Europa Automobilbarometer Der Pkw in der Mobilitätslandschaft von morgen
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- Mathias Schmitt
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1 ar y m Su m e iv Ex ec ut Europa Automobilbarometer 2014 Der Pkw in der Mobilitätslandschaft von morgen
2 Editorial 1 Inhalt Editorial 1 Editorial Wird das Auto als gegenwärtiger Inbegriff der indivi- sicher, dass künftig umweltfreundlichere und sparsamere duellen Mobilität in Zukunft ein gemeinsam genutztes Fahrzeuge auf den Markt kommen werden. Vor allem die 2 Executive Summary Fortbewegungsmittel sein? Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Frage beruht auf der Tatsache, dass Hybridtechnologie beurteilen sie als vielversprechend: Zwar geben 30 Prozent der Europäer an, nicht zu wis- die Beziehung der Europäer zum Pkw derzeit einen tief sen, welchen Antrieb sie bei ihrem nächsten Pkw wählen 4 Die Europäer und ihr Auto eine Beziehung im Wandel 4 Die Freiheit des Fahrens 6 Pkw-Marke wichtiges Kriterium beim Autokauf 7 Innovationen der Autoindustrie: endlich anerkannt 9 Finanzielle Einschränkungen klar wahrnehmbar 16 Kosten, Staus und Umweltverschmutzung: die Herausforderungen für den Pkw von morgen greifenden strukturellen Wandel erlebt. Gestern noch Statusobjekt, heute Symbol der Freiheit und morgen nur noch ein Mittel der gemeinsamen Fortbewegung: So beschreiben die Europäer die Bedeutungsverschiebung des Pkws in unserer Gesellschaft. Mit dem Verlust seines werden. Doch ein Viertel geht davon aus, sich für einen Hybridmotor zu entscheiden der damit weit vor dem Elektroantrieb liegt (7 %). Die Krise beschleunigt den Wandel, und die Erwartun- sozialen Status hat der Pkw gewissermaßen die Grenze gen der Autofahrer entwickeln sich rasant. Bisher konnte 18 Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren 18 Pkws auch in Zukunft fixer Bestandteil der Mobilitätslandschaft 18 Co-Mobilität im Kommen überschritten, welche die individuelle, ich-bezogene Fortbewegung von der gemeinschaftlichen Fortbewegung trennt. Fast die Hälfte aller Europäer ist überzeugt, dass der Pkw künftig ein Gut sein wird, das sich mehrere sich die Automobilindustrie jedoch stets anpassen. Das Auto wird auch künftig einen wichtigen Platz im Alltag einnehmen, aber die Nutzungsgewohnheiten ändern sich. Allmählich wird der Pkw zu einem Produkt wie viele 23 Saubere Pkws als Erfolgsrezept Personen teilen. Fahrgemeinschaften und Carsharing nehmen in den nächsten Jahren weiter zu, so die Meinung von andere, das zwar unverzichtbar bleibt, aber selbstverständlicher mit anderen geteilt wird. 23 Umweltverschmutzung: Pkws kämpfen weiter mit schlechtem Image 26 Europäer fordern alternative Antriebslösungen 73 Prozent der Europäer Marktdaten Über die Commerz Finanz GmbH Glossar Allerdings wird es nicht zu einer Revolution bei der Nutzung des Pkws kommen: Er bleibt zentrales Fortbewegungsmittel im Alltag der Europäer. Zukünftig steht vor allem der reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt. 75 Prozent glauben, dass Pkws in zehn Jahren eine größere oder ebenso große Bedeutung haben werden wie heute. Die Zukunft der Automobilindustrie ist keineswegs gefährdet. Mit Blick auf die Innovationskraft der Autohersteller zeigen sich die Europäer zuversichtlich: Sie sind sich Partner und Methode Die wirtschaftlichen Analysen und Prognosen wurden im November 2013 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut BIPE realisiert. Im September 2013 befragte TNS Sofres Verbraucher in acht europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Belgien, Großbritannien und Türkei) per Internet. Die Britischen Inseln werden unter Großbritannien zusammengefasst. Die Studie analysiert außerdem speziell die Beziehung In den allgemeinen Abschnitten sind Frauen und Männer der Frauen zum Pkw. Inhalte mit geschlechtsspezifischen unter den Begriffen Verbraucher oder Europäer zusam- Unterscheidungen werden entsprechend konkretisiert. mengefasst.
3 2 Executive Summary Executive Summary 3 Executive Summary Veränderte Ansprüche der Pkw-Nutzer bestimmen die Zukunft der Automobilindustrie. Der Pkw wandelt sich vom Statussymbol hin zu einem Gemeinschaftsgut. Umweltfreundlichkeit und Sparsamkeit sind die größten Herausforderungen an das Auto der Zukunft. Im Fokus der Studie stehen folgende Ergebnisse: Die Europäer und ihr Auto eine Beziehung im Wandel Der Pkw hat seinen sozialen Status verloren. In der Vergangenheit noch Status- und Luxusobjekt, ist er heute für 52 Prozent der Europäer vor allem Symbol von Freiheit und Individualität. Die Europäerinnen nehmen Unabhängigkeit und Zeitgewinn als zentrale Vorteile der Pkw-Nutzung wahr. Für sie ist das Thema ökologische Nachhaltigkeit zudem von größerer Bedeutung als für die männliche Bevölkerung. Hohe Kosten, Umweltverschmutzung und Verkehrsprobleme belasten das Image des heutigen Pkws. Dennoch wird der Pkw auch weiterhin zentrales Fortbewegungsmittel im Alltag bleiben. Zukünftig steht der reine Mobilitätsgedanke im Mittelpunkt. Pkw-Marken beeinflussen die Kaufentscheidung europäischer Verbraucher nach wie vor maßgeblich. 80 Prozent der Europäer geben an, diese weiterhin berücksichtigen zu wollen. Technische Innovationen sind unter anderem in den Bereichen Umweltschutz und Sicherheit gefragt. Die entsprechenden Bemühungen der Autoindustrie erkennen die europäischen Verbraucher an. Im Zuge der Wirtschaftskrise spielen für die Europäer Kosteneinsparungen die entscheidende Rolle. Der Kraftstoffverbrauch, ein geringer Anschaffungspreis und günstige Reparaturmöglichkeiten sind dabei die zentralen Aspekte. Die Europäer spüren den Preisanstieg bei Neuwagenkäufen und glauben, dass diese auch zukünftig teurer werden. Aufgrund dieser pessimistischen Einschätzung hoffen sie besonders auf die Entwicklung kosteneinsparender Technologien. Zur Perspektive alternativer Finanzierungslösungen äußern sich zwei Drittel der europäischen Bevölkerung positiv: Sie sehen beispielsweise eine vielversprechende Zukunft für Leasingangebote mit und ohne Kaufoption. Grundsätzlich sind die europäischen Verbraucher bereit, Pkw-Ersatzteile online zu erwerben. Eine Mehrheit von 55 Prozent lehnt jedoch den Kauf von Neuwagen über das Internet noch ab. Immer mehr Europäer würden sogar bei der Reparatur selbst Hand anlegen. Im Vordergrund stehen vor allem Einsparmöglichkeiten. Andererseits können sich auch 68 Prozent vorstellen, zukünftig einen All-inclusive- Wartungsvertrag abzuschließen. Die veränderte Rolle des Pkws in zehn Jahren 74 Prozent der europäischen Verbraucher gehen davon aus, dass das Auto weiterhin wichtiger Bestandteil der Mobilitätslandschaft sein wird. Sie erwarten einen gleichbleibenden Stellenwert des Pkws in der Gesellschaft. Vor allem Frauen halten am Pkw fest: Im Vergleich zu den Männern möchten sie weniger auf den Pkw verzichten. Damit zeigt sich, dass insbesondere Frauen die durch den Pkw gewonnene Unabhängigkeit aufrechterhalten möchten. Das Auto wandelt sich zunehmend vom privaten Eigentum zum Gemeinschaftsgut. Alternative Mobilitätskonzepte wie Carsharing und Fahrgemeinschaften werden künftig einen immer höheren Anteil des Verkehrsaufkommens ausmachen. Frauen stehen der Co-Mobilität (gemeinschaftliche Nutzung) skeptischer gegenüber. Während 47 Prozent der Männer davon überzeugt sind, gefällt dieser Gedanke nur 38 Prozent der weiblichen Bevölkerung. Aktuell nutzt jeder fünfte Europäer Fahrgemeinschaften. Besonders häufig greifen junge Menschen auf diese Mobilitätslösung zurück. Saubere Pkws als Erfolgsrezept Die Europäer halten den Pkw nach wie vor für umweltschädlich. Dennoch sind 51 Prozent zuversichtlich, dass das Problem der ökologischen Verträglichkeit in den nächsten zehn Jahren durch fortschrittliche Technologien gelöst wird. 52 Prozent der Pkws in Europa haben heute einen Dieselmotor. Die europäischen Verbraucher sind sich jedoch bewusst, dass dieser Antrieb die Umwelt schädigt. Sie nehmen an, dass Hybrid- und Elektromotoren die Antriebe der Zukunft sind. Ein Großteil der Europäer glaubt, dass Diesel- und Benzinmotoren in zehn Jahren von Hybrid- und Elektroantrieben abgelöst werden. Diese Sichtweise ist angesichts der langen Erneuerungszyklen des Pkw- Bestands äußerst optimistisch. Bei der Wahl des nächsten Pkw-Antriebs sind Frauen im Vergleich zu Männern verhältnismäßig unentschlossen. Sie zeigen weniger Interesse am Kauf von Hybridmotoren. Da sie sich aber stärker mit der Beziehung von Umwelt und Pkw auseinandersetzen, könnten sie offener gegenüber alternativen Antriebsformen sein. Die anhaltende Diskussion zur Umwelt- und Ressourcenproblematik zeigt, dass ein Umdenken gerade bei Antriebskonzepten notwendig ist. Nach bisherigen Erfahrungen dürfte der Druck zum Kauf von Fahrzeugen mit Hybrid- und Elektroantrieb aus Kundensicht allerdings nur dann wirksam werden, wenn finanzielle Gründe dafür sprechen. Unabhängig von den bislang höheren Kosten für alternative Antriebe, sind Kunden hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit solcher Konzepte verunsichert. Insofern ist nicht nur die Industrie mit der Entwicklung neuer Antriebskonzepte gefordert, sondern insbesondere die Politik. Sie muss fiskalpolitische Signale setzen, damit der Elektroantrieb batteriebetrieben oder auch mit Brennstoffzelle zur Antriebstechnologie der Zukunft wird. Prof. Dr. Stefan Reindl, stellvertretender Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA)
4 4 Über die Commerz Finanz GmbH Spezialist für Absatzfinanzierungen im stationären Handel und im E-Commerce Die Commerz Finanz GmbH ist ein Gemeinschaftsunternehmen der BNP Paribas Personal Finance S.A. und der Commerzbank AG. Im Unternehmensfokus steht die Vergabe von Konsumentenkrediten, insbesondere die Absatzfinanzierung im stationären Handel sowie im E-Commerce. Das Produktportfolio umfasst Ratenkredite, Kartenprodukte mit Verfügungsrahmen und endfällige Kredite. Vertriebspartner sind Handelsunternehmen jeder Größe, Banken und Versicherungen. Die Commerz Finanz GmbH vereint die langjährige Erfahrung und Tradition ihrer Anteilseigner mit Innovationskraft und Flexibilität. Kontakt: Commerz Finanz GmbH Corinna Kranke Schwanthalerstraße München Bildnachweis Europa Automobilbarometer 2014: Telefon: 0 89/ Titelbild istockphoto.com/hxdyl Seite 4 Stefan Schütz presse@commerzfinanz.com Quelle: Observatoire de l Automobile Cetelem 2014/BNP Paribas Personal Finance Commerz Finanz GmbH 2014
5 Commerz Finanz GmbH Schwanthalerstraße München Commerz Finanz GmbH Ein Gemeinschaftsunternehmen von BNP Paribas Personal Finance und Commerzbank Stand 02/2014
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