935 aus ihrer Heimat Venezuela ins Land Down under den Farmern mit großer Begeisterung empfangen. Die viel gepriesenen Insektenliebhaber sollten dabei helfen die gerade herrschende Maikäfer- Epidemie zu bekämpfen, die der australischen Landwirtschaft herbe Verluste bescherte. Doch Bufo marinus entpuppte sich schnell als Wolf im Schafspelz. Nicht nur Maikäfer verspeiste die Kröte mit Genuss, auch viele kleine Wirbeltiere und harmlose Insekten fielen ihrem enormen Hunger zum Opfer. Sogar pflanzliche Kost verschmähte sie keineswegs. So war es kein Wunder, dass die Australier schon bald kein Maikäfer-Problem

7 mehr hatten, sondern ein Aga-Kröten-Trauma. Die bis zu zwei Kilogramm schweren Tiere vermehrten sich schnell - die Weibchen legen bis zu Eier im Jahr - und entwickelten sich zu einer echten Plage. Den Aga-Kröten kam dabei zu Gute, dass sie aus ihrer Heimat ein perfektes körpereigenes Abwehrsystem für Krötenfresser mit nach Australien gebracht hatten. Die Giftdrüsen in der Haut machen sie für potentielle Feind nahezu unangreifbar. Gefahr für Weltkulturerbe Heute hat die Aga-Kröte große Teile des australischen Kontinents erobert und bedroht mittlerweile sogar den Kakadu- Nationalpark, der vor einiger Patrick Gijsbers/CC BY-SA 4.0 Zeit von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden ist. Zwar hat die australische Regierung längst die Zeichen der Zeit erkannt, aber alle Versuche, die weitere Ausbreitung der Allesfresser zu verhindern, schlugen bislang fehl Die Aga-Kröte in Australien ist beileibe kein Einzelfall. Überall auf der Welt sorgen Aliens aus der Tier- und Pflanzenwelt für Aufregung unter Wissenschaftlern und Umweltschützern. Die Argentinische Ameise beispielsweise hat sich an den Küsten von Italien bis Portugal eingenistet und bewohnt dort eine Kilometer lange Superkolonie. Und auch Deutschland hat mit Exoten zu kämpfen. Hier sind es Waschbär oder Herkules-Staude, die sich explosionsartig vermehrt haben und mittlerweile flächendeckend über das Staatsgebiet verteilt sind - oftmals mit fatalen Folgen für die betroffenen Ökosysteme. Die Tiere sind enorm Anpassungsfähig Doch diese spektakulären Beispiele für pflanzliche und tierische

8 Invasionen sind nur die Spitze eines Eisbergs Tierarten reisen nach Angaben von Wissenschaftlern täglich allein im Ballastwasser von Frachtern oder Luxuslinern von Kontinent zu Kontinent. Sind diese Neuankömmlinge dann mit Eigenschaften wie einer enormen Flexibilität, der Fähigkeit sich an die bestehenden Umweltbedingungen perfekt anzupassen und einer außerordentlichen Vermehrungsrate ausgerüstet, können sie eine Konkurrenz für die einheimischen Arten werden und diese aus ihren angestammten Lebensräumen verdrängen. Nach Ansicht von Naturschutzorganisation wie The World Conservation Union (IUCN) sind die Einwanderer aus einer anderen Welt mittlerweile so häufig und so gefährlich, dass sie nach der Zerstörung von Lebensräumen die größte Bedrohung der Artenvielfalt auf der Erde darstellen. Ein Abflauen dieser Überschwemmung heimischer Ökosysteme ist noch längst nicht in Sicht. Im Gegenteil: Invasionsbiologen glauben sogar, dass durch die immer stärkere Globalisierung und die prognostizierte Klimaerwärmung in Zukunft noch mehr Tiere und Pflanzen in neue Lebensräume vordringen werden.

9 VON ALIENS, RÖMERN UND SCHIFFSBOHRWÜRMERN Idie Neuankömmlinge je nachdem, ob es sich um ein Tier oder Pflanze nvasive Arten - ein Man-made-Desaster? Aliens, Exoten, Bioinvasoren, nichtheimische Arten - Wortschöpfungen für die Einwanderer aus einer anderen Welt gibt es unendlich viele. Wann aber spricht tatsächlich von Neozoen oder Neophyten - wie handelt - mit dem Fachbegriff genannt werden? Die zur Zeit vielleicht gängigste Definition subsummiert darunter alle die Lebewesen, die nach der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 durch Kolumbus in einem neuen Lebensraum aufgetaucht sind und sich dort über eine längere Zeit natürlich fortgepflanzt und vermehrt haben. Dabei liegen häufig große Entfernungen zwischen dem Ursprungsland der Exoten und seiner neuen Wirkungsstätte. Die chinesische Wollhandkrabbe beispielsweise musste aus dem fernen Osten kommend viele tausend Kilometer überwinden, bevor es ihr gelang, in Deutschland Fuß zu fassen und sich massenhaft zu vermehren. Ähnlich sieht es auch bei den Ochsenfröschen, der

10 Dreikantmuschel oder dem Riesen-Bärenklau aus, die mittlerweile ebenfalls im Land der Dichter und Denker ihr Dasein fristen. Wie jedoch gelang ihnen der Sprung über den Großen Teich oder die zum Teil gewaltigen Landbarrieren? Der Mensch ist verantwortlich Während es früher vor allem natürliche Faktoren wie Eiszeiten oder Naturkatastrophen waren, die die Lebewesen aus ihren angestammten Lebensräumen in neue Gebiete vertrieben, ist seit zehntausend Jahren der Mensch immer mehr zum Auslöser für solche biologischen Invasionen geworden. Dabei hat er immer wieder - bewusst oder unbewusst - bestehende Ökosysteme oder Landschaftsbilder manipuliert. Der Fasan wurde damals zu Jagdzwecken importiert. Lukasz Lukasik/GFDL So importierten bereits die Römer kurz nach Christi Geburt Fasane zu Jagdzwecken nach Deutschland. Später im Mittelalter waren es die Kreuzritter, die von ihren Kriegszügen unter dem Deckmantel der Religion immer neue Tierund Pflanzenarten nach Mitteleuropa importierten. Das 16. Jahrhundert mit dem Zeitalter der Entdeckungen und später die industrielle Revolution entwickelten sich schließlich zu regelrechten Blütezeiten für Verschleppungen von Tieren und Pflanzen aus ihren Ursprungsländern. Die Konsequenzen sind fatal Seepocken, Muscheln oder Schnecken hefteten sich an Schiffsrümpfen fest und schipperten mit den frühen Entdeckern zufällig über den großen Teich. Andere Lebewesen wie Mufflon oder Damhirsche wurden gezielt eingeführt - zur Freude der Jäger, aber auch um die Speisekarte der Menschen zu bereichern. Vor mehr als 100 Jahren gab es deshalb

11 schon eine frühe Exotenschwemme in der Fauna und Flora Mitteleuropas. Anders als heute kümmerte sich jedoch damals niemand um die Folgen, die diese hausgemachten Invasionen für die einheimischen Arten oder den Menschen haben konnten. Teredo navalis beispielsweise, eine Muschel, die Anfang des 18. Jahrhunderts im Holz von Schiffsrümpfen nach Mitteleuropa gelangte, löste kurze Zeit später in Holland eine schwere Überschwemmungstragödie aus. Innerhalb von wenigen Jahren vermehrte sich der Schiffsbohrwurm, wie er im Volksmund auch genannt wurde, explosionsartig und machte sich in den Seewehren aus Holz an der holländischen Küste breit. In der Folge kollabierten diese Schutzbauwerke schon bei harmlosen Stürmen und sorgten für Land unter in den vielen Regionen Hollands, die niedriger als der Meeresspiegel lagen. Holland war in Not und eine Redewendung, die heute noch bei schwerwiegenden, unvorhersehbaren Ereignissen und Katastrophen gebräuchlich ist, wurde geboren.

12 DER FLUCH DER GLOBALISIERUNG FLaufe der Jahrhunderte eingewanderten oder eingeschleppten luch der Globalisierung Exoten auf dem Vormarsch? eingewanderte Tierarten und über 600 nichtheimische Pflanzen leben nach Angaben von Forschern heute allein in Deutschland. Viele dieser im Organismen sind aus dem Landschaftsbild und aus Wirtschaftszweigen wie der Landwirtschaft längst nicht mehr wegzudenken. Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Mais und Tomaten oder Tiere wie Truthahn, Feldlerche, Kaninchen oder Feldhase sind uns so vertraut, dass sie sogar kaum mehr als Fremdlinge wahrgenommen werden. Besonders betroffen von der Exotenschwemme waren die Küstengewässer. In Nord- und Ostsee wurde seit Ende des 19. Jahrhunderts durchschnittlich alle sieben Monate eine neue Art gemeldet. Der Anteil der Einwanderer im Wattenmeer liegt nach Angaben von Wissenschaftlern vom Institut für

13 Meereskunde mindestens bei fünf bis zehn Prozent. In zahlreichen Regionen der Erde sieht die Situation noch viel dramatischer aus. Auf Hawaii dominieren invasive Arten wie die Goldstaubmanguste oder das Jemen-Chamäleon bereits mehr als die Hälfte der Landfläche. Die Globalisierung ist ausschlaggebend Und die Zahl der Neuankömmlinge, daran lassen Wissenschaftler keinen Zweifel, steigt weiter rapide an. Transport im Gefieder von Vögeln, auf dem Buckel von Walen, Meeresströmungen oder Wanderungen aufgrund von minimalen Klimaverschiebungen: Zwar gibt es noch immer viele natürliche Gründe für das Auftauchen von Exoten in neuen Lebensräumen, die wichtigste Triebfeder für die Einwanderung oder Verschleppung von Aliens ist heute die Globalisierung. Moderne Verkehrsmittel lassen die Welt immer enger zusammenrücken und sorgen so nicht nur für den Austausch von Technik- und Konsumgütern sondern dienen häufig auch als Sprungbrett für Exoten in eine neue Heimat. So wandern Tierarten täglich allein im Ballastwasser von Frachtern oder Luxuslinern von Kontinent zu Kontinent. Oder sie heften sich, wie vor Jahren Wollhandkrabbe Keulenpolyp, und Schlickkrebs, an Schiffsrümpfe und gelangen so in neue Gefilde. Vogelspinnen, Schlangen, aber auch Parasiten machen sich dagegen in Transportkisten für Die Anopheles Mücke schaffte es über Flughäfen aus den tropischen Geländen Afrikas und macht Orte wie New York oder Frankfurt unsicher. Muhammad Mahdi Karim/GFDL Bananen oder anderen landwirtschaftlichen Produkte auf in ein neues Domizil. Die Verflechtung von Flüssen vor allem in Europa und

14 Nordamerika durch ein spinnennetzartiges System von Kanälen erleichtert zudem tierischen und pflanzlichen Auswanderern heute den Weg in eine neue Heimat. Via Flugzeug gelingt es sogar immer wieder der Anopheles-Mücke aus den tropischen Gefilden Afrikas, Asiens und Südamerikas bis nach New York oder Frankfurt Flughafen zu gelangen und von dort aus in die freie Natur zu flüchten.

15 ZWISCHEN TOD UND MASSENVERMEHRUNG Eoder später aus den belieferten Zoologischen Gärten oder inwanderer ist nicht gleich Einwanderer Der internationale Tierhandel trägt ebenfalls seinen Teil zur von vielen Wissenschaftlern beklagten Faunenverfälschung bei. Zahlreiche exotische Arten fliehen während des Transports Forschungslabors in neue Gefilde. In letzter Zeit sind es jedoch häufig private Tierliebhaber, die bewusst oder unbewusst Nachschub an Exoten für Mutter Natur liefern. Im Juli 1994 sorgte beispielsweise der Brillenkaiman Sammy für Aufregung im Köln-Düsseldorfer Raum. Während eines Badeausflugs mit seinem Besitzer war das Reptil in einem Baggersee im rheinischen Dormagen abgetaucht und spurlos verschwunden. Die folgende Suchaktion hielt Polizei und Feuerwehr tagelang in Atem und führte zu Panikattacken bei den Badegästen. Solche Exoten wie Sammy sind

16 aber keine Gefahr für die hiesige Fauna. Meist werden sie schnell wieder aus dem eroberten Terrain vertrieben. Die grüne Echse jedenfalls wurde nach der Festnahme beschlagnahmt und ins Exil nach Sachsen in den Tiergarten Falkenstein geschickt. Manche Tiere mutieren zu regelrechten Plagegeistern Der Brillenkaiman machte schon mal Deutschland unsicher: Er war allerdings keine Gefahr. Andreas Trepte/CC BY-SA 3.0 DE Anders sieht das manchmal jedoch aus, wenn nichtheimische Tier- oder Pflanzenarten ganz bewusst in der Natur ausgesetzt werden. Die als harmlos erachteten wissenschaftlichen Forschungsobjekte, Jagdtrophäen oder biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel mutieren dann wie die Aga-Kröte oder das Kaninchen in Australien zu regelrechten Plagegeistern, die nicht mehr so einfach zu vertreiben sind. Wenn aber so viele Arten unterwegs sind, um neue Dominizile zu erkunden, warum vermehren sich dann nur einige wenige in fremden Gefilden massenhaft? Warum werden gerade diese zu einer Bedrohung für die Biologische Vielfalt, während die anderen problemlos in die Natur integriert werden oder schlicht und einfach eingehen? Noch immer fällt es den Forschern nicht leicht eine allgemeingültige Antwort auf diese Frage zu finden. Es gibt aber einige wichtige Überlebensstrategien, die so etwas wie die Grundvoraussetzung für eine Massenausbreitung im neuen Lebensraum darstellen. Viele Nachkommen in kurzer Zeit, das Fehlen natürlicher Feinde, das Zurechtkommen an unterschiedlichen Standorten und eine gute Anpassungsfähigkeit an veränderte Umweltbedingungen: Kommen alle diese biologischen Faktoren bei einer einwandernden Art in einem bestimmten Ökosystem zusammen, können aus Pflanzen oder Tieren, die an ihrem ursprünglichen Standort

17 völlig harmlos und ungefährlich sind, Killerorganismen werden, die die Artenvielfalt bedrohen.

18 HARMLOSE ZEITGENOSSEN ODER ARTENKILLER? Etummeln sich in heimischen Gewässern: Deutschland ist zu einem El xoten im Mittelpunkt des Experten-Streits 800 freilebende Halsbandsittiche fristen allein in Köln ihr Dasein, Waschbären haben sich in den letzten 70 Jahren in ganz Deutschland breit gemacht, Unmengen an Wollhandkrabben Dorado für zahlreiche Aliens aus dem Tier- und Pflanzenreich mutiert. Droht durch diese und ähnliche Bioinvasionen nun aber gleich der Supergau, der totale Exitus für viele Arten der einheimischen Fauna und Flora, wie es uns die Gegner dieser biologischen Einwanderer glauben machen wollen? Artenschützer gegen Wissenschaftler Wissenschaftler weltweit diskutieren das Pro und Contra tierischer und pflanzlicher Einwanderer sehr kontrovers. Auf der einen Seite steht eine breite Front an Hard-Core Artenschützern, die wie in den USA eine

19 Task Force für eingeschleppte Arten fordert. Sie haben auch bereits die ihrer Meinung nach schlimmsten und gefährlichsten Neueinwanderer auf einen Index gesetzt und mit dem Vermerk unerwünscht und deshalb nach Möglichkeit auszurotten versehen. Dem gegenüber stehen Wissenschaftler, die auf die lange Tradition von biologischen Einwanderern seit der letzten Eiszeit verweisen und deshalb eine pauschale Verurteilung ablehnen. Sie warnen vor vorschnellen Urteilen und mahnen wissenschaftliche Untersuchungen über das tatsächliche Gefährdungspotential der Wollhandkrabbe S. Gollasch jeweiligen Arten an, bevor zu massiven Bekämpfungsmaßnahmen gegriffen wird. Und so ganz unrecht scheinen die gemäßigten Vertreter der Zunft nicht zu haben. Invasionsbiologen haben errechnet, dass von 100 eingewanderten Arten gerade mal zehn es schaffen, sich in der neuen Umgebung überhaupt zu etablieren. Unter diesen zehn befindet sich meist nur eine einzige Spezies, die sich in großem Maßstab ausbreitet und die - vielleicht - das Potential hätte einheimische Arten zu verdrängen oder für schwere Verluste unter den Beutetieren zu sorgen. Manche Tiere mutieren zu Artenkillern Sind die Befürchtungen von Wissenschaftlern und Umweltschützern wie The World Conservation Union (IUCN), die in biologischen Invasionen mittlerweile nach der Zerstörung von Lebensräumen die größte Bedrohung der Artenvielfalt auf der Erde sehen demnach völlig unbegründet? Auch nicht so ganz. Unter den einwandernden Fremdlingen sind immer einige wenige, die im neuen Lebensraum zu

20 Artenkillern oder zumindest Plagegeistern mutieren. Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) von Rio 1992 jedenfalls sieht ausdrücklich vo,r gegen Arten vorzugehen, die sich massiv ausbreiten und schwerwiegende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt in einer Region haben. Fazit: Nicht jede eingeschleppte Art ist eine Bedrohung für die einheimische Fauna und Flora. Andererseits wäre es sicherlich auch falsch, vor den potenziellen Gefahren, die sich aus den tierischen und pflanzlichen Neuankömmlingen ergeben, die Augen zu verschießen.

21 GRÜNE PEST WQuadratmeter große Kolonie der Alge Caulerpa Taxifolia im Meer. Mit ie eine Alge das Mittelmeer erobert Monaco im Jahr In unmittelbarer Nähe zum Ozeanographischen Museum des kleinen Fürstentums an der Cote d'azur entdecken Taucher eine gerade mal einen ihren federartigen Blättern und der knatschgrünen Farbe ist sie in Europa bis zu dem Zeitpunkt eigentlich nur Aquarienliebhabern bekannt. Ihre natürliche Heimat sind normalerweise die tropischen Meere der Erde, wo die Wassertemperatur nie unter die 20 Grad-Marke absinkt. Der Fund verwundert deshalb zwar die Fachwelt, noch ahnt aber niemand, dass sich die Alge in kürzester Zeit zu einem der gefürchtetsten Bioinvasoren aller Zeiten entwickeln wird. Grüne Pest, Killeralge, Aids des Meeres nennt man Caulerpa Taxifolia heute, knapp zwanzig Jahre nach ihrer ersten Entdeckung. Und

22 mittlerweile sorgt die auf den ersten Blick unscheinbar und harmlos aussehende Alge auch für erheblichen Wirbel unter Umweltschützer und Algenkolonie US Department of State Wissenschaftlern im Mittelmeerraum. Kein Wunder, denn von ihrem Ursprungsort aus hat sie sich explosionsartig an der Küste ausgebreitet. Die Alge wanderte dabei nicht nur mit der vorherrschenden Strömung nach Westen. Größere Tochterkolonien wurden in vielen Regionen der Mittelmeerküste wie am Cap Martin, vor Elba und vor kurzem sogar in der Adria vor der Küste Kroatiens entdeckt. Heute sind nach Informationen von Wissenschaftlern vom Bonner Institut für Paläontologie mittlerweile mehr als Hektar von dem dichten grünen Algenteppich bedeckt, der alles andere Leben rigoros unterdrückt. Wie aber konnte Caulerpa Taxifolia überhaupt ins Meer gelangen? Und wieso konnte sie sich so inselartig vermehren? Diese Fragen beschäftigen noch heute die Meereskundler im ganzen Mittelmeerraum. Für Professor Alexandre Meinesz von der Universität in Nizza, der sich schon seit seiner Studienzeit mit der Alge beschäftigt hat, ist zumindest beim Ursprung der Invasion der Fall klar. Seiner Meinung nach kann Caulerpa nur aus den Aquarien des Ozeanographischen Museums ins Meer gelangt sein, wo sie zur damaligen Zeit reichlich verwendet wurde. Er verweist andere Hypothesen wie die Einwanderung aus dem Roten Meer über den Suez- Kanal ins Reich der Fabel. Schon früh versuchte Meinesz auch Politiker und die breite Öffentlichkeit vor der drohenden Gefahr einer Caulerpa- Epidemie zu überzeugen. Doch seine Warnungen verhallten lange Zeit ungehört. Kritiker warfen ihm sogar Panikmache vor und schafften es immer wieder, alle Beteiligten in Sicherheit zu wiegen. Caulerpa taxifolia konnte so ungehindert ihren Siegeszug fortsetzen. Doch die weitverbreitete Ablehnung seiner Theorie ließ Professor Meinesz nicht

23 ruhen. Mittlerweile glaubt er zumindest eine Begründung für die sprunghafte Ausbreitung der Killeralge gefunden zu haben. Er vermutet, dass die Alge nicht aufgrund von natürlichen Faktoren wie Meeresströmungen verbreitet wird, sondern über Fischernetze und die Anker von Sportbooten. Gestützt wird diese Hypothese durch Untersuchungen an Caulerpa, nach denen die Alge bis zu zehn Tage nur in feuchter Luft und sogar bei Dunkelheit überleben kann. Kälteresistenz durch Mutationen Um ihren Siegeszug an den Küsten des Mittelmeers antreten zu können, musste die Alge jedoch zunächst ein nicht unerhebliches Hindernis überwinden - ihr Wärmebedürfnis. Wie hat es die tropische Alge geschafft, bei Wassertemperaturen von 12 Celsius oder weniger zu überleben? Wissenschaftler um Professor Meinesz vermuten, dass Mutationen im Erbgut der Alge in der jahrzehntelangen Gefangenschaft in den Aquarien diese Kälteresistenz ausgelöst haben könnten. Caulerpa - so viel weiß man heute ebenfalls - verfügt zudem über einige Eigenschaften, die sie für die Eroberung des Mittelmeeres besonders prädestinieren. So sind ihrem Wachstum keine Grenzen gesetzt, da sie sich alle lästigen natürlichen Feinde mit einem körpereigenen Gift resolut vom Hals schafft. Auch wenn dieses Gift dem Menschen nicht gefährlich werden kann, reicht es doch zur Abschreckung der Algenfresser völlig aus. Auch die gute Regenerationsfähigkeit der im Mittelmeer zum Gigantismus neigenden Alge - jeder Einzelorganismus besteht nur aus einer einzigen Zelle, die über viele Kerne verfügt und mehrere Meter lang werden kann - hat zur massenhaften Verbreitung entscheidend beigetragen. Wird ein Teil der Alge abgerissen, kann sie an vielen verschiedenen Standorten wieder Fuß fassen und sich vermehren. Folgen der Caulerpa Invasion Die Folgen der sich immer weiter ausbreitenden Algenpest für die Meeresumwelt sind indes fatal. Die Alge gedeiht so gut, dass sie alle

24 anderen Pflanzen am Meeresboden völlig verdrängt. Vor allem die Seegraswiesen, die eine große ökologische Bedeutung als Laichplätze und Kinderstuben für zahlreiche Fische besitzen, sind von der Invasion besonders betroffen. Riesige Areale ehemaliger Posidonia-Wiesen sind mittlerweile von Caulerpa überwuchert und gehen durch Licht- und Nährstoffmangel ein. Die Gifte der Algen schützen sie nicht nur vor Fraß, sie schädigen zudem auch Fische und Pflanzen, die sich in den Algenteppichen aufhalten. Die Folge: In den Arealen, wo Caulerpa dominiert, ist zum Leidwesen der Fischer ein deutlicher Rückgang der Artenvielfalt und der Fischbiomasse festzustellen.

25 VIREN, KOPFGELDER UND NATÜRLICHE FEINDE KVeränderungen im Nahrungsnetz hervorrufen und so ganze Ökosysteme ann man unliebsame Einwanderer wieder los werden? Exoten können einheimische Organismen verdrängen, sich mit nahe verwandten ortsanssässigen Arten paaren und deren Genpool verändern oder auf den Kopf stellen. Doch was kann man tun, um lästige Eindringlinge wieder aus ihren neuen Lebensräumen zu vertreiben? Wenig, wie das Beispiel der Kaninchenplage in Australien zeigt. Haben sich die Exoten erst einmal richtig breit gemacht, ist es meist außerordentlich schwierig, sie auszurotten oder zumindest vollständig unter Kontrolle zu bringen. Schon mit den ersten Sträflingstransporten waren die Kaninchen gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Down under eingewandert. Zuerst noch als Jagdwild gefeiert, sorgten sie schon bald für Missstimmung bei den Farmern. Sie vermehrten sich

26 rasant und hoppelten bereits nach wenigen Jahrzehnten in gewaltigen Scharen über die Weideflächen. Mehr als 500 Millionen Exemplare sollen es zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewesen sein, die weite Flächen Australiens bevölkerten. Sie fraßen den Viehherden das Futter weg und legten mit ihren Bauten ein riesiges unterirdisches Tunnelsystem an, dem selbst Paris mit seinem perfekten U-Bahn-Netz und dem dichten Kanalisationssystem nichts Vergleichbares entgegensetzen kann. Was tun? Um dem Kaninchen zu Leibe zu rücken, setzte man zunächst auf den Fuchs als natürlichen Feind und importierte ihn kurzerhand ebenfalls. Doch die Maßnahme brachte nicht den erhofften Erfolg. Rettung durch Myxomatose? Später, 1951, setzte die Regierung dann auf ein Virus namens Myxomatose, um der Der Fuchs sollte sich der Kaninchenplage entledigen und wurde dementsprechend auch neu eingeführt. Sumeet Moghe/CC BY-SA 4.0 Kaninchenplage Herr zu werden. Zunächst schien die neue Strategie aufzugehen. Zahllose befallene Nager bekamen dicke Augen, erblindeten und starben nach heftigen Krämpfen einen jämmerlichen Tod. Innerhalb weniger Jahre ging der Kaninchenbestand radikal zurück. Doch der Erfolg war nicht von Dauer. Schnell bildeten sich Resistenzen gegen das Virus und heute hat sich die Zahl der Kaninchen in Australien wieder auf mehr als 300 Millionen Stück erhöht. Dafür tut das Virus jetzt in Europa seine Wirkung. Mit infizierten Tieren per Schiff oder Flugzeug in heimische Gefilde gelangt, erliegen hier nun seit Jahren immer wieder zahlreiche Stallhasen an der Erkrankung. In Australien jedoch hat man seit dem Scheitern dieses Experiments noch viele Versuche

27 unternommen, um die Plage einzudämmen. Doch weder Kopfgelder oder Einzäunung brachten bisher den gewünschten Erfolg. Eine Schnecke als Rettung? Als die Dimensionen der Algenpest durch Caulerpa taxifolia immer deutlicher wurden, hat man auch im Mittelmeer Vieles versucht, um den Killeralgen den Garaus zu machen, darunter Ausreißen durch Taucher, Ultraschall, Vergiftung mithilfe von Kupfer-Elektroden. Geholfen hat es letztlich ebenfalls nur wenig. Alle Breschen, die mit den diversen Methoden in die Kolonien der Killeralgen geschlagen werden konnten, wucherten anschließend in kurzer Zeit wieder zu. Als letzte Rettung gegen die biologische Invasion durch den Exoten Caulerpa gilt deshalb heute die kleine tropische Schnecke Paracentrotus lividus. Sie vermehrt sich schnell, ist gegen das Gift der Alge immun und vor allem: Caulerpa steht auf ihrer Speisekarte ganz oben. Doch noch zögern die Wissenschaftler zu diesem biologischen Mittel gegen die Algenpest zu greifen. Auf der einen Seite verträgt die Schnecke die kühlen Wassertemperaturen im Winter nicht und stirbt ab, zum anderen will man nicht den Bock zum Gärtner machen. Die Forscher fürchten, dass die grüne Meeresschnecke vielleicht irgendwann einmal der Appetit auf Caulerpa vergeht und sie sich stattdessen an anderen pflanzliche Organismen des Mittelmeers gütlich tut. Statt Algenpest könnte dann ein Kahlschlag am Meeresboden zum ökologischen Problem in der Region werden. Deshalb beschränkt man sich zurzeit noch darauf, eine weitere Ausbreitung der Killeralge möglichst zu vermeiden. Unter dem Motto Wanted: Dead or alive wurden beispielsweise Taucher aufgefordert, neue Kolonien der grünen Pest zu melden und wenn möglich sofort zu beseitigen. Auch an Sportbootbesitzer und Fischer erging die Mahnung, Netze und Anker vor jedem Törn sorgfältig nach der Killeralge abzusuchen und diese gegebenenfalls bis aufs Kleinste zu entfernen.

28 EINE UNENDLICHE GESCHICHTE? TLebensräume von vornherein zu verhindern. So sollen Frachter und otale Sicherheit vor biologischen Invasionen gibt es nicht Der einzig wirksame Schutz vor Kaninchenplagen, Killeralgen und anderen tierischen und pflanzlichen Plagegeistern ist, so scheint es, eine Verschleppung von Organismen in neue Kreuzfahrschiffe in Zukunft ihr Ballastwasser bereits kurz nach der Abfahrt auf hoher See wechseln, um der Verbreitung von Arten über den großen Teich Einhalt zu gebieten. Auch Wissenschaftler müssen sich bei der Freisetzung von nichtheimischen Lebewesen in die freie Natur intensiver als bisher die Frage stellen, welche Folgen ihr Handeln für die Fauna und Flora haben könnte. Umwelt- und Naturschutzorganisationen fordern zudem in letzter Zeit vermehrt, den internationalen Tierhandel strenger zu reglementieren und das Mitbringen von Exoten aus den Urlaubsländern strenger zu kontrollieren und zu sanktionieren. Wann es allerdings so weit sein wird, dass alle Schiffe, die den Hafen verlassen

29 routinemäßig auf anhaftende Lebewesen gescannt werden und man bei Flugreisen sogar die Rillen in den Schuhsohlen der Passagiere auf Mikroorganismen und Sporen kontrollieren kann, ist noch unklar. Bis dahin jedenfalls muss man weiterhin mit biologischen Invasionen, mit den Aliens der Natur, in heimischen Gefilden rechnen.

30 VERSTÄDTERUNG ALS LEBENSPRINZIP DRealität sieht ganz anders aus. Fast Waschbären, so schätzen er Waschbär Waschbären? Die gibt es doch nur in Amerika!, mag so mancher heute noch denken, wenn die Sprache auf den vielleicht erfolgreichsten tierischen Einwanderer in deutschen Landen kommt. Doch die Tierforscher, leben heute im gesamten Bundesgebiet. In die Freiheit gelangten die ersten Tiere vermutlich vor mehr als 70 Jahren durch einen Pelztierfarmer, der sie in der Nähe des Edersees in Hessen aussetzte. Die Waschbären fanden anscheinend so optimale Bedingungen vor, dass sie nicht nur überleben konnten, sondern sich mit der Zeit immer weiter ausbreiteten. Zum beliebtesten Tummelplatz der Waschbären hat sich dabei vor allem das Dreiländereck Hessen, NRW, Niedersachsen entwickelt. Neben der unmittelbaren Nähe zur ersten Aussiedlungsstelle sind es vor allem die

31 vielen naturnahen Laubmischwälder, die für die Waschbären attraktiv sind. Hier finden sie ausreichend Nahrung und auch genügend sichere Schlafplätze. Vor allem alte Eichenbestände mit vielen Asthöhlen sind Die Verstädterung des Waschbären hatte eine Ausbreitung in Deutschland zur Folge. Carsten Volkwein/CC BY-SA 2.5 bei den Waschbären als Winter- und Ruhequartiere beliebt. Verstädterung von Waschbären Während die nachtaktiven Tiere lange Zeit den Schutz der Einsamkeit suchten, ist seit einiger Zeit ein völlig neuer Trend in Sachen Waschbär zu beobachten: Immer öfter macht er es sich auch in den Städten gemütlich. Zur europäischen Waschbärmetropole hat sich seit den 80er Jahren laut Angaben der Gesellschaft für Wildökologie und Naturschutz (GWN) das nordhessische Kassel entwickelt. Dort zählen sie in Gärten oder auf Dachböden heute schon beinahe zur Normalität. Das Stadtleben hat für die Kulturfolger einiges zu bieten. Vor allem finden sie in der Nähe des Menschen Nahrung in Hülle und Fülle. Mülltonnen plündern sie dabei genauso gerne wie Obstgärten oder Vorräte in Scheunen und Speichern. Haben Waschbären zudem erst einmal einen Lebensraum für sich erobert, lassen sie sich nur noch schwer daraus vertreiben. So mussten im hessischen Jesberg im Zeitraum von einem Jahr 43-mal Waschbären aus ein und demselben Haus entsorgt werden. Der niedliche Kleinbär der Fernsehfilme wird für die geschädigten Kleingärtner und Hausbesitzer zum unerwünschten Plagegeist, der am liebsten direkt zum Abschuss freigegeben werden sollte. Um mehr über das Phänomen der Verstädterung von Waschbären zu erfahren, hat das GWN in Kassel jetzt aber ein neues Forschungsprojekt auf den Weg gebracht. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Hessen versuchen die Forscher einen Managementplan zu entwickeln, der ein besseres

32 Miteinander von Mensch und Waschbär gewährleisten soll. Die Dichte und Alterszusammensetzung der Waschbärenpopulation und das Sozialverhalten der Tiere stehen dabei genauso auf dem Prüfstand wie die Rolle des Waschbären als Überträger für Tollwut und Parasiten. Folgen der Bioinvasion Abgesehen von diesem und wenigen anderen Projekten steckt die Waschbärforschung in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Das wenige aber, was man über die Folgen der Bioinvasion weiß, klingt nicht schlecht. Zumindest nach Ansicht des Ökologischen Jagd Vereins (ÖJV) hat die explosive Vermehrung des Waschbären in den letzten Jahrzehnten bisher noch keinen negativen Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt gehabt. Auch die einheimischen Höhlenbrüter haben laut ÖJV bisher nicht übermäßig unter Waschbärattacken zu leiden. Ein bisschen anders sehen dies allerdings die Macher der Berner Konvention (Berner Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume). Sie halten den Waschbären durchaus für einen Exoten, der die biologische Vielfalt gefährden kann und fordern dazu auf, ihn notfalls auszurotten. Harmloser Bestandteil der einheimischen Fauna oder Artenkiller? Bis diese Frage für den Waschbären abschließend beantwortet werden kann, wird es sicher noch einige Zeit dauern

33 VON DER DEKORATIVEN GARTENPFLANZE ZUM GEFÄHRLICHEN EINWANDERER Dhäufig die Gesundheit der Menschen in Mitleidenschaft gezogen hat. er Riesen-Bärenklau Der Riesen-Bärenklau zählt zu den auffälligsten und gefährlichsten pflanzlichen Einwanderern in Deutschland. Er ist fünf Meter hoch, besitzt riesige weissblühende Dolden sowie einen Pflanzensaft, der schon Ursprünglich aus dem Kaukasus stammend, wo er von den einheimischen Völkern angeblich sogar zum Bierbrauen verwendet wurde, kam er Ende des 19. Jahrhunderts als imposante und zugleich dekorative Gartenpflanze in die botanischen und privaten Gärten. Über Samen führten zu einer raschen Ausbreitung Nachdem er eher zufällig in die Freiheit gelangt war, konnte seinen Siegeszug in Deutschland nichts mehr aufhalten. Der Riesenwuchs und vor allem die gewaltige Samenproduktion - mehrere Samen werden nach der Fruchtreife in die Natur ausgestreut - sorgten dafür,

34 dass die Stauden an vielen Stellen wie Pilze aus dem Boden schossen. Das Fehlen natürlicher Feinde tat ein Übriges hinzu. Heute hat der Riesen-Bärenklau, der auch unter dem Namen Herkules-Staude bekannt ist, vor allem stark vom Menschen beeinflusste Gebiete wie Straßenränder und Uferzonen erobert. Vor allem dort, wo der Riesenbärenklau fast waldartig die Landschaft bestimmt, wandern viele der heimischen Pflanzen- und Tierarten - sei es aus Licht- oder aus Nährstoffmangel - ab. Der Exot verändert auf diese Weise bestehende Ökosysteme entscheidend. Gefährlich für den Menschen Doch nicht nur Fauna und Flora haben unter dem Giganten zu leiden, auch dem Menschen kann die Herkules-Staude gefährlich werden. Im Pflanzensaft befinden sich giftige Furanocumarine wie Bergapten, Xanthotoxin und Pimpinellin, die bei Hautkontakt zu Juckreiz, Rötungen, Der Riesen-Bärenklau wurde von Zimmerpflanze zur Waldplage. Böhringer/CC BY-SA 2.5 Schwellungen und Blasenbildung führen können. Seine Wirkung tut dieser Giftcocktail allerdings ausschließlich bei Sonnenlicht, da die Cumarinderivate nur unter UV-Einfluss mit der Haut reagieren. So hartnäckig, wie sich die Herkules-Staude in der freien Natur ausgebreitet hat, so hartnäckig widersetzt er sich auch dem Versuch ihn daraus

35 wieder zu vertreiben. Ein simples Abmähen der Pflanze jedenfalls reicht nicht aus, um den Riesen-Bärenklau zum Absterben zu bringen. Wie Phönix aus der Asche entwickelt sich aus dem Wurzelstock im nächsten Jahr wieder eine neue Pflanze. Nur wenn man im Frühjahr oder Herbst die oberste Schicht des Wurzelstocks im Boden absticht, gibt man dem Riesenbärenklau keine Chance, anschließend noch einmal neu auszutreiben. Da die Staude nach einmaligem Blühen und anschließender Fruchtbildung abstirbt, verhindert das Abschneiden der Dolden kurz vor der Samenreife wenigstens eine massenhafte Verbreitung der Pflanze über den Wind.

36 DER SIEGESZUG DER DREIKANTMUSCHEL Ddass dort ein dramatisches Massensterben bei heimischen ie Einwanderung von Dreissena und die Folgen Im Jahr 1994 sorgt eine merkwürdige Entdeckung für Aufsehen unter den Fischereibeauftragten des Bezirks Oberbayern. Bei Tauchgängen im Starnberger See hat man festgestellt, Großmuscheln im Gang ist. Fast überall sind die Populationen von Maler- oder Teichmuschel bereits zusammengebrochen oder sogar vollständig verschwunden. An Stelle lebender Tiere entdeckt man jedoch jede Menge Schalen, die mit zahlreichen Kleinmuscheln der Gattung Dreissena übersät sind. Diese im Volksmund als Dreikantmuschel bezeichneten Weichtiere waren im Laufe des 19. Jahrhunderts aus Asien nach Mitteleuropa eingewandert und hatten sich seitdem in zahlreichen Seen, aber auch im Rhein breitgemacht.

37 Sporttransfer führte zur Einführung der Dreikantmuschel Schuld an der Besiedlung immer neuer Lebensräume durch die Dreikantmuschel war - so vermuten die Wissenschaftler heute - der immer weiter zunehmende Sportboottransfer zwischen den Gewässern nach dem zweiten Weltkrieg. Die Larven von Dreissena, die im Sommer in Massen das Wasser bevölkern, können im Bilgewasser der Boote Dreikantmuschel Bayerisches Amt für Wasserwirtschaft Monate überdauern ohne Schaden zu nehmen. Wie aber war das gigantische Muschelsterben in dem oberbayerischen See zu erklären? Gab es einen Zusammenhang zwischen der explosionsartigen Vermehrung der Dreikantmuschel und dem Exitus der Großmuscheln? Wissenschaftler des Bayerischen Landesamtes für Wasserwirtschaft und der Fachberatung für Fischerei gingen der Sache auf den Grund. Im Rahmen eines zweieinhalbjährigen Forscher untersuchten das Muschelsterben Forschungsprojektes im Starnberger See versuchten sie den Ablauf der Katastrophe nachzustellen. Dazu legte man Versuchsfelder mit Kontrollmuscheln im See an, die von Tauchern sorgfältig gepflegt und in regelmäßigen Abständen von den sich darauf ansiedelnden Dreikantmuscheln befreit wurden. Andere Muschelbänke dagegen beobachteten die Wissenschaftler zwar intensiv, aber ansonsten überließen sie diese ihrem Schicksal. Es kam, wie es kommen musste: Am Ende des Untersuchungszeitraumes waren die Kontrollmuscheln samt und sonders noch am Leben, während die über und über mit Dreissena bewachsenen Großmuscheln der Versuchsgruppe verendet waren.

38 Und auch den Grund für das Muschelsterben konnten die Forscher wenig später klären. Wie die Analysen ergaben, waren die Großmuscheln schlicht und einfach verhungert. Die Dreikantmuscheln hatten ihnen ihre Lieblingsnahrung, kleine im Wasser schwebende planktische Algen, quasi direkt vor der Nase weggeschnappt. Doch nicht Die Dreikantmuschel führte zu einem Massensterben einheimischer Muschelarten. Motte123/Gemeinfrei allein die Großmuscheln hatten unter der Dreissena-Epidemie zu leiden. Wie die Wissenschaftler ebenfalls entdeckten, hatte die Dreikantmuschel auch die Laichplätze und in Kinderstube von Speisefischen wie Seeforelle oder Seesaibling in Beschlag genommen und gefährdete so die Fischbestände im See

39 04 Impressum scinexx.de - Das Wissensmagazin MMCD NEW MEDIA GmbH Elisabethstraße Düsseldorf Tel Fax info@mmcd.de Geschäftsführer: Harald Frater, frater@mmcd.de Chefredakteurin: Nadja Podbregar, redaktion@scinexx.de Handelsregister: Düsseldorf, HRB 56568; USt.-ID.: DE ; Finanzamt Düsseldorf-Mitte Konzeption/ Programmierung YOUPUBLISH GmbH Werastrasse Stuttgart M: info(at)you-publish.com Geschäftsführer: Andreas Dollmayer 2016 by Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen

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