DSV Netzbetreiberforum 1
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- Hans Hermann
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 DSV Netzbetreiberforum 1
2 Dachverband Schweizer Verteilnetzbetreiber Netzbetreiberforum 2013 «Herausforderungen aus Sicht VNB» 4. September 2013
3 VNB im Zentrum? Swissgrid Regelpool- Betreiber SDV Verteilnetzbetreiber Bilanz- Gruppe(n) Produzenten Kunden DSV Netzbetreiberforum 3
4 Schnittstellen zu Swissgrid KEV - Anmeldungen - Datenlieferung HKN - Händlerfunktion (Vermarktung) - Beglaubigungen - Naturemade Nachweis SDL via Bilanzgruppen Stromkennzeichnung Neu: Regelpool via SDV DSV Netzbetreiberforum 4
5 «Probleme» Prozesse noch nicht eingespielt: - 3x Beglaubigung senden - viele Ansprechstellen Kennzeichnung: - Plattform mit Formular-Fehler Netzverstärkungen: - ex post! DSV Netzbetreiberforum 5
6 Herausforderungen Massiv steigender administrativer Aufwand! Automatisierter Datenaustausch Umsetzung PI «Swisscom» Privatisierung Messwesen DSV Netzbetreiberforum 6
7 Swisscom DSV Netzbetreiberforum 7
8 Aktuell in Überarbeitung NNMV-CH DC (suchen noch DSV Vertreter) Arealnetze Eigenverbrauchsregelung Handhabung Kleinkunden HWK.CH EEA DSV Netzbetreiberforum 8
9 DSV Netzbetreiberforum 9
10 Danke! DSV Netzbetreiberforum 10
11 Netzbetreiberforum 2013 Poolen von Erzeugern und Verbrauchern für die Netzregelung Paul Niggli, Abteilungsleiter Systemdienstleistungen Aarau, 4. September 2013
12 Inhalt 1. Systemdienstleistung Netzregelung 2. Funktionsweise des Pooling 3. Stand der Umsetzung 4. Wie sieht die Zukunft aus 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 2
13 Inhalt 1. Systemdienstleistung Netzregelung 2. Funktionsweise des Pooling 3. Stand der Umsetzung 4. Wie sieht die Zukunft aus 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 3
14 Ziel der Wirkleistungsregelung» Einhaltung der Soll-Frequenz (50 Hz)» Einhaltung geplanter Import/Export» Ausgleich von Abweichungen der BG» Lastschwankungen, Prognosefehler» Einspeiseschwankungen» Kraftwerksausfälle 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 4
15 Primärregelung» Basiert auf einer Frequenzmessung» Findet vollautomatisch und lokal im Turbinenregler des Kraftwerks statt» Erbringung solidarisch durch gesamte ENTSO E Leistung Frequenz Turbinenregler Generator Turbine 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
16 Sekundärregelung» Basiert auf der Messwertsumme der Leistungen auf den Grenzleitungen der Regelzone Frequenzdifferenz» Findet vollautomatisch im zentralen Netzregler der Regelzone statt» Erbringung durch betroffene Regelzone Fahrplan K Messwertsumme Netzregler PI k1 k2 Stellwert k3 Regelzone 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
17 Tertiärregelung» Kommt zum Einsatz, um die Sekundärregelung zu entlasten» Abruf von Operator im swissgrid Control ausgelöst» Ermöglicht nach einer Störung die neuerliche Optimierung des Kraftwerkseinsatzes» Gesamte Wirkleistungsreserve muss den Ausfall des grössten KW-Blocks abdecken (zulässiges Defizit 0.1%) Stellwert der Regelzone Entscheid des Dispatchers Auslösung eines Fahrplans 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
18 Präqualifizierte Marktteilnehmer Stromhändler Kernkraftwerke 4 Speicherkraftwerke und Pumpen 6 5 Abschaltbare Industrien 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum Flusskraftwerke
19 Reduktion der Beschaffungskosten für Leistungsvorhaltung auf 30% des Wertes von 2009 Mio. CHF September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
20 Füllstände der Speicherseen April September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 10
21 Verfügbarkeit der Kraftwerke für die Netzregelung April 2013 [MW] 7' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' ' So 00: Di 00: Do 00: Sa 00: Mo 00: Mi 00: Fr 00: So 00: Di 00: Do 00: Sa 00: Mo 00: Mi 00:00 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
22 Folge des Liquiditätsengpasses im April 2013 auf die Wochenprodukte 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
23 Folge des Liquiditätsengpasses im April 2013 auf die Tagesprodukte 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum
24 Inhalt 1. Systemdienstleistung Netzregelung 2. Funktionsweise des Pooling 3. Stand der Umsetzung 4. Wie sieht die Zukunft aus 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 14
25 Abwicklung der Regelpools innerhalb der bestehenden Marktregeln und Vertragskonstrukte [5] Fahrplan zur Regelenergielieferung an Swissgrid [1] SDL-Abruf [4] Info über die gelieferte Regelenergie pro BG Bilanzgruppe A Bilanzgruppe B Bilanzgruppe C [3] Messdaten: Höhe der gelieferten Regelarbeit (min. pro Pool) EV/EZE EV/EZE EV/EZE EV/EZE EV/EZE EV/EZE Regelpool [2] SDL-Abruf [3] Messdaten: Höhe der gelieferten Regelarbeit 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 15
26 Beteiligte Rollen und Informationsflüsse 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 16
27 Vertragsverhältnisse 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 17
28 Inhalt 1. Systemdienstleistung Netzregelung 2. Funktionsweise des Pooling 3. Stand der Umsetzung 4. Wie sieht die Zukunft aus 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 18
29 Aktueller Stand und nächste Schritte» VSE Branchenempfehlung Strommarkt Schweiz «Anbindung von Regelpools an den Schweizer SDL-Markt» März 2013» VSE Branchenempfehlung Strommarkt Schweiz «Standardisierter Datenaustausch für den Strommarkt Schweiz Anhang Z2» Oktober 2013» BGV und SDV Vertragsanpassungen inkl. Monitoring bis September 2013» Umsetzung der Prozesse und Systemanpassungen bei Swisssgrid bis Oktober September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 19
30 Aufgaben des VNB gemäss SDAT» Phase 1: Minimale CSV basierende Lösung um die Umsetzung schnell und unkompliziert zu ermöglichen» Phase 2: Automatisiert gem. allg. Prozessen SDAT»Automatisierbar»Kurze Prozesslaufzeiten»ebIX (XML) Format 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 20
31 Inhalt 1. Systemdienstleistung Netzregelung 2. Funktionsweise des Pooling 3. Stand der Umsetzung 4. Wie sieht die Zukunft aus 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 21
32 Die drei Stufen des demand side management Stufe 1: Kostenoptimierung des Endverbrauchers durch Leistungsbegrenzung, Spitzenbrechen, etc. (lokale Installation, Eigentum des Endverbrauchers) Stufe 2: Lastflussoptimierung des Verteilnetzbetreibers; Reduktion der Ausbaukosten des Verteilnetzes (zentralisiertes System beim Verteilnetzbetreiber, z.b. TRA) Stufe 3 (noch zu entwickeln und umzusetzen): Netzregelung für Swissgrid; Teilnahme am Regelenergiemarkt (poolen von Verbrauchern und kleinen Produzenten) 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 22
33 Voraussetzung für ein wirkungsvolles Demand Response Management» Anreize für beeinflussbares Verbrauchsverhalten z.b. mit variablen Preisen» Automatisierte Verbrauchssteuerung beim Endverbraucher» Einbezug dezentraler und erneuerbarer Erzeugung mit der Möglichkeit von Zwischenspeicherung» Einfacheres Datenmanagement und Meldewesen» Einbezug aller Marktteilnehmer und Zusammenarbeit der VNB mit dem ÜNB 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 23
34 4. September 2013 / Paul Niggli / Netzbetreiberforum 24
35 Energiedatenmanagement zwischen VNB und Swissgrid Cornel Rüede, Leiter Datenmanagement Aarau, 4. September 2013
36 Erfolgsgeschichte weiterschreiben...! 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
37 Hohe Datenqualität ist nicht gratis» Bei Abweichungen ausserhalb der Toleranz wird Swissgrid aktiv 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
38 Ansprechstelle Energiedaten Verteilnetzbetreiber Swissgrid Energiedatenmanagement Tel: st-Level: Antwort direkt! 2nd-Level: Triage zu Betriebssupport 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
39 Die Ansprüche steigen!» 2013 täglichen Lieferung der Bilanzgruppenaggregate (LGS/EGS) für OSTRAL» 2014 tägliche Lieferung der Lieferantenaggregate an die BGV tägl. Lieferung LGS, EGS / BG 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
40 Verantwortlichkeit für die Messung?» VSE erarbeitet Themenpapier, das Argumente liefert, um die Verantwortung für die Messung beim VNB zu belassen weitere Marktakteure» Liberalisierung nach deutschem Muster wollen wir verhindern» Unterstützend hilft uns das Zusammenwachsen von Zählung und Netzführung im Smart Meter Plicht für VNB sich den Anforderungen des Marktes an das Messdatenmanagement zu stellen!! 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum 2013 Energiedaten - Energie - P, Q, U, I, - Befehle VNB Messstellenbetreiber/ Messdatenlieferant (online) Daten für Netzführung 6 im Smart Grid
41 Tarifbandprofile?» In der Arbeitsgruppe «Handhabung Wechselkunden 2. Etappe Marktöffnung» erarbeitet» Ohne dass wir CH-weit SLP einführen müssen, sind Kundenwechsel ohne Lastgangzählereinbau möglich» Grundsätzlich aber Lastgangzähler! Tarifbandprofile sind eine zusätzliche Möglichkeit (für Übergangszeit)! 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
42 Energiedatenhub Schweiz» Am Ball bleiben und die Marktbedürfnisse aufnehmen» Trends (auch aus dem Ausland) identifizieren» Aktive Rolle einnehmen und gestalterisch wirken 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
43 Studie Energiedatenhub Schweiz Antworten auf Fragen wie:» Kosten/Nutzen» Datenqualität» Datenschutz» Zusätzliche Opportunitäten («online» Daten?)» Erfahrungen im Ausland 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
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45 Szenarien in der Netzplanung Was ist die Relevanz für die VNB? Marc Vogel, Senior Manger Marktprodukte und Analysen Aarau, 4. September 2013
46 Agenda 1. Status Quo der Übertragungsnetzinfrastruktur 2. Herausforderungen für die Netzplanung 3. Massnahmen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit 4. Einflussfaktoren für den Netzplanungsprozess 5. Methoden der Szenarienbildung 6. Szenarienanalyse bei ENTSO-E 7. Netzplanungsprozess 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
47 1. Status Quo Netzinfrastruktur Historisch gewachsen: Netzausbau Unterwerk oder Kraftwerk 380 Kilovolt 220 Kilovolt Basel Zürich Bern Chur Lausanne Genf Sion
48 Herausforderungen für die Netzplanung Der Strommarktplatz Europa ist im Umbruch:» Ausbau von dezentraler, volatiler, erneuerbarer Produktion» Rückbau von zentralen Grosskraftwerken» Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen» Neue Marktmodelle im In- und Ausland Netzbetreiber müssen Rückspeisungen, lokale Engpässe, Spannungs- und Frequenzprobleme, etc. beherrschen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
49 Massnahmen zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit Effiziente Nutzung der bestehenden Infrastruktur Entwicklung neuer Technologien Versorgungssicherheit Neues Marktsystem für dezentrale Erzeugungen und Speicher Netze umwelt- und sozialverträglich ausbauen
50 Einflussfaktoren für den Netzplanungsprozess Politische Vorgaben Netzentwicklung ENTSO-E Masterplan über alle Netzebenen Szenarien Bestehendes Netz Engpässe Netzplanung 2035 Abstimmung mit Verteilnetzbetreiber Marktsimulationen Abstimmung mit Stakeholdern» Unser Ziel: ein koordinierter, sozial- und umweltverträglicher Netzumbau 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
51 Methoden der Szenarienbildung Massnahmenszenarien:» Was bewirkt eine Massnahme, wenn sonst alles unverändert bleibt? Zielszenarien» Was muss getan werden, damit ein Ziel erreicht wird (z.b. nationale Energiestrategien)? Storytelling-Szenarien» Hierbei werden zunächst die wesentlichen Einflussfaktoren / Variablen und deren Abhängigkeiten untereinander identifiziert. Am Ende können theoretisch vollständig unterschiedliche Zukunftspakete geschnürt werden, die den Zukunftsraum so umfassend wie möglich abdecken. 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
52 Storyline Szenarienanalyse bei ENTSO-E» Langfristiger Zeithorizont» Visionen unterscheiden sich deutlich» Die einzelne Vision ist keine Zukunftsvoraussage, vielmehr Extrementwicklung» Die tatsächliche Zukunftsentwicklung liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zielraum, welcher durch die 4 Visionen aufgespannt wird.
53 ENTSO-E Visionen für Stromzukunft Planmässige Umsetzung Energiewende Vision 3: Green transition Nationale Energiepolitik Höherer Stromverbrauch als Vision 2 Smart Grid teilweise impl. Gute Wirtschaftssituation Schwache europäische Kooperation Vision 1: Slow progress Vision 4: Green revolution Europäische Energiepolitik Höchster Stromverbrauch Smart Grid implementiert Gute Wirtschaftssituation Vision 2: Money rules Enge europäische Kooperation Nationale Energiepolitik Niedrigster Stromverbrauch Smart Grid teilweise impl. Schlechte Wirtschaftssituation Europäische Energiepolitik Höherer Stromverbrauch als Vision 1 Smart Grid implementiert Schlechte Wirtschaftssituation Verzögerte Umsetzung Energiewende 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
54 Einbezug der Branchenverbände DSV und VSE»Definition eines eigenen Szenarios»Lieferung von Basisdaten je Stunde, Woche und wenn möglich aufgeteilt nach Kantonen gemäss Liste rechts»dienen als Grundlage für die Simulation des Szenarios»Gemeinsame Klärung bezüglich Datenlieferung 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
55 Netzplanungsprozess für /2 Input pro Szenario Schweiz:» Sozio-ökonomische und politische Vorgaben (kantonal und Bund)» Energiestrategie 2050» Angaben Kraftwerksbetreiber» Angaben VNB» DSM, Smart Grid Entwicklung» RES-, Speicher-, Back up-kw-ausbau Output pro Szenario» Stündlicher Kraftwerkseinsatz und Grenzaustausch für ein hypothetisches Jahr 2035 Internationale Entwicklung:» Kraftwerkspark» Verbrauch» Grenzkapazität» Marktdesign» Wirtschaftsentwicklung» Einsatz neuer Technologien 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
56 1. Netzplanungsprozess für /2 Ergebnis pro Szenario: Stündlicher KW Einsatz und Grenzaustausch für ein hypothetisches Jahr 2035 Heutiges Übertragungsnetz Input Pro Szenario Lastflussberechnung Stabiles Netz? Nein Input Optimieren / Weiterentwickeln / Bewerten 4 regionale Koordinationsgruppen ÜN- VN (RKN): Netzstrukturänderungen Hinzufügen von Netzausbauprojekten: 1. Versorgungssicherheit, 2. KW-Anschluss, 3. internationale Austauschkapazität Ja Netzentwurf 2035 Priorisierung (Relevanz für verschiedene Szenarien) Etappierung Roadmap für ÜN-Netzausbau 4. September 2013 Marc Vogel Netzbetreiberforum
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58 Netzausbauprojekte im Höchstspannungsnetz Martin Weber, Leiter Projektierung Leitungen Aarau, 4. September 2013
59 Unsere Themen heute 1. Die Verfahren 2. Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren 3. Die Ausbauprogramme 4. Programm Engadin 4.1 Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt 5. Programm Beznau - Mettlen 5.1 Netzausbauprojekt Beznau - Birr 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
60 Lange und ineffiziente Bewilligungsverfahren: Stand heute SÜL PGV- ESTI PGV Bauprojekt PGV- BFE BVGer BGer Bau Rückweisung in SÜL kurz vor Verfahrensende möglich Abkürzungen: SÜL = Sachplan Übertragungsleitungen PGV = Plangenehmigungsverfahren BVGer = Bundesverwaltungsgericht BGer = Bundesgericht 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
61 Lange und ineffiziente Bewilligungsverfahren: Am Beispiel Riniken UVP- Vorverfahren SÜL PGV- ESTI PGV Bauprojekt PGV- BFE BVGer BGer Bau Okt Okt Juli 2008 Juli 2008-Jan Jan Jul Juli 2010-Apr Apr Okt Monate 28 Monate (bisher) 168 Monate 48 Monate 22 Monate 19 Monate 7 Monate 10 Monate Abkürzungen: SÜL = Sachplan Übertragungsleitungen PGV = Plangenehmigungsverfahren ESTI = Eidgenössisches Starkstrominspektorat BVGer = Bundesverwaltungsgericht Bger = Bundesgericht 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
62 Optimiertes Bewilligungsverfahren: Vorschlag Swissgrid Abkürzungen: SEN = Sachplan Energienetze PGV = Plangenehmigungsverfahren BVGer = Bundesverwaltungsgericht 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum 2013» Verbindlichkeit aufgrund zusätzlicher Gerichtsinstanz nach SEN (Bsp. Korridor und Technologie)» Nur eine Gerichtsinstanz (Fachgericht beim Bundesverwaltungsgericht) Kein Weiterzug ans Bundesgericht» Maximalfristen für die einzelnen Verfahrensschritte (1 Jahr für SEN und PGV)» Einbezug und Mitsprache der Betroffenen» Keine Rückweisung am Verfahrensende zurück an den Start 5
63 Unsere Themen heute 1. Die Verfahren 2. Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren 3. Die Ausbauprogramme 4. Programm Engadin 4.1 Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt 5. Programm Beznau - Mettlen 5.1 Netzausbauprojekt Beznau - Birr 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
64 Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren Riniken» Verkabelungsprojekt muss ausgearbeitet werden» Technische Fortschritte» Lebenszykluskosten» Kostendifferenz nicht mehr so gross Folgen» Zu jedem Projekt Machbarkeitsstudien für Voll- und eventuelle Teilverkabelungen» Lebenszykluskosten, inkl. Verlustkosten» Publikumswirkung» Freileitung wird für eine veraltete Technik gehalten» Verkabelung für alle Projekte gefordert» Vorstösse auch für Verkabelung bestehender Leitungen 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
65 Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren Küssnacht am Rigi» NISV und deren Anwendung entspricht nicht dem Umweltschutzgesetz» Vorsorgegedanke in Art. 9 zu wenig Rechnung getragen» Parallel geführte Leitungen können nicht als eine bestehende Anlage betrachtet werden» Machbarkeitsstudie für Verkabelung muss erarbeitet werden Folgen» Umbauprojekte neu nicht nur Magnetfeld "nicht grösser als bisher", sondern Optimierung zu 1 µt» Parallel geführte Leitungen optimieren» Bei späteren Umbau zweite Leitung obenstehende Anforderung auch erfüllen» Publikumswirkung» Bezüglich NISV keine nennenswerten Reaktionen» Bestätigung der Meinungen bezüglich Verkabelung 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
66 Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren Chamoson - Chippis» Rückweisung in Sachplanverfahren abgelehnt» Verkabelung abgelehnt» Vorsorgegedanke Umweltschutzgesetz zu wenig Rechnung getragen» Prüfung von Lärm- und Verlustoptimierung durch 4er-Bündel Durch Bundesgericht bestätigt Folgen» Lärm- und Verlustoptimierung muss in allen Projekten geprüft werden» Bei Um- und Ausbauten auf bestehenden Leitungen mit Rücksicht auf die bestehenden Tragwerke» Publikumswirkung» Abweisung der Verkabelungsforderung wird ignoriert» Versuche auf anderem Wege die Verkabelung durchzusetzen» Chance durch Neuauflage Bewilligungsverfahren wird gesehen. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
67 Unsere Themen heute 1. Die Verfahren 2. Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren 3. Die Ausbauprogramme 4. Programm Engadin 4.1 Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt 5. Programm Gemmi+ 5.1 Netzausbauprojekt Chamoson Chippis 6. Programm Beznau - Mettlen 6.1 Netzausbauprojekt Beznau - Birr 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
68 Netzausbauprojekte für eine langfristig sichere Schweizer Stromversorgung 11
69 Programm Engadin Die bestehende Höchstspannungsleitung zwischen Pradella La Punt bildet einen Engpass im schweizerischen und europäischen Übertragungsnetz. Mit dem Ausbauprogramm wird die Importkapazität aus dem Norden um ca MW erhöht, die Vernetzung mit dem internationalen Stromnetz (Österreich, Italien) gestärkt und der Abtransport der Energie aus der Wasserkraft im Kanton Graubünden verbessert. Diese neue Leitung steigert ausserdem die Versorgungssicherheit. Das prioritäre Netzausbauprogramm Engadin beinhaltet die Projekte:» Pradella Zernez» Zernez - La Punt» La Punt - Sils» UW Pradella (AIS und GIS)» Abklassierung UW Ova Spin auf 110 kv und Rückbau 220 kv 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
70 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt Die Leitung wird an den Stand der heutigen Vorschriften angepasst (Grenzwerte für elektrische und magnetische Felder sowie Lärm). Pradella Zernez La Punt» Aktuelle Situation» Bestehende 1x380kV/1x220kV Freileitung.» Situation Netz 2020» Ausbau des 1x220kV Strangs auf 1x380kV. La Punt Zernez La Punt» Aktuelle Situation» Bestehende 1x380kV Freileitung.» Situation Netz 2020 V S V P S Ü L B P P G V E P G V B B V G e r B G e r» Ausbau der Leitung auf 2x380kV. Hierfür wird ein zusätzlicher 380kV Strang auf das bereits bestehende Gestänge aufgelegt. Stand der Arbeiten» Bauprojekt mit NISV-, Lärm- und Verlustoptimierung Realisierung» Kurz vor Eingabe ins PGV 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
71 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt Wie man allgemein bestehende Leitungen erweitern und an die gültige Gesetzgebung und Rechtsprechung anpassen kann, wird am nachfolgenden Beispiel der Projekte Pradella Zernez La Punt gezeigt:» Im Januar 2012 wurde das Projekt den Steakholdern (Kanton, Gemeinden, Umweltverbände, Öffentlichkeit) vorgestellt.» Im Februar 2012 wurde aufgrund der Diskussionen mit Gemeinden und Umweltverbänden mit Verkabelungsstudien gemäss dem neuen "Bewertungsschema Übertragungsleitungen" begonnen.» Im Spätsommer2012 wurde der Umweltverträglichkeitsbericht (UVB) mit den Erkenntnissen einer Voll- und vier Teilverkabelungsvarianten ergänzt. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
72 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt Bewertungsschema für Übertragungsleitungen 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
73 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt» Herbst 2012: Studie über Auswirkungen des BGer-Entscheides "Küssnacht a.r."» November 2012 mit BAFU abgesprochen» Optimierung bei Konflikten der Schutzziele NISV mit Schutzzielen des Landschaftsschutzes aufgrund 3-D- Visualisierung» Konflikt Schutzziele NISV (Überschreitung 1 µt bei OMEN) mit Schutzzielen des Landschaftsschutzes im UVB zu begründen.» Januar 2013: Studie Minderung Lärm und Verluste gemäss BVGer-Entscheid "Chamoson Chippis"» Untersuchung verschiedenste Seiltypen» Auswirkungen Lärm, Verluste, Statik, Kosten» Einschränkung bezüglich Maststatik und Seilquerschnitte für bestehende Leitung Analoge Untersuchung für Chamoson - Chippis» Keine Einschränkung bezüglich Maststatik und Seilquerschnitte für neue Leitungen 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
74 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt Aluminium/Stalum Seile Aldrey Seile Verdichtete Seile» Untersucht werden verschiedenste Seiltypen (und Querschnitte)» AAAC 600 AL3 übliches Aldrey 600 mm2» AAAC 600 EHC Aldrey 600 mm2 mit erhöhter Leitfähigkeit» AAAC 600 AL59 Aldrey 600 mm2 mit erhöhter Leitfähigkeit» ACCC Prague Hochtemperatur-Seil mit Karbon/Glasfaser-Kern» ACCR Curlew Hochtemperatur-Seil mit Aluminium-Zirkonium-Aussendrähten» Bericht Mai 2013 zeigt:» Typ AAAC 600 AL59 am wirtschaftlichsten» Rechnet sich bereits nach 10 Jahren» Lärmreduktion ohne Querschnittsvergrösserung lediglich durch Verwendung von sogenannten lärmreduzierten Seilen (glasperlen-bestrahlt) 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
75 Programm Engadin Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt» Derzeit werden all die Erkenntnisse, die auch für weitere Projekte Verwendung finden werden, in den UVB eingearbeitet und die Projektunterlagen für die baldige Eingabe ins PGV vorbereitet 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
76 Unsere Themen heute 1. Die Verfahren 2. Gerichtsentscheide und deren Folgen auf die Verfahren 3. Die Ausbauprogramme 4. Programm Engadin 4.1 Netzausbauprojekt Pradella Zernez La Punt 5. Programm Beznau - Mettlen 5.1 Netzausbauprojekt Beznau - Birr 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
77 Programm Beznau - Mettlen Die bestehenden Höchstspannungsleitungen zwischen Beznau und Mettlen bilden einen Engpass im schweizerischen Übertragungsnetz. Eine Verstärkung der durchgehenden Verbindung zwischen Beznau, Birr, Niederwil, Obfelden und Mettlen ist für die Verbesserung der Energieverteilung im Mittelland und die nachhaltige Versorgungssicherheit insbesondere der Regionen West Aargau (via Unterwerke Birr, Rupperswil, Oftringen), Zürich Nord (via Unterwerke Niederwil, Regensdorf, Auwiesen) und linkes Zürichseeufer / Zug (via Unterwerke Obfelden, Altgass, Thalwil) unabdingbar. Die Leitung ist zudem im übergeordneten Zusammenhang mit der zunehmenden Produktion von Windenergie aus der Nord- und Ostsee sowie dem geplanten KKW-Ausstieg in der Schweiz von Bedeutung, weil die grenzüberschreitende Netzkapazität (NTC) im Norden steigt. Das prioritäre Netzausbauprogramm Beznau Mettlen beinhaltet vier Einzelprojekte:» Beznau Birr» Birr Niederwil» Niederwil Obfelden» Obfelden Mettlen 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
78 Programm Beznau - Mettlen Netzausbauprojekt Beznau Birr» Aktuelle Situation» Von Beznau bis vor Riniken ist die Leitung bereits auf 2x380kV ausgebaut. Im Gebiet Gäbihübel in Riniken hat das Bundesgericht verfügt, dass ein konkretes Projekt für eine Teilverkabelung ausgearbeitet werden müsse. Vom Teilstück Gäbihübel in Riniken bis Birr ist die Leitung bereits auf 2x380kV ausgebaut.» Situation Netz 2020 V S V S V P V P P P S B G G Ü P V V L E B Realisierung P P S B G G Ü P V V L E B B V G e r B V G e r B G e r B G e r» Ausbau der Leitung auf durchgängig 2x380kV. Teilverkabelung im Raum Riniken. Ausbau der beidseitigen Anschlüsse der Teilverkabelung auf 2x380kV. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Leitung zunächst mit 1x380kV und 1x220kV betrieben. Realisierung 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
79 Programm Beznau - Mettlen Netzausbauprojekt Beznau Birr Das Projekt Beznau Birr ist schon weitgehend realisiert» 4 von 5 Abschnitten sind bereits als Freileitungen für 380 Kilovolt genehmigt und realisiert.» Abschnitt von Rüfenach bis Habsburg, Mast Nr , ist noch nicht genehmigt.» Vom Bundesgerichtsentscheid für die Verkabelung ist die Strecke von Mast Nr betroffen. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
80 Programm Beznau - Mettlen Netzausbauprojekt Beznau Birr Eckdaten» Teilverkabelung ist rund 1.2 Kilometer lang.» Freileitungsabschnitte sind rund 5.1 Kilometer lang.» Beide Übergangsbauwerke zusammen haben fast die Grösse eines halben Fussballfeldes.» Gegenüber der bestehenden Leitung entfallen 3 Masten. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
81 Programm Beznau - Mettlen Netzausbauprojekt Beznau Birr Kabelgrabenprofil während der Bauphase» Ausführung als Betonrohrblock und bspw. Micro-Tunneling zur Unterquerung der SBB- Bözbergstrecke.» 12 Kupferkabel und 2 Reservekabel, Querschnitt 1800 mm2. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
82 Programm Beznau - Mettlen Netzausbauprojekt Beznau Birr Erkenntnisse aus bisherigem Projektverlauf» Projektierung einer Erdkabelanlage auf Höchstspannungsebene ist anspruchsvoll, komplex und aufwändig.» Ursprüngliche Annahmen haben sich als unvollständig erwiesen.» Dank Verbesserungen gegenüber früheren Projektideen liegt heute ein aus unserer Sicht und Behördensicht bewilligungsfähiges Projekt vor.» Behörden, betroffene Gemeinden und Verbände müssen dazu früh eingebunden werden.» Aus dem gesetzliche Auftrag ergibt sich: Versorgungssicherheit, Betrieb und das Bereitstellen eines leistungsfähigen, kosteneffizienten Netzes stehen im Zentrum der Überlegungen von Swissgrid. 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
83 Fragen? Vielen Dank für ihr Interesse und ihre Aufmerksamkeit! 4. September 2013 Martin Weber Netzbetreiberforum
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