Polarisierung der Mittelschichtsfamilien schreitet voran

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1 Polarisierung der Mittelschichtsfamilien schreitet voran Schlussbericht Familienmonitor Mittelschichtsfamilien 01 Studie im Auftrag von 'Angestellte Schweiz', Juli 01 Projektteam gfs.bern: Claude Longchamp Politikwissenschafter, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen Martina Imfeld Politikwissenschafterin Stephan Tschöpe Politikwissenschafter Philippe Rochat Politikwissenschafter Carole Gauch Politik-und Medienwissenschafterin Meike Müller Soziologin Andrea Kohli Administration Michael Kaspar Web-Solutions Kommentar zur Studie: Michelle Beyeler, Politikwissenschaftlerin, Privatdozentin Universität Zürich, Lehrbeauftragte und Projektleiterin Universität Bern

2 Inhaltsverzeichnis 1 WICHTIGES IN KÜRZE... 4 DIE EINLEITUNG Mandat Zielsetzung und Fragestellung Untersuchungsdesign und Datenbasis Stichprobenfehler BEFUNDE Wohn-und Finanz-Realität der Schweizer Mittelschichtsfamilien Wohnsituation Möglichkeit Geld anzusparen Belastende Posten am Haushaltsbudget Zwischenbilanz Zukunftserwartungen und ängste der Mittelschichtsfamilien Wirtschaftliche Zukunftserwartungen Zukunftsängste Verzichtbare und unverzichtbare Bedürfnisse der Schweizer Mittelschichtsfamilien Zwischenbilanz Vereinbarkeit Beruf und Familie Vereinbarkeit von Beruf und Familie Abgrenzung Arbeitszeit-Freizeit Zwischenbilanz Familienpolitische Forderungen Zwischenbilanz SYNTHESE NACHWORT Kommentar zur Studie von Dr. Michelle Beyeler ANHANG gfs.bern Team Bern, der 8. August 01 Copyright by gfs.bern Publikation: September 01

3 1 Wichtiges in Kürze Das Leben der Mittelschichtsfamilien ist angespannter geworden. Die finanziellen Bedingungen haben sich in den letzten drei Jahren fast durchwegs verschlechtert. Polarisierter sind vor allem die Zukunftsaussichten, machen sich doch Pessimismus und Optimismus namentlich in den oberen Mittelschichtsfamilien gleichzeitig bemerkbar. Belastend sind Wohnkosten, Krankenversicherungsprämien und Steuern. Zurückhaltender geworden ist man beim Verzicht insbesondere auf Sozialversicherungsangebote, während man bei der schulischen Unterstützung vermehrt auf eigene Ressourcen setzt. Sehr populär sind familienpolitische Forderungen, die aktuell in Form von Volksinitiativen diskutiert werden, während Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf namentlich ein Thema spezifischer Gruppen sind; etwa der Mittelschichtsmütter und solcher Elternteile, die in Haushalten leben, wo niemand Vollzeit berufstätig ist. Grafik 1 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken." 1.1 Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die Mittelschichtsfamilien nehmen in ihrer Mehrheit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als möglich war. 7 Prozent berichten, ArbeitskollegInnen zeigten Verständnis für die Herausforderungen der Eltern mit einem Familienalltag. Für 7 Prozent sind familienfreundliche Arbeitsmodelle beim eigenen Arbeitgeber grundsätzlich möglich. 70 Prozent geben zu Protokoll, der Arbeitgeber habe Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag. Minderheiten beklagen sich aber, mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf belastet zu sein. 7 Prozent bekunden Schwierigkeiten, beides unter einen Hut zu bringen. 1 Prozent würden gerne mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation der Kinder besser geregelt wäre. Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde." verständnisvolle Kollegen Einsatzbereitschaft in der Firma familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation verständnisvoller Arbeitgeber mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden Das Ganze findet in einem Umfeld statt, das für relevante Minderheiten stressig ist. So sagen 7 Prozent, äusserst einsatzbereit sein zu müssen, um span- 4

4 Grafik Arbeiten in der Freizeit nende Arbeiten nicht an ArbeitskollegInnen zu verlieren. Ferner bekunden 19 Prozent, sie wünschten mehr zu arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen mehr lohnen würde. Zwischen zwei Drittel und drei Viertel der Mittelschichtseltern halten die Kombination von Arbeit und Familie für möglich; das ändert sich aber, wenn man auf spezifische Gruppen abstellt: Deutlich weniger Verständnis bei ArbeitgeberInnen (und KollegInnen) nehmen vor allem solche Eltern wahr, die keiner Arbeit nachgehen oder die getrennt von ihren Kindern leben. Kritik an der gelebten Vereinbarkeit haben namentlich Frauen, jüngere Eltern und Haushalte ohne Erwachsene, die Elternpflichten wahrnehmen, aber keine Erwerbsarbeit haben. Der grösste geschlechtsspezifische Unterschied ergibt sich bei Mehrarbeit unter veränderten Betreuungsbedingungen. Mehr als ein Drittel der Frauen, aber weniger als ein Zehntel der Männer stimmen dem zu. "Wie oft kommt es vor, dass Sie während Ihrer Freizeit beruflich arbeiten? Ist das bei Ihnen nie, selten, oft oder regelmässig der Fall?" regelmässig 14 1 nie 6 oft 16 selten 4 Berufliches Arbeiten in der Freizeit kommt verbreitet vor, wenn auch nicht sehr intensiv. 14 Prozent geben an, regelmässig ausserhalb der Arbeitszeit fürs Geschäft tätig zu sein. Bei weiteren 16 Prozent ist dies öfters der Fall, während 4 Prozent selten von beruflichen Aktivitäten in der Freizeit berichten. Bei 6 Prozent ist dies gar nicht der Fall. Häufiges Arbeiten ausserhalb der Arbeitszeit kommt vor allem dann vor, wenn die Kinder erwachsen sind respektive kommt dies vor allem bei einem mittleren und hohen Einkommen und bei Hauseigentümer vor. Dies zeigt sich aber auch dann über dem Mittel, wenn Eltern alleine leben respektive drei und mehr Kinder haben. 5

5 Grafik Aussagen Familienpolitik "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten." steuerfreie Kinderzulagen keine Heiratsstrafe Steuererleichterungen voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden Familienpolitische Forderungen sind gerade in Mittelschichtsfamilien hoch im Kurs. So befürworten 91 Prozent steuerfreie Ausbildungs-und Kinderzulagen, um die Kaufkraft zu wahren. 91 Prozent finden, verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete. 77 Prozent sind der Meinung, wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmasse der Kosten der Zweibetreuung erhalten. Nicht nur die Zustimmung ist hier hoch, auch der gesellschaftliche Konsens ist verbreitet. So gibt es keine einzige untersuchte Merkmalsgruppe, bei der keine Mehrheit zu den drei Forderungen resultiert hätte. Bei den beiden ersten Forderungen liegen die Anteile, die voll einverstanden sind, bei knapp zwei Drittel; die Mehrheiten scheinen hier gesichert. Dies ist bei der dritten Forderung weniger der Fall, denn nur 51 Prozent sing ganz mit der Forderung einverstanden. Erfahrungsgemäss kippen jene, die bloss eher für etwas sind, wenn auch Gegenargumente zu Forderungen aufgezählt werden. 1. Kritischere Zukunftserwartungen, vor allem Polarisierung der oberen Mittelschichtsfamilien 19 Prozent der Mittelschichtseltern gehen davon aus, dass sich ihre wirtschaftliche Situation in fünf Jahren verbessert, bei 16 Prozent ist umgekehrtes der Fall. Mit 56 Prozent ist die Mehrheit der Meinung, dass ihre ökonomische Lage stabil bleibt. Verglichen mit 010 sind die Einschätzungen kritischer geworden. 7 Prozent weniger sind optimistisch und der Pessimismus ist um 6 Prozentpunkte gewachsen. Zugenommen hat zudem die verweigerung auf diese Frage. 6

6 Grafik 4 Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich 6 19 besser Grafik 5 Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse Selbstredend sind diese Einschätzungen einkommensabhängig. Namentlich bei einem überdurchschnittlichen Haushaltseinkommen kommen Optimismus und Pessimismus signifikant verbreiteter vor. Mit andern Worten: Aufstiegshoffnungen und Abstiegsängste sind gerade unter diesen Bedingungen häufiger an der Tagesordnung. Pessimismus findet sich vor allem bei Eltern ohne Erwerbsarbeit, während Optimismus für Personen typisch ist, die (nun) alleine leben. Pessimismus kommt generell bei Frauen aus Mittelschichtsfamilien häufiger vor, sowohl absolut als auch im Trend. "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." eher/sehr schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) private Altersvorsorge,. Säule 77 Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Unterhaltungselektronika Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie Musikunterricht für die Kinder einen eigenen Computer für die Kinder Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder kostenpflichtige Kinderbetreuung Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie ein weiteres Auto* 1 ein weiteres Kind *010: ein Auto Privatschulen für die Kinder 7

7 Grafik 6 Private Altersvorsorge, Zusatzversicherungen in Krankenkassen und Unterhaltungselektronik sind die Bereiche, auf die Mehrheiten der Mittelschichtseltern nur schwer verzichten möchten. Skiferien oder Badeferien im Ausland mit der ganzen Familie teilen die Eltern in zwei gleich grosse Gruppen. Bei allem anderen zeigen sich Mittelschichtsfamilien mehr oder minder verzichtsbereit. Auf sich bezogen ist das bei einem weiteren Auto der Fall, bei einem weiteren Kind, bei regelmässigem Essen auswärts und beim Besuch von Kulturveranstaltungen. Bezogen auf Kinder steht der Verzicht auf Privatschulen an erster Stelle, mit abnehmender Bereitschaft gefolgt von kostenpflichtiger Kinderbetreuung, Nachhilfe und Förderkursen, Computer und Musikunterricht. Der Zeitvergleich macht deutlich, dass der Abbau an Sozialversicherungen deutlich schwerer fällt als vor drei Jahren. Das gilt auch für den Verzicht von Computern bei Kindern und das Essen mit der Familie auswärts. Der Rest ist unverändert. Erhöhte Verzichtsbereitschaften gibt es nur gerade bei Nachhilfe und Förderkursen für Kinder. Nicht vergleichbar ist der Verzicht auf das Auto, weil wir uns 01 danach erkundigt haben, ob man auf ein weiteres Fahrzeug verzichten könnte, während die Frage 010 absolut gestellt war. Die Sensibilitäten zum Verzicht sind vor allem nach Sprachregionen und nach Geschlecht. So waren Frauen 010 weniger bereit, im Bereich der Sozialversicherungen zu verzichten, heute haben die Männer in Mittelschichtsfamilien nachgezogen. Sie sind zudem weniger bereit, auf Unterhaltungselektronik und Computer für Kids zu verzichten, und sie wollen auch vermehrt Freizeitaktivitäten nachgehen können. Die Veränderungen bei Frauen fallen deutlich geringer aus. Einzig bei Unterhaltungselektronik wollen auch sie weniger verzichten als drei Jahre zuvor, dafür sind sie bereit, schulische Unterstützungen selbst zu übernehmen und auf Privatschulen zu verzichten. Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland 47 eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Gefährdungen der eigenen finanziellen Sicherheit ortet man bei Krankheiten, seien sie bei sich selbst oder nahen Familienmitgliedern. An zweiter Stelle stehen Unsicherheiten mit dem Arbeitsplatz. An dritter Stelle folgen Abstiegsängste, die sich aus der Zuwanderung von AusländerInnen ergeben. Erheblich, wenn auch nicht mehrheitlich erscheinen Gefährdungen durch Verschuldung, durch politische Unruhen und zur Alterung der Gesellschaft. 8

8 Grafik 7 Problematischste Kosten Haushaltsbudget 1. Hauptsächliche Belastungen des Haushaltsbudgets nach Zielgruppen unterschiedlich Subjektiv wirken sich Wohnkosten, Krankenkassenprämien und Steuern am stärksten belastend auf die Haushaltsbudgets von Mittelschichtsfamilien aus. Von Betreuungskosten oder Zahnarztrechnungen wird deutlich weniger berichtet. Die Aussagen variieren aber stark nach Einkommen, Alter und Kinderzahl. Junge Mittelschichtseltern belasten die Wohnkosten über dem Mittel, Krankenkassenprämien wiegen bei drei und mehr Kindern überdurchschnittlich schwer und Klagen zu Steuern sind für Einkommenskategorien über dem Mittel typisch. "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt 5 Betreuungskosten 4 Wohnkosten Steuern 7 Krankenkassenprämien 8 Angesichts angespannter finanzieller Verpflichtungen berichten 4 Prozent der Mittelschichtsfamilien, keine regelmässigen Ersparnisse bilden zu können. Bei 5 Prozent ist das der Fall. Auch hier fällt der Zeitvergleich negativ aus, konnten doch 010 nur 8 Prozent nichts sparen, während 61 Prozent angaben, das machen zu können. Auffällig ist der Rückgang von Sparmöglichkeiten bei jungen Mittelschichtseltern, wo die Mehrheiten innert drei Jahren gekippt sind. Dies korreliert mit einem Trend bei einem unterdurchschnittlichen Einkommen, und es kommt in der italienisch-respektive französischsprachigen Schweiz häufiger vor. 9

9 Grafik 8 Trend Sparmöglichkeit "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" nein ja Im Schnitt spart eine durchschnittliche Mittelschichtsfamilie heute 500 Franken im Monat. Das ist nur unwesentlich weniger als vor drei Jahren. Indes, die Polarisierung hat zugenommen. Bezieht man sich nur auf die Familien, die regelmässig sparen können, beläuft sich der Betrag auf 1'01 Franken. Das sind rund 100 Franken mehr als 010. Dabei öffnet sich die Schere entlang den Einkommensverhältnissen. Wer über ein oberes Einkommen verfügt, kann noch mehr sparen. Wer mit seinem Einkommen im unteren Bereich liegt, dessen Sparpotenzial stagniert. 10

10 1.4 Technischer Kurzbericht Die wichtigsten technischen Angaben der Befragungsreihe finden sich nachstehend. Tabelle 1 Technischer Kurzbericht Auftraggeber Angestellte Schweiz Grundgesamtheit Herkunft der Adressen Datenerhebung Art der Stichprobenziehung geschichtet nach In der Schweiz lebende Mittelschichtsfamilien Telefonverzeichnis der Swisscom (gepoolt) telefonisch, computergestützt (CATI) at random/nach Sprachregionen Sprachregionen Befragungszeitraum März 10. März 010 mittlerer Befragungstag 4. März Mai 1. Juni 01 mittlerer Befragungstag 4. Juni 01 Stichprobengrösse 010 minimal 500, effektiv 500 n DCH: 40, n WCH: 110, n ICH: minimal 1'000, effektiv 1'000 n DCH: 680, n WCH: 0, n ICH: 110 Quotenmerkmale Gewichtung nach Geschlecht/Alter interlocked Sprache Befragungsdauer Mittel 010 Standardabweichung Mittel 01 Standardabweichung 9.6 Minuten.9 Minuten 1.7 Minuten.5 Minuten gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 Bei der Definition der Mittelschicht sind wir nach der Einteilung des BfS vorgegangen. Ausgangspunkt ist das Haushaltseinkommen, das um Zwangsabgaben verringert wird und nach Zahl der abhängigen Kinder gewichtet einfliesst. Als Mittelschicht gilt, wer zwischen 150 und 70 Prozent des verfügbaren Äquivalenzeinkommens eines Haushaltes verdient. 11

11 1.5 Thesen These 1 Wohnsituation Wer es sich leisten kann lebt als Mittelschichtsfamilie in den eigenen vier Wänden. Die Wohnsituation erweist sich als wichtige Erklärungsgrösse für verschiedene unterschiedliche Einschätzungen. An ihr lässt sich der sozioökonomische Status einer Familie vereinfachend am ehesten festmachen. These Zukunftserwartungen Die wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Jahre und die grassierende Arbeitslosigkeit im nahen Ausland haben auch die Zukunftserwartungen der Schweizer Mittelschichtsfamilien etwas getrübt, sie gehen aber nach wie vor mehrheitlich von Stabilität ihrer wirtschaftlichen Situation aus. These Zukunftsängste Zukunftsängste der Schweizer Mittelschichtsfamilien tragen 01 eine stärker ökonomische Prägung als noch 010. Die Sorgen um ökonomische Grössen haben sich deutlich verschärft, gesellschaftliche Probleme werden weniger betont. In den unteren Einkommensklassen, im ruralen Raum und bei Frauen und jungen Familien sind diese Entwicklungen am stärksten ausgeprägt. These 4 Haushaltsbudget Das Haushaltsbudget der Mehrheit der Schweizer Mittelschichtsfamilien ist intakt und es gelingt gar etwas anzusparen. Am schwersten lasten Wohnkosten, Krankenkassenprämien und Steuern auf dem Haushaltsbudget. Das Alter erweist sich hier als trennende Grösse; jüngere Familien sind eher durch unmittelbare Lebenshaltungskosten belastet, älterer hingegen durch Steuern und Versicherungen. These 5 Vereinbarkeit Beruf und Familie Obwohl eine Mehrheit der Schweizer Mittelschichtsfamilien die Doppelbelastung von Beruf und Familie gut meistern können, sind bei spezifischen Untergruppen kritische Untertöne wahrzunehmen: Frauen äussern sich tendenziell kritischer als Männer und höhere Einkommensgruppen ebenfalls. Mit der beruflichen Etablierung steigt demzufolge die Schwierigkeit, alles unter einen Hut zu bringen. 1

12 These 6 Familienpolitische Forderungen Den hohen Zustimmungswerten sollte hier nicht allzu hohen Glauben geschenkt werden, denn dass Schweizer Mittelschichtsfamilien sich für familienpolitische Forderungen aussprechen ist vorerst keine Überraschung. Am Beispiel der SVP-Familieninitiative, deren politische Behandlung durch Nationalund Ständerat bereits ablehnend erfolgte, sieht man allerdings, was der Meinungsbildungsprozess für Einflüsse haben kann. Es ist für alle drei Forderungen im Falle einer Abstimmung mit weniger hohen Zustimmungswerten zu rechnen, auch innerhalb der hier untersuchten Gruppe von Direktbetroffenen. 1

13 Die Einleitung.1 Mandat Der Verband 'Angestellte Schweiz', fragte das Forschungsinstitut gfs.bern an, die Fortsetzung einer Studie im Auftrag des Beobachters über das Befinden von in der Schweiz lebenden Mittelschichtsfamilien 1 aus dem Jahr 010 zu wiederholen. Dem Beobachter kommt für die Wiederholung dieser Studie primär die Rolle als Medienpartner zu. Er hat sich für die Kontinuität der Fragestellungen stark gemacht. Zur Konzipierung dieser Studie fand am. April 01 ein Workshop mit Vertretern von 'Angestellte Schweiz' und gfs.bern sowie Michelle Beyeler von der Universität Bern statt. Sie war als ausgewiesene, wissenschaftliche Expertin zu sozialen Fragen in den Prozess der Fragebogenerarbeitung eingebunden. Grundlage für diesen Workshop bildete der Fragebogen aus dem Jahr 010. Auf Basis des im Workshop geäusserten Erkenntnisinteresses wurden von gfs.bern Anpassungen am Befragungskonzept und am Fragebogen selbst vorgenommen, die dem Auftraggeber und der Beobachter-Redaktion vorgelegt und abschliessend bewilligt wurden. Der vorliegende Bericht dient neben einer umfassenden Darstellung der Resultate, als Basis für die Verbandsarbeit von 'Angestellte Schweiz' sowie einer publizistischen Aufarbeitung des Themas für den Beobachter.. Zielsetzung und Fragestellung Im Rahmen des Familienmonitors wurden in zwei Spezialuntersuchungen die aktuelle Situation und das Befinden von in der Schweiz lebenden Mittelschichtsfamilien beleuchtet. Folgende Themen wurden als von Interesse im Rahmen des Fragebogen-Workshops identifiziert: 1. Was sind die Zukunftserwartungen und -ängste der Mittelschichtsfamilien?. Worauf verzichten die Mittelschichtsfamilien bei finanziellen Engpässen?. Welche Kostenstellen belasten das Budget von Mittelschichtsfamilien am stärksten? 4. Wie steht es bei Mittelschichtsfamilien um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? 5. Welche Familienpolitischen Vorstösse sind für Mittelschichtsfamilien attraktiv? 6. Wie sieht die Wohnsituation der Mittelschichtsfamilien aus? Zudem wurde der Wunsch formuliert, mehr auf Untergruppen eingehen zu können, weshalb die Stichprobengrösse im Vergleich zu 010 um das doppelte, auf 1'000 Befragte, erhöht wurde. 1 Der Begriff "Mittelschicht" als soziologische Kategorie bezeichnet hier jene Bevölkerungsschicht, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stellung eine mittlere Stellung in der Industrialisierungs-und Dienstleistungsgesellschaft einnimmt. Gelegentlich ist in diesem Zusammenhang von neuen Mittelschichten die Rede, namentlich in Abgrenzung zum alten Mittelstand, bestehend aus Familien aus Gewerbe und Landwirtschaft, die in der Regel selbstständig sind. 14

14 . Untersuchungsdesign und Datenbasis Zur Beantwortung dieser Fragen wurde vom gfs-befragungsdienst eine exklusiv für 'Angestellte Schweiz' durchgeführte repräsentative Bevölkerungsbefragung realisiert. Das Untersuchungsdesign aus dem Jahr 010 wurde weitestgehend repliziert, um eine maximale Vergleichbarkeit der Resultate zu gewährleisten. Der Fragebogen wurde inhaltlich erweitert, was zu einer längeren Befragungsdauer führte, wichtigste Neuerung gegenüber 010 ist aber die Aufstockung der Stichprobe von 500 auf 1'000 Befragte Mittelschichtsfamilien. Diese Verdoppelung der Stichprobe setzte einen längeren Befragungszeitraum voraus. Über die technischen Eckwerte der Umfrage informiert die nachstehende Übersicht: Tabelle Technischer Kurzbericht Auftraggeber Angestellte Schweiz Grundgesamtheit Herkunft der Adressen Datenerhebung Art der Stichprobenziehung geschichtet nach In der Schweiz lebende Mittelschichtsfamilien Telefonverzeichnis der Swisscom (gepoolt) telefonisch, computergestützt (CATI) at random/nach Sprachregionen Sprachregionen Befragungszeitraum März 10. März 010 mittlerer Befragungstag 4. März Mai 1. Juni 01 mittlerer Befragungstag 4. Juni 01 Stichprobengrösse 010 minimal 500, effektiv 500 n DCH: 40, n WCH: 110, n ICH: minimal 1'000, effektiv 1'000 n DCH: 680, n WCH: 0, n ICH: 110 Quotenmerkmale Gewichtung nach Geschlecht/Alter interlocked Sprache Befragungsdauer Mittel 010 Standardabweichung Mittel 01 Standardabweichung 9.6 Minuten.9 Minuten 1.7 Minuten.5 Minuten gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 Die Befragung wurde mittels computergestützten Telefoninterviews (CATI) in allen drei Sprachregionen der Schweiz durchgeführt. Um in allen Sprachregionen genügend Fälle für eine gesicherte statistische Analyse zu generieren, wurde eine Übergewichtung der italienischsprachigen Schweiz vorgenommen. 15

15 Im Datensatz wurde diese Übergewichtung mittels Gewichtungsfaktoren jedoch wieder rückgängig gemacht. Es wurden ausschliesslich in der Schweiz wohnende Personen befragt, die Vater oder Mutter von mindestens einem abhängigen Kind sind UND über ein mittelständisches Einkommen verfügen. Als abhängige Kinder wurden Kinder und Jugendliche definiert, die jünger als 0 Jahre alt sind und die entweder noch mehrheitlich bei einem oder beiden Elternteilen leben und/oder finanziell von den Eltern abhängig sind. Als mittelständisches Einkommen wurde in Übereinstimmung mit dem Bundesamt für Statistik ein verfügbares Äquivalenzeinkommen definiert, welches mindestens '754 und höchstens 5'901 Schweizer Franken pro Monat beträgt. Dieser Bereich entspricht dem Bereich von 70 bis 150 Prozent des mittleren Äquivalenzeinkommens von '94 Schweizer Franken pro Monat (Median, Stand: 010). Das verfügbare Äquivalenzeinkommen ist ein häufig verwendeter Indikator für die Schichtzugehörigkeit. Zur Berechnung des verfügbaren Äquivalenzeinkommens wurde hier die Angabe zum Netto-Haushaltseinkommen der Befragten abzüglich 0 Prozent (Zwangsabgaben wie Steuern, Krankenkassen etc.) beigezogen. Das so geschätzte verfügbare Netto-Haushaltseinkommen wurde anschliessend durch die gewichtete Summe der im Haushalt lebenden Personen dividiert, um so das verfügbare Äquivalenzeinkommen zu berechnen. Das verfügbare Äquivalenzeinkommen berücksichtigt also nicht nur, wie viel Geld einem Haushalt zur Verfügung steht, sondern auch, wie viele Personen davon leben. Die Personengewichte werden dabei nach der "Neuen OECD- Skala" vergeben. Die erste Person im Haushalt zählt demnach als 1.0, jede weitere Person ab 14 Jahren als 0.5 und jede weitere Person unter 14 Jahren als 0.. Zwei Fallbeispiele sollen die Berechnung des verfügbaren Äquivalenzeinkommens illustrieren: Beispiel A "Klassischer Familienhaushalt": Im Haushalt lebt ein Ehepaar mit Kindern im Alter von 15 und 11 Jahren. Der Vater arbeitet, die Mutter ist Hausfrau. Das Nettoeinkommen des Vaters beträgt 9'500 Schweizer Franken pro Monat. Berechnung: Summe Personengewichte: Vater (1.0) +Mutter (0.5) +Kind über 14 Jahren (0.5) +Kind unter 14 Jahren (0.) =. Netto-Haushaltseinkommen: Abzug Zwangsabgaben 0 Prozent: CHF 9'500. CHF 1'900. = verfügbares Netto-Haushaltseinkommen: CHF 7'600. verfügbares Äquivalenzeinkommen (7'600/.): CHF '04. Damit verfügt die Familie über ein durchschnittliches, mittelständisches Einkommen. 16

16 Beispiel B "Alleinerziehende Mutter mit einem Kleinkind": Im Haushalt lebt die alleinerziehende Mutter mit ihrer zweijährigen Tochter. Die Mutter arbeitet Teilzeit und verdient '500 Schweizer Franken pro Monat, zudem erhält sie vom Vater des Kindes 1'00 Schweizer Franken als Unterhaltsbeitrag. Berechnung: Summe Personengewichte: Mutter (1.0) +Kind unter 14 Jahre (0.) = 1. Netto-Haushaltseinkommen: CHF 4'700. Abzug Zwangsabgaben 0 Prozent: CHF 940. = verfügbares Netto-Haushaltseinkommen: CHF '760. verfügbares Äquivalenzeinkommen ('760/1.): CHF '89 Damit verfügt die Familie über ein knapp mittelständisches Einkommen..4 Stichprobenfehler In repräsentativen Befragungen von Stichproben hängt die Genauigkeit der erhobenen Daten von der Grösse des sogenannten Stichprobenfehlers ab. Der Stichprobenfehler gibt an, wie gross die maximale zu erwartende Abweichung der in der Stichprobe erhobenen Daten von den Verhältnissen in der untersuchten Grundgesamtheit ist. Der Stichprobenfehler wird dabei als Vertrauensintervall angegeben. Ein Stichprobenfehler von ±4.5 Prozentpunkten bei einer Merkmalsausprägung von 50 Prozent bedeutet, wenn die Befragung ergeben hat, dass 50 Prozent der Befragten ein Merkmal teilen (z.b. dass sie Wohneigentum besitzen), dass der "reale Wert" in der Grundgesamtheit mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent im Bereich von 46.5 und 54.5 Prozent liegt. Die Grösse des Stichprobenfehlers ist dabei abhängig von der Anzahl Befragter und der Merkmalsausprägung. Analysiert man spezifische soziodemographische Untergruppen der Befragten (z.b. nur die Französischsprachigen oder nur die Altersgruppe der über 40-Jährigen), vergrössert sich der Stichprobenfehler dementsprechend. Die folgende Tabelle gibt den Stichprobenfehler exemplarisch für verschiedene hier verwendete Untergruppen für Merkmalsausprägungen von 0 respektive 50 Prozent an: 17

17 Tabelle Ausgewählter statistischer Stichprobenfehler Stichprobengrösse 010 / 01 N = 500 / 1'000 (Gesamtstichprobe) Fehlerquote bei Merkmalsausprägung von: 50% 0% oder 80% ±4.5 / ±. %punkte ±.6 / ±.5 %punkte n = 40 / 680 (D-CH) n= 110 / 0 (F-CH) n = 50 / 100 (I-CH) n = 11 / 741 (untere Mittelschicht) n = 150 / 191 (mittlere Mittelschicht) n = 9 / 68 (obere Mittelschicht) n = 154 / 414 (18-9 Jahre) n = 6 / 57 (40+Jahre) ±5.4 / ±.8 %punkte ±4. / ±.1 %punkte ±9.5 / ± 6.7 %punkte ±7.6 / ±5.4 %punkte ±14.1 / ±10 %punkte ±11. / ±8 %punkte ± 5.7 / ±.7 %punkte ±4.5 / ±.9 %punkte ±8. / ±7. %punkte ±6.5 / ±5.8 %punkte ±16.0 / ±1.1 %punkte ±1.8 / ±9.7 %punkte ±8.1 / ±4.9 %punkte ±6.4 / ±.9 %punkte ±5.5 / ±4. %punkte ±4.4 / ±. %punkte n = 159 / 77 ländlich ±7.9 / ±6 %punkte ±6. / ±4.8 %punkte n = 185 / 405 kleine / mittlere Agglom. ±7.4 / ±5%punkte ±5.9 / ±4 %punkte n = 156 / 18 grosse Agglom. ±8.0 / ±5.6 %punkte ±6.4 / ±4.5 %punkte gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 Lesebeispiel: Bei 500 Befragten und einem ausgewiesen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwischen 50 ± 4.5 Prozentpunkte, bei einer Merkmalsausprägung von 0 Prozent zwischen 0 ±.6 Prozentpunkte. 18

18 Befunde.1 Wohn-und Finanz-Realität der Schweizer Mittelschichtsfamilien Neben der Wohnsituation und deren Kosten, beleuchtet dieses erste Befundekapitel weiter den finanziellen Ist-Zustand der Schweizer Mittelschichtsfamilien. Dabei interessierten primär die Möglichkeit Geld anzusparen sowie die meist belastenden Posten des Haushaltsbudgets von Schweizer Mittelschichtsfamilien. Grafik Wohnsituation Trend Wohnsituation Eigentum / Miete "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" Annähernd hälftig teilen sich Schweizer Mittelschichtsfamilien betreffend ihrer gegenwärtigen Wohnsituation auf; 48 Prozent von ihnen lebt in Wohneigentum, 47 Prozent zur Miete. Die verbleibenden 5 Prozent von ihnen wohnen in Genossenschaften. Im Vergleich zu 010 leben weniger Familien in Wohneigentum, eine absolute Mehrheit ist innert drei Jahren zu einer relativen geworden zur Miete 5 Genossenschaft Eigentum Die Unterschiede in den Untergruppen sind beträchtlich, und auch die Trends verlaufen je nach Untergruppe unterschiedlich. Am ehesten und mehrheitlich leisten können sich Wohneigentum Mittelschichtsfamilien mit zwei Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten oder solche mit keiner. Mehrheitlich zur Miete wohnen indes Familien der Mittelschicht mit lediglich einem erwerbstätigen Elternteil. 19

19 Grafik 10 Wohnsituation Eigentum / Miete nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" 40 4 zur Miete Genossenschaft Eigentum Grafik 11 keine Person eine Person zwei Personen sig. Trend Wohnsituation Eigentum / Miete nach Alter "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" Nach Altersgruppen betrachtet zeigt sich, was intuitiv naheliegt: Junge Mittelschichtsfamilien leben deutlich weniger oft in Wohneigentum als ältere, wobei sich dieser Umstand im Vergleich zu 010 nochmals deutlich akzentuiert hat. Gerade jüngere Elternteile von Mittelschichtsfamilien geben 01 signifikant häufiger an, zur Miete zu wohnen und weniger, nämlich zu einem Viertel, in Wohneigentum als noch 010 (-1 %-punkte). Gerade umgekehrtes gilt für die Altersklasse 40 plus, in der zwei Drittel der Befragten angeben in Wohneigentum zu leben (+5 %-punkte) zur Miete Genossenschaft 8 5 Eigentum 18-9 Jahre / Jahre / 01* 40+ Jahre / Jahre / 01* sig. 0

20 Somit folgt lediglich die höhere Alterskohorte der allgemeinen Entwicklung in der Schweiz, ergab doch die Volkszählung 010, dass die Zahl der Haushalte in Wohneigentum seit 1970 stetig anstieg. Gemäss den neusten Daten leben in der Schweiz 56.9 Prozent der Haushalte zur Miete,.9 Prozent in Genossenschaften und 6.8 Prozent in ihrer eigenen Wohnung oder ihrem Haus. Im Vergleich zu den hier erhobenen Daten zeigt sich also, dass Schweizer Mittelschichtsfamilien im Vergleich zur gesamten Schweizer Wohnbevölkerung häufiger in ihren eigenen vier Wänden als zur Miete wohnen, wobei sich dieser Aspekt mit steigendem Alter weiter zuspitzt. Doch auch die Volkszählung legt dar, dass Familien (respektive Paare mit Kind(ern)) gut zur Hälfte in Wohneigentum leben, womit die hier erhobenen Daten die Realität gut spiegeln. Mittelschichtsfamilien mit Elternteilen die jünger als 40 Jahre alt sind, passen allerdings nicht in dieses Bild; sie liegen punkto Wohneigentum mit nur einem Viertel deutlich hinter den eben besprochenen Werten zurück. Tabelle 4 Im Vergleich zu den Daten des Familienmonitors aus dem Jahr 010 haben sich die Wohnverhältnisse nach Einkommensgruppen betrachtet markant verändert. Nicht nur ist der Unterschied zwischen den drei Gruppen 01 signifikant, auch haben sich die bereits damals existierenden Unterschiede weiterentwickelt. Wohneigentum ist 01 in der untersten Einkommensgruppe mit 4% nur noch minderheitlich Realität, im mittleren Einkommensdrittel aber entwickelten sich die Zahlen gerade in die umgekehrte Richtung, die Eigentumsquote ist hier innert zwei Jahren deutlich gestiegen (+1 %-punkte) und liegt annähernd bei jener des obersten Drittels, das sich stabil gehalten hat. 1

21 Grafik 1 Trend Wohnsituation Eigentum / Miete nach Einkommen "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" zur Miete Genossenschaft Eigentum unteres 010 unteres 01* mittleres 010 mittleres 01* oberes 010 oberes 01* *sig. Grafik 1 Bestehen bleibt die mit der Kinderzahl quasi linear steigende Eigentumsquote. Bemerkenswert ist hier der gestiegene Anteil GenossenschafterInnen in Haushalten mit einem Kind. Trend Wohnsituation Eigentum / Miete nach Anzahl abhängiger Kinder "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" zur Miete Genossenschaft Eigentum 1 Kind / Kind / 01 Kinder / 010 Kinder / 01 oder mehr Kinder / 010 oder mehr Kinder / 01 sig. In der BfS-Publikation auf Basis der Volkszählungsdaten wird explizit auf kantonale Unterschiede verwiesen, wobei die Kantone Jura (58%) und Wallis (56.8%) die höchsten Eigentumsquoten aufweisen, die städtischen Kantone Basel-Stadt (14.6%) und Genf (17%) hingegen die tiefsten. Die Fallzahlen des Familienmonitors erlauben keine Auswertungen auf kantonaler Ebene, einen signifikanten Stadt-Land-Unterschied konnte man zumindest 010 aber auch

22 hier beobachten. Wohneigentum war also auch bei Schweizer Mittelschichtsfamilien auf dem Land verbreiteter als in urbanen Gebieten. Die Unterschiede haben sich jedoch 01 austariert und sind nicht mehr signifikant. Grafik 14 Trend Wohnsituation Eigentum / Miete nach Siedlungsart "Ist Ihre gegenwärtige Wohnung/Ihr Haus im Eigentum, eine Genossenschaft oder gemietet?" zur Miete Genossenschaft ländlich / 010* ländlich / 01 kleine/mittlere Agglomeration / 010* kleine/mittlere Agglomeration 01 grosse Agglomeration / 010* grosse Agglomeration / 01 Eigentum *sig. Grafik 15 Wohneigentum ist für Schweizer Mittelschichtsfamilien nicht nur eine verbreitete, sondern auch eine finanziell interessante Wohnform, denn die durchschnittliche Höhe der Hypothekarzinsen liegt 010 wie 01 unter dem Durchschnittswert für Mietzinsen. Während bei den Hypothekarzinsen im Vergleich zu 010 kaum Bewegung festzustellen ist, ist bei den Mietzinsen eine leichte Verschiebung nach oben zu beobachten (genauer von 1'001-1'600 CHF in die nächste höhere Gruppe von 1'601-'000 CHF). Trend Filter Höhe Hypothekarzins "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." Trend Filter Höhe Mietzins "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." die im Wohneigentum leben '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF die zur Miete leben '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF '000 CHF 1'001-1'500 CHF bis 500 CHF '000 CHF CHF 1 bis 500 CHF MV 010 = 1'548 CHF (SD = 606 CHF) MV 01 = 1571 CHF (SD = 604 CHF) MV 010 = 1'74 CHF (SD = 790 CHF) MV 01 = 1776 CHF (SD = 847 CHF) gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 486) gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 467) Interessant ist eine Entwicklung im Bereich der obersten Schweizer Mittelschichtsfamilien mit Wohneigentum, denn hier finden wir deutlich mehr Personen in den Kategorien bis und mit 1'000 CHF als noch 010. Es ist möglich, dass diese Entwicklung im Zusammenhang mit den real gesunkenen Hypothekarzinsen zu lesen ist, abschliessend kann dies aber nicht geprüft werden.

23 Das Phänomen höherer Mietzinsen im Vergleich zu 010 bestätigt sich in allen drei Einkommensdritteln; eine Entwicklung, die auch real stattgefunden hat und durch die Daten schön gespiegelt wird. Grafik 16 Trend Filter Höhe Hypothekarzins nach Einkommen "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." Trend Filter Höhe Mietzins nach Einkommen "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." die im Wohneigentum leben '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF, die zur Miete leben '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF '001-1'500 CHF 48 1'001-1'500 CHF unterstes 010 unterstes 01* mittleres 010 mittleres 01* oberstes oberstes 01* 501-1'000 CHF bis 500 CHF 0 CHF unterstes 010 unterstes 01 mittleres mittleres oberstes oberstes '000 CHF bis 500 CHF 0 CHF MV 010 = 1450 CHF MV 01 = 151 CHF MV 010 = 1669 CHF MV 01 = 176 CHF MV 010 = 181 CHF MV 01 = 171 CHF MV 010 = 1598 CHF MV 01 = 1684 CHF MV 010 = 191 CHF MV 01 = 197 CHF MV 010 = 48 CHF MV 01 = 45 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 484) *sig. gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 467) sig. Grafik 17 Trend Filter Höhe Mietzins nach Alter Während sich für die Höhe des Hypothekarzinses keine weiteren signifikanten Unterschiede finden, ist die Untergruppe der Schweizer Mittelschichtsfamilien die zur Miete leben heterogener. Deutlich sind beispielsweise die Unterschiede nach Alter. Jüngere Familien der Schweizer Mittelschicht wohnen nicht nur häufiger zur Miete, sie wohnen weiter in billigeren Mietwohnungen als ältere. Die Situation hat sich zudem im Vergleich zu 010 akzentuiert, denn während bei den älteren Familien mehr als noch 010 in die höchste Mietklasse gewandert sind, ist diese Gruppe bei jüngeren Familien im Schrumpfen begriffen. "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." die zur Miete leben '001 CHF und mehr '501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF '000 CHF bis 500 CHF 0 CHF Jahre / Jahre / 01* 40+ Jahre / Jahre / 01* MV 010 = 1519 CHF MV 01 = 1696 CHF MV 010 = 180 CHF MV 01 = 1910 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 467) *sig. 4

24 Deutliche Unterschiede finden wir des Weiteren in beiden Erhebungsjahren in den Sprachregionen. Mittelschichtsfamilien aus der Deutschschweiz zahlen im Vergleich zu den anderen beiden Landesteilen durchschnittlich die höchsten Mieten. Im Tessin ist gegenüber ein deutlicher Anstieg festzuhalten, der in der Deutsch-und Westschweiz nur verhalten stattfand. Grafik 18 Trend Filter Höhe Mietzins nach Sprache "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." die zur Miete leben '001 CHF und mehr '501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF '000 CHF DCH / 010 DCH / 01 FCH / 010 FCH / 01 ICH / 010 ICH / 01 bis 500 CHF 0 CHF MV 010 = 1789 CHF MV 01 = 188 CHF MV 010 = 16 CHF MV 01 = 166 CHF MV 010 = 14 CHF MV 01 = 1574 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 467) sig. Ausgeglichen haben sich im Vergleich zur letzten Erhebung 010 die Unterschiede nach Geschlecht, jene nach Anzahl abhängiger Kinder haben sich hingegen erst 01 als signifikant erwiesen. Mit der Kinderzahl steigen auch die Mieten aufgrund gesteigerter Platzbedürfnisse bei grösserer Personenzahl im Haushalt. 5

25 Grafik 19 Trend Filter Höhe Mietzins nach Anzahl abhängiger Kinder "Darf ich Sie fragen, wie viel Miete Sie inklusive Nebenkosten pro Monat bzw. wie viel Sie für den Hypothekarzins und Nebenkosten pro Monat bezahlen? Wenn Sie es nicht wissen, sagen Sie mir das ruhig." die zur Miete leben '001 CHF und mehr '501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF 501-1'000 CHF Kind / Kind / 01* 40 Kinder / Kinder / 01* 40 oder mehr Kinder / 010 oder mehr Kinder / 01* bis 500 CHF 0 CHF MV 010 = 1689 CHF MV 01 = 1780 CHF MV 010 = 1806 CHF MV 01 = 17 CHF MV 010 = 1698 CHF MV 01 = 199 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 467) *sig. Grafik 0 Trend Sparmöglichkeit.1. Möglichkeit Geld anzusparen Neben der Wohnsituation, ist die generelle wirtschaftliche Situation der Schweizer Mittelschichtsfamilien wichtiger Bestandteil einer Beschreibung ihrer Alltagsrealität. Gemessen wird diese hier anhand der Möglichkeit Geld anzusparen. 01 ist es mit 5 Prozent einer Mehrheit der Mittelschichtsfamilien möglich, nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen etwas Geld zur Seite zu legen. Dieser Anteil ist allerdings im Vergleich zu 010 klar rückläufig (- 9 %-punkte) und es geben mehr Familien an, dass es ihnen nicht möglich ist zu sparen (+5 %-punkte). "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" nein ja

26 Grafik 1 Trend Sparmöglichkeit nach Einkommen Wer sparen kann und wer nicht, ist soziodemographisch und ökonomisch betrachtet klar definiert. Während das unterste Einkommensdrittel wenig überraschend mit 44 Prozent nur minderheitlich Sparen kann, gelingt dies im obersten Einkommensdrittel mit 90 Prozent den meisten Mittelschichtsfamilien. Brisant ist die zeitlich Entwicklung, können in der untersten Einkommensklasse weniger Familien etwas zur Seite legen als noch 010 (-9 %-punkte), sind es im obersten Einkommensdrittel mehr (+1 %-punkte) die Schere öffnet sich. "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" nein ja unteres 010 unteres 01 mittleres 010 mittleres 01 oberes 010 oberes 01 sig. Grafik Mittelschichtsfamilien mit nur einer Erwerbsperson geben ebenfalls mehrheitlich an, kein Geld ansparen zu können, während dies für Doppelverdiener- Familien und solche ohne Erwerbsperson mehrheitlich möglich ist. Sparmöglichkeit nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?", die sparen können nein ja keine Person eine Person zwei Personen sig. 7

27 Grafik Trend Sparmöglichkeit nach Geschlecht "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" Weiter geben Frauen aus Schweizer Mittelschichtsfamilien häufiger an, Sparmöglichkeiten zu haben als Männer, wobei der Anteil in beiden Gruppen rückläufig ist. Neu weisen die Daten 01 auf einen Altersunterschied hin: Jüngeren Mittelschichtsfamilien gelingt das Sparen nicht nur schlechter als älteren sondern auch schlechter als noch vor drei Jahren. Der Rückgang ist hier mit 15 Prozentpunkten beträchtlich und hat die Mehrheiten zum Kippen gebracht, während sich die obere Alterskohorte stabil hält. Trend Sparmöglichkeit nach Alter "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" nein ja nein ja Mann / 010 Mann / 01 Frau / 010 Frau / 01 sig Jahre / Jahre / 01* 40+ Jahre / Jahre / 01* *sig. Grafik 4 Trend Sparmöglichkeit nach Siedlungsart "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" Interessant, wenn auch gegenläufig, sind die Entwicklungen der Sparmöglichkeiten nach regionalen Grössen betrachtet. Waren die Unterschiede nach Siedlungsart 010 noch signifikant ländliche Mittelschichtsfamilien konnten häufiger sparen als solche in Agglomerationen sind die Verhältnisse 01 in allen Siedlungsgebieten ähnlich. Dynamisch betrachtet ist einzig eine Verringerung der Sparmöglichkeiten auf dem Land und beschränkt auch in grossen Agglomerationen festzuhalten. Mehr Bewegung findet sich in den Sprachregionen, wo erst 01 statistisch relevante Unterschiede zu Tage getreten sind. Fundiert gesunken ist die Möglichkeit zu Sparen in der Westschweiz (-19 %-punkte) und im Tessin (- %- punkte). Auffallend ist auch der hohe Anteil unbestimmter Voten im Tessin. Am ehesten gespart werden kann 01 in der Deutschschweiz, am wenigsten in der Westschweiz, wo eine Mehrheit von 5% angibt nicht sparen zu können. Trend Sparmöglichkeit nach Sprache "Ist es Ihnen nach Erledigung aller finanziellen Verpflichtungen normalerweise möglich, regelmässig etwas zur Seite zu legen und so mit der Zeit etwas anzusparen?" nein ja nein ja ländlich / 010* ländlich / 01 kleine/mittlere Agglomeration / 010* kleine/mittlere Agglomeration / 01 grosse Agglomeration / 010* grosse Agglomeration / 01 *sig DCH / 010 DCH / 01* FCH / 010 FCH / 01* ICH / 010 ICH / 01* *sig. Hierarchisch betrachtet, ist die Möglichkeit zu sparen am stärksten durch die Wohnsituation beeinflusst. Während Mittelschichtsfamilien die über Wohneigentum verfügen oder in einer Genossenschaft leben mehrheitlich (6%) sparen können, ist dies bei solchen die zur Miete leben nur minderheitlich der Fall 8

28 Grafik 5 Profilbaum Möglichkeit Sparmöglichkeit in % der in der Schweiz lebenden Mittelschichtsfamilien (6%). Auf zweiter Stufe ist innerhalb beider Gruppen das Einkommen relevant, wobei MieterInnen mit einem Äquivalenzeinkommen von über '600 Franken im Unterschied zu MieterInnen mit weniger Einkommen mehrheitlich angeben sparen zu können. Am wenigsten Sparmöglichkeit vereinen ganz junge Mittelschichtsfamilien (unter 0) mit tiefem Einkommen, die zur Miete leben auf sich. Solche Familien geben zu 8 Prozent an, über keine Sparmöglichkeiten zu verfügen. In der tendenziell besser situierten Gruppe der Mittelschichtsfamilien mit Wohneigentum sind es einzig Männer mit tieferen Einkommen, die nicht mehrheitlich angeben sparen zu können. Auffällig ist in dieser Gruppe zudem der hohe Anteil von verweigerungen. Total (N=1000) Ja 50% Nein 44 % w.n./k. A. 6% Eigentumsverhältnisse Wohnung Miete/Pacht; verweigerung (n=468) Ja 6% Nein 61% w.n./k.a. % Verfügbares Äquivalenzeinkommen Im Eigentum; Genossenschaft (n=5) Ja 6% Nein 8% w.n./k.a. 9% Verfügbares Äquivalenzeinkommen Bis 600 CHF (n=9) Ja 1% Nein 66% w.n./k.a. % Über 600 CHF (n=75) Ja 64% Nein 6% Bis 600 CHF (n=59) Ja 55% Nein 4% w.n./k.a. 11% Über 600 CHF (n=17) Ja 79% Nein 16% w.n./k.a. 5% Alter Geschlecht <= 0 Jahre (n=8) Ja 11% Nein 87% w.n./k.a. % 1 bis 4 Jahre (n=6) Ja 6% Nein 6% w.n./k.a. % > 4 Jahre (n=74) Ja 8% Nein 54% w.n./k.a. 8% Frau (n=175) Ja 6% Nein % w.n./k.a. 5% Mann (n=184) Ja 47% Nein 6% w.n./k.a. 17% gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (N = 1000) Durchschnittlich legen jene Mittelschichtsfamilien die überhaupt sparen können 1'01 Schweizer Franken monatlich auf die hohe Kante, das sind knapp 100 Franken mehr als noch 010. Die Mehrheit der Familien (61%) spart allerdings weniger als 1'000 Schweizer Franken monatlich. 9

29 Grafik 6 Trend Filter monatlicher Sparbetrag "Würden Sie mir sagen, wie hoch der Betrag ist, den Sie normalerweise zur Seite legen können? Bitte machen Sie mir eine Angabe in Franken pro Monat.", welche sparen können '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF '000 CHF bis 500 CHF MV 010 = 914 CHF (SD = 700 CHF) MV 01 = 101 CHF (SD = 908 CHF) gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 50) Grafik 7 Trend Monatlicher Sparbetrag Die Situation hat sich also für jene Familien, die überhaupt sparen können, im Vergleich zu 010 verbessert, nicht aber wenn man alle Mittelschichtsfamilien berücksichtigt. Werden auch jene Familien berücksichtigt, die eben nichts zur Seite legen können, dann hat sich das Sparpotenzial gegenüber 010 verringert. "Würden Sie mir sagen, wie hoch der Betrag ist, den Sie normalerweise zur Seite legen können? Bitte machen Sie mir eine Angabe in Franken pro Monat." 8 4 keine Sparmöglichkeit '001 CHF und mehr 1'501 - '000 CHF 1'001-1'500 CHF 501-1'000 CHF 5 18 bis 500 CHF MV 010 = 51 CHF (SD = 699 CHF) MV 01 = 500 CHF (SD = 814 CHF) Bezüglich des monatlichen Sparbetrags erweist sich 01 von den untersuchten soziodemographischen Grössen einzig das Geschlecht als signifikant, die 010 noch bestehenden Unterschiede nach Altersgruppen haben sich 01 0

30 Grafik 8 Trend Filter monatlicher Sparbetrag nach Alter "Würden Sie mir sagen, wie hoch der Betrag ist, den Sie normalerweise zur Seite legen können? Bitte machen Sie mir eine Angabe in Franken pro Monat." aufgelöst, respektive sind sie nicht mehr signifikant. Auffallend ist, dass der Sparbetrag bei jüngeren Mittelschichtsfamilien im Vergleich zu 010 rückläufig während er bei den älteren gestiegen ist. Darüber hinaus bestätigt sich, dass jüngere Familien weniger sparen können als ältere. Die Unterschiede nach Geschlecht bleiben auch 01 signifikant: Frauen legen im Mittel leicht mehr Geld zur Seite als Männer, auffallend ist aber bei den Frauen der hohe Anteil unbestimmter en. Trend Filter monatlicher Sparbetrag nach Geschlecht "Würden Sie mir sagen, wie hoch der Betrag ist, den Sie normalerweise zur Seite legen können? Bitte machen Sie mir eine Angabe in Franken pro Monat.", welche sparen können, welche sparen können keine 001 CHF und mehr 1501 bis 000 CHF 1001 bis 1500 CHF keine 001 CHF und mehr 1501 bis 000 CHF 1001 bis 1500 CHF 501 bis 1000 CHF 501 bis 1000 CHF bis 500 CHF bis 500 CHF 18-9 Jahre / 010* 18-9 Jahre / Jahre / 010* 40+ Jahre / 01 Mann / 010 Mann / 01 Frau / 010 Frau / 01 MV 010 = 884 CHF MV 01 = 969 CHF MV 010 = 99 CHF MV 01 = 1'04 CHF MV 010 = 901 CHF MV 01 = 998 CHF MV 010 = 97 CHF MV 01 = 1'07 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 50) *sig. gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 50) sig. Grafik 9 Trend Filter monatlicher Sparbetrag nach Einkommen Weiter ergeben sich Unterschiede je nach Höhe des verfügbaren Äquivalenzeinkommens, wobei der Sparbetrag mit dem Einkommen ansteigt. Im Vergleich zu 010 können alle Familien mehr sparen, am deutlichsten ist der Anstieg aber beim obersten Einkommensdrittel. "Würden Sie mir sagen, wie hoch der Betrag ist, den Sie normalerweise zur Seite legen können? Bitte machen Sie mir eine Angabe in Franken pro Monat.", welche sparen können keine 001 CHF und mehr 1501 bis 000 CHF 1001 bis 1500 CHF bis 1000 CHF bis 500 CHF unterstes 010 unterstes 01 mittleres 010 mittleres 01 oberstes 010 oberstes 01 MV 010 = 76 CHF MV 01 = 80 CHF MV 010 = 1'051 CHF MV 01 = 1'178 CHF MV 010 = 1'481 CHF MV 01 = 1'79 CHF gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (n = 50) sig. Keine signifikanten Unterschiede finden wir in beiden Erhebungswellen nach regionalen Grössen betrachtet. Auch die Kinderzahl korreliert für Familien die überhaupt sparen können nicht mit dem Betrag der monatlich zurückgelegt werden kann. 1

31 Grafik 0 Problematischste Kosten Haushaltsbudget.1. Belastende Posten am Haushaltsbudget 01 wurde neu die Frage nach belastenden Kostenstellen des Haushaltsbudgets befragt. Mit einer ähnlich hohen Anzahl Nennungen werden Wohnkosten, Krankenkassenprämien und Steuern am häufigsten ausgewählt. Für vier Prozent der Familien drücken die Betreuungskosten Ende Monat am stärksten und für weitere drei Prozent sind es Zahnarztrechnungen. "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt 5 Betreuungskosten 4 Wohnkosten Steuern 7 Krankenkassenprämien 8 Signifikante Unterschiede finden wir nach Alter, Einkommen, Anzahl abhängiger Kinder und in den Sprachregionen, nicht aber nach Geschlecht und nach Siedlungsart. Dabei wird das Haushaltsbudget bei jüngerer Mittelschichtsfamilien im Vergleich zu älteren Familien deutlich stärker durch Wohn-und Betreuungskosten strapaziert, während ältere Mittelschichtsfamilien mit Steuern und Krankenkassenprämien zu kämpfen haben.

32 Grafik 1 Problematischste Kosten Haushaltsbudget nach Alter "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt 1 Betreuungskosten Steuern 47 Krankenkassenprämien 4 Wohnkosten Grafik 18-9 Jahre 40+ Jahre sig. Erklärende Drittvariable hierfür ist das Einkommen, schliesslich korrelieren Einkommen und Alter stark miteinander. Es bestätigt sich das eben gezeichnete Bild: Dem untersten Einkommens-Drittel schmerzen Wohnkosten am stärksten, die oberen beiden Steuern. Das oberste Einkommensdrittel betont die Steuerlast gar mehrheitlich, schliesslich dürfte hier auch die Progression am stärksten greifen. Problematischste Kosten Haushaltsbudget nach Einkommen "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt 8 5 Betreuungskosten 1 Steuern Krankenkassenprämien Wohnkosten unterstes Drittel mittleres Drittel oberstes Drittel sig. 84 Prozent des obersten Einkommensdrittels sind Personen, die über 40 Jahre alt sind. Im mittleren Einkommensdrittel sind es 79 Prozent und im untersten nur noch 51 Prozent.

33 Grafik Die Kinderzahl ist eine weitere Grösse, die problematische Posten des Haushaltsbudgets mitbestimmt. Dabei haben Mittelschichtsfamilien mit drei oder mehr Kindern im Vergleich zu Ein-Kind-Familien signifikant häufiger mit den Krankenkassenprämien zu kämpfen. Während letztere signifikant häufiger keine geben können oder wollen. Problematischste Kosten Haushaltsbudget nach Anzahl abhängiger Kinder "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt Betreuungskosten 0 4 Steuern 4 Krankenkassenprämien Wohnkosten Grafik 4 1 Kind Kinder Kinder und mehr sig. Nach Sprachregionen betrachtet fällt das Tessin auf, in dem die Steuern offensichtlich weniger schwer wiegen als in der Deutsch-und Westschweiz beim gleichzeitig höchsten Anteil unbestimmter en. Problematischste Kosten Haushaltsbudget nach Sprache "Welche Kostenstelle Ihres Haushaltsbudgets drückt am stärksten Ende Monat? Sind das die Krankenkassenprämien, die Steuern, der Zahnarzt, die Wohnkosten oder die Betreuungskosten?" Zahnarzt Betreuungskosten 7 1 Steuern Krankenkassenprämien Wohnkosten DCH FCH ICH sig. 4

34 .1.4 Zwischenbilanz Aktuell leben etwas weniger Mittelschichtsfamilien in Wohneigentum als noch 010, somit ist die Wohnsituation ob in Wohneigentum oder zur Miete momentan fast ausgeglichen. Mehrheitlich zur Miete wohnen dabei Mittelschichtsfamilien mit lediglich einem erwerbstätigen Elternteil. Es lässt sich auch ein Unterschied nach Altersgruppe erkennen. So leben jüngere Familien seltener in Wohneigentum als ältere. Im Vergleich zu 010 ist der Unterschied bezogen auf Wohnsituation und Alter noch deutlicher geworden. Es zeigt sich auch, dass jüngere Familien in billigeren Mietwohnungen leben als ältere Familien. Auch die Einkommensklasse spielt nach wie vor eine nicht unerhebliche Rolle. Wer dem oberen Einkommensdrittel angehört, wohnt am ehesten in Wohneigentum, wobei sich die Zahl derer die zum mittleren Drittel zu zählen sind und in Wohneigentum wohnen erhöht und sich praktisch dem obersten Drittel angepasst hat. Umgekehrt verhält es sich, wenn wir Mittelschichtsfamilien betrachten die am wenigsten Einkommen aufweisen. Dort leben gegenüber 010 noch mehr Familien zur Miete. Es wird also deutlich, dass soziodemographische Merkmale zur Erklärung der Wohnsituation beitragen, wobei sich die Unterschiede insbesondere in Bezug auf Einkommen und Alter gegenüber 010 noch akzentuiert haben. Neben der Wohnsituation haben wir auch die wirtschaftliche Situation der Mittelschichtfamilien genauer untersucht, dies anhand der Möglichkeit Geld zu sparen. Insgesamt zeigte sich dabei, dass dies etwas rückläufig gegenüber 010 ist. Es ist jedoch immer noch eine Mehrheit, die es schafft regelmässig etwas zur Seite zu legen. Unterschiede im Sparverhalten lassen sich an verschiedenen soziodemographischen und auch an wirtschaftlichen Faktoren festmachen. So können Mittelschichtsfamilien aus dem unteren Einkommensdrittel nur minderheitlich sparen, während im obersten Drittel die meisten etwas auf die hohe Kante legen können. Die zeitliche Entwicklung lässt dabei eine sich klar öffnende Schere erkennen. Weiter können auch Ein-Verdiener- Haushalte weniger zurücklegen als Zwei-Verdiener-Haushalte und auch die älteren Familien schaffen es eher zu sparen als jüngere, wobei die jüngeren Familien noch weniger als noch 010 sparen können. Am wenigsten Sparmöglichkeiten haben dabei ganz junge Mittelschichtsfamilien mit tiefem Einkommen, die zur Miete leben. Insgesamt spart die Mehrheit der Familien, die überhaupt etwas zurücklegen können weniger als 1'000 Franken monatlich. Neu wurden dieses Jahr auch die belastenden Posten auf das Haushaltsbudget untersucht. Am stärksten werden die Mittelschichtsfamilien dabei durch die Wohnkosten belastet, als weitere Punkte werden insbesondere die Krankenkassenprämien und Steuern genannt. Jüngere Mittelschichtsfamilien haben dabei eher Mühe mit Wohn- und Betreuungskosten, während ältere eher Krankenkassenprämien und Steuern als Belastung empfinden. Auch das Einkommen spielt eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, was das Haushaltsbudget am meisten strapaziert. Im obersten Einkommensdrittel sind dies mehrheitlich die Steuern, im untersten Drittel werden insbesondere die Wohnkosten angegeben. Die Steuern werden auch eher in der Deutschschweiz und in der französischsprachigen Schweiz als Belastung empfunden als in der italienischsprachigen Schweiz. 5

35 Grafik 5. Zukunftserwartungen und ängste der Mittelschichtsfamilien..1 Wirtschaftliche Zukunftserwartungen Schweizer Mittelschichtsfamilien geben sich 01 skeptischer in Bezug auf die zukünftige Entwicklung ihrer persönlichen wirtschaftlichen Situation als noch 010. Nicht nur sind Voten die von einer Verbesserung dieser in den kommenden fünf Jahren ausgehen rückläufig (-7 %-punkte), auch sind pessimistische Stimmen lauter geworden (+6 %-punkte). Nach wie vor geht aber mit 56 Prozent (-4 %-Punkte) eine Mehrheit von Stabilität der eigenen wirtschaftlichen Situation aus. Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich 6 19 besser Dabei lassen sich deutliche und signifikante Unterschiede nach Untergruppen betrachtet feststellen. Der Erwerbsstatus 4 der Personen mit elterlichen Pflichten etwa spaltet die Befragten deutlich. Am wenigsten optimistisch geben sich Mittelschichtsfamilien, in denen niemand im Haushalt erwerbstätig ist, den grössten Optimismus finden wir bei Familien mit zwei Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten. Familien, die sich auf eine erwerbstätige Person beschränken, zeigen sich gerade der Gruppe der Doppel-Verdiener gegenüber klar pessimistischer, die Signifikanz des gemessenen Unterschieds zwischen den drei Gruppen wird von dieser Differenz alimentiert. 4 Erst ab 01 befragt, keine Trendaussagen möglich 6

36 Grafik 6 Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich besser keine Person eine Person zwei Personen gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (N = 1000 ) sig. Grafik 7 Der Befund pessimistischerer Zukunftsvisionen bestätigt sich gerade auch für Familien mit mehr als einem Kind. Ein-Kind-Familien sind in Bezug auf ihre wirtschaftliche Situation bei einem gestiegenen Anteil unbestimmter Voten ähnlich eingestellt wie noch 010. Bei Familien mit mehreren abhängigen 5 Kindern ist aber im Vergleich zu vor drei Jahren eine deutliche Akzentuierung Richtung Pessimismus festzustellen. Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Anzahl abhängiger Kinder "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich besser 1 Kind / Kind / 01* Kinder / 010 Kinder / 01* Kinder oder mehr / 010 Kinder oder mehr / 01* *sig. 5 Als abhängige Kinder definiert sind Kinder unter dreissig Jahren, die finanziell von den Eltern abhängig sind und/oder noch zu Hause wohnen. 7

37 Grafik 8 Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Alter "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" Noch vor drei Jahren fand sich kein signifikanter Unterschied in diesen drei Gruppen, auch das spricht für eine Verschärfung der Situation oder zumindest der Wahrnehmung dieser bei Familien mit mehr als einem abhängigen Kind. Die Signifikanz liegt dabei in der Differenz optimistischer Einschätzungen von Familien mit einem Kind und solchen mit zwei begründet. Im Vergleich zu 010 ebenfalls zugespitzt haben sich die Differenzen nach soziodemographischen Untergruppen, denn auch nach Alter und Geschlecht betrachtet finden sich erst 01 statistisch relevante Unterschiede. Die Werte haben sich dabei sowohl nach Alter als auch nach Geschlecht betrachtet tendenziell etwas verschlechtert, das Ausmass dieser Verschiebung ist aber bei jungen Befragten aus Schweizer Mittelschichtsfamilien und bei Frauen drastischer als bei ihren jeweiligen Gegengruppen. Befragte, die über 40 Jahre alt sind, gehen signifikant häufiger von einer Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation in den kommenden fünf Jahren aus. Männer aus Schweizer Mittelschichtsfamilien zeigen sich im Vergleich zu den Frauen signifikant häufiger unsicher in dieser Frage. Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Geschlecht "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter schlechter gleich gleich besser besser 18-9 Jahre / Jahre / 01* 40+ Jahre / Jahre / 01* Mann / 010 Mann / 01* Frau / 010 Frau / 01* *sig. *sig. Auch nach Einkommensgruppen betrachtet finden sich 01 neu signifikante Unterschiede; das mittlere und das oberste Einkommensdrittel der Schweizer Mittelschichtsfamilien gibt sich signifikant zuversichtlicher als das unterste. Darüber hinaus entwickeln sich die Trends in entgegengesetzte Richtungen. Während besonders das unterste Drittel, beschränkt auch das mittlere die zukünftige wirtschaftliche Lage pessimistischer einschätzt als noch vor drei Jahren, ist für das oberste Drittel eine Polarisierung auszumachen: Sowohl die Anteile, dass es ihnen besser aber auch die Anteile, dass es ihnen schlechter gehen wird, sind angestiegen. 8

38 Grafik 9 Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Einkommen "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich besser unteres 010 unteres 01* mittleres 010 mittleres 01* oberes 010 oberes 01* *sig. Grafik 40 Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Sprache "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" Räumlich betrachtet zeigt sich 01 eine erhöhte Unsicherheit über die künftige Wirtschaftssituation für Mittelschichtsfamilien aus der Westschweiz und dem Tessin im Vergleich zur Deutschschweiz. In der Deutschschweiz hingegen ist im Vergleich zu 010 der Anteil skeptischer Voten angestiegen und er bewegt sich gerade im Vergleich zum Tessin auch für sich genommen auf einem klar höheren Niveau. Während also der Westschweizer und Tessiner Optimismus einer gewissen Verunsicherung gewichen ist, ist jener der Deutschschweiz in Pessimismus umgeschlagen. In Bezug auf die Siedlungsart zeigt sich eine höhere und dynamisch betrachtet gestiegene Skepsis bei Mittelschichtsfamilien, die im urbanen Raum leben im Vergleich zu solchen aus ländlichen Gebieten und kleinen bis mittleren Agglomerationsgebieten. Zwar sind auch dort negative Voten häufiger als noch 010, im Unterschied zu den städtischen Gebieten haben sich aber die Anteile positiver Voten annähernd gehalten. 7 5 schlechter gleich Trend Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation nach Siedlungsart "Wenn sie an die nächsten 5 Jahre denken, würden Sie sagen, dass es Ihnen dann wirtschaftlich gesehen besser, gleich oder schlechter als heute gehen wird?" schlechter gleich DCH / DCH / 01 0 FCH / FCH / ICH / 010 ICH / 01 besser ländlich / 010 ländlich / 01* kleine/mittlere Agglomeration / 010 kleine/mittlere Agglomeration / 01* grosse Agglomeration / 010 grosse Agglomeration / 01* besser sig. *sig. Die multivariate Betrachtung des Profils der prospektiven Einschätzung der wirtschaftlichen Situation anhand der Answertree-Methode erlaubt eine Hierarchisierung der Einflüsse verschiedener unabhängiger Variablen. Auf der obers- 9

39 ten Baum-Ebene werden die Schweizer Mittelschichtsfamilien in Bezug auf ihre wirtschaftlichen Zukunftserwartungen in Mieter und Eigentümer gespalten, wobei Mittelschichtsfamilien mit Wohneigentum oder in Genossenschaften ihre eigene zukünftige Situation besser einschätzen als solche, die zur Miete leben. Unter jenen Mittelschichtsfamilien, die MieterInnen sind, steigen Zukunftsängste mit der Kinderzahl deutlich an: Mittelschichtsfamilien zur Miete mit nur einem Kind gehen zu 1 Prozent von einer Verschlechterung aus, solche mit mehreren Kindern zu 6 Prozent. Am grössten sind wirtschaftliche Zukunftsängste bei Mittelschichtsfamilien ohne Wohneigentum mit mehreren Kindern und einer oder gar keiner Erwerbsperson im Haushalt. Von diesen Familien wird zu 8 Prozent eine Verschlechterung der eignen wirtschaftlichen Lage in den kommenden fünf Jahren erwartet ein Wert der deutlich vom ermittelten Wert für alle Familien abweicht (16%). Insgesamt fallen zehn Prozent der befragten Schweizer Mittelschichtsfamilien in diese Kategorie mit erhöhter ökonomischer Zukunftsangst. Grafik 41 Profilbaum Erwartung Entwicklung persönliche wirtschaftliche Situation in % der in der Schweiz lebenden Mittelschichtsfamilien Total (N=1000) besser 19% gleich 66% schlechter 15% Eigentumsverhältnisse Wohnung Miete/Pacht (n=467) besser 14% gleich 66% schlechter 0% Im Eigentum; Genossenschaft; verweigerung (n=5) besser 4% gleich 66% schlechter 10% Anzahl Kinder unter 0 zuhause/finanziell abhängig ein Kind (n=178) besser 18% gleich 70% schlechter 1% Mehr als ein Kind (n=89) besser 11% gleich 6% schlechter 6% Anzahl Erwerbspersonen Keine/eine Person (n=100) besser 10% gleich 5% schlechter 8% Mehr als eine Person (n=189) besser 1% gleich 69% schlechter 19% gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (N = 1000) Lesebeispiel: Erklärungsfaktoren, die besser helfen, die Einschätzugnen der persönlicehn wirtschaftlicehn Entwicklugn korrekt vorauszusagen, sind in einer höheren Position aufgeführt (1. Reihe vs.. Reihe). Erklärungsfaktoren, die in der Baumstrukturanalyse keinen signifikanten Eigenwert haben, sind nicht aufgeführt. Erklärungsfaktoren einer vorhandenen untergeordneten Ebene haben jeweils nur auf die einzelne Ausprägung der übergeordneten Ebene selbst einen signifikanten Einfluss.. Zukunftsängste Neben der generellen Einschätzungen zur zukünftigen wirtschaftlichen Lage wurden die befragten Mittelschichtsfamilien weiter gebeten, zu konkreten Punkten anzugeben, ob sie sich Sorgen machen, dass diese ihre finanzielle Situation verschlechtern würden. Ganz zuoberst rangiert dabei, wie bereits 010, die Sorge um Krankheit sei es eine eigene oder eines Familienmitglieds. 7 Prozent der Mittelschichtsfamilien geben an, sich mindestens schwache Sorgen zu machen, dass eine Krankheit die persönliche finanzielle Situation gefährden könnte. Den zweiten Rang belegt die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes gefolgt von der Zuwanderung aus dem Ausland. Diese 40

40 drei Sorgen werden von den Schweizer Mittelschichtsfamilien mehrheitlich geteilt. Finanzielle Schulden (47% schwache/starke Sorgen), politische Konflikten (46% schwache/starke Sorgen) und die zunehmende Alterung der Gesellschaft (4% schwache/starke Sorgen) hingegen bereiten auf den hinteren Rängen nur Minderheiten Sorge in Bezug auf die eigene finanzielle Situation. Grafik 4 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." sortiert nach starke und schwache Sorgen, addiert Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft starke Sorgen schwache Sorgen eher keine Sorgen überhaupt keine Sorgen Dynamisch betrachtet zeigt sich, dass eine ziemliche Bewegung in den Sorgenhaushalt der Schweizer Mittelschichtsfamilien geraten ist. Stabil hoch und an oberster Stelle bleibt die Sorge um Krankheit. Ebenfalls stabil ist der Anteil Mittelschichtsfamilien, die sich um die Sicherheit des Arbeitsplatzes sorgen, allerdings ist diese Sorge zwischen 010 und 01 vom fünften auf den zweiten Rang vorgerückt. Nach wie vor auf dem dritten Rang steht die Zuwanderung aus dem Ausland, die Nennhäufigkeit ist hier allerdings rückläufig (-7 %- punkte). Akzentuiert hat sich hingegen die Angst, dass Schulden die persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten (+7 %-punkte); diese Sorge ist innert drei Jahren vom letzten auf den vierten Rang aufgestiegen. Deutlich weniger Sorgen als noch 010 bereiten hingegen politische Konflikte (-4 %- punkte) und die zunehmende Alterung der Gesellschaft (-1 %-punkte). Somit zeigt sich eine Verschiebung der Sorgen in Bezug auf die persönliche finanzielle Situation weg von sozialen hin zu eher wirtschaftlichen oder monetären Sorgen. 41

41 Grafik 4 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland 47 eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Grafik 44 Unterschiedliche Betonungen der Sorgenlast finden sich in fast allen Untergruppen. Nach Alter betrachtet zeigt sich, dass sich junge Mittelschichtsfamilien mehrheitlich und somit deutlich stärker als ältere und als der Durchschnitt, um die eigenen Schulden sorgen, die Situation hat sich dabei bei den Jungen deutlich akzentuiert seit 010. Zusammen mit der ebenfalls gestiegenen Sorge um Arbeitslosigkeit, zeigt sich also für junge Mittelschichtsfamilien eine klar stärkere Betonung ökonomischer Sorgen, die sich bei älteren Familien nicht finden lässt. Beiden Altersgruppen gemein ist der deutliche Rückgang von Befürchtungen, dass politische Konflikte und Krisen die finanzielle Situation verschlechtern könnten. Diese Sorge ist in der Schweiz dank vergleichsweise stabiler Wirtschaftslage und wenig Ausstrahlungen der Ereignisse im europäischen Wirtschaftsraum, in dem durchaus von nationalen Krisen die Rede sein kann, klar zurückgegangen. Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Alter: 18- bis 9-jährige "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 7 76 Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes eigene finanzielle Schulden Zuwanderung aus dem Ausland politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Alter: 40-jährige und älter "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 7 Familienmitglieds) Zuwanderung aus dem Ausland Sicherheit des Arbeitsplatzes politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft eigene finanzielle Schulden Die Sorge, dass finanzielle Schulden zum Problem werden könnten, hat sich unter Frauen im Vergleich zu 010 klar zugespitzt, während sie bei Männern stabil auf tiefem Niveau bleibt. Generell fällt auf, dass die Männer sich tenden- 4

42 ziell weniger Sorgen machen als noch 010. Politische Konflikte und die zunehmende Alterung der Gesellschaft bereiten Männern und Frauen deutlich weniger Sorgen als noch vor drei Jahren, das Niveau der Sorge bleibt aber in beiden Punkten bei den Frauen erhöht. Grafik 45 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Geschlecht: Mann "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem 60 Ausland eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Geschlecht: Frau "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) 77 Krankheit (eigene oder eines 77 Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen eigene finanzielle Schulden zunehmende Alterung der Gesellschaft Während der Sorgenhaushalt von Ein-Kind-Familien der Schweizer Mittelschicht dem Allgemeinen stark gleicht, finden sich Nuancen bei Familien mit zwei respektive drei oder mehr finanziell abhängigen Kindern. Auffällig ist bei Familien mit zwei abhängigen Kindern die deutliche Verschärfung der Sorge um die eigenen finanziellen Schulden, die sich in den anderen beiden Familientypen so nicht wiederfindet. Familien mit drei und mehr Kindern sorgen sich um alles etwas weniger als noch 010, einzig die Sicherheit des Arbeitsplatzes bereitet mehr Sorgen als vor drei Jahren. Grafik 46 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Kindern: abhängige Kinder "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 77 Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Kindern: und mehr abhängige Kinder "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft eigene finanzielle Schulden Interessant ist, dass der Sorgenhaushalt des untersten Einkommensdrittels jenem der Gesamtheit der Befragten am nächsten kommt gleiche Hierarchie und Trendverläufe der Sorgen während sich mit steigendem Äquivalenzeinkommen der Schweizer Mittelschichtssfamilien offensichtlich auch deren Sorgenhaushalt verändert. In den beiden oberen Einkommensgruppen fällt auf, dass politische Konflikte und internationale Krisen als Sorge schwerer lasten als beim Durchschnitt der Befragten (mittleres Drittel Rang, oberstes Rang 1). Ansonsten hat sich der Sorgenhaushalt des mittleren Einkommensdrittels im Vergleich zu 010 eher etwas beruhigt, jener des obersten aber hat sich polarisiert: Weniger Sorgen bereiten dem obersten Einkommensdrittel Krankheit, Gesellschaftsalterung und Schulden, deutlich mehr hingegen die Zuwanderung aus dem Ausland. 4

43 Grafik 47 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Einkommen: mittleres Drittel "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Einkommen: oberstes Drittel "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) politische Konflikte und nationale oder internationale 6 60 Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft 5 51 Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland eigene finanzielle Schulden (Anteil starke und schwache Sorgen) politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen Zuwanderung aus dem Ausland zunehmende Alterung der Gesellschaft Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes eigene finanzielle Schulden Grafik 48 Der Sorgenhaushalt der Mittelschichtsfamilien, die in ruralen Gebieten leben gleicht aufs Haar dem nationalen, die Sorgenhierarchie und auch die Trends sind identisch. Einen markanten Unterschied gilt es allerdings zu betonen; die Sorge um den Arbeitsplatz hat sich auf dem Land stärker zugespitzt (+1%- punkte) als national betrachtet (+ %-punkte). Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Siedlungsart: ländlich "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 70 7 Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Die generell gestiegene Sorge um Schulden, hat sich in den Agglomerationsgebieten am meisten verschärft, auf dem Land ist dies eine weniger drängende Sorge. Die Sorgenlast der urbanen Mittelschichtsfamilien ist der nationalen ähnlich. 44

44 Grafik 49 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Siedlungsart: klein/mittel "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 7 Familienmitglieds) Zuwanderung aus dem Ausland Sicherheit des Arbeitsplatzes eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Siedlungsart: gross "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen eigene finanzielle Schulden zunehmende Alterung der Gesellschaft Auch entspricht der Sorgenhaushalt von Mittelschichtsfamilien aus der Deutschschweiz mit Ausnahme der erhöhten Betonung von Zuwanderungsängsten weitestgehend dem nationalen. Grafik 50 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Sprache: DCH "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines 7 Familienmitglieds) 69 Zuwanderung aus dem 65 6 Ausland Sicherheit des Arbeitsplatzes politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen eigene finanzielle Schulden zunehmende Alterung der Gesellschaft Krass ist der Anstieg der Angst um eigene Schulden in der Westschweiz, im Tessin ist die Sorge darüber hingegen rückläufig. Auffällig ist weiter die klar gestiegene Sorge um den Arbeitsplatz in der Westschweiz, die sich allerdings auch im Tessin äussert. So kann auch für die Romandie und beschränkt für das Tessin eine Zuspitzung von Sorgen rund um wirtschaftliche Grössen festgehalten werden, die in der Deutschschweiz weniger drastisch ausfällt. 45

45 Grafik 51 Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Sprache: FCH "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Sicherheit des Arbeitsplatzes Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) eigene finanzielle Schulden Zuwanderung aus dem Ausland Sorgen über Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation nach Sprache: ICH "Ich lese Ihnen nun ein paar Sachen vor, über die sich viele Leute Sorgen machen, dass diese Sachen die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie sich auch Sorgen machen. Stufen Sie dabei ab, ob Sie sich starke Sorgen, schwache Sorgen, eher keine Sorgen oder überhaupt keine Sorgen machen, dass diese Sachen Ihre persönliche finanzielle Situation verschlechtern könnten." starke und schwache Sorgen addiert (Anteil starke und schwache Sorgen) Krankheit (eigene oder eines Familienmitglieds) Sicherheit des Arbeitsplatzes Zuwanderung aus dem Ausland eigene finanzielle Schulden politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft politische Konflikte und nationale oder internationale Krisen zunehmende Alterung der Gesellschaft.. Verzichtbare und unverzichtbare Bedürfnisse der Schweizer Mittelschichtsfamilien Budgetrestriktionen gehören zum Familienleben wie die Kinder. Anhand einer Fragebatterie wurde abgeklärt, welche Verzichte eher leicht fallen und welche schmerzen. Mehrheitlich sehr leicht fällt der Verzicht auf Privatschulen für Kinder und ein weiteres Kind zu haben schliesslich haben die Befragten ja bereits Kinder. Dieser Verzicht fällt unabhängig von der Anzahl bereits gezeugter Kinder mehrheitlich leicht, aber dennoch bei höherer Kinderzahl weniger schwer als bei tieferer. Leicht fällt zudem der Verzicht auf ein weiteres Auto, sowie kostenintensive Freizeitaktivitäten für die Eltern wie Auswärtsessen oder Kinobesuche. Mehrheitlich mindestens eher schwer fällt der Verzicht auf jährliche Familien- Ferien im Ausland oder auf der Skipiste, auf Unterhaltungselektronik, auf Zusatzversicherungen und die private Altersvorsorge. Grafik 5 (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." Privatschulen für die Kinder ein weiteres Auto ein weiteres Kind regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie eigener Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä kostenpflichtige Kinderbetreuung (z.b. Babysitter, Kinderkrippen) Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder einen eigenen Computer für die Kinder Musikunterricht für die Kinder Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie Unterhaltungselektronika (TV, Stereoanlage etc.) Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber private Altersvorsorge,. Säule sehr leicht eher leicht eher schwer sehr schwer 46

46 Grafik 5 Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse Im Vergleich zu 010 fällt dabei der Verzicht auf eine. Säule, Zusatzversicherungen und Unterhaltungselektronik deutlich schwerer, jener auf einen Computer für die Kinder, den Besuch von kulturellen Veranstaltungen und der Gang ins Restaurant mit der Familie tendenziell schwerer. Auf Ferien, Musikunterricht, ein weiteres Kind und Privatschulen hingegen, lastet der Verzicht leicht weniger, auf Nachhilfekurse deutlich weniger schwer. "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." eher/sehr schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) private Altersvorsorge,. Säule 77 Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Unterhaltungselektronika Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie Musikunterricht für die Kinder einen eigenen Computer für die Kinder Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder kostenpflichtige Kinderbetreuung Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie ein weiteres Auto* 1 ein weiteres Kind *010: ein Auto Privatschulen für die Kinder Die Einschätzungen und insbesondere die zeitlichen Entwicklungen unterscheiden sich auch in diesen Fragen in den untersuchten Untergruppen. Leicht zu erkennen ist beispielsweise die bei jüngeren Familien deutlich vorhandene Kluft zwischen mehr- und minderheitlich unverzichtbaren Bedürfnissen, die sich bei älteren Familien nicht zeigt. Die Top-Ränge der unverzichtbaren Bedürfnisse sind aber bei beiden Alterskohorten gleich besetzt: Auf die Private Altersvorsorge, Zusatzversicherungen und Unterhaltungselektronik verzichtet man am schwersten. Bei jüngeren Familien folgt direkt dahinter die kostenpflichtige Kinderbetreuung, die bei älteren Familien erst weit hinten auftaucht, wohl weil deren Kinder auch schon älter sind und keine Betreuung mehr brauchen. Ältere Mittelschichtsfamilien äussern hingegen mehr Mühe auf Ferien oder einen eigenen Computer für die Kinder zu verzichten. Die Wichtigkeit von Nachhilfe und Förderkursen betonen beide Altersgruppen weniger stark als noch

47 Grafik 54 Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Alter: 18- bis 9-jährige "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) private Altersvorsorge,. Säule 75 Unterhaltungselektronika 7 70 Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber kostenpflichtige Kinderbetreuung Skiferien oder Ferien im Ausland einmal 5 pro Jahr mit der ganzen Familie Musikunterricht für die Kinder 48 4 ein weiteres Kind Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder 4 0 Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. 4 4 einen eigenen Computer für die Kinder ein weiteres Auto* regelmässig auswärts essen mit der 10 ganzen Familie Privatschulen für die Kinder *010: ein Auto Grafik 55 Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Einkommen: unterstes Drittel "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Alter: 40-jährig und älter "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) *010: ein Auto Nach Einkommen betrachtet zeigt sich für das unterste Einkommensdrittel ein sehr ähnliches Bild wie bei den jungen Familien. Das oberste Drittel unterscheidet sich hiervon relativ deutlich, denn auf dem zweiten und dritten Rang der unverzichtbaren Bedürfnisse liegen Ferien mit der Familie und Musikunterricht für die Kinder. Auffällig ist, wie viel an Bedeutung ein eigener Computer für die Kinder im obersten Drittel zugenommen hat. private Altersvorsorge,. Säule Unterhaltungselektronika Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie einen eigenen Computer für die Kinder Musikunterricht für die Kinder kostenpflichtige Kinderbetreuung Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder ein weiteres Auto* ein weiteres Kind private Altersvorsorge,. Säule Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Unterhaltungselektronika Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie einen eigenen Computer für die Kinder Musikunterricht für die Kinder Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie ein weiteres Auto* kostenpflichtige Kinderbetreuung Privatschulen für die Kinder ein weiteres Kind Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Einkommen: oberstes Drittel "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) private Altersvorsorge,. Säule Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie Musikunterricht für die Kinder Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Unterhaltungselektronika einen eigenen Computer für die Kinder Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder kostenpflichtige Kinderbetreuung Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä ein weiteres Auto* regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie Privatschulen für die Kinder Privatschulen für die Kinder ein weiteres Kind *010: ein Auto *010: ein Auto Männer erachten 01 viel deutlicher als noch 010 die private Altersvorsorge, Zusatzversicherungen und Unterhaltungselektronik für unverzichtbar. Der Trend geht in allen drei Punkten auch bei den Frauen nach oben, er ist bei den Männern aber viel mehr angestiegen, so dass sich aktuell beide Geschlechter auf ähnlichem Niveau einfinden. 48

48 Grafik 56 Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Geschlecht: Mann "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) 80 private Altersvorsorge,. Säule Trend (Un-)Verzichtbare Bedürfnisse nach Geschlecht: Frau "Die finanziellen Mittel vieler Familien sind beschränkt und man muss deshalb manchmal auf Sachen verzichten, die man gerne haben oder machen möchte. Ich lese Ihnen nun eine Auswahl an Sachen vor, und Sie sagen mir bitte jeweils, ob Sie auf diese Sachen sehr leicht, eher leicht, eher schwer oder sehr schwer verzichten können." sehr/eher schwer addiert (Anteile sehr/eher schwer) private Altersvorsorge,. Säule Unterhaltungselektronika Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie einen eigenen Computer für die Kinder Musikunterricht für die Kinder regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. kostenpflichtige Kinderbetreuung Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder ein weiteres Auto* ein weiteres Kind Privatschulen für die Kinder Zusatzversicherung Krankenkasse für sich selber Unterhaltungselektronika Musikunterricht für die Kinder Skiferien oder Ferien im Ausland einmal pro Jahr mit der ganzen Familie Nachhilfe/Förderkurse für die Kinder einen eigenen Computer für die Kinder kostenpflichtige Kinderbetreuung Besuch von Kino, Konzerten, Theater o.ä. ein weiteres Auto* ein weiteres Kind regelmässig auswärts essen mit der ganzen Familie Privatschulen für die Kinder *010: ein Auto *010: ein Auto Die beschriebenen Trends finden sich auch in allen drei Sprachregionen und nach Siedlungsart betrachtet wieder...4 Zwischenbilanz Die Zukunftserwartungen der Schweizer Mittelschichtsfamilien in Bezug auf ihre persönliche wirtschaftliche Situation sind intakt, eine Mehrheit geht von Stabilität aus, nur eine Minderheit befürchtet eine Verschlechterung. Pessimistische Voten sind allerdings im Vergleich zu 010 heute stärker vertreten, was den Befund etwas trübt. Gewachsen ist die Skepsis insbesondere bei Familien mit mehr als einem Kind, bei jüngeren Familien, bei einkommensschwächeren und in der Deutschschweiz oder im urbanen Raum. Eine Gefährdung der persönlichen finanziellen Situation wird mehrheitlich durch Krankheit, Arbeitsplatzverlust oder Zuwanderung befürchtet. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes bereitet dabei leicht mehr Sorgen als noch 01, die Bedrohung durch Zuwanderung hingegen wird weniger drastisch eingestuft. Nur minderheitlich Sorgen bereiten finanzielle Schulden, politische Konflikte und die Alterung der Gesellschaft. Es sind allerdings Abweichungen hiervon in verschiedenen Untergruppen zu beobachten, wobei die Betonung der Schuldenlast speziell auffällt. Diese hat insbesondere bei jungen Mittelschichtsfamilien, bei Frauen, Zwei-Kind-Familien, in der Westschweiz und in kleinen bis mittleren Agglomerationen deutlich zugenommen. Eigene finanzielle Schulden erweisen sich im multivariaten Test neben politischen Konflikten und Krisen als beste Erklärungsgrösse für pessimistische Einschätzungen der zukünftigen wirtschaftlichen Situation. Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz hat sich ebenfalls in gewissen Untergruppen akzentuiert: Junge Mittelschichtsfamilien, solche mit drei oder mehr Kindern und insbesondere Mittelschichtsfamilien die auf dem Land oder in der Romandie leben sorgen sich in diesem Punkt weitaus mehr als noch 010. Ängste in Zusammenhang mit politischen Konflikten und der Gesellschaftsalterung haben im Vergleich zu 010 an Gewicht verloren ein Befund der sich über alle Untergruppen hinweg mehr oder weniger stark ausgeprägt bemerkbar macht. Ähnlich gelagert sind alle untersuchten Untergruppen in Bezug auf ihre unverzichtbaren Bedürfnisse als Familie: Sicherheitsbedürfnisse stehen ganz oben auf der Liste und sie haben sich im Vergleich zu 010 deutlich akzentuiert. Der Verzicht auf private Altersvorsorge und Zusatzversicherungen in der Krankenkasse fällt allen Arten von Mittelschichtsfamilien mehrheitlich schwer. Dasselbe gilt für Unterhaltungselektronik. Schwieriger als noch 010, wenn auch nach wie vor minderheitlich, fällt der Verzicht auf einen eigenen Computer für die 49

49 Kinder, während Nachhilfe und Förderkurse oder auch Musikunterricht weniger zentral eingestuft wird. Grafik 57 Profilbaum Berufstätigkeit in % der in der Schweiz lebenden Mittelschichtsfamilien. Vereinbarkeit Beruf und Familie Ein gesellschaftlich brisantes und viel diskutiertes Thema im Zusammenhang mit Familien ganz allgemein aber auch für Mittelschichtsfamilien spezifisch, ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Aus diesem Grund wurde entscheiden, im Rahmen des Familienmonitors 01 ein besonderes Augenmerk auf diesen Aspekt zu legen und anhand von sieben Aussagen zum Thema, die Befindlichkeiten der Mittelschichtsfamilien zu erfühlen. Als erstes stellt sich die Frage nach der generellen Erwerbssituation der Schweizer Mittelschichtsfamilien, die einleitend kurz beschrieben werden soll. Die Mehrheit der Befragten (5%) arbeitet Vollzeit, 8% von ihnen arbeiten Teilzeit und nur 10 Prozent arbeiten gar nicht. Total (N=1000) Ja, Vollzeit 5% Ja, Teilzeit 8% Nein 10% Geschlecht Frau (n=50) Ja, Vollzeit 19% Ja, Teilzeit 65% Nein 16% Mann (n=498) Ja, Vollzeit 87% Ja, Teilzeit 9% Nein 4% Anzahl Erwerbspersonen Anzahl Erwerbspersonen keine/eine Person (n=149) Ja, Vollzeit % Ja, Teilzeit 6% Nein 5% mehr als eine Person (n=5) Ja, Vollzeit 17% Ja, Teilzeit 8% Nein 0% keine/eine Person (n=17) Ja, Vollzeit 84% Ja, Teilzeit % Nein 1% mehr als eine Person (n=61) Ja, Vollzeit 88% Ja, Teilzeit 1% Nein 0% Eigentumsverhältnisse Wohnung Miete/Pacht; Genossenschaft (n=81) Ja, Vollzeit 90% Ja, Teilzeit % Nein 7% Im Eigentum (n=56) Ja, Vollzeit 75% Ja, Teilzeit 4% Nein 1% gfs.bern, Familienmonitor Mittelschichtsfamilien, Mai/Juni 01 (N = 1000) Dabei arbeiten Frauen mehrheitlich Teilzeit (65%) und Männer Vollzeit (87%). Nur 9 Prozent aller Männer aus Schweizer Mittelschichtsfamilien arbeiten Teilzeit, so dass die klassische Rollenaufteilung Mann arbeitet Vollzeit und Frau Teilzeit oder gar nicht nach wie vor für viele Mittelschichtsfamilien die Regel sein dürfte. 50

50 Grafik Vereinbarkeit von Beruf und Familie Über alle Aussagen hinweg betrachtet, scheint die Doppelbelastung der Schweizer Mittelschichtsfamilien durch Beruf und Familie sich in Grenzen zu halten. 75 Prozent von ihnen geben an, das ihre Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags zeigen würden, 70 Prozent sagen dasselbe über ihren Arbeitgeber. Eine ebenfalls deutliche Mehrheit von 7 Prozent gibt weiter an, dass familienfreundliche Arbeitsmodelle bei Ihrem Arbeitgeber grundsätzlich möglich seien. Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken." verständnisvolle Kollegen familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich verständnisvoller Arbeitgeber voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden Weiter herrscht nur minderheitlich das Gefühl (7%) vor, dass man sich äusserst einsatzbereit und flexibel zeigen müsse, um nicht alle interessanten Arbeiten an Kollegen und Kolleginnen zu verlieren. Etwas mehr als jede vierte der Schweizer Mittelschichtsfamilie äussert dennoch Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Dies mag eine Minderheit sein, jedoch eine nicht zu verachtende. Bei einer besser geregelten Betreuungssituation würde immerhin knapp mehr als jede fünfte Familie aus der Schweizer Mittelschicht mehr arbeiten (1%), ähnlich sieht das Verhältnis in Bezug auf die Rentabilität des Zweiteinkommens aus (19%). 51

51 Grafik 59 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde." Einsatzbereitschaft in der Firma Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden Das ergibt ein kohärentes Bild über aller sieben getesteten Aussagen hinweg: Zwischen minimal 15 und maximal 7 Prozent der Schweizer Mittelschichtsfamilien äussern an verschiedenen Stelen Schwierigkeiten im Berufsleben, eine Mehrheit aber zeigt sich zufrieden. Deutliche Abweichungen hiervon, und somit Akzentuierungen von Problemen, finden sich allerdings in gewissen Untergruppen. Das Geschlecht beispielsweise erweist sich in Bezug auf alle sieben getesteten Aussagen als signifikant divergierende Grösse, wenn auch nicht zwingend in Bezug auf die Höhe der in Grafik 55 abgebildeten Zustimmungswerte zu den Aussagen. Gerade jene Aussagen, die mehrheitliches Einverständnis auf sich vereinen, lassen oberflächlich betrachtet den Eindruck entstehen, dass es keine geschlechterspezifischen Unterschiede gebe. Im Detail zeigen sich aber Nuancen in den Einschätzungen zu den ersten drei Aussagen: Frauen äussern signifikant dezidierter, dass ihre Kollegen und Kolleginnen Verständnis für Herausforderungen des Familienalltags zeigen (Frauen: 5%, Männer: 5% sehr einverstanden), Männer hingegen erfahren dieses Verständnis nur tendenziell (Frauen: 8%, Männer: 49% eher einverstanden). Dasselbe Bild zeigt sich für familienfreundliche Arbeitsmodelle, die unter Frauen aus Schweizer Mittelschichtsfamilien signifikant eher möglich sind (Frauen: %, Männer: 4% sehr einverstanden), für Männer eher tendenziell (Frauen: 7%, Männer: 49% eher einverstanden). Auch auf Verständnis seitens des Arbeitgebers scheinen Frauen stärker bauen zu können (Frauen: 4%, Männer: % sehr einverstanden), bei Männern ist dieses immerhin tendenziell vorhanden (Frauen: 6%, Männer: 48% eher einverstanden). Auf den hinteren Rängen werden die Geschlechterunterschiede augenscheinlicher: Frauen sind mit einem Drittel Zustimmung signifikant häufiger damit einverstanden, dass sie sich am Arbeitsplatz besonders einsatzbereit 5

52 Grafik 60 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Geschlecht (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken." voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich verständnisvoller Arbeitgeber zeigen müssen; Männer dagegen sind signifikant häufiger nicht dieser Ansicht (Frauen: 56%, Männer: 75% sehr/eher einverstanden). Noch stärker klaffen die Angaben der Geschlechter punkto Vereinbarkeit von Beruf und Familie auseinander, wobei die Frauen eher Probleme wahrnehmen, während Männer aus Schweizer Mittelschichtsfamilien zu 81 Prozent angeben, damit zumindest in der Tendenz kein Problem zu haben (Frauen: 56% eher/gar nicht einverstanden). Frau Mann Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Geschlecht () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde.", voll & eher einverstanden addiert Einsatzbereitschaft in der Firma Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt Frau Mann sig. sig. Deutlicher noch sind die Geschlechterdifferenzen einzig wenn es um die Betreuungssituation geht, wobei Frauen signifikant häufiger angeben mehr Arbeiten zu wollen, wenn die Situation besser geregelt wäre. In den Zustimmungswerten weniger drastisch sind die Einschätzungen von Frauen und Männern zur Rentabilität des Zweiteinkommens, allerdings sind die Mehrheiten der Ablehnung in diesem Punkt gegensätzlich. Männer verwerfen mehrheitlich die Aussage, dass sie mehr arbeiten würden, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde, Frauen dagegen nur minderheitlich (Männer: 51%, Frauen: 40% überhaupt/eher nicht einverstanden). Als zweite soziodemographische Variable spielt auch das Alter der Befragten eine Rolle, einzig in punkto familienfreundlicher Arbeitsmodelle sind hier keine signifikanten Unterschiede festzustellen. Verständnisvolle Kollegen etwa sind unter Befragten über 40 Jahren weniger oft anzutreffen als bei jüngeren Familien. Die Signifikanz des Unterschiedes liegt in der höheren bestimmten Ablehnung der Aussage bei Befragten über 40 begründet (18-9: %, 40+: 5% überhaupt nicht einverstanden). Das Verständnis des Arbeitgebers für Tücken des Familienalltags sehen beide Alterskohorten mehrheitlich gegeben, Ältere allerdings akzentuierter, Jüngere nur tendenziell (18-9: 5% (48%), 40+: 1% (6%) sehr (eher) einverstanden). Befragte unter 40 Jahren haben hingegen stärker das Gefühl sich einsatzbereit und flexibel zeigen zu müssen, über 40-Jährige lehnen diese Aussage signifikant stärker ab. Während obige Altersunterschiede eher gradueller Natur waren, öffnet sich die Schere in Bezug auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Betreuungssituation und die Rentabilität des Zweiteinkommens offensichtlich zu Lasten jüngerer Familien. Die grösste Differenz besteht dabei in Bezug auf die Betreuungssituation. 5

53 Grafik 61 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Alter (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken.", voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen* 75 7 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Alter () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde.", voll & eher einverstanden addiert Einsatzbereitschaft in der Firma 7 8 familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich Jahre 40+ Jahre Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation Jahre 40+ Jahre verständnisvoller Arbeitgeber* mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt 17 *sig. sig. Grafik 6 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Einkommen (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken." voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen Sozioökonomisch betrachtet finden sich ebenfalls für alle Aussagen signifikant unterschiedliche Einschätzungen nach Einkommensgruppen, diese sind jedoch in Bezug auf da Verständnis von Arbeitskollegen und Arbeitgeber sowie für familienfreundliche Arbeitsmodelle nur graduell. In allen drei Punkten ist das oberste Einkommensdrittel der Schweizer Mittelschichtsfamilien verhaltener in seiner Zustimmung. Die Einschätzungen klaffen auf den hinteren Rängen stärker auseinander: Je höher das verfügbare Äquivalenzeinkommen einer Schweizer Mittelschichtsfamilie, desto stärker ist auch der Eindruck vorhanden, sich einsatzbereiter zeigen zu müssen, um nicht alle spannenden Arbeiten an Andere zu verlieren. Auch bringen die oberen beiden Einkommensdrittel im Vergleich zum untersten verstärkt Mühe mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zum Ausdruck. Relativiert wird diese Aussage einzig durch jene 50 Prozent des obersten Einkommensdrittels, die angeben, damit überhaupt nicht einverstanden zu sein (mittleres Drittel: 4%, unterstes Drittel: 5% überhaupt nicht einverstanden). Die Unterschiede in Bezug auf das Zweiteinkommen und die Betreuungssituation sind, wenn auch signifikant, nur tendenziell vorhanden. Am ehesten mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation würden Familien aus dem untersten Einkommensdrittel. Gleiches gilt in Bezug auf die Rentabilität des Zweiteinkommens, wenn man auf die Anteile überhaupt nicht einverstanden abstellt (unterstes Drittel: 4%, mittleres Drittel: 55%, oberstes Drittel: 6% überhaupt nicht einverstanden). unteres Drittel Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Einkommen () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde.", voll & eher einverstanden addiert 5 Einsatzbereitschaft in der Firma 1 45 familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich verständnisvoller Arbeitgeber mittleres Drittel oberes Drittel Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt unteres Drittel mittleres Drittel oberes Drittel sig. sig. 54

54 Grafik 6 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken.", voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich verständnisvoller Arbeitgeber Wenig erstaunlich erweist sich auch die zweite ökonomische Grösse, die Anzahl Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten, als signifikant divergierende Variable. Interessant ist hier, dass sich Mittelschichtsfamilien ohne Erwerbspersonen durchs Band weg am kritischsten äussern. Diese Gruppe sollte allerdings aufgrund der tiefen Fallzahl (n=0) nicht überbewertet werden. Die Signifikanz des Unterschieds zu den Aussagen über verständnisvolle Kollegen und familienfreundliche Arbeitsmodelle erklärt sich denn auch einzig über höhere Anteile 'weiss nicht' bei eben diesen Haushalten. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass dies genau Familien sind, bei denen Erwerbspersonen aufgrund ihrer familiären Situation aus dem Arbeitsmarkt verdrängt wurden Mittelschichtsfamilien mit zwei erwerbstätigen Personen schreiben ihren Arbeitgebern signifikant mehr ein bestimmtes Verständnis zu als solche mit nur einer Erwerbsperson. In Haushalten in denen zwei Personen erwerbstätig sind, wird im Vergleich zu solchen wo niemand arbeitet, überdurchschnittlich stark gegen die Aussage, dass man mehr Einsatz und Flexibilität an den Tag legen müsse protestiert (0 Personen: 5%, 1 Person: 9%, Personen: 7% überhaupt nicht einverstanden). Auch zeigt man sich in diesen Mittelschichtsfamilien tendenziell weniger damit einverstanden, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Schwierigkeiten bereite (0 Personen: 6%, 1 Person: 0%, Personen: % überhaupt nicht einverstanden). Gegenüber Mittelschichtsfamilien ohne Erwerbsperson geben solche mit einer oder mehr signifikant häufiger an, bei verbesserter Betreuungssituation für die Kinder bestimmt nicht mehr arbeiten zu wollen (0 Personen: 16%, 1 Person: 48%, Personen: 5% überhaupt nicht einverstanden). Gleiches gilt auch in Bezug auf die Rentabilität des Zweiteinkommens (0 Personen: 15%, 1 Person: 51%, Personen: 45% überhaupt nicht einverstanden). keine Person eine Person zwei Personen Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde." voll & eher einverstanden addiert Einsatzbereitschaft in der 57 Firma 8 Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt keine Person eine Person zwei Personen sig. sig. Die Aussagen zu den Arbeitskollegen, familienfreundlichen Arbeitsmodellen und zum Arbeitgeber werden von Schweizer Mittelschichtsfamilien unabhängig von der Anzahl finanziell abhängiger Kinder eingeschätzt. Es finden sich hier keine signifikanten Unterschiede. Für die Aussage zur Einsatzbereitschaft sind einzig Abweichungen in der Höhe des Anteils 'weiss nicht', der bei Familien mit nur einem abhängigen Kind höher ausfällt als bei solchen mit zwei, auszumachen. Schwierigkeiten Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen äussern Mittelschichtsfamilien mit nur einem oder zwei abhängigen Kindern gegenüber solchen mit drei und mehr tendenziell stärker. Am ehesten sind 55

55 Grafik 64 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Anzahl abhängiger Kinder (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken.", voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich es Familien der Schweizer Mittelschicht mit zwei finanziell abhängigen Kindern, die Schwierigkeiten haben, Arbeit und Familie zu vereinbaren, denn solche mit nur einem Kind sind in der Ablehnung der Aussage dezidierter (1 Kind: 4%, Kinder: % überhaupt nicht einverstanden). Rund ein Viertel der Mittelschichtsfamilien mit nur einem abhängigen Kind sind damit einverstanden, dass sie bei besserer geregelter Betreuungssituation oder bei einer besseren Rentabilität des Zweiteinkommens mehr arbeiten würden. Das sind mehr als in den Vergleichsgruppen. 1 Kind Kinder Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Anzahl abhängiger Kinder () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde.", voll & eher einverstanden addiert 1 Einsatzbereitschaft in der 6 Firma 4 Familie und Beruf schwer vereinbar Kind Kinder verständnisvoller Arbeitgeber Kinder oder mehr mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt Kinder oder mehr n. sig. sig. Schliesslich lassen sich auch räumliche Differenzen in den Einschätzungen zu fünf der sieben getesteten Aussagen finden: So geben Deutschschweizer Mittelschichtsfamilien signifikant häufiger an, verständnisvolle KollegInnen und ArbeitgeberInnen zu haben, als Westschweizer oder Tessiner Familien der Mittelschicht. Tessiner Familien sind insbesondere mit ihren ArbeitskollegInnen kritischer als Deutschschweizer, Welsche mit Ihren Arbeitgebern. Signifikant häufiger geben Westschweizer Mittelschichtsfamilien auch an, sich in der Firma äusserst einsatzbereit zeigen zu müssen, um nicht alle interessanten Arbeiten zu verlieren auch in dieser Frage also latente Kritik am Arbeitgeber. Deutschschweizer Mittelschichtsfamilien lehnen diese Aussage gerade im Vergleich mit Welschen am dezidiertesten ab (DCH: 9%, WCH: 0%, ICH: % überhaupt nicht einverstanden). Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bereitet in allen Landesteilen ähnliche Sorgen, hier sind keine signifikanten Unterschiede zu finden. Bei besserer Betreuungssituation mehr zu arbeiten, ist am ehesten in der französischsprachigen Schweiz ein Thema, in der Deutschschweiz ist die dezidierte Ablehnung dieser Aussage gar mehrheitlich (DCH: 5%, WCH: 45%, ICH: 1% überhaupt nicht einverstanden). Ebenfalls in der Westschweiz am stärksten vertreten ist die Ansicht, dass man mehr arbeiten würde, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde (DCH: 6%. WCH: 11%, ICH: 7% voll einverstanden) und auch hier lehnen Mittelschichtsfamilien aus der Deutschschweiz die Aussage am deutlichsten ab (DCH: 50%, WCH: 7%, ICH: 19% überhaupt nicht einverstanden). 56

56 Grafik 65 Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Sprache (1) "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." verständnisvolle Kollegen "Meine ArbeitskollegInnen zeigen Verständnis für die Herausforderungen des Familienalltags." familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich "Flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei meinem Arbeitgeber grundsätzlich möglich." verständnisvoller Arbeitgeber "Mein Arbeitgeber zeigt Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag und seine Tücken.", voll & eher einverstanden addiert verständnisvolle Kollegen* familienfreundliche Arbeitsmodelle möglich verständnisvoller Arbeitgeber* DCH FCH ICH Aussagen Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Belastungen nach Sprache () "Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie und daraus entstehende Belastungen sind viel diskutierte Themen. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Einsatzbereitschaft in der Firma "Ich muss in meiner Firma bemüht sein, mich äusserst flexibel und einsatzbereit zu zeigen, um nicht alle spannenden Arbeiten an KollegInnen zu verlieren." Familie und Beruf schwer vereinbar "Es bereitet mir Schwierigkeiten, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen." mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation "Ich würde mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation meiner Kinder besser geregelt wäre." mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt "Ich würde mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde." voll & eher einverstanden addiert Einsatzbereitschaft in der 5 7 Firma* Familie und Beruf schwer vereinbar mehr arbeiten bei besserer Betreuungssituation* mehr arbeiten, wenn Zweiteinkommen sich lohnt* DCH FCH ICH *sig. *sig. Grafik 66 Arbeiten in der Freizeit.. Abgrenzung Arbeitszeit-Freizeit Ein weiterer Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist die Abgrenzung von Arbeits-und Freizeit, die im Zeitalter der ständigen Erreichbarkeit auch gesamtgesellschaftlich betrachtet kritisch diskutiert wird. Von den befragten Schweizer Mittelschichtsfamilien ist mit 6 Prozent nur ein gutes Viertel davor gefeit auch nach Feierabend beruflich zu arbeiten. Eine relative Mehrheit von ihnen (4%) gibt an, dies mindestens selten zutun, 0 Prozent arbeiten regelmässig bis oft während ihrer Freizeit. Da die Frage 01 erstmals gestellt wurde, sind hier keine Aussagen über zeitliche Entwicklungen möglich. "Wie oft kommt es vor, dass Sie während Ihrer Freizeit beruflich arbeiten? Ist das bei Ihnen nie, selten, oft oder regelmässig der Fall?" regelmässig 14 1 nie 6 oft 16 selten 4 Relativ deutliche Unterschiede finden wir in den soziodemographischen und ökonomischen Untergruppen, nicht aber nach Sprache oder Siedlungsart betrachtet. 57

57 Frauen geben häufiger an nie in ihrer Freizeit zu arbeiten als Männer, der Anteil Befragte allerdings, der angibt mindestens oft in der Freizeit zu arbeiten, kommt bei Frauen und Männern ähnlich hoch zu liegen (Mann: 1%, Frauen: 8% oft/regelmässig). Weibliche Befragte geben dabei allerdings signifikant häufiger als männliche an, regelmässig in der Freizeit zu arbeiten, so dass die Situation sich beim weiblichen Geschlecht polarisierter präsentiert. In beiden Gruppen aber zeigt sich, dass eine strikte Trennung von Arbeits-und Freizeit nur für Minderheiten möglich ist. Die Unterschiede in den Altersgruppen sind eindeutig: Befragte über 40 Jahren geben signifikant häufiger an oft oder regelmässig in ihrer Freizeit beruflichen Tätigkeiten nachzugehen. Grafik 67 Arbeiten in der Freizeit nach Geschlecht "Wie oft kommt es vor, dass Sie während Ihrer Freizeit beruflich arbeiten? Ist das bei Ihnen nie, selten, oft oder regelmässig der Fall?" Arbeiten in der Freizeit nach Alter "Wie oft kommt es vor, dass Sie während Ihrer Freizeit beruflich arbeiten? Ist das bei Ihnen nie, selten, oft oder regelmässig der Fall?" regelmässig regelmässig oft oft selten selten 19 nie 1 nie Mann Frau sig Jahre 40+ Jahre sig. Grafik 68 Arbeiten in der Freizeit nach Einkommen Von einem linearen Zusammenhang kann man in Bezug auf das Einkommen sprechen. Je höher das verfügbare Äquivalenzeinkommen von Schweizer Mittelschichtsfamilien desto häufiger wird in der Freizeit gearbeitet. Signifikant ist insbesondere der Unterschied in den Anteilen, die angeben regelmässig zu arbeiten, zwischen dem untersten Einkommensdrittel und den oberen beiden. "Wie oft kommt es vor, dass Sie während Ihrer Freizeit beruflich arbeiten? Ist das bei Ihnen nie, selten, oft oder regelmässig der Fall?" regelmässig oft selten 7 nie unterstes Drittel mittleres Drittel oberstes Drittel sig. 58

58 Kombiniert weisen die en nach Alter und Einkommen betrachtet darauf hin, dass mit steigender beruflicher Position und wohl auch Verantwortung, die Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit mehr und mehr verwässert... Zwischenbilanz Dem Grossteil der Schweizer Mittelschichtsfamilien scheint es zu gelingen, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, Minderheiten beklagen allerdings Schwierigkeiten. Zwischen 15 und 7 Prozent der Schweizer Mittelschichtsfamilien bekunden Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Job und Familie, am deutlichsten werden diese punkto Konkurrenzdrucks für interessante Arbeiten geortet. Kritische Stimmen sind aber auch rundum die Betreuungssituation und die Rentabilität von Zweiteinkommen auszumachen. Gerade Frauen äussern sich in den eben genannten Punkten klar kritischer. Auch scheint mit dem Einkommen der Konkurrenzdruck zu steigen. Obwohl Mehrheiten angeben Beruf und Familie gut meistern zu können, ist es nur ein Viertel der Befragten, der klar zwischen Arbeitszeit und Freizeit trennen kann und nie in der Freizeit arbeitet. Die Verwischung der Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit ist bei älteren Mittelschichtsfamilien eher existent und sie wird umso grösser, je höher das Einkommen einer Familie ist..4 Familienpolitische Forderungen Aus aktuellem Anlass und Direkt-Betroffenheit der Untersuchungsgruppe wurde die Meinung der Schweizer Mittelschichtsfamilien zu drei familienpolitischen Forderungen eingeholt. Die bereits länger im Raum stehende Forderung der CVP, die Kaufkraft der Schweizer Familien durch Steuerbefreiung von Ausbildungs-und Kinderzulagen zu stärken, erfährt die höchste Unterstützung durch Schweizer Mittelschichtsfamilien. Die Ende 01 zu Stande gekommene Volksinitiative 'Für Ehe und Familien gegen die Heiratsstrafe" geniesst ähnlich breiten Rückhalt und stammt ebenfalls aus dem CVP-Umfeld. Die SVP-Familien-Initiative, die von National-und Ständerrat abgelehnt wurde und deren Abstimmung 014 erwartet wird, wird von den Schweizer Mittelschichtsfamilien inhaltlich ebenfalls mehrheitlich getragen, wir finden hier allerdings den grössten Anteil ablehnender Voten. 59

59 Grafik 69 Aussagen Familienpolitik "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten." steuerfreie Kinderzulagen keine Heiratsstrafe Steuererleichterungen voll einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden überhaupt nicht einverstanden Grafik 70 Aussagen Familienpolitik nach Geschlecht "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." Die Unterschiede in den Einschätzungen der Männer und Frauen sind nur gradueller Natur respektive im Falle der Aufhebung der Heiratsstrafe gänzlich inexistent. Die Signifikanz des Geschlechterunterschieds bei der Aussage zu den Steuererleichterungen nährt sich einzig aus dem höheren Anteil Männer, die dazu keine Einschätzung abgeben können (Mann: 5%, Frau: % weiss nicht). Am ehesten finden wir geschlechtsspezifische Haltungen zur Unterstützung steuerfreier Kinderzulagen, die von Frauen etwas dezidierter gewünscht werden als von Männern. Die schwachen Unterschiede zeigen vor allem eines deutlich: Steuererleichterungen für Familien sind kein Gender-Issue sondern eben ein Familienthema, das Männer und Frauen gleichermassen betrifft und somit vereint. Derselbe Befund gilt auch für die Einschätzungen zu familienpolitischen Forderungen nach der Anzahl abhängiger Kinder betrachtet: Die Zustimmung ist unabhängig von der Kinderzahl hoch und zwar zu allen drei Forderungen. Aussagen Familienpolitik nach Anzahl abhängiger Kinder "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten.", voll & eher einverstanden addiert steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten.", voll & eher einverstanden addiert steuerfreie Kinderzulagen* 90 9 Frau steuerfreie Kinderzulagen Kind keine Heiratsstrafe keine Heiratsstrafe Kinder Steuererleichterungen* Mann Steuererleichterungen* Kinder und mehr *sig. *sig. 60

60 Grafik 71 Aussagen Familienpolitik nach Einkommen Eher noch korrelieren die Einschätzungen der Schweizer Mittelschichtsfamilien von der ökonomischen Situation in der sie sich befinden, was inhaltlich naheliegend ist. Steuerfreie Kinderzulagen werden von den unteren beiden Einkommensdritteln klar stärker gewünscht -im obersten Einkommensdrittel fällt in der Konsequenz die Ablehnung dieser Forderung am höchsten aus (unterstes Drittel: 5%, mittleres Drittel: 7%, oberstes Drittel: 0% eher/überhaupt nicht einverstanden). Ähnlich, wenn auch etwas weniger akzentuiert, verhält es sich bei der Abschaffung der Heiratsstrafe, die vom obersten Einkommensdrittel der Schweizer Mittelschichtsfamilien, wenn auch mehrheitlich so doch am wenigsten deutlich gefordert wird (unterstes Drittel: 6%, mittleres Drittel: 8%, oberstes Drittel: 1% eher/überhaupt nicht einverstanden). Die Idee der SVP-Familieninitiative schliesslich zeigt die grössten Unterschiede, wobei auch hier einkommensstärkere Haushalte der Mittelschicht dem Anliegen tendenziell kritischer gegenüberstehen. Mehr als ein Drittel (4%) der Mittelschichtsfamilien aus dem obersten Einkommensdrittel sind mit der Aussage mindestens tendenziell nicht einverstanden, im untersten Drittel sind dies mit 16 Prozent deutlich weniger. "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten.", voll & eher einverstanden addiert steuerfreie Kinderzulagen unteres Drittel keine Heiratsstrafe mittleres Drittel oberes Drittel Steuererleichterungen 7 6 sig. Die Anzahl Erwerbspersonen innerhalb der Schweizer Mittelschichtsfamilien erweist sich für alle Aussagen als diskriminierende Grösse, wenn auch nur schwach und nicht grundlegend: Dezidierter Wiederstand gegen eine Steuerbefreiung von Ausbildungsund Kinderzulagen ist am ehesten bei Familien ohne Erwerbsperson vorhanden, doch selbst in dieser Gruppe nur am Rande (keine Person: 5%, 1 Person: 4%, Personen: 0% überhaupt nicht einverstanden). Die Abschaffung der Heiratsstrafe findet in allen drei Gruppen hohe Zustimmung, am dezidiertesten bei Familien mit zwei erwerbstätigen Elternteilen. 61

61 Grafik 7 Die grössten Unterschiede finden wir auch nach Erwerbstätigkeit betrachtet bei den Einschätzungen zur SVP-Familieninitiative: Die Unterstützung der Forderung fällt bei Mittelschichtsfamilien mit keiner Erwerbsperson deutlich höher aus als in solchen mit einer oder zwei Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten. Aussagen Familienpolitik nach Erwerbspersonen mit elterlichen Pflichten "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten.", voll & eher einverstanden addiert 84 steuerfreie Kinderzulagen* 86 9 keine Person keine Heiratsstrafe* eine Person Steuererleichterungen* zwei Personen *sig. Grafik 7 Aussagen Familienpolitik nach Sprache Wirkliche Unterschiede finden sich schliesslich auch in den Sprachregionen lediglich in den Einschätzungen zur Familien-Initiative: Tessiner Mittelschichtsfamilien unterstützen die Forderung nach Steuererleichterungen bei Selbstbetreuung der Kinder annähernd flächendeckend mindestens tendenziell. Die Deutschschweizer Mittelschichtsfamilien geben sich eindeutig am skeptischsten (DCH: 4%, WCH: 9%, ICH: 1% eher/überhaupt nicht einverstanden). "Auch die Politik thematisiert die Familie. Ich lese Ihnen jetzt einige Aussagen vor, die man in diesem Zusammenhang immer wieder hören und lesen kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder überhaupt nicht einverstanden sind." steuerfreie Kinderzulagen "Ausbildungs- und Kinderzulagen sollten steuerfrei werden, um die Kaufkraft der Schweizer Familien zu stärken." keine Heiratsstrafe "Verheiratete Paare sollten nicht mehr Steuern bezahlen als unverheiratete." Steuererleichterungen "Wer seine Kinder selber betreut, sollte Steuererleichterungen im Ausmass der Kosten der Zweitbetreuung erhalten.", voll & eher einverstanden addiert steuerfreie Kinderzulagen DCH keine Heiratsstrafe* FCH 96 ICH 7 Steuererleichterungen* *sig. 6

62 Gegenwärtig scheitern erfahrungsgemäss rund sechs von sieben Volksinitiativen in der Volksabstimmung. Der Wert hat sich in den letzten zehn Jahren leicht erhöht. Bis zu Beginn des 1. Jahrhunderts ging man von einer Annahmechance von rund 10 Prozent aus. Unsere, für die Entscheidung zu Volksinitiativen spezifizierte These lautet entsprechend: Bei einer Volksinitiative kommt es in der Regel zu einer Verlagerung der kollektiven Meinungsbildung von der Beurteilung des angesprochenen Problems zur Beurteilung der vorgeschlagenen Lösung. Dies alleine kann die Stimmabsichten beeinflussen. Sollten die drei hier befragten familienpolitischen Forderungen zur Abstimmung gelangen, ist mit tendenziell tieferen Zustimmungswerten zu rechnen..4.1 Zwischenbilanz Alle drei hier zur Beurteilung vorgelegten familienpolitischen Forderungen geniessen grossen Rückhalt bei den Schweizer Mittelschichtsfamilien; Unterschiede nach Untergruppen sind nur gradueller Natur und in keinem einzigen Fall grundlegend. Am ehesten zeigt sich Skepsis gegenüber der SVP-Familien- Initiative, doch auch hier ist die Zustimmung der Schweizer Mittelschichtsfamilien mehrheitlich. Die Idee, die Kaufkraft der Schweizer Familien durch Steuerbefreiung von Ausbildungs- und Kinderzulagen zu stärken erfährt die höchste Zustimmung der Schweizer Mittelschichtsfamilien. Ebenfalls breit getragen wird die CVP- Initiative, die eine Abschaffung der Heiratsstrafe vorsieht. Das Bild der hohen Unterstützung der Forderungen, ist bei Initiativen nichts ungewöhnliches, besonders in diesem frühen Stadium der Meinungsbildung. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass Initiativen oft mit hohen Zustimmungswerten starten, die dann mit dem Verlauf des politischen Prozesses und der Kampagne in aller Regel erodieren. Dies geschieht, weil ganz am Anfang des Meinungsbildungsprozess eher auf das Problem, das durch die Initiative aufgegriffen wird, fokussiert wird und nicht auf die eigentliche Lösung dieses, wie sie durch die Initiative vorgeschlagen wird. Dieser zweite Schritt setzt oft erst im Kampagnenverlauf ein. Die hohen Zustimmungswerte sind insofern nicht für bare Münze zu nehmen, denn dass Schweizer Mittelschichtsfamilien sich für familienpolitische Forderungen aussprechen ist vorerst keine Überraschung. Am Beispiel der SVP- Familieninitiative, deren politische Behandlung durch National- und Ständerat bereits ablehnend erfolgte, sieht man allerdings, was der Meinungsbildungsprozess für Einflüsse haben kann. Es ist für alle drei Forderungen im Falle einer Abstimmung mit weniger hohen Zustimmungswerten zu rechnen, auch innerhalb der hier untersuchten Gruppe von Direktbetroffenen. 6

63 4 Synthese Ziel der vorliegenden Studie war es, das Befinden der Schweizer Mittelschichtsfamilien abzubilden und mit den Werten der Vorläufer-Studie aus dem Jahr 010 zu vergleichen. Neben einer Bestandsaufnahme konnten somit auch zeitliche Entwicklungen analysiert werden. Die Stichprobe wurde 01 auf 1'000 Mittelschichtsfamilien aufgestockt, um möglichst auch in verschiedenen soziodemografischen und sozioökonomischen Untergruppen die Analysetiefe zu verdichten. Dabei konnten wir feststellen, dass die Mittelschicht keine homogene Gruppe ist, was auch zum Titel des Familienmonitors 01 führte. Konkret wurden folgende Fragestellungen bearbeitet, die hier abschliessend in Form von Thesen beantwortet werden können: Wie sieht die Wohnsituation der Schweizer Mittelschichtsfamilien aus? Die Wohnsituation der Schweizer Mittelschichtsfamilien ist zwischen Mietern und Eigentümern annähernd hälftig geteilt. Mehrheitlich zur Miete wohnen dabei Mittelschichtsfamilien mit lediglich einem erwerbstätigen Elternteil. Zudem leben jüngere Familien seltener in Wohneigentum als ältere. Wer dem oberen Einkommensdrittel angehört, wohnt am ehesten in Wohneigentum, wobei sich die Zahl derer die zum mittleren Drittel zu zählen sind und in Wohneigentum wohnen erhöht und sich praktisch dem obersten Drittel angepasst hat. Soziodemographische Merkmale tragen deutlich zur Erklärung der Wohnsituation bei, wobei sich die Unterschiede insbesondere in Bezug auf Einkommen und Alter gegenüber 010 noch akzentuiert haben. These 1 Wohnsituation Wer es sich leisten kann, lebt als Mittelschichtsfamilie in den eigenen vier Wänden. Die Wohnsituation erweist sich als wichtige Erklärungsgrösse für verschiedene unterschiedliche Einschätzungen. An ihr lässt sich der sozioökonomische Status einer Familie vereinfachend am ehesten festmachen. Was sind die Zukunftserwartungen der Schweizer Mittelschichtsfamilien? Abstiegsängste sind in Mittelschichtsfamilien nach wie vor minderheitlich verbreitet, schwache jedoch mehrheitlich. Die Situation hat sich im Vergleich zu 010 verschärft. Besonders junge Familien, solche mit mehr als einem Kind, einkommensschwache und Mittelschichtsfamilien aus der Deutschschweiz oder dem urbanen Raum sorgen sich stärker um ihre ökonomische Zukunft als noch vor drei Jahren. These Zukunftserwartungen Die wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Jahre und die grassierende Arbeitslosigkeit im nahen Ausland haben auch die Zukunftserwartungen der Schweizer Mittelschichtsfamilien etwas getrübt; sie gehen aber nach wie vor mehrheitlich von Stabilität ihrer wirtschaftlichen Situation aus. Was sind die Zukunftsängste der Schweizer Mittelschichtsfamilien? Nach konkreten Sorgen gefragt, welche die eigene finanzielle Situation verschlechtern könnten, rangiert Krankheit bei den Schweizer Mittelschichtsfamilien stabil ganz zuoberst, gefolgt von der Arbeitsplatzsicherheit und der Zuwanderung. Nur minderheitlich aber deutlich gesteigert bereiten finanzielle Schulden Unbehagen, politische Konflikte und die Gesellschaftsalterung belasten 64

64 allerdings weit weniger schwer als noch 010. Auch hier sind unterschiedliche Betonungen in verschiedenen Untergruppen vorzufinden. Gerade jüngere Mittelschichtsfamilien gewichten ökonomische Sorgen hoch. Dasselbe gilt auch für Frauen, die sich ganz allgemein besorgter geben als Männer. Die Sorge um Schulden steigt mit der Anzahl Kinder einer Familie und sinkt mit höherem Einkommen. Bedenken um die Sicherheit des Arbeitsplatzes werden von Familien auf dem Land und solchen aus den tieferen Einkommensgruppen dringlicher und im Vergleich zu 010 verstärkt geäussert. These Zukunftsängste Zukunftsängste der Schweizer Mittelschichtsfamilien tragen 01 eine stärker ökonomische Prägung als noch 010. Die Sorgen um ökonomische Grössen haben sich deutlich verschärft, gesellschaftliche Probleme werden weniger betont. In den unteren Einkommensklassen, im ruralen Raum und bei Frauen und jungen Familien sind diese Entwicklungen am stärksten ausgeprägt. Welche Kostenstellen belasten das Budget von Mittelschichtsfamilien am stärksten? Ganz allgemein gesprochen ist das Budget von einer Mehrheit der Schweizer Mittelschichtsfamilien im Lot und sie können Ende Monat etwas ansparen. Im Vergleich zu 010 ist dieser Anteil allerdings rückläufig. Gerade Mittelschichtsfamilien aus dem unteren Einkommensdrittel können nur minderheitlich sparen, während im obersten Drittel die meisten etwas auf die hohe Kante legen können. Die zeitliche Entwicklung lässt dabei eine sich klar öffnende Schere erkennen. Am wenigsten Sparmöglichkeiten haben ganz junge Mittelschichtsfamilien mit tiefem Einkommen, die zur Miete leben. Durchschnittlich kann eine Schweizer Mittelschichtsfamilie 500 Franken pro Monat zur Seite legen. Das Budget der Mittelschichtsfamilien wird dabei am stärksten durch die Wohnkosten belastet, als weitere Punkte werden Krankenkassenprämien und Steuern genannt. Jüngere Mittelschichtsfamilien haben dabei eher Mühe mit Wohn- und Betreuungskosten, während ältere eher Krankenkassenprämien und Steuern als Belastung empfinden. Auch das Einkommen spielt eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, was das Haushaltsbudget am meisten strapaziert. Im obersten Einkommensdrittel sind dies mehrheitlich die Steuern im untersten Drittel werden insbesondere die Wohnkosten angegeben. Die Steuern werden auch eher in der Deutschschweiz und in der französischsprachigen Schweiz als Belastung empfunden als in der italienischsprachigen Schweiz. These 4 Haushaltsbudget Das Haushaltsbudget der Mehrheit der Schweizer Mittelschichtsfamilien ist intakt und es gelingt gar etwas anzusparen. Am schwersten lasten Wohnkosten, Krankenkassenprämien und Steuern auf dem Haushaltsbudget. Das Alter erweist sich hier als trennende Grösse; jüngere Familien sind eher durch unmittelbare Lebenshaltungskosten belastet, ältere hingegen durch Steuern und Versicherungen. Wie steht es bei den Mittelschichtsfamilien um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie? Obwohl Mehrheiten angeben Beruf und Familie gut meistern zu können, ist es lediglich ein Viertel der Befragten, der klar zwischen Arbeitszeit und Freizeit trennen kann und nie in der Freizeit arbeitet. Die Trennung von Arbeits- und Freizeit ist bei älteren Mittelschichtsfamilien eher ein Problem und sie gelingt umso weniger, je höher das Einkommen einer Familie ist. 65

65 Minderheiten von 15 bis 7 Prozent der Schweizer Mittelschichtsfamilien bekunden Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Job und Familie, am deutlichsten werden diese in puncto Konkurrenzdruck für interessante Arbeiten geortet. Kritische Stimmen sind aber auch rundum der Betreuungssituation und der Rentabilität von Zweiteinkommen auszumachen. Gerade Frauen äussern sich in den eben genannten Punkten klar kritischer. Auch scheint mit dem Einkommen der Konkurrenzdruck zu steigen. These 5 Vereinbarkeit Beruf und Familie Obwohl eine Mehrheit der Schweizer Mittelschichtsfamilien die Doppelbelastung von Beruf und Familie gut meistern kann, sind bei spezifischen Untergruppen kritische Untertöne wahrzunehmen: Frauen äussern sich tendenziell kritischer als Männer und höhere Einkommensgruppen ebenfalls. Mit der beruflichen Etablierung steigt demzufolge die Schwierigkeit, alles unter einen Hut zu bringen. Welche familienpolitischen Vorstösse sind für Schweizer Mittelschichtsfamilien attraktiv? Alle drei hier getesteten politischen Forderungen geniessen breite Unterstützung der Schweizer Mittelschichtsfamilien. Die Idee, die Kaufkraft der Schweizer Familien durch Steuerbefreiung von Ausbildungs- und Kinderzulagen zu stärken erfährt die höchste Zustimmung gefolgt von der CVP-Initiative, die eine Abschaffung der Heiratsstrafe vorsieht. Unterschiede nach Untergruppen sind nur gradueller Natur und in keinem einzigen Fall grundlegend. Am ehesten zeigt sich Skepsis gegenüber der SVP-Familien-Initiative, doch auch hier ist die Zustimmung der Schweizer Mittelschichtsfamilien mehrheitlich. These 6 Familienpolitische Forderungen Den hohen Zustimmungswerten sollte hier nicht allzu grosser Glauben geschenkt werden, denn dass Schweizer Mittelschichtsfamilien sich für familienpolitische Forderungen aussprechen, ist vorerst keine Überraschung. Am Beispiel der SVP-Familieninitiative, deren politische Behandlung durch Nationalund Ständerat bereits ablehnend erfolgte, sieht man allerdings, was der Meinungsbildungsprozess für Einflüsse haben kann. Es ist für alle drei Forderungen im Falle einer Abstimmung mit weniger hohen Zustimmungswerten zu rechnen, auch innerhalb der hier untersuchten Gruppe von Direktbetroffenen. 66

66 5 Nachwort Dr. Michelle Beyeler ist Lehr- und Öffentlichkeitsbeauftragte an der Universität Bern und Privatdozentin an der Universität Zürich. Sie war an der Fragebogenkonstruktion des Familienmonitors 01 mitbeteiligt und verfasste untenstehenden Kommentar zu Studie. Das gfs.bern dankt für ihr wertvolles Mitdenken und ihre Würdigung der Resultate. 5.1 Kommentar zur Studie von Dr. Michelle Beyeler "Die Polarisierung der Mittelschichtsfamilien schreitet voran". So betitelt das gfs.bern den Bericht zum Familienmonitor 01 im Auftrag von Angestellte Schweiz. Die Studie stellt einen neuen und wichtigen Beitrag in der Diskussion rund um die Lage der Schweizer Mittelschichtsfamilien dar. Gegenüber der ersten Ausgabe 010 zeigt sie eine Verschärfung der ökonomischen Situation. Sparmöglichkeiten und auch die Tendenz zu Wohneigentum scheinen eher abgenommen zu haben. Vor allem jüngere Mittelschichtsfamilien, solche mit tieferen Einkommen und solche mit mehr als zwei Kindern geben häufig an, am Ende des Monats nichts auf die Seite legen zu können. Auch können sich gerade junge Familien Wohneigentum trotz der tiefen Hypothekarzinsen immer weniger leisten. Bemerkenswert und besorgniserregend ist, dass sich die Einschätzung der Zukunftsaussichten gegenüber 010 gerade bei diesen Familien getrübt hat. Ob es sich hier um einen anhaltenden Trend oder um eine vorübergehende Verschlechterung handelt, lässt sich nicht definitiv sagen. Gemäss der kürzlich vom Bundesamt für Statistik (01) vorgelegten Publikation»Die Mitte im Fokus«ging es dem Mittelstand 009 besser als Anteilsmässig konnte die Mitte im Vergleich zu den Einkommensstarken und besonders gegenüber den Einkommensschwachen sogar zulegen. Allerdings zeigt die Studie auch, dass gerade Familien, eher und zunehmend in den unteren Schichten anzutreffen sind. 009 lebten in 55 Prozent aller Erwerbshaushalte Kinder. Diese Elternhaushalte waren bei den Einkommensschwachen mit fast 75 Prozent und bei der Unteren Mitte mit 69 Prozent klar übervertreten, bei der Oberen Mitte mit 44.4 Prozent eher und bei den Einkommensstarken mit gut 6 Prozent klar untervertreten (BFS 01, S. 19). Trotz insgesamt stabiler und guter Lage der Mitte, könnte es also durchaus sein, dass sich die Situation der Mittelschichtsfamilien in der Tendenz zuspitzt. Zumindest deutet einiges darauf hin, dass die Mitte in zunehmendem Masse von erwerbsstarken, kinderlosen Paaren mit Doppeleinkommen getragen wird. Es gibt also gute Gründe, die Polarisierung, die der Familienmonitor zwischen den Schweizer Mittelschichtsfamilien aufzeigt, ernst zu nehmen. Kinder sind in der Schweiz für die meisten Haushalte, mit einer deutlichen Reduktion des Erwerbspensums verbunden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Betreuungsbedürfnisse sehr hoch sind -- z.b. weil das Kind noch klein ist, mehr als zwei Kinder im Haushalt leben oder ein Elternteil die Arbeit alleine macht. Es sind denn auch diese Familien -- Jüngere, solche mit mehreren Kindern und Einelternhaushalte -- welche zunehmend an den unteren Rand gedrängt werden. Aber auch die typische Familie mit ein bis zwei Kindern ist heute primär in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung angesiedelt: Der grösste Teil der befragten Familien im Familienmonitor (74%) ist im unteren Drittel der als Mittelschicht definierten Einkommensspanne anzutreffen. 67

67 Der Verzicht auf ein höheres Erwerbspensum ist sicher zum Teil selbstgewählt und hat mit der in der Schweiz stark verbreiteten Norm zu tun, dass Kinder durch ihre Mütter am besten betreut sind. Auf der anderen Seite hat sich aber das Selbstverständnis der Frauen gewandelt, welche früher auch dann die Rolle der Hausfrau übernahmen, wenn noch keine Kinder da waren oder die Kinder bereits ausgeflogen waren. Heute ist die Erwerbsbeteiligung dieser Frauen klar gestiegen und ihre Löhne und Aufgaben gleichen sich denjenigen der früheren männlichen Ernährer immer mehr an. Die Einkommensdifferenz zwischen Paaren mit Kindern zur restlichen Erwerbsbevölkerung nimmt damit im Schnitt fast zwangsläufig zu. Familien, auch wenn die Einkommen gegenüber früher eher gestiegen sind, verdienen relativ zu den Kinderlosen im Durchschnitt weniger. Gerade in den städtischen Agglomerationen und dort, wo es viele einkommensstarke Haushalte gibt (z.b. als Folge der Steuerpolitik), passen sich die Wohnkosten immer mehr den zahlungskräftigen Haushalten an und die mittelständischen Familien können sich dort, wie der Familienmonitor aufzeigt, kaum noch Wohneigentum leisten. Wichtig ist auch die Erkenntnis des Familienmonitors, dass der Verzicht auf ein höheres Erwerbspensum nur teilweise selbstgewählt ist. Jede vierte im Familienmonitor befragte Frau gibt an, sie würde (eher) mehr arbeiten, wenn sich das Zweiteinkommen lohnen würde. Fast jede dritte Frau ist zudem der Ansicht, sie würde (eher) mehr arbeiten, wenn die Betreuungssituation besser wäre. Dies sollte aufhorchen lassen auch im Zusammenhang mit der Debatte um die zunehmende Einwanderung: Offensichtlich besteht ein bedeutender Pool an Arbeitskräften in der Schweiz deren Arbeitskapazität untergenutzt ist. Um diese Frauen stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren, müssten die Betreuungsmöglichkeiten verbessert werden. Auch müsste sich deren Einkommen klar lohnen. Hier ist die Politik gefragt. Können mittelständische Eltern die hohen privaten Kosten der Kinderbetreuung nicht von den Steuern abziehen, sind sie gegenüber kinderlosen Paaren oder Haushalten mit traditioneller Arbeitsteilung mit demselben Haushaltseinkommen benachteiligt. Sie zahlen zwar ähnlich viel Steuern, haben aber bedeutend höhere Kosten, um dasselbe Einkommen zu erzielen. Nicht selten wird ein Zweiteinkommen durch die Betreuungskosten und die Steuerprogression mehrheitlich aufgefressen. Gerade bei Arbeitnehmenden mit Betreuungspflichten im mittleren Lohnsegment ist diese Gefahr besonders hoch. Ein Steuerabzug für Betreuungskosten ist heute in vielen Kantonen und es sind vor allem die Kantonssteuern, welche bei einem mittelständischen Einkommen ins Gewicht fallen nur beschränkt möglich. Eine Alternative bestünde darin, die Kinderbetreuung generell staatlich zu subventionieren. In diesem Fall, würden sich die erwerbstätigen Eltern indirekt, das heisst über die zusätzlich generierten Steuereinnahmen an den Kosten beteiligen. Eine solche Praxis entspräche zwar weniger dem bisher geäusserten Willen der Schweizer Stimmbürgerschaft als die Steuerabzugslösung, diese käme allerdings bei der unteren und mittleren Mittelschicht stärker zum tragen und würde damit einer weiteren Polarisierung eher entgegenwirken. Auch würde eine generelle staatliche Intervention in die frühkindliche Betreuung und Bildung die Chancengleichheit insgesamt fördern. In Anbetracht der eher angespannten finanziellen Situation der Schweizer Mittelschichtsfamilien ist wenig erstaunlich, dass sich die grosse Mehrheit für familienpolitische Vorlagen ausspricht, welche eine Entlastung versprechen. In diese Richtung gehen die Forderungen der CVP nach einer Steuerbefreiung der Ausbildungs- und Kinderzulagen und der Abschaffung der Heiratsstrafe. Ob die finanzielle Entlastung der Personen, welche ihre Kinder selber betreuen, einer weiteren Polarisierung entgegenwirken kann, ist fraglich. Wahrscheinlich wären dazu derart hohe Beiträge nötig, dass diese kaum zu finanzieren sind. Die Forderung nach Unterstützung der eigenen Betreuungsleistung wird derzeit von der Familieninitiative der SVP aufgebracht. Die Initiative ist allerdings so formuliert wurde, dass sie eher eine bessere Rentabilität der Zweiteinkommen verhindert, denn eine Verbesserung der Situation der Hausfrauen herbeiführt. Der 68

68 Steuerabzug für Selbstbetreuung ist nämlich an die Einführung eines Abzugs für private Fremdbetreuungskosten gekoppelt. Wird die Initiative angenommen, würden wahrscheinlich viele Kantone auf weitere Steuerabzüge für private Kinderbetreuungskosten verzichten (siehe Botschaft des Bundes). Das Resultat wäre, dass sich Zweiteinkommen weiterhin nicht lohnen würden, während sich für die Hausfrauen nichts ändert. Gerade weil ein Zweiteinkommen bei Mittelstandsfamilien mit weniger finanziellem Druck, mehr Sparmöglichkeiten und einer höheren Chance auf Wohneigentum verbunden ist, sind sie dringend auf bessere Bedingungen für Zweiteinkommen angewiesen. Hierzu stehen auch die Arbeitgeber in der Pflicht. Ein Fünftel der Befragten im Familienmonitor geben an, ihr Arbeitgeber würde (eher) keine familienfreundlichen Arbeitsmodelle ermöglichen und fast ein Viertel beklagt sich über wenig Verständnis für den nicht immer planbar verlaufenden Familienalltag. Besonders Männer treffen dabei vermehrt auf Unverständnis. Dies verdeutlicht, dass die Arbeitsgeber und das Arbeitskollegium nach wie vor von einer traditionellen Rollenteilung ausgehen. Einer Mutter begegnet man eher mit Verständnis als einem Vater. Hier besteht Handlungsbedarf von Seiten der Arbeitgeber aber auch der Arbeitnehmerschaft: Auch Väter benötigen bessere Rahmenbedingungen, um ihre Partnerinnen bei der Betreuungsarbeit entlasten zu können. Dies würde den zahlreichen Frauen zugute kommen, welche Mühe mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bekunden und/oder sich über den Verlust von anspruchsvolleren Aufgaben an ihre Arbeitskollegen beklagen. Je stärker sie bei der Betreuungsarbeit durch die Partner entlastet werden, desto einfacher wird es für sie, sich im Berufsleben so zu engagieren, dass auch interessante Arbeiten mit guter Zukunfts- und Einkommensperspektive möglich sind. Soll die stärkere Polarisierung der Mittelschicht bei der Familien mit Betreuungspflichten zunehmend an den unteren Rand der Einkommensverteilung gedrängt werden eingedämmt werden, kommen wir nicht darum herum, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich zu verbessern. Quellen: BFS 01.»Die Mitte«im Fokus. Die Entwicklung der mittleren Einkommensgruppen von 1998 bis 009. Neuchâtel: Bundesamt für Statistik. Botschaft zur Volksinitiative»Familieninitiative: Steuerabzüge auch für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen«. BBl

69 6 Anhang 6.1 gfs.bern Team CLAUDE LONGCHAMP Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung gfs.bern, Verwaltungsrat gfs-bd, Politikwissenschafter und Historiker, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen und an der Zürcher Hochschule Winterthur Schwerpunkte: Abstimmungen, Wahlen, Parteien, politische Kultur, politische Kommunikation, Lobbying, öffentliche Meinung, Rassismus, Gesundheits-und Finanzpolitik Zahlreiche Publikationen in Buchform, in Sammelbänden, wissenschaftlichen Zeitschriften MARTINA IMFELD Projektleiterin, Politikwissenschafterin Schwerpunkte: Analyse politischer Themen und Issues, nationale Abstimmungen und Wahlen, Wahlbarometer, VOX-Analysen, Kommunikations-Controlling, Medieninhaltsanalysen, Ad-hoc-Studien, Qualitativmethoden STEPHAN TSCHÖPE Leiter Analyse und Dienste, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Komplexe Datenanalytik, EDV-und Befragungs-Programmierungen, Hochrechnungen, Parteienbarometer, Visualisierung PHILIPPE ROCHAT Projektassistent, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Medienanalysen, Recherchen, Visualisierungen CAROLE GAUCH Projektassistentin, Politik-und Medienwissenschafterin Schwerpunkte: Medienanalysen, Recherchen, Visualisierungen 70

70 MEIKE MÜLLER Projektassistentin, Soziologin Schwerpunkte: Datenanalytik, Programmierungen, Medienanalysen, Recherchen, Visualisierungen ANDREA KOHLI Administration Schwerpunkte: Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projektadministration, Vortragsadministration MICHAEL KASPAR Web-Solutions Schwerpunkte: Web-Services, Web-Applikationen, IT Systeme, Visualisierung 71

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