Zusammenspiel ÜNB VNB in Hinblick auf SDL Berlin, 15. Mai 2014
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- Marcus Melsbach
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1 Zusammenspiel ÜNB VNB in Hinblick auf SDL Berlin, 15. Mai 2014
2 Quelle: dena-studie SDL2030 Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse der Studie, Deutsche Energie-Agentur,
3 Alle in der Tabelle dargestellten Aspekte spielen bei der Zusammenarbeit zwischen Übertragungsnetzbetreibern und Verteilnetzbetreibern eine Rolle Mit Blick auf die dezentralen Erzeugungsanlagen lassen sich Schwerpunkte für dieses Zusammenspiel ableiten Einige Bedarfe werden erst durch die Energiewende selbst hervorgerufen (z.b. Blindleistung zur Spannungssteuerung) 3
4 Aktuell sind in Hinblick auf DEA aus unserer Sicht primär die folgenden Schwerpunkte zu setzen bzw. neu zu bewerten: Netzebenenübergreifende Koordination der Erbringung von SDL (z.b. Regelleistung) Blindleistung zur Spannungssteuerung Kurzschlussleistung Koordinierter Versorgungswiederaufbau Wirkleistungsreduktion bei Einspeisemanagement auf Anforderung des ÜNB 4
5 Die Erbringung von Regelleistung wird zu Konflikten mit dem Netzbetrieb des VNB führen EinsMan: gem. EEG Vorrang vor Regelleistung Netzsicherheitsmanagement: Vorrang vor Regelleistung Vorrang wird nicht überprüft Im Ernstfall kann das zu Problemen führen Wie wird der Anschluss von Anlagen, die ausschließlich Regelleistung anbieten, bewertet (keine EEG-Anlagen kein Anschluss- und Einspeisevorrang, Anschlusskosten, BKZ, )? Entsteht dadurch zusätzlicher Netzausbaubedarf? 5
6 Durch den massiven Zubau von DEA in den Verteilnetzebenen entsteht dort ein erheblicher Bedarf an Blindleistung zur Spannungssteuerung dieser Bedarf muss lokal gedeckt werden Darüber hinaus muss zukünftig die Erzeugung von Blindleistung von den Großkraftwerken auf große DEA in der HS-Ebene verlagert werden Ermöglichung durch VNB Zusätzlich werden für die VNB die Blindleistungsgrenzen ihrer Netze und deren Einhaltung relevant weiterer Abstimmungsbedarf und Prozessklärung 6
7 Aktueller Stand: Im Netz der N-ERGIE Netz GmbH werden DEA, die in der HS-Ebene oder an Umspannanlagen 110/20- kv angeschlossen sind, in Hinblick auf die Blindleistung durch den VNB gesteuert (keine Q/U- Fahrweise!) Aktuelles Ziel: Optimierung der Blindleistungsbilanz 7 Quelle: Ergänzung zur Technischen Richtlinie Erzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz (BDEW), N-ERGIE Netz GmbH,
8 Zukünftige Anforderungen Berücksichtigung des Q-Bedarfs aus den vorgelagerten Netzen (HS und HöS) Netzebenenübergreifende Regelung zur Vermeidung von gegensätzlichen Fahrweisen in den verschiedenen Netzebenen, vor allem HöS/HS MS/NS Unabhängigkeit der Bereitstellung von der Wirkleistungserzeugung ist essentiell Dauerhafte Verfügbarkeit der Erzeugung Kraftwerkseinsatzplanung auf DEA übertragen Koordinierung und Verantwortung? 8
9 Neben dem Bedarf an Kurzschlussleistung durch den Betrieb großer Einzellasten ist eine ausreichend hohe Kurzschlussleistung für das heutige Schutzkonzept der Netze essentielle Voraussetzung die Erzeugung muss von den DEA übernommen werden Auf der anderen Seite ist die anstehende Kurzschlussleistung eine wesentliche Dimensionierungsgröße für die Anlagen im Netz (NB und Kundenanlagen) zu hohe Kurzschlussleistungen können an einigen Stellen zu aufwändigen Ersatzinvestitionen führen 9
10 Aktuell liegt die verfügbare Kurzschlussleistung von DEA im Bereich der Nennleistung Wie sich der Wegfall eines wesentlichen KS-Beitrages aus der HöS-Ebene auswirkt (insb. Schutzkonzept), wurde bisher für die Verteilnetze noch nicht explizit untersucht Unabhängigkeit der Bereitstellung von der Wirkleistungserzeugung ist essentiell Dauerhafte Verfügbarkeit der Erzeugung Kraftwerkseinsatzplanung auf DEA übertragen Koordinierung und Verantwortung? 10
11 Die bisherige Realität, dass DEA nach Spannungswiederkehr relativ kurzfristig wieder ans Netz gehen und Energie in das Netz einspeisen, kann einen Netzwiederaufbau nach einem Blackout erschweren, wenn nicht sogar unmöglich machen Der umgekehrte Fall ist in absehbarer Zukunft aufgrund der bestehenden konventionellen Kraftwerke für die heutigen Generationen von DEA nicht absehbar Hier müssen neue Wege gesucht und gefunden werden, wie eine dezentrale Erzeugung situationsgerecht gesteuert werden kann 11
12 Dieser Aspekt findet seine Berücksichtigung bereits in der Umsetzung des Kaskadenmodells Dieses Modell befindet sich aus Sicht der VNB noch in der Optimierungsphase Welche Anlagen (Last und Erzeugung) sind relevant? Welche Zusammenfassungen (Last und Erzeugung) sind sinnvoll und nötig? Wie kann die Steuerung der Anlagen in der erforderlichen Zeit bewerkstelligt werden? Wie kann gewährleistet werden, dass nur die relevanten Anlagen vom Netz gehen? 12
13 Grundsätzlich sind Beiträge zu SDL aus DEA technisch möglich Rechtzeitig zu klären: Rechtliche Verpflichtung zur Erbringung von Beiträgen zu SDL Absehbare Konflikte lösen EinsMan Regelleistung und NSM Beitrag zu SDL Blindleistungsband VNB/ÜNB Blindleistung zur Spannungssteuerung Kommunikation und Datenaustausch VNB ÜNB verbessern Kosten transparent ermitteln, zuordnen und vergüten 13
14 Bei der Lösung der anstehenden Herausforderungen sind die folgenden Aspekte im Fokus: Dauerhafte Verfügbarkeit Technische Lösung muss vorhanden sein Gesetzliche Verpflichtung zur Bereitstellung (Grundbeitrag) Wirtschaftlichkeit Aufwand für Anlagenbetreiber und Netzbetreiber muss vergütet werden (Vergütungsmodell) Steuerung und Regelung Eine Vielzahl von kleinen Anlagen kann nicht geregelt und vergütet werden Beschränkung auf technisch-wirtschaftlich sinnvolle Anlagenmindestgröße 14
15 Rainer Bäsmann N-ERGIE Netz GmbH NNG-NE-GS Hainstraße Nürnberg 0911/ Rainer Bäsmann, Grundsatzfragen Strom, N-ERGIE Netz GmbH
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