Das Vertrauen in Fachpersonen steigt, das Selbstvertrauen sinkt

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1 Das Vertrauen in Fachpersonen steigt, das Selbstvertrauen sinkt Schlussbericht H+ Spital- und Klinik-Barometer 2016 Studie im Auftrag von H+ Die Spitäler der Schweiz, August 2016 Projektteam Claude Longchamp Politikwissenschafter, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen Jonas Ph. Kocher Politikwissenschafter Urs Bieri Politik- und Medienwissenschafter Stephan Tschöpe Politikwissenschafter Aaron Venetz Politikwissenschafter Alexander Frind Politikwissenschafter Noah Herzog Sekretariat und Administration

2 Inhaltsverzeichnis 1 WICHTIGSTES IN KÜRZE Datenbasis EINLEITUNG Mandat Zielsetzung BEFUNDE Schwerpunktthemen Informationskanäle Werbung Gesundheitswesen Wichtigkeit Qualität Glaubwürdigkeit Wünsche Personal Finanzierung Verteilung Finanzen Kosten Entscheid teure Behandlung Erwartungen ans Spital Akzeptable Distanz Dichte Spitalnetz Entscheidungsfaktoren Krankengeschichte Gesundheitszustand Behandlung letzte 12 Monate Letzte Behandlung/Kontrolle SYNTHESE TECHNISCHER BERICHT Befragung und Stichprobe Datenanalyse Grafische Aufbereitung ANHANG gfs.bern-team Bern, 12. August 2016 Copyright by gfs.bern 2

3 1 Wichtigstes in Kürze Unverändert gelten die Schweizer Spitäler und Kliniken als qualitativ gut. Infolgedessen sind sie glaubwürdige Akteure in der Gesundheitspolitik, sogar zunehmend, während das Selbstvertrauen der Stimmberechtigten abnimmt. Eine absolute Mehrheit hält Spitäler und Kliniken für sehr wichtig die überragend guten Werte der beiden Vorjahre konnten jedoch insbesondere in der Deutschschweiz nicht gehalten werden. Grafik 1 Trend Glaubwürdigkeit Akteure "Verschiedene Gruppen nehmen in der Öffentlichkeit Stellung, wenn es um Fragen der Gesundheitspolitik geht. Wir möchten gerne wissen, was Sie über diese denken. Sagen Sie mir zu den nachfolgenden Organisationen bitte anhand dieser Skala wie glaubwürdig Sie sie einschätzen? 0 bedeutet überhaupt nicht glaubwürdig, 10 bedeutet sehr glaubwürdig. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen. Wenn Sie eine der folgenden Organisationen nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." In Mittelwerten Stimmberechtigter Ärzte Spitäler und Kliniken Krankenkassen Leute wie Sie und ich Eine deutliche Mehrheit will an der freien Arzt- und Spitalwahl festhalten. Erstmals kann sich jedoch ein Viertel der Stimmberechtigten vorstellen, eine Vorauswahl durch die Krankenkassen treffen zu lassen. Der Wunsch des Vorjahres nach mehr Zentralisierung (Konzentration auf Zentren) ist rückläufig. Die staatliche Finanzierung der Spitäler und Kliniken verliert unter den Stimmberechtigten an Unterstützung und liegt erstmals hinter der Finanzierung durch die Krankenkassen. Dennoch bleibt die Spitalfinanzierung durch den Staat klar mehrheitsfähig. Die Befragten werten neuerdings Qualität als Rechtfertigungsgrund für hohe Kosten. Das ist jedoch keine Einladung, den Geldhahn aufzudrehen: Gesundheitskosten werden als Belastung für den individuellen Haushalt angesehen. Generell nehmen sowohl die Ausbau- wie auch die Abbauwünsche im Spitalbereich ab. Die Stimmberechtigten sind mehrheitlich mit der heutigen Mittelverteilung einverstanden. Am ehesten würden sie die Kinder- und Altersmedizin, die Zentrumsspitäler und die allgemeinen Ärztinnen und Ärzte mit mehr Geld ausstatten, während die psychiatrischen Kliniken sowie Spezialärztinnen und -ärzte in Praxen nach wie vor die am häufigsten genannten Sparziele sind. Den Entscheid, ob eine sehr teure, durch die Krankenkasse bezahlte Behandlung durchgeführt werden soll, wollen die Befragten vermehrt den medizinischen Spezialistinnen und Spezialisten überlassen. 3

4 Die Stimmberechtigten möchten, dass in jeder Region ein Spital oder eine Klinik steht, aber die hochspezialisierten Leistungen zentralisiert angeboten werden. Sie sind sich bewusst, dass ein zu dichtes Spitalnetz mit hohen Kosten verbunden ist. Deshalb sind die Befragten auch zunehmend bereit, für wichtige Behandlungen weitere Wege auf sich zu nehmen. Insbesondere bei einmaligen und spezialisierten Eingriffen ist die Nähe nicht entscheidend. Im Gegensatz zu Notfällen, die nach wie vor so rasch wie möglich behandelt werden sollen. Auch für eine Geburt oder bei wiederkehrenden Behandlungen möchten die Befragten Angebote in der Nähe. Insgesamt ist die Qualität aus Sicht der Stimmberechtigten das wichtigste Kriterium für oder gegen eine Institution, die räumliche Nähe das am wenigsten wichtige. Am zweitwichtigsten ist, welche Ärztin oder welcher Arzt die Behandlung durchführt und welche Erfahrung sie oder er hat. Die Befragten fühlen sich gesund. Die meisten schätzen ihren Gesundheitszustand mindestens als eher gut ein. Mit zunehmendem Alter verschlechtert sich die Gesundheit in der Selbstwahrnehmung. Zwei Drittel haben im vergangenen Jahr eine medizinische Einrichtung aufgesucht. Rund die Hälfte der Stimmberechtigten war in einer Kontrolluntersuchung, über 40 Prozent in Behandlung. Über die Hälfte der Stimmberechtigten war bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin. 86 Prozent der Stimmberechtigten waren mindestens einmal im Leben als Patient oder Patientin in einem Spital oder in einer Klinik. Die Stimmberechtigten haben ein hohes, wachsendes Vertrauen in ihre Ärztinnen und Ärzte, dass diese sie in die für sie geeignetste medizinische Einrichtung überweisen. Demgegenüber schrumpft das Selbstvertrauen, selber ein Spital o- der eine Klinik zu wählen. Mehrheitlich geben die Stimmberechtigten an, sich über die Ärzteschaft, die Spitäler und die Kliniken zu informieren. Im Internet wird dabei nur leicht häufiger auf offizielle als auf unabhängige Websites zurückgegriffen. Werbung von Spitälern und Kliniken bleibt mehrheitlich akzeptiert. 4

5 Tabelle 1 Stichprobenfehler 1.1 Datenbasis Die Ergebnisse des H+ Spital- und Klinik-Barometers 2016 basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1'210 Stimmberechtigten aus der ganzen Schweiz, welche gfs.bern im Auftrag von H+ Die Spitäler der Schweiz durchgeführt hat. Die Befragung wurde zwischen dem 20. Juni und dem 13. Juli 2016 mittels Faceto-Face-Interviews realisiert. Der mittlere Befragungstag war der 28. Juni Der statistische Fehler bei der Stichprobengrösse für die jeweiligen befragten Gruppen beträgt: Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung Stichprobengrösse Fehlerquote Basisverteilung 50% zu 50% 20% zu 80% N = 1200 ± 2.9 Prozentpunkte ± 2.3 Prozentpunkte N = 1000 ± 3.2 Prozentpunkte ± 2.5 Prozentpunkte N = 600 ± 4.1 Prozentpunkte ± 3.3 Prozentpunkte N = 100 ± 10.0 Prozentpunkte ± 8.1 Prozentpunkte N = 50 ± 14.0 Prozentpunkte ± 11.5 Prozentpunkte Lesebeispiel: Bei rund 1200 Befragten und einem ausgewiesenen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwischen 50 Prozent ± 2.9 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ± 2.3 Prozentpunkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist. gfs.bern 5

6 2 Einleitung 2.1 Mandat H+ Die Spitäler der Schweiz hat das Forschungsinstitut gfs.bern beauftragt, ein Issue-Monitoring rund um die aktuellen Wahrnehmungen und Einstellungen der Schweizer Stimmberechtigten zum Thema Spitäler/Kliniken durchzuführen ist die dritte Durchführung des H+ Spital- und Klinik-Barometers. Der vorliegende Schlussbericht umfasst alle Erkenntnisse aus der Befragung und schliesst die Berichterstattung dazu ab. 2.2 Zielsetzung Barometer/Monitore liefern grundsätzlich eine Auslegeordnung zu relevanten Verhaltens-, Einstellungs- und Werte-Indikatoren. Darin beschäftigt sich die Meinungsforschung vor allem mit Alltagserfahrungen, welche die Befragten im entsprechenden Themenumfeld haben, und leuchtet die damit verbundenen Werthaltungen aus. Mit Barometern/Monitoren sollen in erster Linie die mittel- und längerfristigen Entwicklungen bestimmt und analysiert werden; in zweiter Linie geht es auch um die schwerpunktmässige Klärung von kurzfristigen oder aktualitätsbezogenen Meinungen der Stimmberechtigten in kontrovers diskutierten Fragen des Schweizerischen Gesundheitswesens. Das H+ Spital- und Klinik-Barometer versteht sich als politisches Führungsinstrument, weshalb Stimmberechtigte befragt werden. Es unterscheidet sich damit explizit von reinen Befragungen von Patientinnen und Patienten. Es soll auf einer vom politischen Tagesgeschäft losgelösten Ebene Einblick in ausgewählte Elemente des bevölkerungsseitigen Meinungsbildungsprozesses geben. Es interessiert dabei insbesondere: Wie werden die Qualität und die Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken eingestuft? Wie werden Akteure rund um Gesundheitsfragen, insbesondere Spitäler, wahrgenommen und beurteilt? Welche Leistungsangebote befördern einen spezifischen Spitalentscheid? Welche Ansprüche und Forderungshaltungen finden sich zu Finanzierung, regionaler Verteilung der Spitäler, Distanz zum Behandlungsort, Qualität und Behandlungsentscheid? Über welche Kanäle informieren sich die Schweizer Stimmberechtigten zu spezifischen Spitälern und Kliniken? Barometer werden normalerweise periodisch wiederholt, wobei der Rhythmus aufgrund der Themenstellung und der Aktivitäten gewählt wird. Ihr Wert für den Kunden ist deshalb von Dauer und nicht nur einmalig. Sie helfen vor allem die Konsistenz von Einstellungen und Verhaltensweisen in relevanten Zielgruppen über die Zeit hinweg und bei einer konkreten Entscheidungssituation zu bestimmen. Sinnvoll ist dabei die Meinungsmessung zu verschiedenen Zeitpunkten vor, während und nach einer Kampagne, um damit einen möglichen Kampagneneinfluss zu erfassen. Barometer sind damit eine gesicherte und langfristig geeichte Basis für Kommunikationsarbeit. Bei Barometern/Monitoren lernt man im wahrsten Sinne des Wortes "mit der Zeit". Die dritte Befragungswelle erlaubt es, Trends von Wahrnehmungen, Einstellungen und Bedarfshaltungen rund um Gesundheitsfragen generell, aber auch Spi- 6

7 talfragen im Spezifischen zu beobachten. Ein solcher Blick ermöglicht eine empirisch gestützte Vermutung, ob gemessene, kurzfristige Veränderungen einem mittelfristigen Trend folgen oder nur einmalige Ausreisser sind respektive ob Wahrnehmungen, Einstellungen und Bedarfshaltungen stabil sind oder sich im Wandel befinden wurde das Schwerpunktthema "Informationskanäle" vom Vorjahr erneut befragt. 7

8 3 Befunde 3.1 Schwerpunktthemen 2016 Weniger Selbstvertrauen, mehr Vertrauen in Ärzteschaft bei Spitalwahl Werbung weiterhin akzeptiert Die Stimmberechtigten haben ein hohes, wachsendes Vertrauen in ihre Ärztinnen und Ärzte, dass diese sie in die für sie geeignetste medizinische Einrichtung überweisen. Demgegenüber schrumpft das Selbstvertrauen, selber ein Spital o- der eine Klinik zu wählen. Mehrheitlich geben die Stimmberechtigten an, sich über die Ärzteschaft, die Spitäler und die Kliniken zu informieren. Im Internet wird dabei nur leicht häufiger auf offizielle als auf unabhängige Websites zurückgegriffen. Werbung von Spitälern und Kliniken bleibt mehrheitlich akzeptiert Informationskanäle Grafik 2 Trend Informationskanäle (1) "Wir haben hier einige Aussagen darüber, wie man sich informieren kann, wenn man ein gesundheitliches Problem hat, ins Spital oder eine Klinik muss. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob die Aussage auf Sie persönlich sehr zutrifft, eher, eher nicht oder überhaupt nicht zutrifft." Überweisung an geeignetes Spital/Klinik "Ich bin überzeugt, dass mich mein Arzt/meine Ärztin an das für mich am besten geeignete Spital oder die am besten geeignete Klinik überweist." über Arzt/Spital informieren "Ich informiere mich immer ganz genau über meinen Arzt/meine Ärztin und mein Spital/meine Klinik." weiss es selber am besten "Ich weiss selber am besten, in welchem Spital oder in welcher Klinik ich behandelt werden will." offizielle Website Spital "Bevor ich mich für ein Spital oder eine Klinik entscheide, suche ich Informationen auf der offiziellen Website des Spitals oder der Klinik." unabhängige Websites "Bevor ich mich für ein Spital oder eine Klinik entscheide, suche ich Informationen auf unabhängigen Websites." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher zutreffend Überweisung an geeignetes Spital/Klinik über Arzt/Spital/Klinik informieren weiss selber am besten offizielle Website unabhängige Websites Im Grossen und Ganzen bestätigen sich die Ergebnisse zu den 2015 erstmals erfragten Aussagen bezüglich Informationskanälen: Die wichtigste Veränderung ist, dass die Befragten weniger darauf vertrauen, selber das beste Spital oder die beste Klinik zu finden (48%, 16). Vielmehr sind sie noch deutlicher davon überzeugt, vom Arzt oder von der Ärztin in eine geeignete Einrichtung überwiesen zu werden (85%, +7). Das Vertrauen in die Ärzteschaft ist in allen Schichten klar vorhanden. Am höchsten ist es bei den ab 70-Jährigen (92%) und den Personen, die in den letzten 8

9 Grafik 3 zwölf Monaten in Behandlung waren (89%). Das Selbstvertrauen ist in der französisch- (77%) und der italienischsprachigen Schweiz (67%) weiterhin stark vorhanden. Mehrheitlich vorhanden ist es auch in kleineren bis mittleren Agglomerationen (56%) sowie bei den 40- bis 49-Jährigen (53%). Weiterhin gibt eine Mehrheit (57%, +2) an, sich über den Arzt oder die Ärztin, das Spital oder die Klinik zu informieren. Vor allem in der italienisch- (83%) und französischsprachigen Schweiz (78%) informieren sich die Stimmberechtigten zuerst über die medizinischen Dienstleistenden, ebenso im ländlichen Raum (72%). Es handelt sich dabei überdurchschnittlich um 40- bis 49-Jährige (67%). Die offiziellen Websites (44%, +4) werden nur marginal häufiger besucht als unabhängige Websites (40%, ±0). Die Nutzung von offiziellen Spital- und Klinik- Websites und unabhängigen Portalen schliesst sich nicht aus, im Gegenteil: Von denjenigen, welche mindestens einen der Kanäle nutzen, besuchen über zwei Drittel beide Kanäle, ein Fünftel nur die offiziellen Websites und rund ein Neuntel nur unabhängige Websites (jeweils sehr und eher zutreffend). Dementsprechend erstaunt es nicht, dass es sich um ähnliche soziodemographische Gruppen handelt, welche diese Angebote nutzen: Ab 70-Jährige sind klar untervertreten (9% offizielle, 10% unabhängige Websites), während die 40- bis 49-Jährigen an der Spitze liegen (62%, 59%). Es sind vermehrt Personen mit hohem Bildungsabschluss (54%, 45%), aus der französisch- (56%, 60%) oder italienischsprachigen Schweiz (58%, 54%) und tendenziell aus dem ländlichen Raum (51%, 49%). Trend Informationskanäle (2) "Wir haben hier einige Aussagen darüber, wie man sich informieren kann, wenn man ein gesundheitliches Problem hat, ins Spital oder eine Klinik muss. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob die Aussage auf Sie persönlich sehr zutrifft, eher, eher nicht oder überhaupt nicht zutrifft." gesuchte Informationen gefunden "Bisher habe ich im Internet die notwendigen Informationen über ein Spital oder eine Klinik gefunden, nach denen ich gesucht habe." zuerst Internetrecherche "Wenn ich ein gesundheitliches Problem habe, recherchiere ich zuerst im Internet." Entscheid gegen Spital/Klinik "Ich habe mich schon einmal bewusst gegen ein Spital oder eine Klinik entschieden, weil ich etwas Schlechtes darüber gehört habe." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher zutreffend gesuchte Informationen gefunden zuerst Internetrecherche Entscheid gegen Spital/Klinik Nur eine Minderheit (38%, +1) gibt an, gesuchte Informationen auch gefunden zu haben. Jedoch gilt wie im Vorjahr, dass Personen, welche aktiv nach Informationen suchen, diese auch mehrheitlich finden: Wer sich zuerst über den Arzt und das Spital informiert (sehr und eher zutreffend), gibt zu 66 Prozent an, die Informationen zu finden. In Bezug auf die Erfolgsrate macht es kaum einen Unterschied, ob die Suchenden offizielle (70%) oder unabhängige Websites (72%) besuchen. 9

10 Es zeigt sich, dass es sich dabei um die ähnlichen Gruppen handelt, die auch die offiziellen und unabhängigen Websites benutzen, nämlich nicht die ab 70-Jährigen (12%), sondern die 40- bis 49-Jährigen (58%), die Französisch- (59%) oder Italienischsprachigen (53%), tendenziell auch die Personen mit höherem Bildungsabschluss (42%). Leicht abnehmend ist der Anteil derjenigen, welche zuerst im Internet über ihr gesundheitliches Problem recherchieren (36%, 6). Aufgrund von Informationen haben sich gemäss eigenen Aussagen nur 34 Prozent (+2) schon einmal bewusst gegen ein Spital oder eine Klinik entschieden vor allem in der französisch- (67%), aber auch in der italienischsprachigen Schweiz (59%). Das Internet wird für Informationszwecke vor allem von Jüngeren (18 bis 29 Jahre: 53%), in der französischsprachigen Schweiz (58%) und von Personen in Paarhaushalten mit Kindern (55%) verwendet. Interessanterweise sind es häufiger Personen, die in den letzten zwölf Monaten nicht in Kontrolle oder Behandlung waren (47%) und sich eine gute Gesundheit attestieren (41%) Werbung Grafik 4 Trend Positionierung und Werbung "Und nun haben wir noch zwei Aussagen zur Positionierung und Werbung von Spitälern und Kliniken. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob die Aussage sehr zutrifft, eher, eher nicht oder überhaupt nicht zutrifft." * Werbung "Spitäler und Kliniken sollen aktiv für sich Werbung betreiben dürfen." unterschiedliche Positionierung "Mir ist schon aufgefallen, dass verschiedene Spitäler und Kliniken sich unterschiedlich positionieren und damit um Kundschaft werben." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher zutreffend Werbung unterschiedliche Positionierung *2015 im Block Informationskanäle befragt Bei der Positionierung und Werbung von Spitälern und Kliniken gibt es keine signifikante Veränderung: 57 Prozent ( 2) finden, dass Spitäler und Kliniken aktiv für sich werben dürfen sollen. 49 Prozent (+2) haben festgestellt, dass sich Spitäler und Kliniken unterschiedlich positionieren. Für Personen bis 49 Jahre (63%) ist es eher in Ordnung, dass Spitäler und Kliniken für sich werben. Bei ab 70-Jährigen sinkt die Zustimmung auf 40 Prozent. In ländlichen Regionen (64%) sowie in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz (je 63%) ist die Zustimmung ebenso höher wie unter Personen, die noch nie ambulant (69%) oder stationär (68%) in einem Spital oder in einer Klinik waren, die der FDP.Die Liberalen nahestehen (65%) oder sich politisch links einordnen (63%). 10

11 Dass sich die Spitäler und Kliniken unterschiedlich positionieren, fiel besonders in der französisch- (69%) und italienischsprachigen Schweiz (62%) auf. Auch politisch links stehende Personen (62%), Personen zwischen 30 und 49 Jahren (56%) sowie jene die vor weniger als einem Jahr stationär oder ambulant (je 55%) in einem Spital oder einer Klinik waren, weisen überdurchschnittliche Werte auf. 11

12 3.2 Gesundheitswesen Qualitativ hochwertig und glaubwürdig freie Arzt- und Spitalwahl vermehrt in Frage gestellt Unverändert gelten die Schweizer Spitäler und Kliniken als qualitativ gut. Infolgedessen sind sie glaubwürdige Akteure in der Gesundheitspolitik, sogar zunehmend, während das Selbstvertrauen der Stimmberechtigten abnimmt. Eine absolute Mehrheit hält Spitäler und Kliniken für sehr wichtig die überragend guten Werte der beiden Vorjahre konnten jedoch insbesondere in der Deutschschweiz nicht gehalten werden. Eine deutliche Mehrheit will an der freien Arzt- und Spitalwahl festhalten. Erstmals kann sich jedoch ein Viertel der Stimmberechtigten vorstellen, eine Vorauswahl durch die Krankenkassen treffen zu lassen. Der Wunsch des Vorjahres nach mehr Zentralisierung (Konzentration auf Zentren) ist rückläufig Wichtigkeit Grafik 5 Trend Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken für das Gesundheitswesen ein? Glauben Sie, sie sind sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht wichtig oder gar nicht wichtig?" in % Stimmberechtigter gar nicht wichtig 42 eher nicht wichtig weiss nicht/keine Antwort eher wichtig sehr wichtig Eine grössere Verschiebung zeigt sich bei der Wichtigkeitszuschreibung: Eine knappe Mehrheit (52%) hält die Schweizer Spitäler und Kliniken für sehr wichtig für das Gesundheitswesen. Das ist nach wie vor ein sehr guter Wert, im Vergleich zum Vorjahr aber ein Minus von 18 Prozentpunkten. Die Verschiebung bedeutet jedoch nicht, dass Spitäler und Kliniken als unwichtig beurteilt werden: Nur 5 Prozent (+2) der Befragten befinden sie als eher oder gar nicht wichtig. 42 Prozent erachten sie als eher wichtig, was eine Erhöhung um 16 Prozentpunkte ist. Damit herrscht weiterhin fast flächendeckend (94%, 2) die Meinung, dass Spitäler und Kliniken eher bis sehr wichtig sind nur weniger dezidiert als bisher. 12

13 Grafik 6 Trend Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken nach Sprachregion "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken für das Gesundheitswesen ein? Glauben Sie, sie sind sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht wichtig oder gar nicht wichtig?" in % Stimmberechtigter gar nicht wichtig 46 eher nicht wichtig weiss nicht/keine Antwort 45 eher wichtig DCH FCH ICH sehr wichtig Der grösste soziodemographische Unterschied zeigt sich zwischen den Landesteilen: In der deutschsprachigen Schweiz finden nur 45 Prozent der Befragten die Spitäler und Kliniken sehr wichtig, was ein starker Rückgang von 24 Prozentpunkten ist. Auch in der französisch- (70%, 5) und italienischsprachigen Schweiz (67%, 8) gehen die Anteile im Vergleich zu 2015 zurück, allerdings nur geringfügig. Daneben beurteilen Personen ab 70 Jahren (62%), mit geringem Haushaltseinkommen (unter CHF 3'000: 63%) und jene, die vor weniger als einem Jahr ambulant in einer Institution behandelt wurden (60%), die Schweizer Spitäler und Kliniken überdurchschnittlich als sehr wichtig. In allen Untergruppen macht die Zuschreibung von Unwichtigkeit nur einen kleinen Teil der Befragten aus: Am grössten ist der Anteil unter Personen mit einem schlechten Gesundheitszustand (11% eher oder gar nicht wichtig), bei Parteiungebundenen (10%) und SP-Sympathisierenden (8%), aber auch bei jenen, die sich auf der Links/rechts-Achse genau in der Mitte verorten (9%), sowie in grossen Agglomerationen (8%). 13

14 3.2.2 Qualität Grafik 7 Trend Qualität Schweizer Spitalwesen "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Qualität des schweizerischen Spitalwesens ein? Glauben Sie, es ist qualitativ sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht?" in % Stimmberechtigter sehr schlecht eher schlecht weiss nicht/keine Antwort eher gut sehr gut Die Schweizer Stimmberechtigten halten das Spitalwesen auf einer generellen Ebene für qualitativ gut: Innert Jahresfrist hat sich diese Einschätzung nicht signifikant verändert. 39 Prozent (+1 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr) finden die Qualität sehr gut, weitere 54 Prozent ( 2) zumindest eher gut. Nur 3 Prozent ( 2) finden sie schlecht bis sehr schlecht. Im Vergleich zur ersten Befragung im Jahr 2014 hat der Anteil "sehr gut" tendenziell zugenommen; insgesamt ist das Bild jedoch stabil. In groben Zügen folgt damit die Einschätzung zur Qualität des Spitalwesens derjenigen zum Gesundheitswesen generell, bei welcher Kritik an der Qualität ähnlich marginal geäussert wird. Insgesamt finden sich damit keine Anzeichen dafür, dass dem Spitalwesen innerhalb des Gesundheitswesens eine spezifische Kritik zukommt. Vielmehr kann vermutet werden, dass das Spitalwesen nicht nur objektiv, sondern gerade auch in der subjektiven Beurteilung sehr stark aus einer generellen Sicht auf das Gesundheitswesen heraus beurteilt wird. 14

15 Grafik 8 Trend Qualität Schweizer Spitalwesen nach Sprachregion "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Qualität des schweizerischen Spitalwesens ein? Glauben Sie, es ist qualitativ sehr gut, eher gut, eher schlecht oder sehr schlecht?" in % Stimmberechtigter sehr schlecht eher schlecht weiss nicht/keine Antwort DCH FCH ICH eher gut sehr gut Der Anteil an sehr guter Qualitätszuschreibung ist in der französischsprachigen Schweiz am höchsten (51%). Er nahm gegenüber dem Vorjahr sprunghaft zu (+26). In der italienischsprachigen Schweiz ist über die drei Beobachtungswellen ein Aufwärtstrend auszumachen (42%, +14), während der Anteil in der deutschsprachigen Schweiz leicht zurückgegangen ist (36%, 6). Hohe Anteile finden sich auch unter Personen mit einem tiefen formalen Bildungsgrad (51%) und bei Parteiungebundenen (47%). Leicht erhöhte Werte finden sich zudem bei der jüngsten (bis 29 Jahre: 43%) und der ältesten Altersgruppe (45%). Bei den 50- bis 59-Jährigen ist der Anteil dagegen unterdurchschnittlich (32%). Der Anteil an schlechter Qualitätszuschreibung ist am höchsten (10% sehr oder eher schlecht) unter Personen, denen es gesundheitlich schlecht geht. In allen anderen untersuchten Gruppen beträgt er nicht mehr als 6 Prozent. 15

16 3.2.3 Glaubwürdigkeit Grafik 9 Trend Glaubwürdigkeit Akteure "Verschiedene Gruppen nehmen in der Öffentlichkeit Stellung, wenn es um Fragen der Gesundheitspolitik geht. Wir möchten gerne wissen, was Sie über diese denken. Sagen Sie mir zu den nachfolgenden Organisationen bitte anhand dieser Skala wie glaubwürdig Sie sie einschätzen? 0 bedeutet überhaupt nicht glaubwürdig, 10 bedeutet sehr glaubwürdig. Mit den Werten dazwischen können Sie Ihre Meinung abstufen. Wenn Sie eine der folgenden Organisationen nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." In Mittelwerten Stimmberechtigter Ärzte Spitäler und Kliniken Krankenkassen Leute wie Sie und ich Der hohen Qualitätszuschreibung folgt auch die Glaubwürdigkeit von Spitälern und Kliniken: Spitäler und Kliniken gehören zu den glaubwürdigeren Akteuren der Gesundheitspolitik (Mittelwert 7.4 auf einer Skala von 0 bis 10, +0.2). Nur die Ärztinnen und Ärzte (7.8, +0.4) geniessen wie schon in den Vorjahren eine höhere Glaubwürdigkeit. Das höchste Vertrauen wird der Ärzteschaft von Französischsprachigen (8.2) entgegengebracht. Hohes Vertrauen erhalten sie auch von SVP-Sympathisierenden respektive rechts stehenden Personen (je 8.1) sowie über 70-Jährigen (8.0). Unterdurchschnittliches Vertrauen gibt es seitens CVP-Sympathisierenden, Personen mit tiefen Einkommen (bis CHF 3'000: je 7.4) sowie aus der italienischsprachigen Schweiz (7.5). Spitälern und Kliniken wird von Französischsprachigen (8.0) und politisch rechts stehenden Personen (7.9) überdurchschnittlich viel Vertrauen entgegengebracht. Unterdurchschnittliche Werte sind bei CVP-Sympathisierenden (6.9), bei Singles und bei Personen mit einem Haushaltseinkommen bis 3'000 Franken (je 7.1) zu finden. Sichtbar weniger glaubwürdig sind die Krankenkassen (6.5, 0.1), welche ihr Vorjahresniveau, nach einer tiefen Glaubwürdigkeit im Jahr 2014, halten konnten. Die Befragten schätzen Leute wie Sie und ich (6.1, 0.5) weniger glaubwürdig ein als im Vorjahr haben die Stimmberechtigten noch weniger Vertrauen in sich und ihresgleichen bezüglich Spitalwesen und Gesundheitspolitik als bisher und vertrauen stattdessen stärker den Fachpersonen. Die Befragten in der französischsprachigen Schweiz (7.1) trauen den Krankenkassen stärker. Auch politisch rechts stehende Personen (6.9), die der SVP nahestehen (6.8) oder eine formal tiefe Bildung aufweisen (6.9), vertrauen ihnen mehr. Weniger Vertrauen gibt es für die Krankenkassen seitens Teilzeitarbeitender (6.0), politisch links stehenden oder CVP-nahen Personen (je 6.2), zwischen 16

17 30 und 39 oder 60 und 69 Jahren (je 6.2) sowie mit einem Haushaltseinkommen zwischen 7'000 und 9'000 Franken (6.1). Leuten wie Ihnen und mir vertrauen die Befragten am stärksten in der französisch- (7.1), aber auch in der italienischsprachigen Schweiz (6.6). Ihnen wird höheres Vertrauen von der SVP (6.5) oder der SP (6.4) nahe stehenden Personen entgegengebracht, ebenso von mittleren Einkommensklassen (CHF 5'000 bis 7'000: 6.4). Wenig Vertrauen in die breite Bevölkerung findet man in der deutschsprachigen Schweiz (5.8), bei Einkommen zwischen 7'000 und 9'000 Franken (5.8), bei CVP-Sympathisierenden (5.7) und Personen mit einem selbstgeäusserten schlechten Gesundheitszustand (5.8) Wünsche Grafik 10 Trend Wunschvorstellung freie Arzt-/Spital-/Klinikwahl vs. Krankenkassen entscheiden vor "Reden wir zuerst einen Moment über allgemeine Fragen des Gesundheitswesens. Bitte sagen Sie mir, was für ein Gesundheitswesen in der Schweiz Sie sich wünschen. Wenn Sie mit dem ersten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 1 oder nahe bei 1. Wenn Sie mit dem zweiten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 6 oder eine Zahl nahe bei 6. Möchten Sie ein Gesundheitswesen in der Schweiz,..." freie Arzt-/Spital-/Klinikwahl vs. Krankenkassen entscheiden vor "...wo die PatientInnen frei wählen können, bei welchem Arzt oder Spital oder Klinik sie sich behandeln lassen oder wo die Krankenkassen die Arzt- oder Spital-/Klinikwahl vorentscheiden?" in % Stimmberechtigter Krankenkassen entscheiden vor weiss nicht/keine Antwort freie Arzt-/Spital- /Klinikwahl In der Beurteilung der freien Arzt- und Spitalwahl zeigt sich eine Veränderung: Zwar möchte eine deutliche Mehrheit (74% Werte 1 bis 3, 18) weiterhin an ihr festhalten, jedoch neigen immer mehr (25% Werte 4-6, +20) dazu, die Krankenkassen vorentscheiden zu lassen. Das macht sich auch in der Veränderung des Mittelwerts bemerkbar (2.7, +0.7). Interessanterweise sind es überdurchschnittlich Personen über 70 Jahre (3.2) sowie mit tieferen Einkommen (bis CHF 3'000: 3.1; CHF 3'000 bis 5'000: 3.0), welche eher zu einer Einschränkung der Wahlfreiheit tendieren, wobei auch in diesen Gruppen die Mehrheit daran festhalten möchte. Stärker in diese Richtung neigen auch Personen aus der französischsprachigen Schweiz (3.1), in kleineren und mittleren Agglomerationen (3.0) und mit Nähe zur SP (3.0). Stärker für eine Beibehaltung der Wahlfreiheit sind Personen bis 29 Jahre oder zwischen 40 und 49 Jahren (je 2.4), in ländlichen Regionen (2.4), mit Haushaltseinkommen über 7'000 Schweizer Franken (2.4) oder Personen, die sich politisch in der Mitte verorten (2.2). 17

18 Grafik 11 Trend Wunschvorstellung Konzentration auf Zentren vs. breites Angebot in Randregionen "Reden wir zuerst einen Moment über allgemeine Fragen des Gesundheitswesens. Bitte sagen Sie mir, was für ein Gesundheitswesen in der Schweiz Sie sich wünschen. Wenn Sie mit dem ersten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 1 oder nahe bei 1. Wenn Sie mit dem zweiten Teil der Vorgabe übereinstimmen, wählen Sie die Zahl 6 oder eine Zahl nahe bei 6. Möchten Sie ein Gesundheitswesen in der Schweiz,..." Konzentration auf Zentren vs. breites Angebot in Randregionen "...wo sich die Spitäler und Kliniken auf die Zentren konzentrieren und sich die Versorgung in den Randregionen auf Notfälle beschränkt, oder wo auch in den Randregionen ein breites medizinisches Angebot existiert?" in % Stimmberechtigter breites Angebot in Randregionen 5 4 weiss nicht/keine Antwort Konzentration auf Zentren Die Konzentration des Spitalwesens steht wieder weniger im Zentrum: Auf der Skala von 1 (Konzentration auf Zentren) bis 6 (breites Angebot in Randregionen) liegen die Stimmberechtigten mit einem Durchschnitt von 3.6 (+0.5) fast genau in der Mitte. 46 Prozent ( 13) neigen zu mehr Zentralisierung, 54 Prozent (+22) zu einem breiten Angebot in Randregionen. Damit ist die ausgeprägte Entwicklung Richtung Zentralisierung von 2015 deutlich zurückgegangen. Insgesamt neigt die Meinung jedoch nicht so stark zu einem breiten regionalen Angebot wie noch In fast allen Untergruppen ist der Mittelwert nahe am Mittelwert der Gesamtheit. Am stärksten für ein breites medizinisches Angebot in den Regionen votieren die Sympathisierenden der CVP (4.0). In ländlichen Regionen neigt man nur leicht in diese Richtung (3.8). Für mehr Konzentration sind am ehesten die französischsprachigen Befragten (3.3). 18

19 3.2.5 Personal Grafik 12 Trend Aussagen zum Spital- und Klinikpersonal "Hier sind einige Aussagen zum Spital- und Klinikpersonal. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Personal spricht meine Sprache "Mir ist es wichtig, dass das Spital- und Klinikpersonal dieselbe Sprache spricht wie ich." genügend Schweizer Ärzte ausbilden "Es ist wichtig, dass die Schweiz genügend Schweizer Ärzte ausbildet." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher einverstanden Personal spricht meine Sprache genügend Schweizer Ärzte ausbilden Fast alle Befragten möchten weiterhin, dass man mit dem Spital- und Klinikpersonal in der eigenen Sprache sprechen kann (89% sehr und eher einverstanden, 4). Das Anliegen ist in allen Gruppen unbestritten: Die tiefsten Werte finden sich bei der Einkommensklasse zwischen 7'000 und 9'000 Franken (83%) sowie bei den bis 39-Jährigen (84%). Fokussiert man auf den Anteil "sehr einverstanden", ist der Wunsch bei den ab 70-Jährigen am dezidiertesten (62% sehr einverstanden). Eine klare, aber gegenüber 2015 abnehmende Mehrheit (83% sehr und eher einverstanden, 14) vertritt die Meinung, dass die Schweiz genügend Ärztinnen und Ärzte ausbilden soll. Mit drei Vierteln (75%) ist der Anteil bei Personen aus der politischen Mitte am geringsten; unterdurchschnittlich ist er auch bei den Einkommensklassen zwischen 7'000 und 9'000 Franken (77%) und darüber (79%) sowie bei den 18- bis 29- und 40- bis 49-Jährigen (je 79%). Der dezidierteste Zuspruch findet sich auch hier unter den ab 70-Jährigen (57% sehr einverstanden). 19

20 3.3 Finanzierung Qualität als Rechtfertigung, aber kein Freipass für hohe Kosten Die staatliche Finanzierung der Spitäler und Kliniken verliert unter den Stimmberechtigten an Unterstützung und liegt erstmals hinter der Finanzierung durch die Krankenkassen. Dennoch bleibt die Spitalfinanzierung durch den Staat klar mehrheitsfähig. Die Befragten werten neuerdings Qualität als Rechtfertigungsgrund für hohe Kosten. Das ist jedoch keine Einladung, den Geldhahn aufzudrehen: Gesundheitskosten werden als Belastung für den individuellen Haushalt angesehen. Generell nehmen sowohl die Ausbau- wie auch die Abbauwünsche im Spitalbereich ab. Die Stimmberechtigten sind mehrheitlich mit der heutigen Mittelverteilung einverstanden. Am ehesten würden sie die Kinder- und Altersmedizin, die Zentrumsspitäler und die allgemeinen Ärztinnen und Ärzte mit mehr Geld ausstatten, während die psychiatrischen Kliniken und Spezialärztinnen und -ärzte in Praxen nach wie vor die am häufigsten genannten Sparziele sind. Den Entscheid, ob eine sehr teure, durch die Krankenkasse bezahlte Behandlung durchgeführt werden soll, wollen die Befragten vermehrt den medizinischen Spezialistinnen und Spezialisten überlassen Verteilung Finanzen Grafik 13 Verteilung Finanzen "Nehmen wir an, Sie könnten im Gesundheitswesen selbst über die Verteilung der Finanzen entscheiden. Allerdings müssten Sie dabei mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wo würden Sie weniger, wo etwa gleichviel wie heute, wo mehr einsetzen? Wenn Sie einen der folgenden Bereiche nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in % Stimmberechtigter allgemeine Ärzte Kindermedizin Rehabilitationskliniken Altersmedizin Zentrumsspitäler Regionalspitäler Universitätsspitäler ambulante Spitalleistungen psychiatrische Kliniken Spezialärzte in Praxen mehr gleich viel wie bisher weniger kenne ich nicht weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 (N = 1210) In allen Bereichen würde eine absolute Mehrheit gleich viel finanzielle Mittel verteilen wie bisher im Vergleich zum Vorjahr hat vor allem der Anteil "gleich viel wie bisher" zugenommen. Dennoch lassen sich die Bereiche grob in drei Gruppen einteilen: In einer ersten Gruppe überwiegt der Wunsch nach einem Ausbau den Wunsch nach einem Abbau sichtbar: Darunter fallen die Kindermedizin (27% mehr vs. 7% 20

21 Grafik 14 weniger), die Rehabilitationskliniken (26% vs. 8%), die Altersmedizin (25% vs. 11%), die Zentrumsspitäler (22% vs. 10%) und die allgemeinen Ärztinnen und Ärzte (27% vs. 16%). Die beiden letztgenannten Bereiche fallen 2016 neu in diese Gruppe, die anderen Bereiche konnten schon 2015 hier eingeteilt werden. In einer zweiten Gruppe überwiegt der Ausbauwunsch nur knapp den Abbauwunsch, nämlich bei den Regionalspitälern (21% vs. 14%), den ambulanten Spitalleistungen (19% vs. 12%) und den Universitätsspitälern (19% vs. 17%). Bei den Universitätsspitälern überwog 2015 der Ausbauwunsch deutlicher. In der dritten Gruppe ist der Abbauwunsch stärker als der Ausbauwunsch, so bei den psychiatrischen Kliniken (16% vs. 22%) und den Spezialärztinnen und -ärzten in Praxen (15% vs. 24%). Diese beiden Bereiche bildeten schon in den beiden Vorjahren die Schlusslichter. Trend Verteilung Finanzen (Anteil 'mehr') (1) "Nehmen wir an, Sie könnten im Gesundheitswesen selbst über die Verteilung der Finanzen entscheiden. Allerdings müssten Sie dabei mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wo würden Sie weniger, wo etwa gleichviel wie heute, wo mehr einsetzen? Wenn Sie einen der folgenden Bereiche nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in % Stimmberechtigter, Anteil mehr allgemeine Ärzte Kindermedizin Rehabilitationskliniken Altersmedizin Zentrumsspitäler Bei fast allen Bereichen nimmt der Ausbauwunsch ab (oder bleibt stabil), nachdem dieser bereits 2015 gesunken ist. Einzige Ausnahme ausserhalb des Stichprobenfehlers sind die allgemeinen Ärztinnen und Ärzte (27% "mehr", +4). Auf erhöhtem Niveau abnehmend sind die Werte bei der Kindermedizin (27%, 12), der Altersmedizin (25%, 5) bei beiden zum zweiten Mal in Folge rückläufig und den Rehabilitationskliniken (26%, 7). Die Zentrumsspitäler sind stabil (22%, +1). 21

22 Grafik 15 Trend Verteilung Finanzen (Anteil 'mehr') (2) "Nehmen wir an, Sie könnten im Gesundheitswesen selbst über die Verteilung der Finanzen entscheiden. Allerdings müssten Sie dabei mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wo würden Sie weniger, wo etwa gleichviel wie heute, wo mehr einsetzen? Wenn Sie einen der folgenden Bereiche nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in % Stimmberechtigter, Anteil mehr Regionalspitäler Universitätsspitäler ambulante Spitalleistungen psychiatrische Kliniken Spezialärzte in Praxen Ein Rückgang im Ausbauwunsch findet sich auch bei den Universitätsspitälern (19%, 9) und den Spezialärztinnen und -ärzten in Praxen (15%, 5). Mehr oder weniger stabil sind die Werte bei den Regionalspitälern (21%, 2), den ambulanten Spitalleistungen (19%, 3) und den psychiatrischen Kliniken (16%, ±0). 22

23 Grafik 16 Trend Verteilung Finanzen (Anteil 'weniger') (1) "Nehmen wir an, Sie könnten im Gesundheitswesen selbst über die Verteilung der Finanzen entscheiden. Allerdings müssten Sie dabei mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wo würden Sie weniger, wo etwa gleichviel wie heute, wo mehr einsetzen? Wenn Sie einen der folgenden Bereiche nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in % Stimmberechtigter, Anteil weniger Spezialärzte in Praxen psychiatrische Kliniken Universitätsspitäler allgemeine Ärzte Regionalspitäler Nicht nur die Ausbau-, sondern auch die Abbauwünsche sind mehrheitlich rückläufig, so bei den beiden primären Abbaubereichen aus Sicht der Stimmberechtigten, den Spezialärztinnen und -ärzten in Praxen (24%, 7) und den psychiatrischen Kliniken (22%, 4). Rückläufig ist der Wert auch bei den allgemeinen Ärztinnen und Ärzten (16%, 6). Fast stabil ist der Wert bei den Regionalspitälern (14%, 3). Der einzige Bereich mit (innerhalb des Stichprobenfehlers) zunehmendem Abbauwunsch ist der Bereich der Universitätsspitäler (17%, +2). 23

24 Grafik 17 Trend Verteilung Finanzen (Anteil 'weniger') (2) "Nehmen wir an, Sie könnten im Gesundheitswesen selbst über die Verteilung der Finanzen entscheiden. Allerdings müssten Sie dabei mit den vorhandenen Mitteln auskommen. Wo würden Sie weniger, wo etwa gleichviel wie heute, wo mehr einsetzen? Wenn Sie einen der folgenden Bereiche nicht kennen, sagen Sie mir das bitte." in % Stimmberechtigter, Anteil weniger ambulante Spitalleistungen Altersmedizin Zentrumsspitäler Rehabilitationskliniken Kindermedizin Klar rückläufig ist der Abbauwunsch bei den ambulanten Spitalleistungen (12%, 10). Einen Rückgang kann zudem bei der Altersmedizin (11%, 5) und den Zentrumsspitälern (10%, 4) beobachtet werden. Relativ stabile Werte gibt es bei den Rehabilitationskliniken (8%, 3) und der Kindermedizin (7%, ±0) zu verzeichnen. 24

25 3.3.2 Kosten Grafik 18 Trend Aussagen zu Kosten "Wir haben hier einige Aussagen zu den Kosten im Gesundheitswesen allgemein und speziell im Spitalwesen gesammelt, die man immer wieder hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Belastung für mittlere Einkommen "Die Gesundheitskosten sind für einen Haushalt mit mittlerem Einkommen eine hohe Belastung." Spitäler/Kliniken durch Krankenkassen finanzieren "Spitäler und Kliniken sollten vor allem von den Krankenkassen finanziert werden, also durch die Kopfprämien, die für alle Versicherten gleich sind." Spitäler/Kliniken durch Staat finanzieren "Spitäler und Kliniken sollten vor allem vom Staat finanziert werden, also durch die Steuern, die je nach Einkommen unterschiedlich hoch sind." hohe Qualität rechtfertigt hohe Gesundheitskosten "Die hohe Qualität unserer Gesundheitsversorgung rechtfertigt hohe Gesundheitskosten." Kostendruck führt zu Qualitätsabbau "Der steigende Kostendruck in den Spitälern und Kliniken führt zu einem Qualitätsabbau." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher einverstanden Belastung für mittlere Einkommen Spitäler/Kliniken durch Krankenkassen finanzieren Spitäler/Kliniken durch Staat finanzieren hohe Qualität rechtfertigt hohe Gesundheitskosten Kostendruck führt zu Qualitätsabbau Bezüglich Kosten gibt es zwei nennenswerte Veränderungen: Einerseits nimmt die Akzeptanz der Spitalfinanzierung durch den Staat auf hohem Niveau kurzfristig ab (69%, 17), bleibt jedoch immer noch klar mehrheitlich. Sie fällt damit hinter die Finanzierung durch die Krankenkassen, welche nach dem letztjährigen Einbruch wieder stärker akzeptiert ist (75%, +5). Die Finanzierung per Kopfprämie ist bei CVP-Sympathisierenden (85%) und mittleren Einkommen (CHF 5'000 bis 7'000: 81%) beliebt. Die staatliche Finanzierung findet dagegen höheren Zuspruch im italienischsprachigen Landesteil (82%), in ländlichen Regionen (77%), ebenfalls bei Sympathisierenden der CVP (78%) und der SVP (79%) sowie bei über 70-Jährigen (74%). Andererseits stellt neuerdings für eine Mehrheit (58%, +17) hohe Qualität einen Rechtfertigungsgrund für hohe Gesundheitskosten dar. Gleich viele (58%, 1) befürchten, dass Kostendruck zu einem Qualitätsabbau führt. Den Rechtfertigungsgrund sieht man zu grösseren Teilen unter Personen mit mittleren Einkommen (CHF 5'000 bis 7'000: 70%) und in der französischsprachigen Schweiz (77%). Dort befürchten sehr viele (80%) einen Qualitätsabbau durch den Kostendruck, was sie mit der Mehrheit der SP-Sympathisierenden (69%) gemein haben. Gesundheitskosten werden für Haushalte mit mittleren Einkommen als belastend wahrgenommen (77%, 3). Dies gilt besonders in der italienisch- (92%) und französischsprachigen Schweiz (89%) sowie unter SVP-Sympathisierenden (84%) respektive politisch rechts stehenden Personen (81%). Nur unterdurchschnittlich ist dieses Gefühl unter Personen mit einem schlechten Gesundheitszustand (62%) und in grossen Agglomerationen (69%) ausgeprägt. 25

26 3.3.3 Entscheid teure Behandlung Grafik 19 Trend Entscheidung Durchführung Behandlung "Wer soll darüber entscheiden, ob eine sehr teure Behandlung, die von der Krankenkasse bezahlt wird, durchgeführt werden soll oder nicht?" in % Stimmberechtigter, Anteil entscheiden Spezialist/-in Patient/-in Hausarzt/-ärztin Kranken- oder Unfallversicherung Über die Durchführung einer sehr teuren, von der Krankenkasse bezahlten Behandlung sollen nach wie vor primär die Spezialistinnen und Spezialisten entscheiden (77% "entscheiden", +3), nicht jedoch die Krankenkassen (39%, +1). Abnehmend ist der Anteil, der die Patientinnen und Patienten selber entscheiden lassen will (63%, 9), während im Gegenzug die Hausärztinnen und -ärzte (59%, +6) mehr Unterstützung geniessen. Auch hier zeigt sich, dass 2016 das Vertrauen in sich selbst bezüglich gesundheitlichen und gesundheitspolitischen Entscheiden sinkt, das Vertrauen in Expertinnen und Experten dagegen steigt. Die Landesteile weisen unterschiedliche Muster auf: In der französischsprachigen Schweiz würde man die Entscheidung häufiger dem Hausarzt oder der Hausärztin überlassen (51%), kann sich aber mehrheitlich auch einen Entscheid durch die Krankenkassen vorstellen (57%). In der italienischsprachigen Schweiz würde man auch mehrheitlich die Krankenkassen (mit-)entscheiden lassen wollen (62%), aber nicht die Patientinnen und Patienten (42%). Anders in der deutschsprachigen Schweiz, wo man überdurchschnittlich die Patientinnen und Patienten (66%), nicht aber die Krankenkassen (33%) entscheiden lassen würde. Vertrauen in die Entscheidung der Patientinnen und Patienten wird auch von Bewohnern ländlicher Gemeinden (69%) oder kleiner und mittlerer Agglomerationen (68%) sowie mit (sehr) guter (66%) oder eher guter Gesundheit (67%) entgegengebracht, jedoch nicht von solchen mit einem schlechten Gesundheitszustand (47%). Letztere würden zu ähnlichen Teilen die Krankenkassen entscheiden lassen (49%). Die Hälfte der politisch rechts stehenden Personen sowie die ab 70- Jährigen (je 50%) würden auch den Krankenkassen ein Mitentscheidungsrecht einräumen. Einen Entscheid durch Hausärztinnen und Hausärzte möchten überdurchschnittlich oft Personen mit einem tiefen Bildungsgrad (76%) und einen Entscheid durch Spezialistinnen und Spezialisten begrüssen Personen aus dem politisch rechten Spektrum (84%). 26

27 3.4 Erwartungen ans Spital Zunehmend differenzierte Haltung zu Spitaldichte behandelnde Ärztinnen und Ärzte sehr wichtig Die Stimmberechtigten möchten, dass in jeder Region ein Spital oder eine Klinik steht, aber die hochspezialisierten Leistungen zentralisiert angeboten werden. Sie sind sich bewusst, dass ein zu dichtes Spitalnetz mit hohen Kosten verbunden ist. Deshalb sind die Befragten auch zunehmend bereit, für wichtige Behandlungen weitere Wege auf sich zu nehmen. Insbesondere bei einmaligen und spezialisierten Eingriffen ist die Nähe nicht entscheidend. Im Gegensatz zu Notfällen, die so rasch wie möglich behandelt werden sollen. Auch für eine Geburt oder bei wiederkehrenden Behandlungen möchten die Stimmberechtigten Angebote in der Nähe. Insgesamt ist die Qualität aus Sicht der Befragten das wichtigste Kriterium für oder gegen eine Institution, die räumliche Nähe das am wenigsten wichtige. Am zweitwichtigsten ist, welche Ärztin oder welcher Arzt die Behandlung durchführt und welche Erfahrung sie oder er hat Akzeptable Distanz Grafik 20 Distanz medizinische Einrichtungen "Nehmen wir an, Sie benötigen eine der folgenden medizinischen Leistungen. Wie weit dürfte die medizinische Einrichtung, also beispielsweise das Spital oder die Klinik für eine Behandlung von Ihrem Wohnort entfernt sein? Wie viel Zeit wären Sie maximal bereit, für den Hinweg mit den für Sie üblichen Transportmitteln in Kauf zu nehmen? Wären das maximal 15 Minuten, 30 Minuten, 45 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden oder mehr als 2 Stunden. Wenn die Entfernung des Spitals oder der Klinik für eine der Leistungen für Sie unwichtig ist, sagen Sie mir das ruhig." in % Stimmberechtigter Notfall Geburt mehrmals wöchentlich wiederkehrende ambulante Behandlung mehrwöchige stationäre Behandlung für eine Rehabilitation mehrwöchige stationäre Behandlung für eine Psychiatrie einmaliger chirurgischer Routine-Eingriff einmaliger chirurgischer, spezialisierter Eingriff maximal 15 Minuten maximal 30 Minuten maximal 45 Minuten maximal 1 Stunde maximal 2 Stunden mehr als 2 Stunden Entfernung unwichtig weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 (N = 1210) Bei einem medizinischen Notfall wollen die Stimmberechtigten so schnell wie möglich versorgt werden: Für 64 Prozent darf die nächstgelegene medizinische Einrichtung nicht weiter als eine Viertelstunde, für 33 Prozent immerhin nicht weiter als eine halbe Stunde entfernt sein. Auch im Falle einer Geburt möchten die Befragten nicht weit reisen müssen: 21 Prozent maximal eine Viertelstunde, 34 Prozent eine halbe und 15 Prozent eine

28 Dreiviertelstunde. Mehrmals wöchentlich wiederkehrende, ambulante Behandlungen sollen für 11 Prozent maximal eine Viertelstunde, für 34 Prozent eine halbe und 22 Prozent eine Dreiviertelstunde entfernt sein. Eine grössere Distanz lassen die Stimmberechtigten bei mehrwöchigen stationären Behandlungen zu: Rehabilitationen sollten für 19 Prozent nicht weiter als eine halbe Stunde, für 21 Prozent nicht weiter als eine Dreiviertelstunde und für 28 Prozent nicht weiter als eine Stunde entfernt sein. Bei einem mehrwöchigen Aufenthalt in einer Psychiatrie ergeben sich ähnliche Werte (20%, 17%, 27%). Weite Distanzen sind am ehesten bei einmaligen chirurgischen Eingriffen akzeptiert: Bei einem Routineeingriff sind für 25 Prozent eine Stunde, für 18 Prozent zwei Stunden und für 17 Prozent mehr als zwei Stunden akzeptabel. Für 12 Prozent der Befragten spielt die Distanz keine Rolle. Für einen spezialisierten Eingriff werden die weitesten Distanzen akzeptiert (16%, 16%, 19%, 27%). Die mittlere akzeptierte Distanz 1 liegt bei spezialisierten, chirurgischen Eingriffen bei maximal zwei Stunden, bei chirurgischen Routineeingriffen und stationären Behandlungen (Rehabilitation oder Psychiatrie) bei einer Stunde, bei mehrmals wöchentlich wiederkehrenden, ambulanten Behandlungen bei einer Dreiviertelstunde, bei einer Geburt bei einer halben und bei Notfällen bei einer Viertelstunde. Personen ab 70 Jahren wünschen sich im Vergleich zur Allgemeinheit generell nähere medizinische Einrichtungen: Dies gilt für chirurgische, spezialisierte Eingriffe (mittlere akzeptierte Distanz: 1 Stunde), mehrwöchige, stationäre (45 Min.) und mehrmals wöchentlich wiederkehrende Behandlungen (30 Min.). Bis 29-Jährige lassen bei spezialisierten Behandlungen im Durchschnitt mehr als 2 Stunden zu, 30- bis 39-Jährige bei Geburten 45 Minuten. Männer, Personen mit einem hohen Haushaltseinkommen oder in der politischen Mitte akzeptieren weitere Distanzen bei chirurgischen, spezialisierten Behandlungen (über 2 Stunden) und Geburten (45 Minuten). Politisch rechts stehende Personen möchten bei mehrmals wöchentlichen Behandlungen (30 Min.) und Rehabilitationen (45 Min.) kürzere Distanzen. In der deutschsprachigen Schweiz lassen die Befragten weitere Distanzen bei spezialisierten Eingriffen zu (über 2 Stunden), in der französischsprachigen Schweiz bei Routineeingriffen (2 Stunden). Letztere möchten hingegen kürzere Distanzen bei stationären Behandlungen (45 Min.). In der italienischsprachigen Schweiz wünscht man nähere mehrwöchige Behandlungen (45 Min.) und spezialisierte Eingriffe (1 Stunde). In ländlichen Gemeinden akzeptiert man eine grössere Distanz bei spezialisierten (über 2 Stunden) und chirurgischen Routineeingriffen (2 Stunden) sowie bei Geburten (45 Min.). Wer sich gesundheitlich eher bis sehr gut fühlt, akzeptiert generell weitere Distanzen so bei spezialisierten (über 2 Stunden) und Routineingriffen (2 Stunden), mehrwöchigen (1 Stunden) oder wiederkehrenden Behandlungen (45 Min.). Wer einen eher guten Gesundheitszustand angibt, akzeptiert auch bei Geburten weitere Distanzen (45 Min.). 1 Median der Antwortkategorien, d.h. mindestens 50 Prozent der Befragten nehmen die angegebene (oder eine längere) Entfernung in Kauf (ohne "weiss nicht/keine Antwort"). 28

29 Grafik 21 Trend Distanz medizinische Einrichtungen "Nehmen wir an, Sie benötigen eine der folgenden medizinischen Leistungen (2014: "für einen Wahleingriff"). Wie weit dürfte die medizinische Einrichtung, also beispielsweise das Spital oder die Klinik für eine Behandlung von Ihrem Wohnort entfernt sein? Wie viel Zeit wären Sie maximal bereit, für den Hinweg mit den für Sie üblichen Transportmitteln in Kauf zu nehmen? Wären das maximal 15 Minuten, 30 Minuten, 45 Minuten, 1 Stunde, 2 Stunden oder mehr als 2 Stunden. Wenn die Entfernung des Spitals oder der Klinik für eine der Leistungen für Sie unwichtig ist, sagen Sie mir das ruhig." in % Stimmberechtigter, Anteil 1 Stunde und mehr oder unwichtig einmaliger chirurgischer, spezialisierter Eingriff einmaliger chirurgischer Routine- Eingriff mehrwöchige stationäre Behandlung für eine Psychiatrie mehrwöchige stationäre Behandlung für eine Rehabilitation mehrmals wöchentlich wiederkehrende ambulante Behandlung Geburt Notfall Bei mehreren medizinischen Leistungen akzeptieren die Stimmberechtigten weitere Strecken: Vor allem bei einmaligen chirurgischen Eingriffen (spezialisierte Eingriffe 77% eine Stunde oder mehr, +22; Routineeingriffe 72%, +7) sind die Stimmberechtigten bereit, längere Wege in Kauf zu nehmen. Dasselbe gilt auf tieferem Niveau für Geburten (29%, +9) und mehrmals wiederkehrende ambulante Behandlungen (33%, +7). Nur bei mehrwöchigen stationären Behandlungen (Psychiatrie 56%, 12; Rehabilitation 56%, 7) möchten die Befragten wieder eher in der Nähe behandelt werden. Einzig bei Notfällen (1%, 1) bleibt der klare Wunsch, so schnell wie möglich eine medizinische Einrichtung zu erreichen. Vertiefende Analysen zeigen, dass sich die Meinung zur Spitaldichte ausdifferenziert: Die Schweizer Stimmberechtigten wollen zwar in jeder Region ein Spital oder eine Klinik, aber nicht zwingend ein Vollangebot. Die Befragten wollen für Notfälle und Geburten regionale Angebote, eher auch für wiederkehrende Behandlungen. Für einmalige Eingriffe, besonders wenn es sich um (hoch-)spezialisierte Medizin handelt, werden längere Wege in Kauf genommen. 29

30 3.4.2 Dichte Spitalnetz Grafik 22 Trend Aussagen zu Spital- und Klinikaufenthalten "Hier sind einige Aussagen zu Spital- und Klinikaufenthalten. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit sehr einverstanden, eher, eher nicht oder gar nicht einverstanden sind." Qualität wichtiger als Nähe "Mir ist wichtiger, dass die Qualität stimmt, als dass das Spital oder die Klinik in meiner Nähe liegt." für wichtige Behandlung in anderen Kanton gehen "Ich würde für eine wichtige Behandlung auch in einen anderen Kanton gehen." hochspezialisierte Behandlungen in wenigen Zentren "Hochspezialisierte Behandlungen sollten in wenigen Zentren angeboten werden." in jeder Region ein Spital "In jeder Region sollte ein Spital stehen, das die wichtigsten spezialisierten Behandlungen anbietet." dichtes Spitalnetz nicht mehr leisten "Wir können uns ein so dichtes Spitalnetz wie heute nicht mehr leisten." in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher einverstanden Qualität wichtiger als Nähe für wichtige Behandlung in anderen Kanton gehen hochspezialisierte Behandlungen in wenigen Zentren in jeder Region ein Spital dichtes Spitalnetz nicht mehr leisten Der Rückgang der Zentralisierungsneigung zeigt sich auch bei den konkreten Aussagen: Die Forderung nach einem Spital in jeder Region hat leicht zugenommen (74%, +7) und jene nach einer Zentralisierung der hochspezialisierten Behandlungen abgenommen (76%, 5). Beide Forderungen erhalten ähnlich hohe Zustimmung neigte man stärker zur Zentralisierung, 2014 zur Regionalisierung des Spitalwesens. Parallel dazu ist die Kostensensibilität bezüglich der Dichte des Spitalnetzes leicht angestiegen (56%, +5). Ein Spital oder eine Klinik in jeder Region wünschen sich vor allem Französischund Italienischsprachige (je 86%), ab 70-Jährige (83%) und politisch rechts (81%) oder der CVP (80%) nahestehende Personen. Überdurchschnittlich ist der Anteil auch in ländlichen Regionen (78%) anders als noch in den beiden ersten Befragungswellen. Der Wunsch nach zentralisierten, hochspezialisierten Behandlungen ist ebenfalls in der französischsprachigen Schweiz überdurchschnittlich vorhanden (86%), jedoch unterdurchschnittlich in der italienischsprachigen Schweiz (62%). Tendenziell mehr Unterstützung gibt es von Personen zwischen 30 und 39 Jahren (83%), mit hohem Bildungsgrad (79%) sowie auf dem Land (81%) oder in kleinen bis mittelgrossen Agglomerationen (80%). Trotz dem Wunsch nach einem breiten Angebot in allen Regionen bei gleichzeitiger Zentralisierung ist vor allem den Französischsprachigen (80%) bewusst, dass wir uns das dichte Spitalnetz nicht mehr leisten können. Überdurchschnittlich sind die Werte zudem bei den Einkommensklassen zwischen 3'000 und 5'000 Franken (65%) sowie in kleinen und mittleren Agglomerationen (61%). Weiterhin erhält nur wenig Widerspruch, dass Qualität ein wichtigeres Kriterium als die Nähe sei (82%). Eine anwachsende Mehrheit (80%, +8) würde denn auch für eine wichtige Behandlung in einen anderen Kanton gehen. Die Aussage zur Qualität ist in allen Gruppen deutlich vorhanden. Besonders stark ist sie bei den bis 29-Jährigen (92%) und in der italienischsprachigen Schweiz (89%). Unterdurchschnittlich ist ihr Anteil bei Personen mit einer 30

31 schlechten Gesundheit (66%), ab 70-Jährigen (72%), in grossen Agglomerationen (75%) und bei Personen mit einem tiefen Bildungsabschluss (76%). Vor allem Italienischsprachige (94%), 30- bis 39-Jährige (89%), SP-Sympathisierende und Personen aus Paarhaushalten mit Kindern (je 87%) würden in einen anderen Kanton gehen. Tiefer ist der Anteil bei den ab 70-Jährigen (63%) Entscheidungsfaktoren Grafik 23 Trend Entscheidungsfaktoren (1) "Es gibt viele verschiedene Gründe, sich für oder gegen ein spezifisches Spital oder eine Klinik zu entscheiden. Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Gründe ganz generell. Sie sind für Sie sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht wichtig oder gar nicht wichtig?" in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher wichtig Qualität der Therapie bisherige Erfahrung des Arztes/der Ärztin 79 behandelnde Arzt/Ärztin Zusammenarbeit mit vorund nachgelagerten Bereichen Kosten, die ich selber bezahlen muss Leistungsangebot des Spitals/der Klinik Der wichtigste Entscheidungsfaktor für oder gegen ein Spital oder eine Klinik bleibt die Qualität der Therapie (97% sehr oder eher wichtig, +2). Sehr wichtig sind auch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte (92%, +2) respektive deren Erfahrung (92%, +6). Die Qualität der Therapie ist in allen Untergruppen für mindestens 90 Prozent der Befragten sehr oder eher wichtig. Die Ärztinnen und Ärzte und ihre Erfahrung werden von Personen in der politischen Mitte "nur" zu 87 Prozent als wichtig erachtet. Im oberen Mittelfeld befindet sich die Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten Bereichen (87%, 2). Unterdurchschnittlich wichtig finden das Parteiungebundene (77%), Personen der politischen Mitte (80%) und aus grossen Agglomerationen (81%). Dahinter folgen mit jeweils 85 Prozent die selbst zu bezahlenden Kosten, welche innert Jahresfrist an Wichtigkeit gewonnen (+6), und das Leistungsangebot, welches an Wichtigkeit verloren hat ( 7). Die Kosten werden besonders von SP-Sympathisierenden (91%) und von Französischsprachigen (92%) als wichtig empfunden. Letztere (95%) finden auch das Leistungsangebot überdurchschnittlich wichtig. Dies trifft zudem auf Italienischsprachige (94%) und Personen mit tiefem Bildungsabschluss (92%) zu. 31

32 Grafik 24 Trend Entscheidungsfaktoren (2) "Es gibt viele verschiedene Gründe, sich für oder gegen ein spezifisches Spital oder eine Klinik zu entscheiden. Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Gründe ganz generell. Sie sind für Sie sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht wichtig oder gar nicht wichtig?" in % Stimmberechtigter, Anteil sehr/eher wichtig möglichst kurze Behandlungs-/Liegezeit Ruf des Spital/der Klinik freundliches Krankenhauszimmer Essen im Spital/in Klinik persönliche Empfehlung von Verwandten/Bekannten Nähe zu meinem Wohnort/Umfeld Eine möglichst kurze Behandlungs- und Liegezeit (82%, +6) wird 2016 wichtiger eingestuft als der Ruf des Spitals oder der Klinik (79%, 4). In der französischsprachigen Schweiz findet man sowohl kurze Behandlungsund Liegezeiten (92%) als auch den Ruf (91%) überdurchschnittlich wichtig. Unterdurchschnittlich sind die Werte in grossen Agglomerationen (75%, 72%) und in der politischen Mitte (78%, 72%). Den Ruf finden zudem Italienischsprachige (92%) überdurchschnittlich wichtig. Gut drei Viertel (76%, +4) finden ein freundliches Krankenhauszimmer wichtig, rund zwei Drittel das Essen (67%, ±0). Beides finden ab 70-Jährige (Zimmer 89%, Essen 80%), Personen mit tiefem Bildungsgrad (86%, 82%), tiefem Haushaltseinkommen (89%, 77%), in der französischsprachigen Schweiz (88%, 92%) und in kleinen oder mittleren Agglomerationen (81%, 70%) überdurchschnittlich wichtig. Unterdurchschnittlich sind die Werte bei den bis 29-Jährigen (65%, 58%) und Personen mit hohen Haushaltseinkommen (65%, 55%). Die persönliche Empfehlung bleibt ein relativ unwichtiger Faktor (60%, ±0). Anders als im Vorjahr übernimmt jedoch die Nähe zum Wohnort oder zum Umfeld (53%, 13) den letzten Rang in der Wichtigkeitshierarchie. In der französisch- (83%) und italienischsprachigen Schweiz (74%) sind Empfehlungen wichtiger, ebenso unter ab 70-Jährigen (68%) und Personen mit tiefen Einkommen (74%). Französisch- (81%) und Italienischsprachige (70%) finden auch die Nähe wichtiger. Das gilt ebenso für politisch rechts stehende Personen (69%), ab 70-Jährige (68%) sowie Personen mit tiefem Bildungsgrad (67%) und tiefem Einkommen (65%). 32

33 3.5 Krankengeschichte Guter Gesundheitszustand über vier Fünftel mit Spital- oder Klinikerfahrung Die Stimmberechtigten fühlen sich gesund. Die meisten schätzen ihren Gesundheitszustand mindestens als eher gut ein. Mit zunehmendem Alter nimmt die Gesundheit in der Selbstwahrnehmung ab. Zwei Drittel haben im vergangenen Jahr eine medizinische Einrichtung aufgesucht. Rund die Hälfte der Stimmberechtigten war in einer Kontrolluntersuchung, über 40 Prozent in Behandlung. Über die Hälfte der Stimmberechtigten war bei ihrem Hausarzt oder ihrer Hausärztin. 86 Prozent der Stimmberechtigten waren mindestens einmal im Leben als Patient oder Patientin in einem Spital oder einer Klinik Gesundheitszustand Grafik 25 Trend Persönlicher Gesundheitszustand "Sprechen wir jetzt von ihrer Gesundheit resp. wie Sie selber bei Problemen damit umgehen. Wie geht es Ihnen zur Zeit gesundheitlich?" in % Stimmberechtigter sehr schlecht schlecht 25 eher schlecht weiss nicht/keine Antwort 28 eher gut gut sehr gut Die befragten Stimmberechtigten fühlen sich gesund. Die Werte haben sich gegenüber dem Vorjahr nur innerhalb des Stichprobenfehlers verändert. Nicht ganz ein Drittel (31%, +2) bezeichnet die eigene Gesundheit als sehr gut, mehr als ein zusätzliches Drittel (35%, 2) als gut. Ein Fünftel (20%, ±0) schränkt ein, dass ihr Gesundheitszustand nur eher gut sei. Ein schlechter Gesundheitszustand bleibt klar minderheitlich: Sehr schlecht fühlt sich 1 Prozent (+1), schlecht 3 Prozent (±0) und eher schlecht 9 Prozent ( 2). Erwartungsgemäss und wie in den Vorjahren hängt die Gesundheit vom Alter der befragten Person ab: Bei den 18- bis 29-Jährigen fühlen sich 65 Prozent gesundheitlich sehr gut, bei den 30- bis 39-Jährigen sind es immer noch 53 Prozent. Unter den 40- bis 49-Jährigen fällt der Anteil weiter runter auf 28 Prozent. In dieser Altersgruppe haben die meisten (48%) eine "gute" Gesundheit. Das trifft 33

34 auch auf die Altersgruppe 50 bis 59 zu (55% gut). Bei den 60- bis 69-Jährigen zeigt sich eine weitere Verschiebung: Nur 28 Prozent fühlen sich "gut", dafür 37 Prozent nur "eher gut". In der Altersgruppe ab 70 Jahren fühlen sich 34 Prozent eher gut, aber weitere 39 Prozent (eher) schlecht. Unter anderem weil das Haushaltseinkommen mit dem Alter der Befragten korreliert, gibt es unter den tiefsten Einkommen mit 42 Prozent überdurchschnittlich viele, die sich gesundheitlich (eher) schlecht fühlen. In der höchsten Einkommensschicht fühlen sich 33 Prozent gut und 43 Prozent gar sehr gut. Vor allem diejenigen, die sich vor weniger als einem Jahr stationär in einem Spital oder einer Klinik aufhalten mussten, fühlen sich gesundheitlich (eher) schlecht (41%). Unter jenen mit einem ambulanten Aufenthalt vor weniger als einem Jahr trifft dies auf 30 Prozent zu. Dabei dürfte die Behandlung die Folge und nicht die Ursache des Gesundheitszustandes sein. Wer dagegen in den letzten zwölf Monaten keine Gesundheitseinrichtung (Spital/Klinik, Haus-/Spezialarzt/-ärztin) aufgesucht hat, fühlt sich zu 58 Prozent gesundheitlich sehr gut Behandlung letzte 12 Monate Grafik 26 Behandlung oder Kontrolle letzte 12 Monate "Sind Sie in den letzten 12 Monaten in Behandlung oder zur Kontrolle bei einem Hausarzt/einer Hausärztin, einem Spezialarzt/einer Spezialärztin oder in einem Spital/einer Klinik gewesen?" in % Stimmberechtigter, Mehrfachantworten möglich bei Hausarzt/- ärztin in Behandlung bei Spezialarzt/- ärztin in Spital/Klinik in Kontrolle und Behandlung Nein zur Kontrolle Insgesamt waren 66 Prozent der Befragten (+8) im vergangenen Jahr in einer medizinischen Einrichtung. Mit 52 Prozent (+4) am häufigsten wurden Hausärztinnen und Hausärzte aufgesucht, 13 Prozent (+2) waren in Spitälern und Kliniken und 21 Prozent ( 4) bei Spezialärztinnen und Spezialärzten (Mehrfachantworten möglich; Behandlungen und Kontrolluntersuchungen zusammengezählt). Die Besuche beim Hausarzt oder der Hausärztin dienten meistens der Kontrolle, während Spital- oder Klinikbesuche in der Regel (auch) eine Behandlung beinhalteten. Zählt man alle Einrichtungen zusammen, lässt sich feststellen, dass 49 Prozent der Bevölkerung (+7) in einer Kontrolluntersuchung und 41 Prozent (+5) in einer Behandlung waren. 34 Prozent ( 8) waren weder in einer Kontrolluntersuchung noch in einer Behandlung. 34

35 Grafik 27 Behandlung oder Kontrolle letzte 12 Monate nach Gesundheitszustand "Sind Sie in den letzten 12 Monaten in Behandlung oder zur Kontrolle bei einem Hausarzt/einer Hausärztin, einem Spezialarzt/einer Spezialärztin oder in einem Spital/einer Klinik gewesen?" in % Stimmberechtigter bei Hausarzt/- ärztin (sehr) gut eher gut (eher/sehr) schlecht bei Spezialarzt/- ärztin in Spital/Klinik (sehr) gut eher gut (eher/sehr) schlecht (sehr) gut eher gut (eher/sehr) schlecht in Behandlung in Kontrolle und Behandlung zur Kontrolle (sehr) gut 48 Nein eher gut 11 (eher/sehr) schlecht 3 gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 (N = 1210) Der Besuch einer medizinischen Einrichtung hängt primär vom eigenen (wahrgenommenen) Gesundheitszustand ab: Von denjenigen mit einem guten oder sehr guten Gesundheitszustand ist fast die Hälfte (48%) weder zur Kontrolle noch in Behandlung gewesen. Wer seinen Gesundheitszustand schlechter einstuft, blieb nur in 3 Prozent der Fälle Ärztinnen und Ärzten fern. Je schlechter man die eigene Gesundheit einstuft, desto eher war man in Behandlung statt nur zur Kontrolle. Personen, welche sich eher gut fühlen, liessen sich häufiger kontrollieren, ohne dass es auf eine Behandlung hinauslief. Bei einem (sehr) guten Gesundheitszustand sind Kontrollen klar häufiger als Behandlungen. Von denjenigen, die sich gut bis sehr gut fühlen, war fast niemand im Spital oder einer Klinik (6% summiert). Bei denjenigen, die sich eher gut fühlen, waren es 15 Prozent. Bei einer schlechten Gesundheit war es über die Hälfte (53%). 35

36 Grafik 28 Behandlung oder Kontrolle letzte 12 Monate nach Alter "Sind Sie in den letzten 12 Monaten in Behandlung oder zur Kontrolle bei einem Hausarzt/einer Hausärztin, einem Spezialarzt/einer Spezialärztin oder in einem Spital/einer Klinik gewesen?" in % Stimmberechtigter über 70 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre bei Hausarzt / -ärztin bei Spezialarzt/- ärztin Nein in Spital/Klinik über 70 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre über 70 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre über 70 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 (N = 1210) in Behandlung in Kontrolle und Behandlung zur Kontrolle Derselbe Effekt zeigt sich beim Alter der Befragten: Je älter die Person ist, desto wahrscheinlicher war sie letztes Jahr in einer medizinischen Einrichtung. Bei den bis 29-Jährigen waren es 31 Prozent, bei den ab 70-Jährigen 97 Prozent. Kontrollen ohne Behandlungen werden vor allem in den Altersgruppen zwischen 40 und 69 Jahren durchgeführt. Von den über 70-Jährigen haben 31 Prozent ein Spital oder eine Klinik besucht. In der Altersgruppe 60 bis 69 sind es 26 Prozent mehr als vor einem, aber weniger als vor zwei Jahren. Zwischen 50 und 59 Jahren beträgt der Anteil 13 Prozent. In den Jahrgängen darunter liegt er jeweils bei maximal 7 Prozent. 36

37 3.5.3 Letzte Behandlung/Kontrolle Grafik 29 Letzte Kontrolle/Behandlung "Vor wie vielen Jahren sind Sie zuletzt als Patient/Patientin in einem Spital oder einer Klinik zur Kontrolle oder in Behandlung gewesen?" in % Stimmberechtigter ambulant stationär war noch nie stationär/ambulant im Spital/in Klinik vor weniger als einem Jahr vor 2 bis 4 Jahren vor 5 bis 9 Jahren vor 10 bis 19 Jahren vor 20 Jahren und mehr war stationär/ambulant im Spital/in Klinik, weiss nicht mehr wann genau weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 (N = 1210) 74 Prozent (+9) der Befragten geben an, schon einmal stationär in einem Spital oder einer Klinik gewesen zu sein; 79 Prozent (+18) waren ambulant dort. Drei Viertel der Stimmberechtigten (ambulant und/oder stationär 86%, +11) konnten demnach am eigenen Leib erfahren, wie diese Einrichtungen betrieben werden. 30 Prozent (+1) haben in den letzten vier Jahren stationäre und 41 Prozent (+7) ambulante Erfahrungen gemacht. Hinzu kommt ein nicht unerheblicher Teil, der zwar früher einmal im Spital oder in einer Klinik war, aufgrund des zeitlichen Abstandes aber nicht mehr genau rekapitulieren kann, vor wie vielen Jahren das war (21% resp. 29%). Der letzte stationäre Besuch ist im Durchschnitt 6.6 Jahre (+1.1), der letzte ambulante Besuch 2.3 Jahre (+0.1) her, wobei dieser sich nur auf diejenigen bezieht, die im Spital oder einer Klinik waren und sich noch daran erinnern können, wie viele Jahre es her ist. Von den 18- bis 29-Jährigen waren 65 Prozent noch nie stationär in einem Spital oder einer Klinik, von den 30 bis 39-Jährigen noch 37 Prozent. Von den über 70-Jährigen sind es nur 2 Prozent. Im ambulanten Bereich sind es 45 Prozent der jüngsten und 32 Prozent der zweitjüngsten Altersgruppe, während von den ältesten Befragten 4 Prozent keine ambulanten Kontrollen oder Behandlungen im Spital durchführen liessen. 37

38 4 Synthese Als Abschluss sollen die Erkenntnisse aus dem H+ Spital- und Klinik-Barometer thesenartig zusammengefasst und diskutiert werden: These 1 Spitäler sind zentraler Bestandteil des schweizerischen Gesundheitssystems. Diese Grundthese bleibt in dieser allgemeinen Formulierung auch 2016 bestehen. Spitäler und Kliniken werden als qualitativ gut und zunehmend als glaubwürdige Akteure wahrgenommen nur den Ärztinnen und Ärzten wird eine höhere Glaubwürdigkeit zugeschrieben. Nur marginale Gruppen würden sie als unwichtig für das schweizerische Gesundheitssystem erachten. Neu ist allerdings, dass die Wichtigkeit nicht mehr so deutlich geäussert wird wie in den Vorjahren. Zunehmend werden Spitäler und Kliniken nur als eher wichtig erachtet. Somit beobachten wir 2016 erste mögliche Zweifel an der zentralen Position von Spitälern und Kliniken. Es bleibt aber offen, welche anderen Einrichtungen in den Augen der Stimmberechtigten einen wichtigeren Beitrag leisten oder in Zukunft leisten könnten. Die Bereitschaft der Stimmberechtigten für einen möglichen Reformbedarf in einem insgesamt als zufriedenstellend erachteten Gesundheitssystem bleibt jedoch gering. Auch für das Spitalwesen gilt, dass eine potenzielle Reform an erster Stelle aufzeigen muss, inwiefern sie die hochgradig zufriedenstellende Leistungserbringung nicht gefährdet. Explizit eignen sich Spitäler in der Folge nicht als besonders herausragende Sündenböcke bei politischen Kostendiskussionen. These 2 Die Entwicklung zu einer stärkeren Zentralisierung hat sich nicht fortgesetzt. Es setzt sich zunehmend eine differenzierte Haltung zur Spitaldichte durch beobachteten wir einen wachsenden Wunsch nach mehr Konzentration. Diese Entwicklung hat sich 2016 nicht fortgesetzt. Zum Teil ist sie sogar rückläufig, hat jedoch nicht das Niveau von 2014 erreicht, als die Stimmberechtigten stärker auf ein breites regionales Angebot beharrten. In der Grundfrage, ob das Spitalwesen eher zentral oder eher regional ausgerichtet sein soll, nehmen die Stimmberechtigten eine mittlere Position ein. Mehrheiten möchten einerseits einen Teil der Medizin zentralisieren, vor allem für hochspezialisierte, einmalige Behandlungen. Für einmalige, wichtige Operationen signalisieren die Befragten ihre Bereitschaft, auch eine oder mehrere Stunden Anfahrt in Kauf zu nehmen mehr noch als in den Vorjahren. Andererseits wollen die Stimmberechtigten die regionalen Angebote in den Bereichen Notfall, Geburt und tendenziell auch für wiederkehrende Behandlungen erhalten. In der Meinung der Stimmberechtigten differenziert sich somit ein Kompromiss aus Zentralisierung in den einen und Regionalisierung in den anderen Bereichen heraus. Die Kritik an den Kosten eines dichten Spitalnetzes setzt sich fort, was zur nächsten These überleitet: These 3 Durch den Kostendruck werden Einschränkungen der Arzt- und Spitalwahl diskutabel. 38

39 Der Kostendruck wird nach wie vor als belastend wahrgenommen. Die selbst zu tragenden Kosten sind zunehmend ein wichtiger Faktor bei der Spitalwahl. Unter diesem Eindruck werden Wahleinschränkungen zwar nicht mehrheitsfähig, aber nicht mehr so kategorisch abgelehnt wie früher. Zunehmend lassen die Stimmberechtigten mit sich diskutieren, ob die freie Arzt- und Spitalwahl eingeschränkt werden könnte. Dies ist eine neue Entwicklung: Die Wahlfreiheit galt bisher als ein akzeptiertes Gut und bezeichnete eine deutlich vorhandene Anspruchshaltung an das System. Ohne direkte Gegenleistung waren nur wenige bereit, darauf zu verzichten. Mehrheitlich gilt dies noch, jedoch nicht mehr in der bisherigen Absolutheit. Obwohl hohe Qualität als Rechtfertigung für hohe Kosten dienen kann, ist dies kein Freipass für einen Leistungsausbau. Allerdings gibt es auch keine akuten Forderungen nach einem Leistungsabbau. Die Stimmberechtigten sind zunehmend der Meinung, dass die heutige finanzielle Ausstattung ausreichend ist in allen Bereichen ist eine absolute Mehrheit für den Status quo. Noch 2014 herrschte eine freigiebigere Einstellung. These 4 Das Vertrauen in die Fachpersonen steigt, das Selbstvertrauen sinkt. In mehreren Punkten kann festgestellt werden, dass das Vertrauen in die Fachpersonen vor allem in Ärztinnen und Ärzte steigt, während die Befragten sich und ihresgleichen weniger zutrauen. Die Ärzteschaft sowie die Spitäler und Kliniken sind zunehmend die glaubwürdigsten gesundheitspolitischen Akteure, Leute wie Sie und ich zunehmend die am wenigsten glaubwürdigen. Bei kostenintensiven Behandlungen soll der Entscheid für oder gegen eine solche Behandlung verstärkt durch die Ärztinnen und Ärzte und weniger durch die Patientinnen und Patienten gefällt werden. Bei der Spitalwahl vertrauen die Befragten auf die Entscheidung des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin, während sich weniger auf das eigene Urteil verlassen. These 5 Die Qualität einer Behandlung ist der wichtigere Faktor als die Nähe des Spitals oder der Klinik. Diese These vor zwei Jahren formuliert bestätigt sich auch An oberster Stelle der Kriterien für oder gegen die Wahl eines Spitals oder einer Klinik steht die Qualität; die räumliche Nähe nimmt den letzten Platz ein. Nähe ist nicht unwichtig bei Notfällen kann sie überlebenswichtig sein und sie wird insbesondere für Geburten und wiederkehrende Behandlungen geschätzt. Wer die Wahl hat, zieht die Qualität vor. Wichtige Kriterien sind die behandelnden Ärztinnen und Ärzte, ihre Erfahrung sowie die Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten Bereichen. Dies ist insgesamt wichtiger als "weiche" Faktoren wie die Nähe, Restauration oder Hotellerie. These 6 Das Personal in Spitälern und Kliniken soll dieselbe Sprache sprechen wie die Patientinnen und Patienten. Die These bestätigt sich auch in diesem Jahr. Die Befragten wollen sich mit dem Spitalpersonal in ihrer Sprache verständigen können. Sie geben sich und ihre Gesundheit für eine Spitalbehandlung in die Hände fremder Menschen. Entsprechend ist ein solcher Aufenthalt mit vielerlei Befürchtungen verbunden. In einer solchen Ausgangslage ist es für Patientinnen und Patienten wichtig, dass die Unsicherheiten nicht zusätzlich durch Sprachbarrieren verstärkt werden. 39

40 5 Technischer Bericht Tabelle Befragung und Stichprobe Die Ergebnisse des H+ Spital- und Klinik-Barometers 2016 basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1'210 Stimmberechtigten aus der ganzen Schweiz, welche gfs.bern im Auftrag von H+ Die Spitäler der Schweiz durchgeführt hat. Die Befragung wurde dabei zwischen dem 20. Juni und dem 13. Juli 2016 mittels Face-to-Face-Interviews realisiert. Über die technischen Eckwerte dieser Umfrage orientiert die nachstehende Übersicht: Technischer Kurzbericht H+ Spital- und Klinik-Barometer Auftraggeber H+ Die Spitäler der Schweiz Grundgesamtheit Schweizer Stimmberechtigte Befragungsgebiet ganze Schweiz Herkunft der Adressen Strassenakquisition Datenerhebung Face-to-Face (CAPI) Art der Stichprobenziehung Randomstichprobe für Befragungsorte, Quotenstichprobe für Befragte Befragungszeitraum 20. Juni bis 13. Juli 2016 mittlerer Befragungstag 28. Juni 2016 Stichprobengrösse minimal 1200, effektiv 1210 n DCH: 710, n FCH: 300, n ICH: 200 Fehlerbereich ± 2.9 Prozentpunkte bei 50/50 (und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit) Quotenmerkmale Schichtung nach Gewichtung nach Publikation Alter/Geschlecht interlocked Sprachregion/Siedlungsart interlocked Sprachregion/Siedlungsart interlocked, Bildung, Alter/Geschlecht interlocked publiziert gfs.bern, H+ Spital- und Klinik-Barometer, Juni/Juli 2016 Bei einer Stichprobe entscheiden zwei Faktoren über die Qualität der später gewonnenen Aussagen massgeblich mit: Auf der einen Seite definiert sich die Datenqualität über die Grösse des Stichprobenfehlers. Dieser Index weist die Irrtumswahrscheinlichkeit und Irrtumsgrösse einer getroffenen statistischen Aussage aus. Einerseits setzt man bei der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist. Andererseits unterliegen statistische Aussagen einem Stichprobenfehler, welcher von der Grösse der Stichprobe und der Basisverteilung der Variable in der Bevölkerung abhängt, wobei der Fehler kleiner wird, je grösser die Stichprobe ist. 40

41 Tabelle 3 Stichprobenfehler Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung Stichprobengrösse Fehlerquote Basisverteilung 50% zu 50% 20% zu 80% N = 1200 ± 2.9 Prozentpunkte ± 2.3 Prozentpunkte N = 1000 ± 3.2 Prozentpunkte ± 2.5 Prozentpunkte N = 600 ± 4.1 Prozentpunkte ± 3.3 Prozentpunkte N = 100 ± 10.0 Prozentpunkte ± 8.1 Prozentpunkte N = 50 ± 14.0 Prozentpunkte ± 11.5 Prozentpunkte Lesebeispiel: Bei rund 1200 Befragten und einem ausgewiesenen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwischen 50 Prozent ± 2.9 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ± 2.3 Prozentpunkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist. gfs.bern Gerade bei Untergruppenanalysen weist die untersuchte Gruppe schnell weniger als 50 Befragte aus, was bei einem Stichprobenfehler von ± 14 Prozentpunkten eine adäquate Interpretation nahezu verunmöglicht. Deshalb nehmen wir keine Subgruppenanalysen unter 50 Fällen vor. Das andere Element einer qualitativ hochstehenden Analyse ist die Gewährleistung von Repräsentativität. Repräsentativität bedeutet, dass jede Person aus der Grundgesamtheit genau die gleiche Chance hat, an der Befragung teilnehmen zu können. Werden bei der Stichprobenziehung systematisch Gruppen ausgeschlossen, ist eine Befragung nicht repräsentativ. Wir gewährleisten die Repräsentativität in unseren Face-to-Face-Befragungen durch eine gemischte Zufalls-/Quotenstichprobe: Die Ortsauswahl geschieht aufgrund des jeweils aktuellen Ortsverzeichnisses des Bundesamtes für Statistik. Dabei werden die Ortschaften nach ihrer Einwohnerzahl gewichtet, sodass alle Individuen die gleiche Chance haben, befragt zu werden. Die konkrete Ortsauswahl geschieht sprachregional geschichtet, sodass ein repräsentatives Abbild entlang der Sprachgrenzen gewährleistet ist. Die Personenauswahl in den einmal ermittelten Befragungszentren erfolgt nach einem Quotenverfahren, welches repräsentative Vorgaben für das Geschlecht und Alter macht. (Männer/18-40 Jahre: 15.9%, Männer/40-64 Jahre: 21.5%, Männer/65+ Jahre: 10.1%, Frauen/18-40 Jahre: 15.9%, Frauen/40-64 Jahre: 22.7%, Frauen/65+ Jahre: 13.9%). Die Ortschaften beziehungsweise Befragungszentren werden von Befragung zu Befragung neu ausgewählt, sodass die Wahrscheinlichkeit konstanter Interviews bei der gleichen Person sehr gering ist. Diese Methode verhindert auch, dass Befragende die Interviews direkt an ihrem Wohnort beziehungsweise in ihrem Bekanntenkreis realisieren. 5.2 Datenanalyse Die neu generierten Daten werden wie folgt analysiert: Zuerst leisten wir die beschreibende Analyse. Dabei werden vor allem Häufigkeiten in Form von Prozentwerten beschrieben. Zusammenhänge zwischen zwei Variablen, also beispielsweise zwischen dem Gesundheitszustand und der Sprachregion, werden mittels Korrelationen gemessen. Das normalerweise verwendete Mass ist der Koeffizient Cramérs V. Der 41

42 Vorteil dieser Masszahl ist, dass sie unabhängig vom Skalenniveau der Indikatoren verwendet werden kann. Damit bestimmen wir die Stärke des Zusammenhangs. Dieser ist umso stärker, je mehr das Cramérs V von Null abweicht. Davon unterschieden wird die Frage, ob der in der Befragung gemessene Zusammenhang auf die Grundgesamtheit verallgemeinert werden darf. Hierfür verwenden wir den üblichen Signifikanztest Chi 2. Dieser Test gibt Aufschluss, inwieweit die Untergruppen in sich selbst ein signifikant unterschiedliches Verhalten an den Tag legen. In der Regel verwenden wir ein Sicherheitsmass von 95 Prozent. 5.3 Grafische Aufbereitung Allen im Schlussbericht enthaltenen Grafiken liegt das gleiche Schema zugrunde, welches im Folgenden kurz erläutert wird: Grafik 30 Trend Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken "Wie schätzen Sie ganz allgemein die Wichtigkeit der Schweizer Spitäler und Kliniken für das Gesundheitswesen ein? Glauben Sie, sie sind sehr wichtig, eher wichtig, eher nicht wichtig oder gar nicht wichtig?" in % Stimmberechtigter gar nicht wichtig 42 eher nicht wichtig 3 weiss nicht/keine Antwort eher wichtig sehr wichtig Juni 2014 Juni 2015 Juni Vom Titel lässt sich sowohl eine schlagwortartige Zusammenfassung der Frage als auch in Anführungszeichen der genaue Fragetext ablesen. Der Fragetext selbst wird von den Interviewenden auf Schweizerdeutsch vorgetragen. Die Referenzgrösse gibt darüber Aufschluss, auf welche Gruppe sich die Auswertung in der Grafik bezieht. In den meisten Fällen sind dies die Schweizer Stimmberechtigten. In grafischer Form werden die Ergebnisse dargestellt. Je nach angestrebter Aussage werden Resultate mittels Kuchen-, Flächen-, Balken-, Säulen- oder Liniengrafiken visualisiert. Der Fusszeile entnimmt man sowohl den Zeitraum der Befragung (Juni/Juli 2016) als auch die Anzahl der befragten Personen, welche für die Aussage in der entsprechenden Grafik relevant sind (hier: N = jeweils ca. 1200). 42

43 6 Anhang 6.1 gfs.bern-team CLAUDE LONGCHAMP Verwaltungsratspräsident und Mitglied der Geschäftsleitung gfs.bern, Politikwissenschafter und Historiker, Lehrbeauftragter der Universitäten Bern und Zürich, Dozent an der Zürcher Hochschule Winterthur, am MAZ Luzern und am VMI der Universität Fribourg und am KPM der Universität Bern. Schwerpunkte: Abstimmungen, Wahlen, Parteien, politische Kultur, politische Kommunikation, Lobbying, öffentliche Meinung, Rassismus, Gesundheits- und Finanzpolitik Zahlreiche Publikationen in Buchform, in Sammelbänden, wissenschaftlichen Zeitschriften JONAS PHILIPPE KOCHER Projektleiter, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Analyse politischer Themen und Issues, Abstimmungen und Wahlen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Gesellschaftsthemen, Integrierte Kommunikationsanalysen, Medieninhaltsanalysen, Hochrechnungen, Feldaufträge URS BIERI Co-Leiter gfs.bern, Verwaltungsratspräsident gfs-befragungsdienst, Politik- und Medienwissenschafter, Executive MBA FH in strategischem Management, Lehrbeauftragter an der Kalaidos Fachhochschule Schwerpunkte: Themen- und Issue-Monitoring, Image- und Reputationsanalysen, Risikotechnologien, Abstimmungsanalysen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Integrierte Kommunikationsanalysen, Qualitative Methoden Publikationen in Sammelbänden, Fachmagazinen, Tagespresse und auf dem Internet STEPHAN TSCHÖPE Leiter Analyse und Dienste, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Koordination Dienstleistungen, komplexe statistische Datenanalytik, EDV- und Befragungs-Programmierungen, Hochrechnungen, Parteien- und Strukturanalysen mit Aggregatdaten, Integrierte Kommunikationsanalysen, Visualisierung 43

44 AARON VENETZ Datenanalytiker, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Datenmodellierungen, Qualitative Methoden, Recherchen, Datenanalyse, Programmierungen, Medienanalysen, Visualisierungen ALEXANDER FRIND Datenanalytiker, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Datenanalyse, Programmierungen, Qualitative Methoden, Recherchen, Medienanalysen, Visualisierungen NOAH HERZOG Sekretariat und Administration, Kaufmann EFZ Schwerpunkte: Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projektadministration, Vortragsadministration 44

45

46 gfs.bern Hirschengraben 5 Postfach 6323 CH 3001 Bern Telefon Telefax info@gfsbern.ch Das Forschungsinstitut gfs.bern ist Mitglied des Verbands Schweizer Markt- und Sozialforschung und garantiert, dass keine Interviews mit offenen oder verdeckten Werbe-, Verkaufsoder Bestellabsichten durchgeführt werden. Mehr Infos unter

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