Stand: November Elternarbeit im Übergang Schule-Beruf im Rahmen des Landesvorhabens Kein Abschluss ohne Anschluss
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- Rüdiger Straub
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1 Elternarbeit im Übergang Schule-Beruf im Rahmen des Landesvorhabens Kein Abschluss ohne Anschluss
2 Das Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss Das Land Nordrhein-Westfalen hat begonnen, ein neues Übergangssystem von der Schule in den Beruf umzusetzen. Dieses Übergangssystem steht unter dem Leitsatz "Kein Abschluss ohne Anschluss" und nimmt alle Schülerinnen und Schüler in den Blick. Den regionalen Umsetzungsprozess im Kreis Soest begleitet und koordiniert die Kommunale Koordinierungsstelle der Kreisverwaltung. Das neue Übergangssystem Schule-Beruf in NRW unterstützt die Schülerinnen und Schüler frühzeitig bei der Berufs- und Studienorientierung, der Berufswahl und beim Eintritt in Ausbildung oder Studium. Ziel ist es, allen jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussperspektive für die Berufsausbildung oder das Studium zu eröffnen und durch ein effektives, kommunal koordiniertes Gesamtsystem unnötige Warteschleifen zu vermeiden. Jugendliche und ihre Eltern werden in Nordrhein-Westfalen auf dem Weg in die Berufswelt nachhaltig unterstützt. Spätestens ab Klasse 8 erhalten alle Schülerinnen und Schüler eine verbindliche, systematische und geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung mit regelmäßigen Praxisphasen. Ergänzend zum Unterricht werden Berufsfelderkundungen und Praktika ermöglicht, um betriebliche Wirklichkeit zu erfahren und verschiedene Berufsfelder kennenzulernen.
3 Der Prozess der Berufs- und Studienorientierung gemäß Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss Durch die Umsetzung werden jedes Jahr knapp Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 im Kreis Soest beginnen, die verschiedenen Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung zu durchlaufen. Diese Standardelemente sollen allen Schülerinnen und Schülern aus allen Schulformen als vorgeschriebener Mindeststandard zu Gute kommen. Durch die Standardelemente sollen die Jugendlichen auf den Übergang von der Schule in den Beruf oder ein Studium gut vorbereitet werden und den Weg erfolgreich meistern. An allen Schulen gibt es mindestens eine bestimmte Lehrkraft, den Studien- und Berufswahlkoordinator oder die -koordinatorin (StuBo), die Ansprechperson für Eltern, Schülerinnen und Schüler und andere außerschulische Partner in Sachen Berufswahlorientierung ist. Prozess der schulischen Berufs- und Studienorientierung: Dokumentation im Portfolioinstrument und Anschlussvereinbarung (SBO 4 und SBO 7.3) Potenziale erkennen und Berufsfelder kennen lernen Praxis der Arbeitswelt erproben Entscheidungen konkretisieren und Übergänge gestalten Hochschulen und Studienwege erkunden Entscheidungen konkretisieren und Übergänge gestalten Jgst. 8 Potenzialanalyse (SBO 5) & Berufsfelder erkunden (SBO 6.1) B e r a t u n g Ab Jgst. 9 Praxisphasen Erweiterung/ Vertiefung von Praxiserfahrungen (SBO 6.2/6.3/6.4) B e r a t u n g Ab Jgst. 9/10 sich bewerben, Übergänge begleiten, Schwerpunkte für Sek II/BK wählen (SBO 7) B e r a t u n g in der Sekundarstufe II individuelle Voraussetzung für ein Studium überprüfen und Praxis des Studierens an Hochschulen kennen lernen (SBO 6.5) B e r a t u n g in der Sekundarstufe II sich einschreiben bzw. bewerben, Übergänge gestalten (SBO 6.5) Anschlussmöglichkeiten Strukturen in Schule und Qualität der Umsetzung entwickeln und sichern (SBO 1 und SBO 3) (SBO Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung) Quelle: Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW
4 Das Standardelement Elternarbeit (SBO 2.3) Die Elternarbeit im Übergang Schule-Beruf ist ein wichtiger Teil der Umsetzung von Kein Abschluss ohne Anschluss. Daher widmet sich das Standardelement 2.3 der Definition von Mindeststandards der Elternarbeit im Berufs- und Studienorientierungsprozess. Quelle: MAIS NRW Kein Abschluss ohne Anschluss Übergang Schule-Beruf in NRW Zusammenstellung der Instrumente Spätestens ab Jahrgangsstufe 8 sind die Eltern mind. einmal jährlich auf geeignete Weise über den Stand, die weitere Planung und die Schwerpunkte des Prozesses der Berufs- und Studienorientierung zu informieren. Allgemeine Informationen über weiterführende Bildungs- und Ausbildungswege und über den regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt werden gegeben. Hierzu wird ein geeignetes schulspezifisches Eltern- Informationsinstrument entwickelt. Die Bundesagentur für Arbeit, Kammern und Verbände werden bedarfsorientiert in den Prozess eingebunden. Für Zielgruppen mit besonderen Bedarfen (z.b. Personen mit Migrationshintergrund) werden bei Bedarf spezielle Angebote gemacht.
5 Ein kurzer Blick in Wissenschaft und Forschung: Eltern sind die wichtigsten Berufsberater Ihrer Kinder: Seit langem ist bekannt, dass der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen stark vom Elternhaus abhängt. Dies spiegelt sich auch in der Phase des Übergangs Schule-Beruf sehr deutlich wieder. In einem Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BiBB) wurde zum Thema Berufsorientierung junger Frauen im Wandel herausgefunden: Die Eltern sind für ihre Töchter und Söhne die wichtigste Personengruppe im Prozess Berufsorientierung. Dabei sind Vater (29%) und Mutter (28%) praktisch gleich einflussreich. (BiBB, Forschungsprojekt ) Eltern müssen ab Beginn der Berufs- und Studienorientierung eng eingebunden sein, sodass sie Ihre Kinder in einer zunehmend komplexer werden Ausbildungs- und Studiensystem unterstützen können: Prof. Dr. Hurrelmann weist darauf hin, dass Eltern in allen Lebensfragen, so auch bei der Berufs- und Studienwahl, ganz oben als Berater rangieren. Dies sei auf den ersten Blick sehr schön, denn es signalisiert, dass Mütter und Väter Vertrauenspersonen für die jugendlich gewordenen Kinder bleiben. Auf den zweiten Blick kommen einem Bedenken, denn die Eltern können ja nicht eine komplette Übersicht über den Ausbildungsmarkt haben. Um Eltern stärker bei der Berufsorientierung einzubeziehen, sollten zu Informationsveranstaltungen der Betriebe oder Berufsfachverbänden Jugendliche zusammen mit ihren Eltern eingeladen werden.
6 Angebote der Elternarbeit im Übergang Schule-Beruf im Kreis Soest: In der Bildungskonferenz der Bildungsregion des Kreises Soest am mit dem Thema: Zusammenarbeit von Eltern, KiTas und Schulen in einer gelingenden Erziehungspartnerschaft wurde die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit den Eltern herausgestellt. In verschiedenen Workshops ist an wirksamen Konzepten der Zusammenarbeit gearbeitet worden. Anhand eines Zeitstrahls ab Klasse 5 wurden die verschiedenen Angebote der Elternarbeit und Elterninformation, der am Übergang Schule-Beruf beteiligten Akteure, gesammelt und ausgewertet. Die Ergebnisse des Workshops werden im Nachfolgenden dargestellt. Foto: Kreis Soest - Henneböhl
7 Angebote in den Jahrgangsstufen 5 und 6 In den ersten beiden Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I ist das Thema Berufs- und Studienorientierung noch nicht im Fokus. Die Eltern sind an den Schulen noch sehr präsent und es gibt verschiedene Möglichkeiten der Einbindung, z.b. durch Elternabende, Elternstammtische, Teilnahme an Ausflügen und schulischen Aktivitäten und Teilnahme an AGs. An einigen Schulen werden zur ersten beruflichen Orientierung schon Projekte angeboten, wie z.b. Kinder besuchen Eltern am Arbeitsplatz. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, Ihre Eltern einen Tag am Arbeitsplatz zu besuchen und erste Eindrücke vom beruflichen Alltag zu erfahren. Viele Schulen beteiligen sich außerdem am Girls`Day und Boys`Day. Ab der Klasse 5 können die Kinder hier erste Einblicke in die Berufswelt erhalten. Außerdem besteht die Möglichkeit geschlechterstereotypen, Berufsbildern schon relativ früh entgegenzuwirken. Eltern unterstützen sehr häufig bei der Suche nach einem Platz und bieten sehr häufig auch den Schulen Plätze am eignen Arbeitsplatz oder in der eigenen Firma an. In AGs und Projektangeboten (z.b. naturwissenschaftlich-technische Angebote des zdi) an Schulen können Schülerinnen und Schüler schon ab der Klassen 5 erste auch praktische Erfahrungen sammeln, ihr Interessen und Fähigkeiten ausloten. Die Eltern der Kinder sollten frühzeitig über solche Angebote informiert werden. Häufig arbeiten Eltern auch bei AGs und Projektangeboten selbst mit und können hier ihr individuelles Fachwissen und ihr eigene Ausbildung und ihr Wissen einbringen.
8 Komm auf Tour, meine Stärken, meine Zukunft (JGSt. 7 und 8) Der erste Einstieg in das Thema Lebensplanung und Berufsorientierung Seit vielen Jahren wird die Maßnahmen Komm auf Tour, meine Stärken, meine Zukunft im Kreis Soest zusammen mit vielen Kooperations- und Netzwerkpartnern angeboten. Auf spielerische Art und Weise stellt Komm auf Tour einen ersten Einstieg in das Thema Lebensplanung und Berufsorientierung dar. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 von Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen sowie an die Klassen 8 von Förderschulen. Die Eltern der teilnehmenden Kinder werden auf verschiedene Weise in die Maßnahme eingebunden. Zum einen wird ein Elternabend durchgeführt, an dem Lehrkräfte, die Agentur für Arbeit und Netzwerkpartner aus der Region teilnehmen. Mütter, Väter und andere Erziehungsberechtigte werden über einen mehrsprachigen Brief eingeladen. Sie lernen den Parcours kennen und kommen in Kontakt mit regionalen Beratungsstellen. Sie erhalten Tipps und Anregungen, wie sie ihre Kinder bei dem Prozess der Berufswahl und Lebensplanung bis zum Schulabgang unterstützen können. Es bietet sich an die Anreise zu den Elternabenden zentrale von der Schule aus zu organisieren. Zum anderen wird durch eine Elternspielkarte, die mit der Einladung zum Elternabend über die Schulen verteilt wird, die Eltern angeregt, bereits zu Hause ihre Meinung zu den Stärken ihrer Kinder bewusst zu reflektieren. Am Ende der Parcoursführung können sie diese Einschätzung überprüfen und später ihre Wahrnehmung mit der Selbsteinschätzung ihrer Kinder überprüfen. Foto: Kreis Soest Bergmann Elternabend Komm auf Tour
9 Potenziale entdecken (Potenzialanalyse - PA) und Einführung Portfolioinstrument in der Jahrgangsstufe 8 Mit Übergang in die Klasse 8 beginnt der Berufswahlorientierungsprozess in NRW. In der Regel zum Beginn des 1. Halbjahres findet hierzu eine zentrale Elterninformationsveranstaltung an jeder Schule statt. Die Veranstaltung wird zumeist in den Räumlichkeiten der Schule angeboten und wird häufig direkt vor oder nach der Elternpflegschaftsversammlung angesetzt. Die für die Studien- und Berufswahlkoordination verantwortliche Lehrkraft (StuBO) stellt sich hier gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, dem für die Durchführung der Potenzialanalyse verantwortlichen Bildungsträger und der Kommunalen Koordinierungsstelle den Eltern vor. Die Eltern werden so in den Berufsorientierungsprozess ihrer Kinder von Beginn an einbezogen. Sie haben im Rahmen dieser Veranstaltung die Möglichkeit Informationen über das Berufswahlorientierungskonzept der Schule zu erhalten. Gemeinsam wird vor der Durchführung der Potenzialanalyse von allen Partnern ausführlich über den weiteren Ablauf der Berufswahlorientierung informiert. Der für die Potenzialanalyse verantwortliche Bildungsträger stellt den Ablauf der Potenzialanalyse vor. Fragen, wie z.b. zum Thema Datenschutz können in diesem Rahmen direkt beantwortet werden. Außerdem erhalten Eltern schriftlich ein Kurzkonzept der Träger und werden informiert, wie die Potenzialanalyse ablaufen wird und was bei ihren Kindern beobachtet wird. Rund 14 Tage nach der Potenzialanalyse findet ein Auswertungsgespräch mit den Schülerinnen und Schülern und dem durchführenden Bildungsträgern an der Schule statt, an diesem können die Eltern auf Wunsch teilnehmen. Foto: Kreis Soest Bergmann Elterninformationsveranstaltung und Potenzialanalyse
10 Potenziale entdecken (Potenzialanalyse - PA) und Einführung Portfolioinstrument in der Jahrgangsstufe 8 Ein wichtiges Standardelement und Arbeitsmittel an der Schule ist das Portfolioinstrument, im Kreis Soest wird der Berufswahlpass NRW genutzt. Es handelt sich beim Berufswahlpass um einen Ordner, den die Schülerinnen und Schüler während der Potenzialanalyse ausgehändigt bekommen und mit dem sie bis zur Schulentlassung und teilweise darüber hinaus arbeiten werden. In diesem Ordner werden die Prozesse, die mit der Berufswahl zu tun haben, dokumentiert (z.b. Ergebnisse der Potenzialanalyse, Berufsfelderkundungen, Praktika, Betriebskontakte, Beratungen mit der Agentur für Arbeit, Anschlussvereinbarungen). Der Ordner enthält außerdem viele Informationen zum Nachschlagen, Checklisten und Vorlagen. Die Eltern sollten sich den Berufswahlpass regelmäßig zeigen lassen und ihr Kind bei der Bearbeitung unterstützen. Foto: Kreis Soest - Henneböhl
11 Praxisphasen ab dem 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 Allgemein: Ab dem zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 sammeln die Schülerinnen und Schüler im Rahmen sogenannten Praxisphasen betriebliche Erfahrungen. Die Praxisphasen gliedern sich in die Standardelemente Berufsfelderkundung, Betriebspraktika, Praxiskurse und Langzeitpraktika. Diese Standardelemente finden in der Regel in Betrieben statt. Für Schülerinnen und Schüler die im Übergang Schule-Beruf noch eine spezielle Förderung benötigen, besteht die Möglichkeit der Teilnahme an trägergestützten Angeboten. Prinzipiell gilt, dass Eltern mit ihren Kindern über ihre Wahl den Praxisphasen sprechen und sich von den Erfahrungen und Eindrücken erzählen lassen sollten. Auch sind die Mütter und Väter oft wichtige Hilfspersonen bei der Akquise, Auswahl und Bewerbung von Plätzen bei Betrieben. Eine frühzeitige Einbindung im Rahmen der Praxisphasen ist sinnvoll und zielführend. Berufsfelderkundung: Erste praktische, realistische Erfahrungen über die Berufswelt werden in der sogenannten Berufsfelderkundung gesammelt. In der Regel finden die 3 Berufsfelderkundungstage in einem Betrieb statt, es gibt jedoch auch unter bestimmten Voraussetzungen (siehe oben) die Möglichkeit, trägergestützte Berufsfelderkundungen durchzuführen. Die während der verschiedenen Berufsfelderkundungen gesammelten Erfahrungen werden im Unterricht besprochen und sollen den Schülerinnen und Schülern helfen, eine begründete Entscheidung für die spätere Wahl eines Praktikums in der 9. Klasse zu treffen. Eltern sollten ebenso wie die Schülerinnen und Schüler über die Möglichkeiten der Recherche und Buchung von Plätzen für die betriebliche Berufsfelderkundung über das Online-Matchingportal hingewiesen werden. Sind trägergestützte Angebote für die individuelle Förderung des Kindes sinnvoll, so sollten die Eltern in diesen Prozess ebenfalls eingebunden werden.
12 Praxisphasen ab dem 2. Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 Betriebspraktika: Ab der 9. Klasse wird mind. ein zweiwöchiges Betriebspraktikum durchgeführt, in denen die Jugendlichen aktiv in die Berufswelt eingebunden werden. Schülerinnen und Schülern soll ein Einblick in das Berufsleben und Kenntnisse über den Beruf vermittelt werden. Eltern unterstützen im Rahmen der Bewerbung bei Betrieben und stellen häufig Kontakte her. Auch sind sie gerade im ländlichen Raum wichtig für die Organisation des Transfers zum Praktikumsbetrieb. Eine möglichst frühzeitige Information z.b. über das Elterninformationsinstrument oder eine Information am Schuljahresbeginn ist zielführend. Praxiskurse und Langzeitpraktika: Bei diesen Standardelementen handelt es sich um trägergestützte bzw. betriebliche Angebote für Schülerinnen und Schüler, die im Übergang Schule-Beruf noch eine spezielle Förderung benötigen. Sie finden in den Jahrgangsstufen 9 und 10 statt. Etwaige Bedarfe werden durch die Schule in Zusammenarbeit mit den Ehrziehungsberechtigten abgestimmt. Die Eltern von teilnehmenden Jugendlichen werden durch die Schule informiert und in die Umsetzung fortlaufend mit einbezogen. Studienorientierung: Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II werden diverse Angebote im Rahmen des Standardelements Studienorientierung angeboten. Diese stehen zum großen Teil auch den Eltern der jungen Menschen zur Verfügung. Informationen erhalten Eltern durch die Schule, über die durchführenden Organisationen (z.b. Bundesagentur für Arbeit) und die Hoch- und Fachhochschulen. Eine aktuelle Zusammenstellung der Angebote der Studienorientierung finden Sie auf der Internetseite der Kommunalen Koordinierung Kreis Soest.
13 Beratung und koordinierte Übergangsgestaltung Das Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss sieht die durchgängige Beratung der Schülerinnen und Schüler und auch der Eltern vor. Die Beratung erfolgt sowohl durch die Schule, als auch durch weitere Partner. Insbesondere die Bundesagentur für Arbeit ist wichtiger Partner im Rahmen dieses Beratungsprozesses. Der Prozess der Berufs- und Studienorientierung soll in eine koordinierte Übergangsgestaltung in Ausbildung, Studium, eine weiterührende Schule oder eine Maßnahmen einmünden. Um diesen Übergang ab dem zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 9 strukturiert vorzubereiten, gibt es sogenannte Anschlussvereinbarungen. Die Angebote in dieser Phase des Übergangs Schule-Beruf werden im Nachfolgenden dargestellt. Anschlussvereinbarung: Im Rahmen der koordinierten Übergangsgestaltung wird die sogenannte Anschlussvereinbarung erstmals in der Vorabgangsklasse (i.d.r. im Jg. 9/2, in Langzeitschulformen spätestens im Jg. 12 bzw. in Q1) ausgefüllt und bis zur gesicherten Einmündung in der Regel in Ausbildung oder ins Studium fortgeschrieben. Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ist von hoher Bedeutung und wird von Seiten der Schule im Rahmen ihrer Beratung in Kooperation mit Partnern, insbesondere der Berufs- bzw. Abi-Beratung der Bundesagentur für Arbeit, realisiert. Die Anschlussvereinbarung wird von den Jugendlichen, in einem von den Lehrkräften pädagogisch begleiteten Rahmen, ausgefüllt. Die Eltern/ Erziehungsberechtigten werden hierbei einbezogen. Die Eltern werden mit einem vom MSW NRW zur Verfügung gestellten Elternbrief frühzeitig informiert. Beratungsmöglichkeiten der Schule: Beratung ist grundsätzlich eine Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. Die Schule legt fest, wer im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch ihre Eltern berät. Es wird empfohlen, mit allen Schülerinnen und Schülern ab dem 8. Jahrgang für jedes Halbjahr jeweils individuelle Entwicklungsschritte unter Beteiligung der Eltern zu vereinbaren. Das Portfolioinstrument eignet sich besonders dafür, den jeweils individuellen Entwicklungsprozess zu dokumentieren.
14 Beratung und koordinierte Übergangsgestaltung Sprechstunden der Agentur für Arbeit: Die Berufsberaterinnen und Berufsberater bieten Sprechstunden für Eltern, Schülerinnen und Schüler an den Schulen an und nehmen auch an Elternsprechtagen teil. Diese Angebote der Berufsberatung beginnen spätestens ab dem 9. Jahrgang. Regionalschrift Berufe Regional: Von Seiten der Agentur für Arbeit wird in Klasse 9 Berufe Regional eingeführt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten die regionale Broschüre zur Berufsorientierung und werden von der Berufsberatung angeleitet damit zu arbeiten. Auch Eltern steht dieses Informationsinstrument natürlich zur Verfügung. Tage der offenen Tür in Betriebe und Informationsveranstaltungen von Kammern und Verbänden: An Tagen der offenen Tür in Betrieben oder Berufsinformationsabende können Eltern sich zusammen mit ihren Kindern über verschiede Berufe informieren. Auch können Eltern und Schülerinnen und Schüler Informationen zum Themenfeld Ausbildung über die Angebote des regionalen Ausbildungskonsenses erhalten. Zu nennen ist hier z.b. das Angebot Elternbotschafter. Informationen über Veranstaltungen finden Sie auch auf der Seite Karriere-hier. Ausbildungsmarkt Hellweg Der Ausbildungsmarkt Hellweg findet jährlich im Wechsel in Soest und Lippstadt statt. Fachleute aus über 70 Betrieben, Institutionen, Schulen und Verwaltungen aus der Region präsentieren über 120 verschiedene Berufe.
15 Angebote der Agentur für Arbeit
16 Kommunale Koordinierungsstelle Kreis Soest Das Team der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule Beruf des Kreises Soest steht Ihnen für Fragen rund um das Landesvorhaben NRW Kein Abschluss ohne Anschluss zur Verfügung Kreis Soest Jugend, Schule und Gesundheit Schulangelegenheiten Kommunale Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf Hoher Weg Soest Kommunale.Koordinierung@Kreis-Soest.de Telefax: Internetauftritt Ansprechpersonen: Andrea Bergmann Hendrik Henneböhl Tel.: Tel.: Foto: Kreis Soest Thomas Weinstock
17 Quellenverzeichnis: Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW Zusammenstellung der Instrumente und Angebote und Berufsorientierung in der Sekundarstufe I, in der gymnasialen Oberstufe, im Berufskolleg und im Weiterbildungskolleg RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v (BASS Nr. 1) zuletzt geändert durch RdErl. v Konkretisierungen des MSW NRW zu den Standardelementen gem. Landesvorhaben Kein Abschluss ohne Anschluss BiBB Forschungsprojekt Berufsorientierung junger Frauen im Wandel S. 17 BWP Sonderdruck Zugänge zu Ausbildung und Beschäftigung Interview mit Professor Dr. Klaus Hurrelmann S. 10 Internetseite von Komm auf Tour: Internetseite des zdi-netzwerks Kreis Soest: G.I.B. INFO 2_15 S Elternbeteiligung in der Phase der Berufs- und Studienorientierung Schule NRW 09/15 Eltern erwünscht! Wie Zusammenarbeit in der Berufs- und Studienorientierung gelingen kann
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